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ID1413615600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Begrüßung des schweizerischen Bundespräsi- denten und Vorstehers des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölke- rungsschutz und Sport, Herrn Bundesrat Adolf Ogi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13193 D Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13187 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13187 B Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/4504, 14/4521) . . . . . . . 13187 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13187 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13197 D Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13199 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13204 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13210 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13214 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13223 B Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 C Sabine Kaspereit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13233 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13236 A Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13238 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . 13239 D Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13241 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13242 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13242 C Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/4505, 14/4521) . . . . . . . 13245 A Karl Lamers CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13245 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13247 C Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13251 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13253 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13255 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13256 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13260 C Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . 13262 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 13263 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . 13265 D Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/4513, 14/4521) . . . . . . . 13267 A Plenarprotokoll 14/136 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 136. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 I n h a l t : Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13267 C Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13269 D Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . 13273 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13276 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13277 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13278 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg . . 13280 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13281 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . 13283 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13284 C Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13285 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13290 B Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13290 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13291 B Namentliche Abstimmungen 13293 A, 13293 A, 13298 B Ergebnisse . . . . . . 13293 D, 13296 A, 13301 C Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/4509, 14/4521) . . . . . . . 13298 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13298 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13303 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13306 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13308 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13310 D Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . 13312 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . 13314 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13316 A Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13316 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13319 B Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13320 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/4517, 14/4521) . . . . . . . 13322 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13322 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13324 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 13325 D Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13327 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13329 B Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13331 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13332 C Detlev von Larcher SPD . . . . . . . . . . . . . 13333 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 13335 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13337 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 C Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13339 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundes- ministeriums der Verteidigung (Tagesordnungs- punkt III. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13339 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Beschlussem- pfehlung des Haushaltsausschusses zum Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (Tagesordnungspunkt III. 16) 13340 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 Klaus-Jürgen Hedrich 13338 (C) (D) (A) (B) Berichtigungen 133. Sitzung, Seite 12861 (D) zweiter Absatz, der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Diese 3,5 Millionen DM sind insofern verstetigt, als sie einen Ver- trag zwischen zwei förderalen Institutionen – zwischen Bund und Land – betreffen und Personalkosten sind.“ 135. Sitzung, Seite 13152 (B) vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Deshalb habe ich Herrn Austermann im Ohr, der vorhin behauptet hat, wir würden im Interesse der Haushaltskonsolidierung keine Ausgaben- beschränkung vornehmen, keine Ausgabendisziplin üben.“ 135. Sitzung, Seite 13155 (D) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Also lassen Sie das doch mit der Leitgeschichte und bleiben Sie bes- ser bei Herrn Stoiber, der zu Recht auf Bayerisch gesagt hat: D’Leit brauch’n a Kultur.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 13339 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 29.11.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 29.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 29.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 29.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 29.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 29.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 29.11.2000 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 29.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Holetschek, Klaus CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 29.11.2000 Kramme, Anette SPD 29.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 29.11.2000* Erich Müller (Berlin), PDS 29.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 29.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 29.11.2000 Schenk, Christina PDS 29.11.2000 Schewe-Gerigk, BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 Irmingard DIE GRÜNEN von Schmude, Michael CDU/CSU 29.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Wiese (Hannover), SPD 29.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 29.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 29.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist von der ihm zustehenden Beratung und Entscheidung über die Ausrichtung und Struktur einer reformierten Bundeswehr praktisch enteignet worden. Dieses vorde- mokratische Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deut- schen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es zum einen darum, dass ich eher aus der Presse als aus den dafür zuständigen Gremien über Vor- haben der Privatisierung und Wirtschaftskooperation er- fahre, deren Implikationen im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemes- senen parlamentarischen Beurteilung unterworfen wer- den. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel ge- genüber den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Würde des Parlaments. Zum anderen: Der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der Bundeswehr ist die Landesverteidigung. Wenn jetzt der Fokus auf „Bündnisverteidigung“ erwei- tert bzw. verlagert wird, bedeutet das statt einem Abbau der angriffsfähigen Verbände einen Ausbau der Krisenre- aktionskräfte. Die Armee wird auf Interventionsfähigkeit umgebaut – warum und für was? Auch der Kosovo-Krieg wäre nach offizieller Diktion unter „Bündnisverteidi- gung“ subsumiert worden, die aktuelle NATO-Strategie – übrigens genau wie die Bundeswehrstrukturreform zwar von tief greifender Bedeutung, aber ohne parlamen- tarische Befassung – geht von militärischen Präventiv- schlägen – zum Beispiel zur „Vermeidung von Flücht- lingströmen“ – aus. An ein UN-Mandat als Voraussetzung ist eine solche Intervention nicht gebunden. Auf der europäischen Ebene wird eine gemeinsame Truppe gebildet – ebenfalls wie die Bundeswehrstruk- turreform und die NATO-Strategie nicht einmal Gegen- stand von Beratungen, geschweige denn transparenter Entscheidung im Parlament! In wieweit dies zusätzliches Personal bedeutet, kann ich zurzeit nicht verifizieren, scheint mir aber gerade wegen der Notwendigkeit, bei Krisenreaktionskräften in regelmäßigen Abständen die Kräfte auszutauschen, sehr wahrscheinlich. Mit Sicher- heit bedeutet es zusätzliche Ausrüstung, damit ein Wei- terdrehen der Rüstungsspirale statt des überfälligen Ausstiegs. „Die Krisenreaktionstruppe soll durch um- fangreiche Lufttransport- und Logistik-Einheiten ergänzt werden. Die Truppe soll für Einsätze von über einem Jahr in bis zu 4 000 Kilometern Entfernung bereitstehen“ heißt es in einer Agenturmeldung vom 22. September 2000. Ei- nen so weit gestreckten Aktionsradius kann ich mit mei- nem Verständnis von Landesverteidigung nicht vereinba- ren und muss schon deshalb gegen ein solches Projekt erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken geltend ma- chen. An der europäischen Truppe hat der Verteidigungsmi- nister eine erhebliche Beteiligung zugesagt, Deutschland würde nach bisherigem veröffentlichten Stand gar den Löwenanteil übernehmen. In der Öffentlichkeit führt das zu besorgten Äußerungen – „Spiegel“, 48/2000 –: „Bei künftigen Krisen in Europa werden die Amerikaner ‚Ger- mans to the front’ rufen, anstatt eigene Spezialkräfte zu schicken. Und EU-Partner werden die starken Deutschen bei militärischen Abenteuern gern und womöglich oft um Hilfe bitten. Eine Berliner Regierung, die zudem offensiv einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat anstrebt, könnte kaum noch nein sagen.“ Das sind Parameter für eine deutsche Militärpolitik, die ich nicht mittragen kann und will. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist mit der Entscheidung über die Ausrichtung und Struk- tur einer reformierten Bundeswehr nicht befasst worden. Dieses Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deutschen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es unter anderem darum, dass die Impli- kationen der Vorhaben der Privatisierung und Wirt- schaftskooperation im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemessenen parlamentarischen Beurteilung unterworfen werden. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel gegen- über den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Aufgabe des Parlaments. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 200013340 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michaele Hustedt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Mein letzter Satz: Nicht nur im Energiebereich, sondern
    insgesamt ist der Haushalt des Wirtschaftsministeriums

