Rede:
ID1413610100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 68
    1. dass: 5
    2. Sie: 3
    3. es: 2
    4. in: 2
    5. werden: 2
    6. nicht: 2
    7. Herr: 1
    8. MinisterScharping,: 1
    9. trifft: 1
    10. zu,: 1
    11. gesagt: 1
    12. haben: 1
    13. –: 1
    14. wie: 1
    15. ei-nem: 1
    16. Artikel: 1
    17. des: 1
    18. „Spiegel“: 1
    19. vom: 1
    20. 9.: 1
    21. Oktober: 1
    22. dieses: 1
    23. Jahreszu: 1
    24. lesen,: 1
    25. dem: 1
    26. wörtlich: 1
    27. zitiert: 1
    28. –,: 1
    29. unterwirtschaftlichen: 1
    30. Gesichtspunkten: 1
    31. eigentlich: 1
    32. 350: 1
    33. Stand-orte: 1
    34. geschlossen: 1
    35. müssten?: 1
    36. Ist: 1
    37. dann: 1
    38. noch: 1
    39. ver-wunderlich,: 1
    40. andere,: 1
    41. nachdem: 1
    42. eine: 1
    43. solche: 1
    44. Zahl: 1
    45. indie: 1
    46. Welt: 1
    47. gesetzt: 1
    48. haben,: 1
    49. ebenfalls: 1
    50. spekulieren?: 1
    51. Ich: 1
    52. sage: 1
    53. fürmeine: 1
    54. Person,: 1
    55. ich: 1
    56. das: 1
    57. bisher: 1
    58. getan: 1
    59. habe.: 1
    60. Siebrauchen: 1
    61. sich: 1
    62. aber: 1
    63. zu: 1
    64. wundern,: 1
    65. andere: 1
    66. Ihnendie: 1
    67. Daumenschrauben: 1
    68. anlegen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Begrüßung des schweizerischen Bundespräsi- denten und Vorstehers des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölke- rungsschutz und Sport, Herrn Bundesrat Adolf Ogi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13193 D Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13187 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13187 B Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/4504, 14/4521) . . . . . . . 13187 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13187 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13197 D Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13199 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13204 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13210 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13214 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13223 B Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 C Sabine Kaspereit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13233 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13236 A Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13238 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . 13239 D Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13241 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13242 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13242 C Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/4505, 14/4521) . . . . . . . 13245 A Karl Lamers CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13245 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13247 C Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13251 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13253 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13255 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13256 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13260 C Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . 13262 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 13263 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . 13265 D Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/4513, 14/4521) . . . . . . . 13267 A Plenarprotokoll 14/136 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 136. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 I n h a l t : Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13267 C Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13269 D Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . 13273 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13276 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13277 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13278 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg . . 13280 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13281 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . 13283 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13284 C Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13285 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13290 B Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13290 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13291 B Namentliche Abstimmungen 13293 A, 13293 A, 13298 B Ergebnisse . . . . . . 13293 D, 13296 A, 13301 C Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/4509, 14/4521) . . . . . . . 13298 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13298 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13303 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13306 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13308 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13310 D Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . 13312 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . 13314 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13316 A Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13316 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13319 B Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13320 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/4517, 14/4521) . . . . . . . 13322 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13322 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13324 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 13325 D Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13327 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13329 B Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13331 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13332 C Detlev von Larcher SPD . . . . . . . . . . . . . 13333 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 13335 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13337 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 C Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13339 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundes- ministeriums der Verteidigung (Tagesordnungs- punkt III. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13339 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Beschlussem- pfehlung des Haushaltsausschusses zum Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (Tagesordnungspunkt III. 16) 13340 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 Klaus-Jürgen Hedrich 13338 (C) (D) (A) (B) Berichtigungen 133. Sitzung, Seite 12861 (D) zweiter Absatz, der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Diese 3,5 Millionen DM sind insofern verstetigt, als sie einen Ver- trag zwischen zwei förderalen Institutionen – zwischen Bund und Land – betreffen und Personalkosten sind.“ 135. Sitzung, Seite 13152 (B) vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Deshalb habe ich Herrn Austermann im Ohr, der vorhin behauptet hat, wir würden im Interesse der Haushaltskonsolidierung keine Ausgaben- beschränkung vornehmen, keine Ausgabendisziplin üben.“ 135. Sitzung, Seite 13155 (D) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Also lassen Sie das doch mit der Leitgeschichte und bleiben Sie bes- ser bei Herrn Stoiber, der zu Recht auf Bayerisch gesagt hat: D’Leit brauch’n a Kultur.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 13339 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 29.11.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 29.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 29.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 29.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 29.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 29.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 29.11.2000 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 29.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Holetschek, Klaus CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 29.11.2000 Kramme, Anette SPD 29.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 29.11.2000* Erich Müller (Berlin), PDS 29.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 29.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 29.11.2000 Schenk, Christina PDS 29.11.2000 Schewe-Gerigk, BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 Irmingard DIE GRÜNEN von Schmude, Michael CDU/CSU 29.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Wiese (Hannover), SPD 29.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 29.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 29.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist von der ihm zustehenden Beratung und Entscheidung über die Ausrichtung und Struktur einer reformierten Bundeswehr praktisch enteignet worden. Dieses vorde- mokratische Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deut- schen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es zum einen darum, dass ich eher aus der Presse als aus den dafür zuständigen Gremien über Vor- haben der Privatisierung und Wirtschaftskooperation er- fahre, deren Implikationen im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemes- senen parlamentarischen Beurteilung unterworfen wer- den. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel ge- genüber den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Würde des Parlaments. Zum anderen: Der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der Bundeswehr ist die Landesverteidigung. Wenn jetzt der Fokus auf „Bündnisverteidigung“ erwei- tert bzw. verlagert wird, bedeutet das statt einem Abbau der angriffsfähigen Verbände einen Ausbau der Krisenre- aktionskräfte. Die Armee wird auf Interventionsfähigkeit umgebaut – warum und für was? Auch der Kosovo-Krieg wäre nach offizieller Diktion unter „Bündnisverteidi- gung“ subsumiert worden, die aktuelle NATO-Strategie – übrigens genau wie die Bundeswehrstrukturreform zwar von tief greifender Bedeutung, aber ohne parlamen- tarische Befassung – geht von militärischen Präventiv- schlägen – zum Beispiel zur „Vermeidung von Flücht- lingströmen“ – aus. An ein UN-Mandat als Voraussetzung ist eine solche Intervention nicht gebunden. Auf der europäischen Ebene wird eine gemeinsame Truppe gebildet – ebenfalls wie die Bundeswehrstruk- turreform und die NATO-Strategie nicht einmal Gegen- stand von Beratungen, geschweige denn transparenter Entscheidung im Parlament! In wieweit dies zusätzliches Personal bedeutet, kann ich zurzeit nicht verifizieren, scheint mir aber gerade wegen der Notwendigkeit, bei Krisenreaktionskräften in regelmäßigen Abständen die Kräfte auszutauschen, sehr wahrscheinlich. Mit Sicher- heit bedeutet es zusätzliche Ausrüstung, damit ein Wei- terdrehen der Rüstungsspirale statt des überfälligen Ausstiegs. „Die Krisenreaktionstruppe soll durch um- fangreiche Lufttransport- und Logistik-Einheiten ergänzt werden. Die Truppe soll für Einsätze von über einem Jahr in bis zu 4 000 Kilometern Entfernung bereitstehen“ heißt es in einer Agenturmeldung vom 22. September 2000. Ei- nen so weit gestreckten Aktionsradius kann ich mit mei- nem Verständnis von Landesverteidigung nicht vereinba- ren und muss schon deshalb gegen ein solches Projekt erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken geltend ma- chen. An der europäischen Truppe hat der Verteidigungsmi- nister eine erhebliche Beteiligung zugesagt, Deutschland würde nach bisherigem veröffentlichten Stand gar den Löwenanteil übernehmen. In der Öffentlichkeit führt das zu besorgten Äußerungen – „Spiegel“, 48/2000 –: „Bei künftigen Krisen in Europa werden die Amerikaner ‚Ger- mans to the front’ rufen, anstatt eigene Spezialkräfte zu schicken. Und EU-Partner werden die starken Deutschen bei militärischen Abenteuern gern und womöglich oft um Hilfe bitten. Eine Berliner Regierung, die zudem offensiv einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat anstrebt, könnte kaum noch nein sagen.“ Das sind Parameter für eine deutsche Militärpolitik, die ich nicht mittragen kann und will. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist mit der Entscheidung über die Ausrichtung und Struk- tur einer reformierten Bundeswehr nicht befasst worden. Dieses Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deutschen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es unter anderem darum, dass die Impli- kationen der Vorhaben der Privatisierung und Wirt- schaftskooperation im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemessenen parlamentarischen Beurteilung unterworfen werden. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel gegen- über den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Aufgabe des Parlaments. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 200013340 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Jetzt die dritte
    Zwischenfrage, bitte schön.



