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  • tocInhaltsverzeichnis
    Gedenken an die Pogromnacht am 9. Novem- ber 1938 und an die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 . . . . . . . . . . . . . 12511 A Begrüßung der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Frau Nicole Fontaine . . . . . . . . 12512 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Bernd Reuter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12512 B Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Meinolf Michels . . . . . . . 12512 B Wahl des Abgeordneten Roland Claus als or- dentliches Mitglied in den Gemeinsamen Aus- schuss nach Art. 53 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12512 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 12512 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 12512 D Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 12512 D Absetzung des Tagesordnungspunktes 28 c . . 12563 D Tagesordnungspunkt 12: a) Abgabe einer Regierungserklärung: Zur Sechsten Weltklimakonferenz – Ver- pflichtung und Chance . . . . . . . . . . . 12513 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – zu dem Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Klimaschutz durch öko- logische Modernisierung und Ver- besserung der internationalen Zu- sammenarbeit – zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/ CSU: Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik (Rio-Pro- zess) – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesre- gierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention in Bonn – zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion PDS zur Er- klärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz derKlimarahmen- konvention in Bonn (Drucksachen 14/1956, 14/1853, 14/1998, 14/1992, 14/3835) . . . . . . . . . . . . . . . . 12513 A c) Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Peter Paziorek, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Offensive zur Reduktion von CO2-Emissionen im Gebäudebestandstarten (Drucksache 14/4379) . . . . . . . . . . . . . 12513 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 12513 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 12516 D Plenarprotokoll 14/130 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 130. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 I n h a l t : Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12518 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 12520 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12522 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12524 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 12526 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 12528 A Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12530 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12531D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12532 B Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . 12532 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12533 D Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 12536 A Tagesordnungspunkt 13: Große Anfrage der Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Erfolgreiche Verbrechensbekämpfung in Deutschland (Drucksachen 14/2592, 14/4113) . . . . . . . 12538 C Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 12538 C Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . . . . . 12539 A Hans-Peter Kemper SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 12541 A Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12542 B Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . 12542 D Ulrich Irmer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12544 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12545 C Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12547 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD . . . . . . . . . . . . 12548 D Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 12550 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12551 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . 12552 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12552 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12553 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12553 C Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 12554 B Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . . . . . . . . . 12555 D Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . . . . . . . 12557 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 12559 C Tagesordnungspunkt 27: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 19. Mai 1999 zum Europipe-Ab- kommen vom 20. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Königreich Norwegen über den Transport von Gas durch eine neue Rohrleitung (Europipe II) vom Königreich Norwegen in die Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 14/4300) . . . . . . . . . . . . . 12562 D b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versiche- rungsaufsichtsgesetzes, insbesondere zur Durchführung der EG-Richtlinie 98/78/EG vom 27. Oktober 1998 über die zusätzliche Beaufsichtigung der einer Versicherungsgruppe angehö- renden Versicherungsunternehmen sowie zur Umstellung von Vorschrif- ten auf Euro (Drucksache 14/4453) . . . . . . . . . . . . . 12563 A c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Einführung einer Entfer- nungspauschale und zurZahlung eines einmaligen Heizkostenzuschusses (Drucksache 14/4435) . . . . . . . . . . . . . 12563 A d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes (Drucksache 14/4452) . . . . . . . . . . . . . 12563 A e) Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: Monitoring „Nachwachsende Rohstoffe“ – Einsatz nachwach- senderRohstoffe im Baubereich (Drucksache 14/2949) . . . . . . . . . . . . . 12563 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 27) a) Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Er- kenntnisse der Verfassungsschutzbe- hörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „National- demokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 14/4500) . . . . . . . . . . . . . 12563 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000II b) Antrag der Abgeordneten Dr. Winfried Wolf, Eva Bulling-Schröter, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion PDS: Ge- sellschaftliche Debatte zu den Ener- giepreisen für eine ökologische ver- kehrspolitische Wende nutzen (Drucksache 14/4534) . . . . . . . . . . . . . 