    eine gelungene Mischung, weil wir auf der einen Seite
    sparen, aber gleichzeitig auch Schwerpunkte in Zu-
    kunftsinvestitionen setzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Da ist doch der Wunsch der Vater des Gedankens!)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Jetzt erteile ich das
Wort dem Kollegen Max Straubinger, CDU/CSU-Frak-
tion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    (von Abgeordneten der CDU/CSU mit Beifall begrüßt: Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Bei der Einbringung des Bundeshaushalts im September und auch heute haben Sie, Herr Bundeswirtschaftsminister, auf die positive wirtschaftliche Entwicklung verwiesen. Wir freuen uns grundsätzlich natürlich über positive Entwicklungen. Jedoch muss man auch feststellen – das hat das meiner Meinung nach unverdächtige Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung heute dargelegt –, dass sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung abkühlt. Das muss uns zu denken geben, weil auch der Ifo-Indikator der wirtschaftlichen Erwartungen mittlerweile zum fünften Mal rückläufig ist. Deshalb ist es wichtig, dass eine andere Wirtschaftspolitik, eine Wirtschaftspolitik, die unserem Land Dynamik verleiht, gestaltet wird und die Wirtschaft von Überregulierungen und Belastungen befreit wird. Dies, Herr Wirtschaftsminister, wird leider Gottes mit dem vorliegenden Einzelplan 09 nicht erreicht. Wir müssen feststellen, dass gegenüber dem eingebrachten Regierungsentwurf Verbesserungen im Einzelplan durchgesetzt wurden, natürlich auch aufgrund der Anträge der Opposition. Weil die Arbeitsgruppen für Wirtschaft von SPD und Grünen in den Ausschüssen keine Anträge gestellt haben, müssen wir diese Verbesserungen mit auf unsere Arbeit zurückführen. Das ist in einzelnen Bereichen gut gelungen. Aber man muss leider Gottes noch etwas anderes feststellen. Es wird allgemein immer gesagt, dass es sich um einen Sparhaushalt handelt. Die Zahlen beweisen aber, dass das Haushaltsvolumen von 456 Milliarden DM im Jahr 1998 auf 477 Milliarden DM im Jahr 2001 gestiegen ist. Das ist die neue Sparrechnung der Bundesregierung. Im Einzelplan 09 – Wirtschaftsministerium – wurden im Jahr 1998 noch 14,94 Milliarden DM bewegt und damit wurden wirtschaftliche Impulse gesetzt. (Michaele Hustedt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vor allem Steinkohle!)


