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  • tocInhaltsverzeichnis
    Begrüßung des schweizerischen Bundespräsi- denten und Vorstehers des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölke- rungsschutz und Sport, Herrn Bundesrat Adolf Ogi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13193 D Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13187 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13187 B Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/4504, 14/4521) . . . . . . . 13187 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13187 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13197 D Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13199 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13204 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13210 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13214 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13223 B Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13231 C Sabine Kaspereit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13233 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13236 A Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13238 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . 13239 D Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13241 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13242 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13242 C Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/4505, 14/4521) . . . . . . . 13245 A Karl Lamers CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13245 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13247 C Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13251 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13253 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 13255 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13256 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13260 C Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . 13262 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 13263 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . 13265 D Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/4513, 14/4521) . . . . . . . 13267 A Plenarprotokoll 14/136 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 136. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 I n h a l t : Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13267 C Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13269 D Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . 13273 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13276 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13277 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13278 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg . . 13280 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13281 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . 13283 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13284 C Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13285 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13287 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13290 B Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13290 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13291 B Namentliche Abstimmungen 13293 A, 13293 A, 13298 B Ergebnisse . . . . . . 13293 D, 13296 A, 13301 C Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/4509, 14/4521) . . . . . . . 13298 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13298 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13303 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13306 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13308 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13310 D Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . 13312 B Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . 13314 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13316 A Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13316 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13319 B Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13320 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/4517, 14/4521) . . . . . . . 13322 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13322 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13324 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 13325 D Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13327 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13329 B Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13331 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13332 C Detlev von Larcher SPD . . . . . . . . . . . . . 13333 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 13335 B Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13337 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 C Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13338 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13339 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Haushaltsausschusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundes- ministeriums der Verteidigung (Tagesordnungs- punkt III. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13339 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Beschlussem- pfehlung des Haushaltsausschusses zum Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (Tagesordnungspunkt III. 16) 13340 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 Klaus-Jürgen Hedrich 13338 (C) (D) (A) (B) Berichtigungen 133. Sitzung, Seite 12861 (D) zweiter Absatz, der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Diese 3,5 Millionen DM sind insofern verstetigt, als sie einen Ver- trag zwischen zwei förderalen Institutionen – zwischen Bund und Land – betreffen und Personalkosten sind.“ 135. Sitzung, Seite 13152 (B) vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Deshalb habe ich Herrn Austermann im Ohr, der vorhin behauptet hat, wir würden im Interesse der Haushaltskonsolidierung keine Ausgaben- beschränkung vornehmen, keine Ausgabendisziplin üben.“ 135. Sitzung, Seite 13155 (D) erster Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Also lassen Sie das doch mit der Leitgeschichte und bleiben Sie bes- ser bei Herrn Stoiber, der zu Recht auf Bayerisch gesagt hat: D’Leit brauch’n a Kultur.