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ID1413501700

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    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeordneten Rainer Funke, Dr. Christian Schwarz-Schilling und Gunnar Uldall sowie des Vizepräsidenten Dr. Hermann Otto Solms 13023 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13023 B Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 13023 D Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 13023 D Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen . . . 13024 A Präsident Wolfgang Thierse . . . . . . . . . . . . . . 13024 B Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 13024 B Tagesordnungspunkt II: a) Abgabe einer Regierungserklärung zum bevorstehenden Europäischen Rat in Nizza vom 7. bis 9. Dezember 2000 13024 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Günter Gloser, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Christian Sterzing, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Europäischer Rat in Feira – Eu- ropa entschlossen voranbringen – zu dem Antrag der Abgeordneten Peter Hintze, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/ CSU: Innere Reform der Europä- ischen Union – Stand der Regie- rungskonferenz – Stabilität des Euro – Haltung zu Österreich – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion F.D.P.: Mutige EU-Reform als Vorausset- zung für eine erfolgreiche Erweite- rung (Drucksachen 14/3514, 14/3377, 14/3522, 14/4457) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13024 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Jürgen Meyer (Ulm), Joachim Poß, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Christian Sterzing, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur vereinbarten Debatte zur EU- Grundrechte-Charta – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Peter Hintze, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion CDU/CSU: Entwurf der Charta der Grundrechte der Euro- päischen Union Plenarprotokoll 14/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 I n h a l t : – zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Ina Albowitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Europäische Grundrechte-Charta als Eckstein einer europäischen Verfassung (Drucksachen 14/4269, 14/4246, 14/4253, 14/4584) . . . . . . . . . . . . . . . . 13025 A d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Entschließungsantrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Sondertagung des Europäischen Rates vom 23./ 24. März 2000 in Lissabon – zu dem Entschließungsantrag der Fraktion CDU/CSU zu der Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der Sonderta- gung des Europäischen Rates vom 23./24. März 2000 in Lissabon (Drucksachen 14/3099, 14/3101, 14/3903) 13025A e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Fraktion CDU/CSU: Regierungs- konferenz 2000 und Osterweiterung – Herausforderungen für die Euro- päische Union an der Schwelle zum neuen Millennium (Drucksachen 14/2233, 14/3472) . . . . 13025 B f) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Beziehungen zu Österreich normali- sieren (Drucksachen 14/3187, 14/4323) . . . . 13025 B g) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Gregor Gysi, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion PDS: Die Europäische Union als Zivilmacht ausbauen (Drucksache 14/4653) . . . . . . . . . . . . . 13025 C h) Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus Grehn, Uwe Hiksch, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion PDS: Für eine verbindliche und erweiterbare Euro- päische Charta der Grundrechte (Drucksache 14/4654) . . . . . . . . . . . . . 13025 C i) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: 60. Bericht der Bundesregierung über die Integration der Bundesrepu- blik Deutschland in die Europäische Union (Berichtszeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 1999) (Drucksache 14/3434 [neu]) . . . . . . . . 13025 D j) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht über die Anwendung des Subsidiaritätsprinzips im Jahr 1999 (Subsidiaritätsbericht 1999) (Drucksache 14/4017) . . . . . . . . . . . . . 13026 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Peter Hintze, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Der Europäische Rat von Nizza muss zum Erfolg für Eu- ropa werden (Drucksache 14/4732) . . . . . . . . . . . . . . . 13026 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Heinrich Fink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Klarheit des Begriffs Mensch in EU-Grundrechte-Charta si- chern und Menschenwürde umfassend gewährleisten (Drucksache 14/4720) . . . . . . . . . . . . . . . 13026 A Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 13026 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13031 D Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 13036 C Dr. Helmut Haussmann F.D.P. . . . . . . . . . . . . 13040 A Uwe Hiksch PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13041 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13043 B Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13046 B Christian Sterzing BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13049 A Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. . 13050 B Hans-Ulrich Klose SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13051 B Dr. Gerd Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13053 B Michael Roth (Heringen) SPD . . . . . . . . . . . 13055 C Tagesordnungspunkt III: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000II deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13058 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) 13058 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 14/4501, 14/4521) . . . . . . . 13059 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 14/4502, 14/4521) . . . . . . . 