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    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsi-
    dent! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im „Spiegel“ die-
    ser Woche ist eine Einschätzung der Konzeption rot-grü-
    ner Regierungspolitik aus dem Regierungslager zu lesen.
    Der Urheber will sich nicht mit Namen dazu bekennen.
    Darin heißt es:

    Wir bauen ein Auto, ohne einen Plan zu haben. Am
    Schluss haben wir das Auto, nur das Lenkrad ist nicht
    in Fahrtrichtung.

    Herr Bundesarbeitsminister Riester, bei Ihnen könnte
    man hinzufügen: Der Motor stottert, die Luft ist raus, Sie
    fahren auf den Felgen und das auch noch im Zickzack-
    kurs.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Er sitzt im Kofferraum!)


    Da nützt es auch nichts, wenn Ihnen der Bundeskanzler
    immer wieder ins Lenkrad greift.

    In der ersten Hälfte dieser Legislaturperiode haben Sie
    die Nähe der Bosse gesucht. „Genosse der Bosse“ zu sein
    war das Ziel, das auch Sie angestrebt haben. Mit zuneh-
    mender Nähe zum Wahltermin ist eine merkwürdige Ver-
    änderung festzustellen. Jetzt wollen Sie wieder gern der




    Ewald Schurer
    13366


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Boss der Genossen sein und Sie suchen die wärmende
    Nähe der Gewerkschaften.

    Die Folge dieses Schlingerkurses ist es allerdings, dass
    die rot-grüne Bundesregierung nicht nur bei Arbeitneh-
    mern, sondern auch bei Arbeitgebern jeden Tag mehr an
    Kredit verliert und dass es um Sie als Arbeitsminister von
    Tag zu Tag politisch einsamer wird. Ihr politischer Über-
    lebenskampf wird nicht einfacher. Auch dass Sie heute
    den Verteidigungsstaatssekretär Kolbow mitgebracht ha-
    ben, wird Ihnen nicht viel nützen.


    (Zuruf von der SPD: Aber Ihnen auch nicht!)

    Mit den von Ihrer Regierung als besonders herausra-

    gend und wichtig proklamierten Projekten, nämlich der
    Rentenreform und der Reform des Betriebsverfassungs-
    gesetzes, kommen Sie nicht voran.

    Im Jahre 1998 haben Sie angekündigt, die Renten-
    reform der Regierung Kohl/Waigel, die in Kraft war,
    außer Kraft zu setzen und nach kurzer Zeit ein völlig
    neues Gebäude zu errichten. Das Erstere haben Sie getan,
    aber was Letzteres angeht, so liegt noch immer erst ein
    Entwurf vor, obwohl wir bereits über die Hälfte der Le-
    gislaturperiode hinter uns haben. Und über diesen Ent-
    wurf – das muss man auch einmal sagen – werden von Tag
    zu Tag mehr Kübel an Kritik ausgeschüttet, wie dies in der
    Rentendiskussion der vergangenen Jahre noch nie der Fall
    war.

    Ich möchte Ihnen nur eine kurze Kostprobe geben.
    Der sächsische LVA-Direktor, Heinz Löffler, trifft die

    generelle Aussage, die Rentner seien die Gewinner der
    deutschen Einheit gewesen. Nun ändere sich dies, denn
    die Rentner gerieten auf die Verliererseite. Der Präsident
    des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirt-
    schaft, Bernd Michaels, kritisiert, dieser Zickzackkurs
    zerstöre das „zarte Pflänzchen an Vertrauen“. Der Präsi-
    dent des Deutschen Städtetages, Hajo Hoffmann, sagt,
    wenn Sozialhilfe als Grundrente missbraucht werde,
    drohe ein Anstieg der Zahl der Sozialhilfeempfänger von
    derzeit 180 000 auf 400 000. Und ein Zitat aus dem Be-
    reich der Wirtschaft: Der Allianz-Vorstand Gerhard
    Rupprecht sagt, das Defizit der Reform liege im Hand-
    werklichen.