Rede von Helmut Rauber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Minister
Scharping, trifft es zu, dass Sie gesagt haben – wie in ei-
nem Artikel des „Spiegel“ vom 9. Oktober dieses Jahres
zu lesen, in dem Sie wörtlich zitiert werden –, dass unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten eigentlich 350 Stand-
orte geschlossen werden müssten? Ist es dann noch ver-
wunderlich, dass andere, nachdem Sie eine solche Zahl in
die Welt gesetzt haben, ebenfalls spekulieren? Ich sage für
meine Person, dass ich das bisher nicht getan habe. Sie
brauchen sich aber nicht zu wundern, dass andere Ihnen
die Daumenschrauben anlegen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Zutreffend ist, dass das Nachrichtenmagazin „Der Spie-
    gel“ unter Bezugnahme auf eine Zahl, die Sie im Bericht
    der Weizsäcker-Kommission nachlesen können, versucht
    hat, mich zu zitieren. Wenn Sie mich vollständig zitieren
    würden – wir sind immerhin im Deutschen Bundestag –,
    dann wüssten alle, dass ich immer wieder darauf hinge-
    wiesen habe, dass ich eine rein betriebswirtschaftliche
    Betrachtung bei der Entscheidung über die Standorte der
    Bundeswehr aus mehreren Gründen, die ich hier schon
    mehrfach genannt habe, schlicht ablehne.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Insofern erkenne ich aus Ihren Bemühungen, Herr Kol-
    lege Rauber, leider auch den Versuch, sich einzelne
    Punkte aus einem durchaus komplizierten Zusammen-
    hang herauszupicken und für eine bestimmte parteipoliti-
    sche Absicht zurechtzuschnitzen. Dafür stehe ich nicht
    zur Verfügung. Ich werde mich genau an den Zeitplan hal-
    ten, den ich Ihnen genannt habe.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte jetzt noch einige Bemerkungen zu dem
    zweiten Schwerpunkt, den Investitionen, sagen. Die In-
    vestitionen sind in den 90er-Jahren kontinuierlich gesun-
    ken. Herr Kollege Breuer, Sie können sich mit diesen Zah-
    len auch noch auseinander setzen: Die Investitionen für
    militärische Beschaffungen betrugen 1994 5,5 Milliar-
    den DM, 1995 5,5 Milliarden DM, 1996 5,6 Milliar-
    den DM, 1997 5,3 Milliarden DM, 1998 6,5 Milliar-
    den DM. Im Jahr 1999 – also im ersten Jahr, in dem wir
    die Investitionen zu verantworten hatten – wurden rund
    730 Millionen DM mehr für Investitionen ausgegeben.

