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ID1413516700

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14135

  • date_rangeDatum: 28. November 2000

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    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeordneten Rainer Funke, Dr. Christian Schwarz-Schilling und Gunnar Uldall sowie des Vizepräsidenten Dr. Hermann Otto Solms 13023 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13023 B Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 13023 D Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 13023 D Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen . . . 13024 A Präsident Wolfgang Thierse . . . . . . . . . . . . . . 13024 B Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 13024 B Tagesordnungspunkt II: a) Abgabe einer Regierungserklärung zum bevorstehenden Europäischen Rat in Nizza vom 7. bis 9. Dezember 2000 13024 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Günter Gloser, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Christian Sterzing, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäischer Rat in Feira – Eu- ropa entschlossen voranbringen – zu dem Antrag der Abgeordneten Peter Hintze, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/ CSU: Innere Reform der Europä- ischen Union – Stand der Regie- rungskonferenz – Stabilität des Euro – Haltung zu Österreich – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion F.D.P.: Mutige EU-Reform als Vorausset- zung für eine erfolgreiche Erweite- rung (Drucksachen 14/3514, 14/3377, 14/3522, 14/4457) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13024 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Jürgen Meyer (Ulm), Joachim Poß, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Christian Sterzing, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur vereinbarten Debatte zur EU- Grundrechte-Charta – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Peter Hintze, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion CDU/CSU: Entwurf der Charta der Grundrechte der Euro- päischen Union Plenarprotokoll 14/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 I n h a l t : – zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Ina Albowitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Europäische Grundrechte-Charta als Eckstein einer europäischen Verfassung (Drucksachen 14/4269, 14/4246, 14/4253, 14/4584) . . . . . . . . . . . . . . . . 13025 A d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Sondertagung des Europäischen Rates vom 23./ 24. März 2000 in Lissabon – zu dem Entschließungsantrag der Fraktion CDU/CSU zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Sonderta- gung des Europäischen Rates vom 23./24. März 2000 in Lissabon (Drucksachen 14/3099, 14/3101, 14/3903) 13025A e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Fraktion CDU/CSU: Regierungs- konferenz 2000 und Osterweiterung – Herausforderungen für die Euro- päische Union an der Schwelle zum neuen Millennium (Drucksachen 14/2233, 14/3472) . . . . 13025 B f) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Beziehungen zu Österreich normali- sieren (Drucksachen 14/3187, 14/4323) . . . . 13025 B g) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Gregor Gysi, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion PDS: Die Europäische Union als Zivilmacht ausbauen (Drucksache 14/4653) . . . . . . . . . . . . . 13025 C h) Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus Grehn, Uwe Hiksch, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion PDS: Für eine verbindliche und erweiterbare Euro- päische Charta der Grundrechte (Drucksache 14/4654) . . . . . . . . . . . . . 13025 C i) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: 60. Bericht der Bundesregierung über die Integration der Bundesrepu- blik Deutschland in die Europäische Union (Berichtszeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 1999) (Drucksache 14/3434 [neu]) . . . . . . . . 13025 D j) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht über die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips im Jahr 1999 (Subsidiaritätsbericht 1999) (Drucksache 14/4017) . . . . . . . . . . . . . 13026 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Peter Hintze, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Der Europäische Rat von Nizza muss zum Erfolg für Eu- ropa werden (Drucksache 14/4732) . . . . . . . . . . . . . . . 13026 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Heinrich Fink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Klarheit des Begriffs Mensch in EU-Grundrechte-Charta si- chern und Menschenwürde umfassend gewährleisten (Drucksache 14/4720) . . . . . . . . . . . . . . . 13026 A Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13026 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13031 D Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13036 C Dr. Helmut Haussmann F.D.P. . . . . . . . . . . . . 13040 A Uwe Hiksch PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13041 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13043 B Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13046 B Christian Sterzing BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13049 A Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. . 13050 B Hans-Ulrich Klose SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13051 B Dr. Gerd Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13053 B Michael Roth (Heringen) SPD . . . . . . . . . . . 13055 C Tagesordnungspunkt III: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000II deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13058 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13058 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 14/4501, 14/4521) . . . . . . . 