    Wenn Ihnen das immer noch nicht reicht, so kann ich
    auch noch einige Stimmen aus Ihrem Lager zitieren: Die
    finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Frau Scheel,
    sagte, es sei naiv, zu glauben, man könne die neue Ren-
    tenformel schon im nächsten Jahr anwenden, mit der pri-
    vaten Absicherung aber erst ein Jahr später starten – bei-
    des gehöre zusammen. – Recht hat sie! Kurz und knapp
    hat die Kritik, die hier von vielen schon zitiert worden ist,
    ein Plakat auf dem ÖTV-Kongress in Leipzig mit der Auf-
    schrift: „Riesters Rente macht uns arm“ zusammenge-
    fasst.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, diese Kritik,
    die aus allen Lagern kommt, die ideologisch nicht einzu-
    ordnen ist, zeigt: Diese Bundesregierung sitzt mit ihrem
    Entwurf buchstäblich zwischen allen Stühlen. Dieser
    Bundesregierung fehlt der Kompass.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Den neuen Herausforderungen dieses eben begonnenen
    Jahrhunderts – auch das kann man an dieser Stelle sa-
    gen – wird sie in keiner Weise, weder intellektuell noch
    politisch, gerecht. Was ist das Megaproblem der deut-
    schen Sozialpolitik in den nächsten Jahren? Das Mega-
    problem wird darin bestehen, dass sich die Sozialpolitik
    auf eine völlig andere demographische Entwicklung, als
    wir sie im zurückliegenden Jahrhundert verzeichnen
    konnten, einstellen muss.

    Die große Veränderung wird daran deutlich, dass die
    Bevölkerungspyramide in den unteren Bereichen ab-
    schmilzt und ausfranst. Dies hat Folgen für die Bevölke-
    rungspolitik und wird nicht nur die Renten-, sondern auch
    die Kranken- und die Pflegeversicherung massiv
    berühren. Der eigentliche Grund dafür, warum eine Dis-
    kussion über die Reform der Rente aufgekommen ist, ist,
    dass die Zahl der Beitragszahler in den kommenden Jah-
    ren zurückgehen, die Zahl derjenigen, denen zum Beispiel
    Leistungen aus der Rentenversicherung zustehen, aber
    wachsen wird. Auf dieses entscheidende Problem geben
    Sie eine völlig unzureichende Antwort. Sie weichen aus
    und sagen, dass Sie das Problem durch erhöhte Zuwande-
    rung lösen. Aber das Problem der demographischen Ent-
    wicklung werden Sie mithilfe von Zuwanderung nicht in
    den Griff bekommen.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Welche Antworten haben Sie?)


    Nach Modellrechnungen der Vereinten Nationen
    – vielleicht glauben Sie denen, wenn Sie mir nicht glau-
    ben, Herr Hagemann; passen Sie bitte genau auf! – wäre
    eine jährliche Zuwanderung von sage und schreibe
    3,4 Millionen Menschen nach Deutschland nötig – das
    entspricht der Bevölkerungszahl von Mecklenburg-Vor-
    pommern und Schleswig-Holstein –, um das zahlen-
    mäßige Verhältnis der 15- bis 64-Jährigen zu den über 64-
    Jährigen in der Balance zu halten. Eine Zuwanderung in
    derartiger Größenordnung befürwortet in diesem Haus
    Gott sei Dank niemand und würde Deutschland auch
    überfordern. Deshalb – jetzt komme ich zu dem entschei-
    denden Punkt – brauchen wir eine nachhaltige, vernetzte
    Politik für Familien und Kinder, gerade auch im Ressort
    des Arbeitsministers.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Es geht uns nicht darum, die Zahl der Deutschen zu er-
    höhen, sondern es geht uns darum, dass die Familien, die
    Kinder wollen, diesen Wunsch auch realisieren können,
    ohne dass dadurch der soziale Abstieg vorprogrammiert
    wird und sie, wenn sie selbst in Rente gehen, erhebliche
    Nachteile befürchten müssen. Deshalb haben wir beim
    Einstieg in die private Vorsorge so großen Wert darauf
    gelegt, dass die Familien besonders gefördert und nicht
    erneut benachteiligt werden. Denn nur so kann der Gene-
    rationenvertrag wieder ins Gleichgewicht kommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Von einer schnellen und kräftigen Förderung für

