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ID1413613200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Begrüßung des schweizerischen Bundespräsi- denten und Vorstehers des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölke- rungsschutz und Sport, Herrn Bundesrat Adolf Ogi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13193 D Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13187 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13187 B Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/4504, 14/4521) . . . . . . . 13187 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13187 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13197 D Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13199 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13204 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13210 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13214 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13223 B Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 C Sabine Kaspereit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13233 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13236 A Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13238 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . 13239 D Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13241 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13242 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13242 C Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/4505, 14/4521) . . . . . . . 13245 A Karl Lamers CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13245 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13247 C Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13251 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13253 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13255 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13256 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13260 C Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . 13262 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 13263 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . 13265 D Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/4513, 14/4521) . . . . . . . 13267 A Plenarprotokoll 14/136 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 136. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 I n h a l t : Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13267 C Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13269 D Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . 13273 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13276 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13277 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13278 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg . . 13280 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13281 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . 13283 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13284 C Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13285 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13290 B Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13290 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13291 B Namentliche Abstimmungen 13293 A, 13293 A, 13298 B Ergebnisse . . . . . . 13293 D, 13296 A, 13301 C Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/4509, 14/4521) . . . . . . . 13298 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13298 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13303 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13306 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13308 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13310 D Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . 13312 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . 13314 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13316 A Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13316 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13319 B Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13320 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/4517, 14/4521) . . . . . . . 13322 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13322 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13324 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 13325 D Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13327 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13329 B Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13331 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13332 C Detlev von Larcher SPD . . . . . . . . . . . . . 13333 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 13335 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13337 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 C Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13339 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundes- ministeriums der Verteidigung (Tagesordnungs- punkt III. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13339 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Beschlussem- pfehlung des Haushaltsausschusses zum Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (Tagesordnungspunkt III. 16) 13340 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 Klaus-Jürgen Hedrich 13338 (C) (D) (A) (B) Berichtigungen 133. Sitzung, Seite 12861 (D) zweiter Absatz, der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Diese 3,5 Millionen DM sind insofern verstetigt, als sie einen Ver- trag zwischen zwei förderalen Institutionen – zwischen Bund und Land – betreffen und Personalkosten sind.“ 135. Sitzung, Seite 13152 (B) vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Deshalb habe ich Herrn Austermann im Ohr, der vorhin behauptet hat, wir würden im Interesse der Haushaltskonsolidierung keine Ausgaben- beschränkung vornehmen, keine Ausgabendisziplin üben.