Rede:
ID1413610500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hatjetzt: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Breuer.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Begrüßung des schweizerischen Bundespräsi- denten und Vorstehers des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölke- rungsschutz und Sport, Herrn Bundesrat Adolf Ogi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13193 D Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13187 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13187 B Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/4504, 14/4521) . . . . . . . 13187 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13187 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13197 D Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13199 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13204 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13210 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13214 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13223 B Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 C Sabine Kaspereit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13233 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13236 A Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13238 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . 13239 D Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13241 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13242 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13242 C Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/4505, 14/4521) . . . . . . . 13245 A Karl Lamers CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13245 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13247 C Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13251 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13253 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13255 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13256 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13260 C Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . 13262 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 13263 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . 13265 D Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/4513, 14/4521) . . . . . . . 13267 A Plenarprotokoll 14/136 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 136. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 I n h a l t : Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13267 C Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13269 D Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . 13273 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13276 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13277 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13278 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg . . 13280 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13281 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . 13283 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13284 C Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13285 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13290 B Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13290 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13291 B Namentliche Abstimmungen 13293 A, 13293 A, 13298 B Ergebnisse . . . . . . 13293 D, 13296 A, 13301 C Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/4509, 14/4521) . . . . . . . 13298 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13298 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13303 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13306 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13308 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13310 D Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . 13312 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . 13314 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13316 A Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13316 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13319 B Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13320 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/4517, 14/4521) . . . . . . . 13322 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13322 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13324 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 13325 D Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13327 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13329 B Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13331 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13332 C Detlev von Larcher SPD . . . . . . . . . . . . . 13333 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 13335 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13337 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 C Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13339 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundes- ministeriums der Verteidigung (Tagesordnungs- punkt III. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13339 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Beschlussem- pfehlung des Haushaltsausschusses zum Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (Tagesordnungspunkt III. 16) 13340 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 Klaus-Jürgen Hedrich 13338 (C) (D) (A) (B) Berichtigungen 133. Sitzung, Seite 12861 (D) zweiter Absatz, der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Diese 3,5 Millionen DM sind insofern verstetigt, als sie einen Ver- trag zwischen zwei förderalen Institutionen – zwischen Bund und Land – betreffen und Personalkosten sind.“ 135. Sitzung, Seite 13152 (B) vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Deshalb habe ich Herrn Austermann im Ohr, der vorhin behauptet hat, wir würden im Interesse der Haushaltskonsolidierung keine Ausgaben- beschränkung vornehmen, keine Ausgabendisziplin üben.