Rede:
ID1411910500

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14119

  • date_rangeDatum: 15. September 2000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erhöhung der Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 11407 A Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . 11407 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11407 B Einzelplan 30 Bundesministerium fürBildung und For- schung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 11407 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11409 B Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11410 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 11411 B Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 11413 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11415 C Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11417 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11420 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11421 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11424 A Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 B Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11427 C René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11429 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11430 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11432 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11433 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 11433 A Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11436 C Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11438 D Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11440 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11441 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11443 C Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11444 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11446 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11448 A Plenarprotokoll 14/119 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 119. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. September 2000 I n h a l t : Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11451 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11454 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11456 B Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 11457 B Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 11458 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11460 C Schlussrunde Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11462 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11466 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11467 A Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11470 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11472 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11474 C Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11476 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11478 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11480 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11481 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11481 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 Hans Georg Wagner 11480 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 118. Sitzung, Seite 11361 (A) Zweiter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Herr Bundesminister Trittin jedenfalls war nicht dabei“. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11481 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 15.09.2000 Bernhardt, Otto CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 15.09.2000 Bodewig, Kurt SPD 15.09.2000 Bohl, Friedrich CDU/CSU 15.09.2000 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 15.09.2000 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 15.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 15.09.2000 Peter H. Catenhusen, SPD 15.09.2000 Wolf-Michael Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 15.09.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 15.09.2000 Göllner, Uwe SPD 15.09.2000 Goldmann, Hans-Michael F.D.P. 15.09.2000 Hauer, Nina SPD 15.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 15.09.2000 Hoffmann (Chemnitz), SPD 15.09.2000 Jelena Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 15.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Küster, Uwe SPD 15.09.2000 Lamp, Helmut CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 15.09.2000 Marquardt, Angela PDS 15.09.2000 Mogg, Ursula SPD 15.09.2000 Parr, Detlef F.D.P. 15.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Reichard (Dresden), CDU/CSU 15.09.2000 Christa Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 15.09.2000 Hannelore Schmidt (Eisleben), SPD 15.09.2000 Silvia Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 15.09.2000 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 15.09.2000 Seehofer, Horst CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Frhr. von Stetten, CDU/CSU 15.09.2000 Wolfgang Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 15.09.2000 Wieczorek-Zeul, SPD 15.09.2000 Heidemarie Wilz, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 15.09.2000 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 Grundgesetz nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung und Ergänzung vermögens- rechtlicher und anderer Vorschriften (Vermögens- rechtsergänzungsgesetz – VermRErgG) – Gesetz zu dem Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustim- mung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im interna- tionalen Handel vom 10. September 1998 – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Dezem- ber 1998 zur Änderung des am 3. Dezem- ber 1980 in Bonn unterzeichneten Abkommens entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Nachlass-, Erbschaft- und Schenkung- steuern – Zweites Gesetz zur Änderung des Altschulden- hilfe-Gesetzes (Zweites Altschuldenhilfe-Ände- rungsgesetz – 2. AHÄndG) – Gesetz zur Änderung des Schornsteinfeger- gesetzes und anderer schornsteinfegerrechtli- cher Vorschriften – Gesetz zur Sicherung der nationalen Buch- preisbindung – Gesetz zur vergleichenden Werbung und zur Änderung wettbewerbsrechtlicher Vorschrif- ten – Zweites Gesetz zur Änderung des Melderechts- rahmengesetzes (MRRG) – Gesetz über die Hilfe für durch