“ 135. Sitzung, Seite 13155 (D) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Also lassen Sie das doch mit der Leitgeschichte und bleiben Sie bes- ser bei Herrn Stoiber, der zu Recht auf Bayerisch gesagt hat: D’Leit brauch’n a Kultur.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 13339 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 29.11.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 29.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 29.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 29.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 29.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 29.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 29.11.2000 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 29.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Holetschek, Klaus CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 29.11.2000 Kramme, Anette SPD 29.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 29.11.2000* Erich Müller (Berlin), PDS 29.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 29.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 29.11.2000 Schenk, Christina PDS 29.11.2000 Schewe-Gerigk, BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 Irmingard DIE GRÜNEN von Schmude, Michael CDU/CSU 29.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Wiese (Hannover), SPD 29.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 29.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 29.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist von der ihm zustehenden Beratung und Entscheidung über die Ausrichtung und Struktur einer reformierten Bundeswehr praktisch enteignet worden. Dieses vorde- mokratische Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deut- schen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es zum einen darum, dass ich eher aus der Presse als aus den dafür zuständigen Gremien über Vor- haben der Privatisierung und Wirtschaftskooperation er- fahre, deren Implikationen im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemes- senen parlamentarischen Beurteilung unterworfen wer- den. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel ge- genüber den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Würde des Parlaments. Zum anderen: Der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der Bundeswehr ist die Landesverteidigung. Wenn jetzt der Fokus auf „Bündnisverteidigung“ erwei- tert bzw. verlagert wird, bedeutet das statt einem Abbau der angriffsfähigen Verbände einen Ausbau der Krisenre- aktionskräfte. Die Armee wird auf Interventionsfähigkeit umgebaut – warum und für was? Auch der Kosovo-Krieg wäre nach offizieller Diktion unter „Bündnisverteidi- gung“ subsumiert worden, die aktuelle NATO-Strategie – übrigens genau wie die Bundeswehrstrukturreform zwar von tief greifender Bedeutung, aber ohne parlamen- tarische Befassung – geht von militärischen Präventiv- schlägen – zum Beispiel zur „Vermeidung von Flücht- lingströmen“ – aus. An ein UN-Mandat als Voraussetzung ist eine solche Intervention nicht gebunden. Auf der europäischen Ebene wird eine gemeinsame Truppe gebildet – ebenfalls wie die Bundeswehrstruk- turreform und die NATO-Strategie nicht einmal Gegen- stand von Beratungen, geschweige denn transparenter Entscheidung im Parlament! In wieweit dies zusätzliches Personal bedeutet, kann ich zurzeit nicht verifizieren, scheint mir aber gerade wegen der Notwendigkeit, bei Krisenreaktionskräften in regelmäßigen Abständen die Kräfte auszutauschen, sehr wahrscheinlich. Mit Sicher- heit bedeutet es zusätzliche Ausrüstung, damit ein Wei- terdrehen der Rüstungsspirale statt des überfälligen Ausstiegs. „Die Krisenreaktionstruppe soll durch um- fangreiche Lufttransport- und Logistik-Einheiten ergänzt werden. Die Truppe soll für Einsätze von über einem Jahr in bis zu 4 000 Kilometern Entfernung bereitstehen“ heißt es in einer Agenturmeldung vom 22. September 2000. Ei- nen so weit gestreckten Aktionsradius kann ich mit mei- nem Verständnis von Landesverteidigung nicht vereinba- ren und muss schon deshalb gegen ein solches Projekt erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken geltend ma- chen. An der europäischen Truppe hat der Verteidigungsmi- nister eine erhebliche Beteiligung zugesagt, Deutschland würde nach bisherigem veröffentlichten Stand gar den Löwenanteil übernehmen. In der Öffentlichkeit führt das zu besorgten Äußerungen – „Spiegel“, 48/2000 –: „Bei künftigen Krisen in Europa werden die Amerikaner ‚Ger- mans to the front’ rufen, anstatt eigene Spezialkräfte zu schicken. Und EU-Partner werden die starken Deutschen bei militärischen Abenteuern gern und womöglich oft um Hilfe bitten. Eine Berliner Regierung, die zudem offensiv einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat anstrebt, könnte kaum noch nein sagen.“ Das sind Parameter für eine deutsche Militärpolitik, die ich nicht mittragen kann und will. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist mit der Entscheidung über die Ausrichtung und Struk- tur einer reformierten Bundeswehr nicht befasst worden. Dieses Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deutschen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es unter anderem darum, dass die Impli- kationen der Vorhaben der Privatisierung und Wirt- schaftskooperation im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemessenen parlamentarischen Beurteilung unterworfen werden. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel gegen- über den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Aufgabe des Parlaments. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 200013340 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Hampel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine
    Damen und Herren! Bei der Rede des Kollegen Buwitt
    hatte ich den Eindruck, dass er nicht immer anwesend
    war, als wir die Haushaltsberatungen durchgeführt haben.