“ 135. Sitzung, Seite 13155 (D) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Also lassen Sie das doch mit der Leitgeschichte und bleiben Sie bes- ser bei Herrn Stoiber, der zu Recht auf Bayerisch gesagt hat: D’Leit brauch’n a Kultur.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 13339 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 29.11.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 29.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 29.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 29.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 29.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 29.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 29.11.2000 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 29.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Holetschek, Klaus CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 29.11.2000 Kramme, Anette SPD 29.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 29.11.2000* Erich Müller (Berlin), PDS 29.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 29.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 29.11.2000 Schenk, Christina PDS 29.11.2000 Schewe-Gerigk, BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 Irmingard DIE GRÜNEN von Schmude, Michael CDU/CSU 29.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Wiese (Hannover), SPD 29.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 29.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 29.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist von der ihm zustehenden Beratung und Entscheidung über die Ausrichtung und Struktur einer reformierten Bundeswehr praktisch enteignet worden. Dieses vorde- mokratische Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deut- schen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es zum einen darum, dass ich eher aus der Presse als aus den dafür zuständigen Gremien über Vor- haben der Privatisierung und Wirtschaftskooperation er- fahre, deren Implikationen im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemes- senen parlamentarischen Beurteilung unterworfen wer- den. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel ge- genüber den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Würde des Parlaments. Zum anderen: Der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der Bundeswehr ist die Landesverteidigung. Wenn jetzt der Fokus auf „Bündnisverteidigung“ erwei- tert bzw. verlagert wird, bedeutet das statt einem Abbau der angriffsfähigen Verbände einen Ausbau der Krisenre- aktionskräfte. Die Armee wird auf Interventionsfähigkeit umgebaut – warum und für was? Auch der Kosovo-Krieg wäre nach offizieller Diktion unter „Bündnisverteidi- gung“ subsumiert worden, die aktuelle NATO-Strategie – übrigens genau wie die Bundeswehrstrukturreform zwar von tief greifender Bedeutung, aber ohne parlamen- tarische Befassung – geht von militärischen Präventiv- schlägen – zum Beispiel zur „Vermeidung von Flücht- lingströmen“ – aus. An ein UN-Mandat als Voraussetzung ist eine solche Intervention nicht gebunden. Auf der europäischen Ebene wird eine gemeinsame Truppe gebildet – ebenfalls wie die Bundeswehrstruk- turreform und die NATO-Strategie nicht einmal Gegen- stand von Beratungen, geschweige denn transparenter Entscheidung im Parlament! In wieweit dies zusätzliches Personal bedeutet, kann ich zurzeit nicht verifizieren, scheint mir aber gerade wegen der Notwendigkeit, bei Krisenreaktionskräften in regelmäßigen Abständen die Kräfte auszutauschen, sehr wahrscheinlich. Mit Sicher- heit bedeutet es zusätzliche Ausrüstung, damit ein Wei- terdrehen der Rüstungsspirale statt des überfälligen Ausstiegs. „Die Krisenreaktionstruppe soll durch um- fangreiche Lufttransport- und Logistik-Einheiten ergänzt werden. Die Truppe soll für Einsätze von über einem Jahr in bis zu 4 000 Kilometern Entfernung bereitstehen“ heißt es in einer Agenturmeldung vom 22. September 2000. Ei- nen so weit gestreckten Aktionsradius kann ich mit mei- nem Verständnis von Landesverteidigung nicht vereinba- ren und muss schon deshalb gegen ein solches Projekt erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken geltend ma- chen. An der europäischen Truppe hat der Verteidigungsmi- nister eine erhebliche Beteiligung zugesagt, Deutschland würde nach bisherigem veröffentlichten Stand gar den Löwenanteil übernehmen. In der Öffentlichkeit führt das zu besorgten Äußerungen – „Spiegel“, 48/2000 –: „Bei künftigen Krisen in Europa werden die Amerikaner ‚Ger- mans to the front’ rufen, anstatt eigene Spezialkräfte zu schicken. Und EU-Partner werden die starken Deutschen bei militärischen Abenteuern gern und womöglich oft um Hilfe bitten. Eine Berliner Regierung, die zudem offensiv einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat anstrebt, könnte kaum noch nein sagen.“ Das sind Parameter für eine deutsche Militärpolitik, die ich nicht mittragen kann und will. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist mit der Entscheidung über die Ausrichtung und Struk- tur einer reformierten Bundeswehr nicht befasst worden. Dieses Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deutschen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es unter anderem darum, dass die Impli- kationen der Vorhaben der Privatisierung und Wirt- schaftskooperation im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemessenen parlamentarischen Beurteilung unterworfen werden. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel gegen- über den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Aufgabe des Parlaments. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 200013340 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Wir, der Kollege
    Austermann und ich, haben soeben während der Rede des
    Bundesministers der Verteidigung versucht, bezüglich der
    Frage, was mit den Standorten wird, Licht in das Dunkle
    zu bringen. Natürlich verstehe ich, dass ein Verteidi-
    gungsminister – das haben wir auch früher erlebt – nicht
    alles auf den Tisch legen kann. Aber es ist natürlich unser
    Recht – das ist doch wohl klar –, Fragen zu stellen.