    die Familien kann aber bei Ihnen keine Rede sein. Ich
    möchte nur diesen einen Punkt herausgreifen. Die hier
    vorgesehene Familienkomponente kommt einem Mini-
    programm gleich. So beläuft sich die Kinderkomponente




    Johannes Singhammer

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    (D)



    (A)



    (B)


    beispielsweise im ersten Jahr – das wäre dann 2002 – auf
    nur 7,50 DM pro Kind im Monat. Wie soll denn eine junge
    Frau, ein junger Mann eine sichere zusätzliche Altersvor-
    sorge mit diesen minimalen Beträgen aus eigener Kraft er-
    reichen? Völlig unverständlich ist, dass die Bezieher ho-
    her Einkommen durch Steuerersparnisse zum Beispiel
    aufgrund von Abschreibungsmöglichkeiten wesentlich
    günstiger gestellt werden. So erhält eine allein stehende
    Verkäuferin mit einem monatlichen Durchschnittsein-
    kommen eine Zulage von gerade 300 DM im Jahr und
    auch dies wird erst im Jahr 2008 erreicht, während ein
    allein stehender Großverdiener bei einem Grenzsteuersatz
    von 50 Prozent einen Steuervorteil von 2 000 DM hat.
    Wenn er verheiratet ist, hat er sogar einen Vorteil von
    4 000 DM. Das ist nicht das, was Sie angekündigt haben;
    das ist auch nicht sozial, sondern das ist ungerecht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. – Zuruf von der CDU/ CSU: Ja, das ist ein Hohn!)


    Damit diese Ungerechtigkeit von den Menschen in
    Deutschland nicht bemerkt wird, verschieben Sie aus
    wahltaktischen Gründen den Einstieg in die private Al-
    tersvorsorge auf das Jahr 2002. Der Trick: Die Förderung
    würde zwar im Jahr 2002 einsetzen, die Bilanz aber wird
    erst nach dem Wahljahr 2002 vorliegen. Dann wird sich
    mit großer Wahrscheinlichkeit herausstellen, dass sich
    alle Ihre Ankündigungen von einer breiten Inan-
    spruchnahme dieser privaten Vorsorge eben nicht bestäti-
    gen, weil es sich nämlich viele mit einem schmalen Geld-
    beutel überhaupt nicht leisten können.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aufgrund der demographischen Gründe gibt es auch

    nicht den geringsten Anlass, dass sich Rot-Grün am Rück-
    gang der Arbeitslosenzahlen berauscht und geradezu
    trunken vor Glück einen Erfolg proklamiert. Auch bei völ-
    ligem Politikstillstand, wenn Sie die Hände in den Schoß
    legten und nichts täten – manchmal wäre es im Übrigen
    besser, Sie täten nichts statt das Falsche –, verließen Jahr
    für Jahr 220 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
    mehr den Arbeitsmarkt, als Jüngere in ihn neu einträten.

    Deshalb sind die Arbeitslosenzahlen dieser Regierung,
    die Sie hier als Erfolg verkaufen wollen, der Lackmustest
    für die Erfolglosigkeit; denn hätten Sie wirklich etwas
    außerhalb der demographischen Entwicklung bewirkt,
    dann müssten Sie mit den Arbeitslosenzahlen weit näher
    an der 3-Millionen-Marke angekommen sein, als dies
    jetzt der Fall ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Kommen wir noch zu dem zweiten großen Vorhaben,
    der Reform des Betriebsverfassungsgesetzes. Vor der
    Bundestagswahl versprach dieser Bundeskanzler den Ge-
    werkschaften eine weitgehende Umsetzung der damals
    schon vorliegenden gewerkschaftlichen Forderungen.
    Schließlich hat man diesen Bundeskanzler im Wahlkampf
    ja mit 8 Millionen DM unterstützt.


