Rede:
ID1413007800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Alsnächster: 1
    2. Redner: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Erwin: 1
    7. Marschewski: 1
    8. vonder: 1
    9. CDU/CSU-Fraktion: 1
    10. das: 1
    11. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Gedenken an die Pogromnacht am 9. Novem- ber 1938 und an die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 . . . . . . . . . . . . . 12511 A Begrüßung der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Frau Nicole Fontaine . . . . . . . . 12512 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Bernd Reuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12512 B Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Meinolf Michels . . . . . . . 12512 B Wahl des Abgeordneten Roland Claus als or- dentliches Mitglied in den Gemeinsamen Aus- schuss nach Art. 53 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12512 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 12512 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 12512 D Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 12512 D Absetzung des Tagesordnungspunktes 28 c . . 12563 D Tagesordnungspunkt 12: a) Abgabe einer Regierungserklärung: Zur Sechsten Weltklimakonferenz – Ver- pflichtung und Chance . . . . . . . . . . . 12513 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Klimaschutz durch öko- logische Modernisierung und Ver- besserung der internationalen Zu- sammenarbeit – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/ CSU: Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik (Rio-Pro- zess) – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesre- gierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention in Bonn – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion PDS zur Er- klärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz derKlimarahmen- konvention in Bonn (Drucksachen 14/1956, 14/1853, 14/1998, 14/1992, 14/3835) . . . . . . . . . . . . . . . . 12513 A c) Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Peter Paziorek, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Offensive zur Reduktion von CO2-Emissionen im Gebäudebestandstarten (Drucksache 14/4379) . . . . . . . . . . . . . 12513 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 12513 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 12516 D Plenarprotokoll 14/130 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 I n h a l t : Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12518 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 12520 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12522 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12524 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 12526 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 12528 A Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12530 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12531D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12532 B Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . 12532 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12533 D Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 12536 A Tagesordnungspunkt 13: Große Anfrage der Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Erfolgreiche Verbrechensbekämpfung in Deutschland (Drucksachen 14/2592, 14/4113) . . . . . . . 12538 C Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 12538 C Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . . . . . 12539 A Hans-Peter Kemper SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 12541 A Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12542 B Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . 12542 D Ulrich Irmer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12544 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12545 C Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12547 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD . . . . . . . . . . . . 12548 D Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 12550 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12551 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . 12552 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12552 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12553 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12553 C Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12554 B Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . . . 12555 D Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . . . . . . . 12557 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 12559 C Tagesordnungspunkt 27: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 19. Mai 1999 zum Europipe-Ab- kommen vom 20. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Königreich Norwegen über den Transport von Gas durch eine neue Rohrleitung (Europipe II) vom Königreich Norwegen in die Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 14/4300) . . . . . . . . . . . . . 12562 D b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versiche- rungsaufsichtsgesetzes, insbesondere zur Durchführung der EG-Richtlinie 98/78/EG vom 27. Oktober 1998 über die zusätzliche Beaufsichtigung der einer Versicherungsgruppe angehö- renden Versicherungsunternehmen sowie zur Umstellung von Vorschrif- ten auf Euro (Drucksache 14/4453) . . . . . . . . . . . . . 12563 A c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Einführung einer Entfer- nungspauschale und zurZahlung eines einmaligen Heizkostenzuschusses (Drucksache 14/4435) . . . . . . . . . . . . . 12563 A d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes (Drucksache 14/4452) . . . . . . . . . . . . . 12563 A e) Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Monitoring „Nachwachsende Rohstoffe“ – Einsatz nachwach- senderRohstoffe im Baubereich (Drucksache 14/2949) . . . . . . . . . . . . . 12563 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 27) a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Er- kenntnisse der Verfassungsschutzbe- hörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „National- demokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 14/4500) . . . . . . . . . . . . . 12563 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000II b) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Eva Bulling-Schröter, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion PDS: Ge- sellschaftliche Debatte zu den Ener- giepreisen für eine ökologische ver- kehrspolitische Wende nutzen (Drucksache 14/4534) . . . . . . . . . . . . . 