Anti-D-Immun- prophylaxe mit dem Hepatitis-C-Virus infizierte Personen (Anti-D-Hilfegesetz, AntiDHG) – Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinne- rung, Verantwortung und Zukunft“ – Erstes Gesetz zur Änderung des Zivildienstver- trauensmann-Gesetzes (Erstes Zivildienstver- trauensmann-Änderungsgesetz – 1. ZD- VÄndG) – Gesetz zur Senkung der Steuersätze und zur Re- form der Unternehmensbesteuerung (Steuersen- kungsgesetz – StSenkG) Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat fol- gende Entschließung gefasst: 1. Nach Zustimmung zum Steuersenkungsgesetz er- wartet der Bundesrat, dass die Bundesregierung dem Gesetzgeber folgende Vorschläge zur Fortent- wicklung des Steuersenkungsgesetzes unterbrei- tet: – Eine weitere Absenkung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer um einen Prozentpunkt auf 42 Prozent ab 2005. – Wiedereinführung des halben Steuersatzes für Betriebsveräußerungen und Betriebsaufgaben für aus dem Berufsleben ausscheidende Unter- nehmer einmal im Leben. Die Ergänzungen sollen gleichzeitig mit dem Steuer- senkungsgesetz wirksam werden. 2. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, das Notwendige zu veranlassen, dass die AfA-Ta- bellen aufgrund der Rechtsprechung des Bundes- finanzhofs vom 19. November 1997 zur sachge- rechten Verlängerung der technischen Nutzungs- dauer von Anlagegütern überarbeitet werden und zur Sicherung des Finanzierungsvolumens des Steuersenkungsgesetzes zum 1. Januar 2001 in Kraft treten. Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, gemäß Artikel 76 Absatz 2 Grundgesetz gegen den Gesetzentwurf keine Einwendun- gen zu erheben: – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung verkehrs- wegerechtlicher Vorschriften (VerkVÄndG) Die Fraktion der F.D.P. hat mit Schreiben vom 13. Sep- tember 2000 den Antrag „Sanktionen gegenüber Öster- reich sofort aufheben “ – Drucksache 14/4068 – zurückgezogen. Der Abgeordnete Thomas Kossendey hat seine Unter- schrift zu dem Antrag „Zukunft der Bundeswehr“ – Drucksache 14/3775 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 1999/2000 des Sachverständigenrateszur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick-lung – Drucksache 14/2223 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die BeschäftigungSchwerbehinderter im öffentlichen Dienst – Drucksache 14/232 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Beschäftigungspolitischer Aktionsplan der Bundes-republik Deutschland 2000 – Drucksache 14/2950 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 14/3146 Nr. 2.23 Drucksache 14/3146 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.42 Drucksache 14/3341 Nr. 2.46 Drucksache 14/3341 Nr. 2.52 Drucksache 14/3428 Nr. 2.4 Drucksache 14/3576 Nr. 2.24 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/1016 Nr. 1.6 Drucksache 14/1778 Nr. 2.13 Drucksache 14/1778 Nr. 2.15 Drucksache 14/1936 Nr. 1.2 Drucksache 14/1936 Nr. 1.3 Drucksache 14/1936 Nr. 1.6 Drucksache 14/1936 Nr. 1.10 Drucksache 14/1936 Nr. 1.14 Drucksache 14/1936 Nr. 1.16 Drucksache 14/1936 Nr. 1.18 Drucksache 14/1936 Nr. 1.20 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 200011482 (C) (D) (A) (B) Drucksache 14/1936 Nr. 1.21 Drucksache 14/1936 Nr. 1.23 Drucksache 14/1936 Nr. 1.24 Drucksache 14/2009 Nr. 2.2 Drucksache 14/2009 Nr. 2.3 Drucksache 14/2009 Nr. 2.5 Drucksache 14/2009 Nr. 2.6 Drucksache 14/2747 Nr. 2.50 Drucksache 14/2747 Nr. 2.51 Drucksache 14/2747 Nr. 2.52 Drucksache 14/2817 Nr. 2.4 Drucksache 14/2817 Nr. 2.5 Drucksache 14/2817 Nr. 2.29 Drucksache 14/2952 Nr. 2.4 Drucksache 14/2952 Nr. 2.12 Drucksache 14/2952 Nr. 2.18 Drucksache 14/2952 Nr. 2.21 Drucksache 14/3050 Nr. 2.3 Drucksache 14/3146 Nr. 2.21 Drucksache 14/3146 Nr. 2.22 Drucksache 14/3146 Nr. 2.24 Drucksache 14/3146 Nr. 2.25 Drucksache 14/3146 Nr. 2.26 Drucksache 14/3146 Nr. 2.28 Drucksache 14/3146 Nr. 2.29 Drucksache 14/3146 Nr. 2.30 Drucksache 14/3146 Nr. 2.31 Drucksache 14/3341 Nr. 1.5 Drucksache 14/3341 Nr. 1.6 Drucksache 14/3341 Nr. 1.7 Drucksache 14/3341 Nr. 2.2 Drucksache 14/3341 Nr. 2.3 Drucksache 14/3341 Nr. 2.10 Drucksache 14/3341 Nr. 2.12 Drucksache 14/3341 Nr. 2.13 Drucksache 14/3341 Nr. 2.18 Drucksache 14/3341 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.29 Drucksache 14/3341 Nr. 2.35 Drucksache 14/3341 Nr. 2.36 Drucksache 14/3341 Nr. 2.50 Drucksache 14/3428 Nr. 2.1 Drucksache 14/3428 Nr. 2.9 Drucksache 14/3428 Nr. 2.20 Drucksache 14/3428 Nr. 2.26 Drucksache 14/3428 Nr. 2.27 Drucksache 14/3428 Nr. 2.31 Drucksache 14/3428 Nr. 2.32 Drucksache 14/3428 Nr. 2.33 Drucksache 14/3576 Nr. 1.1 Drucksache 14/3576 Nr. 2.12 Drucksache 14/3576 Nr. 2.17 Drucksache 14/3576 Nr. 2.40 Drucksache 14/3576 Nr. 2.42 Drucksache 14/3576 Nr. 2.43 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/2817 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 14/342 Nr. 2.22 Drucksache 14/342 Nr. 2.37 Drucksache 14/1188 Nr. 2.15 Drucksache 14/1276 Nr. 2.4 Drucksache 14/1276 Nr. 2.17 Drucksache 14/1778 Nr. 2.10 Drucksache 14/2211 Nr. 1.3 Drucksache 14/2952 Nr. 2.7 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/3576 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 2.8 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3341 Nr. 2.4 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- heit Drucksache 14/3146 Nr. 2.20 Drucksache 14/3341 Nr. 2.33 Drucksache 14/3428 Nr. 2.10 Drucksache 14/3428 Nr. 2.30 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen- abschätzung Drucksache 14/3576 Nr. 1.8 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/2609 Nr. 1.9 Drucksache 14/2817 Nr. 2.28 Drucksache 14/2817 Nr. 2.34 Drucksache 14/2952 Nr. 2.10 Drucksache 14/2952 Nr. 2.24 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3050 Nr. 1.1 Drucksache 14/3146 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 1.10 Drucksache 14/3576 Nr. 1.13 Drucksache 14/3576 Nr. 2.2 Drucksache 14/3576 Nr. 2.9 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11483 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Matthias Berninger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Nicht nur
    wegen des zehnten Jahrestages ist die deutsche Einheit in
    der Tat in Verbindung mit diesen Haushaltsberatungen ein
    sehr wichtiges Thema. Ich denke, hier muss noch einiges
    gerade gerückt werden.

