Rede:
ID1413704900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Für: 1
    2. dieFraktion: 1
    3. Bündnis: 1
    4. 90/Die: 1
    5. Grünen: 1
    6. spricht: 1
    7. die: 1
    8. KolleginEkin: 1
    9. Deligöz.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Joachim Fuchtel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsi-
    dent! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister,
    Ihre Aussagen können wir so nicht stehen lassen. Ich ver-
    wahre mich für die CDU/CSU energisch gegen die Be-
    hauptung, dass unter der früheren Regierung nichts für die
    Langzeitarbeitslosen getan worden sei.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Das können Sie auch für die F.D.P. sagen!)


    750Millionen DM wurden jedes Jahr eingesetzt. Und was
    machen Sie? – Sie nehmen das aus dem Haushalt heraus
    und schieben es zur Bundesanstalt für Arbeit und dort
    wird die Förderung Stück für Stück abgebaut!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zurufe von der CDU/CSU und der F.D.P.: Verschiebebahnhof! – Dirk Niebel [F.D.P.]: Das nennt er dann noch Sparen in seinem Haushalt!)


    Das ist der Unterschied zwischen unserer Regierungszeit
    und Ihrer Regierungszeit.

    Ich kann ein Beispiel anfügen. Die Kollegen durften
    Sie hier nicht zu dem Hin-und-her-Jonglieren zwischen
    Ökosteuer und Bundeszuschuss für die Rente fragen. Auf
    eine Anfrage der PDS hin haben Sie die Hosen herunter-
    lassen müssen.


    (Zurufe von der SPD: Was? – Susanne Kastner [SPD]: Herr Fuchtel, so etwas tun wir nicht!)


    Sie haben in der Antwort zugegeben, dass Sie der Ren-
    tenversicherung zunächst einmal 4,6Milliarden DM ent-
    ziehen, um das dann durch die Ökosteuer auszugleichen.
    Das werfen wir Ihnen vor: dass Sie erst Geld in den Haus-
    halt verschoben haben und dann neues geholt haben, um
    die Rentenversicherung zu finanzieren. Solche Taschen-
    spielertricks, Herr Minister, können wir nicht durchgehen
    lassen. Sie müssen schon offen legen, wie die Transfer-
    ströme verlaufen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wenn man das mit dem Einheitsprozess Anfang der

    90er-Jahre vergleicht, haben Sie jetzt ganz bescheidene
    Hausaufgaben zu machen, Herr Minister.


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Das Wichtigste wäre, dass er erst einmal die Verpflichtungen anerkennt!)


    Die Steuereinnahmen sind besser, die Konjunktur ist we-
    sentlich besser, ob er etwas dafür kann oder nicht. Es herr-
    schen einfachere Rahmenbedingungen, und die Aufga-
    ben, die erfüllt werden müssen, sind einfacher. Trotzdem

    bringen Sie es nicht fertig, dass die Beschäftigung so stark
    steigt wie sonst in Europa.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Lachen bei der SPD)


    Es ist doch ein Armutszeugnis dieser Regierung, dass sie
    bei der Wahl große Erwartungen geweckt hat und wir jetzt
    bei der Zunahme der Beschäftigung im hinteren Drittel
    herumdümpeln. Da kann ich nur sagen: Das hätte die Re-
    gierung Kohl besser gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei der SPD)


    1998 hatten wir einen Zuwachs von 400 000. Das wäre so
    weitergegangen. Durch Lafontaine haben wir dann den
    totalen Abbruch dieser Entwicklung erlebt. Das ist die
    Wahrheit.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: 1,5 Billionen DM Schulden!)


    Herr Minister, Ihnen müssten eigentlich die Augen auf-
    gehen, wenn Sie diese Turbulenzen in der Rentenpolitik
    sehen. Sie kommen mir wie ein Leichtmatrose vor, der
    ständig ängstlich nach dem Wetter schaut, und nicht wie
    ein Kapitän, der auf der Brücke steht und das Steuer in der
    Hand hat. So geht es auch weiten Teilen der Bevölkerung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Sie haben ja nicht einmal einen Küchenführerschein!)


