Rede:
ID1413002400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 220
    1. und: 11
    2. der: 8
    3. in: 7
    4. die: 7
    5. es: 5
    6. wir: 5
    7. das: 4
    8. ist: 4
    9. auch: 4
    10. für: 4
    11. \n: 4
    12. Das: 3
    13. mit: 3
    14. dass: 3
    15. einen: 3
    16. anderen: 3
    17. so: 3
    18. den: 3
    19. Bundesministerin: 2
    20. Zusammenarbeit: 2
    21. Aber: 2
    22. was: 2
    23. ich: 2
    24. ein: 2
    25. bei: 2
    26. –: 2
    27. immer: 2
    28. –,: 2
    29. Wir: 2
    30. wollen: 2
    31. Wirtschaft: 2
    32. Hand: 2
    33. machen: 2
    34. erneuerbare: 2
    35. Energien: 2
    36. heute: 2
    37. Clean: 2
    38. Mechanism: 2
    39. eine: 2
    40. Es: 2
    41. man: 2
    42. wenn: 2
    43. zu: 2
    44. Stelle: 2
    45. bringt: 1
    46. Ihnenkeinen: 1
    47. Vorteil.Heidemarie: 1
    48. Wieczorek-Zeul,: 1
    49. fürwirtschaftliche: 1
    50. Entwicklung:: 1
    51. Dannwird: 1
    52. eben: 1
    53. auf: 1
    54. meine: 1
    55. Zeit: 1
    56. angerechnet.Herr: 1
    57. Repnik,: 1
    58. Ordnung.: 1
    59. Sie: 1
    60. haben: 1
    61. gesagt.\n: 1
    62. im: 1
    63. Amt: 1
    64. vorgefunden: 1
    65. habe,: 1
    66. war: 1
    67. klitze-kleines: 1
    68. Pilotprojektchen: 1
    69. „Entwicklungspartnerschaft: 1
    70. mitder: 1
    71. Wirtschaft“.: 1
    72. Was: 1
    73. uns: 1
    74. neu: 1
    75. wundert: 1
    76. viel-leicht: 1
    77. noch: 1
    78. manchen: 1
    79. Konservativen: 1
    80. ist,: 1
    81. dasswir: 1
    82. sagen:: 1
    83. jeder: 1
    84. Aktion: 1
    85. prüfen,: 1
    86. dieprivate: 1
    87. besser: 1
    88. finanzieren: 1
    89. leisten: 1
    90. kann: 1
    91. undwas: 1
    92. öffentliche: 1
    93. muss.: 1
    94. tun: 1
    95. beiall: 1
    96. unseren: 1
    97. Projekten.Bei: 1
    98. Entwicklungspartnerschaft: 1
    99. Wirtschaftgeht: 1
    100. darum,: 1
    101. neueTechnologien: 1
    102. fördern: 1
    103. dies: 1
    104. als: 1
    105. Schwer-punkt: 1
    106. betrachten.: 1
    107. arbeiten: 1
    108. schon: 1
    109. etwa: 1
    110. 300Unternehmen: 1
    111. Wirtschaftsbereichen: 1
    112. zu-sammen.: 1
    113. ausweiten.: 1
    114. Wenn: 1
    115. De-velopment: 1
    116. all: 1
    117. seinen: 1
    118. Details: 1
    119. entwickeltist,: 1
    120. wie: 1
    121. Kollege: 1
    122. Trittin: 1
    123. Morgen: 1
    124. dargestellthat,: 1
    125. dann: 1
    126. können: 1
    127. bereits: 1
    128. ab: 1
    129. diesem: 1
    130. Jahr: 1
    131. erreichen,dass: 1
    132. dieser: 1
    133. Development: 1
    134. eingesetztwird,: 1
    135. Entwicklungsländer: 1
    136. Möglichkeit: 1
    137. ha-ben,: 1
    138. Investitionen,: 1
    139. aus: 1
    140. Industrieländernkommen,: 1
    141. neue: 1
    142. Energieversorgung: 1
    143. aufzubauen.: 1
    144. Dasist: 1
    145. wichtige: 1
    146. Voraussetzung: 1
    147. Länder,: 1
    148. damit: 1
    149. sieneue: 1
    150. Technologien,: 1
    151. bekommen: 1
    152. undgroße: 1
    153. Potenziale: 1
    154. erhalten.: 1
    155. aber: 1
    156. großes: 1
    157. Po-tenzial: 1
    158. zwischen: 1
    159. öf-fentlicher: 1
    160. Entwicklungszusammenarbeit.Liebe: 1
    161. Kolleginnen: 1
    162. Kollegen,: 1
    163. wollte: 1
    164. damitdeutlich: 1
    165. jetzt: 1
    166. stört: 1
    167. oder: 1
    168. wahr-scheinlich: 1
    169. wieder: 1
    170. Leidenschaft: 1
    171. –:\n: 1
    172. gut,: 1
    173. Diskussionen: 1
    174. abstrakt: 1
    175. darüber: 1
    176. zusprechen,: 1
    177. wofür: 1
    178. eintritt.: 1
    179. kommt: 1
    180. darauf: 1
    181. an–: 1
    182. Bevölkerung: 1
    183. manchmal: 1
    184. schwierigist: 1
    185. diesen: 1
    186. Fragen: 1
    187. stehen: 1
    188. keine: 1
    189. widerwärtigenKampagnen,: 1
    190. zum: 1
    191. Beispiel: 1
    192. Sachen: 1
    193. Ökosteuer,: 1
    194. durchzu-führen.: 1
    195. Ich: 1
    196. halte: 1
    197. nämlich: 1
    198. konsequent: 1
    199. richtig,dass: 1
    200. man,: 1
    201. Klimaschutz: 1
    202. weltweit: 1
    203. dieZiele,: 1
    204. Den: 1
    205. Haag: 1
    206. anstehen,: 1
    207. eintritt,: 1
    208. hier: 1
    209. zuHause: 1
    210. dafür: 1
    211. einsteht: 1
    212. nicht: 1
    213. an: 1
    214. undder: 1
    215. spricht.Ich: 1
    216. danke: 1
    217. Ihnen: 1
    218. sehr.\n: 1
    219. Heidemarie: 1
    220. Wieczorek-Zeul12535\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Gedenken an die Pogromnacht am 9. Novem- ber 1938 und an die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 . . . . . . . . . . . . . 12511 A Begrüßung der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Frau Nicole Fontaine . . . . . . . . 12512 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Bernd Reuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12512 B Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Meinolf Michels . . . . . . . 12512 B Wahl des Abgeordneten Roland Claus als or- dentliches Mitglied in den Gemeinsamen Aus- schuss nach Art. 53 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12512 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 12512 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 12512 D Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 12512 D Absetzung des Tagesordnungspunktes 28 c . . 12563 D Tagesordnungspunkt 12: a) Abgabe einer Regierungserklärung: Zur Sechsten Weltklimakonferenz – Ver- pflichtung und Chance . . . . . . . . . . . 