    Die CDU bekennt sich zu den Schulden, die sie ge-
    macht hat. In Ordnung. Die Schulden in Höhe von
    1 500 Milliarden DM werden im Rahmen der Beratungen
    über das Sparpaket von den CDU-Kollegen zum Teil noch
    bestritten.


    (Hansgeorg Hauser [Rednitzhembach] [CDU/ CSU]: Sagen Sie doch mal, für wen die gemacht wurden!)


    Es wurde gesagt, das alles sei eine Hinterlassenschaft von
    Helmut Schmidt. In diesem Punkt haben Sie nach einem
    Jahr dazugelernt. Nicht schlecht!

    Sie sagen dann aber wieder Halbwahrheiten. Im Zuge
    der deutschen Einheit, also seit 1990, sind die Lohnne-
    benkosten um 6,5 Prozentpunkte gestiegen. Was bedeutet
    das für den Durchschnittshaushalt? Jeden Monat haben
    Sie von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
    150 DM zur Finanzierung der deutschen Einheit verlangt.


    (Jörg Tauss [SPD]: Und den Betrieben!)


    – Sie haben auch jeden Monat 150 DM von den Betrieben
    zur Finanzierung der deutschen Einheit verlangt. Damit
    haben Sie wesentlich zu der hohen Arbeitslosigkeit bei-
    getragen, die uns und damit auch den Haushalt beinahe in
    den Ruin getrieben hätte.

    Vor diesem Hintergrund finde ich es eine Unver-
    schämtheit, wenn Sie hier eine Diskussion über die klei-
    nen und mittleren Einkünfte beginnen. Sie haben die
    deutsche Einheit auf dem Rücken der Bezieher von klei-
    nen und mittleren Einkommen finanziert. Das ist das
    Hauptproblem, mit dem wir heute zu kämpfen haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Hier gibt es auch eine Verbindung zur Ökosteuer. Die
    rot-grüne Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, die Lohn-
    nebenkosten wieder zu drücken, –


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ziel verfehlt! – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Nicht gelungen!)


    – und zwar unter 45 Prozentpunkte.

    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Die Steuerlast steigt wieder, Herr Kollege Berninger!)


    Wir haben den Wählerinnen und Wählern reinen Wein
    eingeschenkt, indem wir ihnen gesagt haben: Wir erhöhen
    die Ökosteuer und stecken die daraus erzielten Gelder in
    die Rentenversicherung, mit dem Ziel, die Lohnneben-
    kosten zu senken.


    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Von einer Tasche in die andere! – Gegenruf des Abg. Hans Georg Wagner [SPD]: Jawohl! Von Bayern nach Baden-Württemberg!)


    Das haben wir nicht gesagt, weil wir uns irgendwann ein-
    mal etwas Lustiges überlegt haben; wir machen das viel-
    mehr deshalb, weil die hohen Lohnnebenkosten, die Sie
    uns hinterlassen haben, eine erdrückende Last sind, mit
    der wir seit der Regierungsübernahme 1998 zu kämpfen
    haben. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis, bevor Sie hier
    gegen die Ökosteuer polemisieren. Wenn Sie das nicht
    tun, machen Sie eine unseriöse Politik.