12563 C Tagesordnungspunkt 28: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Ausprä- gung einer 1-DM-Goldmünze und die Errichtung der Stiftung „Geld und Währung“ (Drucksachen 14/4225 [neu], 14/4481, 14/4482) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12563 D b) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Grenze des Freihafens Emden (Drucksachen 14/4223, 14/4480) . . 12564 A – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Grenze des Freihafens Bremen (Drucksachen 14/4224, 14/4480) . . 12564 A d) – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Alfred Hartenbach, Joachim Stünker, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion SPD sowie den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Hans-Christian Ströbele, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlän- gerung derBesetzungsreduktion bei Strafkammern (Drucksachen 14/3370, 14/4542) . . 12564 C – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung der Rechtspflege und des Jugendgerichtsgesetzes (Drucksachen 14/2992, 14/4542) . . 12564 C – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu Änderungen im Gerichtsverfassungsrecht (§76 Abs.2, §122 Abs. 2 GVG, §33 b Abs. 2 JGG) (Drucksachen 14/3831, 14/4542) . . 12564 C e) Beschlussempfehlung des Rechtsaus- schusses Übersicht 6 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/4355) . . . . . . . . . . . . . 12565 A f) bis j) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 207, 208, 209, 210, 211 zu Petitionen (Drucksachen 14/4404, 14/4405, 14/4406, 14/4407, 14/4408) . . . . . . . . 12565 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Uta Zapf, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Dr. Uschi Eid, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Förderung der Hand- lungsfähigkeit zur zivilen Krisenpräven- tion, zivilen Konfliktregelung und Frie- denskonsolidierung (Drucksache 14/3862) . . . . . . . . . . . . . . . 12565 C Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12565 D Clemens Schwalbe CDU/CSU . . . . . . . . . . . 12568 A Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12570 A Ulrich Irmer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12571 C Dr. R. Werner Schuster SPD . . . . . . . . . . 12572 A Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12573 B Dagmar Schmidt (Meschede) SPD . . . . . . . . 12574 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 12576 A Dr. Ludger Volmer, Staatsminister AA . . . . . . 12577 C Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Zukunftsorientierte Energieforschung – Fusionsforschung (Drucksache 14/3813) . . . . . . . . . . . . . . . 12579 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Gerhard Friedrich (Er- langen), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion CDU/CSU: Kernfusionsforschung für eine zukünftige Energieversorgung (Drucksache 14/4498) . . . . . . . . . . . . . . . 12579 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 III Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12579 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 12580 B Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12582 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 12582 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12584 D Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12586 A Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 12586 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12587 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12589 A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Ulrich Heinrich (F.D.P.) zur Abstimmung über den Entschlie- ßungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Sechsten Weltklimakonferenz – Verpflich- tung und Chance (Drucksache 14/4533) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12589 D Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Dr. Ruth Fuchs (PDS) zu den Abstimmungen über die Be- schlussempfehlung des Ausschusses für Um- welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksache 14/3835) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12589 D 1. über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN zum Klimaschutz durch ökologi- sche Modernisierung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit . . 12589 D 2. über den Antrag der Abgeordneten Klaus- Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU zur Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Ent- wicklungspolitik (Rio-Prozess) . . . . . . 12590 A 3. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregie- rung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz der Klimarahmenkon- vention in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 A 4. über den Entschließungsantrag der Ab- geordneten Eva Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, Dr. Winfried Wolf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS zur Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaaten- konferenz der Klimarahmenkonvention in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 A Anlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Die Vereinten Nationen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend (Tagesordnungspunkt 10) (129. Sitzung am 8. November 2000) Brigitte Adler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 Ulrich Kasparick 12587 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 12589 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 09.11.2000 Behrendt, Wolfgang SPD 09.11.2000* Büttner (Ingolstadt), SPD 09.11.2000 Hans Catenhusen, SPD 09.11.2000 Wolf-Michael Ehlert, Heidemarie PDS 09.11.2000 Elser, Marga SPD 09.11.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 09.11.2000 DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 09.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 09.11.2000 Gröhe, Hermann CDU/CSU 09.11.2000 Hempelmann, Rolf SPD 09.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 09.11.2000 DIE GRÜNEN Hiller (Lübeck), SPD 09.11.2000 Reinhold Hintze, Peter CDU/CSU 09.11.2000 Hirche, Walter F.D.P. 09.11.2000 Jünger, Sabine PDS 09.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 09.11.2000 Kramme, Anette SPD 09.11.2000 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 09.11.2000 Kühn-Mengel, Helga SPD 09.11.2000 Lamers, Karl CDU/CSU 09.11.2000 Lehder, Christine SPD 09.11.2000 Lötzer, Ursula PDS 09.11.2000 Michels, Meinolf CDU/CSU 09.11.2000 Müller (Berlin), PDS 09.11.2000 Manfred Poß, Joachim SPD 09.11.