12513 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Klimaschutz durch öko- logische Modernisierung und Ver- besserung der internationalen Zu- sammenarbeit – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/ CSU: Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik (Rio-Pro- zess) – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesre- gierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention in Bonn – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion PDS zur Er- klärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz derKlimarahmen- konvention in Bonn (Drucksachen 14/1956, 14/1853, 14/1998, 14/1992, 14/3835) . . . . . . . . . . . . . . . . 12513 A c) Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Peter Paziorek, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Offensive zur Reduktion von CO2-Emissionen im Gebäudebestandstarten (Drucksache 14/4379) . . . . . . . . . . . . . 12513 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 12513 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 12516 D Plenarprotokoll 14/130 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 I n h a l t : Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12518 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 12520 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12522 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12524 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 12526 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 12528 A Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12530 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12531D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12532 B Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . 12532 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12533 D Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 12536 A Tagesordnungspunkt 13: Große Anfrage der Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Erfolgreiche Verbrechensbekämpfung in Deutschland (Drucksachen 14/2592, 14/4113) . . . . . . . 12538 C Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 12538 C Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . . . . . 12539 A Hans-Peter Kemper SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 12541 A Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12542 B Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . 12542 D Ulrich Irmer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12544 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12545 C Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12547 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD . . . . . . . . . . . . 12548 D Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 12550 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12551 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . 12552 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12552 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12553 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12553 C Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12554 B Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . . . 12555 D Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . . . . . . . 12557 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 12559 C Tagesordnungspunkt 27: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 19. Mai 1999 zum Europipe-Ab- kommen vom 20. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Königreich Norwegen über den Transport von Gas durch eine neue Rohrleitung (Europipe II) vom Königreich Norwegen in die Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 14/4300) . . . . . . . . . . . . . 12562 D b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versiche- rungsaufsichtsgesetzes, insbesondere zur Durchführung der EG-Richtlinie 98/78/EG vom 27. Oktober 1998 über die zusätzliche Beaufsichtigung der einer Versicherungsgruppe angehö- renden Versicherungsunternehmen sowie zur Umstellung von Vorschrif- ten auf Euro (Drucksache 14/4453) . . . . . . . . . . . . . 12563 A c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Einführung einer Entfer- nungspauschale und zurZahlung eines einmaligen Heizkostenzuschusses (Drucksache 14/4435) . . . . . . . . . . . . . 12563 A d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes (Drucksache 14/4452) . . . . . . . . . . . . . 12563 A e) Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Monitoring „Nachwachsende Rohstoffe“ – Einsatz nachwach- senderRohstoffe im Baubereich (Drucksache 14/2949) . . . . . . . . . . . . . 12563 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 27) a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Er- kenntnisse der Verfassungsschutzbe- hörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „National- demokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 14/4500) . . . . . . . . . . . . . 12563 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000II b) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Eva Bulling-Schröter, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion PDS: Ge- sellschaftliche Debatte zu den Ener- giepreisen für eine ökologische ver- kehrspolitische Wende nutzen (Drucksache 14/4534) . . . . . . . . . . . . . 12563 C Tagesordnungspunkt 28: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Ausprä- gung einer 1-DM-Goldmünze und die Errichtung der Stiftung „Geld und Währung“ (Drucksachen 14/4225 [neu], 14/4481, 14/4482) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12563 D b) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Grenze des Freihafens Emden (Drucksachen 14/4223, 14/4480) . . 12564 A – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Grenze des Freihafens Bremen (Drucksachen 14/4224, 14/4480) . . 12564 A d) – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Alfred Hartenbach, Joachim Stünker, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion SPD sowie den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Hans-Christian Ströbele, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlän- gerung derBesetzungsreduktion bei Strafkammern (Drucksachen 14/3370, 14/4542) . . 12564 C – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung der Rechtspflege und des Jugendgerichtsgesetzes (Drucksachen 14/2992, 14/4542) . . 