13059 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 14/4502, 14/4521) . . . . . . . 13059 B Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 14/4503, 14/4521) . . . . . . . 13059 B Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 14/4508, 14/4521) . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 14/4519) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 14/4520) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 14/4521) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13060 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . 13064 B Dr. Günter Rexrodt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13069 A Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13072 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13075 A Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13078 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 13080 A Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13086 D Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13090 C Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU . . . . . . . . 13091 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . 13092 D Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13093 B Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13093 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13094 D Susanne Jaffke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13096 A Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . 13097 C Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13098 D Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . 13099 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13101 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13101 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfütterns, des innergemein- schaftlichen Verbringens und der Aus- fuhr bestimmter Futtermittel (Drucksache 14/6764) . . . . . . . . . . . . . . . 13104 B Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 14/4516, 14/4521) . . . . . . . 13104 B Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13104 D Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13106 A Klaus Haupt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13108 B Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13109 D Petra Bläss PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13111 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13112 A Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . 13112 C Christian Simmert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13114 B Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13115 C Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13116 C Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13117 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 14/4507, 14/4521) . . . . . . . 13120 A in Verbindung mit Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 III Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/4521) . . . . . . . . . . . . . . . 13120 A Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13120 B Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13121 C Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13124 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13125 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13126 A Sabine Jünger PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13127 B Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13128 B Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13131 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 14/4506, 14/4521) . . . . . . . 13134 A in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . . . . 13134 A Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13134 B Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13136 B Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13137 C Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . 13139 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13140 B Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13143 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . . . 13145 A Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13146 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . 13147 C Gunter Weißgerber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13149 A Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13150 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 13152 A Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 13153 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13155 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13156 C Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/4512, 14/4521) . . . . . . . 13159 A Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13159 B Gerhard Rübenkönig SPD . . . . . . . . . . . . . . . 13161 C Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. . . . . . . . . . 13163 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13166 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13167 C Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . . . . . . . 13169 C Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . 13171 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13174 B Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 13176 C Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 13178 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13181 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13183 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13183 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Norbert Barthle, Meinrad Belle, Klaus Bühler (Bruchsal), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Hans-Joachim Fuchtel, Georg Gierisch, Peter Götz, Klaus Holetschek, Siegfried Hornung, Elmar Müller (Kirchheim), Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Franz Romer, Kurt Rossmanith, Gerhard Scheu, Heinz Seiffert, Johannes Singhammer, Peter Weiß (Emmendingen), Ilse Aigner, Werner Wittlich, Dr. Gerd Müller, Susanne Jaffke, Helmut Heiderich und Aribert Wolf (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13183 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Paul Laufs (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13184 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000IV Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zwei- ten Beratung des Entwurfs des Haushaltsge- setzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0602 Titel 882 14 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4769) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13185 A Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zwei- ten Beratung des Entwurfs des Haushaltsge- setzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0625 Titel 111 01– 041 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4771) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13185 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 V Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 Bundesminister Kurt Bodewig 13181 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 Custode 13182 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 13183 (C) (D) (A) (B) Andres, Gerd SPD 28.11.2000 Balt, Monika PDS 28.11.2000 Dr. Blank, CDU/CSU 28.11.2000 Joseph-Theodor Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 28.11.2000 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 28.11.2000* Burchardt, Ursula SPD 28.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 28.11.2000 Griefahn, Monika SPD 28.11.2000 Haack (Extertal), SPD 28.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 28.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 28.11.2000 DIE GRÜNEN Kramme, Anette SPD 28.11.2000 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2000 Leidinger, Robert SPD 28.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 28.11.2000* Erich Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 28.11.2000 Müller (Berlin), PDS 28.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 28.11.2000 von Schmude, Michael CDU/CSU 28.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 28.11.2000 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2000 Reinhard Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 28.11.2000 DIE GRÜNEN Westrich, Lydia SPD 28.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 28.11.2000 Heino Wülfing, Elke CDU/CSU 28.11.2000 Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlungdes Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta derGrundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Hubert Hüppe (CDU/CSU): So sehr ich grundsätzlich das Vorhaben einer Grundrechte-Charta der Europäischen Union begrüße, werde ich dennoch keinem Antrag zu- stimmen, der die jetzige Fassung der Charta gutheißt. Die Enquete-Kommission „Recht und Ethik der mo- dernen Medizin“, der ich als stellvertretender Vorsitzender angehöre, hat in ihrer 6. Sitzung am 3. Juli 2000 einver- nehmlich Formulierungsvorschläge für einzelne Artikel der Europäischen Grundrechte-Charta abgegeben. Dieses Votum, das ich teile, blieb in wesentlichen Punkten un- berücksichtigt. Meine Vorbehalte richten sich in erster Linie gegen die Verwendung des Begriffs „Person“ anstelle von „Mensch“ oder „jeder“. Die jetzige Formulierung, zu- mindest der deutschen Fassung, kann der These Vorschub leisten, dass nicht jeder Mensch auch eine Person mit Würde und Recht auf Leben sei. Wir dürfen es nicht zu- lassen, dass auch nur die Möglichkeit offengelassen bleibt, etwa Menschen mit geistigen Behinderungen oder Menschen im Wachkoma die Menschenrechte abzuspre- chen. Art. 3 des Entwurfs der Charta schließt nur das repro- duktive Klonen von Menschen aus und lässt das Klonen von Menschen zu anderen, etwa therapeutischen Zwe- cken offen. Ich halte das Klonen von Menschen an sich für mit der Menschenwürde unvereinbar, unabhängig von der mit dem Klonen verfolgten Zielsetzung. Doch ist insbe- sondere das therapeutische Klonen, bei dem ein mensch- licher Embryo zu fremdnützigen Zwecken geklont und anschließend zur Gewinnung embryonaler Stammzellen getötet wird, mit dem Konzept unteilbarer Menschen- würde unvereinbar. Die Europäische Grundrechte-Charta hätte die Chance geboten, unteilbare Menschenwürde und Menschenrechte in das Zentrum der weiteren europäischen Integration zu stellen. Da der vorliegende Entwurf dies nicht tut, muss ich ihn ablehnen. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Norbert Barthle, Meinrad Belle, Klaus Bühler (Bruchsal), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Hans- entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Joachim Fuchtel, Georg Gierisch, Peter Götz, Klaus Holetschek, Siegfried Hornung, Elmar Müller (Kirchheim), Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Franz Romer, Kurt Rossmanith, Gerhard Scheu, Heinz Seiffert, Johannes Singhammer, Peter Weiß (Emmendingen), Ilse Aigner, Werner Wittlich, Dr. Gerd Müller, Susanne Jaffke, Helmut Heidrich und Aribert Wolf (alle CDU/CSU) zurAbstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Wir begrüßen grundsätzlich den vorliegenden Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Charta zukünftig ein elementarer Bestandteil eines zu schaffenden europä- ischen Verfassungsvertrags sein soll, legen wir bei unse- rer Zustimmung zum Antrag der CDU/CSU-Bundestags- fraktion Wert auf folgende Feststellungen: Erstens. Die in Art. 1 der Charta garantierte Würde des Menschen darf durch den in den Folgeartikeln verwand- ten Begriff „Person“ keine Einschränkung erfahren. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Rechtswissen- schaft (zum Beispiel bei Peter Singer) ist bei der Schaf- fung eines europäischen Verfassungsvertrags durchgän- gig der Begriff „Mensch“ zu verwenden. Zweitens. Wir bedauern, dass die Familie als kleinste Zelle, in der soziale Kompetenz erworben wird, keinen besonderen Schutz durch die EU-Grundrechte Charta ge- nießt. Wir bedauern zudem, dass in Art. 3 das reproduk- tive Klonen von Menschen, nicht aber das Klonen von Menschen uneingeschränkt unter Verbot gestellt wurde. Hierdurch hätte angesichts der Diskussion um die Hu- mangenetik ein wichtiges politisches Signal gesetzt wer- den können. Drittens. Eine Aufnahme der in der Charta festgelegten Grundrechte in EU-Recht erfordert vorab und unbedingt eine klare Begründung und Abgrenzung der Kompeten- zen von Union und Mitgliedstaaten. Diese klare Abgren- zung der Kompetenzen hat zeitlich vor der Schaffung eines europäischen Verfassungsvertrages zu erfolgen. Viertens. Die Festlegung von Leistungsansprüchen in Bereichen, die auch weiterhin in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten gehören, erachten wir nicht für sinnvoll. Sie provoziert eine nicht wünschenswerte Kompetenz- erweiterung der EU zulasten der Mitgliedstaaten. Es ist vor der Erarbeitung eines europäischen Verfassungsver- trages sicherzustellen, dass auf Gemeinschaftsebene nur solche Rechte einklagbar sind, die unstreitig in den Kom- petenzbereich der Union fallen. Fünftens. Bei der Schaffung eines europäischen Ver- fassungsvertrages ist dafür Sorge zu tragen, dass die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern das Recht einräumt, ihre örtlichen Angelegenheiten mithilfe kommunaler Gebiets- körperschaften, die mit demokratisch legitimierten Be- schlussfassungsorganen und weitgehender Autonomie in Befugnissen und Finanzen ausgestattet sind, selbst zu gestalten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Paul Laufs (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Dr. Paul Laufs (CDU/CSU): Wir begrüßen grundsätz- lich den vorliegenden Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Charta zukünftig ein elementarer Be- standteil eines zu schaffenden europäischen Verfassungs- vertrags sein soll, legen wir bei unserer Zustimmung zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wert auf fol- gende Feststellungen: Erstens. Die in Art. 1 der Charta garantierte Würde des Menschen darf durch den in den Folgeartikeln verwand- ten Begriff „Person“ keine Einschränkung erfahren. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Rechtswissen- schaft (zum Beispiel bei Peter Singer) ist bei der Schaf- fung eines europäischen Verfassungsvertrags durchgän- gig der Begriff „Mensch“ zu verwenden. Zweitens. Wir bedauern, dass die Familie als kleinste Zelle, in der soziale Kompetenz erworben wird, keinen besonderen Schutz durch die EU-Grundrechte-Charta ge- nießt. Wir bedauern zudem, dass im Art. 3 das reproduk- tive Klonen von Menschen, nicht aber das Klonen von Menschen uneingeschränkt unter Verbot gestellt wurde. Hierdurch hätte angesichts der Diskussion um die Hu- mangenetik ein wichtiges politisches Signal gesetzt wer- den können. Drittens. Eine Aufnahme der in der Charta festgeleg- ten Grundrechte sowie der weitgefassten Staatsziele und Programmsätze in EU-Recht erfordert vorab und unbe- dingt eine klare Begründung und Abgrenzung der Kom- petenzen von Union und Mitgliedstaaten. Diese klare Ab- grenzung der Kompetenzen hat zeitlich vor der Schaffung eines europäischen Verfassungsvertrages zu erfolgen. Viertens. Die Festlegung von Leistungsansprüchen in Bereichen, die auch weiterhin in die Zuständigkeit der Mitliedstaaten gehören, erachten wir nicht für sinnvoll. Sie provoziert eine nicht wünschenswerte Kompetenzer- weiterung der EU zulasten der Mitgliedstaaten. Es ist vor der Erarbeitung eines europäischen Verfasssungsvertra- ges sicherzustellen, dass auf Gemeinschaftsebene nur sol- che Rechte einklagbar sind, die unstreitig in den Kompe- tenzbereich der Union fallen. Fünftens. Bei der Schaffung eines europäischen Ver- fassungsvertrages ist dafür Sorge zu tragen, dass die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern das Recht einräumt, ihre örtlichen Angelegenheiten mithilfe kommunaler Gebiets- körperschaften, die mit demokratisch-legitimierten Be- schlussfassungsorganen und weitgehender Autonomie in Befugnissen und Finanzen ausgestattet sind, selbst zu gestalten. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 200013184 (C) (D) (A) (B) Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/451, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzel- plan 06 Kapitel 0602 Titel 882 14 – Geschäftsbe- reich des Bundesministers des Innern (Drucksa- che 14/4769) Das Votum meiner Fraktion lautet Nein. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) Zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetztes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0625 Titel 111 01-041 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4771) Das Votum meiner Fraktion lautet Ja. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 13185 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hartmut Koschyk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin!
    Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen! Kollege Özdemir
    hat gesagt, jetzt könne man die Regierung einmal loben.
    Also, lieber Herr Özdemir, bei dem vielen Lob, das Sie
    von den Koalitionsfraktionen über der Regierung ausge-
    schüttet haben, müssen wir, damit das Verhältnis heute
    Abend noch irgendwie stimmt, einige kritische An-
    merkungen bringen. Ich möchte mich, bevor der Herr
    Minister zum Schluss der Debatte das Wort nimmt, zu drei
    Bereichen äußern.