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 09.11.2000 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.11.2000 Schloten, Dieter SPD 09.11.2000 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 09.11.2000 Christian Dr. Schmidt-Jortzig, F.D.P. 09.11.2000 Edzard Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 09.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 09.11.2000 Schuhmann (Delitzsch), SPD 09.11.2000 Richard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 09.11.2000 Christian Dr. Thomae, Dieter F.D.P. 09.11.2000 Thönnes, Franz SPD 09.11.2000 Wiesehügel, Klaus SPD 09.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 09.11.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 09.11.2000* Dr. Zöpel, Christoph SPD 09.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Ulrich Heinrich (F.D.P.) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Sechsten Weltklimakonferenz – Verpflichtung und Chance (Drucksache 14/4533) Das Votum meiner Fraktion lautet Ja. Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Dr. Ruth Fuchs (PDS) zu den Abstimmungen über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ( Drucksache 14/3835 ) 1. über den Antrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Klima- schutz durch ökologische Modernisierung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit, entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht 2. über den Antrag der Abgeordneten Klaus- Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU zur Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik (Rio-Prozess), 3. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregie- rung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz der Klimarahmenkon- vention in Bonn, 4. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Eva-Maria Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, Dr. Winfried Wolf, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der PDS zur Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaaten- konfrenz der Klimarahmenkonvention in Bonn Die Voten meiner Fraktion lauten wie folgt: Nr. 1: Enthaltung Nr. 2: Enthaltung Nr. 3: Ja Nr. 4: Nein Anlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Die Vereinten Natio- nen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend (Ta- gesordnungspunkt 10) (129. Sitzung am 8. No- vember 2000) Brigitte Adler (SPD): Ein großer Teil der Milleniums- erklärung der Vereinten Nationen beschäftigt sich mit Entwicklung und Armutsbeseitigung. Zu Recht, wie ich meine. Die Staatengemeinschaft muss sich der Entwick- lung und Armutsbeseitigung in nachhaltigster Art und Weise annehmen, um dem in der Charta der Vereinten Nationen in Art. 1 festgelegten Ziel näher zu kommen, nämlich: „eine internationale Zusammenarbeit herbeizu- führen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, so- zialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen...“. Mit unserem Antrag wollen wir nochmals ein deutliches Si- gnal geben und dafür sorgen, dass die in Gang gesetzten Reformen weiterentwickelt und intensiviert werden. Es gibt keine Alternative zu den Vereinten Nationen als globalem Forum zur Bewältigung der aktuellen und künf- tigen Probleme. Mit der Entschuldungsinitiative wurden international die Bemühungen um die Armutsbekämpfung forciert. Die aktuellen Reformprozesse von Internationalem Wäh- rungsfonds und Weltbank gehen nicht zuletzt auf den deutschen Beitrag in der Reformdebatte zurück und sind mit ein Erfolg für die deutsche Entwicklungszusammen- arbeit. Deshalb muss jetzt nachgehakt werden, damit Strukturanpassungsprogramme tatsächlich nach den Krite- rien Armutsbekämpfung, Umweltschutz und Sozialver- träglichkeit ausgerichtet werden. Die Weichen dafür sind gestellt. Eine engere Zusammenarbeit der Bretton-Woods- Institutionen mit den Aktivitäten der VN-Organisationen wurde bereits vereinbart und ist im Übrigen unverzichtbar zur Bewältigung sozialer und struktureller Schlüsselpro- bleme. Und weil es so ist, dass 80 Prozent der VN-Fonds und VN-Programme sich die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung zum Ziel gesetzt haben, macht es Sinn, gerade jetzt die multilaterale Entwicklungszusam- menarbeit zu stärken und die Entwicklungsprogramme mit aller Konsequenz weiter zu reformieren und deren Kohärenz und Effizienz zu steigern. Klar ist aber auch: Die Vereinten Nationen sind kein Selbstbedienungsladen. Die Entwicklungsländer müssen ebenso ihre Hausaufgaben machen. Dazu zählen zum Bei- spiel nationale Armutsbekämpfungsprogramme, die För- derung und Weiterentwicklung demokratischer Struktu- ren, mithin die Achtung, Gewährleistung und der Schutz der bürgerlichen und politischen, aber insbesondere auch der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschen- rechte. Der UNDP-Bericht über die menschliche Ent- wicklung 2000 ist ein wichtiger Beleg für diese These. Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis zum Jahr 2015 zu halbieren und damit 1 Milliarde Menschen ein würdigeres Leben zu ermöglichen, wird sich ohne einschneidende Veränderungen nicht realisieren lassen. Dazu zählt für mich auch die von Kofi Annan ge- forderte zoll- und quotenfreie Marktöffnung der Industrie- länder, die wir ausdrücklich unterstützen. Das soll nicht heißen, dass der Markt schon alles rich- ten wird. Nein! Aber zusammen mit flankierenden Maß- nahmen können wir die soziale Marktwirtschaft effizient nutzen, und zwar zur Wohlfahrtssteigerung aller Völker. Das ist die Zielvorgabe für die Welthandelsorganisation. Flankierende Maßnahmen betreffen gerade auch die internationale Umweltpolitik. Zehn Jahre nach der Um- weltkonferenz in Rio de Janeiro müssen die Anstrengun- gen forciert werden, damit wir in Bezug auf den Erhalt der Umweltressourcen, ganz besonders gilt dies für Klima, Wasser und den Erhalt der biologischen Vielfalt, nach- weisbar positive Ergebnisse vorweisen können, die den vertraglich festgelegten Zielen mindestens entsprechen. Und deshalb setzen wir auf eine verbesserte Kooperation des Entwicklungs- und Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Mit diesem Antrag bekennen wir uns ausdrücklich zu den Grundsätzen und Praktiken des Multilateralismus. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 6. Juli 200012590 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Günter Graf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident!
    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte die juristi-
    sche Debatte, die in der letzten halben Stunde geführt
    worden ist, so nicht fortsetzen. Ich bin kein Jurist. Ich bin