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist wohl wahr! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was?)


    Sonst hätte er sicher das eine oder andere, was er darge-
    stellt hat, besser wissen müssen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Buwitt ist gut informiert!)


    Der Haushalt des Jahres 2001 ist ein Sparhaushalt und
    ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem Haushalt ohne

    Nettoneuverschuldung im Jahre 2006. Dass gewisse Ab-
    striche notwendig und erforderlich sind, steht außer
    Frage. Wir haben in den Beratungen über den Haushalt die
    Nettokreditaufnahme nochmals um 2,4 Milliarden auf
    43,7 Milliarden DM gesenkt. Das ist ein positives Ergeb-
    nis dieser Haushaltsberatungen gewesen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es war nicht einfach, dieses Ergebnis zu erzielen, weil
    meistens nach dem Sankt-Florians-Prinzip gespart wer-
    den soll: Sparen ja, aber bitte nicht bei mir. Ich sage das
    gar nicht vorwurfsvoll; denn auch ich bin von solchen
    Anflügen nicht völlig frei. Auch ich möchte das eine oder
    andere gern einbauen. Sie von der Opposition haben heute




    Manfred Hampel

    13303


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Eva-Maria Kors
    Hartmut Koschyk
    Thomas Kossendey
    Rudolf Kraus
    Dr. Martina Krogmann
    Dr. Paul Krüger
    Dr. Hermann Kues
    Karl Lamers

    (Heidelberg)


    Dr. Norbert Lammert
    Helmut Lamp
    Dr. Paul Laufs
    Karl-Josef Laumann
    Vera Lengsfeld
    Werner Lensing
    Peter Letzgus
    Ursula Lietz
    Walter Link (Diepholz)

    Eduard Lintner
    Dr. Manfred Lischewski

    (Lüdenscheid)


    Julius Louven
    Dr. Michael Luther

    (Recklinghausen)



    (Siegertsbrunn)


    Wolfgang Meckelburg
    Dr. Michael Meister
    Friedrich Merz
    Hans Michelbach
    Meinolf Michels
    Dr. Gerd Müller
    Bernward Müller (Jena)

    Elmar Müller (Kirchheim)

    Bernd Neumann (Bremen)

    Claudia Nolte
    Günter Nooke
    Franz Obermeier
    Eduard Oswald
    Norbert Otto (Erfurt)

    Dr. Peter Paziorek
    Anton Pfeifer
    Dr. Friedbert Pflüger
    Beatrix Philipp
    Ruprecht Polenz
    Marlies Pretzlaff

    Dr. Bernd Protzner
    Thomas Rachel
    Hans Raidel
    Dr. Peter Ramsauer
    Helmut Rauber
    Christa Reichard (Dresden)

    Erika Reinhardt
    Hans-Peter Repnik
    Klaus Riegert
    Dr. Heinz Riesenhuber
    Franz Romer
    Heinrich-Wilhelm Ronsöhr
    Dr. Klaus Rose
    Kurt J. Rossmanith
    Adolf Roth (Gießen)

    Dr. Christian Ruck
    Volker Rühe
    Anita Schäfer
    Dr. Wolfgang Schäuble
    Hartmut Schauerte
    Heinz Schemken
    Karl-Heinz Scherhag
    Gerhard Scheu
    Norbert Schindler
    Dietmar Schlee
    Bernd Schmidbauer
    Christian Schmidt (Fürth)

    Dr.-Ing. Joachim Schmidt

    (Halsbrücke)


    Andreas Schmidt (Mülheim)

    Birgit Schnieber-Jastram
    Dr. Rupert Scholz
    Reinhard Freiherr von
    Schorlemer

    Dr. Erika Schuchardt
    Gerhard Schulz
    Clemens Schwalbe
    Wilhelm-Josef Sebastian
    Heinz Seiffert
    Dr. h. c. Rudolf Seiters
    Bernd Siebert
    Werner Siemann
    Johannes Singhammer
    Bärbel Sothmann
    Margarete Späte
    Wolfgang Steiger
    Dr. Wolfgang Freiherr von
    Stetten

    Andreas Storm
    Dorothea Störr-Ritter

    Max Straubinger
    Matthäus Strebl
    Thomas Strobl (Heilbronn)

    Edeltraut Töpfer
    Dr. Hans-Peter Uhl
    Gunnar Uldall
    Angelika Volquartz
    Andrea Voßhoff
    Peter Weiß (Emmendingen)

    Gerald Weiß (Groß-Gerau)

    Annette Widmann-Mauz
    Heinz Wiese (Ehingen)

    Hans-Otto Wilhelm (Mainz)

    Klaus-Peter Willsch
    Bernd Wilz
    Matthias Wissmann
    Werner Wittlich
    Dagmar Wöhrl
    Aribert Wolf
    Peter Kurt Würzbach
    Wolfgang Zeitlmann
    Benno Zierer
    Wolfgang Zöller
    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
    Annelie Buntenbach
    Monika Knoche
    Sylvia Voß
    F.D.P.
    Ina Albowitz