    Mit den Mehreinnahmen von 100 Milliarden DM
    durch die Versteigerung der UMTS-Lizenzen – diesen
    Privatisierungserlös verwenden wir übrigens auch des-
    halb zur Schuldentilgung, weil das die Haushälter
    während der letzten Haushaltsberatungen gefordert
    haben – tilgen wir gerade einmal die Schulden von acht
    Monaten der Amtszeit von Helmut Kohl, acht Monate von
    16 Jahren! Vor diesem Hintergrund muss man noch ein-
    mal unterstreichen: Der einzig gangbare Weg ist, die er-
    zielten Mehreinnahmen zum Senken der Schuldenlast zu
    verwenden.

    Dennoch wird es bis zum Jahr 2006 dauern – damit
    hebe ich ein weiteres Kernproblem in dieser Haushalts-
    debatte deutlich hervor –, bis wir Haushalte aufstellen
    können, ohne neue Schulden machen zu müssen. Wir wer-
    den trotz des Sparkurses noch 145 Milliarden DM an
    Schulden machen müssen, bevor wir das Ziel erreichen,
    für das Hans Eichel eisern steht und für das er in den






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Fraktionen die volle Unterstützung hat, dass in Deutsch-
    land ausgeglichene Haushalte aufgestellt werden können.
    Wie gesagt, erst nach 2006 beginnen wir, den Schulden-
    berg Jahr für Jahr systematisch abzutragen. Trotzdem for-
    dern Sie die Aussetzung von Steuern. Sie können sich sel-
    ber ausrechnen, welche Konsequenzen das hätte. Die
    Konsequenzen der Aussetzung von Steuern sind neue
    Schulden. Das bedeutet, es dauert länger, bis der Haushalt
    im Gleichgewicht ist; das bedeutet, es werden mehr Geld
    der Bürgerinnen und Bürger und mehr Steuereinnahmen
    auf die Zahlung von Zinsen verwendet.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Die Einnahmen sprudeln!)


    Auch vor diesem Hintergrund finde ich die von Ihnen an-
    gestoßene Ökosteuerkampagne eine Unverschämtheit.

    Ich möchte Ihnen einen weiteren Grund nennen,
    warum ich es eine Unverschämtheit finde, hier die Ängs-
    te der Bürgerinnen und Bürger zu schüren. Das Konzept
    der Bayerischen Staatsregierung, das von der CDU/CSU-
    Fraktion übernommen wurde –


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Der Oberbefehlshaber sitzt immer in München!)


    – mit dem Titel „Die bessere Alternative – Eine Steuer-
    reform für Wachstum und Beschäftigung“, ist Ihnen wohl
    bekannt. Damit haben Sie uns vor der Sommerpause ge-
    nervt, als Sie glaubten, Sie könnten die Steuerreform
    blockieren.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Da war ich sogar dabei, als wir das ausgearbeitet haben!)


    – Sie waren also dabei, als das Konzept ausgearbeitet
    wurde.


    (Joachim Poß [SPD]: Entfernungspauschale! – Gegenruf des Abg. Bartholomäus Kalb [CDU/ CSU]: War doch gut!)


    Das finde ich ganz hervorragend, Herr Kollege Kalb. Sie
    wollten den Bürgerinnen und Bürgern, den Pendlern, auf
    deren Kosten Sie derzeit Stimmung machen, eine um
    20 Pfennig gekürzte Entfernungspauschale zumuten.
    Aber das erwähnen Sie nicht in Ihrer Ökosteuerkampa-
    gne. Seien Sie stolz darauf!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir können über alles reden. Wir können auch über die
    Frage diskutieren, ob die Entfernungspauschale sinnvoll
    ist. Ökologen argumentieren, sie trage zur Zersiedelung
    der Landschaft bei. Ich finde es aber falsch


    (Zuruf von der CDU/CSU)

    – Herr Kollege, Sie können mir eine Zwischenfrage stel-
    len, wenn Sie ein Problem mit dem haben, was ich sage –,
    wenn Sie Stimmung gegen die Ökosteuer machen, ob-
    wohl Sie selber die Pendler massiv belasten wollten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Nebenbei gesagt: Es ist ein gravierender Unterschied,
    ob die Pendler mit 20 Pfennig oder mit noch nicht einmal

    2 Pfennig, wie es jetzt durch die Ökosteuer geschieht, be-
    lastet werden. Das muss man hier auch noch sagen. Das,
    was Sie den Leuten zumuten wollten, wäre mehr als das
    Zehnfache gewesen.


    (Joachim Poß [SPD]: Erst ab dem 15. Kilometer! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Wir haben die Kilometerpauschale immer erhöht!)


