Rede:
ID1411909200

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14119

  • date_rangeDatum: 15. September 2000

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    Vokabeln: 7
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    Erhöhung der Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 11407 A Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . 11407 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11407 B Einzelplan 30 Bundesministerium fürBildung und For- schung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 11407 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11409 B Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11410 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 11411 B Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 11413 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11415 C Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11417 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11420 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11421 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11424 A Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 B Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11427 C René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11429 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11430 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11432 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11433 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 11433 A Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11436 C Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11438 D Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11440 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11441 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11443 C Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11444 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11446 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11448 A Plenarprotokoll 14/119 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 119. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. September 2000 I n h a l t : Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11451 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11454 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11456 B Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 11457 B Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 11458 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11460 C Schlussrunde Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11462 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11466 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11467 A Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11470 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11472 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11474 C Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11476 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11478 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11480 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11481 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11481 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 Hans Georg Wagner 11480 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 118. Sitzung, Seite 11361 (A) Zweiter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Herr Bundesminister Trittin jedenfalls war nicht dabei“. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11481 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 15.09.2000 Bernhardt, Otto CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 15.09.2000 Bodewig, Kurt SPD 15.09.2000 Bohl, Friedrich CDU/CSU 15.09.2000 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 15.09.2000 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 15.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 15.09.2000 Peter H. Catenhusen, SPD 15.09.2000 Wolf-Michael Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 15.09.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 15.09.2000 Göllner, Uwe SPD 15.09.2000 Goldmann, Hans-Michael F.D.P. 15.09.2000 Hauer, Nina SPD 15.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 15.09.2000 Hoffmann (Chemnitz), SPD 15.09.2000 Jelena Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 15.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Küster, Uwe SPD 15.09.2000 Lamp, Helmut CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 15.09.2000 Marquardt, Angela PDS 15.09.2000 Mogg, Ursula SPD 15.09.2000 Parr, Detlef F.D.P. 15.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Reichard (Dresden), CDU/CSU 15.09.2000 Christa Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 15.09.2000 Hannelore Schmidt (Eisleben), SPD 15.09.2000 Silvia Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 15.09.2000 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 15.09.2000 Seehofer, Horst CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Frhr. von Stetten, CDU/CSU 15.09.2000 Wolfgang Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 15.09.2000 Wieczorek-Zeul, SPD 15.09.2000 Heidemarie Wilz, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 15.09.2000 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 Grundgesetz nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung und Ergänzung vermögens- rechtlicher und anderer Vorschriften (Vermögens- rechtsergänzungsgesetz – VermRErgG) – Gesetz zu dem Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustim- mung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im interna- tionalen Handel vom 10. September 1998 – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Dezem- ber 1998 zur Änderung des am 3. Dezem- ber 1980 in Bonn unterzeichneten Abkommens entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Nachlass-, Erbschaft- und Schenkung- steuern – Zweites Gesetz zur Änderung des Altschulden- hilfe-Gesetzes (Zweites Altschuldenhilfe-Ände- rungsgesetz – 2. AHÄndG) – Gesetz zur Änderung des Schornsteinfeger- gesetzes und anderer schornsteinfegerrechtli- cher Vorschriften – Gesetz zur Sicherung der nationalen Buch- preisbindung – Gesetz zur vergleichenden Werbung und zur Änderung wettbewerbsrechtlicher Vorschrif- ten – Zweites Gesetz zur Änderung des Melderechts- rahmengesetzes (MRRG) – Gesetz über die Hilfe für durch Anti-D-Immun- prophylaxe mit dem Hepatitis-C-Virus infizierte Personen (Anti-D-Hilfegesetz, AntiDHG) – Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinne- rung, Verantwortung und Zukunft“ – Erstes Gesetz zur Änderung des Zivildienstver- trauensmann-Gesetzes (Erstes Zivildienstver- trauensmann-Änderungsgesetz – 1. ZD- VÄndG) – Gesetz zur Senkung der Steuersätze und zur Re- form der Unternehmensbesteuerung (Steuersen- kungsgesetz – StSenkG) Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat fol- gende Entschließung gefasst: 1. Nach Zustimmung zum Steuersenkungsgesetz er- wartet der Bundesrat, dass die Bundesregierung dem Gesetzgeber folgende Vorschläge zur Fortent- wicklung des Steuersenkungsgesetzes unterbrei- tet: – Eine weitere Absenkung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer um einen Prozentpunkt auf 42 Prozent ab 2005. – Wiedereinführung des halben Steuersatzes für Betriebsveräußerungen und Betriebsaufgaben für aus dem Berufsleben ausscheidende Unter- nehmer einmal im Leben. Die Ergänzungen sollen gleichzeitig mit dem Steuer- senkungsgesetz wirksam werden. 2. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, das Notwendige zu veranlassen, dass die AfA-Ta- bellen aufgrund der Rechtsprechung des Bundes- finanzhofs vom 19. November 1997 zur sachge- rechten Verlängerung der technischen Nutzungs- dauer von Anlagegütern überarbeitet werden und zur Sicherung des Finanzierungsvolumens des Steuersenkungsgesetzes zum 1. Januar 2001 in Kraft treten. Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, gemäß Artikel 76 Absatz 2 Grundgesetz gegen den Gesetzentwurf keine Einwendun- gen zu erheben: – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung verkehrs- wegerechtlicher Vorschriften (VerkVÄndG) Die Fraktion der F.D.P. hat mit Schreiben vom 13. Sep- tember 2000 den Antrag „Sanktionen gegenüber Öster- reich sofort aufheben “ – Drucksache 14/4068 – zurückgezogen. Der Abgeordnete Thomas Kossendey hat seine Unter- schrift zu dem Antrag „Zukunft der Bundeswehr“ – Drucksache 14/3775 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 1999/2000 des Sachverständigenrateszur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick-lung – Drucksache 14/2223 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die BeschäftigungSchwerbehinderter im öffentlichen Dienst – Drucksache 14/232 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Beschäftigungspolitischer Aktionsplan der Bundes-republik Deutschland 2000 – Drucksache 14/2950 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 14/3146 Nr. 2.23 Drucksache 14/3146 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.42 Drucksache 14/3341 Nr. 2.46 Drucksache 14/3341 Nr. 2.52 Drucksache 14/3428 Nr. 2.4 Drucksache 14/3576 Nr. 2.24 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/1016 Nr. 1.6 Drucksache 14/1778 Nr. 2.13 Drucksache 14/1778 Nr. 2.15 Drucksache 14/1936 Nr. 1.2 Drucksache 14/1936 Nr. 1.3 Drucksache 14/1936 Nr. 1.6 Drucksache 14/1936 Nr. 1.10 Drucksache 14/1936 Nr. 1.14 Drucksache 14/1936 Nr. 1.16 Drucksache 14/1936 Nr. 1.18 Drucksache 14/1936 Nr. 1.20 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 200011482 (C) (D) (A) (B) Drucksache 14/1936 Nr. 1.21 Drucksache 14/1936 Nr. 1.23 Drucksache 14/1936 Nr. 1.24 Drucksache 14/2009 Nr. 2.2 Drucksache 14/2009 Nr. 2.3 Drucksache 14/2009 Nr. 2.5 Drucksache 14/2009 Nr. 2.6 Drucksache 14/2747 Nr. 2.50 Drucksache 14/2747 Nr. 2.51 Drucksache 14/2747 Nr. 2.52 Drucksache 14/2817 Nr. 2.4 Drucksache 14/2817 Nr. 2.5 Drucksache 14/2817 Nr. 2.29 Drucksache 14/2952 Nr. 2.4 Drucksache 14/2952 Nr. 2.12 Drucksache 14/2952 Nr. 2.18 Drucksache 14/2952 Nr. 2.21 Drucksache 14/3050 Nr. 2.3 Drucksache 14/3146 Nr. 2.21 Drucksache 14/3146 Nr. 2.22 Drucksache 14/3146 Nr. 2.24 Drucksache 14/3146 Nr. 2.25 Drucksache 14/3146 Nr. 2.26 Drucksache 14/3146 Nr. 2.28 Drucksache 14/3146 Nr. 2.29 Drucksache 14/3146 Nr. 2.30 Drucksache 14/3146 Nr. 2.31 Drucksache 14/3341 Nr. 1.5 Drucksache 14/3341 Nr. 1.6 Drucksache 14/3341 Nr. 1.7 Drucksache 14/3341 Nr. 2.2 Drucksache 14/3341 Nr. 2.3 Drucksache 14/3341 Nr. 2.10 Drucksache 14/3341 Nr. 2.12 Drucksache 14/3341 Nr. 2.13 Drucksache 14/3341 Nr. 2.18 Drucksache 14/3341 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.29 Drucksache 14/3341 Nr. 2.35 Drucksache 14/3341 Nr. 2.36 Drucksache 14/3341 Nr. 2.50 Drucksache 14/3428 Nr. 2.1 Drucksache 14/3428 Nr. 2.9 Drucksache 14/3428 Nr. 2.20 Drucksache 14/3428 Nr. 2.26 Drucksache 14/3428 Nr. 2.27 Drucksache 14/3428 Nr. 2.31 Drucksache 14/3428 Nr. 2.32 Drucksache 14/3428 Nr. 2.33 Drucksache 14/3576 Nr. 1.1 Drucksache 14/3576 Nr. 2.12 Drucksache 14/3576 Nr. 2.17 Drucksache 14/3576 Nr. 2.40 Drucksache 14/3576 Nr. 2.42 Drucksache 14/3576 Nr. 2.43 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/2817 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 14/342 Nr. 2.22 Drucksache 14/342 Nr. 2.37 Drucksache 14/1188 Nr. 2.15 Drucksache 14/1276 Nr. 2.4 Drucksache 14/1276 Nr. 2.17 Drucksache 14/1778 Nr. 2.10 Drucksache 14/2211 Nr. 1.3 Drucksache 14/2952 Nr. 2.7 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/3576 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 2.8 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3341 Nr. 2.4 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- heit Drucksache 14/3146 Nr. 2.20 Drucksache 14/3341 Nr. 2.33 Drucksache 14/3428 Nr. 2.10 Drucksache 14/3428 Nr. 2.30 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen- abschätzung Drucksache 14/3576 Nr. 1.8 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/2609 Nr. 1.9 Drucksache 14/2817 Nr. 2.28 Drucksache 14/2817 Nr. 2.34 Drucksache 14/2952 Nr. 2.10 Drucksache 14/2952 Nr. 2.24 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3050 Nr. 1.1 Drucksache 14/3146 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 1.10 Drucksache 14/3576 Nr. 1.13 Drucksache 14/3576 Nr. 2.2 Drucksache 14/3576 Nr. 2.9 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11483 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Kollege Feibel,
    dies war Ihre erste Rede im Plenum des Deutschen Bun-
    destages. Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen
    möchte ich Sie dazu recht herzlich beglückwünschen.


    (Beifall)

    Gestatten Sie mir ein Kompliment: Sie haben bei Ihrer
    ersten Rede auf Anhieb Ihre Redezeit eingehalten.


    (Albrecht Feibel [CDU/CSU]: Weil Sie eine strenge Präsidentin sind!)


    Das ist eine Eigenschaft, über die wir fast alle nicht so
    recht verfügen.

    Weitere Wortmeldungen zum Geschäftsbereich des
    Bundesministeriums der Justiz liegen nicht vor. Wenn ich
    den Saal recht überschaue, gibt es auch keine weiteren
    Suchmeldungen nach Abgeordneten, die wir während der
    Debatte ja reichlich hatten.

    Wir kommen deshalb zur Schlussrunde. Ich erteile
    zunächst dem Bundesfinanzminister Hans Eichel das
    Wort.


    (von der SPD sowie von Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN mit Beifall begrüßt)

    sehr verehrten Damen und Herren! Vor sehr gelichteten
    Reihen möchte ich ein paar kurze Schlussbemerkungen
    machen: Erstens. Was hätten Sie, meine verehrten Damen
    und Herren von der Opposition, nur gemacht, wenn Sie
    das Thema Ökosteuer nicht gehabt hätten?


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wie hätten Sie dann, nach all dem, was Sie hier geboten
    haben, die Haushaltsdebatte geführt?


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: War doch gut!)


    Es war eine ziemlich lustlose, teilweise kabarettisti-
    sche Veranstaltung; um den Haushalt ging es nur wenig.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf des Abg. Dr. Günter Rexrodt [F.D.P.])


    – Ich bin bereit, Herr Rexrodt, zu differenzieren. Ich bin
    dazu ausdrücklich bereit. – Es ging immer nach demsel-
    ben Motto: Überall, bei jedem Einzelplan, müsste es ein
    wenig mehr sein, insgesamt aber wird zu wenig gespart
    und viel zu viel ausgegeben, außerdem wurde bei den
    Steuern viel zu wenig gesenkt.


    (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Richtig! Das ist wahr!)


    Im Übrigen haben Sie mit den Schulden gar nichts zu tun.

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Doch, wir stehen zu den Schulden!)

    Nachdem ich das nun zum zweiten Mal in diesem

    Hause erlebe, verstehe ich, dass die Finanzlage des Bun-
    des so zustande gekommen ist, wie sie sich heute darstellt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie können aber sicher sein: Genauso werden wir das
    nicht weitermachen. Deswegen sind wir auf Konsolidie-
    rungskurs gegangen, den wir nunmehr im zweiten Jahr
    halten. Das ist eine Grundsatzentscheidung; denn nur der-
    jenige, der Ausgabendisziplin übt, wird die Finanzen in
    Ordnung bringen. Nur derjenige, der Ausgabendiszplin
    übt, hat auch die Chance, aus der Schuldenfalle heraus-
    zukommen.

    Dass das keine buchhalterische Frage ist, hat inzwi-
    schen das ganze Land verstanden. Die Menschen haben
    verstanden, dass es um die Zukunft unserer Kinder und
    der nächsten Generationen geht, dass wir etwas für deren
    Bildung tun und ihnen eine lebenswerte Umwelt hinter-
    lassen müssen, ihnen anstatt immer neue Schulden auf-
    zuhäufen. Das ist die Aufgabe, vor der wir stehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Albrecht Feibel
    11462


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Deswegen gehen wir zunächst konsequent den Weg zu
    einem Haushalt ohne neue Schulden. Heute tun wir den
    zweiten Schritt; ihm müssen noch mehrere folgen, bis wir
    einen ausgeglichenen Haushalt – ich hoffe, in 2006 – er-
    reicht haben. Dann erst beginnt der Abbau der Staatsver-
    schuldung.

    Wir werden lernen müssen – ich wiederhole das –, uns
    auch über die Grenzen hinweg zu orientieren. Zu dem
    Zeitpunkt, da wir erst den Gipfel der Staatsverschuldung
    erreicht haben, sind andere Länder – Dänemark ist so ein
    Fall – schon fast frei von ihrer Staatsschuld. Wer sich
    überlegt, –


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Die haben kräftig Steuern gesenkt!)


    – was das für die Chancen der jungen Dänen im Verhält-
    nis zu den Chancen der jungen Deutschen bedeutet, wird
    darüber nachdenken, was ihn seine Kinder eines Tages
    fragen werden, wenn wir diesen Weg nicht endlich kon-
    sequent gehen werden. Deswegen bitte ich um etwas mehr
    Seriosität und Konsequenz in den Haushaltsberatungen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es kann sich keiner, der in diesen Beratungen ernst ge-
    nommen werden will, mehr erlauben, nur die Einnahme-
    seite oder nur die Ausgabeseite zu betrachten. Denn man
    muss das eine immer im Zusammenhang mit dem ande-
    ren sehen.

    Zweitens. Dieser Haushalt ist der Haushalt, der die
    größte Nettoentlastung von Steuern und Abgaben, die es
    je in der Geschichte der Bundesrepublik innerhalb eines
    Jahres gegeben hat, verkraften muss.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das merkt nur keiner!)


    Die Nettoentlastung beträgt innerhalb eines einzigen Jah-
    res 45 Milliarden DM, das sind 1,1 Prozent des Brutto-
    inlandsprodukts. So etwas hat es noch nie in Deutschland
    gegeben und so etwas gibt es gegenwärtig auch nirgend-
    wo anders in Europa.

    Wir haben eine Steuerreform gemacht, die nachhaltig
    – dann jährlich – zu einer Entlastung von 93,5 Milliar-
    den DM führt. Und um noch einmal Ihr altes Märchen mit
    Zahlen zu widerlegen: Davon kommen 65Milliarden DM
    bei den privaten Haushalten an, 30Milliarden DM bei den
    kleinen und mittleren Unternehmen, während die Groß-
    unternehmen sogar mit einer kleinen zusätzlichen Belas-
    tung dabei sind. Aber deren Problem war nie die objektive
    Steuerlast, sondern das im internationalen Vergleich nicht
    wettbewerbsfähige Steuerrecht und Steuersystem. Auch
    das haben wir geändert.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Nun noch wenige Bemerkungen zur Ökosteuer. Herr
    Feibel, auf Ihre Bemerkungen muss ich zurückkommen;
    die waren gottvoll. Solch eine gute Vorlage habe ich sel-
    ten bekommen; das war schon fast ein Elfmeter. Sie sa-
    gen – wenn ich Sie daran erinnern darf –, Sie hätten die

    Mineralölsteuer wegen des Golfkrieges erhöht. Dazu
    kann ich nur sagen: Dieser war auch in Ihrer Regierungs-
    zeit schon lange vorbei. Wenn das der Grund gewesen
    wäre, hätten Sie schon lange vorher die Mineralölsteuer
    zurückführen müssen. Das ist übrigens wie mit der Sekt-
    steuer. Diese hätten Sie auch schon lange abschaffen kön-
    nen, denn diese ist vor dem Ersten Weltkrieg wegen der
    Reichskriegsflotte eingeführt worden.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Aber Ihr habt den Kriegskrediten zugestimmt! – Weitere Zurufe von der CDU/CSU)


    – Ja, aber daran sehen Sie, dass man mit einer solchen Ar-
    gumentation nicht weiterkommt.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Lesen Sie Ihr „Wirtschaftswoche“-Interview! Das haben Sie früher alles ganz anders gesehen!)


    In einem Punkt haben Sie völlig Recht: Im Unterschied
    zu Ihnen, wenn Sie in der Opposition sind, haben wir auch
    einmal zugestimmt, wenn wir etwas für vernünftig hiel-
    ten. Da davon die Rede ist, wer was zu verantworten hat,
    habe ich mir angesehen, wie das mit der Mineralölsteuer
    zu den verschiedenen Regierungszeiten war.



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Minister, gestat-
ten Sie zuvor eine Zwischenfrage?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Nein. –
    Jetzt macht die Mineralölsteuer je Liter Benzin 1,10 DM
    aus. Herr Stoiber hat – ich glaube, es war vorgestern
    Abend – von „Luxussteuer“ gesprochen, die besonders
    die kleinen Leute treffe, was wir zu verantworten hätten.
    Meine Damen und Herren, von diesen 1,10 DM sind zu-
    zeiten der Regierungsführung der CDU/CSU –


    (Wilhelm Schmidt F.D.P.!)


    – 79 Pfennig und zuzeiten der großen Koalition, an der
    wir unter Ihrer Führung beteiligt waren, 3 Pfennig – die-
    se können Sie draufrechnen, wenn Sie wollen, Herr
    Austermann; Sie können es auch lassen – beschlossen
    worden. Unter unserer Führung waren dies 28 Pfennig.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Alex Möller ist deswegen zurückgetreten!)


    Ich wiederhole: Von den 1,10 DM verantworten Sie
    79 Pfennig –


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Sie haben vorher zugestimmt!)


    – und wir 28 Pfennig. Damit wir dies nur richtig festhal-
    ten: Abzocke in Sachen Mineralölsteuer haben allein Sie
    betrieben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Da waren Sie doch auch dabei! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Welche Erhöhung haben Sie denn abgelehnt?)


    Sie haben ungeheuer viel Gelegenheit, über dieses
    Thema zu reden. Sie können natürlich sicher sein, sehr




    Bundesminister Hans Eichel

    11463


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    verehrter Herr Austermann, dass wir dafür sorgen werden,
    dass jeder Haushalt im Lande dieses Tableau in die Hand
    bekommt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Auf Kosten der Steuerzahler, wie immer!)


    Alle Sozialdemokraten – ich vermute, auch alle Grünen –
    werden das gerne sehen.

    Weil Ihr Debattenbeitrag, Herr Rexrodt, diesmal
    freundlicher war – das habe ich gern zur Kenntnis ge-
    nommen –, will ich nur in aller Freundschaft darauf hin-
    weisen: Es gibt eine Partei, die noch mehr beteiligt war,
    und das ist die F.D.P.


    (Lachen und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die F.D.P. war nämlich meistens in der Regierung und an
    85 Prozent der Mineralölsteuererhöhungen beteiligt.


    (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Da ging es der Republik auch gut! – Dr. Günter Rexrodt [F.D.P.]: Die Stimme der Vernunft!)


    Dies werden wir gelegentlich sagen müssen, wenn Sie
    wieder Aktionen an den Zapfsäulen machen. Dies sage ich
    nur, damit richtig verstanden wird, wie es angesichts der
    Veranstaltungen, die Sie gegenwärtig machen, mit Ihrer
    Glaubwürdigkeit aussieht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es gibt einen großen Unterschied: Sie haben – dagegen
    will ich gar nichts sagen – die Mineralölsteuer wegen des
    Golfkriegs erhöht. Wir – das gebe ich zu – erhöhen die
    Mineralölsteuer, um die Rentenversicherungsbeiträge zu
    senken.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das findet bloß nicht statt!)


    Hier sind wir am entscheidenden Punkt. Zu allem, was
    Sie an Wohltaten versprechen, müssen Sie immer auch sa-
    gen, wie Sie das finanzieren wollen. Etwas anderes wird
    man Ihnen nicht durchgehen lassen, denn die finanzpoli-
    tische Debatte hat in diesem Punkt sehr an Seriosität ge-
    wonnen. Wenn Sie ernst genommen werden wollen, wer-
    den Sie das zugeben müssen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das hat Ihnen Herr Waigel früher auch schon gesagt!)


    Es reicht nicht, zu sagen: Wir wollen die nächste Stufe der
    Ökosteuer – das sind in der Tat 5 Milliarden DM – nicht.
    Vielmehr müssen Sie auch sagen, dass dies entweder
    dazu führt, dass der Rentenversicherungsbeitragwieder
    steigt – dies werden Sie gegenüber den Menschen, die
    Rentenversicherungsbeiträge bezahlen, ausrechnen müs-
    sen –,


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun!)


    – oder dass neue Schulden gemacht werden. Dazu sage
    ich Ihnen dezidiert: Genau das machen wir nicht, meine
    sehr verehrten Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das Geld fließt Ihnen rechts und links aus der Tasche!)


    Dass das Konzept im Übrigen vernünftig ist, bestätigen
    Ihnen zurzeit – wenn Sie einmal in die Zeitung schauen –
    so ziemlich alle Wirtschaftsforschungsinstitute und alle
    Wirtschaftswissenschaftler. Da sagt heute – ich nehme nur
    einen für viele – der Konjunkturchef des Ifo-Instituts, das
    bekanntlich in München sitzt und ansonsten Gutachten
    schreibt, die vor allem der Bayerischen Staatsregierung
    gefallen, zu dieser Frage: Wenn man mit der Ökosteuer
    die Rentenbeiträge und damit die Lohnkosten senken
    kann und damit Arbeitsplätze schaffen kann, mag man das
    durchaus positiv sehen. – So sehen es die Wirtschaftsfor-
    schungsinstitute durchweg.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wenn Sie sich außerdem den europäischen Vergleich
    ansehen, stellen Sie fest, dass Deutschland nicht nur beim
    Preis, sondern auch beim Steueranteil unterhalb des
    Durchschnitts in der Europäischen Union liegt. Das wol-
    len wir bei der Gelegenheit auch einmal festhalten, meine
    Damen und Herren.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Wenn man nur die Hälfte anrechnet!)


    Und noch eines – das ist schon ein ziemliches Stück aus
    dem Tollhaus: Vorgestern, pünktlich zu Ihrer Debatte, er-
    höhen die Mineralölkonzerne –


    (Zuruf von der CDU/CSU: Autofahren ist zu billig!)


    – die Preise für Benzin um 4 Pfennig und für Diesel um
    5 Pfennig. Haben wir da irgendetwas mit der Ökosteuer
    gemacht? Sie sollten sich den Zusammenhang zwischen
    Besteuerung und Preispolitik der Konzerne einmal ge-
    nauer anschauen. Dass ich als Sozialdemokrat eines Tages
    der Christlich Demokratischen Union und – mit Verlaub –
    auch der F.D.P. etwas über die Regeln der Marktwirtschaft
    erzählen muss, habe ich mir auch nicht träumen lassen.


    (Lachen und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Die haben Sie noch nie begriffen!)


    – Seien Sie ganz vorsichtig! Sogar Herr Gysi hat dazu in
    Ihre Richtung eine zutreffende Bemerkung gemacht – und
    der kommt aus der Planwirtschaft. Passen Sie auf, dass
    Sie da nicht hinmarschieren!


    (Lachen und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der Sachverhalt ist ja ganz einfach – Sie wissen das
    auch –: Die Unternehmen nehmen, was der Markt hergibt.


    (Zuruf von der F.D.P.: Sie setzen obendrauf!)





    Bundesminister Hans Eichel
    11464


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Allerdings – das ist das Problem und deshalb hätten
    Sie, Herr Feibel, diesen Beitrag nicht leisten dürfen –:
    Wissen Sie, wo die Preise am stärksten gestiegen sind? –
    Beim Heizöl. Sie haben gesagt, im vorigen Jahr betrug die
    Rechnung für die Winterperiode 2 000 DM, dieses Jahr
    4 000 DM. In dieser Zeit gab es keinen Pfennig Steuer-
    erhöhung!


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was?)

    Die letzte Steuererhöhung beim Heizöl hat am 1. April
    1999 stattgefunden.


    (Unruhe bei der CDU/CSU – Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Mehrwertsteuer!)


    In der Ökosteuer ist das Heizöl überhaupt nicht drin.

    (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Was ist denn mit der Mehrwertsteuer?)

    SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Sehr verehrter Herr Koppelin, die Mehrwertsteuer ist das
    letzte Mal unter Ihrer Verantwortung erhöht worden. Das
    wollen wir auch noch festhalten.


    (Lachen und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Er weiß nicht, wie das funktioniert!)


    Wir wollen also festhalten: Wenn voriges Jahr das
    Heizöl bei 50 Pfennig pro Liter lag, wenn am 1. April
    1999 für viele Jahre letztmalig die Mineralölsteuer auf das
    Heizöl um 4 Pfennig erhöht worden ist –


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das sind 5 Pfennig Preissteigerung!)


    – und jetzt der Liter Heizöl bei 1 DM liegt, dann stellen
    wir fest, dass es die höchste Preiserhöhung gerade dort
    gibt, wo die Steuer überhaupt keine Rolle spielt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der SPD.: Wohl wahr!)


    Auch in Bezug auf die Mineralölsteuer müssen Sie auf-
    passen, was da im Moment passiert. Die größten Er-
    höhungen werden beim Diesel vorgenommen.


    (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU und der F.D.P.)


    – Ich darf vielleicht einen Moment um Ruhe bitten. Es ist
    ein bisschen unruhig bei den Herren da drüben, –


    (Kerstin Müller [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie müssen sich verständigen, wie es wirklich ist!)


    – auch wenn ich verstehen kann, dass denen das nicht ge-
    fällt.


    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Beim Diesel gibt es inzwischen auf den Steueranteil
    von 74 Pfennig einen Aufschlag von über 1 DM, denn der
    Preis beträgt schon fast 1,80 DM. Beim Benzin haben wir
    einen Steueranteil von 1,10 DM, während der Preis bei
    knapp über 2 DM liegt. Was passiert also? – Hier wird auf

    kaltem Weg, weil man bei Diesel noch Spielräume für
    Preiserhöhungen sieht, der Preis ordentlich mehr angeho-
    ben. Man stellt fest, dass der Preis für Diesel langsam an
    den Preis für das Benzin herankommt. Das hat aber mit
    der Steuer gar nichts zu tun, –


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sehr wahr!)

    – denn die Steuer beim Diesel ist wesentlich niedriger und
    ist auch nicht stärker erhöht worden als beim Benzin.

    Muss man Ihnen denn wirklich erklären, dass das aus-
    schließlich eine Frage dessen ist, welchen Preis man am
    Markt erzielen kann? Deswegen ist auch völlig klar:
    Wenn wir den Platz räumen, dann rücken die nur nach.
    Das ist die eiserne Konsequenz der Marktwirtschaft.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deswegen ist es schon ein dreistes Stück, wenn Sie an
    den Tagen, an denen die Mineralölkonzerne die Preise
    hochtreiben, in Ihren Reden gegen die Bundesregierung
    zu Felde ziehen. Hätten Sie nur einige Worte über das Ver-
    halten der Konzerne gefunden, hätten Sie den Interessen
    der Autofahrer und Bürger im Lande besser gedient.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Grober Unfug ist das!)


    Nun zu der „Belastung der Familien“. Herr Feibel, Sie
    sind zwar neu im Parlament, aber auch das hätten Sie
    nicht sagen dürfen. Es war doch das Bundesverfassungs-
    gericht, das Ihnen ins Stammbuch geschrieben hat, die
    Familie während Ihrer Regierungszeit verfassungswidrig
    hoch besteuert zu haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Und wir sind es, die den Mangel, den Sie zu verantworten
    haben, jetzt mit unseren Gesetzen beseitigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Ich will Ihnen auch sagen, wie wir Abhilfe schaffen,

    nämlich durch die dreistufige Steuerentlastung, die wir
    bereits durchgesetzt haben – damit beziehe ich das In-
    Kraft-Treten der letzten Stufe zum 1. Januar 2001 ein –
    und durch die eine Durchschnittsverdienerfamilie mit
    zwei Kindern eine Entlastung in Höhe von 2 600 DM im
    Jahr erfährt. Darin enthalten ist auch die zweimalige Er-
    höhung des Kindergeldes. Und nachdem Sie zehn Jahre
    lang beim Wohngeld nichts getan haben – damit komme
    ich zum nächsten Punkt –, erhöhen wir zudem mit unse-
    rem Haushalt für das Jahr 2001 das Wohngeld.

    Wir erhöhen die BAföG-Leistungen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie kassieren das doch wieder!)

    Auch in diesem Bereich haben Sie zehn Jahre lang nichts
    getan – mit fürchterlichen Folgen. Im Jahr der deutschen
    Einheit wurden noch 605 000 Studentinnen und Studenten
    durch das BAföG gefördert, am Ende Ihrer Regierungs-
    tätigkeit waren es nur noch 340 000. Das ist Bildungsab-
    bau im gröbsten Sinne. Das haben Sie zu verantworten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Bundesminister Hans Eichel

    11465


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Das ist schlimm für unseren künftigen Wohlstand; denn
    wer so wenig in die Bildung junger Leute investiert und
    Kinder aus Familien mit geringem Einkommen dadurch
    am Studieren hindert, versündigt sich am künftigen Wohl-
    stand dieses Volkes, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Anteil des Haushaltes für Forschung und Bildung
    wird gerade durch unsere Konsolidierungspolitik syste-
    matisch erhöht. Auch das wollen wir festhalten: Sie haben
    uns einen Haushalt hinterlassen, wo dessen Anteil am
    Bundeshaushalt 3,11 Prozent betrug. Bei uns erreicht die-
    ser Anteil im nächsten Jahr bereits 3,21 Prozent.

    Nein, meine Damen und Herren, dies ist ein Haushalt,
    der die Zukunft sichert, und wir haben Erfolg damit.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Das Wirtschaftswachstum war seit über zehn Jahren nicht
    so hoch wie heute; das ist die Wirklichkeit. Die Beschäf-
    tigung baut sich auf, wie dies seit der Wiedervereinigung
    nicht mehr der Fall war. Wir werden 170 000 neue Be-
    schäftigte in diesem Jahr und 270 000 im nächsten Jahr
    haben.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Was? Die Beschäftigung baut sich auf? Sie baut sich ab!)


    Und die Preise sind, obwohl man da aufpassen muss, nach
    wie vor stabil. Deswegen sind wir auf dem richtigen Weg.

    Es muss Ihnen schon zu denken geben, wenn die inter-
    nationale Bewertung Deutschlands auf dem Weg zur
    Weltspitze so ausfällt, dass Deutschland bereits in einem
    Jahr, nämlich von 1998 auf 1999 – das war also nach dem
    Regierungswechsel –, von Platz 6 auf Platz 3 gestiegen
    ist, vor uns nur noch Finnland und die Vereinigten Staa-
    ten. Und das, obwohl die Einkommen- und Unterneh-
    mensteuern zu hoch waren! In diesem Bereich greift jetzt
    unsere Reform. Ich bin gespannt, wie die Bewertung
    Deutschlands nächstes Jahr aussieht.

    Heute ist im „Handelsblatt“ zu lesen: Manager geben
    dem Standort Deutschland Bestnoten, die Arbeit der Bun-
    desregierung wird von Führungskräften positiv bewertet,
    die Investitionsbereitschaft wächst. Und zum Schluss
    steht dort: Sie äußern sich über den Standort Deutschland
    so positiv wie nie seit Beginn der Umfragen Anfang 1999.

    Wir sind also auf dem richtigen Wege. Es wäre gut,
    wenn Sie draußen nicht versuchten, das Volk aufzuhetzen.
    Bei allem Ärger der Menschen, den ich verstehen kann,
    muss ich nämlich sagen: Eine Verantwortung tragen auch
    Sie, nämlich die, die enorm positive Entwicklung in
    Deutschland nicht wieder in Gefahr zu bringen durch un-
    sinnige Aktionen, die uns keinen Deut weiterbringen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, gehen Sie einmal davon
    aus: Diese Bundesregierung hält Kurs. Diese Bundesre-
    gierung hat schon im vorigen Jahr gegen alle Ihre Wider-
    stände und auch gegen Lobbyisten den notwendigen Kon-

    solidierungskurs durchgesetzt. Damit sich da keiner
    täuscht: Was wir im vorigen Jahr an Standhaftigkeit er-
    probt haben, hält auch dieses Jahr.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)