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Es wird Winter!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Im Jahr 2001 sind es nur noch 14,29 Milliarden DM.

    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Lasst Zahlen sprechen!)





    Michaele Hustedt
    13320


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Man sieht also sehr deutlich, dass die Sparpolitik beson-
    ders in der Wirtschaftspolitik des Bundes zum Tragen
    kommt. Zu den Leidtragenden gehört vor allen Dingen
    der Mittelstand; hier sind die Sparansätze am stärksten.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Leider wahr! – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Auch wenn Sie das zum 17. Mal wiederholen, wird es nicht besser und nicht richtiger!)


    Es ist sehr bemerkenswert, dass vor allen Dingen bei
    der Gemeinschaftsaufgabe Ost, mit der mittelständische
    Strukturen in den neuen Bundesländern ausgebaut werden
    sollen, mit über 300 Millionen DM gekürzt wird. Ich habe
    den Eindruck, diese Kürzung wurde im vorbildlichen Ge-
    horsam gegenüber den SPD- und PDS-regierten Bundes-
    ländern Sachsen-Anhalt bzw. Mecklenburg-Vorpommern
    vorgenommen. Sachsen-Anhalt konnte die Mittel gar
    nicht abrufen, weil es sie nicht gegenfinanzieren kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich auch der Touris-

    mus. Ernst Hinsken und der Kollege Brähmig können für
    sich in Anspruch nehmen, viel für den für Tourismus ge-
    tan zu haben. Gerade Ernst Hinsken ist ein eifriger Kämp-
    fer für die Förderung und Stärkung des Fremdenverkehrs.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aber leider Gottes, lieber Kollege Ernst Hinsken und

    lieber Klaus Brähmig, haben die entsprechenden Anträge
    keine Früchte getragen. Sie wurden von den Haushältern
    von SPD und Grünen nicht erhört.


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein unerhörter Vorgang!)


    Es ist darauf hinzuweisen, dass sich – wie ja festgestellt
    wurde – die Rahmenbedingungen verschlechtert haben,
    wie sie durch Rot-Grün gesetzt wurden. Wir können auch
    auf praktische Beispiele verweisen.

    Eines der Grundübel verfehlter Wirtschaftspolitik,
    Herr Bundeswirtschaftsminister, ist die Ökosteuer. Die
    maßlose Verteuerung von Strom, Heizöl, Benzin und Die-
    sel – sie sollen auch in Zukunft kontinuierlich verteuert
    werden – ist eine besondere Belastung für die mittelstän-
    dische Wirtschaft, für unsere Handwerksbetriebe und ins-
    besondere für das Transportgewerbe.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Ich habe viel Verständnis dafür, dass vor allem das
    Transportgewerbe Forderungen an die Bundesregierung
    richtet. Ich glaube zwar nicht, dass das Transportgewerbe
    gut beraten ist, wenn es zukünftig eine besondere Unter-
    stützung vom Bundeskanzler erwartet und dies zur Chef-
    sache gemacht werden soll, wie es in einer Verlautbarung
    heißt. Denn wir wissen ja, was es bedeutet, wenn etwas
    zur Chefsache gemacht wird.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: So ist es!)

    Wir brauchen nur an den Aufbau Ost oder Holzmann zu
    denken.