    Hans-Christian Ströbele

    12555


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    in erster Linie Bürger dieses Landes. Ich war ehemals Po-
    lizeibeamter und bin nun Mitglied des Deutschen Bun-
    destages. Ich sehe meine Aufgabe darin, deutlich zu ma-
    chen, worum es eigentlich geht. Deswegen möchte ich
    mich nicht in Detailfragen, die juristischer Natur sind,
    verlieren; vielmehr möchte ich auf einige allgemeine
    Dinge eingehen.

    Vorweg möchte ich Ihnen, Herr Westerwelle, für Ihre
    Eingangsbemerkung danken. Es hilft uns überhaupt nicht
    weiter, wenn hier, wie Sie es, Herr Geis – leider wider bes-
    seres Wissen –, und zum Teil auch Herr Pofalla getan ha-
    ben, der Eindruck erweckt wird, als ließe sich die Krimi-
    nalitätsbekämpfung in unserem Lande durch immer neue
    Gesetze mit immer höheren Strafen verbessern, wie Sie es
    fordern. Wir alle – davon bin ich überzeugt – sind uns über
    Folgendes einig: Wenn es einen Mangel in Deutschland
    gibt, dann sind es Defizite beim Strafvollzug. Zudem
    dauert es zu lange, bis Straftäter abgeurteilt werden. Das
    ist zwar ein Mangel, aber die Voraussetzungen, um diesen
    Mangel zu beseitigen, sind vorhanden. Sie müssen nur ge-
    nutzt werden. Ich bin froh darüber – das konnten wir in
    diesem Jahr gerade erst feststellen –, dass es auch Ge-
    richte gibt, die schneller handeln und aburteilen. Das hat
    Wirkung.

    Worum geht es uns, wenn wir über Verbrechens-
    bekämpfung reden? Unser Anliegen muss es doch sein,
    den Bürgern wieder das Gefühl zu geben, in einem Staat
    sicher leben zu können. Sie alle erinnern sich sicherlich
    noch an die Diskussionen, die wir in den letzten Jahren
    geführt haben, als Umfragen veröffentlicht wurden, die
    zum Ergebnis hatten, dass etwa 75 bis 80 Prozent der Be-
    völkerung befürchteten – es gab allerdings Unterschiede
    zwischen alten und den neuen Bundesländern –, Opfer ei-
    ner Straftat zu werden. Das war beängstigend.

    Wir haben heute zur Kenntnis zu nehmen, dass sich die
    Zahlen nicht mehr auf einem solch hohen Niveau bewe-
    gen. Sie sind rückläufig. Das ist gut so. Sie sind genauso
    rückläufig wie die Gesamtzahl der Straftaten. Es ist auch
    gut, dass die Aufklärungsquoten gestiegen sind. Wenn
    man dann wie Sie, Herr Geis, versucht, Vergleiche zwi-
    schen den süddeutschen und den norddeutschen Ländern
    anzustellen,


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Das bietet sich ja an!)


    so ist das für mich ein Stück weit der Versuch, den Bür-
    gerinnen und Bürgern in unserem Land Sand in die Augen
    zu streuen.


    (Beifall bei der SPD)

    Sie selber wissen genau, dass die Ursachen ganz woan-
    ders liegen.

    Ich will nicht verhehlen, dass das eine oder andere
    Bundesland mehr Mittel für bestimmte Maßnahmen auf-
    wendet. Das mag zwar so sein. Aber letztlich kommt es
    darauf an, dass wir uns als Bundesgesetzgeber an unsere
    eigenen Pflichten erinnern und daran, welche Sicherheits-
    organe uns in unserem Zuständigkeitsbereich zur Verfü-
    gung stehen. Das Stichwort Bundesgrenzschutz ist schon
    vorhin gefallen. In der letzten Sitzungswoche ist festge-

    stellt worden, dass die Bundesregierung eine Menge für
    diejenigen, die mit der Bewahrung von Recht und Ord-
    nung betraut sind – ich meine die Beamten des Bundes-
    grenzschutzes, die in Grenzbereichen und an den Bahn-
    höfen eingesetzt werden –, getan hat und damit auch
    anerkannt hat, dass diese Großartiges geleistet haben.