12564 C – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu Änderungen im Gerichtsverfassungsrecht (§76 Abs.2, §122 Abs. 2 GVG, §33 b Abs. 2 JGG) (Drucksachen 14/3831, 14/4542) . . 12564 C e) Beschlussempfehlung des Rechtsaus- schusses Übersicht 6 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/4355) . . . . . . . . . . . . . 12565 A f) bis j) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 207, 208, 209, 210, 211 zu Petitionen (Drucksachen 14/4404, 14/4405, 14/4406, 14/4407, 14/4408) . . . . . . . . 12565 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Uta Zapf, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Dr. Uschi Eid, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Förderung der Hand- lungsfähigkeit zur zivilen Krisenpräven- tion, zivilen Konfliktregelung und Frie- denskonsolidierung (Drucksache 14/3862) . . . . . . . . . . . . . . . 12565 C Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12565 D Clemens Schwalbe CDU/CSU . . . . . . . . . . . 12568 A Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12570 A Ulrich Irmer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12571 C Dr. R. Werner Schuster SPD . . . . . . . . . . 12572 A Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12573 B Dagmar Schmidt (Meschede) SPD . . . . . . . . 12574 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 12576 A Dr. Ludger Volmer, Staatsminister AA . . . . . . 12577 C Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Zukunftsorientierte Energieforschung – Fusionsforschung (Drucksache 14/3813) . . . . . . . . . . . . . . . 12579 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Gerhard Friedrich (Er- langen), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion CDU/CSU: Kernfusionsforschung für eine zukünftige Energieversorgung (Drucksache 14/4498) . . . . . . . . . . . . . . . 12579 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 III Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12579 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 12580 B Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12582 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 12582 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12584 D Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12586 A Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 12586 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12587 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12589 A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Ulrich Heinrich (F.D.P.) zur Abstimmung über den Entschlie- ßungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Sechsten Weltklimakonferenz – Verpflich- tung und Chance (Drucksache 14/4533) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12589 D Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Dr. Ruth Fuchs (PDS) zu den Abstimmungen über die Be- schlussempfehlung des Ausschusses für Um- welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksache 14/3835) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12589 D 1. über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN zum Klimaschutz durch ökologi- sche Modernisierung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit . . 12589 D 2. über den Antrag der Abgeordneten Klaus- Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU zur Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Ent- wicklungspolitik (Rio-Prozess) . . . . . . 12590 A 3. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregie- rung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz der Klimarahmenkon- vention in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 A 4. über den Entschließungsantrag der Ab- geordneten Eva Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, Dr. Winfried Wolf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS zur Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaaten- konferenz der Klimarahmenkonvention in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 A Anlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Die Vereinten Nationen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend (Tagesordnungspunkt 10) (129. Sitzung am 8. November 2000) Brigitte Adler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 Ulrich Kasparick 12587 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 12589 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 09.11.2000 Behrendt, Wolfgang SPD 09.11.2000* Büttner (Ingolstadt), SPD 09.11.2000 Hans Catenhusen, SPD 09.11.2000 Wolf-Michael Ehlert, Heidemarie PDS 09.11.2000 Elser, Marga SPD 09.11.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 09.11.2000 DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 09.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 09.11.2000 Gröhe, Hermann CDU/CSU 09.11.2000 Hempelmann, Rolf SPD 09.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 09.11.2000 DIE GRÜNEN Hiller (Lübeck), SPD 09.11.2000 Reinhold Hintze, Peter CDU/CSU 09.11.2000 Hirche, Walter F.D.P. 09.11.2000 Jünger, Sabine PDS 09.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 09.11.2000 Kramme, Anette SPD 09.11.2000 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 09.11.2000 Kühn-Mengel, Helga SPD 09.11.2000 Lamers, Karl CDU/CSU 09.11.2000 Lehder, Christine SPD 09.11.2000 Lötzer, Ursula PDS 09.11.2000 Michels, Meinolf CDU/CSU 09.11.2000 Müller (Berlin), PDS 09.11.2000 Manfred Poß, Joachim SPD 09.11.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 09.11.2000 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.11.2000 Schloten, Dieter SPD 09.11.2000 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 09.11.2000 Christian Dr. Schmidt-Jortzig, F.D.P. 09.11.2000 Edzard Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 09.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 09.11.2000 Schuhmann (Delitzsch), SPD 09.11.2000 Richard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 09.11.2000 Christian Dr. Thomae, Dieter F.D.P. 09.11.2000 Thönnes, Franz SPD 09.11.2000 Wiesehügel, Klaus SPD 09.