    (Augsburg)


    Rainer Brüderle
    Ernst Burgbacher
    Ulrike Flach
    Horst Friedrich (Bayreuth)

    Rainer Funke
    Hans-Michael Goldmann
    Joachim Günther (Plauen)

    Dr. Karlheinz Guttmacher
    Ulrich Heinrich
    Birgit Homburger
    Dr. Werner Hoyer
    Ulrich Irmer
    Dr. Klaus Kinkel
    Dr. Heinrich L. Kolb
    Gudrun Kopp
    Jürgen Koppelin

    Dirk Niebel
    Günther Friedrich Nolting

    (Frankfurt)


    Dr. Günter Rexrodt
    Gerhard Schüßler
    Marita Sehn
    Dr. Hermann Otto Solms
    Dr. Max Stadler
    Carl-Ludwig Thiele
    Dr. Dieter Thomae
    Dr. Guido Westerwelle
    PDS
    Dr. Dietmar Bartsch
    Maritta Böttcher
    Eva Bulling-Schröter
    Roland Claus
    Heidemarie Ehlert
    Dr. Heinrich Fink
    Dr. Ruth Fuchs
    Wolfgang Gehrcke
    Dr. Klaus Grehn
    Dr. Gregor Gysi
    Uwe Hiksch
    Dr. Barbara Höll
    Carsten Hübner
    Ulla Jelpke
    Sabine Jünger
    Gerhard Jüttemann
    Dr. Evelyn Kenzler
    Dr. Heidi Knake-Werner
    Heidi Lippmann
    Ursula Lötzer
    Dr. Christa Luft
    Heidemarie Lüth
    Pia Maier
    Angela Marquardt
    Kersten Naumann
    Rosel Neuhäuser
    Dr. Uwe-Jens Rössel
    Gustav-Adolf Schur
    Dr. Ilja Seifert
    Dr. Winfried Wolf

    und auch gestern immer gesagt, es müsse gespart werden.
    Andererseits stellen Sie nur Erhöhungsanträge.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Auch die weiteren Schritte werden sicher nicht einfach
    sein. Immerhin müssen wir in den nächsten fünf Jahre die
    Neuverschuldung Jahr für Jahr um rund 9 Milliarden DM
    verringern, um im Jahre 2006 einen ausgeglichenen Haus-
    halt – ohne Nettoneuverschuldung – zu haben. Das ist ein
    schwieriges Vorhaben. Aber ich bin ganz sicher, dass wir
    es schaffen werden. Wer denn sonst, wenn nicht wir?


    (Beifall bei der SPD)

    Obwohl der Haushalt im Gesamtvolumen sinkt, konn-

    ten in einigen Ressorts durch den Einsatz von Zinserspar-
    nissen aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen Ver-
    besserungen in den Bereichen Infrastruktur, Straße und
    Schiene, Forschung und Bildung, Energieforschung, Alt-
    bausanierung und CO2-Minderung erreicht werden. Auchfür die Jahre 2002 und 2003 ist die Finanzierung dieser
    Vorhaben bereits festgeschrieben.

    Dies ist ein wichtiger Beitrag, um deutlich zu machen,
    dass Sparen nicht Selbstzweck ist.


    (Uta Titze-Stecher [SPD]: So ist es!)

    Mit der Rückführung und dem Abbau von Schulden sol-
    len vielmehr finanzielle Spielräume geschaffen werden,
    die uns überhaupt erst wieder Handlungsoptionen und
    Gestaltungsmöglichkeiten im Haushalt eröffnen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Für das Ressort des Bundeswirtschaftsministers wur-
    den in den parlamentarischen Beratungen Verbesserungen
    im Baransatz von rund 406 Millionen DM erreicht. Ich
    denke, das ist ein positives Ergebnis. Die globale Min-
    derausgabe, die im Haushaltsentwurf immerhin 250Mil-
    lionen DM ausmachte, konnten wir auf 90 Millionen DM
    senken.