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2000 13339 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 29.11.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 29.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 29.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 29.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 29.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 29.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 29.11.2000 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 29.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Holetschek, Klaus CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 29.11.2000 Kramme, Anette SPD 29.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 29.11.2000* Erich Müller (Berlin), PDS 29.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 29.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 29.11.2000 Schenk, Christina PDS 29.11.2000 Schewe-Gerigk, BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 Irmingard DIE GRÜNEN von Schmude, Michael CDU/CSU 29.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 29.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 29.11.2000 DIE GRÜNEN Wiese (Hannover), SPD 29.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 29.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 29.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist von der ihm zustehenden Beratung und Entscheidung über die Ausrichtung und Struktur einer reformierten Bundeswehr praktisch enteignet worden. Dieses vorde- mokratische Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deut- schen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es zum einen darum, dass ich eher aus der Presse als aus den dafür zuständigen Gremien über Vor- haben der Privatisierung und Wirtschaftskooperation er- fahre, deren Implikationen im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemes- senen parlamentarischen Beurteilung unterworfen wer- den. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel ge- genüber den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Würde des Parlaments. Zum anderen: Der in der Verfassung festgeschriebene Auftrag der Bundeswehr ist die Landesverteidigung. Wenn jetzt der Fokus auf „Bündnisverteidigung“ erwei- tert bzw. verlagert wird, bedeutet das statt einem Abbau der angriffsfähigen Verbände einen Ausbau der Krisenre- aktionskräfte. Die Armee wird auf Interventionsfähigkeit umgebaut – warum und für was? Auch der Kosovo-Krieg wäre nach offizieller Diktion unter „Bündnisverteidi- gung“ subsumiert worden, die aktuelle NATO-Strategie – übrigens genau wie die Bundeswehrstrukturreform zwar von tief greifender Bedeutung, aber ohne parlamen- tarische Befassung – geht von militärischen Präventiv- schlägen – zum Beispiel zur „Vermeidung von Flücht- lingströmen“ – aus. An ein UN-Mandat als Voraussetzung ist eine solche Intervention nicht gebunden. Auf der europäischen Ebene wird eine gemeinsame Truppe gebildet – ebenfalls wie die Bundeswehrstruk- turreform und die NATO-Strategie nicht einmal Gegen- stand von Beratungen, geschweige denn transparenter Entscheidung im Parlament! In wieweit dies zusätzliches Personal bedeutet, kann ich zurzeit nicht verifizieren, scheint mir aber gerade wegen der Notwendigkeit, bei Krisenreaktionskräften in regelmäßigen Abständen die Kräfte auszutauschen, sehr wahrscheinlich. Mit Sicher- heit bedeutet es zusätzliche Ausrüstung, damit ein Wei- terdrehen der Rüstungsspirale statt des überfälligen Ausstiegs. „Die Krisenreaktionstruppe soll durch um- fangreiche Lufttransport- und Logistik-Einheiten ergänzt werden. Die Truppe soll für Einsätze von über einem Jahr in bis zu 4 000 Kilometern Entfernung bereitstehen“ heißt es in einer Agenturmeldung vom 22. September 2000. Ei- nen so weit gestreckten Aktionsradius kann ich mit mei- nem Verständnis von Landesverteidigung nicht vereinba- ren und muss schon deshalb gegen ein solches Projekt erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken geltend ma- chen. An der europäischen Truppe hat der Verteidigungsmi- nister eine erhebliche Beteiligung zugesagt, Deutschland würde nach bisherigem veröffentlichten Stand gar den Löwenanteil übernehmen. In der Öffentlichkeit führt das zu besorgten Äußerungen – „Spiegel“, 48/2000 –: „Bei künftigen Krisen in Europa werden die Amerikaner ‚Ger- mans to the front’ rufen, anstatt eigene Spezialkräfte zu schicken. Und EU-Partner werden die starken Deutschen bei militärischen Abenteuern gern und womöglich oft um Hilfe bitten. Eine Berliner Regierung, die zudem offensiv einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat anstrebt, könnte kaum noch nein sagen.“ Das sind Parameter für eine deutsche Militärpolitik, die ich nicht mittragen kann und will. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Knoche (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001); hier: Einzelplan 14 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums der Verteidigung (Tagesord- nungspunkt III. 16) Ich lehne den Verteidigungshaushalt ab. Das Parlament ist mit der Entscheidung über die Ausrichtung und Struk- tur einer reformierten Bundeswehr nicht befasst worden. Dieses Verfahren lässt mir als Abgeordnete im Deutschen Bundestag lediglich die Möglichkeit, meine Kritik beim Etat zum Ausdruck zu bringen. Hierbei geht es unter anderem darum, dass die Impli- kationen der Vorhaben der Privatisierung und Wirt- schaftskooperation im parlamentarischen Raum keiner oder jedenfalls keiner rechtzeitigen oder angemessenen parlamentarischen Beurteilung unterworfen werden. Auch langfristige Verpflichtungen zum Beispiel gegen- über den europäischen Partnern werden eingegangen, ohne dass über deren Inhalt und Umfang im Deutschen Bundestag befunden worden wäre. Hier zeichnen sich Ri- siken für einen erheblichen Aufwuchs des Verteidigungs- etats ab, was ich nachdrücklich ablehne. Ein solches Vor- gehen lässt sich weder mit meinem Selbstverständnis und meiner Verantwortung als Abgeordnete vereinbaren noch mit meinem Verständnis von der Aufgabe des Parlaments. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 136. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 200013340 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Lothar Mark