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 09.11.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 09.11.2000* Dr. Zöpel, Christoph SPD 09.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Ulrich Heinrich (F.D.P.) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Sechsten Weltklimakonferenz – Verpflichtung und Chance (Drucksache 14/4533) Das Votum meiner Fraktion lautet Ja. Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Dr. Ruth Fuchs (PDS) zu den Abstimmungen über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ( Drucksache 14/3835 ) 1. über den Antrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Klima- schutz durch ökologische Modernisierung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit, entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht 2. über den Antrag der Abgeordneten Klaus- Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU zur Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik (Rio-Prozess), 3. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregie- rung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz der Klimarahmenkon- vention in Bonn, 4. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Eva-Maria Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, Dr. Winfried Wolf, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der PDS zur Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaaten- konfrenz der Klimarahmenkonvention in Bonn Die Voten meiner Fraktion lauten wie folgt: Nr. 1: Enthaltung Nr. 2: Enthaltung Nr. 3: Ja Nr. 4: Nein Anlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Die Vereinten Natio- nen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend (Ta- gesordnungspunkt 10) (129. Sitzung am 8. No- vember 2000) Brigitte Adler (SPD): Ein großer Teil der Milleniums- erklärung der Vereinten Nationen beschäftigt sich mit Entwicklung und Armutsbeseitigung. Zu Recht, wie ich meine. Die Staatengemeinschaft muss sich der Entwick- lung und Armutsbeseitigung in nachhaltigster Art und Weise annehmen, um dem in der Charta der Vereinten Nationen in Art. 1 festgelegten Ziel näher zu kommen, nämlich: „eine internationale Zusammenarbeit herbeizu- führen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, so- zialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen...“. Mit unserem Antrag wollen wir nochmals ein deutliches Si- gnal geben und dafür sorgen, dass die in Gang gesetzten Reformen weiterentwickelt und intensiviert werden. Es gibt keine Alternative zu den Vereinten Nationen als globalem Forum zur Bewältigung der aktuellen und künf- tigen Probleme. Mit der Entschuldungsinitiative wurden international die Bemühungen um die Armutsbekämpfung forciert. Die aktuellen Reformprozesse von Internationalem Wäh- rungsfonds und Weltbank gehen nicht zuletzt auf den deutschen Beitrag in der Reformdebatte zurück und sind mit ein Erfolg für die deutsche Entwicklungszusammen- arbeit. Deshalb muss jetzt nachgehakt werden, damit Strukturanpassungsprogramme tatsächlich nach den Krite- rien Armutsbekämpfung, Umweltschutz und Sozialver- träglichkeit ausgerichtet werden. Die Weichen dafür sind gestellt. Eine engere Zusammenarbeit der Bretton-Woods- Institutionen mit den Aktivitäten der VN-Organisationen wurde bereits vereinbart und ist im Übrigen unverzichtbar zur Bewältigung sozialer und struktureller Schlüsselpro- bleme. Und weil es so ist, dass 80 Prozent der VN-Fonds und VN-Programme sich die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung zum Ziel gesetzt haben, macht es Sinn, gerade jetzt die multilaterale Entwicklungszusam- menarbeit zu stärken und die Entwicklungsprogramme mit aller Konsequenz weiter zu reformieren und deren Kohärenz und Effizienz zu steigern. Klar ist aber auch: Die Vereinten Nationen sind kein Selbstbedienungsladen. Die Entwicklungsländer müssen ebenso ihre Hausaufgaben machen. Dazu zählen zum Bei- spiel nationale Armutsbekämpfungsprogramme, die För- derung und Weiterentwicklung demokratischer Struktu- ren, mithin die Achtung, Gewährleistung und der Schutz der bürgerlichen und politischen, aber insbesondere auch der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschen- rechte. Der UNDP-Bericht über die menschliche Ent- wicklung 2000 ist ein wichtiger Beleg für diese These. Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis zum Jahr 2015 zu halbieren und damit 1 Milliarde Menschen ein würdigeres Leben zu ermöglichen, wird sich ohne einschneidende Veränderungen nicht realisieren lassen. Dazu zählt für mich auch die von Kofi Annan ge- forderte zoll- und quotenfreie Marktöffnung der Industrie- länder, die wir ausdrücklich unterstützen. Das soll nicht heißen, dass der Markt schon alles rich- ten wird. Nein! Aber zusammen mit flankierenden Maß- nahmen können wir die soziale Marktwirtschaft effizient nutzen, und zwar zur Wohlfahrtssteigerung aller Völker. Das ist die Zielvorgabe für die Welthandelsorganisation. Flankierende Maßnahmen betreffen gerade auch die internationale Umweltpolitik. Zehn Jahre nach der Um- weltkonferenz in Rio de Janeiro müssen die Anstrengun- gen forciert werden, damit wir in Bezug auf den Erhalt der Umweltressourcen, ganz besonders gilt dies für Klima, Wasser und den Erhalt der biologischen Vielfalt, nach- weisbar positive Ergebnisse vorweisen können, die den vertraglich festgelegten Zielen mindestens entsprechen. Und deshalb setzen wir auf eine verbesserte Kooperation des Entwicklungs- und Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Mit diesem Antrag bekennen wir uns ausdrücklich zu den Grundsätzen und Praktiken des Multilateralismus. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 6. Juli 200012590 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Das Wort hat
    jetzt die Frau Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-
    Zeul.

    Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für
    wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Frau
    Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Heute
    Morgen ist mehrfach angesprochen worden, in welchem
    dramatischen Umfang auch europäische Länder bereits
    heute vom Klimawandel betroffen sind. Ich möchte an
    dieser Stelle einmal deutlich machen, was der Anstieg der
    Durchschnittstemperatur, die Häufung von Klimakata-
    strophen – Stürme, Regen, aber auch Dürre, häufig in den
    gleichen Regionen – und der Anstieg des Meeresspiegels
    bedeuten würden: nämlich dass Millionen von Menschen
    in den Küstengebieten von Bangladesch oder China ihr
    Land verlieren, dass trockenheitsbedingte Missernten in
    Afrika noch häufiger und bedrohlicher werden, als sie es
    heute schon sind, dass die Anbaugebiete für Kaffee, zum
    Beispiel in Zentralamerika, bedroht sind und dass sich
    Malaria etwa in Brasilien oder auch Pakistan rapide aus-
    breiten würde.

    Wir können so viel über Entwicklungszusammenarbeit
    reden, wie wir wollen: Wir müssen in dem Bereich des
    Klimaschutzes alles tun, um eine solche Entwicklung zu
    verhindern. Dabei müssen wir in unseren eigenen Län-
    dern beginnen. Deshalb ist zum Beispiel das ökologische
    Umsteuern durch die ökologische Steuerreform