    Wir alle erinnern uns an die letzten beiden spekta-
    kulären Fälle, an den Fall Schmökel und an das so ge-
    nannte Balkonmonster, einen Sexualstraftäter, der die Be-
    völkerung in Niedersachsen und Hamburg über Wochen
    und Monate in Angst und Schrecken gehalten hatte, weil
    er über Balkone in Wohnungen eindrang und reihenweise
    Frauen vergewaltigte. Diese Täter sind gefasst worden.
    Ich bin stolz darauf, dass es zwei junge Polizeibeamte, 22
    und 23 Jahre alt, aus meinem ehemaligen Dienststellenbe-
    reich Hannover-Langenhagen in Niedersachsen waren,
    die letzteren Täter stellen konnten, weil sie sehr aufmerk-
    sam und motiviert waren. Dieser Täter sitzt jetzt hinter
    Schloss und Riegel. Ich hoffe, dass er lange dort bleibt.

    Das heißt für mich: Wir als Bundesgesetzgeber können
    dazu beitragen, die Motivation der Beamten des Bundes-
    grenzschutzes und des Bundeskriminalamtes zu erhöhen.
    Dort gibt es Anstrengungen, um verstärkt Verbrechen zu
    verhindern und Straftaten aufzuklären.

    Auf der anderen Seite sind in erster Linie – das sollte
    man immer wieder betonen – die Länder gefordert und ist
    es nicht Aufgabe des Bundes, deren Verantwortung zu
    übernehmen. Wir haben aus gutem Grund ein föderatives
    System; die Zuständigkeiten sind klar verteilt. Wir haben
    genügend Gesetze; wir brauchen keine neuen. Wenn es
    marginal etwas zu verändern gibt, dann muss man keine
    großen Debatten führen, sondern handeln. Mit der Ant-
    wort der Bundesregierung auf die Große Anfrage haben
    wir eine gute Grundlage, in aller Sachlichkeit der Frage
    nachzugehen, wo wir in Sachen Verbrechensbekämpfung
    etwas verändern können, um ein Stück mehr Sicherheit zu
    gewährleisten.

    Ich will dem Kollegen Ströbele noch ausdrücklich für
    seinen Hinweis bezüglich der Jugendkriminalität dan-
    ken, insbesondere was die ausländischen Jugendlichen
    angeht. Ich weiß, wovon ich rede. Ich komme aus einer
    Gegend, in der man mit diesem Phänomen viel zu tun hat.
    Die getroffene Feststellung kann ich nur mit Nachdruck
    unterstreichen: Wir sollten es tunlichst unterlassen – der
    heutige 9. November ist ein guter Anlass dafür –, der Öf-
    fentlichkeit mit fragwürdigen Stellungnahmen weisma-
    chen zu wollen – man spricht damit bestimmte Gefühle
    an –, dass einzelne Gruppen in unserem Land für die ge-
    genwärtige Situation verantwortlich sind. Das ist ein ge-
    fährliches Spiel, das Sie betreiben.


    (Beifall bei der SPD – Norbert Geis [CDU/CSU]: Wo ist das Spiel gefährlich? Können Sie nicht konkretisieren? Das ist ein enormer Vorwurf, Herr Graf!)


    – Ich will Ihnen darauf antworten: Wir haben in diesem
    Hause eine Reihe von Maßnahmen debattiert, bei denen
    unterschwellig immer der Eindruck entstand, als sei für
    die Kriminalität eine Gruppe verantwortlich, die wir in
    unserem Land nicht wollen. Wir haben vor zwei Wochen




    Günter Graf (Friesoythe)

    12556


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    über mehr Sicherheit an der Grenze zu Tschechien ge-
    sprochen. Es ging um Menschen, die in unser Land wol-
    len. Auch in dieser Debatte geht es wieder um Ausländer.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Das ist doch wichtig! Oder?)


    Man nutzt die Situation aus, um eine bestimmte Stim-
    mung im Land zu erzeugen, was nicht richtig ist.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Das machen Sie im Moment!)


    – Das mache ich nicht.

    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Wenn ich eine einfache Frage stelle und die Bundesregierung gibt eine Antwort darauf, dann ist das doch keine Stimmungsmache!)


    Ich habe nur das ausdrücklich hervorgehoben, was Herr
    Ströbele ausgeführt hat. Das halte ich für richtig und ver-
    nünftig.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Dann müssen Sie die anderen aber nicht beschimpfen!)


    Sie sollten sich überlegen, welche Anträge Sie einbringen.

    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Sie sollten aufhören, zu beschimpfen! – Lachen bei der SPD)


    – Manchen Kollegen aus Ihren Reihen würde ich diese
    Entrüstung abnehmen, Ihnen aber nicht. Es tut mir Leid,
    ich hätte gerne etwas anderes gesagt.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Habe ich geschimpft?)