    Sie werden doch nicht hier im Parlament gegenüber der
    Bundeswehr und der Öffentlichkeit allen Ernstes behaup-
    ten wollen, dass die Feststellungen der wehrtechnischen
    Industrie in Deutschland über ihre Auslastung und über
    die kontinuierliche Verbesserung der Investitionen alle-
    samt falsch gewesen sind. Wir haben doch gravierende
    Mängel in der Ausrüstung vorgefunden. Das hat mit dem
    sehr niedrigen, zum Teil ständig reduzierten Niveau bei
    den militärischen Beschaffungen zu tun.

    Mit dem jetzt zu verabschiedenden Haushalt können
    alle wichtigen Programme begonnen und auch durchfi-
    nanziert werden.


    (Birgit Schnieber-Jastram [CDU/CSU]: Das glauben Sie doch selbst nicht!)


    Das betrifft die strategische Aufklärung:Wir beschaffen
    den Radaraufklärungssatelliten mit der SAR-Lupe und
    gewährleisten die Einsatzfähigkeit dieses Systems im
    Jahre 2004. Damit leisten wir einen Beitrag zu dem den
    europäischen Aufklärungsverbund. Wir haben entschie-
    den, in den Führungssystemen auf standardisierte An-
    wendungssoftware zurückzugreifen. Ich habe den aben-
    teuerlichen Zustand vorgefunden, dass es in der
    Bundeswehr 360 informationstechnische Inseln gibt, zum
    Teil auf einem Stand der Software des Jahres 1970. Es ist
    unglaublich, was Sie dort an Versäumnissen aufgehäuft
    haben. Wir werden diese Programme wie auch andere
    kontinuierlich fortsetzen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Hans Raidel [CDU/CSU]: Die Bürstenwaschanlage fehlt noch!)