    Wogegen ich mich allerdings wehren muss, Herr
    Minister, ist, dass Sie unsere Fragen so kommentieren, als
    hätten wir im Rahmen des Berichterstattergespräches
    zum Einzelplan 14, zu Ihrem Etat, an einem vertraulichen
    Gespräch teilgenommen. Bei diesem Gespräch waren alle
    Fraktionen mit ihren Berichterstattern vertreten. Zusätz-
    lich waren seitens Ihres Hauses mindestens – ich schätze
    die Zahl jetzt einmal; Sie können mich gegebenenfalls
    korrigieren – 150 Personen anwesend. Angesichts dessen
    können Sie doch ein solches Gespräch nicht als vertrau-
    lich erklären. Das wäre ja etwas völlig Außergewöhn-
    liches.


    (Heiterkeit und Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)


    Herr Minister, ich und, wie ich denke, auch andere sind
    bereit, weiter fair mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Wenn
    es vertrauliche Gespräche gibt, dann – darauf können Sie
    sich verlassen – bleiben sie auch vertraulich; da gibt es
    überhaupt nichts zu beanstanden. Aber eine solch große
    Versammlung können Sie nicht als vertraulich erklären.

    Herr Minister, ich habe einen Wunsch – dies ist mir
    schon im Haushaltsausschuss anlässlich der Beratungen
    zu Ihrem Etat aufgefallen –: Seien Sie nicht so dünnhäu-
    tig und reden Sie vernünftig mit uns!


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Abgeordnete Breuer.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Breuer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine
    Damen und Herren! Wenn man über den Verteidigungs-
    etat berät, dann steht man immer in der Gefahr, sich nur
    an Zahlen, Kapazitäten und Standorten zu orientieren und
    nur darüber zu diskutieren. Wir sollten uns, wenn wir über
    den Verteidigungsetat sprechen, vergegenwärtigen, dass
    es um die Soldaten und die zivilen Mitarbeiter der Bun-

    deswehr geht. Ich möchte diesen zunächst einmal herzlich
    für ihre Arbeit danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der F.D.P.)


    Ich darf die militärische Führung bitten, diesen Dank zu
    übermitteln.

    Was den Dank an den Minister insbesondere für seinen
    Beitrag in dieser Debatte angeht, so kann ich den in kei-
    ner Weise aussprechen.


    (Gernot Erler [SPD]: Schade!)

    Herr Bundesminister Scharping, die Tonart, die Art und
    Weise,


    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Der hört ja nicht zu!)


    wie Sie – das war nicht nur heute der Fall – mit dem Par-
    lament umgehen, zeigt, in welcher Defensive Sie sich per-
    sönlich im Bereich der Verteidigungspolitik befinden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. sowie des Abg. Wolfgang Gehrcke [PDS] – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das ist rüpelhaft! – Gernot Erler [SPD]: Ach du lieber Gott!)


    Herr Kollege Scharping, Sie haben betont, Koopera-
    tion sei auf dem wichtigen und existenziellen Feld der
    Verteidigung notwendig. Da möchte ich Ihnen grundsätz-
    lich folgen. Nur, für diese Kooperation sind bestimmte
    Voraussetzungen notwendig. Dies sind Vertraulichkeit
    und Informationen. In den fast 20 Jahren, in denen ich
    mich in der Verteidigungspolitik engagiere, habe ich noch
    keinen Minister erlebt, der das Parlament so schlecht in-
    formiert hat, wie Sie das tun, Herr Scharping.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. und der PDS – Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Beispiele!)


    Ich weiß, dass dieses Urteil nicht nur von den Kollegen
    der Opposition geteilt wird,


    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: So ist es!)

    sondern auch von Kollegen, die in den Bänken der Re-
    gierungsfraktionen sitzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: Das ist doch eine bodenlose Verdächtigung!)


    Der Verteidigungshaushalt für das Jahr 2001 ist ein
    ganz besonderer. Dies ist ein Haushalt – Herr Minister
    Scharping, ich weiß, Sie hören das nicht gerne; aber es ist
    notwendig, dies festzustellen –, der von Ihnen unter ganz
    besonderen Voraussetzungen gesehen worden ist.

    Ich kann mich daran erinnern, dass Sie, als Sie ins Amt
    kamen – Sie gingen damals ja nicht freiwillig auf die
    Hardthöhe; man hatte eher den Eindruck, dass Sie mit den
    Feldjägern dahin gezerrt werden mussten, Sie wollten ja
    nicht dahin –, gesagt haben, Sie hätten für diese Legisla-
    turperiode bis 2002, bezogen auf den Verteidigungsetat,
    Garantien.Das seien bessere Garantien, als sie jeder Ver-
    teidigungsminister vorher gehabt hat.