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kollegin-
    nen! Liebe Kollegen! Mit der Verabschiedung des Haus-
    halts 2001 gelingt der Koalition von SPD und Bünd-
    nis 90/Die Grünen in der Kulturpolitik ein großer Wurf.
    Leitlinien des Kulturhaushalts sind klare Zuordnungen
    von Verantwortung, punktuell sinnvolle Mittelerhöhun-
    gen und Planungssicherheit für die Zuwendungsempfän-
    ger. Sozialdemokraten und Grüne erweisen sich dabei als
    eine modernisierende Kraft. Wir tragen Schritt für Schritt
    die Erblasten ab und strukturieren nachvollziehbar und
    nachhaltig.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wovon reden Sie denn da überhaupt?)


    Ich will mich auf drei Schwerpunkte konzentrieren:
    Vertriebenenförderung des Bundes, Kulturförderung in
    den neuen Ländern und Kulturförderung in Berlin. Die
    übrigen Bereiche der Kultur werden weiterhin qualifiziert
    gefördert und sind im Bundeshaushalt ohne große Abwei-
    chungen gegenüber dem letzten Jahr vertreten.

    Zur Vertriebenenförderung: Der Bundesrechnungs-
    hof hat die Förderung kultureller Maßnahmen im Rahmen
    von § 96 Bundesvertriebenengesetz im Jahre 1998 ge-
    prüft. Er stellte fest, dass insbesondere die Förderung der
    Erhaltung und Auswertung deutscher Kultur der histori-

    schen Siedlungsgebiete mit 18 Einrichtungen stark zer-
    splittert ist. Neun dieser Einrichtungen wurden mit
    100 Prozent vom Bund, ohne Beteiligung der Länder ge-
    fördert. Der Bundesrechnungshof hat beanstandet, dass
    eine Gesamtkonzeption für die Förderung fehlt. Einrich-
    tungen mit ihren angegliederten Museen, Bibliotheken
    und Archiven werden ohne erkennbare Prioritätensetzung
    zum Teil institutionell, zum Teil durch Projekte oder auf
    beide Arten gefördert. Das Fördersystem ist unübersicht-
    lich und nicht nachvollziehbar. Der Bundesrechnungshof
    hat den Beauftragten der Bundesregierung aufgefordert,
    eine übergreifende Neukonzeption zu erarbeiten.

    Seit 1983 sind die Mittel des Bundes für die Vertrie-
    benenkultur – nach dem Gießkannenprinzip verteilt –
    von 8 Millionen DM auf über 50 Millionen DM aufge-
    stockt worden. Die Koalition ist jetzt erfolgreich dabei,
    auf diesem Gebiet effiziente, wissenschaftliche und ver-
    netzte Strukturen einzuführen und das mit dem Ziel zu
    vereinbaren, den Bundeshaushalt zu konsolidieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Vor dem Hintergrund des genannten Berichts des Bun-
    desrechnungshofs hatte die CDU/CSU-Fraktion noch den
    verzweifelten Mut, einen Antrag einzubringen, der vor-
    sah, die Mittel für Kulturprojekte in diesem Bereich er-
    neut um pauschal 12 Millionen DM zu erhöhen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    In diesem Zusammenhang kommt der Verdacht der
    Selbstbedienungsmentalität auf, Herr Kampeter. Populis-
    tische Anträge werden von der Bevölkerung als solche er-
    kannt und nicht ernst genommen.

    Wir unterstützen im Haushalt 2001 die Reformbestre-
    bungen des Staatsministers hinsichtlich der deutschen
    Kultur in Osteuropa konsequent. In dem Bericht des
    Rechnungshofes heißt es weiter:

    Der Bundesrechnungshof erkennt die geleisteten
    Vorarbeiten ... an. Wenn die ... Eckpunkte der Neu-
    konzeption umgesetzt werden, sind die vor über vier
    Jahren gegebenen Anregungen aus dem Haushalts-
    ausschuss verwirklicht.

    Diese Ausführungen sprechen für sich und bedürfen kei-
    ner weiteren Kommentierung.

    Zur Kulturförderung in den neuen Ländern: Frau
    Kaspereit hat schon darauf hingewiesen, dass die Mittel
    für das Aufbauprogramm von 30 Millionen DM auf
    60 Millionen DM verdoppelt wurden. Der Bund ver-
    pflichtet sich, bis zum Jahr 2004 insgesamt 120 Milli-
    onen DM für Investitionen im Kulturbereich zusätzlich
    zur Verfügung zu stellen. Das Aufbauprogramm, 1999
    von SPD und Grünen in Höhe von 240 Millionen DM bis
    zum Jahre 2003 veranschlagt, korrigiert die schwerwie-
    genden Unterlassungssünden im kulturpolitischen Sektor,
    die die Vorgängerregierung begangen hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Zusammen mit den bereits 1999 bewilligten 240 Mil-

    lionen DM und den Komplementärmitteln der ostdeut-
    schen Bundesländer kommt der Entwicklung der Kultur-
    stätten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR fast eine




    Günter Nooke
    13238


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    dreiviertel Milliarde DM zugute. Die massive Auswei-
    tung des Aufbauprogramms, die wir eingeleitet haben,
    wird dadurch verstärkt, dass wir die Mittel des Investiti-
    onsförderungsgesetzes auch der Kultur eröffnet haben,
    sodass zusätzliche Gelder zur Verfügung stehen.