    Trotzdem haben Sie die Stirn, eine solche Kampagne vom
    Zaum zu brechen. Mich ärgert das tierisch, weil ich finde,
    dass dies das Unglaubwürdigste ist, was man machen
    kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie machen Kampagnen und reden über den hohen
    Steueranteil bei dem Mineralölpreis. Sie behaupten, dass
    es beim Preis einen Steueranteil in Höhe von 70 Prozent
    und einen Rohölanteil von 30 Prozent gibt. In Ihrer Amts-
    zeit betrug der Steueranteil 80 Prozent und der Rohölan-
    teil 20 Prozent. Das heißt nichts anderes, als dass das Pro-
    blem der Preissteigerung nicht an der Ökosteuer liegt,
    sondern daran, dass die Preise auf dem Weltmarkt in die
    Höhe gegangen sind. Insofern sind wir der falsche Adres-
    sat für Ihre Kritik. Das muss noch einmal sehr deutlich ge-
    sagt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich möchte noch einmal auf die 145 Milliarden DM
    neuen Schulden zurückkommen, die wir in dieser und der
    nächsten Legislaturperiode abbauen wollen. Den Betrag
    von 145 Milliarden DM wollen die Koalitionsfraktionen
    möglichst noch senken. Wir haben uns zum Ziel gesetzt,
    die Nettoneuverschuldung unter 45 Milliarden DM zu
    drücken. Wir können das vergessen, wenn wir jetzt an-
    fangen, blindlings irgendwelche Steuern auszusetzen. Wir
    erreichen das nur, wenn der eiserne Sparkurs eingehalten
    wird, wenn die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent ge-
    senkt werden, damit wir Impulse für mehr Wachstum und
    Beschäftigung auslösen, und wenn es uns gelingt, die Mit-
    tel für Investitionen im Bundeshaushalt wieder nach oben
    zu treiben.

    Als zum ersten Mal über den Kabinettsentwurf zum
    Haushalt geredet wurde, haben wir gesagt, dass wir uns
    alle wünschen, dass es in diesem Haushalt mehr Investi-
    tionen gibt. Niemand bestreitet, dass echte Investitionen
    in Straße, in Schiene, in Altbausanierung Arbeitsplätze
    schaffen. Wir haben aber gesagt, dass wir keine Investi-
    tionen zum Preis von neuen Schulden machen wollen.

    Der Kollege Henke sagte, dass die Investitionsquote
    bei 10,4 Prozent liege. Lieber Kollege Henke, am Ende
    der Haushaltsberatungen werden wir eine Investitions-
    quote von 12,1 Prozent erreichen. Dies werden echte In-
    vestitionen sein und keine Buchungstricks wie bei der In-
    vestitionsquote des Kollegen Waigel.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie haben Dinge als Investitionen bezeichnet, die alles
    waren, aber keine Investitionen. Wir wollen echte Inves-
    titionen. Wir wollen die Angleichung der Mittel für die




    Matthias Berninger

    11471


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Schiene an die für die Straße. Wir wollen dort, wo es nötig
    ist, in den Straßenbau investieren, damit Staus bekämpft
    werden und die Anwohner vom Lärm entlastet werden.
    Wir wollen ein Altbausanierungsprogramm, das zum
    Klimaschutz beiträgt und den Menschen eine höhere
    Wohnqualität gibt. Wir wollen das alles aber nicht zum
    Preis von neuen Schulden. Daran werden wir festhalten.
    Davon weichen wir keinen Millimeter ab. Sie sollten sich
    überlegen, warum Sie das so selten thematisieren. Mein
    Eindruck ist, dass Sie das nur aus einem Grund tun: Sie
    wissen genau, dass wir Recht haben. Gerade die konser-
    vativen Haushaltspolitiker wissen genau, dass das Ihre
    Achillesferse ist. Wir machen keine Politik auf Pump, wie
    es die Regierung Kohl getan hat. Es ist nicht so, dass die
    Roten und die Grünen nicht mit Geld umgehen können.
    Sie sind es, die es nicht konnten! Das ist Ihre Achilles-
    ferse.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zum Abschluss der Haushaltsberatungen dieser Woche
    muss das deutlich gemacht werden.

    Die Haushaltsdebatte zeigt doch: Die Koalitionsfrak-
    tionen sind sich über zwei Dinge einig. Sie wollen die
    UMTS-Milliarden zur Schuldensenkung verwenden. Sie
    wollen den Haushalt im Gleichgewicht halten und Spiel-
    räume für neue Investitionen schaffen. Das ist die eine Sa-
    che, über die wir uns einig sind. Die andere Sache ist: Wir
    wollen die Lohnnebenkosten so weit wie möglich senken.
    Wir Grüne halten an dem Ziel fest: unter 40 Prozent.