    Ich würde mich mit Ihnen jetzt gerne differenziert aus-
    einander setzen, wenn meine Redezeit nicht schon abge-
    laufen wäre. Ich danke, Herr Präsident, dass ich noch die
    Gelegenheit hatte, diese letzte Bemerkung zu machen.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat der Kollege Erwin Marschewski von
der CDU/CSU-Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erwin Marschewski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
    Diese Debatte hat viele Facetten. Aber ich meine, man
    kann an diesem 9. November nicht einfach zur Tagesord-
    nung übergehen. Ich jedenfalls will und werde das nicht
    tun.

    Ich möchte in dieser Debatte daran erinnern, dass vor
    80 Jahren Philipp Scheidemann vom Balkon des Reichs-
    tages den demokratischen Rechtsstaat gefordert hat.
    Diese Tatsache sollte man gerade in einer rechtspoliti-
    schen Debatte erwähnen. Man sollte auch daran erinnern,
    dass vor elf Jahren das Schandmal von Sowjet- und SED-
    Unrechtsherrschaft, die Mauer, gefallen ist, an der Men-
    schen gegen jedes Recht verbrecherisch ermordet wur-

    den. Und schließlich möchte ich den 9. November 1938 in
    Erinnerung rufen, die wilden Pogrome gegen Deutsche
    jüdischen Glaubens. Jüdische Geschäfte und Wohnungen
    wurden geplündert und zerstört, Synagogen wurden ver-
    brannt. Das waren Verbrechen gegen Menschen nach
    hasserfüllter Hetze. – Und heute, meine verehrten Damen
    und Herren? Ohne Untersagung und Bestrafung durfte der
    NPD-Pressesprecher vom „verjudeten Bonner System“,
    vom „jüdisch-amerikanischen Protektoratsregieren über
    die Marionetten in Berlin“ faseln oder, genauso fatal, von
    „Rassenhygiene“ ein anderer.

    Darüber hinaus ist leider auch wahr: Menschen werden
    bei uns durch Straftaten Einzelner oder kleiner Gruppen
    Opfer von Gewalt, nur weil sie anders aussehen, weil sie
    eine andere Kultur haben, eine andere Sprache sprechen.
    Friedrich Merz hat Recht: Antisemitismus, Rassenhass
    und Fremdenhass bilden oft einen Zusammenhang im
    Denken und Handeln vor allem der Rechtsextremisten.
    Deswegen müssen wir dies alles zugleich bekämpfen.

    Wir als Rechtspolitiker haben die Aufgabe, Gesetze zu
    schaffen. – Es gibt weitere Aufgaben; darüber ist sehr
    lange diskutiert worden. – So haben wir in Zeiten der Re-
    gierungsverantwortung der Union den Straftatbestand der
    Volksverhetzung erweitert. Wir haben das Bekennen
    zur Auschwitzlüge bestraft. Wir haben vor allem die
    Telekommunikationsüberwachung durch die Nach-
    richtendienste bei Verdacht verfassungsfeindlicher Tätig-
    keit eingeführt, um die Regierung und die Strafverfol-
    gungsbehörden zu informieren, um Abwehrmaßnahmen
    zu treffen. – Ich meine, das ist ein Ausdruck wehrhafter
    Demokratie. Denn nur die wehrhafte Demokratie und ein
    wehrhafter Staat sorgen für die Sicherheit der Menschen
    und für demokratische Stabilität.

    Aber es ist kein Signum der Wehrhaftigkeit, wenn man,
    wie Herr Ströbele von den Grünen, den Verfassungs-
    schutz abschaffen will. Wer den Verfassungsschutz ab-
    schaffen will, Herr Kollege Ströbele, verzichtet auf ein
    wirksames Mittel im Kampf gegen Extremisten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das hat gerade die Beschaffung von Material über die
    NPD – Herr Minister Schily gibt mir da Recht – gezeigt.
    Wer den Verfassungsschutz abschaffen will, der schwächt
    den Rechtsstaat im Einsatz gegen aktiv kämpferisches
    und aggressives Verhalten der Rechtsextremisten, aber
    auch im Kampf gegen Linksextremisten. Denn auch Letz-
    tere haben ihre verfassungsfeindlichen Ziele nicht aufge-
    geben. Im Verfassungsschutzbericht steht – Zitat aus dem
    Untergrundblatt „Radikal“ –:

    Wenn wir diese Gesellschaft umwälzen wollen, dann
    gilt es, sie jetzt zu bekämpfen, mit allen Mitteln.

    Und weiter:
    Gezielte politische Aktionen gegen Personen und Sa-
    chen sind völlig legitim.

    Beide sind zu bekämpfen, auch die Linksextremen. Die
    Straftatenzahl von 3 000 im letzten Jahr – bei den Rech-
    ten ist sie dreimal so hoch; auch das ist wahr – spricht für
    sich. Man darf also nicht auf einem Auge blind sein.