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


    Mit dem Start des Bündnisses für Arbeit war allerdings
    klar, dass die Arbeitgeber es nicht hinnehmen werden,
    wenn die gewerkschaftlichen Vorstellungen detailgenau
    umgesetzt werden. Deshalb wird nun die Vorlage des Ent-
    wurfes für ein geändertes Betriebsverfassungsgesetz stän-
    dig weiter verschoben. Es werden Eckpunkte vorgelegt,
    sie werden auch einmal präzisiert, aber ein echter Ent-
    wurf, den dieses Hohe Haus schon längst einmal sehen
    wollte, kommt nicht, weil Sie die Auseinandersetzung
    scheuen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [F.D.P.])


    Herr Bundesarbeitsminister, das ist das politische
    BSE-Prinzip: aussitzen, abwarten und hoffen, dass die
    Katastrophe nicht eintritt. Aber damit werden Sie nicht
    sehr weit kommen. Deshalb möchte ich Sie fragen, Herr
    Bundesarbeitsminister: Wie sieht denn nun Ihr Entwurf
    letztendlich aus? Was haben Sie denn in den Schubladen?
    Welche Auswirkungen werden Ihre Vorschläge für den
    Standort Deutschland haben? Werden die Mitbestim-
    mungstatbestände jetzt ausgeweitet oder nicht? Wird die
    maßgebliche Zahl der Arbeitnehmer –, ab der ein Be-
    triebsrat gegründet werden muss, verändert oder nicht?


    (Peter Dreßen [SPD]: Ja!)

    Wird mehr reguliert, wird mehr bürokratisiert oder weni-
    ger? Wie sieht das Verfahren bei den Betriebsratswahlen
    aus?

    Und, Herr Bundesarbeitsminister: Was geschieht hin-
    sichtlich dieser Fragen in Nizza?


    (Franz Thönnes [SPD]: Da wird auch ein Betriebsrat gewählt!)


    In Nizza soll der Bereich der Mitbestimmung in die Reihe
    der durch Mehrheitsentscheid zu regelnden Bereiche
    überführt werden. Das heißt in der Konsequenz: Wenn es
    dabei bliebe, wenn dieser Bereich in eine Mehrheitsent-
    scheidung überführt würde, würde die letzte Entschei-
    dung eben nicht mehr hier im Deutschen Bundestag ge-
    troffen, sondern in Brüssel. Welche Auswirkungen hat das
    auf die Mitbestimmung? Welche Auswirkungen hat das
    auf das Betriebsverfassungsgesetz? – Dazu brauchen wir
    von Ihnen endlich einmal eine Auskunft!

    Es wundert nicht, wenn die Menschen in Deutschland
    mit dieser Art von Politik immer weniger zufrieden sind.
    Eine Emnid-Umfrage aus der letzten Woche belegt dies.
    Speziell für Ihren Bereich der Arbeits- und Sozialpolitik
    fällt die Beurteilung besonders schlecht aus. Nur ein Drit-
    tel der Bürger bejaht die Frage, ob die sozial Schwachen
    von der Politik der Bundesregierung profitiert haben. Die
    Mehrheit sieht in Ihrer Politik also das Gegenteil von
    dem, was Sie versprochen haben.

    Herr Bundesarbeitsminister, es wird kälter in Deutsch-
    land. Sie tragen die Verantwortung dafür.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von der SPD: Oh!)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich gebe nun
der Kollegin Katrin Göring-Eckardt das Wort für die
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.