    (Zuruf von der SPD: Bravo! – Zuruf des Abg. Dankward Buwitt [CDU/CSU])


    – Kollege Buwitt, Sie haben dies zwar dargestellt, aber
    Sie haben es nicht korrekt dargestellt.


    (Dankward Buwitt [CDU/CSU]: Doch! – Zuruf von der SPD: Dafür ist er ja bekannt!)


    Wir haben dies durch eine Absenkung der Zuschüsse an
    den Steinkohlebergbau erreicht. Sie werfen uns immer
    wieder vor, wir würden uns genauso verhalten wie Sie da-
    mals, als Sie in der Regierungsverantwortung waren.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Schlimmer! Das ist völlig unsinnig, Kollege Buwitt. (Dankward Buwitt [CDU/CSU]: Jetzt geht es los!)

    – Ich komme noch darauf zu sprechen. Hören Sie bitte zu!
    Dann wissen Sie nachher, wenn ich mit diesem Punkt am
    Ende bin, wenigstens, wovon ich gesprochen habe.

    Ich denke schon, dass es einen wesentlichen Unter-
    schied ausmacht, ob man Kürzungen einfach über den
    Kopf der Betroffenen hinweg durchführt, wie Sie dies, als
    Sie noch in der Regierungsverantwortung waren, getan
    haben,


    (Dankward Buwitt [CDU/CSU]: Nie!)

    oder ob es eine Vereinbarung gibt, die mit allen Beteilig-
    ten getroffen wird.


    (Dankward Buwitt [CDU/CSU]: Das nehmen Sie aber sofort zurück!)


    In Abstimmung und in völliger Übereinstimmung mit
    der Ruhrkohle AG, der Industriegewerkschaft Bergbau,
    Energie und Chemie und dem Land Nordrhein-Westfalen
    haben wir einen Kompromiss erzielt, der weder den
    Kohlekompromiss von 1997 noch die Anschlussrege-
    lung ab 2006 berührt. Nach dieser Vereinbarung werden
    die in den Jahren 2000 bis 2002 nicht ausgezahlten Mittel
    – die 600 Millionen DM, die diese Vereinbarung
    umfasst – ab dem Jahr 2003 in voller Höhe zur Verfügung
    gestellt. Das war aus den Haushaltsunterlagen ersichtlich,
    Kollege Buwitt. Sie hätten sie nur lesen müssen.


    (Dankward Buwitt [CDU/CSU]: Verschiebebahnhof!)


    Hiermit wird die Gesamtsumme nicht infrage gestellt.
    Für die offenen Mittel wird ein konkreter Auszahlungs-
    zeitraum benannt und dieses Vorgehen wird im Bundes-
    haushalt durch eine verbindliche Erläuterung festge-
    schrieben. Was will man mehr? Einen Bruch bestehender
    Vereinbarungen kann man uns somit mit absoluter Si-
    cherheit nicht vorwerfen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Abg. Dankward Buwitt [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Kollege Buwitt, wir sind schon so spät in der Zeit. Bitte
    gestatten Sie mir, meine Rede zu Ende zu bringen. Ich
    glaube, die Kolleginnen und Kollegen werden dankbar
    sein, wenn ich keine Zwischenfragen zulasse.


    (Zuruf von der SPD: Jawohl!)

    Einige Veränderungen, die wir im Laufe der parlamen-

    tarischen Beratungen beschlossen haben, möchte ich im
    Folgenden noch kurz darstellen: Bei der Förderung des
    Absatzes ostdeutscher Produkte haben wir eine
    Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 20 Millio-
    nen DM eingestellt. Ich denke, damit kann die Förderung
    des Absatzes ostdeutscher Produkte in den zukünftigen
    Jahren gesichert werden. Das ist notwendig, da es bei die-
    sen Produkten und Dienstleistungen hinsichtlich ihres
    Anteils am gesamtdeutschen Absatz immer noch einen
    erheblichen Nachholebedarf gibt.


    (Abg. Dankward Buwitt [CDU/CSU] meldet sich erneut zu einer Zwischenfrage)


    – Kollege Buwitt, ich hatte gesagt, dass ich meine Aus-
    führungen fortsetzen möchte.