    Ein Bereich ist schon von fast allen Rednern ange-
    sprochen worden – das zeigt auch die Bedeutung, die
    dieses Thema im Hinblick auf die innere Sicherheit für
    uns alle hat –: der Bundesgrenzschutz. Wir haben uns
    immer fraktions- und parteiübergreifend bemüht, lieber
    Kollege Graf, Anstrengungen zu unternehmen, um den
    Bundesgrenzschutz für die Aufgaben, die er im
    Sicherheitsverbund unseres Landes hat, fit zu machen.
    Wir haben damals – noch unter unionsgeführter Bun-
    desregierung – eine Reform in die Wege geleitet, die der
    Herr Bundesinnenminister im Wesentlichen fortgesetzt
    hat.

    Wenn ich mich bei Einsatzabteilungen des Bundes-
    grenzschutzes in Bayern umhöre, erfahre ich, dass sie na-
    hezu dieselbe Abordnungsquote in den Einzeldienst
    haben, wie es vor der Reform der Fall war, obwohl dies ja
    gerade abgestellt werden sollte. Wenn wir uns einmal
    überlegen, welche Großlagen für den Bundesgrenzschutz
    im nächsten Jahr anstehen – ich denke zum Beispiel an die
    dann wieder stattfindenden Castor-Transporte oder die
    Geldtransporte, die der Bundesgrenzschutz am Ende des
    Jahres 2001 im Zusammenhang mit der Einführung des
    Euro mit zu bewachen haben wird –, dann müssen wir
    schon fragen, ob diese hohe Abordnungsquote den Ein-
    satzwert der Einsatzabteilungen des BGS so erhält, dass
    er nach wie vor in der Lage ist, auch bei Großlagen
    entsprechend zu agieren.

    Es gibt weitere Herausforderungen für den BGS im
    nächsten Jahr, zum Beispiel den Beitritt der Nordischen
    Passunion zum Schengener Übereinkommen. Wir
    müssen fragen, ob vor allem im Norden Deutschlands
    Vorkehrungen getroffen sind, damit wir dort nicht ebenso
    überrascht werden, wie seinerzeit, als an den Grenzen zu
    den Beneluxstaaten nach Wegfall der Passkontrollen die
    Einführung eines Sicherheitsschleiers notwendig war.

    Herr Bundesinnenminister, uns ist zu Ohren gekom-
    men, dass es im Hinblick auf die Einführung des neuen




    GunterWeißgerber
    13150


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Fahndungssystems Inpol-neu – sie steht im nächsten Jahr
    an; bezüglich einer Softwarelösung ist ein Vertrag mit
    dem Freistaat Sachsen über die Anwendung von PAVOS
    abgeschlossen worden – doch fraglich sein soll, ob diese
    Softwarelösung auf den Bundesgrenzschutz uneinge-
    schränkt übertragen werden kann. Man sieht die Gefahr,
    dass im Falle dieser Einführung auf bestimmte
    Datenbestände nicht mehr zurückgegriffen werden kann.
    Das sagen uns Fachleute. Man muss der Sache nachge-
    hen, damit die Einführung von Inpol-neu nicht zu einem
    Flop wird.

    Lassen Sie mich auf ein Thema kommen, das heute
    bereits angesprochen worden ist, nämlich die Einglie-
    derung von Spätaussiedlern, aber auch die Unter-
    stützung deutscher Minderheiten in den Staaten Mittel-
    und Osteuropas. Wir erkennen an – das darf ich hier
    sagen –, dass Sie die Mittel für den Integrationsfonds, der
    vor allem der Eingliederung junger Spätaussiedler dient,
    erhöht haben. Lieber Kollege Welt, Sie wissen, dass wir
    uns in dieser Diskussion immer um einen Konsens be-
    mühen. Sie sollten nicht im Lande herumreisen und so
    tun, als hätte die neue Bundesregierung diesen Integra-
    tionsfonds erfunden. Er bestand bereits 1998. Horst
    Waffenschmidt hat ihn eingeführt. Dieser Fonds war
    damals, 1998, mit 38Millionen DM bestückt. Sie erhöhen
    seine Mittel jetzt auf 50Millionen DM. Wir begrüßen das.

    Allerdings: Der Preis, zu dem Sie diese Erhöhung
    erkaufen, ist sehr hoch.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Sehr wahr! Jawohl!)


    Denn Sie sparen bei den Rückführungskosten ganz mas-
    siv, also bei den Kosten für diejenigen Aussiedler, die zu
    uns kommen.

    Wir hatten heute Mittag – Herr Graf, ich habe gehört,
    dass auch Sie ein Gespräch gehabt haben – ein Treffen mit
    Vertretern des Katholischen Flüchtlingsrats in Deutsch-
    land. Wir haben dabei erschütternde Berichte darüber
    gehört, unter welch unwürdigen Verhältnissen Großfami-
    lien mit alten Menschen 14 Tage lang mit der Bahn und
    mit Bussen unterwegs sind, um in die Bundesrepublik
    Deutschland zu kommen. Sie sollten noch einmal darüber
    nachdenken, ob man diese Maßnahme, dass Sie bei den
    Rückführungskosten so massiv sparen, nicht revidieren
    kann.

    Ich möchte einen zweiten Bereich nennen, in dem die
    Einsparungen wirklich eklatant sind. Es geht um die Un-
    terstützungsleistungen für deutsche Minderheiten in
    den Staaten Mittel- und Osteuropas. Im Jahr 1998 be-
    trug der entsprechende Ansatz im Haushalt des Bundesin-
    nenministeriums nahezu 140 Millionen DM. Dieser
    Ansatz wird im Haushalt 2001 auf 64 Millionen DM
    gekürzt.

    Herr Welt, wir stimmen mit Ihnen darin überein, dass
    es richtig war, bestimmte Großprojekte, vor allem solche
    in der ehemaligen Sowjetunion, zu überdenken. Vor dem
    Hintergrund der Weite und der Größe dieses Landes und
    der schwierigen Verhältnisse dort ist es sicherlich besser,
    statt in Großprojekte, die in der Vergangenheit viel Geld

    verschlungen und die teilweise auch zu Misserfolgen
    geführt haben, in kleine Projekte zu investieren.

    Aber Sie kürzen nicht nur bei Großprojekten, sondern
    auch ganz empfindlich bei anderen Projekten. Ich war vor
    kurzem in Polen und habe mir dort angesehen, welche
    Auswirkungen die Rückführung der Projekte hat. Sie wis-
    sen, dass dort ein sehr starkes Verlangen nach einer
    Diskussion mit Ihnen, mit der Bundesregierung besteht.
    Inzwischen haben schon polnische Gesprächspartner die
    Sorge, dass Infrastrukturmaßnahmen, die dank der
    deutschen Projekte eingeleitet worden sind, in Zukunft
    aufgrund der Kürzungen in diesem Bereich notleidend
    werden. Ich halte das für sehr bedenklich.

    Insgesamt müssen wir schon darauf achten, Herr Welt
    und Herr Bundesinnenminister, kein falsches Signal zu
    setzen, damit Deutsche in Staaten Mittel- und Osteuropas
    nicht das Gefühl haben, dass wir nicht mehr die nötigen
    Haushaltsmittel aufbringen, um ihnen für ein Verbleiben
    in ihren Herkunftsländern die notwendige Unterstützung
    zukommen zu lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Lassen Sie mich ein letztes Thema ansprechen, bei dem

    zwar die Initiative bei den Koalitionsfraktionen liegt, aber
    bei dem auch Sie, Herr Innenminister, eine gewisse Ver-
    antwortung tragen: die Vorschläge, die die Koalitions-
    fraktionen jetzt im Hinblick auf Veränderungen bei der
    Einteilung der Bundestagswahlkreise vorgelegt haben.
    Dass von den Vorschlägen der Wahlkreiskommission so
    massiv abgewichen wird, wie Sie es jetzt tun, hat es in der
    Vergangenheit noch nicht gegeben.

    Für den Freistaat Sachsen wollen Sie bei 17Wahlkreisen
    14 gravierende Abweichungen vornehmen, die völlig an
    dem vorbeigehen, was die Wahlkreiskommission emp-
    fohlen hat. Herr Minister, ich verweise auch auf Bayern.
    1997 haben wir darüber diskutiert, ob der im Freistaat Bay-
    ern einzusparende Wahlkreis in Oberbayern, in der Lan-
    deshauptstadt München oder in Oberfranken wegfallen
    soll. Dass Sie jetzt nicht mehr berücksichtigen, dass sich
    von 1997 bis 2000 Veränderungen der Einwohnerzahlen
    ergeben haben, ist ein Problem, auf das Sie auch Ihre
    Parteifreunde in München und Oberbayern ansprechen.
    Ferner werden Veränderungen, die Sie in drei Wahlkreisen
    in Oberfranken vornehmen wollen, von Ihren eigenen
    Parteifreunden in der SPD als manipulativ bezeichnet.