12563 C Tagesordnungspunkt 28: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Ausprä- gung einer 1-DM-Goldmünze und die Errichtung der Stiftung „Geld und Währung“ (Drucksachen 14/4225 [neu], 14/4481, 14/4482) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12563 D b) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Grenze des Freihafens Emden (Drucksachen 14/4223, 14/4480) . . 12564 A – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung der Grenze des Freihafens Bremen (Drucksachen 14/4224, 14/4480) . . 12564 A d) – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Alfred Hartenbach, Joachim Stünker, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion SPD sowie den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Hans-Christian Ströbele, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlän- gerung derBesetzungsreduktion bei Strafkammern (Drucksachen 14/3370, 14/4542) . . 12564 C – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung der Rechtspflege und des Jugendgerichtsgesetzes (Drucksachen 14/2992, 14/4542) . . 12564 C – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu Änderungen im Gerichtsverfassungsrecht (§76 Abs.2, §122 Abs. 2 GVG, §33 b Abs. 2 JGG) (Drucksachen 14/3831, 14/4542) . . 12564 C e) Beschlussempfehlung des Rechtsaus- schusses Übersicht 6 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/4355) . . . . . . . . . . . . . 12565 A f) bis j) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 207, 208, 209, 210, 211 zu Petitionen (Drucksachen 14/4404, 14/4405, 14/4406, 14/4407, 14/4408) . . . . . . . . 12565 A Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Uta Zapf, Brigitte Adler, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Dr. Uschi Eid, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Förderung der Hand- lungsfähigkeit zur zivilen Krisenpräven- tion, zivilen Konfliktregelung und Frie- denskonsolidierung (Drucksache 14/3862) . . . . . . . . . . . . . . . 12565 C Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12565 D Clemens Schwalbe CDU/CSU . . . . . . . . . . . 12568 A Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12570 A Ulrich Irmer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12571 C Dr. R. Werner Schuster SPD . . . . . . . . . . 12572 A Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12573 B Dagmar Schmidt (Meschede) SPD . . . . . . . . 12574 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 12576 A Dr. Ludger Volmer, Staatsminister AA . . . . . . 12577 C Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Zukunftsorientierte Energieforschung – Fusionsforschung (Drucksache 14/3813) . . . . . . . . . . . . . . . 12579 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Gerhard Friedrich (Er- langen), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion CDU/CSU: Kernfusionsforschung für eine zukünftige Energieversorgung (Drucksache 14/4498) . . . . . . . . . . . . . . . 12579 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 III Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12579 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 12580 B Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12582 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 12582 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 12584 D Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 12586 A Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 12586 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12587 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12589 A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Ulrich Heinrich (F.D.P.) zur Abstimmung über den Entschlie- ßungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Sechsten Weltklimakonferenz – Verpflich- tung und Chance (Drucksache 14/4533) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12589 D Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Dr. Ruth Fuchs (PDS) zu den Abstimmungen über die Be- schlussempfehlung des Ausschusses für Um- welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksache 14/3835) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12589 D 1. über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN zum Klimaschutz durch ökologi- sche Modernisierung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit . . 12589 D 2. über den Antrag der Abgeordneten Klaus- Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU zur Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Ent- wicklungspolitik (Rio-Prozess) . . . . . . 12590 A 3. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregie- rung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz der Klimarahmenkon- vention in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 A 4. über den Entschließungsantrag der Ab- geordneten Eva Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, Dr. Winfried Wolf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS zur Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaaten- konferenz der Klimarahmenkonvention in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 A Anlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Die Vereinten Nationen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend (Tagesordnungspunkt 10) (129. Sitzung am 8. November 2000) Brigitte Adler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12590 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 Ulrich Kasparick 12587 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 130. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. November 2000 12589 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 09.11.2000 Behrendt, Wolfgang SPD 09.11.2000* Büttner (Ingolstadt), SPD 09.11.2000 Hans Catenhusen, SPD 09.11.2000 Wolf-Michael Ehlert, Heidemarie PDS 09.11.2000 Elser, Marga SPD 09.11.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 09.11.2000 DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 09.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 09.11.2000 Gröhe, Hermann CDU/CSU 09.11.2000 Hempelmann, Rolf SPD 09.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 09.11.2000 DIE GRÜNEN Hiller (Lübeck), SPD 09.11.2000 Reinhold Hintze, Peter CDU/CSU 09.11.2000 Hirche, Walter F.D.P. 09.11.2000 Jünger, Sabine PDS 09.11.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 09.11.2000 Kramme, Anette SPD 09.11.2000 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 09.11.2000 Kühn-Mengel, Helga SPD 09.11.2000 Lamers, Karl CDU/CSU 09.11.2000 Lehder, Christine SPD 09.11.2000 Lötzer, Ursula PDS 09.11.2000 Michels, Meinolf CDU/CSU 09.11.2000 Müller (Berlin), PDS 09.11.2000 Manfred Poß, Joachim SPD 09.11.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 09.11.2000 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.11.2000 Schloten, Dieter SPD 09.11.2000 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 09.11.2000 Christian Dr. Schmidt-Jortzig, F.D.P. 09.11.2000 Edzard Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 09.