13059 B Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 14/4503, 14/4521) . . . . . . . 13059 B Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 14/4508, 14/4521) . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 14/4519) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 14/4520) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 C in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 14/4521) . . . . . . . . . . . . . . . 13059 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 13060 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . 13064 B Dr. Günter Rexrodt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13069 A Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13072 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13075 A Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13078 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 13080 A Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 13086 D Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13090 C Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU . . . . . . . . 13091 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . 13092 D Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13093 B Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13093 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13094 D Susanne Jaffke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13096 A Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . 13097 C Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13098 D Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . 13099 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13101 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13101 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfütterns, des innergemein- schaftlichen Verbringens und der Aus- fuhr bestimmter Futtermittel (Drucksache 14/6764) . . . . . . . . . . . . . . . 13104 B Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 14/4516, 14/4521) . . . . . . . 13104 B Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13104 D Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13106 A Klaus Haupt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13108 B Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13109 D Petra Bläss PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13111 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13112 A Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . 13112 C Christian Simmert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13114 B Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13115 C Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13116 C Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13117 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 14/4507, 14/4521) . . . . . . . 13120 A in Verbindung mit Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 III Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/4521) . . . . . . . . . . . . . . . 13120 A Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 13120 B Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13121 C Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13124 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13125 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13126 A Sabine Jünger PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13127 B Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13128 B Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13131 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 14/4506, 14/4521) . . . . . . . 13134 A in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . . . . 13134 A Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13134 B Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13136 B Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13137 C Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . 13139 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 13140 B Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13143 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . . . 13145 A Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13146 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . 13147 C Gunter Weißgerber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13149 A Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13150 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 13152 A Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 13153 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13155 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13156 C Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/4512, 14/4521) . . . . . . . 13159 A Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13159 B Gerhard Rübenkönig SPD . . . . . . . . . . . . . . . 13161 C Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. . . . . . . . . . 13163 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13166 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 13167 C Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . . . . . . . 13169 C Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . 13171 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13174 B Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 13176 C Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 13178 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13181 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13183 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13183 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Norbert Barthle, Meinrad Belle, Klaus Bühler (Bruchsal), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Hans-Joachim Fuchtel, Georg Gierisch, Peter Götz, Klaus Holetschek, Siegfried Hornung, Elmar Müller (Kirchheim), Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Franz Romer, Kurt Rossmanith, Gerhard Scheu, Heinz Seiffert, Johannes Singhammer, Peter Weiß (Emmendingen), Ilse Aigner, Werner Wittlich, Dr. Gerd Müller, Susanne Jaffke, Helmut Heiderich und Aribert Wolf (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13183 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Paul Laufs (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13184 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000IV Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zwei- ten Beratung des Entwurfs des Haushaltsge- setzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0602 Titel 882 14 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4769) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13185 A Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungs- antrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zwei- ten Beratung des Entwurfs des Haushaltsge- setzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0625 Titel 111 01– 041 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4771) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13185 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 V Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 Bundesminister Kurt Bodewig 13181 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 Custode 13182 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 13183 (C) (D) (A) (B) Andres, Gerd SPD 28.11.2000 Balt, Monika PDS 28.11.2000 Dr. Blank, CDU/CSU 28.11.2000 Joseph-Theodor Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 28.11.2000 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 28.11.2000* Burchardt, Ursula SPD 28.11.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 28.11.2000 Griefahn, Monika SPD 28.11.2000 Haack (Extertal), SPD 28.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 28.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 28.11.2000 DIE GRÜNEN Kramme, Anette SPD 28.11.2000 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2000 Leidinger, Robert SPD 28.11.2000 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 28.11.2000* Erich Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 28.11.2000 Müller (Berlin), PDS 28.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 28.11.2000 von Schmude, Michael CDU/CSU 28.11.2000 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 28.11.2000 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2000 Reinhard Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 28.11.2000 DIE GRÜNEN Westrich, Lydia SPD 28.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 28.11.2000 Heino Wülfing, Elke CDU/CSU 28.11.2000 Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlungdes Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta derGrundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Hubert Hüppe (CDU/CSU): So sehr ich grundsätzlich das Vorhaben einer Grundrechte-Charta der Europäischen Union begrüße, werde ich dennoch keinem Antrag zu- stimmen, der die jetzige Fassung der Charta gutheißt. Die Enquete-Kommission „Recht und Ethik der mo- dernen Medizin“, der ich als stellvertretender Vorsitzender angehöre, hat in ihrer 6. Sitzung am 3. Juli 2000 einver- nehmlich Formulierungsvorschläge für einzelne Artikel der Europäischen Grundrechte-Charta abgegeben. Dieses Votum, das ich teile, blieb in wesentlichen Punkten un- berücksichtigt. Meine Vorbehalte richten sich in erster Linie gegen die Verwendung des Begriffs „Person“ anstelle von „Mensch“ oder „jeder“. Die jetzige Formulierung, zu- mindest der deutschen Fassung, kann der These Vorschub leisten, dass nicht jeder Mensch auch eine Person mit Würde und Recht auf Leben sei. Wir dürfen es nicht zu- lassen, dass auch nur die Möglichkeit offengelassen bleibt, etwa Menschen mit geistigen Behinderungen oder Menschen im Wachkoma die Menschenrechte abzuspre- chen. Art. 3 des Entwurfs der Charta schließt nur das repro- duktive Klonen von Menschen aus und lässt das Klonen von Menschen zu anderen, etwa therapeutischen Zwe- cken offen. Ich halte das Klonen von Menschen an sich für mit der Menschenwürde unvereinbar, unabhängig von der mit dem Klonen verfolgten Zielsetzung. Doch ist insbe- sondere das therapeutische Klonen, bei dem ein mensch- licher Embryo zu fremdnützigen Zwecken geklont und anschließend zur Gewinnung embryonaler Stammzellen getötet wird, mit dem Konzept unteilbarer Menschen- würde unvereinbar. Die Europäische Grundrechte-Charta hätte die Chance geboten, unteilbare Menschenwürde und Menschenrechte in das Zentrum der weiteren europäischen Integration zu stellen. Da der vorliegende Entwurf dies nicht tut, muss ich ihn ablehnen. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Thomas Dörflinger, Norbert Barthle, Meinrad Belle, Klaus Bühler (Bruchsal), Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Hans- entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Joachim Fuchtel, Georg Gierisch, Peter Götz, Klaus Holetschek, Siegfried Hornung, Elmar Müller (Kirchheim), Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Franz Romer, Kurt Rossmanith, Gerhard Scheu, Heinz Seiffert, Johannes Singhammer, Peter Weiß (Emmendingen), Ilse Aigner, Werner Wittlich, Dr. Gerd Müller, Susanne Jaffke, Helmut Heidrich und Aribert Wolf (alle CDU/CSU) zurAbstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Wir begrüßen grundsätzlich den vorliegenden Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Charta zukünftig ein elementarer Bestandteil eines zu schaffenden europä- ischen Verfassungsvertrags sein soll, legen wir bei unse- rer Zustimmung zum Antrag der CDU/CSU-Bundestags- fraktion Wert auf folgende Feststellungen: Erstens. Die in Art. 1 der Charta garantierte Würde des Menschen darf durch den in den Folgeartikeln verwand- ten Begriff „Person“ keine Einschränkung erfahren. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Rechtswissen- schaft (zum Beispiel bei Peter Singer) ist bei der Schaf- fung eines europäischen Verfassungsvertrags durchgän- gig der Begriff „Mensch“ zu verwenden. Zweitens. Wir bedauern, dass die Familie als kleinste Zelle, in der soziale Kompetenz erworben wird, keinen besonderen Schutz durch die EU-Grundrechte Charta ge- nießt. Wir bedauern zudem, dass in Art. 3 das reproduk- tive Klonen von Menschen, nicht aber das Klonen von Menschen uneingeschränkt unter Verbot gestellt wurde. Hierdurch hätte angesichts der Diskussion um die Hu- mangenetik ein wichtiges politisches Signal gesetzt wer- den können. Drittens. Eine Aufnahme der in der Charta festgelegten Grundrechte in EU-Recht erfordert vorab und unbedingt eine klare Begründung und Abgrenzung der Kompeten- zen von Union und Mitgliedstaaten. Diese klare Abgren- zung der Kompetenzen hat zeitlich vor der Schaffung eines europäischen Verfassungsvertrages zu erfolgen. Viertens. Die Festlegung von Leistungsansprüchen in Bereichen, die auch weiterhin in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten gehören, erachten wir nicht für sinnvoll. Sie provoziert eine nicht wünschenswerte Kompetenz- erweiterung der EU zulasten der Mitgliedstaaten. Es ist vor der Erarbeitung eines europäischen Verfassungsver- trages sicherzustellen, dass auf Gemeinschaftsebene nur solche Rechte einklagbar sind, die unstreitig in den Kom- petenzbereich der Union fallen. Fünftens. Bei der Schaffung eines europäischen Ver- fassungsvertrages ist dafür Sorge zu tragen, dass die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern das Recht einräumt, ihre örtlichen Angelegenheiten mithilfe kommunaler Gebiets- körperschaften, die mit demokratisch legitimierten Be- schlussfassungsorganen und weitgehender Autonomie in Befugnissen und Finanzen ausgestattet sind, selbst zu gestalten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Paul Laufs (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Drucksache 14/4246) Dr. Paul Laufs (CDU/CSU): Wir begrüßen grundsätz- lich den vorliegenden Entwurf der Charta der Grund- rechte der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Charta zukünftig ein elementarer Be- standteil eines zu schaffenden europäischen Verfassungs- vertrags sein soll, legen wir bei unserer Zustimmung zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wert auf fol- gende Feststellungen: Erstens. Die in Art. 1 der Charta garantierte Würde des Menschen darf durch den in den Folgeartikeln verwand- ten Begriff „Person“ keine Einschränkung erfahren. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Rechtswissen- schaft (zum Beispiel bei Peter Singer) ist bei der Schaf- fung eines europäischen Verfassungsvertrags durchgän- gig der Begriff „Mensch“ zu verwenden. Zweitens. Wir bedauern, dass die Familie als kleinste Zelle, in der soziale Kompetenz erworben wird, keinen besonderen Schutz durch die EU-Grundrechte-Charta ge- nießt. Wir bedauern zudem, dass im Art. 3 das reproduk- tive Klonen von Menschen, nicht aber das Klonen von Menschen uneingeschränkt unter Verbot gestellt wurde. Hierdurch hätte angesichts der Diskussion um die Hu- mangenetik ein wichtiges politisches Signal gesetzt wer- den können. Drittens. Eine Aufnahme der in der Charta festgeleg- ten Grundrechte sowie der weitgefassten Staatsziele und Programmsätze in EU-Recht erfordert vorab und unbe- dingt eine klare Begründung und Abgrenzung der Kom- petenzen von Union und Mitgliedstaaten. Diese klare Ab- grenzung der Kompetenzen hat zeitlich vor der Schaffung eines europäischen Verfassungsvertrages zu erfolgen. Viertens. Die Festlegung von Leistungsansprüchen in Bereichen, die auch weiterhin in die Zuständigkeit der Mitliedstaaten gehören, erachten wir nicht für sinnvoll. Sie provoziert eine nicht wünschenswerte Kompetenzer- weiterung der EU zulasten der Mitgliedstaaten. Es ist vor der Erarbeitung eines europäischen Verfasssungsvertra- ges sicherzustellen, dass auf Gemeinschaftsebene nur sol- che Rechte einklagbar sind, die unstreitig in den Kompe- tenzbereich der Union fallen. Fünftens. Bei der Schaffung eines europäischen Ver- fassungsvertrages ist dafür Sorge zu tragen, dass die EU ihren Bürgerinnen und Bürgern das Recht einräumt, ihre örtlichen Angelegenheiten mithilfe kommunaler Gebiets- körperschaften, die mit demokratisch-legitimierten Be- schlussfassungsorganen und weitgehender Autonomie in Befugnissen und Finanzen ausgestattet sind, selbst zu gestalten. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 200013184 (C) (D) (A) (B) Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/451, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzel- plan 06 Kapitel 0602 Titel 882 14 – Geschäftsbe- reich des Bundesministers des Innern (Drucksa- che 14/4769) Das Votum meiner Fraktion lautet Nein. Anlage 6 Erklärung des Abgeordneten Jürgen Koppelin (F.D.P.) Zur Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetztes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4506, 14/4521, 14/4522, 14/4523; hier: Einzelplan 06 Kapitel 0625 Titel 111 01-041 – Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 14/4771) Das Votum meiner Fraktion lautet Ja. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 135. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. November 2000 13185 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christian Sterzing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Be-
    richte über eine Regierungskonferenz haben immer den
    Charakter von Berichten über eine Baustelle; es sind so-
    zusagen Statusberichte über die Fortschritte und Schwie-
    rigkeiten, die beim Fortgang der Bauarbeiten auftreten.
    Wenn man sich aber all das anschaut, was in den letzten
    Wochen und Monaten über die Regierungskonferenz ge-
    schrieben und gesagt wurde, gewinnt man immer mehr
    den Eindruck, dass es hier nicht um eine Neubaustelle,
    sondern um eine Altbausanierung geht.

    Gerade das macht deutlich, wo viele der Unwägbar-
    keiten in diesem Prozess liegen. Es gibt nämlich ganz spe-
    zifische Schwierigkeiten, unkalkulierbare Risiken bei ei-
    nem solchen Unterfangen; denn so manches Mal stehen
    sich auf der einen Seite der Denkmalschutz und auf der
    anderen Seite das Bedürfnis nach Nutzbarkeit dieses eu-
    ropäischen Hauses gegenüber.

    Im Kern geht es natürlich um das historische Projekt
    der Erweiterung. Der Gipfel in Nizza ist ein ganz we-
    sentlicher Schritt in diesem Prozess. Aber gerade die
    Komplexität der in Nizza anstehenden Reform macht die
    Begeisterung so schwer. Man hat den Eindruck, hier seien
    Vertragsmechaniker am Werk. Schaut man sich die Syn-
    thesedokumente der französischen Ratspräsidentschaft
    an, erkennt man den Versuch, komplizierte politische
    Kompromisse in Vertragsformulierungen zu gießen. Das
    ist die augenblickliche Schwierigkeit und sie erfordert die
    seriöse Auseinandersetzung über die damit zusammen-
    hängenden Probleme.

    Leider – das müssen wir auch in der heutigen Debatte
    feststellen – fehlt der Opposition in der Auseinanderset-
    zung so manches Mal die Seriosität.


    (Dr. Helmut Haussmann [F.D.P.]: Aber bitte!)

    – Doch, es gibt schon eine ganze Reihe von Wider-
    sprüchen, die in diesem Prozess stecken und von Ihnen
    nicht ehrlich angesprochen werden. Auf der einen Seite
    fordern Sie, nationale Interessen in diesem Prozess deut-
    lich durchzusetzen und auf der anderen Seite sagen Sie,
    die Bundesrepublik müsse natürlich der Anwalt der klei-
    nen Staaten sein.


    (Dr. Helmut Haussmann [F.D.P.]: Wo ist denn da der Gegensatz?)


    Sie müssen doch deutlich sagen, dass es den Konflikt
    zwischen großen und kleinen Staaten gibt und dass es sich
    darum dreht, einen für beide Seiten tragbaren Kom-

    promiss zu finden. Genauso unaufrichtig sind Sie, wenn
    Sie – wie vorhin Herr Merz in der Handelspolitik – einer-
    seits die qualifizierte Mehrheit fordern, anderseits aber sa-
    gen, das deutsch-französische Verhältnis dürfe in keiner
    Weise gefährdet werden. Das fordern Sie in dem Wissen
    darum, dass es darüber eine ganz entscheidende Ausei-
    nandersetzung zwischen den Franzosen und einem
    großen Teil der anderen Mitgliedstaaten gibt. Das ist
    schlichtweg unaufrichtig.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie bei der SPD – Dr. Helmut Haussmann [F.D.P.]: Regierungskunst bringt das zusammen!)


    Ein weiteres Beispiel: Sie werfen der Regierung vor,
    sie habe angeblich die Forderung nach der doppelten
    Mehrheit aufgegeben, und sagen gleichzeitig, das gute
    Verhältnis zu den Franzosen sollte absolute Priorität ge-
    nießen. Doch auch Sie wissen, dass hier ein fundamenta-
    ler Widerspruch zur französischen Position besteht.

    Ich glaube, Sie sollten aufhören, diese komplexe Re-
    formauseinandersetzung zu missbrauchen, indem Sie sich
    über diese Widersprüche einfach hinwegsetzen. Damit
    schaden Sie dem Reformprozess und der europäischen
    Sache. Das können Sie auch nicht mit einem rhetorischen
    Überschuss in Sachen Europapolitik und europapolitische
    Bekenntnisse wieder gutmachen.

    Über die „leftovers“ von Amsterdam ist hier schon We-
    sentliches gesagt worden. Ich möchte zusammenfassend
    nur auf zwei Entwicklungen hinweisen, die meines Er-
    achtens drohen: Das sind Intergouvernementalisierung
    und Entparlamentarisierung.

    Nachdem ich mir den neuesten Vertragsentwurf der
    französischen Präsidentschaft angeschaut habe, habe ich
    den Eindruck, dass grundlegende Ziele dieses Integra-
    tionsprozesses, nämlich Demokratisierung und
    Vergemeinschaftung, auf dem Altar der Handlungs-
    fähigkeit geopfert werden sollen. Eine ganze Reihe von
    Mitgliedstaaten scheinen sich nicht wie die Bundesre-
    publik, vertreten durch die Bundesregierung, deutlich
    hinter diese Forderungen nach Demokratisierung und
    Vergemeinschaftung zu stellen. Insofern halte ich es für
    wichtig, dass wir hier deutlich machen: Wenn es zu qua-
    lifizierten Mehrheitsentscheidungen kommt, dann muss
    es auch zu einer Mitentscheidung des Europäischen Par-
    laments kommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Das ist Demokratisierung; sie ist notwendig.
    Wenn es Schwierigkeiten gibt, dann dürfen die Ent-

    scheidungsprozesse nicht immer in den Europäischen Rat,
    in die intergouvernementale Zusammenarbeit verlagert
    werden, weil dies nämlich dem Vergemeinschaftungspro-
    zess, so wie wir ihn in den letzten Jahren angelegt haben,
    die Möglichkeit nimmt, sich weiterzuentwickeln. Insofern
    glaube ich, dass dies auch der Integrationsentwicklung
    keineswegs förderlich sein wird.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)





    Peter Hintze

    13049


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir wissen, dass die Regierung da auf unserer Seite ist,
    und wir hoffen, dass sie sich in den Verhandlungen ge-
    genüber einigen anderen Mitgliedstaaten besser durchset-
    zen kann, als dies bisher der Fall ist.

    Erweiterung, so sagte ich, ist das zentrale Stichwort,
    um das es geht. Die Kommission hat die Fortschrittsbe-
    richte vorgelegt. Ich glaube, drei Wirkungen sind im Au-
    genblick festzustellen:

    Zum Ersten hat mit der objektiven Einschätzung der
    Fortschritte in den Beitrittsländern auch in diesen Län-
    dern die Motivation zugenommen, sich in diesem Heran-
    führungsprozess weiter engagiert für den möglichst bal-
    digen Eintritt einzusetzen und dafür auch Opfer auf sich
    zu nehmen.

    Zum Zweiten wurde, so glaube ich, ein wichtiges Si-
    gnal in die Mitgliedsländer gesandt, denn dieser mit so
    viel Integrations- und Beitrittsrhetorik begleitete Weg
    verlangt nach entschlossenem Handeln und deutlicher
    Bereitschaft, hierbei den Beitrittsländern entgegenzu-
    kommen. Der Bericht ist auch ein Appell an die Regie-
    rungen in den Mitgliedsländern, sich offensiver als bisher
    für diesen Beitrittsprozess einzusetzen.

    Zum Dritten schließlich liegt der Ball in dem Erweite-
    rungsprozess nun bei den Regierungen der Mitgliedslän-
    der. Der ambitionierte Fahrplan für die Erweiterung, der
    von der Kommission vorgelegt wurde, muss nun in Nizza
    beraten werden. Ich hoffe, dass dort alle bereit sein wer-
    den, dem Beitrittsprozess neuen Schwung zu verleihen.

    Die Äußerungen der schwedischen Außenministerin in
    den letzten Tagen haben gezeigt, dass die schwedische
    Präsidentschaft bereit ist, die Verhandlungen hierzu mit
    Nachdruck voranzutreiben. Ich hoffe, dass sehr viele Re-
    gierungen von Mitgliedstaaten wie auch unsere Bundes-
    regierung bereit sein werden, diesen Ball mit neuem
    Nachdruck aufzunehmen, um dann nach einem erfolgrei-
    chen Abschluss des Gipfels von Nizza diesen Beitritts-
    prozess in das Zentrum der weiteren europapolitischen
    Zusammenarbeit zu stellen. Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächste Rednerin hat die Kollegin Sabine Leutheusser-
Schnarrenberger von der F.D.P.-Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Schwie-
    rigkeiten vor dem Gipfel in Nizza sind unübersehbar und
    es besteht auch kein Dissens hier im Hause, dass es auf
    dem Gipfel in Nizza große Schwierigkeiten geben wird.
    Wir vonseiten der F.D.P. wollen das große Interesse deut-
    lich machen, das wir – wie in all den vergangenen Jahren –
    daran haben, dass der europäische Integrationsprozess
    erfolgreich weiter vorangebracht wird.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie des Abg. Dr. Gerd Müller [CDU/CSU])


    Dieser Prozess rührt daher, dass es „leftovers“ gegeben
    hat, denn sonst hätten wir die beschriebene Finalität des
    europäischen Integrationsprozesses ja schon längst errei-
    chen müssen.


    (Dr. Helmut Haussmann [F.D.P.]: Natürlich, so ist es! Es gibt immer „leftovers“!)


    Leider müssen wir ihn noch beschreiben. Das ist zum Teil
    noch immer eine Vision.

    Deshalb haben die Gipfel immer wieder auch „left-
    overs“ von vorangegangenen Gipfeln zum Gegenstand.
    Das ist nicht etwas, was man in ständiger Wiederholung
    vorhergehenden Regierungen anlastet, sondern es ist die
    ganz einfache, selbstverständliche, normale Ausgangs-
    lage.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie des Abg. Dr. Gerd Müller [CDU/CSU])


    Deshalb ist Europa immer noch eine Baustelle.
    Für uns ist Europa kein Denkmal. Nein, wir wollen

    nicht, dass Europa in dieser Form bestehen bleibt. Wir
    wollen eine handlungsfähigere Kommission. Wir, die
    F.D.P., haben immer sehr mutig gesagt: Wir tragen auch
    Lösungen mit – wir fordern sie ein –, die dazu führen, dass
    die stärkeren Mitgliedstaaten in der Europäischen Union
    ihren Einfluss zurücknehmen. Wir unterstützen es, wenn
    die stärkeren Mitgliedstaaten eben nicht mehr wie bisher
    zwei Kommissare stellen, sondern es zu einem Modell
    kommt, bei dem durch eine Deckelung bei der Anzahl der
    Kommissare nicht jedes Land zu jedem Zeitpunkt einen
    eigenen Kommissar hat. Wir wollen nicht, dass Europa
    eine Baustelle bleibt. Wir wollen, dass das, was in Ams-
    terdam als Grundstock gelegt wurde, jetzt erfolgreich
    weitergeführt wird.

    Ich möchte die Legende widerlegen, Amsterdam sei
    der große Flop gewesen. Im Gegenteil: Wenn dort mit der
    Schaffung des Europas der Sicherheit, des Rechts und der
    Freiheit – das ist in Art. 6 des Vertrags von Amsterdam
    verankert, der die Grundlage der jetzt entwickelten Grund-
    rechte-Charta ist – nicht der Durchbruch gelungen wäre,
    wenn nicht das Abkommen von Schengen in den Vertrag
    von Amsterdam integriert worden wäre, wenn es in der In-
    nen- und Justizpolitik nicht die ersten Schritte mit kon-
    kreten Zeitschienen gegeben hätte, dass es nämlich bei der
    Sicherung der Außengrenzen, beim Asylrecht und bei der
    Einwanderung zu Vergemeinschaftungen kommt, dann
    könnten wir heute nicht über Einstimmigkeit reden oder
    wie weit eine qualifizierte Mehrheitsentscheidung in vie-
    len Bereichen der Europäischen Union durchsetzbar ist,
    sondern dann würden wir ausschließlich über intergou-
    vernementale Zusammenarbeit sprechen.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dieser Grundstock ist damals im Vertrag von Amster-
    dam, zusammen mit der Integration der WEU, gelegt wor-
    den. Dass dort nicht alles zu schaffen war, ist selbstver-
    ständlich. Genauso wird jetzt schon mit der Perspektive
    einer nächsten Regierungskonferenz klar, dass „leftovers“
    so gut wie sicher sind, die uns nach Nizza in den weiteren
    Jahren beschäftigen werden.




    Christian Sterzing
    13050


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ein entscheidender Schritt in Amsterdam war natürlich
    auch die Stärkung des Europäischen Parlamentes.Wir,
    die Liberalen wollen, dass in diesem Prozess, von dem der
    Bundeskanzler zu Recht sagt, die zivile Gesellschaft
    müsse aktiv für Europa kämpfen, gerade das Parlament
    als eine entscheidende Kraft neben einer sehr starken
    Kommission bestimmt.

    Deshalb müssen wir uns vertieft Gedanken darüber
    machen, warum das Europäische Parlament in größter
    Sorge ist. Wir müssen uns klar machen, dass die Opposi-
    tion keine Schreckensszenarien an die Wand malt.


    (Peter Hinze [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Der zuständige Kommissar in der Europäischen Kom-

    mission, Herr Barnier – das war in den letzten Tagen und
    auch heute nachlesbar –, ist in größter Sorge, dass es nicht
    zu einer Reform kommt, die diesen Namen wirklich ver-
    dient, und ein Durchbruch ausbleibt.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir müssen uns nach Nizza zusammensetzen und uns
    überlegen, wie wir mit dem Ergebnis umgehen. Ich wün-
    sche mir, dass es nicht dazu kommt, dass wir uns Gedan-
    ken darüber machen müssen, ob die Maßnahmen für den
    Erweiterungsprozess ausreichen. Die Liberalen wollen
    die Erweiterung. Wir wollen, dass die Spaltung in Europa,
    genauso wie die Spaltung Deutschlands überwunden wor-
    den ist, im 21. Jahrhundert möglichst bald durch ein hand-
    lungsfähiges, integriertes Europa überwunden wird.

    Aber die Zeichen stehen nicht so gut, wie wir uns das
    wünschen. Es nützt nichts, etwas schönzureden. Deshalb
    führen wir, die Liberalen, eine konstruktive Debatte und
    zeigen auf, welche Linien wir unterstützen. Dass die
    Grundrechtecharta ein Projekt ist, das im weiteren Pro-
    zess sehr identitätsstiftend sein kann, ist klar. Machen Sie
    sie zu einem Projekt, an dem die Bürger nach Nizza be-
    teiligt werden.


    (Beifall des Abg. Uwe Hiksch [PDS])

    Scheuen Sie sich nicht, in Nizza ein europäisches Refe-
    rendum zu fordern.


    (Beifall des Abg. Uwe Hiksch [PDS])

    Lassen Sie uns doch die nächsten Jahre nutzen, damit es
    in diesem Prozess zu einer Ausprägung der europäischen
    Öffentlichkeit und des europäischen Bewusstseins
    kommt, das wir brauchen, um die Akzeptanz der Bürge-
    rinnen und Bürger zu gewinnen.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU sowie des Abg. Michael Roth [Heringen] [SPD] und des Abg. Uwe Hiksch [PDS])