    Ich möchte Sie daher noch einmal herzlich bitten – wir
    hatten uns in der Vergangenheit auch darum bemüht –, die
    Veränderungen, die angesichts der Vorschläge der
    Wahlkreiskommission bei der Neuzuschneidung von
    Wahlkreisen vorgenommen werden müssen, einiger-
    maßen im Konsens herbeizuführen, statt sie par ordre de
    mufti durchzusetzen, sogar ohne die kommunalen Kör-
    perschaften zu hören. Mir hat in den letzten Tagen ein
    bayerischer Landrat gesagt, dass er zwar ständig höre,
    dass sein Landkreis „zerlegt“ werden solle, dass aber
    bisher noch niemand mit ihm gesprochen habe. Kein Kol-
    lege der SPD aus dieser Region hat mit diesem Landrat
    – trotz schwer wiegender Veränderungen durch die
    Neueinteilung der Wahlkreise – darüber gesprochen.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Unglaublich!)





    Hartmut Koschyk

    13151


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Herr Innenminister, mein Appell ist, dass Sie noch ein-
    mal mit Ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Koali-
    tionsfraktionen sprechen, damit die Neueinteilung der
    Wahlkreise klug und maßvoll vorgenommen wird und die
    Menschen nicht am Ende das Gefühl haben, hier werde
    politisch manipuliert. Die Menschen würden es uns näm-
    lich bei der Bundestagswahl 2002 mit Wahlverweigerung
    und Wahlenthaltung quittieren, wenn sie das Gefühl hät-
    ten, die da oben teilten die Wahlkreise an den Köpfen der
    Menschen vorbei willkürlich neu ein. Deshalb unser Ap-
    pell, dass Sie sich dieser Sache annehmen.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Letzter Redner in die-
ser Debatte ist der Bundesinnenminister Otto Schily.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Otto Schily


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsi-
    dentin! Meine Damen und Herren! Ich möchte mich
    zunächst für eine doch weitgehend faire Debatte bedan-
    ken. Selbst der Kollege Marschewski hat eine für seine
    Verhältnisse fast sachliche Rede gehalten.


    (Heiterkeit)

    Insofern glaube ich schon, dass man diesen Dank rück-
    haltlos aussprechen kann. Mein Dank richtet sich aber vor
    allen Dingen an die Kolleginnen und Kollegen des Haus-
    haltsausschusses und natürlich in erster Linie an die der
    Koalitionsfraktionen, die ja die Mehrheit haben.

    Der Haushalt meines Hauses ist eine gute Grundlage
    für eine weitere verlässliche, kompetente und erfolgreiche
    Arbeit der Sicherheitsinstitutionen im Interesse unserer
    Bürgerinnen und Bürger und für die kompetente und
    zukunftsorientierte Politik der Bundesregierung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, auch der Innenminister hat
    in der Parlamentsdebatte eine begrenzte Redezeit. Des-
    halb wird es mir nicht möglich sein, auf alles einzugehen,
    was hier in der Debatte zuvor gesagt worden ist. In eini-
    gen Bereichen lohnen die Stichworte, die dort ange-
    sprochen worden sind, eine eigenständige Debatte.

