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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erhöhung der Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 11407 A Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . 11407 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11407 B Einzelplan 30 Bundesministerium fürBildung und For- schung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 11407 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11409 B Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11410 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 11411 B Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 11413 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11415 C Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11417 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11420 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11421 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11424 A Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 B Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11427 C René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11429 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11430 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11432 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11433 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 11433 A Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11436 C Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11438 D Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11440 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11441 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11443 C Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11444 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11446 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11448 A Plenarprotokoll 14/119 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 119. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. September 2000 I n h a l t : Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11451 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11454 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11456 B Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 11457 B Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 11458 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11460 C Schlussrunde Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11462 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11466 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11467 A Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11470 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11472 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11474 C Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11476 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11478 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11480 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11481 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11481 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 Hans Georg Wagner 11480 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 118. Sitzung, Seite 11361 (A) Zweiter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Herr Bundesminister Trittin jedenfalls war nicht dabei“. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11481 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 15.09.2000 Bernhardt, Otto CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 15.09.2000 Bodewig, Kurt SPD 15.09.2000 Bohl, Friedrich CDU/CSU 15.09.2000 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 15.09.2000 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 15.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 15.09.2000 Peter H. Catenhusen, SPD 15.09.2000 Wolf-Michael Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 15.09.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 15.09.2000 Göllner, Uwe SPD 15.09.2000 Goldmann, Hans-Michael F.D.P. 15.09.2000 Hauer, Nina SPD 15.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 15.09.2000 Hoffmann (Chemnitz), SPD 15.09.2000 Jelena Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 15.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Küster, Uwe SPD 15.09.2000 Lamp, Helmut CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 15.09.2000 Marquardt, Angela PDS 15.09.2000 Mogg, Ursula SPD 15.09.2000 Parr, Detlef F.D.P. 15.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Reichard (Dresden), CDU/CSU 15.09.2000 Christa Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 15.09.2000 Hannelore Schmidt (Eisleben), SPD 15.09.2000 Silvia Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 15.09.2000 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 15.09.2000 Seehofer, Horst CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Frhr. von Stetten, CDU/CSU 15.09.2000 Wolfgang Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 15.09.2000 Wieczorek-Zeul, SPD 15.09.2000 Heidemarie Wilz, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 15.09.2000 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 Grundgesetz nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung und Ergänzung vermögens- rechtlicher und anderer Vorschriften (Vermögens- rechtsergänzungsgesetz – VermRErgG) – Gesetz zu dem Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustim- mung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im interna- tionalen Handel vom 10. September 1998 – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Dezem- ber 1998 zur Änderung des am 3. Dezem- ber 1980 in Bonn unterzeichneten Abkommens entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Nachlass-, Erbschaft- und Schenkung- steuern – Zweites Gesetz zur Änderung des Altschulden- hilfe-Gesetzes (Zweites Altschuldenhilfe-Ände- rungsgesetz – 2. AHÄndG) – Gesetz zur Änderung des Schornsteinfeger- gesetzes und anderer schornsteinfegerrechtli- cher Vorschriften – Gesetz zur Sicherung der nationalen Buch- preisbindung – Gesetz zur vergleichenden Werbung und zur Änderung wettbewerbsrechtlicher Vorschrif- ten – Zweites Gesetz zur Änderung des Melderechts- rahmengesetzes (MRRG) – Gesetz über die Hilfe für durch Anti-D-Immun- prophylaxe mit dem Hepatitis-C-Virus infizierte Personen (Anti-D-Hilfegesetz, AntiDHG) – Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinne- rung, Verantwortung und Zukunft“ – Erstes Gesetz zur Änderung des Zivildienstver- trauensmann-Gesetzes (Erstes Zivildienstver- trauensmann-Änderungsgesetz – 1. ZD- VÄndG) – Gesetz zur Senkung der Steuersätze und zur Re- form der Unternehmensbesteuerung (Steuersen- kungsgesetz – StSenkG) Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat fol- gende Entschließung gefasst: 1. Nach Zustimmung zum Steuersenkungsgesetz er- wartet der Bundesrat, dass die Bundesregierung dem Gesetzgeber folgende Vorschläge zur Fortent- wicklung des Steuersenkungsgesetzes unterbrei- tet: – Eine weitere Absenkung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer um einen Prozentpunkt auf 42 Prozent ab 2005. – Wiedereinführung des halben Steuersatzes für Betriebsveräußerungen und Betriebsaufgaben für aus dem Berufsleben ausscheidende Unter- nehmer einmal im Leben. Die Ergänzungen sollen gleichzeitig mit dem Steuer- senkungsgesetz wirksam werden. 2. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, das Notwendige zu veranlassen, dass die AfA-Ta- bellen aufgrund der Rechtsprechung des Bundes- finanzhofs vom 19. November 1997 zur sachge- rechten Verlängerung der technischen Nutzungs- dauer von Anlagegütern überarbeitet werden und zur Sicherung des Finanzierungsvolumens des Steuersenkungsgesetzes zum 1. Januar 2001 in Kraft treten. Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, gemäß Artikel 76 Absatz 2 Grundgesetz gegen den Gesetzentwurf keine Einwendun- gen zu erheben: – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung verkehrs- wegerechtlicher Vorschriften (VerkVÄndG) Die Fraktion der F.D.P. hat mit Schreiben vom 13. Sep- tember 2000 den Antrag „Sanktionen gegenüber Öster- reich sofort aufheben “ – Drucksache 14/4068 – zurückgezogen. Der Abgeordnete Thomas Kossendey hat seine Unter- schrift zu dem Antrag „Zukunft der Bundeswehr“ – Drucksache 14/3775 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 1999/2000 des Sachverständigenrateszur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick-lung – Drucksache 14/2223 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die BeschäftigungSchwerbehinderter im öffentlichen Dienst – Drucksache 14/232 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Beschäftigungspolitischer Aktionsplan der Bundes-republik Deutschland 2000 – Drucksache 14/2950 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 14/3146 Nr. 2.23 Drucksache 14/3146 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.42 Drucksache 14/3341 Nr. 2.46 Drucksache 14/3341 Nr. 2.52 Drucksache 14/3428 Nr. 2.4 Drucksache 14/3576 Nr. 2.24 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/1016 Nr. 1.6 Drucksache 14/1778 Nr. 2.13 Drucksache 14/1778 Nr. 2.15 Drucksache 14/1936 Nr. 1.2 Drucksache 14/1936 Nr. 1.3 Drucksache 14/1936 Nr. 1.6 Drucksache 14/1936 Nr. 1.10 Drucksache 14/1936 Nr. 1.14 Drucksache 14/1936 Nr. 1.16 Drucksache 14/1936 Nr. 1.18 Drucksache 14/1936 Nr. 1.20 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 200011482 (C) (D) (A) (B) Drucksache 14/1936 Nr. 1.21 Drucksache 14/1936 Nr. 1.23 Drucksache 14/1936 Nr. 1.24 Drucksache 14/2009 Nr. 2.2 Drucksache 14/2009 Nr. 2.3 Drucksache 14/2009 Nr. 2.5 Drucksache 14/2009 Nr. 2.6 Drucksache 14/2747 Nr. 2.50 Drucksache 14/2747 Nr. 2.51 Drucksache 14/2747 Nr. 2.52 Drucksache 14/2817 Nr. 2.4 Drucksache 14/2817 Nr. 2.5 Drucksache 14/2817 Nr. 2.29 Drucksache 14/2952 Nr. 2.4 Drucksache 14/2952 Nr. 2.12 Drucksache 14/2952 Nr. 2.18 Drucksache 14/2952 Nr. 2.21 Drucksache 14/3050 Nr. 2.3 Drucksache 14/3146 Nr. 2.21 Drucksache 14/3146 Nr. 2.22 Drucksache 14/3146 Nr. 2.24 Drucksache 14/3146 Nr. 2.25 Drucksache 14/3146 Nr. 2.26 Drucksache 14/3146 Nr. 2.28 Drucksache 14/3146 Nr. 2.29 Drucksache 14/3146 Nr. 2.30 Drucksache 14/3146 Nr. 2.31 Drucksache 14/3341 Nr. 1.5 Drucksache 14/3341 Nr. 1.6 Drucksache 14/3341 Nr. 1.7 Drucksache 14/3341 Nr. 2.2 Drucksache 14/3341 Nr. 2.3 Drucksache 14/3341 Nr. 2.10 Drucksache 14/3341 Nr. 2.12 Drucksache 14/3341 Nr. 2.13 Drucksache 14/3341 Nr. 2.18 Drucksache 14/3341 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.29 Drucksache 14/3341 Nr. 2.35 Drucksache 14/3341 Nr. 2.36 Drucksache 14/3341 Nr. 2.50 Drucksache 14/3428 Nr. 2.1 Drucksache 14/3428 Nr. 2.9 Drucksache 14/3428 Nr. 2.20 Drucksache 14/3428 Nr. 2.26 Drucksache 14/3428 Nr. 2.27 Drucksache 14/3428 Nr. 2.31 Drucksache 14/3428 Nr. 2.32 Drucksache 14/3428 Nr. 2.33 Drucksache 14/3576 Nr. 1.1 Drucksache 14/3576 Nr. 2.12 Drucksache 14/3576 Nr. 2.17 Drucksache 14/3576 Nr. 2.40 Drucksache 14/3576 Nr. 2.42 Drucksache 14/3576 Nr. 2.43 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/2817 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 14/342 Nr. 2.22 Drucksache 14/342 Nr. 2.37 Drucksache 14/1188 Nr. 2.15 Drucksache 14/1276 Nr. 2.4 Drucksache 14/1276 Nr. 2.17 Drucksache 14/1778 Nr. 2.10 Drucksache 14/2211 Nr. 1.3 Drucksache 14/2952 Nr. 2.7 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/3576 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 2.8 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3341 Nr. 2.4 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- heit Drucksache 14/3146 Nr. 2.20 Drucksache 14/3341 Nr. 2.33 Drucksache 14/3428 Nr. 2.10 Drucksache 14/3428 Nr. 2.30 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen- abschätzung Drucksache 14/3576 Nr. 1.8 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/2609 Nr. 1.9 Drucksache 14/2817 Nr. 2.28 Drucksache 14/2817 Nr. 2.34 Drucksache 14/2952 Nr. 2.10 Drucksache 14/2952 Nr. 2.24 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3050 Nr. 1.1 Drucksache 14/3146 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 1.10 Drucksache 14/3576 Nr. 1.13 Drucksache 14/3576 Nr. 2.2 Drucksache 14/3576 Nr. 2.9 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11483 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Zur Erwiderung, Herr
    Bundesfinanzminister Eichel, bitte.



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Erstens.
Herr Austermann, ich wiederhole: In den Heizölpreisen,
von denen Herr Feibel gesprochen hat, nämlich in der
Steigerung von 2 000 DM aus der vorherigen Heizperiode
auf 4 000 DM in dieser Heizperiode, steckt kein Pfennig
Erhöhung über die Ökosteuer drin, weil das Heizöl in
dem betreffenden Gesetz überhaupt nicht enthalten ist.
Die letzte Erhöhung – in den nächsten Jahren ist keine ge-
plant – hat am 1. April 1999 stattgefunden und betrug
4 Pfennig.


(Zuruf von der CDU/CSU: Wer hat denn da regiert?)


Also steckt in der Verdoppelung des Heizölpreises –
ich wiederhole das – von der vorherigen Heizperiode zu
dieser Heizperiode kein einziger Pfennig Steuererhöhung
durch die Bundesregierung.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


Zweiter Punkt. Natürlich ist die Mehrwertsteuer ent-
halten. Es ist übrigens erstaunlich – das war auch zu Ihrer
Zeit so –: Wann immer irgendwo Preise erhöht werden,
betrifft das auch die Mehrwertsteuer. Das war 35 Jahre
lang so, als Sie den Finanzminister gestellt haben. Das ha-
ben Sie als Problem übrigens nie entdeckt. Das entdecken
Sie erst, seitdem Sie nicht mehr den Bundesfinanzminis-
ter stellen.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Weil es solch eine Explosion noch nicht gegeben hat! – Gegenruf des Abg. Joachim Poß [SPD]: Das, was bei Austermann explodiert, ist sein Kopf!)


Aber der entscheidende Punkt ist doch ein ganz ande-
rer. Es ist nicht so, dass die Mehrwertsteuer insgesamt
steigt. Auch das gehört zu Ihren Märchen. Das Problem,
das an dieser Stelle entsteht, ist doch ganz einfach: Die
Leute haben nicht mehr Geld in der Tasche, sondern sie
sind wegen der Preispolitik der OPEC und der Konzerne
gezwungen, mehr Geld für Kraftstoff auszugeben, Geld,

das sie an anderer Stelle nicht ausgeben können. Die
Mehrwertsteuer wächst doch gar nicht überproportional.
Die Mehrwertsteuer wächst völlig unabhängig davon, wie
sich im Einzelnen das Preisgefüge im Land entwickelt.
Das ist doch der einfache Sachverhalt.


(Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Sie bestätigen die Aussage von Heinrich von Pierer! Also hat von Pierer Recht!)


Sie wissen das ganz genau. Das ist zu der Zeit, als Sie
den Finanzminister gestellt haben, nicht anders gewesen.
Deswegen halte ich fest: Dort, wo überhaupt kein Pfennig
Ökosteuererhöhung enthalten ist, ist die Preistreiberei am
allerschlimmsten; beim Diesel, für den die Mineralöl-
steuer niedriger ist, ist die Preistreiberei höher als beim
Benzin.

Deswegen sage ich: Es ist ein einfaches Gesetz der
Marktwirtschaft, dass sich jeder nimmt, was er kriegen
kann. Das ist der Punkt. Der Spielraum, den Sie schaffen,
wenn Sie Steuern nicht erheben, bewirkt, dass das die
Kassen der Konzerne füllt.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)


Im Übrigen darf man ja noch einmal darüber nachden-
ken, wie das funktioniert: Morgens fängt ein Mineralöl-
konzern an und am selben Tag sind dann ruck, zuck alle
Tankstellen und alle Konzerne umgestellt. Darüber darf
man doch noch einmal nachdenken, das ist doch eine
spannende Sache.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Schickt das Kartellamt los! Wer ist denn Chef vom Kartellamt?)


Darüber einmal zu reden hätte Ihnen doch angestanden,
wenn Sie das schon zum Thema machen wollen.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


Wenn es Ihnen ein Herzensanliegen ist, frage ich noch
einmal: Wieso haben Sie eigentlich zehn Jahre lang das
Wohngeld nicht erhöht? Das hätten Sie getan, wenn Ihnen
die Mieterinteressen irgendetwas bedeutet hätten.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


So, Herr Austermann, geht das doch nicht. Ich verstehe
ja, dass Sie jetzt eine Kampagne machen, aber ich sage Ih-
nen: Wir werden den Leuten präzise die Wahrheit sagen.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Auf Kosten der Steuerzahler!)


Eins lassen wir Ihnen nicht durchgehen: das, was die
Kassen bei den Konzernen füllt, uns noch auf die politi-
sche Rechnung zu schreiben. Da hört der Spaß auf.

Sehen Sie sich einmal an – es sind übrigens weniger die
OPEC-Staaten –, wie bei den Konzernen von 1999 auf
2000 die Gewinne explodiert sind: Sie haben sich im




Dietrich Austermann

11467


(C)



(D)



(A)



(B)


Schnitt mindestens verdoppelt. Darüber müssen Sie ein-
mal ein Wort reden. Das ist auch eine spannende Veran-
staltung, wenn wir über die Frage reden, wer hier die
Preise treibt.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Liebe Kolleginnen
    und Kollegen, die Anmeldungen zu Kurzinterventionen,
    die mich gerade erreichen, kommen einfach zu spät. Be-
    kanntlich darf man nur eine Kurzintervention auf eine
    Rede hin machen und sich nicht auf eine andere Kurz-
    intervention beziehen.

    Der nächste Redner in der Debatte ist der Kollege Hans
    Jochen Henke für die CDU/CSU-Fraktion.

    Hans Jochen Henke (CDU/CSU) (von Abgeordne-
    ten der CDU/CSU mit Beifall begrüßt): Frau Präsidentin!
    Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Minister
    Eichel, ich möchte Sie zuerst direkt ansprechen. Auch
    wenn Sie es nicht glauben: Wenige Tage vor dem 3. Ok-
    tober 2000 stehen wir ohne Wenn und Aber zu allen Leis-
    tungen wie zu allen Lasten, die aus zehn Jahren Wieder-
    vereinigung resultieren. Wir stellen fest: Der von Helmut
    Kohl und Theo Waigel eingeschlagene Weg zur Vollen-
    dung der deutschen Einheit war wichtig und richtig – auch
    gerade gegen Zauderer und Verweigerer.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich habe zu wenig Zeit, –


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Das ist gut! – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Dann lassen Sie den Unsinn auch!)


    – aber zwei Zitate will ich bringen. Minister Eichel –
    Herbst 1989: Die Bereitschaft kann weder bei unseren
    westlichen noch bei unseren östlichen Nachbarn geweckt
    werden, die Einheit Deutschlands auf die Tagesordnung
    der Weltpolitik zu setzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Darüber haben wir am Mittwoch schon ausreichend gesprochen! Sie haben auch nichts verstanden! – Detlev von Larcher [SPD]: Wissen Sie, was Kohl 1989 gesagt hat? – Die Einheit steht nicht auf der Tagesordnung!)


    Eichel in der „Frankfurter Neuen Presse“ genau vor zehn
    Jahren: Einheit bringt Ländern untragbare Last!


    (Zurufe von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Es war und bleibt richtig, Schulden und Altlasten der

    DDR zu übernehmen und Folgelasten der Wiedervereini-
    gung auch gegen egoistische Länderinteressen entschlos-
    sen beim Bund zu schultern. Es ist gelungen, die größte
    finanzielle Belastung in so kurzer Zeit zu bestehen – und
    dies ohne diejenigen, die vor Währungs- und Kredit-
    marktrisiken und vor der Überforderung der Leistungsfä-
    higkeit aller Beteiligten gewarnt haben. Es ist und bleibt
    eine einmalige historische Leistung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Vor dem Hintergrund kann es nicht die Aufgabe einer
    inzwischen nicht mehr amtierenden Regierung gewesen
    sein, aber es ist auch nicht allein Aufgabe der jetzt amtie-
    renden Regierung, diese Herausforderung abzutragen.
    Am Ende ist dies auch nicht entscheidend. Das Ganze war
    und bleibt eine Generationen-, ja wahrscheinlich eine
    Jahrhundertaufgabe und -herausforderung. In diesem
    Lichte erkennen wir die Leistung an und zollen allen
    Menschen in Ost und West und denjenigen, die konse-
    quent Verantwortung in dieser Zeit getragen haben, Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es gehört auch zur Ehrlichkeit dieser Haushaltsdebatte,

    festzuhalten, dass trotz dieser Sondersituation, Herr
    Eichel, gleichzeitig der Weg über die Maastricht-Kriterien
    und über den europäischen Stabilitätspakt bis hin zu einer
    europäischen Währung gegangen werden konnte.

    Werte rot-grüne Koalitionäre, ohne die Haushaltskon-
    solidierung, begonnen in den 80er-Jahren, ohne stabili-
    tätsorientierte Euro-Grundlagen und eine sparsamste,
    zielgerichtete Haushaltsführung in den 90er-Jahren wäre
    das alles nicht möglich gewesen.

    Der amerikanische Botschafter John Kornblum hat bei
    mehreren Gelegenheiten erklärt, er kenne keine andere
    historische Leistung, die in so kurzer Zeit bewältigt wor-
    den wäre, wie die Wiedervereinigung. Jeweils fügte er
    dann sehr nachdenklich hinzu, er wisse nicht, wie die
    amerikanische Nation in einer vergleichbaren Situation
    mit einer solchen Herausforderung umgegangen wäre. Ob
    in diesem Lichte, verehrte Koalitionäre von Rot-Grün, die
    vom Bundeskanzler bemühte „deutsche Krankheit“ über-
    haupt angeführt werden kann, mögen andere entscheiden.
    Sie mögen dann aber insbesondere die Beiträge von den
    Ministerpräsidenten Lafontaine, Schröder und Eichel mit
    ihren Errungenschaften von der Steuer- über die Gesund-
    heits- und die Lohnnebenkosten- bis hin zur Arbeits-
    marktspolitik angemessen würdigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich habe mir zu den Bereichen Gesundheit, Renten-

    reform, Pflegeversicherung und den Strukturreformen bei
    Telekom, Post und Bahn sowie zum Investitionsförde-
    rungsgesetz so viele Punkte aufgeschrieben, dass es den
    Zeitrahmen sprengen würde, und möchte nur einige Re-
    formen in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre heraus-
    stellen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wir wollen hier über die Zukunft reden! Das ist interessanter!)


    Ihr nach der Wahl einsetzender Reformeifer führte un-
    ter Schröder/Lafontaine, Gott sei es geklagt, in eine völ-
    lig andere, verquere Richtung: Ökosteuer, Rücknahme
    von Rentenreform und zusätzliche Belastungen mit weit
    reichenden Konsequenzen für den Haushalt 2001 und alle
    Folgehaushalte sowohl auf der Einnahmen- als auch auf
    der Ausgabenseite.


    (Detlev von Larcher [SPD]: Das hilft Ihnen alles nichts!)


    Sie haben entscheidende Fehler Ihrer eigenen ersten
    Regierungsphase bis heute nicht korrigiert. Wenn man-




    Bundesminister Hans Eichel
    11468


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    cher Finanzspielraum nicht so ist, wie Sie es gern hätten,
    ist es darauf – vor allem auf die verheerende Ökosteuer –
    zurückzuführen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei der SPD)


    Der Minister hat ja vorhin gerade selber die besten Ar-
    gumente für die Abschaffung der Ökosteuer geliefert. Sie
    belasten im Jahre 2004 nach fünf Stufen den Markt und
    die Bürger mit zusätzlich 33 Milliarden DM jährlich.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Jährlich doch nicht! So ein Quatsch! – Gegenruf des Abg. Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Natürlich jährlich!)


    Dies passiert in einer Zeit, in der Ihre Jahrhundertsteuer-
    reform angeblich nachhaltige Entlastungen für die Men-
    schen in unserem Lande bringen soll. Wirklichkeit ist aber
    nach Ihren eigenen Planansätzen, dass die Steuereinnah-
    men des Bundes trotz Ihrer Jahrhundertreform in diesem
    Jahr erstmals die 400-Milliarden-DM-Schallgrenze über-
    schreiten werden und in den nächsten Jahren sage und
    schreibe auf mehr als 450 Milliarden DM pro Jahr an-
    wachsen werden. Dabei ist die von Ihnen fälschlicher-
    weise vorgenommene Abkoppelung vom Zuwachs des
    Bruttoinlandsprodukts und von den Zuwächsen bei den
    Steuern eingerechnet, was noch nie der Fall war, was sich
    auch als falsch, als „Arm-Rechnen“ herausstellen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich sage an dieser Stelle nur: Eichel weiß, warum er

    uns keinen Nachtragshaushalt liefert: weil sich die Öf-
    fentlichkeit insbesondere unter Berücksichtigung von
    UMTS- und anderen Privatisierungserlösen staunend die
    Augen darüber reiben würde, welch historisch einmalige
    Einnahmesituation in diesem Jahr gegeben ist. Nur ha-
    ben die Weichen andere gestellt, die Vorleistungen andere
    erbracht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn wir gerade bei der Steuerreform sind: Die Zeit in

    jenen 48 Stunden um den 14. Juli hätten Sie besser für
    nachhaltige Verbesserungen der Reform verwandt, statt
    Ländern Leistungen in Aussicht zu stellen, die zusätzliche
    Ausgaben verursachen und mit Blick auf die Zukunft des
    neu zu ordnenden Länderfinanzausgleichs neue und nicht
    kalkulierbare Risiken für den Bund zeitigen werden. Auf
    diesen Merkposten werden wir rechtzeitig zurückkom-
    men.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sind der Meinung, dass die falsch angelegte Öko-

    steuer zurückgenommen werden muss, weil sie eben nicht
    geeignet ist, eine dauerhafte Gegenfinanzierung der Ren-
    ten sicherzustellen und weil sie trotz Ihrer anders lauten-
    den Beteuerungen nicht nur zur Gegenfinanzierung der
    Renten herangezogen wird.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Sie dient zur allgemeinen Haushaltsdeckung und ist ein
    schlichtes, blankes Abkassieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wer demnächst näherungsweise 100 Milliarden DM
    einschließlich Umsatzsteueranteile – ohne Ökosteuer –
    aus Mineralölsteuereinnahmen erwirtschaften wird, hat
    doch wahrhaftig genügend Steuerungs- und Gestaltungs-
    spielräume, auch für ökologische Steuerungsmaßnahmen.
    Im Übrigen haben Sie Ihr Ökosteuerkonzept bei der Ver-
    abschiedung ganz anders dargestellt und sich selbst be-
    schränkt. Sie wollten nämlich nur eine Stufe einführen
    und alles andere im europäischen Kontext machen. Nur
    reden Sie davon heute nicht mehr. Das heißt: Sie handeln
    eigentlich gegen Ihre eigenen Vorgaben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Seien Sie konsequent und nehmen Sie das Geld, das

    Sie aus den Zinsersparnissen durch die ausdrücklich von
    diesem Haus einvernehmlich mitgetragene Sondertilgung
    aus den UMTS-Erlösen und weitere Privatisierungen er-
    wirtschaften und setzen Sie es zielgerichtet ein. Herr
    Minister Eichel – auch darüber werden wir noch reden –,
    in Wirklichkeit sind es ja mehr als 5 Milliarden DM.

    Es ist auch nicht notwendig, die Investitionen auf ei-
    ner historisch einmalig niedrigen Stufe anzusiedeln. Dies
    hat verheerende Wirkungen für den Standort Deutsch-
    land, die Wettbewerbsfähigkeit, die Wirtschaft und die
    Zahl der Arbeitsplätze. Der Ansatz beläuft sich auf
    10,4 Milliarden DM. Das gab es nie und wird es hoffent-
    lich in der Zukunft auch nie wieder geben.

    Diese Regierung hat angekündigt, die Spielräume soll-
    ten größer werden. Just zu unserer heutigen Beratung
    kommt eine volkswirtschaftliche Schätzung der Einkom-
    mensbelastung durch den Bund der Steuerzahler. Das ist
    eine völlig neutrale Seite.


    (Widerspruch bei der SPD – Hans Georg Wagner [SPD]: Die Nicht-Zahler sind das!)


    Wer dieses Tableau nimmt und die Zahlen von 1998 und
    2002 vergleicht – das wollen Sie nicht hören –, wird fest-
    stellen: Es wird für die Bürger weder im Jahre 2000 noch
    im Jahre 2003 und auch nicht im Jahre 2005 nachhaltige
    Entlastungen geben. Das ist das Ergebnis Ihrer Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die aktuelle Haushaltssituation ist aus Gründen, für die

    nicht Sie, sondern andere verantwortlich sind, besser, als
    Sie es je zu träumen wagten. In den zwei Jahren Ihrer Re-
    gierungszeit ist außer beim Herunterfahren und Sparen
    eine klare Linie nicht erkennbar gewesen. Die nachhalti-
    gen Strukturprobleme sind nicht gelöst. Schröder ist im
    Kleinen, wie bei Holzmann, Österreich und der Green
    Card, groß. Ob er auch im Großen nicht, wie bisher, klein
    bleiben wird, muss sich erweisen.

    Herr Eichel und ich haben gestern Abend einen sehr in-
    teressanten Vortrag über die Situation des Euro und die
    Ursachen für seine Schwäche gehört. Der Redner hat –
    wenige Meter von hier – sehr kompetent festgestellt, dass
    die Entscheidung der Märkte über den Wert einer
    Währung im Grunde eine Abstimmung über die Solidität
    und Seriosität der Politik ist. Das sollten diejenigen, die
    Verantwortung für den Standort Deutschland und die Leit-
    währung tragen, beachten.




    Hans Jochen Henke

    11469


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)