    Die frühere Regierung wusste eben besser mit Renten-
    fragen umzugehen. Das muss man Ihnen sagen. Sie neh-
    men den Mund sehr voll. 1987 gab es viele Gutachten, die
    einen Anstieg des Rentenbeitrags bis 2030 auf mindes-
    tens 36,6 Prozent prognostiziert haben. Dann machte
    Blüm die Rentenreform, die sich sehen lassen konnte.
    Man erwartete danach für das Jahr 2030 noch 26 Prozent.
    Die Reform 1996/97 ließ dann 23,6 Prozent im Jahr 2030
    erwarten. Die rot-grünen Pläne landen im Jahr 2030 bei
    21,8 Prozent. Blüm brachte eine Reduzierung um 13 Pro-
    zent fertig. Sie kämpfen seit zwei Jahren darum, ob Sie
    überhaupt zu 2 Prozent fähig sind. Das ist der Unterschied
    in der Qualität.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mit Ihrem Personal und mit Ihrer miserablen Qualität

    hätten Sie die deutsche Einheit niemals geschafft. Jetzt
    stehen Sie auf, machen ein großes Theater und werfen uns
    die schwierigen Probleme, die damals zu bewältigen wa-
    ren, vor. Ich denke, das merken alle Leute. Sie sollten den
    Mund nicht so voll nehmen.

    Das Gleiche gilt übrigens für die Arbeitsmarktpoli-
    tik. Sie mussten im letzten Augenblick Ihre Prognosen für
    den Haushalt nochmals herunterrechnen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ja!)

    Sie wollten 320 000 Beschäftigte mehr erreichen. 270 000
    mussten Sie dann in der letzten Runde der Haushaltsbera-
    tungen annehmen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das ist weniger als die Demographie!)





    Bundesminister Walter Riester
    13360


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    So ist es gewesen. Das müssen Sie hier auch einmal sa-
    gen. Wenn die Zahlen steigen, sind wir sehr zufrieden.
    Aber wir haben große Sorge, ob Sie das bewirken können.
    Wenn es dazu kommt, dann wahrscheinlich deswegen,
    weil andere im internationalen Bereich die konjunkturelle
    Lage verbessern, aber nicht, weil Sie gute Gesetze ma-
    chen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Sie haben nichts bewegt.
    Auf das Thema der 630-Mark-Jobs muss man heute

    noch einmal eingehen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wohl wahr!)


    Still und heimlich wurde nämlich die Statistik geändert.
    „Hokuspokus Riesterbus“ wurden aus 630-Mark-Be-
    schäftigten auf einmal Erwerbstätige. Die Aktion fand in
    der Nacht zum 1. Mai 2000 statt. Seitdem – man höre und
    staune – haben wir 0,4 Prozent weniger Arbeitslose; das
    sind immerhin 100 000 Arbeitslose weniger in der Statis-
    tik. Sie haben das dem deutschen Volk niemals gesagt,
    sondern das klammheimlich in Ihre Statistik übernom-
    men.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ähnliches gilt für das Thema zweiter Arbeitsmarkt.

    Vor der Bundestagswahl haben Sie uns immer vorgehal-
    ten, dass wir diesen nach oben gefahren hätten. Aber Sie
    haben dieses Niveau beibehalten. Bei Rot-Grün ist eben
    gut, was bei Schwarz-Gelb schlecht war. Das haben wir
    jetzt gelernt. Aber das können wir nicht so stehen lassen.

    Der Grüne Schlauch hat kürzlich den Kopf etwas aus
    dem Sand gesteckt und mehr Flexibilität bei den Löhnen
    gefordert.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Aber wir haben das Gesetz schon längst eingebracht!)