    Was ist Ihr Alternativkonzept? Sie fabulieren über
    Steuererleichterungen. Das hat der Kollege Stoiber schon
    im letzten Jahr gemacht. Am Ende des Jahres waren sie
    nicht so hoch. Sie blenden Risiken aus, zum Beispiel die
    Postunterstützungskasse, den Kurs der Telekom-Aktie,
    was sich natürlich auch auf den Haushalt auswirkt. Sie
    haben kein Alternativkonzept auf den Tisch gelegt. Wenn
    Sie Alternativkonzepte vorlegen, wie dieses wundersame
    Steuerkonzept, dann sind es Konzepte, die wirklich zulas-
    ten der kleinen und mittleren Einkommen gehen, die die
    Menschen tatsächlich belasten. Das lassen Sie in solchen
    Situationen unter den Tisch fallen. Das lassen wir Ihnen
    nicht durchgehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zum Schluss möchte ich noch etwas dazu sagen, wofür
    die UMTS-Milliarden ausgegeben werden sollen. Das
    müssen wir in den Koalitionsfraktionen beraten. Es muss
    im Kabinett beraten werden.


    (Roland Claus [PDS]: Da muss der Bundestag auch mitmachen!)


    Wir werden auch dafür Sorge tragen, dass die Koalitions-
    fraktionen den Oppositionsfraktionen und damit dem ge-
    samten Parlament die Möglichkeit geben, darüber seriös
    zu beraten. Das ist bisher unter den Tisch gefallen.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Der Bundeshaushalt liegt in der Hand des Bundestages!)


    Mir ist es wichtig, dass Sie unsere Vorschläge nicht in der
    letzten Minute prüfen müssen, sondern dass Sie vernünf-

    tig mitberaten können. Wir werden uns als Parlamentarier
    dafür einsetzen, schon aus Gründen der Kollegialität.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Was haben Sie für ein Parlamentsverständnis?)


    – Ich habe Ihnen gerade schon gesagt, welches Parla-
    mentsverständnis ich habe, Herr Kollege Kalb.

    Ich bin der Meinung, dass wir darüber in Ruhe beraten
    müssen. Ich glaube, es wird uns gelingen, ein vernünfti-
    ges Paket für mehr Wachstum und Beschäftigung und für
    einen Haushalt im Gleichgewicht zu schnüren.

    Vielen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Für die F.D.P.-Frak-
tion spricht jetzt der Kollege Jürgen Koppelin.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Der Bundesfinanzminister
    schloss seine Rede mit der Bemerkung ab, diese Regie-
    rung und natürlich vor allem er hielten Kurs. Herr Bun-
    desfinanzminister, das kam mir so wie bei Kolumbus vor:
    Auch er hat immer Kurs gehalten; aber als er ankam,
    wusste er nicht, wo er war.


    (Heiterkeit und Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)


    So ist das auch bei Ihnen.
    Der Haushalt des Bundesfinanzministers Eichel ist wie

    eine Medaille, die bekanntlich zwei Seiten hat. Ich will
    die eine Seite beleuchten, die aus Sicht der F.D.P.-Frak-
    tion durchaus positiv ist: Der Bundesfinanzminister will
    die Schulden des Bundes senken. Wir finden, dass er da-
    bei durchaus auf dem richtigen Weg ist.


    (Zurufe von der SPD: Oi, Oi!)

    – Hören Sie doch einfach einmal zu! – Wir denken, er ist
    durchaus auf dem richtigen Weg, wenn er die 100 Milli-
    arden DM aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen al-
    lein für die Senkung der Schulden des Bundes benutzt.
    Mein Kollege Rexrodt hat schon am ersten Tag der De-
    batte gesagt: Das werden wir voll unterstützen. – Über
    das, was mit den Zinsersparnissen zu geschehen hat, müs-
    sen wir uns im Haushaltsausschuss noch unterhalten. Ich
    bin der Auffassung, man könnte sie genauso zur Schul-
    densenkung oder zur Förderung des Mittelstandes ver-
    wenden. Ich kann mir auch noch das eine oder andere
    vorstellen. Wir sollten sie nur nicht verkleckern. Ich per-
    sönlich bin eher für Schuldensenkung.

    Herr Bundesfinanzminister, mit der Einnahme aus der
    Versteigerung der Lizenzen sind Sie ein wahrer Hans im
    Glück. Man könnte fast sagen: Sie sind wie ein Lotto-
    spieler, der alle Zahlen falsch getippt hat, aber trotzdem
    den Hauptgewinn bekommt.


    (Heiterkeit und Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)


    Denn diese Einnahmen durch die Versteigerung der Li-
    zenzen war nur möglich, weil die frühere Koalition aus




    Matthias Berninger
    11472


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    CDU/CSU und F.D.P. die Privatisierung der Post vorge-
    nommen hat, und das gegen den erbitterten Widerstand
    von Sozialdemokraten und Grünen.


    (Dr. Günter Rexrodt [F.D.P.]: Richtig!)

    Während die Grünen zu dieser Zeit sogar das Handy für
    Teufelszeug gehalten haben, trat der heutige Bundes-
    finanzminister im Bundesrat massiv gegen die Privatisie-
    rung ein.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Jawohl!)

    Ich sage noch einmal: Gut, dass unsere alte Koalition
    nicht dem ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten ge-
    folgt ist.