    – Dazu könnte ich Ihnen auch noch etwas erzählen. Aber
    dafür reicht die Zeit nicht.

    Wir haben mit dem Finanzminister eine Vereinbarung
    getroffen, die Sie ebenfalls nie zustande gebracht haben.
    Die eingesparten Mittel aufgrund besserer Wirtschaftlich-
    keit werden zu 100 Prozent in Investitionen gesteckt.




    Bundesminister Rudolf Scharping

    13285


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Neue Finanzierungsformen wie Leasing oder Betreiber-
    modelle verhindern nicht nur eine unnötige Bindung von
    Investitionsmitteln, sondern erlauben auch, handelsübli-
    ches Gerät handelsüblich zu beschaffen und wirtschafts-
    üblich zu finanzieren. Die Einnahmen aus Vermietung,
    Verpachtung oder Verkauf von Grundstücken und Lie-
    genschaften verbleiben zu 80 Prozent im Haushalt des
    Verteidigungsministers.

    Kollege Nolting hat einige Bemerkungen gemacht, die
    mir Gelegenheit geben, in aller Kürze auf den dritten
    Schwerpunkt einzugehen, nämlich auf die Investition in
    die Wirtschaftlichkeit. Die Vereinbarungen mit dem
    Bundesfinanzminister, der Rahmenvertrag mit der Wirt-
    schaft, die darauf gründende strategische Partnerschaft
    und die Vereinbarung mit mittlerweile fast 450 Firmen
    stellen eine neue, sinnvolle Form der Kooperation dar.

    Da Sie sagen, in diesem Bereich gebe es keine Ent-
    scheidungen, möchte ich Sie auf folgende Punkte auf-
    merksam machen: Im Mai 2000 wurde der Vertrag zur Be-
    wirtschaftung des Materials in den bundeseigenen Lagern
    und Sonderverwahranlagen und im Juni wurde der Ver-
    trag zur Herstellung der KRK-Interoperabilität der im
    Einsatz befindlichen Fernmeldesysteme aller Teilstreit-
    kräfte unterschrieben. Im Juni diesen Jahres wurde die
    Vereinbarung zur Errichtung des Kompetenzzentrums
    „Informationstechnologie“ in Koblenz unterschrieben.
    Zurzeit wird der Vertrag für ein entsprechendes
    informationstechnisches Zentrum in Dresden vorbereitet.
    Im Juli 2000 wurde der Betrieb des Gefechtsübungs-
    zentrums in der Colbitz-Letzlinger Heide vereinbart. Im
    Übrigen sieht der Vertrag die Bildung der Gesellschaft
    vor, die hier angesprochen worden ist. Sie soll ihre Tätig-
    keit und ihre Wirkung im Jahre 2001, nicht etwa im Jahre
    2000 entfalten.

    Deshalb ist es richtig, jetzt die Aufgabenfelder zu defi-
    nieren. Das ist geschehen. Dazu gehören Liegenschaften,
    Liegenschaftenmanagement, Optimierung von Betrieb,
    Entwicklung und Vermarktung, Bekleidungswirtschaft,
    Flottenmanagement, IT-Betrieb innerhalb der Bundes-
    wehr und manches andere, was im Betrieb eine Rolle
    spielt.

    Nun wird Ihnen nach der Debatte während der ersten
    Lesung dieses Haushaltes vielleicht noch im Gedächt-
    nis sein, wie sich die 1 Milliarde DM zusammensetzt, die
    wir zur Verstärkung von Investitionen einsetzen und er-
    wirtschaften wollen. Sie setzt sich zusammen aus circa
    200Millionen DM – das kann am Anfang eines Jahres nie
    jemand ganz präzise abschätzen –, die durch sinkende
    Betriebskosten frei werden, aus einem identifizierten,
    im Haushalt veranschlagten Beschaffungsvolumen von
    370 Millionen DM, das auf handelsübliches Gerät zielt
    und jetzt einer anderen Finanzierung geöffnet ist, und aus
    ungefähr 350 Millionen DM durch frei gewordene Lie-
    genschaften, die schon während Ihrer Regierungstätigkeit
    aus dem Betrieb der Bundeswehr herausgenommen wor-
    den sind.