    Wer glaubt, dass dies Zufall war, ist ein politisches
    Milchmädchen. Herr Riester, da geht einiges an Ihnen
    vorbei. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsfor-
    schung in Mannheim hat bereits am 28. Februar 2000 den
    Endbericht seines Gutachtens beim Finanzministerium
    abgeliefert. In diesem Bericht steht, was Schlauch jetzt
    fordert. Dem Bundesfinanzministerium – so kann man in
    der Expertise lesen – sind die Programme des Arbeitsmi-
    nisters zu teuer und zu ineffektiv. Deswegen wurde – nicht
    von Ihrem Haus; Sie lässt man da schon einmal wie einen
    Pappkameraden liegen –


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    vom Finanzminister und seinem Staatssekretär Overhaus
    eine Untersuchung über die Frage in Auftrag gegeben, ob
    man den ersten Arbeitsmarkt nicht stärker nutzen könnte,
    um endlich aus dieser Baisse bei der Arbeitslosigkeit her-
    auszukommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Das Ergebnis ist: Erstens löst der zweite Arbeitsmarkt
    nicht die Probleme, zweitens muss der erste Arbeitsmarkt
    flexibler gestaltet werden und drittens steht der Wert der
    Programme nicht im Verhältnis zum Aufwand.

    Genauso, wie Sie Angst haben, in diesem Rentengesetz
    das Problem der Rentenbesteuerung anzugehen, haben
    Sie Angst vor diesen Erkenntnissen der Arbeitsmarktpoli-
    tik, die aus einem vom Bundesfinanzministerium in Auf-
    trag gegebenen großen Gutachten gewonnen wurden, und
    verweigern sich ihnen.

    Ich habe immer das Gefühl, dieser Minister verhält
    sich wie ein Mann, der in einem Zug sitzt und merkt, dass
    er in die falsche Richtung fährt. Er stöhnt: Ich fahre in die
    falsche Richtung! – Da sagt sein Gegenüber: Warum zie-
    hen Sie nicht die Notbremse? – Darauf sagt er: Weil es
    hier so schön warm ist.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und F.D.P.)

    Das ist mit Sicherheit die falsche Verhaltensweise, wenn
    man für die Zukunft das Richtige tun will.

    Wir hinken in Deutschland mit einer Arbeitslosigkeit
    von mehr als 8 Prozent hinter unseren europäischen Nach-
    barstaaten her. Das ist das Problem, das Sie nicht sehen.
    Sie dürfen nicht nur nach Deutschland schauen. Wir ver-
    langen, dass wir uns im europäischen Vergleich sehen las-
    sen können. Das hat diese Regierung trotz aller Ankündi-
    gungen nicht geschafft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sie könnten jetzt die Beiträge zur Arbeitslosenversi-

    cherung senken, aber Sie tun es nicht. Stattdessen schönen
    Sie die Zahlen im Bundeshaushalt


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Und die Statistik!)

    zulasten der Beitragszahler. Die Arbeitgeber haben be-
    kanntlich die Beitragssenkung verlangt, ebenso die Ge-
    werkschaften. Die Union ist bereit. Mit der Union würde
    das Bündnis für Arbeit funktionieren. Bei Ihnen sind nur
    Ruinen sichtbar!


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. – Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Geradezu makaber ist, mit welcher Kaltschnäuzigkeit
    Sie die Sozialversicherungen belasten. Ganz besonders
    übel muss man Ihnen die Übertragung der Mittel für die
    Strukturanpassung Ost auf die Bundesanstalt für Arbeit
    nehmen. Das ist ein Schlag ins Gesicht jedes Arbeitslosen
    in Ostdeutschland.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Man geht selbstverständlich davon aus, dass durch

    diese Übertragung die Ausgaben reduziert werden. Von
    wegen Chefsache: Nicht einmal mehr Bundessache, son-
    dern Sache der Bundesanstalt für Arbeit ist das nun! Dort
    wird man das Programm austrocknen. Das ist das erklärte
    Ziel. Wenn Sie ein Arbeitsminister wären, der für Ost-
    deutschland das Notwendige tun wollte, dann würden Sie
    jetzt die 29 Arbeitsamtsbezirke in Ostdeutschland, in de-
    nen wir eine Arbeitslosigkeit von mehr als 15 Prozent ha-
    ben, herausgreifen und würden ein neues Gesamtpaket
    schnüren, um dort gezielt zu helfen, und würden nicht
    weiter mit der Gießkanne durch das Land spazieren. Sie
    sind doch nicht Gärtner, sondern Minister!




    Hans-Joachim Fuchtel

    13361


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)



    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zuruf von der SPD: Die wollen das alles aus der Portokasse finanzieren!)


    Innovationen können wir von diesem Minister nicht er-
    warten; das ist uns klar.


    (Dr. Konstanze Wegner [SPD]: Denk an dein Herz, Fuchtel! – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Der andere scharrt schon mit den Hufen!)


    Das sehen wir übrigens bei den Bestimmungen zum Al-
    tersvermögen. Sie verbinden die Ökosteuer mit der
    Rente.Das verträgt sich nicht. Das merkt zumindest auch
    schon das Bundesfinanzministerium. Ich bin überzeugt:
    Auch der Rest von Ihnen wird dies noch merken. Denn die
    Kraft, von Ihrer Seite aus etwas dagegen zu tun, haben
    Sie ja nicht, wie vorhin auch der Beitrag der Kollegin
    Dr. Wegner gezeigt hat. Dies wird sich nicht so fortsetzen
    lassen, weil sich die Ökosteuer und die Rente wie der
    Teufel und das Weihwasser vertragen. Deswegen wird es
    mit diesem Spielchen ein Ende haben und wird es wieder
    zu einer vernünftigen Finanzierung kommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zuruf von der SPD: Lassen Sie den Teufel aus dem Spiel! Wir haben mit dem Fuchtel genug!)


    Ich frage Sie – jetzt kommt ein Angebot von unserer
    Seite –:


    (Dr. Konstanze Wegner [SPD]: Jetzt kommt etwas Sachliches!)


    Warum schaffen wir es nicht, betriebliche Vermögensbil-
    dung und Rente zusammenzuführen? Das wäre zielorien-
    tiert und würde in Zukunft etwas bringen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Hieran müssen wir arbeiten. Denn dadurch kann ein
    großer sozialpolitischer, aber auch wirtschaftspolitischer
    und letztlich gesellschaftspolitischer Fortschritt erreicht
    werden. Im Sinne einer Vision für die nächsten Jahre im
    Rentenbereich verlangen wir, dass eine solche Konzep-
    tion in ein zukünftiges Gesetz aufgenommen wird. Unsere
    Wirtschaft hat einen riesigen Innovationsschub hinter
    sich. Ich frage mich, wo in der Politik Innovationen und
    neues Denken bleiben. Bei dieser Gesetzgebung ist das si-
    cher nicht der Fall.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die AGP – das ist der Zusammenschluss der Firmen in

    Deutschland, die sich der Vermögensbildung angenom-
    men haben – mit ihrem Präsidenten Gerhard Schuler hat
    Vorschläge gemacht, die aufgegriffen werden müssen.
    Wir fordern, dass das so genannte Win-Win-Modell ge-
    prüft wird. Dieses verbindet den sozialen mit dem wirt-
    schaftlichen Fortschritt. Diese Schnittstelle muss erkannt
    werden. Als Partei Ludwig Erhards werden wir nicht eher
    Ruhe geben, bis dies erreicht worden ist und dies Inhalt
    einer Zukunftsgesetzgebung für die Rente wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Als Haushälter noch ein paar Worte zum Abschluss:

    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Ich finde, Sie können ruhig noch ein wenig weitermachen!)

    Liebe Frau Dr. Wegner, Sie haben uns immer vorgewor-
    fen, wir würden mit Modellprojekten Wahlkampf ma-
    chen.


    (Dr. Konstanze Wegner [SPD]: Jetzt kommt wieder dieser alte Käse!)


    Wir hatten dafür einmal in einem Haushalt 100 Millio-
    nen DM vorgesehen. Was Sie jetzt aber machen, das ist
    echter Wahlkampf. Im Jahre 2002 planen Sie – man höre
    und staune – 152 Millionen DM Spielgeld für die Koali-
    tion ein, um durch das Land zu ziehen und so genannte in-
    novative Projekte zu fördern.


    (Dr. Konstanze Wegner [SPD]: Aber nicht zusätzliche wie bei euch!)


    Wir müssen dies kritisch ansprechen, nachdem in der Ver-
    gangenheit immer so getan wurde, als seien Sie auf die-
    sem Gebiet ganz brav und solide und als würden nur wir
    Schlimmes tun.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Aber, Herr Fuchtel, das wird denen nicht reichen! Das ist immer noch zu wenig bei dem Murks, den die machen!)


    Meine Damen und Herren, zum Abschluss komme ich
    zur Solidität dieses Haushalts. Im Bereich der Arbeitslo-
    senhilfe kam es im letzten Jahr zu einer Unterfinanzierung
    von 4 Milliarden DM. Trotzdem haben Sie nur ganze
    100 Millionen DM mehr in den Haushalt hineingeschrie-
    ben. Es ist doch schon vorgegeben, dass wir überplan-
    mäßige Ausgaben haben werden.

    Herr Minister, es ist schon eine große Unverschämt-
    heit, dass Sie mit der nächsten Stufe der Ökosteuer den so-
    zial Schwächsten auch noch das Weihnachtsfest versauen.
    Ich verstehe schon, warum die Gewerkschaften von Ihnen
    immer mehr Abstand nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Für die
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht die Kollegin
Ekin Deligöz.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr
    Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Opposi-
    tion in diesem Haus ist in keiner beneidenswerten Lage.
    Noch vor einem Jahr standen wir hier heftig unter Be-
    schuss. Vor einem Jahr haben Sie die düstersten Voraus-
    sagen getroffen, die Sie überhaupt machen konnten.
    Heute machen Sie einfach damit weiter. Wir dagegen kön-
    nen bestätigen, dass wir unsere Hausaufgaben gut erledigt
    haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir haben nicht nur den Staatsbankrott abgewendet
    und die Steuern gesenkt, wir haben nicht nur den Mittel-
    stand und die Familien entlastet, sondern wir haben auch




    Hans-Joachim Fuchtel
    13362


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Zeichen gesetzt und uns neue Ziele gesteckt: Dieses Land
    setzt inzwischen auf ökologisch verträgliches Wachstum.

    Herr Fuchtel, Sie haben so schön über Ostdeutschland
    gesprochen


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Bekennen Sie sich doch einmal zur deutschen Einheit! Das wäre doch schön!)


    und ich möchte aus dem heutigen „Handelsblatt“ zitieren:
    Die Wirtschaft in den neuen Ländern legt wieder
    stärker zu. Der Beschäftigungsabbau ist gestoppt.
    Das Niveau des Wirtschaftswachstums im Osten
    wird noch im kommenden Jahr das Niveau der alten
    Länder erreichen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Dirk Niebel [F.D.P.]: Das ist eine Anzeige der Bundesregierung! Das ist kein redaktioneller Beitrag! – Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Seit wann glauben Sie dem „Handelsblatt“?)


    – Sie glauben nicht, Herr Laumann, dass ich das „Han-
    delsblatt“ lese. Ich informiere mich im Gegensatz zu Ih-
    nen.

    Diese Koalition stellt sich den Herausforderungen von
    morgen und vergisst dabei nicht die Notwendigkeiten von
    heute. Mit JUMP haben wir ein erfolgreiches Programm
    aufgelegt. Wir haben über 200 000 Jugendliche in
    Maßnahmen und in beruflicher Weiterbildung unterge-
    bracht. Wir haben JUMP für dieses Jahr dauerhaft gesi-
    chert und fest verankert. Damit werden wir aber nicht
    aufhören, wir werden weitermachen.


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: So ein Pech!)


    Wir haben bereits mehr als 50 neue Berufsbilder
    geschaffen. Wir haben das Berufsausbildungssystem
    reformiert und bleiben auch damit nicht stehen. In den
    kommenden Monaten wird ein Entwurf zur Aufstiegs-
    fortbildung vorgelegt werden. Dabei handelt es sich
    im Gegensatz zu dem, was Sie als Meister-BAföG vorge-
    legt haben – das war ein absoluter Flop und kam über-
    haupt nicht an –, um einen guten Entwurf. Wir machen das
    um einiges besser, als Sie es je angedacht haben.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Wir bereiten aber nicht nur die Jugend auf die Arbeits-
    welt von morgen vor, sondern wir sagen ganz bewusst: Es
    gibt zwar keine Patentlösungen, aber es gibt gute Lö-
    sungsansätze.

    Sie, Herr Laumann, sprachen vorhin die internationa-
    len Vorbilder an. Wir orientieren uns nicht nur an den Vor-
    bildern, Entwicklungen und Erfahrungen aus dem Aus-
    land, sondern wir prüfen sie auch. Wenn sie sinnvoll
    erscheinen, versuchen wir, sie umzusetzen. Wir ignorie-
    ren diese Vorbilder nicht, das hat doch wohl eher Ihre Re-
    gierung gemacht.

    Wir wollen einen dialogorientierten Ansatz. Zum Dia-
    log gehört auch, dass wir alle Verbände, wie zum Beispiel

    die Gewerkschaften, die Sozialverbände, aber auch die
    Unternehmen und viele andere, in die Gespräche einbe-
    ziehen. Einer fehlt allerdings noch – da muss ich Ihnen
    Recht geben –: Das ist die jetzige Opposition. Sie sind
    überhaupt nicht in der Lage, einen Dialog zu führen, ge-
    schweige denn in diesem Bereich mitzuarbeiten.


    (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Sie sollen regieren und wir machen den Dialog!)


    Wir haben trotz des Sparzwangs Milliarden zugunsten
    von Familien mit Kindern umverteilt. Wir haben die
    Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts übererfüllt. Wir
    haben höhere Kinderfreibeträge und ein höheres Kinder-
    geld durchgesetzt. Das gilt auch für das Kindergeld in der
    Sozialhilfe. Wir sparen, aber wir sparen, um zu gestalten.
    Wir verteilen um und lassen nichts im luftleeren Raum
    stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Vielleicht haben Sie ja aufmerksam zugehört. Unsere
    Haushälter haben am Dienstag angekündigt, dass weitere
    5 Milliarden DM zur Entlastung von Familien mit Kin-
    dern vorgesehen sind. Im nächsten Frühjahr werden wir
    zum ersten Mal einen Armuts- und Reichtumsbericht vor-
    legen. Wir möchten Fakten und Sachzusammenhänge
    auswerten,


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Wir wollen Taten!)


    um daraus Taten abzuleiten, was Sie bisher versäumt ha-
    ben. Sie, Herr Singhammer, haben Recht mit Ihrem Zwi-
    schenruf.

    Wichtig ist uns ein aktives soziales Sicherungssystem,
    das auf Selbsthilfe Wert legt und die Menschen nicht für
    unmündig erklären will.

    Zum Schluss möchte ich noch etwas zu Ihnen, Herr
    Fuchtel, sagen. Sie sprachen von dem Kapitän und dem
    Wetter. Wenn Sie Ahnung vom Segeln hätten, dann wüss-
    ten Sie, wie wichtig das Wetter für den Kapitän ist und wie
    man überhaupt vorgehen muss.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Dann kann er ja jetzt schon einpacken! Dann kommt er nicht mehr trocken nach Hause!)


    Ich wäre an Ihrer Stelle vorsichtig, bevor ich solche Be-
    hauptungen aufstellte.

    Diese Regierung ist aktiv. Sie hat Erfolge, die sie vor-
    zeigen kann. Sie baut nicht nur die Arbeitslosigkeit ab,
    sondern macht eine aktive Politik gegen verdeckte und
    sichtbare Armut in diesem Land. Diese Regierung lässt
    sich an Taten messen und nicht nur an schlauen Sätzen
    wie Sie.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Rente für Arbeitslose!)