    (Dankward Buwitt [CDU/CSU]: Die Präsidentin hat Sie gar nicht gefragt! – Gegenruf von der SPD: Mein Gott, Herr Buwitt!)





    Manfred Hampel
    13304


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    – Also, bitte sehr. – Frau Präsidentin, fragen Sie mich.
    Dann sage ich Nein.



Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Herr Kollege
Buwitt, man kann es natürlich kompliziert machen, aber
es geht auch ganz einfach. Wenn der Redner sagt, dass er
keine Zwischenfrage zulässt, dann lässt er keine zu. Das
gehört zu seinen Rechten.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Manfred Hampel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Eben. – Ich denke, dass es
    beim Absatz ostdeutscher Produkte und Dienstleistungen
    noch einen erheblichen Nachholebedarf gibt. Traditio-
    nelle Instrumente der Messeförderung versagen hier, weil
    sie nur für Auslandsmessen benutzt werden dürfen. Des-
    wegen ist es notwendig, diese Förderung noch einige
    Jahre fortzuführen.

    Ich möchte auf einen Antrag der PDS eingehen, der in
    der Bereinigungssitzung gestellt worden ist. Sie von der
    PDS hatten darin gefordert, das Anpassungsgeld für Ar-
    beitnehmer des Steinkohlebergbaus auf Arbeitnehmer des
    Untertagebergbaus in den neuen Ländern im Bereich
    Kali, Flussspat und der Wismut auszudehnen. Dies ist ein
    Anliegen, für das ich persönlich durchaus Sympathie
    habe. Jedoch musste dieser Antrag von uns in diesem
    Haushalt abgelehnt werden:


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was?)

    Einerseits sind die Kosten für die Umsetzung nicht

    klar. Die Zahlen schwanken – je nach Anzahl der Betrof-
    fenen – zwischen 10 Millionen und 80 Millionen DM;
    aber dies war für mich nicht der Punkt, warum ich diesen
    Antrag als nicht etatreif angesehen habe. Andererseits
    sind noch keine Gespräche mit den Ländern geführt wor-
    den. Sie müssten mit Thüringen, Sachsen-Anhalt und
    eventuell auch Sachsen Gespräche führen.


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt hier „eventuell“?)


    Diese Länder müssen verbindlich erklären, ob sie ge-
    denken, ihrer Verpflichtung zur Kofinanzierung nachzu-
    kommen. Denn die Länder müssen zu einem Drittel mit-
    finanzieren. Sobald das geregelt ist, kann man die
    erforderlichen Mittel in den Bundeshaushalt einstellen.
    Ich fordere daher die Bundesregierung von dieser Stelle
    aus auf, zu prüfen, ob in den neuen Ländern ein Bedarf für
    eine solche Anpassungsgeldregelung besteht, und gege-
    benenfalls im Haushalt 2002 einen entsprechenden Titel
    vorzusehen.

    Aus den Zinsersparnissen, die sich aus der Versteige-
    rung der UMTS-Lizenzen ergeben, haben wir für 2001 für
    die Forschung und Entwicklung umweltschonenderEner-
    gieformen im Bereich der nicht nuklearen Energiefor-
    schung Barmittel in Höhe von 80 Millionen DM und Ver-
    pflichtungsermächtigungen der folgenden zwei Jahre in
    Höhe von 160 Millionen DM bereitgestellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Damit soll überwiegend die Brennstoffzellentechnik ge-
    fördert werden. Aber auch Antriebstechnologien mit

    neuen regenerativ erzeugten Brennstoffen, geothermische
    Anlagen, die Errichtung eines Offshorewindparks und die
    energetische Optimierung von Altbauten werden geför-
    dert.