    Bundesminister Rudolf Scharping

    13287


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich stelle heute fest: Der Verteidigungshaushalt 2001
    ist der historisch schlechteste Haushalt, den die Bundes-
    wehr seit ihrem Bestehen gesehen hat. Wo sind die Ga-
    rantien?


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. – Johannes Kahrs [SPD]: Das ist nur peinlich!)


    Sie wissen sehr genau, dass das stimmt. Ich habe es Ihnen
    schon einmal gesagt und wiederhole es heute: Dass Sie
    denjenigen, die Ihnen die Garantien gegeben haben, ins-
    besondere Herrn Schröder, überhaupt auch nur in einer
    Millisekunde vertrauen konnten, dass Sie glauben konn-
    ten, dass er Versprechen einlöst, kann ich gar nicht be-
    greifen; denn Ihr Erinnerungsvermögen, insbesondere
    was Mannheim betrifft, müsste ja noch erhalten sein. Ich
    kann es nicht verstehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Sie haben lauthals landauf, landab verkündet – und Sie

    hatten Recht –, die Bundeswehr brauche mehr Geld. Sie
    haben davon geredet, es sei ein Investitionsstau in der
    Größenordnung von 20 bis 40 Milliarden DM vorhanden.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Wir tun was dagegen!)


    Und Sie hatten Recht.

    (Johannes Kahrs [SPD]: Weil Sie schlecht ge arbeitet haben!)

    Sie haben den Haushalt 2001, den wir heute beraten, in

    der Debatte im letzten Jahr insbesondere unter dem Vor-
    behalt der Entscheidungen der Wehrstrukturkommis-
    sion gesehen. Sie haben vom Kommissionsvorbehalt ge-
    redet und darauf gehofft, dass nach den Beratungen dieser
    Wehrstrukturkommission der Verteidigungshaushalt er-
    höht werden könnte.

    Die Wehrstrukturkommission, die Weizsäcker-Kom-
    mission, hat gesagt: Der Verteidigungshaushalt benötigt
    mehr Geld.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ja!)

    Aber die rot-grüne Regierungskoalition senkt den Vertei-
    digungsetat, nicht nur in 2001, sondern auch in den Fol-
    gejahren bis 2003, im Verhältnis zur letzten mittelfristigen
    Finanzplanung um 20Milliarden DM. Das ist die Realität,
    Herr Minister Scharping.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Gernot Erler [SPD]: Das war doch unrealistisch! – Johannes Kahrs [SPD]: Lernt doch erst einmal rechnen!)


    Nach zwei Jahren Amtszeit Scharping – dies ist der
    dritte Haushalt, der in Ihrer Verantwortung verabschiedet
    werden soll – schlage ich vor – Günther Nolting hat eben
    etwas Ähnliches gesagt –: Sie sollten sich darum be-
    mühen, den Bundesminister der Verteidigung in „Bun-
    desminister der Ankündigungen und der Versprechungen“
    umzubenennen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Gernot Erler [SPD]: Das ist aber sehr originell!)


    Bisher haben Sie nur Versprechungen und Ankündigun-
    gen gemacht.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Sie sind doch verantwortlich für die beschissene Lage!)


    Herr Kollege, das wissen Sie doch sehr genau: Es gibt
    andere Ressortminister – deshalb ist hier die Frage nach
    dem Stellenwert der Verteidigung zu stellen –, die sich
    beispielsweise im Zusammenhang mit den UMTS-Erlö-
    sen durchgesetzt haben.


    (Zuruf von der SPD: Hör auf!)

    Was Herr Scharping brauchte, was der Verteidigungs-

    haushalt brauchte – im Übrigen sagt das auch die Wehr-
    strukturkommission –, ist völlig klar:


    (Johannes Kahrs [SPD]: Nicht so eine Opposition!)


