Rede:
ID1413708300

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Metadaten
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  • date_rangeDatum: 30. November 2000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Aribert Wolf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Sie wissen, dass heute
    Abend noch eine Debatte zum Thema BSE stattfindet. Ich
    habe dazu nichts gesagt, weil ich nichts davon halte, alles
    fünfmal mit denselben Argumenten durchzukauen.

    Meine Frage zielt auf den möglichen Beitritt zu einer
    Klage Frankreichs gegen die EU-Kommission, die wollte,
    dass das Importverbot fällt. Im Gesundheitsausschuss
    stand ein solcher Beitritt zur Debatte und es wurde darü-
    ber abgestimmt. Eine Kollegin von Ihnen sagte damals,
    sie sei der Meinung, dass mehr auf den Weg gebracht wer-
    den müsse. Sie stimmte einem Antrag der CDU/
    CSU-Fraktion zu. Diese Kollegin ist hinterher ausge-
    tauscht worden, das heißt, sie musste den Gesundheits-
    ausschuss verlassen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Und die Abstimmung ist wiederholt worden!)


    Wie stehen die Grünen zu einem Importverbot? Ja oder
    nein? Wäre ein Importverbot nicht ein zusätzlicher Schutz
    gewesen? Sie und Ihre Ministerin haben der deutschen
    Bevölkerung diesen Schutz letztlich verweigert, indem
    Sie das Importverbot aufgehoben haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Deutschlands in der EU-Kommission. Sie wissen vor al-
    len Dingen eines: Ein Importverbot hätte zu dem Zeit-
    punkt, als wir im Gesundheitsausschuss darüber geredet
    haben, nichts genützt. Der Grund dafür ist ganz einfach:
    Mit einem Importverbot hätten wir nicht ausschließen
    können, dass deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher
    mit britischem Rindfleisch, das über andere Länder ein-
    geführt worden ist, konfrontiert werden.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Beim Seehofer war es etwas ganz anderes! Das ist eine Logik!)


    – Herr Zöller, ich sage Ihnen gerne, was anders war. Der
    Unterschied besteht darin, dass wir dafür gesorgt haben,
    dass die Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, was
    sie auf den Tisch bekommen. Wir haben nämlich eine
    konsequente Etikettierung eingeführt. Das haben Sie da-
    mals nicht gemacht. Sie haben von Qualitätssiegeln aus
    Bayern geredet usw.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Was ist denn „Qualitätssiegel aus Bayern“?)


    Ich komme jetzt auf den allgemeinen Aspekt zu spre-
    chen. Er geht über das hinaus, was uns in dieser Woche
    beschäftigt. Wir Grünen haben in den letzten Jahren von
    Ihrer Seite sehr häufig erlebt, dass Sie all das als Spinne-
    rei bezeichnet haben, was die Forderung enthielt, die bio-
    logische Landwirtschaft zu fördern. Damals haben ein
    paar Menschen ihre Standpunkte beibehalten – Sie haben
    sie auch öffentlich als Spinner bezeichnet –,


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wer? Wenn Sie „Sie“ sagen, müssen Sie schon Namen nennen!)


    obwohl die Politik die artgerechte Tierhaltung zur Pro-
    duktion von gesundem Fleisch nicht gefördert hat, ob-
    wohl sich die Politik nicht um salmonellen-belastete Eier
    und genmanipuliertes Gemüse gekümmert hat.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie machen doch momentan die gleichen Bauern kaputt!)


    – An dieser Stelle geht es übrigens nicht um Klein- und
    Großbauern. Das ist völlig falsch. – Weil diese Menschen
    ihre Standpunkte beibehalten haben, besteht heute die
    Möglichkeit, dass sich die Verbraucherinnen und Ver-
    braucher für Nahrungsmittel entscheiden können, die aus
    ökologischem und damit tatsächlich unbedenklichem An-
    bau stammen. Ich bin sehr froh, dass diese Menschen
    ihren Kampf durchgehalten haben. Wir müssen langfris-
    tige Maßnahmen ergreifen, um diese Politik konsequent
    fortzusetzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich sage Ihnen noch etwas zu den Klein- und Groß-

    bauern. Auch bei Kleinbauern stehen die Rinder mitunter
    so eng beieinander, dass die Übertragung von Krankhei-
    ten nicht auszuschließen ist. Auszuschließen ist auch dort
    nicht das Vorhandensein von Antibiotika in Futtermitteln.
    Es gibt gerade in Ostdeutschland eine ganze Menge von
    Großbauern, deren Rinder vorwiegend im Freien sind. Es
    geht also nicht um die Größe eines landwirtschaftlichen
    Betriebes. Es geht vielmehr darum, ob unsere Landwirt-




    Katrin Göring-Eckardt
    13390


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    schaftspolitik statt einer industrialisierten eine artgerechte
    Tierhaltung ermöglicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Detlef Parr [F.D.P.]: Da sind Sie aber weit von der Gesundheit weg, Frau Kollegin!)