    (Hans-Michael Goldmann [F.D.P.]: Das ist doch gar kein Umsteuern!)





    Hans-Michael Goldmann

    12533


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    ein wichtiges Signal, auch an die Partnerländer, dass wir
    es mit diesen Fragen ernst meinen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ausgerechnet diejenigen Staaten – das wäre die Dra-
    matik der Entwicklung –, deren Treibhausgasemissionen
    pro Kopf der Bevölkerung am niedrigsten sind, nämlich
    die Entwicklungsländer, würden am meisten unter den
    Folgen des Klimawandels leiden, denn sie liegen in den
    Regionen, die besonders betroffen sind, etwa was den
    Monsun anlangt, und sie haben häufig nicht die
    Finanzmittel, um sich frühzeitig zu schützen.

    Wir wissen, dass die Schäden, von denen alle Länder
    betroffen wären, in Milliardenhöhe lägen, und es ist ganz
    sicher, dass der Wohlfahrtsverlust in Entwicklungslän-
    dern mindestens etwa 10 Prozent des Bruttosozialproduk-
    tes betragen würde. Das ist eine dramatische Perspektive,
    der wir entgegenwirken müssen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte einen zweiten Punkt ansprechen. Hinsicht-
    lich der Entwicklung der Energienachfrage geht man je
    nach Szenario davon aus, dass der Primärenergiever-
    brauch in den nächsten Jahren jedenfalls drastisch anstei-
    gen wird, schon allein deshalb, weil es einen berechtigten
    Nachholbedarf der Entwicklungsländer gibt. Wenn wir es
    also tatsächlich schaffen wollen, den Anteil fossiler
    Brennstoffe signifikant zu senken, dann müssen wir sehr
    große Anstrengungen zur Energieeinsparung, zur ratio-
    nellen Energieanwendung und zur Verbreitung erneuerba-
    rer Energien auch in den Ländern des Südens unter-
    nehmen und fördern. Auch das ist Aufgabe unserer
    Entwicklungszusammenarbeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/CSU]: Dann erhöht die Ansätze!)


    Es ist an den Industrieländern als den Hauptverursa-
    chern von Treibhausgasemissionen, beim Klimaschutz
    die Führungsrolle zu übernehmen. In einer späteren Phase
    – das sage ich allerdings ausdrücklich dazu – wird es auch
    darum gehen, Entwicklungsländer mit in verbindliche
    Verpflichtungen einzubeziehen, vor allem diejenigen, die
    hohe, stark anwachsende Treibhausgasemissionen haben.
    Das gebietet die globale Verantwortungsgemeinschaft, in
    der wir stehen.

    Was tut entwicklungspolitische Zusammenarbeit für
    den globalen Klimaschutz, und was kann sie dafür tun? –
    Das sind häufig schwierige bilaterale Verhandlungen mit
    den Partnerländern, aber ich will an dieser Stelle einfach
    einmal sagen, welche praktischen Aktionen bisher statt-
    gefunden haben.

    Erstens ist die Bundesrepublik Deutschland der welt-
    weit größte Geber beim Programm für den Tropenwald-
    schutz, und das ist eine wichtige Leistung. Dieser Ver-
    pflichtung kommen viele andere G-7-Länder nach wie
    vor nicht ausreichend nach.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Das stimmt!)


    Wir stehen zu diesen Verpflichtungen und finanzieren das
    auch, und zwar in vollem Umfang.

    Zweitens. Wir fördern Photovoltaikanlagen in be-
    stimmten Partnerländern, solare Systeme, die dazu beitra-
    gen, die Stromerzeugung weiter zu entwickeln. Wir un-
    terstützen auch andere erneuerbare Energien, etwa
    Windkraftwerke in Indien und China oder auch die Nut-
    zung von Biogas in Nepal.

    Ein Ziel der Bundesregierung ist es – das habe ich eben
    angesprochen; ich betone es an dieser Stelle noch einmal –,
    die Erfüllung der Aufgaben in den Bereichen erneuerbare
    Energien, Klimaschutz und Schutz des Tropenwaldes auf
    hohem finanziellen Niveau zu stabilisieren. Ich bin über-
    zeugt, dass uns dies selbst in den laufenden Haushaltsver-
    handlungen gelingen wird.