    Aber es wird noch interessanter. Ich rate – leider ist kei-
    ner vom Bundespresseamt da –, einmal die ganzen
    Reden, die Herr Eichel im Bundesrat gehalten hat, als
    Broschüre herauszugeben. Die Republik würde staunen,
    was Sie alles gesagt haben. Ich kann Ihnen heute nur eine
    kleine Kostprobe davon geben.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Eichel sagte im Bundesrat als hessischer Minis-
    terpräsident:

    Aufgabe der Postreform ist nicht die Sanierung des
    Bundeshaushaltes. Es muss sichergestellt werden,
    dass Verkaufserlöse bei der Post verbleiben und zur
    Erfüllung ihres Auftrages wieder eingesetzt werden
    können. Kein Verständnis hätte ich dafür, wenn die
    Verkaufserlöse an den Bund abgeführt würden.


    (Lachen bei der F.D.P.CDU/CSU)

    So Hans Eichel als Ministerpräsident. Als Haushaltspoli-
    tiker der F.D.P. bin ich natürlich froh, dass wir Herrn
    Eichel nicht gefolgt sind.

    Herr Bundesfinanzminister, da Sie uns hier einige Vor-
    haltungen gemacht haben – Sie werfen uns vor, früher
    nicht gespart zu haben –, erlauben Sie – es ist noch nicht
    lange her, genau drei Jahre – noch eine Kostprobe. Da ha-
    ben Sie der damaligen Bundesregierung im Bundesrat
    vorgeworfen – ich habe das Protokoll bei mir –, sie spare
    zu viel. Sie sagten, Sie seien es leid, über das Sparen zu
    reden. Sie haben den Wohnungsbau, das BAföG und eine
    ganze Liste weiterer Punkte aufgeführt –


    (Hans Eichel, Bundesminister: Ja, richtig!)

    – und behauptet, wir brächten die Zukunftsfähigkeit un-
    seres Landes in Gefahr, wenn wir weiterhin so sparten.
    Das haben Sie uns noch vor drei Jahren vorgeworfen.
    Stellen Sie sich nicht hier hin und halten Sie nicht solche
    Reden, wie Sie es heute getan haben!


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Herr Bundesfinanzminister, Sie sind in einem Punkt

    unehrlich:

    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Nicht nur in einem!)

    Sie vergleichen sich immer mit Theo Waigel. Zu dessen
    Politik könnte man zwar das eine oder andere sagen,
    aber Sie müssen sich mit Ihrem Vorgänger vergleichen.

    Der hieß Oskar Lafontaine und schmiss das Geld zum
    Fenster raus.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: In der kurzen Zeit hatte der gar keine Gelegenheit!)


    Der Bundesfinanzminister – das ist jetzt die andere
    Seite der Medaille des Haushaltes – behauptet – das hat er
    auch heute gemacht; wir unterstützen das –: Es muss ge-
    spart werden. Wenn man sich den Haushalt anschaut,
    dann erkennt man: Er spart gar nicht. Bei Eichel bekommt
    das Wort „sparen“ eine völlig neue Bedeutung: Abkassie-
    ren und das Geld in den eigenen Haushalt stecken, das ist
    für ihn sparen. Er hat auch davon gesprochen – dabei kön-
    nen wir ihm teilweise sogar folgen –, man dürfe nicht zu
    viele Wohltaten verteilen und man müsse wissen, wie die
    Gegenfinanzierung aussieht. „Gegenfinanzierung“ ist
    übrigens sein Lieblingswort.


    (Joachim Poß [SPD]: Das ist bei Ihnen ein Fremdwort!)


    – Nein, hören Sie doch einfach einmal zu! Ich war bei
    Ihrer Rede, glaube ich, der Ruhigste und das war ver-
    dammt schwer. Ich wäre dankbar, wenn Sie auch bei mir
    zuhören würden.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Sagen Sie doch etwas zur Gegenfinanzierung!)


    Bei Eichel sieht es folgendermaßen aus: Wenn aus sei-
    ner eigenen Fraktion oder aus der Koalition der Wunsch
    geäußert wird, Wohltaten – ich benutze den Ausdruck, den
    Sie gebraucht haben – zu verteilen, dann sagt er: „Okay,
    das machen wir; aber wir brauchen die Gegenfinanzie-
    rung.“ Die Bürgerinnen und Bürger bekommen dann
    1 000 DM in die eine Tasche und aus der anderen nimmt
    er ihnen 1 300 DM heraus. Das ist dann die „Methode
    Eichel“ der Gegenfinanzierung.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Real sieht es nämlich so aus – darauf wurde schon un-

    ter anderem vom Kollegen Rexrodt in seiner Rede hinge-
    wiesen –: Bürger und Unternehmen zahlten im Jahre 1999
    etwa 376MilliardenDM an den Bund; im Jahre 2004 wer-
    den es bereits fast 450 Milliarden DM sein. Das sind Gel-
    der, die die Steuerzahler zahlen, Herr Minister. Sie müs-
    sen doch immer wieder überlegen, was Sie von dieser
    großen Summe an den Bürger zurückgeben können.


    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Von vornherein beim Bürger belassen!)


    Wir als Freie Demokraten sind überhaupt der Auffassung,
    dass der Bürger besser mit dem Geld umgehen kann, als
    Sie es können.

    Nun – das möchte ich noch einmal unterstreichen –
    machen wir uns schon um die hohen Mineralöl- und
    Heizölpreise Sorgen. Herr Minister, Sie können nicht ein-
    fach sagen, die Bürger müssten das so tragen oder, wie
    es der Landesvorsitzende der Grünen in Schleswig-Hol-
    stein sagte, auf die Urlaubsreise verzichten. So geht es
    nicht.


    (Heiterkeit bei der F.D.P. und der CDU/CSU)





    Jürgen Koppelin

    11473


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Angesichts des Vorschlags von den Grünen aus Schles-
    wig-Holstein, auf die Urlaubsreise zu verzichten, –


    (Matthias Berninger [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Kollege!)


    – fällt mir noch etwas ein – Herr Kollege Metzger, ich
    sehe Sie gerade –: Nach einer Forsa-Umfrage, die ich
    kürzlich gelesen habe, könnte sich jeder vierte Deutsche
    vorstellen, mit Joschka Fischer Urlaub zu machen. Daraus
    wird dann nichts, kann ich Ihnen da nur sagen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der F.D.P., dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der CDU/ CSU)


    Wenn wir uns über Ökosteuern sowie Benzin- und
    Heizölpreise unterhalten, dann darf ich Ihnen doch noch
    einmal wieder zu Gehör bringen – das habe ich diese Wo-
    che ja schon einmal gemacht –, was der jetzige Bundes-
    kanzler als niedersächsischer Ministerpräsident in einem
    dpa-Interview 1997 gesagt hat. Er hat gesagt: Für die Bür-
    ger in den Flächenstaaten ist ein höherer Benzinpreis eine
    erhebliche Mehrausgabe. Die SPD muss in Kauf nehmen,
    dass die Leute dann die Schnauze von uns voll haben. –
    Das hat Schröder gesagt.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wir Freien Demokraten sind davon überzeugt, dass Sie

    ein Konzept anbieten werden, in dem es Entlastungen für
    die Bürger geben wird. Sie halten diesen Druck ja gar
    nicht aus; das wissen wir. Ich kann mir einfach nicht vor-
    stellen, dass dieser Bundeskanzler, der ja den Ruf hat,
    auch ein Freund der großen Autobosse zu sein, gerne in
    die Geschichte als Heizöl- oder Benzinkanzler eingehen
    will. Das kann ich mir bei ihm nicht vorstellen. Wir wer-
    den einmal die nächsten Tage abwarten, was da kommen
    wird. Die Grünen werden dann wieder alles schlucken;
    davon sind wir fest überzeugt.

    Nun noch ein paar Punkte zum Haushalt, Herr Minis-
    ter.


    (Matthias Berninger [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Endlich zum Thema!)


    Schauen Sie sich einmal Ihren Verteidigungshaushalt
    an. Ich weiß, wie schwer das ist. Aber mit diesem Vertei-
    digungshaushalt ist eine Reform der Bundeswehr nicht
    möglich. Das steht eindeutig fest. Wie Sie uns das noch
    verkaufen wollen, zumal die entsprechenden Ergänzun-
    gen aus dem Ministerium, Frau Staatssekretärin, fehlen,
    werden wir ruhig abwarten.

    Wo setzt der Haushalt für Forschung und Bildung
    Akzente? Ich kann Ihnen aufgrund der Zeit nur wenige
    Punkte nennen. Wo setzt er Akzente? Ich habe dazu nichts
    gehört.


    (Jörg Tauss [SPD]: Was wollen Sie denn alles? – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Haben Sie denn nicht zugehört?)


    Straßenbau und vieles andere findet nicht statt.
    Deswegen sage ich zum Schluss, liebe Kolleginnen

    und Kollegen: Wir werden interessante Haushaltsbera-
    tungen im Haushaltsausschuss haben. Die Freien Demo-

    kraten werden sich daran beteiligen; das ist selbstver-
    ständlich. Wir werden aus der Oppositionsrolle heraus
    versuchen, unsere Vorstellungen darzulegen. Unsere Vor-
    stellungen sind ganz klar: wo es möglich ist, Arbeitsplätze
    schaffen, Arbeitsplätze schaffen und nochmals Arbeits-
    plätze schaffen. Diese Linie werden wir verfolgen.

    Vielen Dank für Ihre Geduld.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Das fällt Ihnen aber spät ein! Nach so viel Polemik nur ein Satz zu den Arbeitsplätzen!)