    Es ist eine Anschubfinanzierung zur Modernisierung der
    Bundeswehr. Wenn beispielsweise der Verkehrsminister


    (Johannes Kahrs [SPD]: Guter Mann!)

    aus den UMTS-Erlösen Geld bekommt, warum haben Sie
    sich denn überhaupt nicht mehr darum bemüht, etwas zu
    bekommen?


    (Gernot Erler [SPD]: Weil er sein Geld schon vorher hatte!)


    Sie brauchen eine Anschubfinanzierung für die Rationali-
    sierung und für die Modernisierung in der Bundeswehr.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Herr Kollege Scharping, ich bitte Sie, wirklich einmal

    zuzuhören. Wenn Sie die Frage der Ergebnisse der Vertei-
    digungshaushalte aus den 90er-Jahren hier heranziehen,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Kommen Sie doch mal zur Sache!)


    dann möchte ich Ihnen eines sagen, was ich Ihnen schon
    einmal gesagt habe: Die 90er-Jahre waren eine völlig an-
    dere geschichtliche Situation. Nicht nur Sie, auch Ihr
    Bundeskanzler und der Finanzminister versuchen, das
    deutsche Volk vergessen zu machen, dass es in dieser Zeit
    insbesondere darum ging, in der Folge der Wiederverei-
    nigung die Trümmer des Sozialismus in der deutschen
    Landschaft zu beseitigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Gernot Erler [SPD]: Jetzt müssen wir Eure Trümmer beseitigen!)


    Sie können die heutige Situation doch nicht mit den 90er-
    Jahren vergleichen.

    Wenn Sie in dem Zeitraum bis 2003, wie ich eben
    sagte, nahezu 20 Milliarden DM in der mittelfristigen Fi-
    nanzplanung verlieren, dann sollten Sie zur Kenntnis neh-
    men, dass nach offiziellen Angaben die Steuereinnah-
    men der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1993
    enorm gestiegen sind und bis 2003 weiter steigen werden.

    Die Steuereinnahmen werden in den kommenden
    Jahren – unter Berücksichtigung der Auswirkungen der
    Steuerreform – laut offiziell belegten Zahlen um 60 Mil-




    Paul Breuer
    13288


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    liarden DM steigen. In der gleichen Zeit wird Ihnen im
    Verteidigungsetat ein Betrag von 20 Milliarden DM ab-
    genommen. Das ist die geschichtliche Situation, die wir
    darstellen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: Das haben wir gesagt, Herr Breuer!)


    Neue europäische Verteidigungsziele, neue Ziele der
    NATO, die vernünftig sind, die die sicherheitspolitischen
    Herausforderungen für unser Land beschreiben und die
    eine Modernisierung der Bundeswehr verlangen – Frau
    Beer, ich gehe noch einmal deutlich darauf ein –, sind von
    der Bundesrepublik Deutschland richtigerweise unter-
    zeichnet worden.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Bravo!)

    Sie tragen die Unterschrift des Bundeskanzlers und des
    Verteidigungsministers.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Bravo!)

    Überall, sowohl in der NATO als auch innerhalb der Eu-
    ropäischen Union, geht man davon aus, dass Deutschland
    seine Anstrengungen im Bereich der Verteidigung deut-
    lich erhöht. Ich stelle fest: Sie tun das genaue Gegenteil.

    Es gibt auch Stimmen aus Ihrer Fraktion, meine Damen
    und Herren Kollegen von der SPD, die dies betonen. In
    der gestrigen Europadebatte hat der Kollege Klose, Vor-
    sitzender des Auswärtigen Ausschusses unseres Parla-
    ments, Folgendes gesagt – ich zitiere ihn wörtlich –:

    Die Europäer – auch wir Deutsche – werden mittel-
    fristig nicht darum herumkommen, die Mittel für
    Verteidigung und Sicherheit in ihren jährlichen
    Haushalten zu erhöhen und deren Einsatz zugleich
    effektiver zu gestalten.

    (Zuruf von der SPD: Das war der beste Satz in Ihrer Rede bisher!)