    Im multilateralen Bereich – das ist öffentlich viel zu
    wenig bekannt – ist die Bundesrepublik Deutschland nach
    den USA und Japan der drittgrößte Geber der so genann-
    ten Global Environment Facility, das heißt der Globalen
    Umweltfazilität. Das ist eine Initiative, bei der es um die
    Finanzierung von Know-how etwa im Bereich des Trans-
    fers von konkreten Maßnahmen zur Minderung der Emis-
    sion von CO2 und auch bei der Hilfe für die Entwick-lungsländer geht, sie dabei zu beraten, damit sie
    überhaupt Klimaschutz in Gang bringen und in diesen
    Fragen einen Schwerpunkt setzen können.

    Die Global Environment Facility ist das Finanzie-
    rungsinstrument der Klimarahmenkonvention, und sie
    finanziert auch andere Bereiche – Biodiversität, interna-
    tionalen Gewässerschutz und dergleichen. Unsere finan-
    ziellen Beiträge zur Global Environment Facility stellen
    einen Beitrag dazu dar, die Verpflichtungen zu erfüllen,
    die wir bei dem Erdgipfel 1992 in Rio eingegangen sind.
    Wir sind jetzt in die Neuverhandlungen zur Wiederauffül-
    lung dieser entsprechenden Finanzen eingetreten. Wir
    werden auch unseren laufenden Verpflichtungen in Höhe
    von 420 Millionen DM in vollem Umfang nachkommen
    und damit bei den Verhandlungen unsere Entschlossen-
    heit unterstreichen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte an dieser Stelle, bezogen auf die anste-
    hende Konferenz, sagen: Wir halten nichts davon, neue
    Töpfe neben dieser Global Environmental Facility zu ma-
    chen. Das könnte nur zu mangelnder Kohärenz führen.
    Das ist eine Orientierung, die manche Entwicklungslän-
    der gerne möchten. Aber wir halten es für richtig, die Mit-
    tel in diesem Bereich zu konzentrieren.

    Zum Schluss: Liebe Kolleginnen und Kollegen, es geht
    – ich glaube, das ist heute Morgen deutlich geworden;
    vielleicht sollten wir das hier im Plenum dann auch un-
    termauern – um neue Partnerschaften im Klimaschutz.
    Denn Klimaschutz liegt im Interesse aller Staaten. Wir
    sind in einer Verantwortungsgemeinschaft. Wir sitzen im
    wahrsten Sinne des Wortes in einem Boot.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Das Boot ist voll, sagt der Schily!)





    Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
    12534


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Er liegt also im Interesse der Industrie- und der Entwick-
    lungsländer. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass
    die Konferenz in Den Haag glaubwürdig und wirksam das
    gesamte Kioto-Protokoll stärkt und wir dann die entspre-
    chenden Konsequenzen ziehen können.


    (Unruhe – Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/CSU]: Nun hört doch mal zu bei den Regierungsfraktionen! – Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: So falsch ist es auch nicht, was die Frau Ministerin sagt!)


    Ich möchte an dieser Stelle auf den Zusammenhang
    von Klimaschutz und Armutsbekämpfung hinweisen.
    Das hat vorhin der Kollege Lippold angesprochen. Es ist
    richtig: Wir koppeln die Fragen Armutsbekämpfung und
    Klimaschutz. Es ist doch logisch, dass es Sinn macht,
    auch durch die Bekämpfung der Armut in den Partnerlän-
    dern dem Raubbau an der Natur, dem Raubbau an den
    Ressourcen entgegenzuarbeiten. Das tun wir zum Bei-
    spiel, indem die Armutsbekämpfungsstrategien ab dem
    Jahr 2000 für alle ärmsten Entwicklungsländer verpflich-
    tend werden. Das ist ein Ergebnis, das mancher noch gar
    nicht zur Kenntnis genommen hat.