    Aber auf eines möchte ich die Damen und Herren von
    der Opposition schon hinweisen: Sie verwirbeln sich ein
    wenig in Ihren Widersprüchen. Ich war heute den ganzen
    Tag in dieser Parlamentsdebatte zugegen – vielleicht im
    Gegensatz zu anderen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Deshalb habe ich Herrn Austermann noch im Ohr, der
    vorhin behauptet hat, wir würden zwar im Interesse der
    Haushaltskonsolidierung handeln, aber keine Ausgaben-
    beschränkungen vornehmen, keine Ausgabendisziplin
    üben. Sie allerdings haben heute eigentlich immer nur
    Ausgabenerhöhungen gefordert. Das passt nicht zusam-
    men.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Verehrter Herr Hoyer, auch Ihnen danke ich für Ihren
    sehr sachlichen Beitrag. Ich weiß – ich nehme das auch
    ernst –, dass Sie sich sehr engagiert für die Sicherheitsin-
    stitutionen, für den Bundesgrenzschutz und für das
    Bundeskriminalamt, einsetzen. Ich bedanke mich dafür.
    Auf der anderen Seite muss ich sagen: Das, was wir in
    dem Bereich, ungeachtet der Haushaltskonsolidierungen,
    geleistet haben – Herr Kollege Graf hat die Stellenan-
    hebungen beim Bundesgrenzschutz erwähnt –, hält den
    Vergleich mit Ihrer Regierungszeit wahrlich aus.


    (Beifall bei der SPD – Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Die haben nur SPD-Leute befördert!)


    Wir haben die Zahl der Stellenanhebungen verdoppelt.
    Sie wissen genau, dass die Stellenstruktur beim Bundes-
    grenzschutz weit schlechter ist – das lag 16 Jahre lang in
    Ihrer Regierungsverantwortung – als bei den Länderpoli-
    zeien. Deshalb kommen die Einsichten, so sehr ich sie be-
    grüße, relativ spät.


    (Beifall bei der SPD)

    Aber auch wer spät mit solchen Einsichten kommt, ist
    willkommen. Deshalb bleibt Ihnen der Dank erhalten.

    Herr von Hammerstein hat dankenswerterweise die
    Sportpolitik angesprochen. Mir fehlt hier die Zeit, das
    ausführlich vor Ihnen darzustellen. Sie wissen, ich bin ein
    engagierter Sportminister.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Sehr gut!)


    Deshalb ist es auch gut, dass wir die notwendigen Mittel
    für eine gute Sportpolitik von den Haushältern zugestan-
    den bekommen haben. Ich bedanke mich insoweit auch
    ausdrücklich bei der Opposition, dass sie das mitgemacht
    hat. Dass Sie nun das Urheberrecht für den Goldenen Plan
    Ost beanspruchen, finde ich allerdings ein wenig über-
    trieben; denn in Ihrer Regierungszeit hat es einen Golde-
    nen Plan Ost nicht gegeben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb müssen Sie verstehen, dass der Dank in erster Li-
    nie an die Koalition geht. Sie sind ein Begleiter dieses
    Projektes und haben daher einen Teil des Dankes verdient.

    Herr von Hammerstein, Sie haben eine – das will ich
    gar nicht bestreiten – schwierige Frage angesprochen. Es
    ist die Frage, wie wir mit der Tätigkeit des Bundesgrenz-
    schutzes im Bereich derBahn umgehen und wie wir dort
    die Kosten ordnen. Das ist eine offene Frage, die zwi-
    schen den Häusern – Bundesfinanzministerium, Bun-
    desverkehrsministerium und Innenministerium – ent-
    schieden wird. Wir sind der Meinung, dass der
    Kostenfaktor der Bahn berücksichtigt werden muss. Aber
    die Gespräche sind ja noch im Gang. Ich hoffe, sie kom-
    men zu einem guten Ergebnis. Wie Sie wissen, schätze ich
    Herrn Mehdorn sehr. Ich kenne ihn aus früherer Verant-
    wortung in meinem Wahlkreis München-Land: Da war er
    noch bei der DASA; später ging er zur Heidelberger
    Druck. Er ist eine hervorragende Wahl für diesen wichti-
    gen und schwierigen Posten. Ich sage jedenfalls für mein




    Hartmut Koschyk
    13152


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Haus: Ich komme mit Herrn Mehdorn hervorragend aus.
    Wir haben vor gerade erst 24 Stunden – die Tinte ist noch
    nicht ganz trocken – eine Ordnungspartnerschaft unter-
    schrieben. Das zeigt auch, wie effizient die Sicherheits-
    politik der Bundesregierung ist. Wir sorgen nämlich
    dafür, dass ein privater Sicherheitsdienst der Bundesbahn
    gut und effizient mit dem Bundesgrenzschutz zusammen-
    arbeitet. Das werden wir auch in Zukunft so handhaben.


    (Beifall bei der SPD)