Johannes Singhammer
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(C)



(D)



(A)



(B)



(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Singhammer, es stimmt, dass es in Deutschland käl-
ter wird. Das hat aber mit der Jahreszeit und ganz sicher
nicht mit unserer Sozialpolitik zu tun.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


Lassen Sie mich auf ein paar Punkte eingehen, die Sie
angesprochen haben. Sie haben gesagt, die demographi-
sche Entwicklung werde uns stark beschäftigen. Das tut
sie in der Tat – im Gegensatz zu der damaligen Regierung.
Sie haben ferner gesagt, Menschen mit kleinem Geldbeu-
tel und Menschen mit Kindern könnten sich eine private
Vorsorge nicht leisten. Herr Singhammer, finden Sie es
falsch, dass wir mit der privaten Vorsorge und ihrer För-
derung langsam einsteigen, weil wir der Meinung sind,
dass sich die Menschen erst darauf einstellen müssen?
Finden Sie es falsch, dass beispielsweise eine allein er-
ziehende Frau am Ende der Förderung mehr als 1 000 DM
als private Zusatzrente bekommt, wenn sie monatlich je-
weils etwa 10 DM für die private Vorsorge eingesetzt hat?


(Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Die Zahl möchte ich gern einmal vorgerechnet haben! – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Das hätten wir gern genauer!)


Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das falsch finden.
Frau Schwaetzer, auf Sie gehe ich heute nicht ein. Das,

was Sie heute hier gesagt haben, beinhaltete nichts, was
man als Konzept bezeichnen könnte. Sie haben lediglich
der Union vorgeworfen, sie würde anstreben, mit einem
Rentenbeitrag von 20 Prozent ein Rentenniveau von über
64 Prozent zu halten. Ich kann mich noch gut daran erin-
nern, dass Sie in der Vergangenheit gesagt haben, man
könne mit 18 Prozent Beitrag auskommen. Aber über das
Rentenniveau haben Sie sich nie geäußert. Da Sie darauf
auch heute nicht eingegangen sind, möchte ich mich mit
Ihrer Rede auch nicht beschäftigen.


(Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Der Sinn dessen, was Sie gerade gesagt haben, ist mir verborgen geblieben!)


Aber ich möchte mich gerne mit Ihrem Kollegen Herrn
Kolb beschäftigen. Er hat nämlich gesagt, die Rente für
Frauen werde sich nicht verbessern.


(Widerspruch des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [F.D.P.])


Diese Feststellung ist eine riesige Fehleinschätzung.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

Wir werden mit unserer Rentenreform nämlich zum ers-
ten Mal dafür sorgen, dass es keine unterbrochenen Ren-
tenbiografien für Frauen mehr gibt. Darauf haben die
Frauen sehr lange gewartet. Wir machen das und schaffen
das auch. Das ist die Wahrheit.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rudolf Seiters


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Kolle-
    gin, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Kolb?


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Schluss kommen.


    (Zurufe von der F.D.P.: Oh! – Ernst Burgbacher [F.D.P.]: Erst die Unwahrheit sagen und dann sich nicht korrigieren lassen! – Dirk Niebel [F.D.P.]: Sie haben die jungen Menschen mit 26 Prozent belastet!)


    Ich würde gerne noch auf einen Beitrag eingehen, der
    gestern im „Tagesspiegel“ zu lesen war, und zwar vom
    Kollegen Blüm. Ich weiß nicht, warum er in dieser De-
    batte nicht redet. Ich gehöre dem Bundestag ja erst seit
    dieser Legislaturperiode an und hätte ihn gern als Redner
    erlebt. Herr Blüm, Sie haben in diesem Beitrag ein paar
    Punkte angesprochen, auf die man eingehen muss. Sie ha-
    ben gesagt, die Rentenreform sei Willkür. Das ist falsch:
    Die Rentenreform ist nicht Willkür, sondern sie reagiert
    auf die gegebene demographische Entwicklung und
    gleicht über die private Vorsorge das aus, was der jungen
    Generation später fehlt und was sie deshalb zusätzlich
    braucht.