    Ich schaue einmal in Ihre Reihen, ob der Kollege
    Singhammer da ist, und komme damit auch zum Schluss,
    Frau Präsidentin.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)


    Wenn beispielsweise in München über mehrere Jahre hin-
    weg, seit 1993/94, ein über 40 Hektar großes Gelände
    nicht seinem beabsichtigten Zweck zugeführt werden
    konnte, wenn in demselben Zeitraum in Gießen ein frei-
    geräumtes Bundeswehrkrankenhaus nicht seinem neuen
    Verwendungszweck zugeführt werden konnte usw. usf.,
    dann muss sich doch jeder Verantwortliche die Frage stel-
    len, ob die bisherigen Verfahren zufriedenstellend sind.
    Erkennbar ist das nicht. Deshalb gibt es die Vereinbarung
    mit den Vorständen deutscher Großbanken, um auch die
    private Kapitalbeteiligung an solchen Bundeswehrliegen-
    schaften zu ermöglichen, die nicht ausschließlich mi-
    litärisch genutzt, sondern auch für zivile Aufgaben zur
    Verfügung gestellt werden.

    Das nenne ich einen echten Durchbruch. Ich frage
    mich, wie Sie den Mut aufbringen, die Erwirtschaftung
    von 1 Milliarde DM für ein völlig unrealistisches Ziel zu
    erklären, trotz mancher Debatte und manchen Argumen-
    tes hier, wenn mittlerweile die Deutsche Bank, die
    Dresdner Bank, die Commerzbank, die deutschen Genos-
    senschaftsbanken und zwei große private Bankhäuser
    sagen: Wir halten 1 Milliarde DM für ein ganz realisti-
    sches unternehmerisches Ziel. Das heißt, Sie werden in
    Zukunft nicht nur Opposition gegen alle Kammern, die
    wehrtechnische Industrie und mehrere Hundert Firmen,
    sondern auch gegen den Sachverstand der deutschen
    Banken betreiben müssen. Das finde ich außerordentlich
    interessant. Ich glaube nicht, dass Sie damit Erfolg haben
    werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)


    Ich will deswegen zum Schluss sagen: Der Zustand, in
    dem wir die Bundeswehr vorgefunden haben, war von
    zwei Dingen gekennzeichnet: von hoch motivierten, leis-
    tungsfähigen Menschen, denen allerdings schlechte Be-
    förderungs- und Besoldungsmöglichkeiten und mancher
    strukturelle Überhang gegenüberstanden. Dieser Miss-
    stand wird beseitigt.

    Der Zustand, in dem wir die Bundeswehr vorgefunden
    haben, war mit Blick auf die zukünftigen Fähigkeiten, die
    von deutschen Streitkräften im Verbund der NATO und
    der Europäischen Union – zu Recht – verlangt werden,
    von schweren Ausrüstungsmängeln gekennzeichnet. Die-
    ser Zustand wird beseitigt. Die ersten Schritte dazu sind
    eingeleitet und werden konsequent fortgesetzt.

    Der Zustand, in dem wir die Bundeswehr vorgefunden
    haben, war von extrem bürokratischen, kostenintensiven,
    wenig wirtschaftlichen Verfahren geprägt. Auch dieser
    Zustand wird konsequent beseitigt.

    Ich bin einmal gespannt, ob Sie die Souveränität auf-
    bringen werden, am Ende des Haushaltsjahres 2000 und
    des Haushaltsjahres 2001 an das Pult des Deutschen Bun-
    destages zu treten und zu sagen: Wir müssen uns ja nicht
    unbedingt entschuldigen, aber unsere Befürchtungen sind
    nicht eingetreten.

    Tatsächlich sind die Entwicklungen für die Bundes-
    wehr sinnvoll und gut. So sehen es die Angehörigen der
    Streitkräfte, so sehen es unsere Partner in der NATO und




    Bundesminister Rudolf Scharping
    13286


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    der Europäischen Union. Die Einzigen, die das aus
    parteipolitischen Erwägungen so nicht sehen dürfen, sind
    die Mitglieder der Opposition. Sie bleiben alleine; sie sind
    isoliert. Ob sie sich dabei wohl fühlen, mögen sie selbst
    entscheiden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Das ist ja abenteuerlich!)