    Sinngemäß fuhr der Kollege Klose fort, dass man den eu-
    ropäischen und deutschen Steuerzahlern erklären müsse,
    dass es auch in einer Zeit veränderter sicherheitspoliti-
    scher Lage notwendig sei, mehr Geld in die Hand zu neh-
    men.

    Herr Scharping, ich habe mittlerweile den Eindruck,
    Sie kämpfen gar nicht mehr; Sie beschönigen die Situa-
    tion. Wo leisten Sie einen Beitrag dafür, dem deutschen
    Steuerzahler zu erklären, dass es notwendig ist, mehr Geld
    für die Verteidigung auszugeben, wie der Kollege Klose
    gestern richtigerweise hier von diesem Platz im Deut-
    schen Bundestag aus festgestellt hat? Nirgendwo, Herr
    Kollege Scharping.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Als Bundeskanzler Schröder Sie 1998 gegen Ihren

    Willen auf den Stuhl des Verteidigungsministers gesetzt
    hat, hat er dies doch vor allen Dingen deshalb getan – das
    wissen Sie ganz genau –, um Sie politisch abzuhalftern.
    Ich stelle heute fest: Es ist ihm gelungen – allerdings mit
    einem erheblichen Schaden für die Bundeswehr und für
    die deutsche Verteidigungs- und Sicherheitspolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD – Brigitte Adler [SPD]: In welcher Realität leben Sie eigentlich?)


    In der Bundeswehr, Herr Minister Scharping, traut man
    Ihnen nicht mehr viel zu. Ich muss nach dem, was Sie
    heute gesagt haben, feststellen: Sie sind von den Men-
    schen in der Bundeswehr verdammt weit entfernt. Es
    keimt in der Bundeswehr mittlerweile ein ganzes Stück
    Misstrauen. Das ist nicht in Ordnung.

    Der Wehrbeauftragte und der Bundespräsident mahnen
    die Debatte über die Wehrpflicht an. Es rächt sich jetzt,
    Herr Kollege Scharping – Sie wissen, dass wir als
    CDU/CSU und auch ich ganz persönlich die Wehrpflicht
    unterstützen und auch Sie dabei unterstützen – , dass Sie
    im Sommer im Hinblick auf Ihre Entscheidungen eine
    Möglichkeit zur öffentlichen Debatte überhaupt nicht ge-
    geben haben. Sie haben versucht, die öffentliche Debatte
    zu unterbinden. Heute rächt sich das – ich hoffe, nicht zu-
    lasten der allgemeinen Wehrpflicht.

    Meine Damen und Herren, ich meine, dass wir die all-
    gemeine Wehrpflicht primär von ihrem Wert her sehen
    müssen, von ihrem Wert als Bürgerpflicht. Mittlerweile
    haben sich viele in Deutschland angewöhnt, die allge-
    meine Wehrpflicht insbesondere abhängig von der sicher-
    heitspolitischen Lage, von der Bedrohung zu diskutieren.

    Es gibt andere Länder in Europa, meine Damen und
    Herren, insbesondere die skandinavischen Länder oder
    auch die Schweiz, die zu allen Zeiten den hohen Wert der
    Wehrpflicht zur Verteidigung des Landes aus der Kraft der
    Bürger heraus völlig bedrohungsunabhängig gesehen ha-
    ben,


    (Wolfgang Gehrcke [PDS]: Gucken Sie mal ins Grundgesetz, was da steht!)


    die in schwierigsten Zeiten mit der allgemeinen Wehr-
    pflicht die Sicherheit für ihr Land gewährleisten konnten
    und die nicht im Traum daran dachten, wegen der histori-
    schen Veränderungen dieser Zeiten etwas daran zu än-
    dern.


    (Gernot Erler [SPD]: Das machen wir auch nicht!)


    Warum diskutieren wir die allgemeine Wehrpflicht
    nicht primär unter dem Aspekt ihres Wertes als Bürger-
    pflicht, nicht primär von ihrem Sinngehalt her?


    (Johannes Kahrs [SPD]: Bravo!)

    Warum diskutieren wir – meine Damen und Herren, da

    haben wir viele Gemeinsamkeiten –