    Im Osten wird ein Thema seit zehn Jahren verschwie-
    gen – ich erwähne dies nur ganz kurz –: Es handelt sich
    um Prora auf Rügen. Ich habe mich mit diesem Thema
    sehr intensiv beschäftigt und bin der Meinung, dass hier
    eine gesamtstaatliche Aufgabe vorliegt, bei der es nicht
    angeht, dass der eine dem anderen den Schwarzen Peter
    zuschiebt, aber nichts passiert. Prora ist da. Wir müssen
    uns damit auseinander setzen und wir müssen eine ver-
    nünftige Konzeption finden und umsetzen.


    (Dr. Antje Vollmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber der gesamte Kulturausschuss ist dagegen!)


    Die Stiftung Neue Kultur, die sich mit diesem Projekt
    beschäftigt, erhält 630 000 Euro. Der Bund muss Kom-
    plementärmittel zur Verfügung stellen. Dies wird über den
    Haushalt des Staatsministers einmalig geschehen, sodass,
    wenn dies erforderlich ist, hier neue Akzente gesetzt wer-
    den können.

    Ein weiteres Beispiel für die Förderung der Kultur im
    Osten ist die Aufstockung der Mittel für die Stiftung für
    das sorbische Volk.


    (Dr. Ilja Seifert [PDS]: Darum mussten die aber gewaltig kämpfen!)


    Hierzu will ich sagen, dass es nicht richtig ist, dass wir
    seitens des Bundes immer kürzen und dann wieder drauf-
    satteln. Hier müssen klare Verhältnisse geschaffen wer-
    den, indem endlich eine Evaluierung erfolgt. Deswegen
    haben wir auch in unserem Antrag festgelegt, dass diese
    neuerliche Aufstockung um 1 Million DM Modernisie-
    rungszwecken und der Veränderung der Personalstruktur
    zugute kommt.

    Herr Kampeter, in diesem Zusammenhang will ich
    aber auch darauf hinweisen, dass es meiner Überzeugung
    nach unseriös ist, hinsichtlich der Stiftung für das sorbi-
    sche Volk Erhöhungsanträge mit einem Volumen von
    2Millionen DM zu stellen, wo doch die alte Koalition mit
    den Bundesländern Sachsen und Brandenburg die Absen-
    kung auf 8 Millionen DM vereinbart hatte. Sich so zu ver-
    halten macht keinen Sinn.


    (Beifall bei der SPD und der PDS)

    In puncto Hauptstadtkultur will ich darauf hinwei-

    sen, dass es wichtig ist, nunmehr für die Kulturförderung
    in Berlin Klarheit zu schaffen, dass auch hier Verantwor-
    tungen nicht hin und her geschoben werden können. Der
    Bund übernimmt einige Einrichtungen zu 100 Prozent.
    Somit sind die Verantwortungen klar gegliedert. Wichtig
    dabei ist, dass wir neben den sonstigen Mitteln für Berlin
    insgesamt über 100 Millionen DM zur Verfügung stellen
    und dass im Hauptstadtkulturfonds 20 Millionen DM zur
    Verfügung stehen, die um 3,5 Millionen DM – zunächst –
    einmalig erhöht wurden, um die Staatskapelle konkur-
    renzfähig zu halten und deren Fortbestand zu sichern so-

    wie Berlin die Möglichkeit zu geben, ein vernünftiges
    Theaterkonzept umzusetzen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eine müde Begründung, die Sie vortragen, Herr Kollege!)


    Die Bereiche der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
    und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten will ich
    nicht vertiefen, weil mir die Zeit hierzu fehlt. Ich will nur
    den Hinweis geben, dass es uns gelingen wird, die Mu-
    seumsinsel in den nächsten zehn Jahren zu sanieren, so-
    dass nicht, wie dies ursprünglich konzipiert war, für die
    nächsten 20 Jahre eine Dauerbaustelle entsteht.

    Zum Holocaust-Mahnmal will ich darauf hinweisen,
    dass wir endlich damit begonnen haben, klare Vorgaben
    zu machen und dass die Umsetzung erfolgen kann. Ich
    denke, dass es ungemein wichtig ist, endlich einen
    Schlussstrich zu ziehen, um mit den Baumaßnahmen be-
    ginnen zu können.

    Zur Sammlung Berggruen will ich mir Erläuterungen
    ersparen. Sie war lange und breit in den Medien behandelt
    worden.

    Meine Damen und Herren, meine Redezeit ist abge-
    laufen. Ich möchte mit einem Wort zum Leitbild und zur
    Leitkultur, die Sie angesprochen haben, schließen. Für
    uns gilt das Leitbild der politischen Kultur der deutschen
    Sozialdemokratie: Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und
    Solidarität zwischen allen hier lebenden Menschen. Für
    eine solche Kultur werden wir kämpfen, und zwar nicht
    nur mit dem Kulturhaushalt 2001.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Heinrich Fink [PDS])




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile
das Wort dem Kollegen Dr. Norbert Lammert für die
Fraktion der CDU/CSU.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident!
    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im Kulturetat der Bun-
    desregierung, über den wir jetzt debattieren, ist manches
    sicherlich gut gemeint. Aber vieles ist eben nicht gut ge-
    lungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der große Wurf, von dem der Kollege Mark gerade ge-
    sprochen hat, ist mir auch bei sorgfältiger Lektüre der ein-
    zelnen Haushaltsansätze beim allerbesten Willen nicht
    aufgefallen.

    Völlig missraten ist die demonstrative Abwesenheit
    des zuständigen Staatsministers und Beauftragten der
    Bundesregierung für Kultur und Medien,


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von der CDU/CSU: Sehr wahr!)


    der nach seiner Erklärung, zum Jahreswechsel aus diesem
    bedeutenden Amt auszuscheiden, offenkundig bei laufen-
    den Bezügen weder die Zeit noch das Interesse an der




    Lothar Mark

    13239


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Debatte über die Verabschiedung des Etats seines eigenen
    Hauses hat.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: „Pfui“ kann ich da nur sagen!)


    Dies setzt, wie ich finde, die deprimierende Serie von
    Konterkarierungen der eigenen Ansprüche, die wir in den
    letzten Wochen erleben mussten, auf traurige Weise fort.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Dass ein soeben mit großem Propagandaaufwand eta-
    blierter leibhaftiger Staatsminister für Kultur und Me-
    dien schon nach einem Jahr der erstaunten Öffentlichkeit
    mitteilt, dass er nicht die Absicht habe, sein Amt über ei-
    nen unzumutbar langen Zeitraum auszuüben, und schon
    nach zwei Jahren sein Amt räumt, lässt genau die Ernst-
    haftigkeit und Dauerhaftigkeit vermissen, die die Kultur-
    politik mindestens so sehr wie jedes andere Politikfeld er-
    fordert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mit dem angekündigten Wechsel des Ministers aus

    dem Regierungsamt in die Position des Herausgebers ei-
    ner Wochenzeitung kommt die Kulturpolitik des Bundes
    auf sehr abrupte Weise aus den Wolken auf den harten Bo-
    den der Realität zurück. Eines geht eben nicht, bei allem
    Verständnis für berufliche Veränderungen: Man kann
    nicht mit dem Anspruch auftreten, die Kulturpolitik des
    Bundes geradezu neu erfunden, mindestens aber neu ent-
    deckt zu haben, kaum ein anderes Thema für vergleichbar
    wichtig zu erklären als genau dies, und sich dann bei der
    ersten sich bietenden Gelegenheit in die Büsche schlagen,
    weil man anderes offenkundig noch wichtiger findet. Man
    kann nicht ernsthaft die vielen Funktionsträger, die in
    wichtigen kulturpolitischen Ämtern verzweifelt gegen die
    Haushaltsvorgaben kämpfen, zum Durchhalten ermuti-
    gen, wenn man sich selber genau gegenteilig verhält. Das
    ist der nachhaltige Schaden, der möglicherweise über län-
    gere Zeit von diesem Wechsel hervorgerufen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben im Laufe der Haushaltsberatungen deutlich

    gemacht, welche Akzente wir uns bei der Dotierung von
    Kultureinrichtungen und -projekten, die sich direkt oder
    indirekt in der Zuständigkeit des Bundes befinden, wün-
    schen würden.

    Ich möchte die Gelegenheit gerne nutzen, um mich bei
    allen Haushältern, insbesondere beim Berichterstatter
    meiner Fraktion, Steffen Kampeter, aber auch bei den an-
    deren Kolleginnen und Kollegen aus dem Haushaltsaus-
    schuss sehr dafür zu bedanken, dass es offenkundig eine
    breite Übereinstimmung hinsichtlich unseres gemeinsa-
    men Anliegens der Sicherung und der Förderung von Kul-
    turaufgaben gibt. Der Haushaltsausschuss kann fachlich
    nicht das ausgleichen, was durch eine mangelnde und
    schon gar nicht überzeugende Handschrift, die ich an an-
    derer Stelle kritisiert habe, versäumt worden ist. Aber wir
    haben, Herr Kollege Mark, glücklicherweise nicht das
    Problem, über die notwendige Mindestfinanzausstattung

    der Kulturinstitutionen miteinander streiten zu müssen.
    Das halte ich für eine wichtige gemeinsame Basis, die ich
    auch in Zukunft erhalten möchte.

    Wir sind mit dem vorliegenden Etat nicht einverstan-
    den, weil in ihm eine Reihe von Akzenten falsch und an-
    dere gar nicht gesetzt worden sind. Wir haben bei ver-
    schiedenen Gelegenheiten vorgetragen, dass die massiven
    Kürzungen im Bereich der „Deutschen Welle“ und der
    Kulturarbeit, die auf der Basis des Bundesvertriebenen-
    gesetzes geleistet wird, unserer Überzeugung nach ent-
    weder nicht hinreichend sachlich begründet sind oder mit
    dem ausdrücklich gesetzlich verankerten Auftrag, den die
    Institutionen wahrnehmen müssen, nicht in Übereinstim-
    mung gebracht werden können.

    Wir hatten gerade in der vergangenen Woche Gelegen-
    heit, darauf hinzuweisen, dass der jetzt ausgehandelte
    Hauptstadtkulturvertrag aus einer Reihe von Gründen
    genau den Ansprüchen nicht genügt, die wir an eine klare,
    verlässliche und wirklich in die Zukunft weisende Vertei-
    lung der Aufgaben zwischen Berlin und dem Bund stellen
    müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Kollege Mark, was dieses scheinbar großzügige

    Geschenk mit der Attitüde eines Sonnenkönigs im Wert
    von 3,5 Millionen DM für die Staatskapelle angeht: Als
    Haushälter müssten Sie sich geradezu vor Empörung
    schütteln über einen solchen Vorgang, der nicht nur kein
    Problem löst, sondern der ohne jede Verpflichtungser-
    mächtigung für kommende Jahre und auch – entgegen der
    Erklärung des Staatsministers hinsichtlich der Versteti-
    gung dieser Maßnahmen – ohne jede Andeutung von Dau-
    erhaftigkeit erfolgt ist und das gleiche Problem im nächs-
    ten Jahr beim Berliner Senat wieder ablädt. Nur wird das
    Ganze in der Zwischenzeit um genau die 3,5 Milli-
    onen DM teuerer, die der Bund nur für das nächste Jahr
    jetzt sozusagen über den Tisch gereicht hat. Dass diese
    Mittel im Übrigen als eine reine Verlegenheitsgeste – so
    verstehe ich das – aparterweise über den Umweg des
    Hauptstadtkulturfonds verteilt werden sollen, bedeutet
    gleichzeitig, dass man diesem Fonds die Souveränität hin-
    sichtlich der Verwendung der Mittel mit dem gleichen
    Vorgang entzieht, mit dem man sie ihm in großer Geste
    und rhetorisch eindrucksvoll attestieren will.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Dies ist eben kein großer Wurf, es ist ein großer Flop.
    Deswegen werden wir das mühsame, zähe Bohren harter
    Bretter mit veränderter Personalzusammensetzung im
    nächsten Jahr fortsetzen müssen. Ich freue mich über alle,
    die dann noch dabei sind. Ich sage unseren guten Willen
    und unsere Hartnäckigkeit bei der Verfolgung dieses ge-
    meinsamen Ziels gerne zu.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)