    Sie haben darüber hinaus gesagt, die junge Generation
    werde benachteiligt. Von allen Seiten wurden heute Gut-
    achten angeführt. Ich möchte einen Wissenschaftler zitie-
    ren, der wohl von Herrn Seehofer zur Anhörung eingela-
    den wurde, nämlich Herrn Raffelhüschen. Dieser
    Wissenschaftler, der Generationenbilanzen erstellt – das
    ist ja ein großes Anliegen von Ihnen –, kommt in seiner
    neuesten Generationenbilanz, die auf dem beruht, was
    wir im Zuge der Rentenreform vorgeschlagen haben, zu
    dem Schluss: „Die Lasten für Jung und Alt werden gleich-
    mäßig verteilt.“ Er weist diesen Sachverhalt in Zahlen
    nach, was ich aufgrund der Kürze meiner Redezeit nicht
    machen kann.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Dann können Sie unserem Antrag auf Einführung einer Generationenbilanz doch zustimmen!)


    Der Artikel über unsere Rentenreform, der in der „Wirt-
    schaftswoche“ erschienen ist, trägt die Überschrift „Der
    Stein der Weisen“. Wir hätten es nicht gewagt, unsere Re-
    form so zu beurteilen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Es gibt noch einen ähnlichen Artikel, der die Über-

    schrift „Expertenlob“ trägt. Herr Singhammer, auch die-
    sen sollten Sie sich einmal zu Gemüte führen. In diesem
    Artikel wird von nicht Rot-Grün nahen Wissenschaftlern
    berichtet, denen man nicht unterstellen kann, dass sie uns
    nach dem Munde reden. Vielmehr handelt es sich um
    diejenigen Wissenschaftler, von denen Sie sich beraten
    lassen. Dann lassen Sie sich bitte auch hier beraten.

    Diese Reform hält, was sie verspricht, nämlich den
    Ausgleich zwischen Jung und Alt. Sie führt die Genera-
    tionengerechtigkeit in diesem Land endlich wieder ein.
    Das ist die Wahrheit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)





    (C)


    (D)


    (A)


    (B)

    Ich möchte zum Schluss auf das zu sprechen kommen,

    was Sie zum Thema Arbeitsmarkt gesagt haben. Wir ha-
    ben nie festgestellt, dass wir mit dem, was wir erreicht ha-
    ben, zufrieden sein können. Aber wir haben einen Anfang
    gemacht und wir werden weitermachen. Darauf kommt es
    an. Wir werden weitermachen mit der Bekämpfung der
    Arbeitslosigkeit von Jugendlichen mithilfe des JUMP-
    Programms. Wir werden weitermachen mit den Reformen
    am ersten Arbeitsmarkt. Wir werden die Lohnnebenkos-
    ten senken. Sie wissen ganz genau, dass es darauf an-
    kommt. Es geht eben nicht um das Motto: von der einen
    Tasche in die andere Tasche. Was Sie mit der Mehrwert-
    steuer gemacht haben, bedeutete, in die Rentenversiche-
    rung zu zahlen, wenn man Kinderkleidung, Nahrungsmit-
    tel oder sonst etwas gekauft hat. Wir sagen Ja zur
    Ökosteuer. Energie zu verteuern und die Lohnnebenkos-
    ten zu senken – das ist der richtige Ansatz.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sagen: Der erste Arbeitsmarkt muss auch den Be-
    hinderten offen stehen. Deswegen führen wir entspre-
    chende Maßnahmen durch. Wir wollen weniger Arbeits-
    lose. Das bisher Erzielte reicht noch nicht; wir müssen
    weitermachen. Die Bilanz wird 2002 gut aussehen. Ich
    bin mir ganz sicher, dass wir auch danach noch weiter-
    machen werden mit der Senkung der Lohnnebenkosten,
    mit dem Abbau der Arbeitslosigkeit und mit sozialer
    Wärme in diesem Land, Herr Singhammer.

    Vielen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)