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    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Irmgard Adam-Schwaetzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Liebe Frau Kolle-
    gin Dückert, mit solchen Taschenspielertricks können Sie
    die Realität in der Bundesrepublik nicht verschleiern.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Für die Unternehmen genauso wie für die Arbeitnehmer
    ist es völlig egal, ob sie Beiträge plus Ökosteuer oder ob
    sie nur Beiträge zahlen. Sie verfahren wieder nur nach
    dem das Prinzip, von der rechten in die linke Tasche zu
    wirtschaften. Sie beweisen, dass Sie das nicht auseinan-
    der halten können.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nicht einmal Ihr Motto „Tanken für die Rente“ stimmt;
    denn inzwischen hat sich der Bundesarbeitsminister eini-
    ges abhandeln lassen. Die Einnahmen aus der Ökosteuer
    sollten einmal vollständig in die Rentenversicherung ge-
    hen. Jetzt werden anscheinend erhebliche Milliardenbe-
    trägen daraus anders verwendet; denn sonst müsste der
    Rentenversicherungsbeitrag im Jahr 2003 deutlich nie-
    driger sein als 18,8 Prozent, die jetzt vom Arbeitsminis-
    terium angepeilt werden.

    Ich kann Ihnen nur noch einmal sagen: Dem Reform-
    bedarf innerhalb der Rentenversicherung können Sie
    nicht dadurch Rechnung tragen, dass Sie sagen: Wir hal-
    ten die Beitragssätze jetzt unter 20 Prozent. Die Beitrags-
    sätze müssen dauerhaft unter 20 Prozent liegen und das
    werden Sie nicht schaffen. Sie bekennen sich auch gar

    nicht zu diesem Ziel, sondern verschieben den Beginn der
    Ausgleichsmaßnahmen zwischen den Generationen im
    Rahmen der Rentenreform immer weiter in die Zukunft.
    Damit – das ist insbesondere ein Vorwurf an die Grünen,
    die ja immer von der Generationengerechtigkeit geredet
    haben – verraten Sie die junge Generation.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie verraten die junge Generation, indem Sie einen Bei-
    tragssatz von 22 Prozent anpeilen, dazu kommen noch die
    vier Prozent private Vorsorge. Die junge Generation wird
    Ihnen schon zeigen, was sie davon hält.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie doch mal, was Sie vorschlagen!)


    An dieser Stelle muss ich mich allerdings auch über das
    wundern, was ich vonseiten der Union höre. Da sitzen
    Herr Seehofer und Herr Blüm, vehemente Verfechter ei-
    nes Rentenniveaus von 64 Prozent für den so genannten
    Eckrentner,


    (Dr. Norbert Blüm [CDU/CSU]: Richtig!)

    und gestern sagt der Fraktionsvorsitzende, Herr Merz,
    ganz kühl in seiner Rede, der Beitragssatz zur gesetzli-
    chen Rentenversicherung müsse bei 20 Prozent liegen.
    Herr Blüm, Sie werden mir nicht vorrechnen können, dass
    das zusammenpasst,


    (Beifall der Abg. Ulla Schmidt [Aachen] [SPD])


    auch nicht, wenn Sie die Lebensarbeitszeit auf 67 oder
    70 Jahre verlängern.


    (Beifall bei der F.D.P – Hans-Eberhard Urbaniak [SPD]: Das ist die Merz-Rechnung!)


    Deswegen haben auch Sie noch Klärungsbedarf, bis Sie
    wieder regierungsfähig werden.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Jetzt klatsche ich nicht mehr! Jetzt ist es mit dem Beifall vorbei!)


    Ich kann Ihnen nur raten, dieses möglichst schnell in den
    eigenen Reihen zu klären.

    Zurück zum Regierungsentwurf. Herr Riester, Sie ha-
    ben ganz zum Schluss noch in Ihren Entwurf zur Renten-
    reform geschrieben – das ist ziemlich systemfremd, dass
    die tariflichen Lösungen auch beim Aufbau der privaten
    Altersvorsorge Vorrang haben sollen. Ich frage mich, was
    diese Verbeugung vor den Gewerkschaften soll und wel-
    che Auswirkungen sie hat.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Das ist die alte linke Masche!)


    Die Gewerkschaften werden ein sehr weit gehendes Mit-
    spracherecht bei der Ausgestaltung der Zusatzversorgung
    erhalten. Dieses Recht ist sogar so formuliert, dass ohne
    Zustimmung der Gewerkschaften überhaupt keine Pro-
    dukte, die auf dem Markt angeboten werden, gefördert
    werden können. Sie haben noch keine Antwort auf die
    Frage gegeben, wie das denn gemacht werden soll.




    Dr. Irmgard Schwaetzer
    13350


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)



    (Dr. Heinrich L. Kolb [F.D.P.]: Das kann doch nicht funktionieren!)


    Die Gewerkschaften werden selbstverständlich die Betei-
    ligung der Arbeitgeber an der privaten Altersvorsorge for-
    dern,


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Das ist typisch die alte Linke und nichts von neuem Geist! – Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: Das stimmt auch gar nicht! So ein Quatsch!)


    was völlig systemfremd ist und auch von Ihnen bisher ab-
    gelehnt wurde.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [F.D.P.]: Und auch von den Sachverständigen! – Dirk Niebel [F.D.P.]: Rente als Mittel zum Klassenkampf!)


    Deswegen kann ich auch zu diesem Thema nur sagen:
    Herr Riester, Sie sind gut gestartet. Dafür haben Sie auch
    von der Opposition, von der F.D.P., viel Lob bekommen.
    In der Tat ist es der richtige Reformansatz, die gesetzliche
    Rentenversicherung zurückzunehmen und zusätzlich eine
    private kapitalgedeckte Altersversorgung aufzubauen.
    Aber Sie haben sich Schritt für Schritt von diesem Kon-
    zept verabschiedet, weil Sie es in Ihrer eigenen Fraktion
    nicht durchsetzen konnten. Den letzten Schritt haben Sie
    getan um die Gewerkschaften zu befriedigen. Das wird
    keine tragfähige Reform, meine Damen und Herren, und
    deswegen werden wir sie, wenn Sie sie so durchsetzen
    wollen, sicherlich nicht mittragen.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Lassen Sie mich zum Schluss noch etwas zu einem an-

    deren Thema sagen, zur Künstlersozialversicherung. Im
    Haushalt 2001 wird schlicht der Ansatz des Jahres 2000
    übernommen, der da schon zu niedrig war, weil er um
    37 Millionen DM gekürzt worden ist. Das heißt, die Fort-
    schreibung in 2001 bedeutet faktisch eine Absenkung des
    im Gesetz festgeschriebenen Bundeszuschusses zur
    Künstlersozialversicherung und ist damit ein Verrat an
    den Künstlern, die in Deutschland weiß Gott kein einfa-
    ches Leben haben.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Die Absenkung des Bundeszuschusses lehnt die F.D.P.

    natürlich ab. Wir haben einen Antrag gestellt, den Zu-
    schuss des Bundes um 19 Millionen DM wieder auf
    171 Millionen DM zu erhöhen.


    (Hans-Eberhard Urbaniak [SPD]: Deckungsvorschlag! – Gegenruf des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [F.D.P.]: UMTS-Millionen!)


    – Wir haben im Haushaltsausschuss einen Deckungsvor-
    schlag gemacht. Wenn er Ihnen nicht vorliegt, dann können
    wir Ihnen den selbstverständlich jederzeit nachliefern. Aber
    Sie, Herr Urbaniak, hätten sich im Haushaltsausschuss ein-
    mal mit den Verwertern und den Künstlern zusammenset-
    zen müssen.


    (Hans-Eberhard Urbaniak [SPD]: Wir haben die Künstlersozialversicherung eingeführt, da haben Sie noch geträumt! – Gegenruf des Abg. Dr. Norbert Blüm [CDU/CSU]: Nein, die ist später eingeführt worden!)


    – Das haben wir gemeinsam beschlossen; damals waren
    wir noch in der gleichen Koalition. Übrigens: Die Künst-
    lersozialkasse hat nur deshalb ihren Sitz in Wilhelmsha-
    ven, weil der damalige Arbeitsminister Ehrenberg, ein
    Genosse, aus der Gegend kam.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: So wird gemauschelt, wenn die F.D.P. dabei ist!)


    Die Künstler und die Verwerter haben einen Vorschlag
    zur Neuordnung der Künstlersozialversicherung ge-
    macht. Aber Sie haben es vor der Einbringung des Geset-
    zes, über das wir nächste Woche im Bundestag debattie-
    ren werden, noch nicht einmal für notwendig gehalten,
    sich mit diesem Vorschlag auseinander zu setzen. Das ist
    die Arroganz der Macht. Dies ist nicht hinzunehmen. Ich
    denke, die Wählerinnen und Wähler werden diese Arro-
    ganz richtig einschätzen.


    (Peter Dreßen [SPD]: Wir sind noch Waisenknaben gegen euch!)


    Wir werden bei der Beratung dieses Gesetzes uns alle
    zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, damit Sie Ihrer
    Verantwortung für einen Bereich, der einmal vom Ansatz
    her gut gestaltet war, endlich wieder gerecht werden. Wir
    hoffen, dass wir nun, nachdem Sie insgesamt elf Minister
    und Staatssekretäre durch Fahnenflucht oder Entsorgung
    verloren haben, mit dem neuen Staatsminister und Beauf-
    tragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der
    Kultur und der Medien auch über dieses Thema einen
    konstruktiven Dialog führen können.


    (Beifall bei der F.D.P. – Dr. Heinrich L. Kolb [F.D.P.]: Hoffen darf man ja!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächste Rednerin hat das Wort die Kollegin Dr. Thea
Dückert vom Bündnis 90/Die Grünen.

Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


(vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit Beifall begrüßt):

Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen!
Der Kollege Laumann hat uns vorhin, etwa kurz nach
12 Uhr, mit einem fröhlichen „Guten Morgen!“ begrüßt.
Als er dann seine Rede vorgetragen hat, habe ich gedacht:
Er hat wohl – das ist ihm eigentlich zu gönnen – nicht nur
den heutigen Tag, sondern ganz offensichtlich auch die
Entwicklungen in der Sozialpolitik der letzten zwei Jahre
verschlafen.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Eckart von Klaeden [CDU/ CSU]: „Guten Morgen!“ hat er gesagt, weil Sie so geschnarcht haben!)


Die Opposition verfährt weiterhin nach dem Motto,
dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Auch der Haus-
halt 2001 zeigt eines ganz deutlich: Wir bringen wieder
mehr soziale Gerechtigkeit in die Politik der Bundesrepu-
blik Deutschland hinein. Unser Motto ist die Nachhaltig-
keit, das bedeutet: Wir wollen eine Politik für das Heute
und für das Morgen machen. Wir wollen die Lasten nicht
auf Kosten der jüngeren Generation in die Zukunft ver-
schieben, wie Sie das getan haben.




Dr. Irmgard Schwaetzer

13351


(C)



(D)



(A)



(B)



(Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNIS SES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


Wir wollen den Haushalt konsolidieren und gleichzeitig
gestalten.

Sie wissen genau, welch hohen Schuldenberg Sie uns
hinterlassen haben. Die Steuern sind über Jahre und Jahr-
zehnte hinweg trotz der Regierungsbeteiligung der an-
geblichen Steuersenkungspartei F.D.P. gestiegen. Die
Lohnnebenkosten, Frau Schwaetzer, sind allein von 1990
bis 1998, also in acht Jahren, um 6,5 Prozent gestiegen.
Auch die Mehrwertsteuer ist gestiegen.


(Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass es die deutsche Einheit gegeben hat!)


Sie haben uns aber nicht nur einen Schuldenberg, son-
dern auch – das ist sehr beschämend – einen Berg an Ju-
gendarbeitslosigkeit hinterlassen. Als wir in die Regie-
rung kamen, gab es insgesamt 4,7 Millionen Arbeitslose.


(Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: So primitiv, wie Sie es darstellen, ist es nicht!)


– Frau Schwaetzer, ich glaube nicht, dass es primitiv ist,
nach zwei Jahren unserer Regierungstätigkeit einen Ver-
gleich anzustellen. Während Ihrer Regierungszeit, wie ge-
sagt, gab es 4,7 Millionen Arbeitslose. Jetzt sind es nur
noch 3,6 Millionen. Das kann man nicht primitiv nennen.
Vielmehr zeigt das sehr deutlich, dass wir die Bekämp-
fung der Arbeitslosigkeit in allen Politikbereichen zur
zentralen Aufgabe gemacht haben, und zwar in der Steu-
erpolitik, in der Finanzpolitik und in der Arbeitsmarktpo-
litik.


(Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD – Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Die Demographie entwickelt sich zu Ihren Gunsten!)


Wir haben hier einen großen Etappenschritt gemacht.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dirk Niebel [F.D.P.]: Weil die Menschen älter werden und aus dem Arbeitsmarkt aussteigen!)


Der Trend hat sich umgekehrt.

(Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Die Demo graphie macht es!)

Die Steuern sinken. – Frau Schwaetzer, davon hätten Sie
nur geträumt, wir setzen es durch. – Die Lohnnebenkosten
sinken. Zum nächsten Jahr sinken auch die Rentenversi-
cherungsbeiträge auf 19,1 Prozent.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Irmgard Schwaetzer [F.D.P.]: Und die Ökosteuer steigt!)


– Zur Ökosteuer komme ich gleich, Frau Schwaetzer,
auch zu den Gesamtbelastungen. – Die Arbeitslosigkeit
sinkt und die Beschäftigung nimmt zu, und zwar nicht auf-
grund der demographischen Entwicklung,


(Zuruf von der F.D.P.: Sie brauchen nichts dazutun!)


sondern – das sage ich ausdrücklich – aufgrund einer zu-
sätzlichen Zugangs von Arbeitskräften, beispielsweise
von Frauen, in einer Größenordnung von 500 000. Das ist
eine positive Bilanz, meine Damen und Herren.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Kol-
    legin Dückert, erlauben Sie eine Zwischenfrage des Kol-
    legen Laumann?