    Günter Graf (Friesoythe)


    12557


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Unsere Politik muss sich gegen Rechtsextremisten und
    gegen Linksextremisten richten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wehrhafte Demokratie heißt auch, Kriminalität zu

    verhindern bzw. zu bekämpfen. Raubüberfälle, Drogen-
    handel und Diebstahl sind kein unabänderliches Naturge-
    setz, auch nicht, dass Chaoten prügelnd durch die Straßen
    ziehen, dass Dealer in Diskotheken immer mehr Pillen
    verkaufen und dass sich alte Menschen abends kaum
    mehr auf die Straße trauen.

    Es war eben nicht gut, dass Sozialdemokraten und
    Grüne jahrelang die Entkriminalisierung propagiert ha-
    ben. Denn die Verharmlosung von Bagatelldelikten – das
    wissen doch wir alle – führt zu mehr Kriminalität, weil
    Hemmschwellen gesenkt und Rechtsbrecher ermutigt
    werden.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: So ein Unsinn!)


    Auch nicht gut ist, dass die Staatsanwaltschaft einen
    Strafbefehl gegen einen amtierenden Bundesminister, ge-
    gen den Sozialdemokraten Klimmt, beantragen musste.
    Wehret den Anfängen und gebt ein gutes Beispiel, muss
    da die Parole lauten.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagen Sie mal Herrn Kohl, der ist meines Wissens in Ihrer Fraktion!)


    – Auch das ist vielleicht ein Problem. Aber der von mir
    Genannte ist ein besonderes Problem: Es geht um einen
    amtierenden Bundesminister. Das ist der Unterschied.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Leider auch um einen amtierenden Ministerpräsidenten, Herrn Koch!)


    – In einem Punkt sind wir sicherlich einer Meinung: Wir
    wollen null Toleranz für jeden Rechtsbruch.

    Ich freue mich, dass die Deliktzahl gesunken ist, Herr
    Bundesinnenminister, aber – hier sind wir einer Meinung –
    6 Millionen Straftaten sind noch zu viel. Ich freue mich
    auch, dass die Aufklärungsquote gestiegen ist. Hier geht
    der Dank an die Polizeibeamten, an meine Kollegen
    – auch an die der SPD – und selbstverständlich auch an
    Ihre Kollegen, Herr Minister. Aber Sie können nicht leug-
    nen, dass dies auch die Früchte der Arbeit sind, die damals
    CDU/CSU und F.D.P. geleistet haben, damit zum Beispiel
    die Strafe der Tat auf dem Fuß folgt.


    (Hans-Peter Kemper [SPD]: Das tun wir auch gar nicht!)


    Nach jahrelangem Ringen ist die Hauptverhand-
    lungshaft endlich durchgesetzt worden. Ich war im Ver-
    mittlungsausschuss dabei.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: 1994!)

    Ich weiß, wie sich damals die jetzt amtierende Bun-
    desjustizministerin mit allen Kräften gegen die Hauptver-
    handlungshaft gesträubt hat, die bedeutet, dass jemand
    unmittelbar nach einer Straftat festgenommen und ver-
    urteilt wird und er dann auch sofort die Strafe antreten

    muss. Frau Däubler-Gmelin hat sich damals mit Händen
    und Füßen dagegen gewehrt. Das war nicht gut.

    Es ist auch nicht gut, dass die Bundesjustizministerin
    so wenig Interesse an der für sie entscheidenden und sehr
    wichtigen Debatte zeigt. Wenn sich eine Bundesjustizmi-
    nisterin nicht die Mühe macht, bei einer Debatte über Kri-
    minalitätsbekämpfung im Deutschen Bundestag zu sein
    – gut, dass Sie da sind, Herr Minister Schily –,


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir können doch nicht bei jeder Anfrage der CDU das ganze Kabinett antanzen lassen!)


    ist dies kein gutes Zeichen. Es zeigt ihr fehlendes Inte-
    resse an dieser Debatte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Wir haben den genetischen Fingerabdruck ermög-
    licht. Das ist gut. Wir haben Schleppern und Schleusern
    ihr schmutziges Handwerk erschwert. Letzten Endes ha-
    ben wir gemeinsam mit Ihnen den Einsatz technischer
    Mittel in Gangsterwohnungen beschlossen. Das ist
    wahr. Auch Herr Schily hat dabei Beträchtliches geleistet.
    Aber das hat alles viel zu lange gedauert. Wir hätten das
    Gesetz viel eher beschließen können. Dies zeigt, dass letz-
    ten Endes die Union die entscheidende politische Kraft
    ist, die den Schutz des Bürgers vor Verbrechen gewähr-
    leistet, und nicht der Herr Ströbele und andere aus dem
    grün-linken Bereich.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir haben erst am Samstag den 11.11.!)