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 09.11.2000 Schuhmann (Delitzsch), SPD 09.11.2000 Richard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 09.11.2000 Christian Dr. Thomae, Dieter F.D.P. 09.11.2000 Thönnes, Franz SPD 09.11.2000 Wiesehügel, Klaus SPD 09.11.2000 Wülfing, Elke CDU/CSU 09.11.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 09.11.2000* Dr. Zöpel, Christoph SPD 09.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Ulrich Heinrich (F.D.P.) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Sechsten Weltklimakonferenz – Verpflichtung und Chance (Drucksache 14/4533) Das Votum meiner Fraktion lautet Ja. Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Dr. Ruth Fuchs (PDS) zu den Abstimmungen über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ( Drucksache 14/3835 ) 1. über den Antrag der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Klima- schutz durch ökologische Modernisierung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit, entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht 2. über den Antrag der Abgeordneten Klaus- Jürgen Hedrich, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU zur Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention in Bonn: Neue Impulse zur globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik (Rio-Prozess), 3. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, Horst Friedrich (Bayreuth), Dr. Wolfgang Gerhardt und der Fraktion der F.D.P. zur Abgabe einer Erklärung der Bundesregie- rung zu den Ergebnissen der 5. Vertrags- staatenkonferenz der Klimarahmenkon- vention in Bonn, 4. über den Entschließungsantrag der Abge- ordneten Eva-Maria Bulling-Schröter, Rosel Neuhäuser, Dr. Winfried Wolf, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der PDS zur Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen der 5. Vertragsstaaten- konfrenz der Klimarahmenkonvention in Bonn Die Voten meiner Fraktion lauten wie folgt: Nr. 1: Enthaltung Nr. 2: Enthaltung Nr. 3: Ja Nr. 4: Nein Anlage 4 Nachträglich zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Die Vereinten Natio- nen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend (Ta- gesordnungspunkt 10) (129. Sitzung am 8. No- vember 2000) Brigitte Adler (SPD): Ein großer Teil der Milleniums- erklärung der Vereinten Nationen beschäftigt sich mit Entwicklung und Armutsbeseitigung. Zu Recht, wie ich meine. Die Staatengemeinschaft muss sich der Entwick- lung und Armutsbeseitigung in nachhaltigster Art und Weise annehmen, um dem in der Charta der Vereinten Nationen in Art. 1 festgelegten Ziel näher zu kommen, nämlich: „eine internationale Zusammenarbeit herbeizu- führen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, so- zialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen...“. Mit unserem Antrag wollen wir nochmals ein deutliches Si- gnal geben und dafür sorgen, dass die in Gang gesetzten Reformen weiterentwickelt und intensiviert werden. Es gibt keine Alternative zu den Vereinten Nationen als globalem Forum zur Bewältigung der aktuellen und künf- tigen Probleme. Mit der Entschuldungsinitiative wurden international die Bemühungen um die Armutsbekämpfung forciert. Die aktuellen Reformprozesse von Internationalem Wäh- rungsfonds und Weltbank gehen nicht zuletzt auf den deutschen Beitrag in der Reformdebatte zurück und sind mit ein Erfolg für die deutsche Entwicklungszusammen- arbeit. Deshalb muss jetzt nachgehakt werden, damit Strukturanpassungsprogramme tatsächlich nach den Krite- rien Armutsbekämpfung, Umweltschutz und Sozialver- träglichkeit ausgerichtet werden. Die Weichen dafür sind gestellt. Eine engere Zusammenarbeit der Bretton-Woods- Institutionen mit den Aktivitäten der VN-Organisationen wurde bereits vereinbart und ist im Übrigen unverzichtbar zur Bewältigung sozialer und struktureller Schlüsselpro- bleme. Und weil es so ist, dass 80 Prozent der VN-Fonds und VN-Programme sich die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung zum Ziel gesetzt haben, macht es Sinn, gerade jetzt die multilaterale Entwicklungszusam- menarbeit zu stärken und die Entwicklungsprogramme mit aller Konsequenz weiter zu reformieren und deren Kohärenz und Effizienz zu steigern. Klar ist aber auch: Die Vereinten Nationen sind kein Selbstbedienungsladen. Die Entwicklungsländer müssen ebenso ihre Hausaufgaben machen. Dazu zählen zum Bei- spiel nationale Armutsbekämpfungsprogramme, die För- derung und Weiterentwicklung demokratischer Struktu- ren, mithin die Achtung, Gewährleistung und der Schutz der bürgerlichen und politischen, aber insbesondere auch der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschen- rechte. Der UNDP-Bericht über die menschliche Ent- wicklung 2000 ist ein wichtiger Beleg für diese These. Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis zum Jahr 2015 zu halbieren und damit 1 Milliarde Menschen ein würdigeres Leben zu ermöglichen, wird sich ohne einschneidende Veränderungen nicht realisieren lassen. Dazu zählt für mich auch die von Kofi Annan ge- forderte zoll- und quotenfreie Marktöffnung der Industrie- länder, die wir ausdrücklich unterstützen. Das soll nicht heißen, dass der Markt schon alles rich- ten wird. Nein! Aber zusammen mit flankierenden Maß- nahmen können wir die soziale Marktwirtschaft effizient nutzen, und zwar zur Wohlfahrtssteigerung aller Völker. Das ist die Zielvorgabe für die Welthandelsorganisation. Flankierende Maßnahmen betreffen gerade auch die internationale Umweltpolitik. Zehn Jahre nach der Um- weltkonferenz in Rio de Janeiro müssen die Anstrengun- gen forciert werden, damit wir in Bezug auf den Erhalt der Umweltressourcen, ganz besonders gilt dies für Klima, Wasser und den Erhalt der biologischen Vielfalt, nach- weisbar positive Ergebnisse vorweisen können, die den vertraglich festgelegten Zielen mindestens entsprechen. Und deshalb setzen wir auf eine verbesserte Kooperation des Entwicklungs- und Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Mit diesem Antrag bekennen wir uns ausdrücklich zu den Grundsätzen und Praktiken des Multilateralismus. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 6. Juli 200012590 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Ulrike Mehl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kollegin-
    nen und Kollegen! Herr Lippold, ich habe noch nie hier
    im Plenum von Ihnen eine so moderate Rede gehört. Ich
    bin ganz überrascht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS – Friedrich Merz [CDU/CSU]: Auch wir waren ganz überrascht!)


    Ich dachte, jetzt kommt wieder unser aller Blutdruck in
    Wallung. Ich war vorher schon wach; deswegen störte
    Ihre moderate Rede dann nicht. Ich freue mich, dass Sie
    mit uns an einem Strang ziehen wollen. Dieses internatio-
    nale Thema ist in der Tat nicht für innenpolitische Aus-
    einandersetzungen, wie sie üblicherweise ablaufen, ge-
    eignet.


    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Jetzt ist Ihr Konzept völlig durcheinander!)


    Aber lassen Sie mich eines anmerken: Ich finde es
    hochspannend, dass Sie sagen, steuerliche Anreizinstru-
    mente hätten Sie während Ihrer Oppositionszeit als rich-
    tig erkannt, und dass Sie nun in eine Richtung gehen wol-
    len, die Sie vorher, wie Sie sagten, nicht bzw. in zu
    geringem Umfang gegangen seien.


    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Was haben wir bei der KFZ-Steuer gemacht?)


    Wäre Ihnen das ein bisschen früher aufgegangen, hätten
    wir beim Klimaschutz einige Probleme weniger. – Dabei
    will ich es zu diesem Thema belassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)





    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)

    12518


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Klar ist – hierin sind sich die Forscher weitgehend ei-
    nig –, dass der Klimawandel bereits begonnen hat und
    ein Vorgeschmack durchaus schon zu spüren ist. So ist
    – wie wir wissen – zum Beispiel eine drastische Zunahme
    schwerer Stürme zu verzeichnen. Die sieben der zehn
    heißesten Jahre seit der Messung und Aufzeichnung von
    Wetter, nämlich seit der Mitte des letzten Jahrhunderts,
    waren in den 90er-Jahren. Dies ist kein Zufall. Das deut-
    liche Abschmelzen von Gletschern auch in den Alpen ist
    ein Beleg dafür, dass es hier einen Wandel gegeben hat
    und wir handeln müssen, und zwar sehr schnell.

    Deshalb halte ich es für besonders wichtig und richtig,
    dass die Bundesregierung das nationale Klimaschutzpro-
    gramm bereits beschlossen hat, und zwar unabhängig von
    den Ergebnissen der bevorstehenden Klimaschutzkonfe-
    renz in Den Haag. Damit werden wir Lücken im Klima-
    schutz schließen. Wir können es noch schaffen, das Ziel,
    das sich schon die alte Regierung gesteckt hat und das die
    neue Regierung aufrechterhält, nämlich eine 25-prozen-
    tige CO2-Minderung gegenüber dem Stand von 1990, zuerreichen.

    Ich will mich nicht so sehr mit der Vergangenheit und
    der Frage beschäftigen, was in den letzten Legislaturperi-
    oden alles hätte erreicht werden können, wenn man es
    rechtzeitig angepackt hätte, denn damit kommen wir dem
    Klimaschutzziel keinen Millimeter näher. Vielmehr wird
    es neben der Umsetzung des vorhandenen Wissens für
    den innenpolitischen Erfolg der Klimaschutzpolitik ent-
    scheidend sein, die Akzeptanz für diese lebensnotwendige
    politische Weichenstellung zu fördern. Wir müssen den
    von der Rio-Konferenz 1992 ausgesandten Impuls für die
    internationale und nationale Umwelt- und Klimapolitik
    aufgreifen und verstärken. Wir müssen es schaffen, die
    Begriffe „Nachhaltigkeit“, „Klimaschutz“ und „Erhal-
    tung der biologischen Vielfalt“ mit klaren politischen In-
    halten zu untermauern.

    Eines der Probleme ist – auch in der internen Diskus-
    sion –, dass es viele unterschiedliche Vorstellungen über
    den Inhalt und die Bedeutung dieser Begriffe gibt und
    man uneins ist, welche Konsequenzen daraus zu ziehen
    sind. Umso wichtiger ist es, über sie zu kommunizieren
    und klarzumachen, welche Ziele und welche Wege zum
    Erreichen dieser Ziele hinter diesen Begriffen stehen. Wir
    werden das unter anderem mit der Einrichtung des Rates
    für Nachhaltigkeit umsetzen.

    Immerhin haben in Rio 150 Staaten die Klimarahmen-
    konvention unterzeichnet und damit das Ziel der Konven-
    tion, nämlich die Stabilisierung der Treibhausgaskonzen-
    tration in der Atmosphäre auf einem Niveau zu erreichen,
    auf dem eine gefährliche anthropogene Störung des Kli-
    masystems verhindert wird, anerkannt. Im Dezember
    1997 verpflichteten sich die Industrieländer mit dem
    schon mehrfach genannten Kioto-Protokoll, die Emissio-
    nen der sechs festgelegten Treibhausgase um mindestens
    5 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 in einem be-
    stimmten Zeitrahmen zu reduzieren.

    Jetzt steht die 6. Vertragsstaatenkonferenz in Den
    Haag unmittelbar vor der Tür. Dort wird es um die For-
    mulierung und Festlegung der flexiblen Mechanismen,
    um Emissionshandel, um die gemeinsame Umsetzung

    von Reduktionsverpflichtungen und um Mechanismen für
    eine umweltverträgliche Entwicklung gehen. Dies wird
    ein entscheidender Schritt sein. Wenn diese Konferenz
    scheitert, dann wird dies – dafür gibt es viele Gründe – ein
    herber Rückschlag für die internationalen Bemühungen
    um den Klimaschutz sein. Aber eines ist für mich klar:
    Das kann nicht heißen, dass etwa Deutschland oder Eu-
    ropa von den selbst gesteckten Zielen, die spätestens mit
    Kioto noch einmal festgelegt worden sind, abrückt. Die
    Bemühungen müssen auf jeden Fall weitergehen.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der PDS)


    Auf der Konferenz muss erstens sichergestellt werden,
    dass es global zu echten überprüfbaren Emissionsreduk-
    tionen kommt, die durch ein durchschaubares Kontroll-
    und Sanktionssystem gesteuert werden können. Es nützt
    überhaupt nichts, nur Zahlen hinzuschreiben und zu for-
    mulieren, was man erreichen möchte, wenn man nicht
    kontrollieren kann, ob diese Ziele tatsächlich erreicht
    werden, und wenn es nicht sanktioniert wird, sofern diese
    Ziele nicht ernsthaft angegangen, sondern nur auf dem Pa-
    pier festgelegt werden.

    Zweitens. Die Kioto-Mechanismen dürfen nationale
    Klimaschutzmaßnahmen nicht ersetzen, sondern nur er-
    gänzen. Mindestens 50 Prozent der Treibhausgasminde-
    rungen müssen im eigenen Land erreicht werden.

    Drittens. Im Rahmen des Clean Development Mecha-
    nism und der gemeinsamen Umsetzung dürfen ausschließ-
    lich modernste, hoch effiziente, umweltfreundliche und
    sozialverträgliche Technologien von den westlichen In-
    dustrieländern in die Entwicklungsländer und in die Staa-
    ten Mittel- und Osteuropas transferiert werden. Projekte
    mit zweifelhafter Umwelt- und Sozialauswirkung darf es
    nicht geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Viertens. Der Einbeziehung der CO2-Senken in dieEmissionsbilanzen stehen wir durchaus skeptisch gegen-
    über. Aufforstung und Wiederaufforstung sind zwar sinn-
    volle Maßnahmen des Klimaschutzes, können aber nur
    sehr schwer eingerechnet werden. Wir wissen aus den bis-
    herigen Diskussionen, dass gerade in diesem Instrument
    der Senken das höchste Missbrauchspotenzial steckt, weil
    die Möglichkeiten, abzugrenzen – Minister Trittin hat
    Beispiele dafür genannt –, was tatsächlich klimaschutzre-
    levant ist, sehr vage sind. Deshalb muss mit diesem In-
    strument mit allergrößter Skepsis umgegangen werden.

    Würden sich die USA mit ihren sehr weit gehenden
    Vorstellungen hinsichtlich der flexiblen Mechanismen
    und der Anrechnung von CO2-Senken durchsetzen, dannkönnten sie ihren CO2-Ausstoß sogar steigern – aus-gerechnet die USA! Das – ich denke, da sollten wir uns ei-
    nig sein – gilt es zu verhindern, wenn wir acht Jahre nach
    Rio wirklich ernsthafte Schritte in der Klimaschutzpolitik
    vorankommen wollen.

    Wie auch immer die Präsidentenwahl in den USA aus-
    gehen wird: Das Verhältnis der USA zum Klimaschutz-
    prozess und zum Kioto-Protokoll wird immer schwierig




    Ulrike Mehl

    12519


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    sein. Aber es kann nicht sein, dass dieses Thema weltweit
    ins Stocken gerät oder sogar rückwärts geht, weil eine Na-
    tion nicht in der Lage oder nicht willens ist, diese Schritte
    zu gehen. Wir sollten uns als Europa und als Deutschland
    dadurch überhaupt nicht davon abbringen lassen, die
    Ziele, die wir bisher gesteckt haben, forsch anzugehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Im Zusammenhang mit der Überlegung, welche Dinge
    man einrechnen kann und welche nicht, will ich nicht un-
    erwähnt lassen, dass wir es nicht für verantwortbar halten,
    Kernkraftwerke oder die Kernkraft insgesamt im Rah-
    men von CDM anrechenbar zu machen. Wir brauchen den
    Ausstieg aus dieser Risikotechnologie und wir brauchen
    ihn nicht nur in Deutschland; denn das ist keine ideologi-
    sche Debatte, sondern das ist eine Frage von Zukunfts-
    technologien und von Sicherheit und damit eine interna-
    tionale Frage. Deswegen sind wir der Meinung, dass die
    Kernkraft auf keinen Fall einem dieser Mechanismen
    angerechnet werden darf.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Ich will es deutlich sagen: Es wäre eine große Gefahr,
    wenn die führenden Industrienationen allein durch die
    flexiblen Mechanismen rechnerisch in der Lage wären,
    ihre Emissionsverpflichtungen einzuhalten. Dann gäbe es
    nämlich keinen Anreiz für mehr entsprechende Technolo-
    gien, für Energiesparmaßnahmen oder für regenerative
    Energien, die über den derzeitigen Stand der Technik hi-
    nausgehen. Es geht nicht darum, nur die Entwicklung, die
    wir bisher hatten, fortzusetzen, sondern wir brauchen ei-
    nen besonderen Schwung – den haben wir jetzt in den An-
    fängen – für eine Effizienzrevolution und für die erneuer-
    baren Energien. Wir wollen nicht, dass dieser Trend einen
    empfindlichen Dämpfer bekommt. Deswegen dürfen wir,
    auch auf internationaler Ebene, nicht bestrebt sein, mit
    fossilen Energien, mit alten Technologien voranzukom-
    men, sondern müssen die Klimaschutzziele überwiegend
    im eigenen Land erreichen und die neuen Technologien,
    auch im Interesse der Entwicklungsländer, hier voran-
    bringen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Deshalb ist es wichtig, dass die deutsche Bundesregie-
    rung mit solchen Vorgaben nach Den Haag geht. Denn
    Deutschland verhandelt in Den Haag ja nicht alleine, son-
    dern die Staaten der Europäischen Union verhandeln ge-
    meinsam und haben auch schon ein gemeinsames, bisher
    gutes Fundament gefunden. Die Devise muss lauten: weg
    von der Energieverschwendung, hin zu regenerativen
    Energien und zu optimaler Ressourcennutzung, hin zu
    Kreislaufwirtschaft und Produktverantwortung. Das be-
    deutet nämlich auch ein Stück Unabhängigkeit von Ölim-
    porten und Dollarkursschwankungen. Wir müssen im
    Sinne der nachhaltigen Entwicklung und der Agenda-21-
    Prozesse, die ja auch in Rio beschlossen worden sind,
    weiterdenken und an neuen Lebensstilen arbeiten und for-
    schen.

    Ich denke, das Spektakel um Benzinpreise und Öko-
    steuer ist der beste Beweis dafür, dass wir weltweit eine
    technologische und energiepolitische Revolution brau-
    chen. Wenn wir heute schon das Zwei- oder Dreiliterauto
    hätten oder gar Brennstoffzellen als Antrieb genutzt wer-
    den könnten, wenn die überwiegende Zahl der Häuser auf
    der Grundlage von Niedrigenergiestandards gebaut
    würden, dann würde sich doch heute kein Mensch da-
    rüber aufregen, dass Energiepreise von Rohöl steigen.


    (Detlev von Larcher [SPD]: Richtig!)

    Wenn diese Schritte schon sehr viel früher eingeleitet und
    konsequenter gegangen worden wären, dann hätten wir
    heute eine ganz andere Diskussion.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Diese Bundesregierung und diese Koalitionsfraktionen
    haben in den zwei Jahren, in denen sie jetzt die Mehrhei-
    ten haben und die Regierung stellen, schon eine ganze
    Reihe von Projekten in Marsch gesetzt. Diese Chance hät-
    ten auch Sie vorher gehabt,


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Na, na, na!)

    liebe Kolleginnen und Kollegen von der Opposition. Sie
    haben sie leider nicht nutzen können; aber wir haben sie
    genutzt, insbesondere im Energiebereich.

    Wir werden auf diesem Weg weitergehen, und wir wer-
    den diese Bundesregierung weiterhin intensiv dabei be-
    gleiten, damit wir unsere Klimaschutzziele auch zukünf-
    tig erfüllen können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile Kollegin
Birgit Homburger, F.D.P.-Fraktion, das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgit Homburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich zunächst an
    Herrn Minister Trittin wenden und auf seine Rede einge-
    hen. Ich muss sagen, es ist bemerkenswert: Es war eine
    richtige Energiesparrede, die Sie hier gehalten haben.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Da geht es um die Zukunft des internationalen Klima-

    schutzes, und Sie halten hier im deutschen Parlament eine
    lustlose Vorlesung, die aller Welt noch einmal deutlich
    macht, dass Sie überhaupt kein Interesse an diesem Pro-
    zess des internationalen Klimaschutzes haben.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Die Zeit für salbungsvolle Worte ist wirklich allmäh-

    lich vorbei. Es geht in Den Haag um sehr viel; es geht da-
    rum, ob der Prozess des internationalen Klimaschutzes
    endlich zu Ergebnissen führt. Werden die Verhandlungs-
    ergebnisse zu weich, dann nützt es dem Klima nichts.
    Werden die Bedingungen zu hart, steigen die wichtigen
    Industrieländer aus.

    Natürlich ist auch uns klar, dass es bei den so genann-
    ten Senken Mess- und Umrechnungsprobleme gibt, dass




    Ulrike Mehl
    12520


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Waldprojekte keinen großen Beitrag leisten und auch nur
    langfristig wirken. Und auch wir wollen, dass es in den In-
    dustrieländern nationale Maßnahmen zur Reduzierung
    von Emissionen gibt.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Aber hier nur zu sagen und im Antrag nur zu schreiben,
    was Sie nicht wollen und dass Sie da und dort skeptisch
    sind, das reicht meines Erachtens für einen Auftritt auf der
    internationalen Bühne absolut nicht aus.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Was jetzt zählt, sind Taten. Was haben Sie denn dazu

    beigetragen, dass es in Den Haag zu Ergebnissen kommt?
    Das ist die Frage, die wir uns hier stellen müssen. Selbst-
    verständlich hat sich Deutschland an den Koordinations-
    sitzungen beteiligt. Selbstverständlich haben Sie diese
    Woche am Umweltministerrat teilgenommen. Aber glau-
    ben Sie denn wirklich, dass das reicht?

    Die bisherigen Fortschritte beim internationalen Kli-
    maschutz wurden alle dadurch erreicht, dass man nicht
    nur das Pflichtprogramm abgespult hat. Es waren immer
    die besonderen, zusätzlichen Initiativen, die dazu beige-
    tragen haben, andere Länder zu überzeugen – und da ist
    bei Ihnen absolute Fehlanzeige.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Auch diese Woche beim Ministerrat kam von Ihnen nur

    Bedenkenträgerei. Konstruktive Vorschläge, wie man in
    Den Haag zum Erfolg kommen kann, hat man von Ihnen
    nicht vernommen. Sie stressen lediglich den Begriff der
    Vorbildfunktion Deutschlands. Diese Vorbildfunktion, die
    uns in den internationalen Verhandlungen tatsächlich Ge-
    wicht verleihen könnte, haben wir längst nicht mehr.

    Die F.D.P. fordert Sie jetzt seit Monaten dazu auf, in
    Deutschland endlich die Voraussetzungen zur Ein-
    führung des Zertifikatehandels zu schaffen – wir haben
    erst in der letzten Umweltdebatte auch über den entspre-
    chenden F.D.P.-Antrag beraten –, aber Sie haben hoch-
    mütig während der ganzen Legislaturperiode nichts
    unternommen, um Deutschland konkret auf den Börsen-
    handel mit Emissionszertifikaten vorzubereiten.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wenn man international einen solchen Zertifikate-

    handel will, muss man schlichtweg die Hausaufgaben ma-
    chen und das eigene Land darauf vorbereiten.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Während andere Länder den Börsenhandel mit Emissi-
    onsrechten längst vorbereitet haben und ein solcher Han-
    del im Übrigen in Dänemark in wenigen Wochen tatsäch-
    lich beginnen wird, verlautet jetzt immerhin, dass die
    Bundesregierung der Einführung eines Emissionshan-
    dels aufgeschlossen gegenübersteht. Sie haben das auch
    heute in Ihrer Rede so gesagt. Da sind wir aber beruhigt.
    Gratulation, Herr Minister! Immerhin beobachten Sie,
    was auf der internationalen Bühne passiert, auf der
    Bühne, die im Augenblick im internationalen Klima-
    schutz die Welt bewegt. Aber die Bühne beherrschen jetzt
    andere. Das war früher anders. Die alte Bundesregierung

    war noch ein maßgeblicher Impulsgeber für die interna-
    tionale Klimapolitik. Grün war für manchen die Hoff-
    nung, aber sie wurde bitter enttäuscht.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Auch mit der heutigen Rede haben Sie sich wieder öf-

    fentlich in Schweigen gehüllt. Anders kann man das nicht
    deuten. Ihr Fraktionskollege und Parteifreund Loske hat
    an dieser Stelle vor einigen Tagen zu Ihrer Verteidigung
    stolz eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema im Bundes-
    umweltministerium erwähnt. Aber welche Ergebnisse
    hat denn diese Arbeitsgruppe erzielt? Ich bin der Mei-
    nung, dass der Vorabend der 6. Vertragsstaatenkonferenz
    der Klimarahmenkonvention kein schlechter Zeitpunkt
    wäre, um der Öffentlichkeit und dem Deutschen Bundes-
    tag konkrete Resultate zu präsentieren.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wie wollen Sie denn Emissionszertifikate einführen?

    An welche Maßnahmen haben Sie gedacht? Wie sieht der
    Zeitplan aus? Befürwortet die Bundesregierung ein Han-
    delssystem auf Staatenebene, wie im Kioto-Protokoll vor-
    gesehen, oder eines auf Unternehmensebene, wie im
    Grünbuch der EU-Kommission vorgesehen? An welche
    Verfahren zur Überwachung, Durchsetzung und Sanktio-
    nierung denkt die Bundesregierung dabei, zumal Sie der
    Industrie – letzte Sitzungswoche haben wir das diskutiert –
    versprochen haben, auf ordnungsrechtliche Eingriffe zu
    verzichten? Zu alldem hört man von Ihnen nichts. Ich
    muss sagen, das ist wirklich eine ganz famose Arbeits-
    gruppe.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Dann hat Ihr Fraktionskollege uns letzte Woche auch

    noch bestätigt, was wir längst wussten: Es existiert unter
    Ihrer Mitwirkung und hinter verschlossenen Türen eine
    Arbeitsgruppe zum Thema Emissionsrechtehandel bei der
    Deutschen Börse, im Übrigen die einzige ernst zu neh-
    mende Initiative zu einem Börsenhandel mit Emissions-
    zertifikaten in Deutschland. Sie wurde von privater Seite
    ergriffen. Private Unternehmen, Verbände, Wissenschaft-
    ler haben den Stillstand nicht länger ertragen, haben sich
    zusammengetan, sind aktiv geworden, und Sie haben sich
    drangehängt. Wirklich eine Glanzleistung, Herr Minister!


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber mit dieser Peinlichkeit noch nicht genug: Da exis-
    tiert diese Expertengruppe, die sich unter Beteiligung
    aller einschlägigen Bundesministerien um diese Frage
    kümmert, und sie ist offenbar ein Geheimklub. Wer ist
    denn daran beteiligt? Man weiß es nicht genau. Es ist auch
    kaum zu fassen: Die Vertreter der Bundesregierung in die-
    ser Runde haben eine Verschwiegenheitserklärung unter-
    schrieben. Alle Vorlagen und Gesprächsinhalte sind ver-
    traulich – Klimapolitik also hinter verschlossenen Türen
    mit anschließender Verkündigung. Das ist Umweltpolitik
    nach Gutsherrenart.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Ich kann nur bestätigen, was Herr Loske von den Grü-

    nen in der letzten Sitzungswoche hier gesagt hat. Es wird
    immer deutlicher und immer offensichtlicher, dass




    Birgit Homburger

    12521


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Absprachen außerhalb des Parlaments stattfinden, dass
    dem Parlament gewissermaßen nur noch ein Beobachter-
    status eingeräumt wird. Eine Frechheit, Herr Trittin, wie
    Sie mit dem Parlament umgehen!


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Die F.D.P. fordert Sie auf, dem Deutschen Bundestag

    bei der internationalen Klimapolitik endlich Rede und
    Antwort zu stehen. Wir haben genug von salbungsvollen
    Worten und Kaffeekränzchen hinter verschlossenen
    Türen. Die F.D.P. will den Erfolg von Den Haag, und ich
    möchte, dass Sie endlich etwas dafür tun.

    Danke.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Detlev von Larcher [SPD]: Du liebe Zeit! Die F.D.P., die Vorkämpferin für die Umwelt! – Gegenruf der Abg. Birgit Homburger [F.D.P.]: So ist es! Gut erkannt!)