    Wir müssen bei diesen Armutsbekämpfungsstrategien
    darauf aufpassen, dass sie auf Energie sparende Technik
    und erneuerbare Energien setzen. Denn bei der wirt-
    schaftlichen Entwicklung dieser Länder brauchen wir
    Technologien, die verhindern, dass das wirtschaftliche
    Wachstum dieser Länder sich weiter in dramatischen Um-
    welt- und Klimabelastungen auswirkt. So integriert müs-
    sen wir diese Bereiche sehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich möchte, wenn es um ein neues Bündnis und neue
    Partnerschaft für Klimaschutz geht, einen weiteren Punkt
    ansprechen. Wenn wir im Verhältnis zu den Partnerlän-
    dern auf erneuerbare Energien setzen, dann leisten wir
    auch einen Beitrag zu einer Entwicklung weg vom Öl.
    Ein Land wie Bangladesch gibt in diesem Jahr doppelt so
    viel für seine Ölrechnung aus wie im letzten Jahr. Wenn
    wir dazu beitragen, dass die Entwicklungsländer bei
    erneuerbaren Energien einen Schwerpunkt setzen können
    – das wollen wir –, dann haben wir einen dramatischen
    Beitrag dazu geleistet, vom Öl wegzukommen, aber
    gleichzeitig auch Klimaschutz und eine sinnvolle, dezen-
    trale Energieversorgung in den betroffenen Entwick-
    lungsländern voranzubringen, und darum geht es.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir reden aber nicht nur von solchen Ansätzen. Viel-
    mehr propagieren wir als Bundesregierung – das hat diese
    Bundesregierung in Gang gesetzt – das Konzept Ent-
    wicklungspartnerschaft mit derWirtschaft.Wir sagen
    nämlich: Nur staatliche Investitionen werden in diesem
    Bereich nicht ausreichen.


    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Das haben wir bereits in Rio mit der Wirtschaft gemeinsam gemacht, verehrte Frau Ministerin!)


    – Darf ich das als Zwischenfrage verstehen, Frau Präsi-
    dentin? Ich bin auch gleich fertig.


    (Heiterkeit bei der SPD – Horst Kubatschka [SPD]: Das muss ich mir merken!)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das bringt Ihnen
keinen Vorteil.

Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Dann
wird es eben auf meine Zeit angerechnet.

Herr Repnik, das ist in Ordnung. Sie haben es gesagt.

(Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Nein, ge macht!)

Aber was ich im Amt vorgefunden habe, war ein klitze-
kleines Pilotprojektchen „Entwicklungspartnerschaft mit
der Wirtschaft“. Was bei uns neu ist – das wundert viel-
leicht immer noch manchen der Konservativen –, ist, dass
wir sagen: Wir wollen bei jeder Aktion prüfen, was die
private Wirtschaft besser finanzieren und leisten kann und
was die öffentliche Hand machen muss. Das tun wir bei
all unseren Projekten.

Bei der Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft
geht es darum, dass wir erneuerbare Energien und neue
Technologien fördern und dass wir dies als einen Schwer-
punkt betrachten. Wir arbeiten heute schon mit etwa 300
Unternehmen auch in anderen Wirtschaftsbereichen zu-
sammen. Das wollen wir ausweiten. Wenn der Clean De-
velopment Mechanism in all seinen Details entwickelt
ist, wie der Kollege Trittin das heute Morgen dargestellt
hat, dann können wir bereits ab diesem Jahr erreichen,
dass dieser Clean Development Mechanism so eingesetzt
wird, dass die Entwicklungsländer die Möglichkeit ha-
ben, mit den Investitionen, die aus den Industrieländern
kommen, eine neue Energieversorgung aufzubauen. Das
ist eine wichtige Voraussetzung für die Länder, damit sie
neue Technologien, erneuerbare Energien bekommen und
große Potenziale erhalten. Es ist aber auch ein großes Po-
tenzial der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und öf-
fentlicher Hand und Entwicklungszusammenarbeit.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wollte damit
deutlich machen – jetzt stört den einen oder anderen wahr-
scheinlich wieder die Leidenschaft –:


(Zuruf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nee, die wird hier gefordert!)


Es ist immer gut, in Diskussionen abstrakt darüber zu
sprechen, wofür man eintritt. Aber es kommt darauf an
– auch wenn das in der Bevölkerung manchmal schwierig
ist –, zu diesen Fragen zu stehen und keine widerwärtigen
Kampagnen, zum Beispiel in Sachen Ökosteuer, durchzu-
führen. Ich halte es nämlich für konsequent und richtig,
dass man, wenn man für Klimaschutz weltweit und für die
Ziele, die in Den Haag anstehen, eintritt, auch hier zu
Hause dafür einsteht und nicht an der einen Stelle so und
der anderen Stelle so spricht.

Ich danke Ihnen sehr.

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul

12535


(C)



(D)



(A)



(B)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Das Wort hat
    jetzt der Abgeordnete Christian Ruck.


    (Beifall und Bravo-Rufe eines Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Sie haben einen Fan!)