    – Ich glaube nicht, dass das weit weg von der Gesundheit
    ist. BSE ist das Gesundheitsproblem, das die Menschen in
    dieser Woche vor allen Dingen bewegt.


    (Detlef Parr [F.D.P.]: Das ist richtig, aber Sie diskutieren die landwirtschaftlichen Fragen!)


    Ich möchte auf einen anderen Teil der Gesundheitspo-
    litik zu sprechen kommen. Wir müssen uns gemeinsam
    überlegen, ob uns das, was wir in dieser Zeit erleben, nicht
    dazu bringen sollte, die Kompetenzen des Verbraucher-
    schutzes in diesem Lande – ich denke auch an die Mög-
    lichkeiten der Menschen, Verbraucherschutz wahrzuneh-
    men – sehr stark zu erweitern, und zwar weit über das
    hinaus, was unsere Regierung schon tut.


    (Detlef Parr [F.D.P.]: Darüber müssen wir reden!)


    Ich möchte nicht wiederholen, was hier zu den Schwer-
    punkten des Haushalts schon gesagt worden ist. Ich
    möchte gern darüber sprechen, was diese Schwerpunkte
    im Hinblick auf diejenigen Fragen bedeuten, die uns ge-
    sundheitspolitisch interessieren.

    Sie haben hier einen Punkt angesprochen, auf dem Sie
    offensichtlich unablässig herumreiten wollen: die Budge-
    tierung. Was ist denn Budgetierung überhaupt,


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Das wissen Sie noch nicht einmal? Das kann doch wohl nicht wahr sein!)


    sieht man einmal von den sektoralen Budgets ab, die Sie
    aufgrund Ihres Abstimmungsverhaltens im Bundesrat zu
    verantworten haben? Das ist ja nicht das, was wir einge-
    führt haben oder was uns gefällt.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Wir wollen die Beitragssatzstabilität erhalten, weil die
    Arbeitsmarktpolitik für diese Regierung eine entschei-
    dende Frage ist.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Darum denken jetzt alle Kassen über Beitragserhöhungen nach?)


    Aus diesem Grund kann es uns nicht um sektorale Bud-
    gets gehen; die haben Sie zu verantworten. Wir wollen
    dagegen, dass das Geld, das zur Verfügung steht, sinnvoll
    verteilt wird. Uns geht es also – das ist der erste Punkt –
    um Beitragsgerechtigkeit und damit auch um Generatio-
    nengerechtigkeit.

    Der zweite Punkt: Alle medizinisch notwendigen Leis-
    tungen – auch hier unterscheiden wir uns von Ihnen, wenn
    Sie von Wahl- und Kernleistungen reden – müssen auch
    für alle zur Verfügung stehen. Wahlfreiheit der Versicher-
    ten darf nicht heißen, dass man zwischen besserer oder
    schlechterer Versorgung zu wählen hat. Deswegen disku-
    tieren wir auch über den Risikostrukturausgleich; ich
    hoffe übrigens, dass wir mit Ihnen darüber gemeinsam
    diskutieren können.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Das hängt von Ihnen ab!)


    Es geht dabei nicht um einen Wettbewerb um die billigs-
    ten Patienten – da sind wir mit Ihnen völlig einig –, son-
    dern um einen Wettbewerb um die beste Versorgung. In
    dieser Diskussion, die wir gemeinsam zu führen haben,
    geht es also darum, wie es mit der Einnahmeseite des Ge-
    sundheitssystems in Deutschland aussieht. Wir dürfen da-
    bei aber nicht zu dem Ergebnis kommen, die Einnahme-
    seite über höhere Beiträge oder über höhere Zuzahlungen
    zu verbessern. Das ist ja vielleicht Ihre Idee.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Nein, das war doch Ihre Idee!)


    Wenn wir über die Einnahmeseite reden, darf das nicht
    nach dem Motto ablaufen: „Wir ziehen den Patienten
    mehr Geld aus der Tasche“, sondern es geht um mehr Bei-
    tragsgerechtigkeit. Dazu haben wir auch einen entspre-
    chenden Beschluss gefasst.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Wie schaut das konkret aus? Dazu können Sie jetzt nichts sagen, oder? Sie können hier nur allgemein herumlabern! – Gegenruf der Abg. Gudrun SchaichWalch [SPD]: Hier wird nicht gelabert! Was ist das für eine Ausdrucksweise?)


    Über einige andere Fragen wird man dann sehr konkret
    und zeitnah reden müssen. Da würde ich auch nicht sagen,
    dass all das, was an Gesundheitspolitik in Deutschland
    über viele Jahre hindurch gemacht wurde, der oder der zu
    verantworten hat. Es gibt nämlich ein paar Krankheiten
    – nicht erst seit zwei Jahren, sondern schon viel länger –,
    um die wir uns besonders kümmern müssen. Dazu gehört
    – dieses Thema haben Sie auch angesprochen, Herr Wolf –
    die Diabetesversorgung. Wir haben dazu einen Antrag
    verabschiedet; dazu muss es noch weitere Maßnahmen
    geben. Dazu gehören Krebs, insbesondere Brustkrebs,
    und Allergien. Das geht schließlich bis hin zur Gesund-
    heitserziehung an Schulen und zu der Frage, wie sich die
    Zahl der Unfalltoten verringern ließe.

    Wir sollten uns also gemeinsam auf einen Aktionsplan
    „Gesundheitsziele“ verständigen, in dem konkrete Maß-
    nahmen festgelegt werden, die dazu führen, dass unser
    Gesundheitssystem auch zukunftsfähig bleibt.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Aber mit Budgetierung schaffen Sie keine Zukunftsfähigkeit!)


    – Es geht nicht um Budgetierung, sondern darum, dass die
    Menschen im Hinblick auf sehr konkrete Krankheiten Si-
    cherheit bekommen.

    In diesem Zusammenhang sind für uns drei Punkte
    ganz besonders wichtig: Es muss solidarisch ablaufen,
    was gegen Kern- und Wahlleistungen, aber auch gegen
    Zuzahlungen spricht, es muss patientennah sein und es
    muss die Menschen als Partner verstehen, was eine Ge-
    sundheitspolitik über die Köpfe der Menschen hinweg
    ausschließt.

    Vielen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)





    Katrin Göring-Eckardt

    13391


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat für die
PDS-Fraktion die Kollegin Ruth Fuchs.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ruth Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Frau Präsidentin! Meine Da-
    men und Herren! Liebe Kollegin Göring-Eckardt, das
    Letzte höre ich sehr gerne. Endlich Gesundheitsziele fest-
    zulegen wäre wirklich etwas Neues. Das fände unsere Un-
    terstützung, vorausgesetzt, die Programme würden ent-
    sprechend ausgerichtet werden.


    (Beifall bei der PDS)

    Aber zurück zum Haushalt: Der Einzelplan 15 ist bei

    überwiegender Fortschreibung der bekannten Aufgaben
    durch die Sparvorgaben des Finanzministers geprägt. An
    dieser Grundbewertung ändert auch die Tatsache nichts,
    dass die Aufnahme des Programms „Umwelt und Ge-
    sundheit“ positiv zu bewerten ist. Diese Bewertung gilt
    auch für das erfolgreiche Bemühen, die humanitäre Hilfe
    für die HIV-Opfer durch Blut und Blutprodukte über das
    Jahr 2004 hinaus weiterzuführen.

    Aus gesundheitspolitischer Sicht liegt der Hauptfehler
    des Bundeshaushalts nicht im Einzelplan 15, sondern ist
    im Haushalt des Bundesministers für Arbeit und Soziales
    zu finden, über den wir vorhin schon debattiert haben. Die
    dort vorgenommene Kürzung des Zuschusses für die
    Krankenversicherungsbeiträge der Arbeitslosenhilfebe-
    zieher um 1,2 Milliarden DM macht einen neuen großen
    Verschiebebahnhof zulasten der GKV auf.


    (Beifall bei der PDS – Aribert Wolf [CDU/ CSU]: Da haben Sie Recht!)


    Dadurch werden der gesundheitlichen Versorgung enor-
    me Mittel entzogen. Bei der gegenwärtigen Einnahmen-
    situation der GKVen ist das unverantwortlich.


    (Beifall bei der PDS Detlef Parr [F.D.P.]: Eine Sauerei ist das!)


    Meine lieben Damen und Herren von CDU/CSU und
    F.D.P., von Ihnen waren wir Verschiebebahnhöfe über
    Jahre gewohnt. Aber Sie, meine Damen und Herren von
    der Koalition, müssen mir und vor allen Dingen Ihrer
    Wählerschaft folgenden Widerspruch erklären: In Ihrer
    Oppositionszeit haben Sie diese Art von Haushaltssanie-
    rung immer aufs Schärfste kritisiert. Damals haben Sie
    diese Politik für unsozial und ungerecht gegenüber der
    Versichertengemeinschaft gehalten.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: So ist es!)

    Ich nenne das schlicht und einfach Beitragsklau; das gilt
    für früher wie für heute.


    (Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Aber wir sind ja lernfähig!)


    Mit Ihrer vor wenigen Minuten entschiedenen Ablehnung
    unseres Antrags haben Sie genau das getan. Die Folgen
    Ihres Handelns haben Sie nun alleine zu verantworten.

    Für die Mehrausgaben der Kassen beim Krankengeld,
    die als Ergebnis der Änderungen bei den Erwerbsun-
    fähigkeitsrenten entstehen, gibt es keinen Ersatz. Auch
    wenn diese jetzt nur 250Millionen DM pro Jahr betragen,


    (Wolfgang Lohmann [CDU/CSU]: Angeblich!)


    bleibt es das Geheimnis der Bundesregierung, wie sie
    ihre gesamten finanzpolitischen Willkürakte angesichts
    zukünftiger Mehrbelastungen der GKVen in den kom-
    menden Jahren zu verantworten glaubt.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Sehr richtig! Die PDS gibt uns Recht!)


    Ich sage Ihnen: Dem Wunschtraum, die Gesundheitsre-
    form 2000 werde das schon irgendwie richten, wird ein
    böses Erwachen folgen.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Auch wieder richtig!)


    Durch die Ereignisse dieser Woche ist in die Haus-
    haltsdebatte ein recht unerfreuliches Thema geplatzt, und
    zwar die BSE-Problematik. Dieses Thema ist zwar nicht
    neu, aber nachdem die wirkliche Dimension dieses Pro-
    blems deutlich geworden ist, erleben wir hektische Akti-
    vitäten und heftige gegenseitige Schuldzuweisungen.
    Niemand möchte den schwarzen Peter behalten, niemand
    hat Schuld, wenn es um den Anteil an der Verharmlosung
    der Gesundheitsgefahren von BSE in Ihren jeweiligen
    Regierungszeiten geht.

    Aber ist es nicht so, dass alle – ich betone: alle – davon
    reden, dass das Vorsorgeprinzip verlangt, auch Risiken,
    die nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden können,
    weil Wissenslücken existieren, grundsätzlich als real
    anzusehen und nach Möglichkeit zu beseitigen? Ist es
    nicht so, dass die Krankheit BSE angesichts der poten-
    ziellen Gesundheitsgefahren geradezu als klassischer Fall
    für eine konsequente Anwendung dieses Prinzips gelten
    muss?


    (Beifall bei der PDS)

    War es nicht so, dass Minister Seehofer das Problem be-
    reits Anfang der 90er-Jahre durchaus auf diese Weise an-
    gehen wollte, er aber schon nach kurzer Zeit – von wem,
    habe ich nicht zu beantworten – zum Rückzug gezwungen
    wurde?

    Aber haben nicht auch SPD und Grüne, damals noch
    scharfe Kritiker dieser Entwicklung, ihre guten Vorsätze
    mit Übernahme der Regierungsverantwortung auf eigen-
    artige Weise sofort vergessen? Wie anders ist es sonst zu
    erklären, dass die Regierung die Umsetzung des EU-Be-
    schlusses zur Vernichtung von Risikomaterialien bis zum
    Oktober dieses Jahres immer wieder hinausgezögert hat,
    dass sich Gesundheitsministerin Fischer der Aufhebung
    des Importstopps im Falle Großbritanniens zu einem Zeit-
    punkt fügte, als von einem Ende der mit dem Import ver-
    bundenen Gefahren keineswegs die Rede sein konnte?


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: So war es!)

    Blieb nicht auch unter Rot-Grün das Thema Tiermehl un-
    angetastet, obwohl ständig das Risiko bestand, dass das
    Tiermehl trotz des Verbotes auch in Rinderfutter gelangen
    konnte?

    Natürlich trifft es zu, wenn die Gesundheitsministerin
    von einem „GAU der industrialisierten Landwirtschaft“






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    spricht. Aber Recht hat auch die „Süddeutsche Zeitung“,
    wenn sie von einem gleichzeitigen GAU der Seuchen-
    bekämpfungspolitik in diesem Lande schreibt. Angesichts
    Letzterem sind, wenn es auch viel zu spät erfolgt, das jetzt
    angestrebte umfassende Tiermehlverbot und der Einsatz
    von Schnelltests, welche wir heute Abend – hoffentlich
    alle zusammen – beschließen werden, vor allem von den
    Gesundheitspolitikern zu unterstützen.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der PDS)