    Im Bereich der elektronischen Medien haben wir die
    Barmittel um 20 Millionen DM erhöht: 5 Millionen DM
    haben wir für innovative Dienstleistungen im Multime-
    diabereich und 15 Millionen DM für die Aktion „Internet
    für alle“ vorgesehen. Durch diese Aktion sollen alle ge-
    sellschaftlichen Gruppen bürgernah und umfassend über
    die neuen Informations- und Kommunikationstechniken,
    insbesondere über den Umgang mit dem Internet, infor-
    miert werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir halten eine solche Maßnahme für notwendig, um eine
    digitale Spaltung der Gesellschaft in User und Nicht-User
    zu verhindern.

    Die Mittel für die Forschungsförderung haben wir
    ebenfalls um 20 Millionen DM erhöht: davon 5 Millionen
    DM für die industrielle Gemeinschaftsforschung und
    15 Millionen DM für die Forschung und Entwicklung in
    den neuen Bundesländern. Damit wird die Forschungs-
    förderung insbesondere in den neuen Ländern auf einem
    hohen Niveau fortgesetzt.

    Die Beratung sowie die Information und Schulung im
    Rahmen von Existenzgründungen – auch Kollege
    Buwitt hat das angeschnitten – werden in Höhe von
    60 Millionen DM, also mit zusätzlich 8 Millionen DM,
    gefördert. Dadurch ist es sicher auch künftig möglich, ne-
    ben den individuellen Existenzgründungsberatungen
    Schulungen mit Seminarcharakter durchzuführen. Ich
    bitte das Wirtschaftsministerium, zu prüfen, ob im kom-
    menden Jahr auch Existenzgründungsseminare zu fördern
    sind, und gegebenenfalls eine Überarbeitung der Bewilli-
    gungsrichtlinien vorzunehmen, falls ein unabweisbarer
    Bedarf besteht.

    Bei der Verbraucherberatung haben wir bereits im
    Berichterstattergespräch bzw. anlässlich der Beratung des
    Einzelplanes 09 im Haushaltsausschuss eine Erhöhung
    der Zuwendungen für die Stiftung Warentest um 3 Milli-
    onen DM vorgenommen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich halte dies für notwendig, um der Stiftung auch im
    kommenden Jahr eine qualitativ hochwertige, objektive
    und unabhängige Verbraucherberatung zu ermöglichen,
    ohne zum Beispiel durch Werbung in ihrer Zeitschrift
    „Stiftung Warentest“ in ein gewisses Abhängigkeitsver-
    hältnis zur Industrie zu geraten. Sicher ist dies nur eine
    „kleine Lösung“. Wünschenswert wäre es, die Stiftung
    mit so ausreichendem Stiftungskapital auszustatten, dass
    in künftigen Jahren ein öffentlicher Zuschuss völlig über-
    flüssig und sie auf Dauer anbieterunabhängig wird.


    (Gudrun Kopp [F.D.P.]: Der Antrag ist schon unterwegs!)


    – Ich habe das im Berichterstattergespräch gefordert.




    Manfred Hampel

    13305


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass dies in Zei-
    ten knapper Kassen ein schwieriges Vorhaben ist. Trotz-
    dem habe ich im Berichterstattergespräch diesen Prüfauf-
    trag erteilt und für Frühjahr kommenden Jahres die
    Vorlage eines Berichts gefordert. Dann werden wir uns er-
    neut mit diesem Thema auseinander setzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    In der Bereinigungssitzung haben wir für die Verbrau-
    cherorganisationen Zuwendungen in Höhe von 2 Milli-
    onen DM mehr zur Verfügung gestellt.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Vorher haben Sie gekürzt!)


    – Diese Mittel wurden ungefähr auf der gleichen Höhe
    wie im Jahre 2000 fortgeschrieben. Das können Sie fest-
    stellen, wenn Sie sich den Haushalt 2001 ansehen. – Wir
    wollen damit die durchgreifenden Reformen und den
    Zusammenschluss der Verbraucherorganisationen zu ei-
    ner Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützen.

    Gutachterlich wurde festgestellt, dass durch den Zu-
    sammenschluss ein kurzfristiger Mehrbedarf entsteht. In
    der jetzigen Konsolidierungsphase, in der Strukturen ge-
    strafft und neue Ansätze der Eigenfinanzierung durch Ent-
    gelte für Beratungsdienstleistungen, Publikationen und
    anderes entwickelt werden, durfte dieser Prozess nicht
    durch drastische Mittelkürzungen gefährdet werden.

    Für die Förderung des GroßraumflugzeugsA3XX ist
    nun endlich eine für alle Beteiligten befriedigende Lö-
    sung gefunden worden. Der Bund wird dieses Projekt mit
    einem verzinslichen, verkaufsstückzahlabhängigen und
    rückzahlbaren Darlehen von bis zu 1,97 Milliarden DM
    fördern. Dafür wurden in den Einzelplan des Bundeswirt-
    schaftsministers 150Millionen DM Barmittel für das Jahr
    2001 und eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von
    1,82 Milliarden DM eingestellt. Mit dieser Darlehensge-
    währung werden zum einen die Vorgaben internationaler
    Vereinbarungen gewahrt, zum anderen erhält das deut-
    sche Airbus-Unternehmen angemessene und vergleich-
    bare Bedingungen wie seine Partnerunternehmen.

    Wir erwarten, dass von diesem Programm eine direkte
    nachhaltige Beschäftigungswirkung von 15 000 bis
    16 000 Mitarbeitern bei der EADS und den circa 600 Zu-
    lieferfirmen ausgeht. Wir erwarten aber auch von der
    EADS, dass sie den Anteil der Zulieferungen aus den
    Standorten außerhalb Hamburgs, insbesondere aus den in
    den neuen Bundesländern, weiter erhöht. Baransatz und
    Verpflichtungsermächtigung sind qualifiziert gesperrt,
    damit weiterhin parlamentarische Einflussnahme gesi-
    chert ist und wir über die weiteren Verhandlungen mit der
    Industrie auf dem Laufenden gehalten werden.

    Die Unterstützung des Hightech-Standortes Deutsch-
    land spiegelt sich aber nicht nur in der Unterstützung der
    Flugzeugindustrie wider. Die Bundesregierung hat kurz-
    fristig für die Jahre 2001 bis 2003 weitere 80 Millio-
    nen DM an Verpflichtungsermächtigung als Wettbe-
    werbshilfe für deutsche Schiffswerften eingestellt.


    (V o r s i t z : Vizepräsidentin Anke Fuchs)


    Diese Entscheidung halten wir für richtig. Als notwendige
    Folgerung haben wir den Baransatz für das Jahr 2001 um
    30 Millionen DM auf 170 Millionen DM erhöht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die restlichen 50 Millionen DM werden in den kommen-
    den zwei Jahren in gleichen Teilen bereitgestellt.

    Damit wird die Schiffbauindustrie in die Lage versetzt,
    die bis zum Auslaufen der EU-Beihilferichtlinie am
    31. Dezember dieses Jahres verhandelten Verträge fest ab-
    zuschließen. Sie kann somit die trotz aller bestehenden
    und bekannten Schwierigkeiten erfreuliche Entwicklung
    auf dem Weltmarkt ausnutzen und gut gerüstet der Zeit
    nach dem Auslaufen der Wettbewerbsbeihilfe ent-
    gegensehen. Ich hoffe sehr, dass bis dahin zwischen den
    Schiffbaunationen endlich ein fairer Wettbewerb stattfin-
    den wird.


    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, für die Anträge der Oppo-

    sitionsfraktionen empfehle ich Ablehnung,

    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was? – Birgit Schnieber-Jastram [CDU/CSU]: Das überrascht mich!)


    ohne im Einzelnen darauf einzugehen, da sie zum größten
    Teil bereits während der Beratungen zum Haushalt ge-
    stellt und von uns abgelehnt wurden. Die Anträge sind
    praktisch ein zweiter Aufguss.

    Ich denke, auch ohne diese Anträge der Opposition
    können wir mit dem Haushalt des Bundeswirtschaftsmi-
    nisters recht zufrieden sein.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Wir haben auch ganz geduldig zugehört!)


    Er leistet einen wichtigen Beitrag, um die bestehenden
    guten Konjunkturaussichten zu stabilisieren und positiv
    zu beeinflussen. In diesem Sinne werbe ich für Zustim-
    mung.

    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)