    (Widerspruch bei der SPD)


    Es ist natürlich sehr wichtig, darüber nachzudenken,
    was es für das Transportgewerbe bedeutet, wenn es ein-
    seitige Belastungen zu tragen hat und damit im Wettbe-
    werb natürlich nicht mehr bestehen kann, insbesondere
    weil andere europäische Länder ihr Transportgewerbe un-
    terstützen.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: So ist es! Das ist wahr! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Mit Zustimmung der Deutschen!)


    Ich glaube, dass die Rechnungen des Transportgewer-
    bes von der Regierungskoalition aufmerksam gelesen
    werden sollten. Ein deutscher 40-Tonnen-Lastzug, der
    heute mit 40 592 DM im Jahr belastet wird, wird ab 1. Ja-
    nuar 2001 mit 43 427 DM belastet werden. Ein gleichar-
    tiger niederländischer Lastzug wird derzeit noch mit
    34 644DM und ab 1. Januar 2001 mit 28 974DM belastet.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Diesen Unterschied müssen wir feststellen. Dasselbe gilt
    für französische und auch für belgische Trucker; auch sie
    werden besonders entlastet. Dies zeigt sehr deutlich, dass
    die dortigen Regierungen eine verantwortungsbewusste
    Politik für die mittelständischen Transportunternehmen
    machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es wird immer wieder angeführt, dass die Steuer-

    reform einen Ausgleich für die Belastungen des Mittel-
    stands durch Ökosteuer und die Verteuerungen von Öl,
    Benzin usw. bringen wird.

    Wenn die Bundesregierung heute immer darauf ver-
    weist, dass es im Jahr 2005 Entlastungen gebe, sage ich,
    dass bereits 1997 die Bürgerinnen und Bürger und die mit-
    telständischen Unternehmer die erforderlichen Entlastun-
    gen hätten haben können, wenn Eichel und Gerhard
    Schröder seinerzeit ihre Zustimmung zu einer ausgewo-
    genen Steuerreform gegeben hätten.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Acht Jahre sind verloren!)


    Ich glaube, es ist schon wichtig, darauf hinzuweisen,
    dass die mittelständischen Betriebe – das sind schließlich
    90 Prozent der Betriebe im ganzen Land – zum 1. Ja-
    nuar 2001 die Belastungen durch geänderte AfA-Tabellen
    und durch schlechtere Abschreibungsbedingungen zu tra-
    gen haben und nur die Großkonzerne eine steuerliche Ent-
    lastung erfahren. Dies empfinden wir als äußerst unge-
    recht, aber vor allen Dingen als kontraproduktiv für die
    Unternehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Bundeswirtschaftsminister, ich fordere Sie auf,

    Ihren Einfluss geltend zu machen, soweit Sie einen haben,
    damit die Regelung über die AfA-Tabellen den Mittel-
    stand nicht belastet.

    Wenn man dabei in die Betrachtung einbezieht, dass
    zukünftig Drehbänke nicht mehr in zehn Jahren abge-
    schrieben werden sollen, sondern in 16 Jahren, dann fühle
    ich mich direkt in die ehemalige DDR versetzt.


    (Dr. Ditmar Staffelt [SPD]: Ja! – Lachen bei der SPD)





    Max Straubinger

    13321


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    – Ja, es ist so.
    Wenn die Abschreibungsfrist für PKWs von fünf auf

    sechs Jahre und

    (Dr. Ditmar Staffelt [SPD]: Ihre Erfahrungen!)


    und für Drucker und Scanner von vier auf sechs Jahre ver-
    längert wird, sie aber für Personalcomputer von vier auf
    drei Jahre verkürzt wird, dann ist das irgendwie nicht
    mehr ganz logisch. Darüber hinaus muss man auch fest-
    stellen, dass die Abschreibungsfrist für LKWs und Busse
    ebenfalls eine Verlängerung auf neun Jahre erfahren wird.

    Dies wird bedeuten, dass Innovation in die Betriebe
    nicht einziehen wird und neue Techniken zur Stärkung der
    Wettbewerbsfähigkeit nicht in die Betriebe gelangen wer-
    den. Ich bin der Meinung, dass wir ein gemeinsames In-
    teresse daran haben, die Betriebe zu stärken. Deshalb
    müssen die Abschreibungstabellen, wie sie derzeit in der
    Diskussion sind, weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU)