Rede:
ID1413517300

insert_comment

Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14135

  • date_rangeDatum: 28. November 2000

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 09:00 Uhr

  • av_timerEnduhrzeit der Sitzung: 23:19 Uhr

  • fingerprintRedner ID: Nicht erkannt

  • perm_identityRednertyp: Präsident

  • short_textOriginal String: Vizepräsidentin Petra Bläss: info_outline

  • record_voice_overUnterbrechungen/Zurufe: 1

  • subjectLänge: 21 Wörter
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 21
    1. Liebe: 1
    2. Kolleginnenund: 1
    3. Kollegen,: 1
    4. ich: 1
    5. bitte,: 1
    6. den: 1
    7. Geräuschpegel: 1
    8. ein: 1
    9. wenig: 1
    10. zuverringern,: 1
    11. damit: 1
    12. wir: 1
    13. dem: 1
    14. Bundesinnenminister: 1
    15. bis: 1
    16. zumSchluss: 1
    17. seiner: 1
    18. Rede: 1
    19. angemessen: 1
    20. folgen: 1
    21. können.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeordneten Rainer Funke, Dr. Christian Schwarz-Schilling und Gunnar Uldall sowie des Vizepräsidenten Dr. Hermann Otto Solms 13023 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13023 B Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 13023 D Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 13023 D Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen . . . 13024 A Präsident Wolfgang Thierse . . . . . . . . . . . . . . 13024 B Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 13024 B Tagesordnungspunkt II: a) Abgabe einer Regierungserklärung zum bevorstehenden Europäischen Rat in Nizza vom 7. bis 9. Dezember 2000 13024 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Günter Gloser, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Christian Sterzing, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäischer Rat in Feira – Eu- ropa entschlossen voranbringen – zu dem Antrag der Abgeordneten Peter Hintze, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/ CSU: Innere Reform der Europä- ischen Union – Stand der Regie- rungskonferenz – Stabilität des Euro – Haltung zu Österreich – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion F.D.P.: Mutige EU-Reform als Vorausset- zung für eine erfolgreiche Erweite- rung (Drucksachen 14/3514, 14/3377, 14/3522, 14/4457) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13024 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Jürgen Meyer (Ulm), Joachim Poß, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Christian Sterzing, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur vereinbarten Debatte zur EU- Grundrechte-Charta – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Peter Hintze, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion CDU/CSU: Entwurf der Charta der Grundrechte der Euro- päischen Union Plenarprotokoll 14/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 I n h a l t : – zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Ina Albowitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Europäische Grundrechte-Charta als Eckstein einer europäischen Verfassung (Drucksachen 14/4269, 14/4246, 14/4253, 14/4584) . . . . . . . . . . . . . . . . 13025 A d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Sondertagung des Europäischen Rates vom 23./ 24. März 2000 in Lissabon – zu dem Entschließungsantrag der Fraktion CDU/CSU zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Sonderta- gung des Europäischen Rates vom 23./24. März 2000 in Lissabon (Drucksachen 14/3099, 14/3101, 14/3903) 13025A e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Fraktion CDU/CSU: Regierungs- konferenz 2000 und Osterweiterung – Herausforderungen für die Euro- päische Union an der Schwelle zum neuen Millennium (Drucksachen 14/2233, 14/3472) . . . . 13025 B f) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Beziehungen zu Österreich normali- sieren (Drucksachen 14/3187, 14/4323) . . . . 13025 B g) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Gregor Gysi, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion PDS: Die Europäische Union als Zivilmacht ausbauen (Drucksache 14/4653) . . . . . . . . . . . . . 13025 C h) Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus Grehn, Uwe Hiksch, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion PDS: Für eine verbindliche und erweiterbare Euro- päische Charta der Grundrechte (Drucksache 14/4654) . . . . . . . . . . . . . 13025 C i) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: 60. Bericht der Bundesregierung über die Integration der Bundesrepu- blik Deutschland in die Europäische Union (Berichtszeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 1999) (Drucksache 14/3434 [neu]) . . . . . . . . 13025 D j) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht über die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips im Jahr 1999 (Subsidiaritätsbericht 1999) (Drucksache 14/4017) . . . . . . . . . . . . . 13026 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Peter Hintze, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Der Europäische Rat von Nizza muss zum Erfolg für Eu- ropa werden (Drucksache 14/4732) . . . . . . . . . . . . . . . 13026 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Heinrich Fink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Klarheit des Begriffs Mensch in EU-Grundrechte-Charta si- chern und Menschenwürde umfassend gewährleisten (Drucksache 14/4720) . . . . . . . . . . . . . . . 13026 A Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13026 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13031 D Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13036 C Dr. Helmut Haussmann F.D.P. . . . . . . . . . . . . 13040 A Uwe Hiksch PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13041 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13043 B Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13046 B Christian Sterzing BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13049 A Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. . 13050 B Hans-Ulrich Klose SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13051 B Dr. Gerd Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13053 B Michael Roth (Heringen) SPD . . . . . . . . . . . 13055 C Tagesordnungspunkt III: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000II deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13058 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13058 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 14/4501, 14/4521) . . . . . . . 13059 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 14/4502, 14/4521) . . . . . . . 13059 B Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 14/4503, 14/4521) . . . . . . . 13059 B Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 14/4508, 14/4521) . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 14/4519) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 14/4520) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 14/4521) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13060 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . 13064 B Dr. Günter Rexrodt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13069 A Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13072 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13075 A Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13078 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 13080 A Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13086 D Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13090 C Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU . . . . . . . . 13091 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . 13092 D Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13093 B Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13093 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13094 D Susanne Jaffke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13096 A Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . 13097 C Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13098 D Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . 13099 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13101 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13101 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfütterns, des innergemein- schaftlichen Verbringens und der Aus- fuhr bestimmter Futtermittel (Drucksache 14/6764) . . . . . . . . . . . . . . . 13104 B Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 14/4516, 14/4521) . . . . . . . 13104 B Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13104 D Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13106 A Klaus Haupt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13108 B Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13109 D Petra Bläss PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13111 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13112 A Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . 13112 C Christian Simmert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13114 B Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13115 C Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13116 C Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13117 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 14/4507, 14/4521) . . . . . . . 13120 A in Verbindung mit Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 III Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/4521) . . . . . . . . . . . . . . . 13120 A Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13120 B Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13121 C Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13124 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13125 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13126 A Sabine Jünger PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13127 B Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13128 B Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13131 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 14/4506, 14/4521) . . . . . . . 13134 A in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . . . . 13134 A Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13134 B Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13136 B Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13137 C Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . 13139 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13140 B Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13143 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . . . 13145 A Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13146 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . 13147 C Gunter Weißgerber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13149 A Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13150 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 13152 A Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 13153 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13155 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13156 C Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/4512, 14/4521) . . . . . . . 13159 A Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13159 B Gerhard Rübenkönig SPD . . . . . . . . . . . . . . . 13161 C Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. . . . . . . . . . 13163 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13166 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13167 C Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . . . . . . . 13169 C Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . 13171 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13174 B Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 13176 C Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 13178 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13181 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13183 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13183 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Norbert Barthle, Meinrad Belle, Klaus Bühler (Bruchsal), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Hans-Joachim Fuchtel, Georg Gierisch, Peter Götz, Klaus Holetschek, Siegfried Hornung, Elmar Müller (Kirchheim), Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Franz Romer, Kurt Rossmanith, Gerhard Scheu, Heinz Seiffert, Johannes Singhammer, Peter Weiß (Emmendingen), Ilse Aigner, Werner Wittlich, Dr. Gerd Müller, Susanne Jaffke, Helmut Heiderich und Aribert Wolf (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13183 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Paul Laufs (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13184 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000IV Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zwei- ten Beratung des Entwurfs des Haushaltsge- setzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0602 Titel 882 14 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4769) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13185 A Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zwei- ten Beratung des Entwurfs des Haushaltsge- setzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0625 Titel 111 01– 041 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4771) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13185 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 V Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 Bundesminister Kurt Bodewig 13181 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 Custode 13182 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 13183 (C) (D) (A) (B) Andres, Gerd SPD 28.11.2000 Balt, Monika PDS 28.11.2000 Dr. Blank, CDU/CSU 28.11.2000 Joseph-Theodor Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 28.11.2000 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 28.11.2000* Burchardt, Ursula SPD 28.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 28.11.2000 Griefahn, Monika SPD 28.11.2000 Haack (Extertal), SPD 28.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 28.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 28.11.2000 DIE GRÜNEN Kramme, Anette SPD 28.11.2000 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2000 Leidinger, Robert SPD 28.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 28.11.2000* Erich Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 28.11.2000 Müller (Berlin), PDS 28.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 28.11.2000 von Schmude, Michael CDU/CSU 28.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 28.11.2000 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2000 Reinhard Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 28.11.2000 DIE GRÜNEN Westrich, Lydia SPD 28.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 28.11.2000 Heino Wülfing, Elke CDU/CSU 28.11.2000 Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlungdes Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta derGrundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Hubert Hüppe (CDU/CSU): So sehr ich grundsätzlich das Vorhaben einer Grundrechte-Charta der Europäischen Union begrüße, werde ich dennoch keinem Antrag zu- stimmen, der die jetzige Fassung der Charta gutheißt. Die Enquete-Kommission „Recht und Ethik der mo- dernen Medizin“, der ich als stellvertretender Vorsitzender angehöre, hat in ihrer 6. Sitzung am 3. Juli 2000 einver- nehmlich Formulierungsvorschläge für einzelne Artikel der Europäischen Grundrechte-Charta abgegeben. Dieses Votum, das ich teile, blieb in wesentlichen Punkten un- berücksichtigt. Meine Vorbehalte richten sich in erster Linie gegen die Verwendung des Begriffs „Person“ anstelle von „Mensch“ oder „jeder“. Die jetzige Formulierung, zu- mindest der deutschen Fassung, kann der These Vorschub leisten, dass nicht jeder Mensch auch eine Person mit Würde und Recht auf Leben sei. Wir dürfen es nicht zu- lassen, dass auch nur die Möglichkeit offengelassen bleibt, etwa Menschen mit geistigen Behinderungen oder Menschen im Wachkoma die Menschenrechte abzuspre- chen. Art. 3 des Entwurfs der Charta schließt nur das repro- duktive Klonen von Menschen aus und lässt das Klonen von Menschen zu anderen, etwa therapeutischen Zwe- cken offen. Ich halte das Klonen von Menschen an sich für mit der Menschenwürde unvereinbar, unabhängig von der mit dem Klonen verfolgten Zielsetzung. Doch ist insbe- sondere das therapeutische Klonen, bei dem ein mensch- licher Embryo zu fremdnützigen Zwecken geklont und anschließend zur Gewinnung embryonaler Stammzellen getötet wird, mit dem Konzept unteilbarer Menschen- würde unvereinbar. Die Europäische Grundrechte-Charta hätte die Chance geboten, unteilbare Menschenwürde und Menschenrechte in das Zentrum der weiteren europäischen Integration zu stellen. Da der vorliegende Entwurf dies nicht tut, muss ich ihn ablehnen. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Norbert Barthle, Meinrad Belle, Klaus Bühler (Bruchsal), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Hans- entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Joachim Fuchtel, Georg Gierisch, Peter Götz, Klaus Holetschek, Siegfried Hornung, Elmar Müller (Kirchheim), Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Franz Romer, Kurt Rossmanith, Gerhard Scheu, Heinz Seiffert, Johannes Singhammer, Peter Weiß (Emmendingen), Ilse Aigner, Werner Wittlich, Dr. Gerd Müller, Susanne Jaffke, Helmut Heidrich und Aribert Wolf (alle CDU/CSU) zurAbstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Wir begrüßen grundsätzlich den vorliegenden Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Charta zukünftig ein elementarer Bestandteil eines zu schaffenden europä- ischen Verfassungsvertrags sein soll, legen wir bei unse- rer Zustimmung zum Antrag der CDU/CSU-Bundestags- fraktion Wert auf folgende Feststellungen: Erstens. Die in Art. 1 der Charta garantierte Würde des Menschen darf durch den in den Folgeartikeln verwand- ten Begriff „Person“ keine Einschränkung erfahren. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Rechtswissen- schaft (zum Beispiel bei Peter Singer) ist bei der Schaf- fung eines europäischen Verfassungsvertrags durchgän- gig der Begriff „Mensch“ zu verwenden. Zweitens. Wir bedauern, dass die Familie als kleinste Zelle, in der soziale Kompetenz erworben wird, keinen besonderen Schutz durch die EU-Grundrechte Charta ge- nießt. Wir bedauern zudem, dass in Art. 3 das reproduk- tive Klonen von Menschen, nicht aber das Klonen von Menschen uneingeschränkt unter Verbot gestellt wurde. Hierdurch hätte angesichts der Diskussion um die Hu- mangenetik ein wichtiges politisches Signal gesetzt wer- den können. Drittens. Eine Aufnahme der in der Charta festgelegten Grundrechte in EU-Recht erfordert vorab und unbedingt eine klare Begründung und Abgrenzung der Kompeten- zen von Union und Mitgliedstaaten. Diese klare Abgren- zung der Kompetenzen hat zeitlich vor der Schaffung eines europäischen Verfassungsvertrages zu erfolgen. Viertens. Die Festlegung von Leistungsansprüchen in Bereichen, die auch weiterhin in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten gehören, erachten wir nicht für sinnvoll. Sie provoziert eine nicht wünschenswerte Kompetenz- erweiterung der EU zulasten der Mitgliedstaaten. Es ist vor der Erarbeitung eines europäischen Verfassungsver- trages sicherzustellen, dass auf Gemeinschaftsebene nur solche Rechte einklagbar sind, die unstreitig in den Kom- petenzbereich der Union fallen. Fünftens. Bei der Schaffung eines europäischen Ver- fassungsvertrages ist dafür Sorge zu tragen, dass die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern das Recht einräumt, ihre örtlichen Angelegenheiten mithilfe kommunaler Gebiets- körperschaften, die mit demokratisch legitimierten Be- schlussfassungsorganen und weitgehender Autonomie in Befugnissen und Finanzen ausgestattet sind, selbst zu gestalten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Paul Laufs (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Dr. Paul Laufs (CDU/CSU): Wir begrüßen grundsätz- lich den vorliegenden Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Charta zukünftig ein elementarer Be- standteil eines zu schaffenden europäischen Verfassungs- vertrags sein soll, legen wir bei unserer Zustimmung zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wert auf fol- gende Feststellungen: Erstens. Die in Art. 1 der Charta garantierte Würde des Menschen darf durch den in den Folgeartikeln verwand- ten Begriff „Person“ keine Einschränkung erfahren. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Rechtswissen- schaft (zum Beispiel bei Peter Singer) ist bei der Schaf- fung eines europäischen Verfassungsvertrags durchgän- gig der Begriff „Mensch“ zu verwenden. Zweitens. Wir bedauern, dass die Familie als kleinste Zelle, in der soziale Kompetenz erworben wird, keinen besonderen Schutz durch die EU-Grundrechte-Charta ge- nießt. Wir bedauern zudem, dass im Art. 3 das reproduk- tive Klonen von Menschen, nicht aber das Klonen von Menschen uneingeschränkt unter Verbot gestellt wurde. Hierdurch hätte angesichts der Diskussion um die Hu- mangenetik ein wichtiges politisches Signal gesetzt wer- den können. Drittens. Eine Aufnahme der in der Charta festgeleg- ten Grundrechte sowie der weitgefassten Staatsziele und Programmsätze in EU-Recht erfordert vorab und unbe- dingt eine klare Begründung und Abgrenzung der Kom- petenzen von Union und Mitgliedstaaten. Diese klare Ab- grenzung der Kompetenzen hat zeitlich vor der Schaffung eines europäischen Verfassungsvertrages zu erfolgen. Viertens. Die Festlegung von Leistungsansprüchen in Bereichen, die auch weiterhin in die Zuständigkeit der Mitliedstaaten gehören, erachten wir nicht für sinnvoll. Sie provoziert eine nicht wünschenswerte Kompetenzer- weiterung der EU zulasten der Mitgliedstaaten. Es ist vor der Erarbeitung eines europäischen Verfasssungsvertra- ges sicherzustellen, dass auf Gemeinschaftsebene nur sol- che Rechte einklagbar sind, die unstreitig in den Kompe- tenzbereich der Union fallen. Fünftens. Bei der Schaffung eines europäischen Ver- fassungsvertrages ist dafür Sorge zu tragen, dass die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern das Recht einräumt, ihre örtlichen Angelegenheiten mithilfe kommunaler Gebiets- körperschaften, die mit demokratisch-legitimierten Be- schlussfassungsorganen und weitgehender Autonomie in Befugnissen und Finanzen ausgestattet sind, selbst zu gestalten. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 200013184 (C) (D) (A) (B) Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/451, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzel- plan 06 Kapitel 0602 Titel 882 14 – Geschäftsbe- reich des Bundesministers des Innern (Drucksa- che 14/4769) Das Votum meiner Fraktion lautet Nein. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) Zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetztes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0625 Titel 111 01-041 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4771) Das Votum meiner Fraktion lautet Ja. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 13185 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Otto Schily


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Nein, das ist
    keine Luftbuchung. Wir werden für eine vernünftige
    Regelung sorgen. Ich sage Ihnen, die Regelung ist auf
    gutem Wege. Machen Sie sich deshalb an der Stelle keine
    Sorgen: Die 125 Millionen DM werden im Haushalt sein.

    Herr von Hammerstein und auch Herr Hoyer haben die
    Frage der Tarifbeschäftigten beim BKA und beim BGS
    angesprochen. Ich will Ihnen sagen, dass ich zum Beispiel
    beim BGS-Präsidium West dafür gesorgt habe, dass
    Möglichkeiten zu mehr Tarifbeschäftigung geschaffen wer-
    den. Sie wissen, die Versetzung von Tarifbeschäftigten ist
    nicht immer ganz einfach.

    Beim BKA besteht in der Tat die Schwierigkeit – wir
    haben sie von Ihnen geerbt –, dass es keine Ausnahmen
    bei den linearen Stellenkürzungen gibt. Aber, Herr Hoyer,
    wir haben immerhin eine Flexibilisierung erreicht. Das ist
    für diesen Bereich wichtig.

    Herr Marschewski, Sie haben eine sehr eingeschränkte
    Wahrnehmung von Innenpolitik.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Das ist aber nicht sachlich!)


    Der größte Vorwurf, den Sie mir machen, ist, dass ich kein
    Gesetz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität
    auf den Weg gebracht habe. Wer Innen- und Sicher-
    heitspolitik mit der Produktion von Gesetzen gleichsetzt,
    der hat von Innenpolitik keine Ahnung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Das ist nicht die Frage!)


    Im Übrigen will ich Sie daran erinnern – das haben wir
    doch gemeinsam zustande gebracht –, dass wir vor eini-
    gen Jahren – es ist also noch nicht allzu lange her – sehr

    vernünftige Gesetze zur Bekämpfung der organisierten
    Kriminalität auf den Weg gebracht haben,


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Jetzt sind sie plötzlich sehr vernünftig!)


    auch Gesetze zur erweiterten Zuständigkeit des Bundes-
    grenzschutzes. Nun kommt es darauf an, diese Gesetze or-
    dentlich zu vollziehen. Das ist der entscheidende Punkt:
    Es kommt nicht nur auf das Gesetz, sondern auch auf den
    Gesetzesvollzug an.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das müssen Sie endlich lernen. Wenn Herr Marschewski
    es bis jetzt noch nicht gelernt hat, dann muss er es eben
    heute lernen.

    Herr Marschewski, versuchen Sie doch einmal, sich ei-
    nen Einblick zu verschaffen. Wir haben die Sicherheits-
    strukturen auf nationaler und internationaler Ebene deut-
    lich verbessert. Wir haben mit einer Reihe von Ländern
    – mit Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein und an-
    deren – Sicherheitspartnerschaften abgeschlossen. Wir
    haben ein vorbildliches Abkommen mit der Schweiz zu-
    stande gebracht. Das ist das beste Abkommen zur Be-
    kämpfung der organisierten Kriminalität, das es im inter-
    nationalen Bereich gibt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Ich habe gerade ein Abkommen zur Bekämpfung der or-
    ganisierten Kriminalität mit der Volksrepublik China ab-
    geschlossen. Es gibt ein entsprechendes Abkommen mit
    Tschechien. Von diesen Erfolgen konnten Sie während Ih-
    rer Regierung nur träumen. Deswegen sage ich: Die Si-
    cherheit unseres Landes ist bei der Bundesregierung in
    guten Händen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Koschyk, über das Thema Inpol-neu haben wir
    gerade auf der Innenministerkonferenz gesprochen. Be-
    vor Sie dieses Thema in einem kurzen Debattenbeitrag zur
    Sprache gebracht haben, hätten Sie sich im Land Hessen
    bei meinem Kollegen Bouffier informieren können, wel-
    che Schwierigkeiten das Land Hessen hat, den Termin für
    die Einführung von Inpol-neu einzuhalten. Das würde Ih-
    nen vielleicht mehr Sorge bereiten, als Sie sie in Bezug
    auf einen anderen Bereich geäußert haben.

    Lassen wir das Thema an dieser Stelle ruhen. Ich stehe
    Ihnen gerne später zu einem Zwiegespräch zur Verfü-
    gung. Dann werde ich Sie über den Sachstand informie-
    ren, den ich jetzt nicht im Detail erörtern kann; es ist ein
    schwieriges Thema. Ich bin mit Ihnen einer Meinung,
    dass dieses System für die Kriminalitätsbekämpfung
    wichtig ist. Wir müssen dafür sorgen, dass es zum frühest-
    möglichen Zeitpunkt eingesetzt wird.

    Sie haben ferner die Einteilung der Wahlkreise ange-
    sprochen. Ich bin ja ein Innenminister, der besonderen
    Respekt vor dem Parlament hat.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Oh!)





    Bundesminister Otto Schily

    13153


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Deshalb bin ich der Meinung, dass die Wahlkreiseintei-
    lung in erster Linie eine Sache des Parlaments ist. Wir ge-
    ben in dieser Frage gerne eine Hilfestellung – mein Staats-
    sekretär Körper ist in diesem Punkt sehr engagiert –, aber
    wir werden hier nicht, wie Sie behauptet haben, irgendet-
    was par ordre du mufti verfügen. Das können wir nämlich
    gar nicht. Das Parlament muss sich damit beschäftigen.
    Ich stimme Ihnen zu, dass wir einen Konsens suchen müs-
    sen. Mit dem Bemühen um einen Konsens war es in Ihrer
    Regierungszeit nicht sehr weit her.


    (Beifall bei der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Doch!)


    – Ich habe es selber bei meinem eigenen Wahlkreis erfah-
    ren, bei dem Sie eine künstliche Einteilung vorgenommen
    haben, indem ein anderer Bereich aus wahltaktischen
    Gründen zugeschlagen wurde.

    So viel zu Ihren Einzelbemerkungen. Ich könnte zu
    einzelnen Fragen natürlich noch sehr viel mehr sagen.

    Ich lege großen Wert darauf, dass erkannt wird, dass
    ein Schwerpunkt der innenpolitischen Arbeit auf der Ge-
    währleistung der inneren Sicherheit liegt. Herr Kollege
    Graf hat das schon sehr deutlich anhand von Zahlen dar-
    gelegt. Wir leisten mit diesem Haushalt mehrere Dinge:
    Die Innenpolitik leistet ihren solidarischen Beitrag zur
    Haushaltskonsolidierung. Das ist wichtig. Dieses Vor-
    haben ist in meinem Haushalt aber besonders schwierig
    umzusetzen, weshalb ich auf diese Leistung sehr stolz bin.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Gleichzeitig verstärken wir die Mittel für den Einsatz
    für die innere Sicherheit. Es gibt einen Aufwuchs beim
    Bundesgrenzschutz, beim Bundeskriminalamt und auch
    beim Bundesamt für Verfassungsschutz. Ähnliches gilt
    für das Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
    technik. Darüber hinaus haben wir es vermocht – dafür
    bedanke ich mich besonders –, die Mittel für die Bereit-
    schaftspolizei von 6 Millionen DM auf 26 Millionen DM
    zu erhöhen. Das ist ein gutes Zeichen für eine ordentliche
    und solide Sicherheitspolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb können wir uns neuen Aufgabenfeldern zu-
    wenden. Wir brauchen neue kriminalpolizeiliche Aus-
    wertungsverfahren, wir müssen das Sachgebiet neue
    Technologien ordentlich angehen, wir brauchen eine Zen-
    tralstelle für anlassunabhängige Recherchen im Daten-
    netz und Ähnliches.

    Natürlich gilt das auch für den internationalen Bereich.
    Wenn Sie sich bei den Innenministerkollegen in Europa
    erkundigen – ich bin inzwischen einer der dienstältesten
    Innenminister in Europa –, stellen Sie fest, dass die In-
    nenpolitik gerade unter dieser neuen Bundesregierung in
    Europa erheblich an Ansehen gewonnen hat. Das kann ich
    Ihnen versichern.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Dazu gehören natürlich die Ansätze, die wir gewählt

    haben. Wir haben etwa, um nur ein Beispiel zu nennen,
    das „Deutsche Forum für Kriminalprävention“ ge-

    schaffen. Damit tun wir etwas sehr Vernünftiges, das auch
    im Sinne der Modernisierung unserer Verwaltung liegt. –
    Ich bräuchte mindestens eine halbe Stunde Zeit, um über
    die Modernisierung der Bundesverwaltung zu sprechen,
    die wir in Gang gebracht haben. – Aber gerade durch das
    „Deutsche Forum für Kriminalprävention“ suchen wir
    den Dialog mit der Wirtschaft und mit der Gesellschaft.
    Wir beziehen in die Kriminalprävention eben nicht nur die
    Polizei ein, die ein wichtiger Faktor in diesem Bereich ist,
    sondern auch gesellschaftliche Institutionen einschließ-
    lich der Wirtschaft.

    Ich habe kürzlich mit Vertretern der Wirtschaft zu-
    sammengesessen. Dabei war auch der Punkt Kreditkar-
    tenmissbrauch ein Thema. Wir haben die Vertreter der
    Banken und der Kreditinstitute eingeladen und einen
    Workshop veranstaltet, um mit der Wirtschaft über diese
    Dinge zu sprechen und Lösungen zu finden. Das ist der
    richtige Weg.


    (Beifall bei der SPD – Unruhe)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Liebe Kolleginnen
und Kollegen, ich bitte, den Geräuschpegel ein wenig zu
verringern, damit wir dem Bundesinnenminister bis zum
Schluss seiner Rede angemessen folgen können.


(Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Das ist keine gute Rede! Er kann sie beenden!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Otto Schily


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Die Bundes-
    regierung ist ein Garant für die innere Sicherheit.


    (Beifall bei der SPD)

    Sie ist ein Garant für die entschlossene Bekämpfung von
    Extremismus, insbesondere des Rechtsextremismus. Sie
    ist ein Garant für die entschlossene Bekämpfung der Kri-
    minalität, insbesondere der organisierten Kriminalität,
    und zwar unter strikter Einhaltung rechtsstaatlicher Prin-
    zipien. Das muss immer dazugesagt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Außerdem ist sie ein Garant für die resolute und rasche
    Modernisierung der Verwaltung. Nicht zuletzt ist sie ein
    Garant für grundlegende Reformen.

    Lassen Sie mich zum Schluss noch zwei Dinge an-
    sprechen. Das Erste ist das Staatsangehörigkeitsrecht.
    Herr Hoyer, wenn ich noch einen Moment Ihre Aufmerk-
    samkeit in Anspruch nehmen darf,


    (Dr. Werner Hoyer [F.D.P.]: Jederzeit!)

    möchte ich Ihnen sagen, dass Sie zu Recht darauf hinge-
    wiesen haben, dass es in der Verfassungs- und Staatsge-
    schichte unseres Landes eine historische Zäsur ist, dass
    wir das Staatsangehörigkeitsrecht von einer ethnischen
    Fixierung losgelöst und auf ein europäisches Niveau ge-
    bracht haben.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der PDS)





    Bundesminister Otto Schily
    13154


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Die Leute innerhalb der CDU/CSU, die das noch immer
    nicht wahrhaben wollen und sich jetzt in dem unseligen
    Begriff der Leitkultur verheddern, wollen wieder hinter
    dieses Niveau zurückfallen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die zweite Reform auf diesem Wege – sie beweist eine
    sehr konsequente Politik – wird die Reform des Zuwan-
    derungsrechtes sein. Da wählen wir den Weg über eine
    unabhängige Sachverständigenkommission. Ich freue
    mich, dass sich sehr viele Menschen für diese Kommis-
    sion zur Verfügung gestellt haben, insbesondere deren
    Vorsitzende, Frau Kollegin Professor Süssmuth. Ich
    möchte mich ausdrücklich bei ihr bedanken, dass sie den
    Mut gefunden hat, diesen Kommissionsvorsitz zu über-
    nehmen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der F.D.P. und der PDS)


    Alle Vorschläge sind willkommen. Wenn der Minister-
    präsident des Saarlandes, Herr Müller, Vorschläge hat, die
    durchaus vernünftig sein mögen, sind sie willkommen.
    Andere Vorschläge, etwa vom Kollegen Beckstein, sind
    ebenfalls willkommen. Wir werden sie vorurteilsfrei prü-
    fen.

    Ich bin auch der Meinung, dass es bei einem solchen
    Vorhaben, das weit über eine Legislaturperiode hinaus-
    geht, das etwas für das Schicksal kommender Generatio-
    nen bedeutet, verantwortungslos wäre, wenn wir uns nicht
    alle sorgfältig und engagiert um einen großen Konsens
    bemühten. Das ist die Sache wirklich wert.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Werner Hoyer [F.D.P.])


    Herr Marschewski, da Sie hier nun Eile anmahnen,
    frage ich Sie: Wie lange haben Sie denn gebraucht, um
    überhaupt festzustellen, dass es in Deutschland Einwan-
    derung gibt? Das haben Sie doch gerade einmal in diesem
    Jahr entdeckt. Sprechen Sie doch nicht von Eile!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sorgen Sie dafür, dass in unserem Land nicht die Stim-
    mung entsteht – es ist für viele Menschen ja nicht ganz
    einfach, zu begreifen, welche Probleme damit verbunden
    sind –, dass Zuwanderung als eine Bedrohung empfunden
    wird. Ich unterstelle Herrn Merz nicht, dass er mit dem
    Wort „Leitkultur“ irgendwelche ausländerfeindlichen
    Überlegungen verbunden hat. Er hat es vielleicht gut ge-
    meint, aber schlecht gemacht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Kürzlich waren bei mir Vertreter der dänischen Min-
    derheit – das will ich Ihnen zum Abschluss sagen; Herr
    Koppelin weiß das –, die gesagt haben: Wir sind gute
    deutsche Staatsbürger; aber wir wollen unsere dänische
    kulturelle Herkunft nicht verleugnen und wollen dänisch
    sprechen.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Das ist doch nicht das Problem!)


    – Herr Marschewski, zum eigentlichen Problem komme
    ich doch erst. Hören Sie doch einmal einen Moment zu! –
    Ich wurde von diesen Vertretern der dänischen Minderheit
    gefragt: Ist unsere Kultur weniger wert als die deutsche
    Kultur? – Sie empfinden den Begriff „Leitkultur“ als Be-
    drohung.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Die dänische Minderheit? Was ist das für ein Käse? Noch nicht einmal dänischer Käse!)


    Nehmen Sie das ernst! Dieser Begriff ist Unsinn. Verren-
    nen Sie sich nicht in diese Debatte! Hören Sie damit auf!
    Dann ziehen wir einen Strich unter diese Debatte und
    dann können wir uns wieder zusammensetzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Ich bin nun ein wahrlich überzeugter und leidenschaft-
    licher Europäer. Auch Herr Fischer hat es heute Morgen
    schon angesprochen: Kein Franzose, kein Italiener und
    übrigens auch kein Schweizer käme auf den Gedanken,
    von einer französischen, einer italienischen und einer
    Schweizer Leitkultur zu sprechen. Man spricht zum Bei-
    spiel von französischer Kultur und ist sich sicher, dass sie
    eine der wunderbarsten Kulturen ist, die es gibt. Warum
    sprechen wir nicht schlicht von deutscher Kultur? Sie ist
    eine der wunderbarsten Kulturen, die es gibt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der F.D.P. und der PDS)


    Also lassen Sie das doch mit der Leitgeschichte und
    bleiben Sie besser bei Herrn Stoiber, der zu Recht auf
    Bayerisch gesagt hat: D‘Leut brauch‘n a Kultur. – Im
    Bayerischen stimmt das ja, Herr Merz.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)