    Bevor Sie noch lauter rufen und schreien, sage ich Ih-
    nen Folgendes:


    (Ronald Pofalla [CDU/CSU]: Erwin sagt die Wahrheit!)


    Es ist eigentlich gar nicht mehr zu ertragen, dass Sie in
    zwei Jahren Regierungsverantwortung keinen einzigen
    wirksamen Gesetzentwurf zur Bekämpfung der organi-
    sierten Kriminalität vorgelegt haben – und dies, obwohl
    dort Handlungsbedarf besteht.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Das hat vorhin schon Herr Meyer bemängelt!)


    Herr Kollege Westerwelle, natürlich gibt es Defizite
    beim Vollzug, das ist wahr. Aber es gibt auch Gesetzesde-
    fizite. Dazu nenne ich nur einige Punkte. Mich fragen Po-
    lizeibeamte: Wollt ihr nicht endlich eine Korrektur der
    Regelungen für die akustische Überwachung vorneh-
    men? Dort gibt es zu viele Ausnahmen. Selbst der jetzige
    Bundesinnenminister war im ersten Gespräch und auch in
    den nachfolgenden Gesprächen anderer Meinung. Er
    wollte diese Ausnahmen gar nicht, die die Linken in der
    SPD letzten Endes durchgesetzt haben.


    (Ronald Pofalla [CDU/CSU]: Immer die selben!)


    Es darf doch nicht sein, dass Schwerstverbrecher die
    Wohnung als Rückzugsraum missbrauchen können, um
    ihr kriminelles Treiben fortzusetzen. Deswegen wollen
    wir auch die optische Überwachung, denn dadurch wird




    Erwin Marschewski (Recklinghausen)

    12558


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    die Identifizierung erleichtert. Deswegen wollen wir auch
    die Verschärfung der Vorschriften gegen Geldwäsche.
    Wir sagen: Wer verdächtiges Geld hat, muss darlegen,
    woher das Geld kommt.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt! – Hans-Peter Kemper [SPD]: Das habt ihr verhindert! Wir wollten die Umkehr der Beweislast! – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Woher kommt denn das Geld von Herrn Kohl! Das soll er doch erst einmal darlegen!)


    Wichtig ist insbesondere die Verstärkung der interna-
    tionalen Zusammenarbeit. Es ist gut, dass Europol ge-
    gründet worden ist. Meine Damen und Herren, Sie haben
    das, was wir vorbereitet haben, vollzogen. Dafür herzli-
    chen Dank. Aber warum dehnen Sie die Zuständigkeiten
    von Europol nicht aus? Es ist eigentlich gar nicht einzu-
    sehen, dass bei länderübergreifenden Straftaten gegen das
    Leben oder das Eigentum oder bei Computerdelikten Eu-
    ropol gerade nicht zuständig ist.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nein! Das können die gar nicht!)


    Ich denke an eine Aufgabenerweiterung im operativen,
    nicht im exekutiven Bereich, Herr Minister Schily.
    Warum soll sich Europol nicht an Ermittlungsteams be-
    teiligen dürfen? Warum soll es nicht um Einleitung oder
    Koordination von Ermittlungen ersuchen dürfen? In Ihrer
    Antwort auf unsere Große Anfrage erklären Sie, im Hin-
    blick auf operative Aufgaben von Europol bestehe kein
    aktueller gesetzgeberischer Bedarf; man wolle zu gege-
    bener Zeit prüfen, ob Maßnahmen erforderlich sind und,
    wenn ja, welche. Dies ist, meine ich, kein Erfolg verspre-
    chender Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Die
    Bedingungen für internationale Kriminalität verändern
    sich ständig. Globalität ist gerade im Verbrechensbereich
    leider Realität.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben Sie schon mal was von Interpol gehört?)


    Ich meine, es besteht Handlungsbedarf. Wenn Sie
    nichts überzeugt, so doch dies: Wir sind uns einig darüber,
    dass insbesondere die Schwachen leiden, wenn der Staat
    und die Verantwortlichen Schwäche zeigen. Daher sind
    Sie als Bundesregierung, Herr Bundesinnenminister, Frau
    Bundesjustizministerin bzw. in Vertretung Herr Staatsse-
    kretär – etwas später angekommen, aber immerhin; herz-
    lichen Dank –, gefordert. Daher unsere Große Anfrage: in
    Sorge um dieses Land, in Sorge darum, dass sich Bürger
    in diesem Land frei bewegen können, ohne Kriminalität.
    Denn der Bürger hat ein Recht auf Sicherheit in diesem
    Lande und wir als Politiker haben die Pflicht, ihm dies zu
    gewährleisten.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU)