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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erhöhung der Anzahl der Mitglieder in den Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . 11407 A Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . 11407 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11407 B Einzelplan 30 Bundesministerium fürBildung und For- schung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 11407 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11409 B Werner Lensing CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11410 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 11411 B Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen) CDU/CSU 11413 B Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11415 C Ulrike Flach F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11417 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11420 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11421 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11424 A Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11426 B Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11427 C René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11429 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11430 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11432 D Stephan Hilsberg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11433 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 11433 A Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11436 C Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11438 D Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11440 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11441 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11443 C Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11444 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11446 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11448 A Plenarprotokoll 14/119 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 119. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. September 2000 I n h a l t : Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 11451 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11454 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11456 B Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 11457 B Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 11458 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11460 C Schlussrunde Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11462 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 11466 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . . 11467 A Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11468 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11470 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11472 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11474 C Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11476 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11478 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11480 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11481 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11481 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 Hans Georg Wagner 11480 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 118. Sitzung, Seite 11361 (A) Zweiter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Herr Bundesminister Trittin jedenfalls war nicht dabei“. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11481 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 15.09.2000 Bernhardt, Otto CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 15.09.2000 Bodewig, Kurt SPD 15.09.2000 Bohl, Friedrich CDU/CSU 15.09.2000 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 15.09.2000 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 15.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 15.09.2000 Peter H. Catenhusen, SPD 15.09.2000 Wolf-Michael Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 15.09.2000 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 15.09.2000 Göllner, Uwe SPD 15.09.2000 Goldmann, Hans-Michael F.D.P. 15.09.2000 Hauer, Nina SPD 15.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Hiksch, Uwe PDS 15.09.2000 Hoffmann (Chemnitz), SPD 15.09.2000 Jelena Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 15.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Küster, Uwe SPD 15.09.2000 Lamp, Helmut CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 15.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 15.09.2000 Marquardt, Angela PDS 15.09.2000 Mogg, Ursula SPD 15.09.2000 Parr, Detlef F.D.P. 15.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Reichard (Dresden), CDU/CSU 15.09.2000 Christa Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 15.09.2000 Hannelore Schmidt (Eisleben), SPD 15.09.2000 Silvia Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 15.09.2000 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 15.09.2000 Seehofer, Horst CDU/CSU 15.09.2000 Dr. Frhr. von Stetten, CDU/CSU 15.09.2000 Wolfgang Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 15.09.2000 Wieczorek-Zeul, SPD 15.09.2000 Heidemarie Wilz, Bernd CDU/CSU 15.09.2000 Zierer, Benno CDU/CSU 15.09.2000 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 Grundgesetz nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung und Ergänzung vermögens- rechtlicher und anderer Vorschriften (Vermögens- rechtsergänzungsgesetz – VermRErgG) – Gesetz zu dem Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustim- mung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im interna- tionalen Handel vom 10. September 1998 – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Dezem- ber 1998 zur Änderung des am 3. Dezem- ber 1980 in Bonn unterzeichneten Abkommens entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Nachlass-, Erbschaft- und Schenkung- steuern – Zweites Gesetz zur Änderung des Altschulden- hilfe-Gesetzes (Zweites Altschuldenhilfe-Ände- rungsgesetz – 2. AHÄndG) – Gesetz zur Änderung des Schornsteinfeger- gesetzes und anderer schornsteinfegerrechtli- cher Vorschriften – Gesetz zur Sicherung der nationalen Buch- preisbindung – Gesetz zur vergleichenden Werbung und zur Änderung wettbewerbsrechtlicher Vorschrif- ten – Zweites Gesetz zur Änderung des Melderechts- rahmengesetzes (MRRG) – Gesetz über die Hilfe für durch Anti-D-Immun- prophylaxe mit dem Hepatitis-C-Virus infizierte Personen (Anti-D-Hilfegesetz, AntiDHG) – Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinne- rung, Verantwortung und Zukunft“ – Erstes Gesetz zur Änderung des Zivildienstver- trauensmann-Gesetzes (Erstes Zivildienstver- trauensmann-Änderungsgesetz – 1. ZD- VÄndG) – Gesetz zur Senkung der Steuersätze und zur Re- form der Unternehmensbesteuerung (Steuersen- kungsgesetz – StSenkG) Zu dem letztgenannten Gesetz hat der Bundesrat fol- gende Entschließung gefasst: 1. Nach Zustimmung zum Steuersenkungsgesetz er- wartet der Bundesrat, dass die Bundesregierung dem Gesetzgeber folgende Vorschläge zur Fortent- wicklung des Steuersenkungsgesetzes unterbrei- tet: – Eine weitere Absenkung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer um einen Prozentpunkt auf 42 Prozent ab 2005. – Wiedereinführung des halben Steuersatzes für Betriebsveräußerungen und Betriebsaufgaben für aus dem Berufsleben ausscheidende Unter- nehmer einmal im Leben. Die Ergänzungen sollen gleichzeitig mit dem Steuer- senkungsgesetz wirksam werden. 2. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, das Notwendige zu veranlassen, dass die AfA-Ta- bellen aufgrund der Rechtsprechung des Bundes- finanzhofs vom 19. November 1997 zur sachge- rechten Verlängerung der technischen Nutzungs- dauer von Anlagegütern überarbeitet werden und zur Sicherung des Finanzierungsvolumens des Steuersenkungsgesetzes zum 1. Januar 2001 in Kraft treten. Der Bundesrat hat in seiner 753. Sitzung am 14. Juli 2000 beschlossen, gemäß Artikel 76 Absatz 2 Grundgesetz gegen den Gesetzentwurf keine Einwendun- gen zu erheben: – Entwurf eines Gesetzes zur Änderung verkehrs- wegerechtlicher Vorschriften (VerkVÄndG) Die Fraktion der F.D.P. hat mit Schreiben vom 13. Sep- tember 2000 den Antrag „Sanktionen gegenüber Öster- reich sofort aufheben “ – Drucksache 14/4068 – zurückgezogen. Der Abgeordnete Thomas Kossendey hat seine Unter- schrift zu dem Antrag „Zukunft der Bundeswehr“ – Drucksache 14/3775 – zurückgezogen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 1999/2000 des Sachverständigenrateszur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick-lung – Drucksache 14/2223 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die BeschäftigungSchwerbehinderter im öffentlichen Dienst – Drucksache 14/232 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Beschäftigungspolitischer Aktionsplan der Bundes-republik Deutschland 2000 – Drucksache 14/2950 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 14/3146 Nr. 2.23 Drucksache 14/3146 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.42 Drucksache 14/3341 Nr. 2.46 Drucksache 14/3341 Nr. 2.52 Drucksache 14/3428 Nr. 2.4 Drucksache 14/3576 Nr. 2.24 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/1016 Nr. 1.6 Drucksache 14/1778 Nr. 2.13 Drucksache 14/1778 Nr. 2.15 Drucksache 14/1936 Nr. 1.2 Drucksache 14/1936 Nr. 1.3 Drucksache 14/1936 Nr. 1.6 Drucksache 14/1936 Nr. 1.10 Drucksache 14/1936 Nr. 1.14 Drucksache 14/1936 Nr. 1.16 Drucksache 14/1936 Nr. 1.18 Drucksache 14/1936 Nr. 1.20 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 200011482 (C) (D) (A) (B) Drucksache 14/1936 Nr. 1.21 Drucksache 14/1936 Nr. 1.23 Drucksache 14/1936 Nr. 1.24 Drucksache 14/2009 Nr. 2.2 Drucksache 14/2009 Nr. 2.3 Drucksache 14/2009 Nr. 2.5 Drucksache 14/2009 Nr. 2.6 Drucksache 14/2747 Nr. 2.50 Drucksache 14/2747 Nr. 2.51 Drucksache 14/2747 Nr. 2.52 Drucksache 14/2817 Nr. 2.4 Drucksache 14/2817 Nr. 2.5 Drucksache 14/2817 Nr. 2.29 Drucksache 14/2952 Nr. 2.4 Drucksache 14/2952 Nr. 2.12 Drucksache 14/2952 Nr. 2.18 Drucksache 14/2952 Nr. 2.21 Drucksache 14/3050 Nr. 2.3 Drucksache 14/3146 Nr. 2.21 Drucksache 14/3146 Nr. 2.22 Drucksache 14/3146 Nr. 2.24 Drucksache 14/3146 Nr. 2.25 Drucksache 14/3146 Nr. 2.26 Drucksache 14/3146 Nr. 2.28 Drucksache 14/3146 Nr. 2.29 Drucksache 14/3146 Nr. 2.30 Drucksache 14/3146 Nr. 2.31 Drucksache 14/3341 Nr. 1.5 Drucksache 14/3341 Nr. 1.6 Drucksache 14/3341 Nr. 1.7 Drucksache 14/3341 Nr. 2.2 Drucksache 14/3341 Nr. 2.3 Drucksache 14/3341 Nr. 2.10 Drucksache 14/3341 Nr. 2.12 Drucksache 14/3341 Nr. 2.13 Drucksache 14/3341 Nr. 2.18 Drucksache 14/3341 Nr. 2.25 Drucksache 14/3341 Nr. 2.27 Drucksache 14/3341 Nr. 2.29 Drucksache 14/3341 Nr. 2.35 Drucksache 14/3341 Nr. 2.36 Drucksache 14/3341 Nr. 2.50 Drucksache 14/3428 Nr. 2.1 Drucksache 14/3428 Nr. 2.9 Drucksache 14/3428 Nr. 2.20 Drucksache 14/3428 Nr. 2.26 Drucksache 14/3428 Nr. 2.27 Drucksache 14/3428 Nr. 2.31 Drucksache 14/3428 Nr. 2.32 Drucksache 14/3428 Nr. 2.33 Drucksache 14/3576 Nr. 1.1 Drucksache 14/3576 Nr. 2.12 Drucksache 14/3576 Nr. 2.17 Drucksache 14/3576 Nr. 2.40 Drucksache 14/3576 Nr. 2.42 Drucksache 14/3576 Nr. 2.43 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Drucksache 14/2817 Nr. 2.15 Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 14/342 Nr. 2.22 Drucksache 14/342 Nr. 2.37 Drucksache 14/1188 Nr. 2.15 Drucksache 14/1276 Nr. 2.4 Drucksache 14/1276 Nr. 2.17 Drucksache 14/1778 Nr. 2.10 Drucksache 14/2211 Nr. 1.3 Drucksache 14/2952 Nr. 2.7 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/3576 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 2.8 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/3341 Nr. 2.4 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher- heit Drucksache 14/3146 Nr. 2.20 Drucksache 14/3341 Nr. 2.33 Drucksache 14/3428 Nr. 2.10 Drucksache 14/3428 Nr. 2.30 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen- abschätzung Drucksache 14/3576 Nr. 1.8 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/2609 Nr. 1.9 Drucksache 14/2817 Nr. 2.28 Drucksache 14/2817 Nr. 2.34 Drucksache 14/2952 Nr. 2.10 Drucksache 14/2952 Nr. 2.24 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/3050 Nr. 1.1 Drucksache 14/3146 Nr. 2.7 Drucksache 14/3576 Nr. 1.10 Drucksache 14/3576 Nr. 1.13 Drucksache 14/3576 Nr. 2.2 Drucksache 14/3576 Nr. 2.9 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 119. Sitzung. Berlin, Freitag, den 15. September 2000 11483 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cem Özdemir


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich
    glaube, jeder verurteilt diese Demonstrationen. Das Bild,
    das im Ausland auf Deutschland fällt, ist skandalös. Was
    mich aber mehr ärgert, ist das Bild, das wir in dieser Re-
    publik von uns selber haben. Wir müssen uns überlegen,
    wie wir dazu beitragen können, dass solche Demonstra-
    tionen nicht mehr stattfinden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Jede dieser Demonstrationen hat bisher Gegendemons-
    trationen ausgelöst. Das heißt: Es haben sich viel mehr
    Menschen gefunden, die gegen die NPD demonstriert ha-
    ben, als die NPD selbst aufgeboten hat. Auch das ist ein
    Zeichen dafür, dass die Heilinstrumente unserer Gesell-
    schaft funktionieren, dass die Wahrnehmung in unserer
    Gesellschaft vorhanden ist. Ich will aber nicht verhehlen,
    dass es auch bei uns Überlegungen gibt – ich weiß, dass
    es diese auch im Innenministerium und anderen Fraktio-
    nen gibt –,


    (Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Bundeskanzler!)


    – durch das Strafgesetzbuch, zum Beispiel durch den § 86,
    unter den die Verwendung nationalsozialistischer Sym-
    bole fällt, auch die Verwendung naziähnlicher Symbole
    unter Strafe zu stellen. Sie kennen in diesem Zusammen-
    hang das Beispiel „88“ für „Heil Hitler“ und andere

    Dinge. Auch solche Dinge würden dann unter Strafe ge-
    stellt, damit die Polizei flexibler damit umgehen kann.

    Was ich aber nicht möchte, Herr Marschewski: Ich
    möchte nicht, dass Demonstranten, die für das Holocaust-
    Mahnmal demonstrieren wollen, nicht mehr demonstrie-
    ren können, weil wir einen geschützten Bereich geschaf-
    fen haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Das hat keiner vor!)


    Ich möchte, dass demokratische Organisationen auch am
    Brandenburger Tor demonstrieren können. Das müssen
    wir gewährleisten. Wenn Sie dafür eine Lösung haben,
    wie wir das hinkriegen, können wir uns gerne darüber un-
    terhalten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte zum Abschluss dieses Themas noch auf ei-
    nes hinweisen: Statt einer immer währenden Diskussion
    über neue Gesetzesverschärfungen, beispielsweise über
    die verstärkte Anwendung des Erwachsenenstrafrechtes
    anstelle des Jugendstrafrechtes – übrigens: das Jugend-
    strafrecht bietet ausreichend Gelegenheit, um angemes-
    sen zu reagieren, deshalb braucht es hier keine Änderun-
    gen –, brauchen wir Richter, die schnell und entschlossen
    agieren.

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich ausdrücklich sagen:
    Das Vorgehen in Dessau, bei dem die Täter zwei Monate
    nach der Tat verurteilt worden sind, ist genau der Weg,
    den wir brauchen. Was wir nicht brauchen, ist das, was
    gegenwärtig in Guben passiert. Dort schleppt sich das
    Verfahren seit über einem Jahr dahin. Auf diese Weise be-
    kommen die Rechtsradikalen das Signal, nachträglich vor
    Gericht noch eine Tribüne zu haben und so noch andere
    auf ihre Schandtaten aufmerksam machen zu können. Das
    ist der falsche Weg.


    (Beifall der Abg. Ingrid Holzhüter [SPD])

    Also: Der Rechtsstaat bietet genug Möglichkeiten, wir

    brauchen keine Verschärfungen beim Demonstrations-
    recht und beim Versammlungsrecht. Was wir brauchen
    ist eine konsequente Anwendung der bestehenden Ge-
    setze. Dann sind wir auf dem richtigen Weg.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Lassen Sie mich noch ein paar wenige Worte zum Ver-
    fassungsschutz sagen. Sie wissen, dass ich aus einer
    Fraktion komme, die traditionell eine sehr skeptische bis
    kritische Haltung zum Verfassungsschutz hat.


    (Dr. Guido Westerwelle [F.D.P.]: Sehr vorsichtig formuliert!)


    – „Sehr vorsichtig formuliert“, Herr Kollege Westerwelle.
    Das hat sich auch nicht geändert. Ich möchte trotzdem die
    Gelegenheit nutzen, Herrn Fromm, der zum Präsidenten
    des Bundesamtes für Verfassungsschutz ernannt wurde,
    zu gratulieren. Ich bin froh darüber, dass er gleich zu Be-
    ginn seiner Amtszeit eine Akzentverschiebung hinsicht-




    Cem Özdemir
    11440


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    lich der Bekämpfung des Rechtsextremismus angekün-
    digt hat. Das ist der richtige Weg. Umso weniger verstehe
    ich es daher, dass beispielsweise die Jungdemokraten
    – das müsste Ihnen von der F.D.P. eigentlich ein Anliegen
    sein; da war doch einmal was –


    (Dr. Guido Westerwelle [F.D.P.]: Die sind PDS! Die haben wir rausgeworfen!)


    – nach wie vor beobachtet werden. Das ist nicht notwen-
    dig. Wir brauchen den Verfassungsschutz nicht, um die
    Jungdemokraten zu beobachten.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS)

    Wir brauchen den Verfassungsschutz auch nicht, um die
    DKP zu beobachten. Das ist nur Beschäftigungstherapie.
    Es wäre besser, wenn wir die dort eingesetzten Ressour-
    cen für die Bekämpfung des Rechtsextremismus verwen-
    den würden.

    Wir können künftig keine innenpolitischen Debatten
    mehr führen, ohne nicht auch ein paar Sätze über das
    Internet zu verlieren. Alles, was es in der Gesellschaft
    gibt, gibt es auch im Internet. Das Internet ist ein Spie-
    gelbild der Gesellschaft. Es ist also nicht schlimmer als
    die Gesellschaft. Darum ist es falsch, wenn wir jetzt so
    tun, als ob im Internet schlimmere Dinge passieren als in
    der Gesellschaft. Ein großes Lob an die Hosts, die sich
    jetzt – vielleicht zu spät – bereit erklärt haben, all diejeni-
    gen, die rechtsradikale Domains haben, herauszuwerfen.

    Ich warne aber davor, wie in China einen Zentralrech-
    ner dazwischenzuschalten und damit den Datenfluss im
    Internet zu verlangsamen. Ich möchte keinen zentralen
    Rechner in der Bundesrepublik Deutschland haben, mit
    dem eingehende E-Mails kontrolliert werden. Das würde
    sich nicht mit dem vertragen, wofür das Internet steht. Wir
    müssen aufpassen, dass wir bei der Bekämpfung von ex-
    tremistischen Tendenzen nicht mit Mitteln agieren, die
    sich nicht mit der Demokratie vertragen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Lassen Sie mich zum Ende meiner Redezeit auf ein
    Thema kommen, das uns hoffentlich auch noch im zwei-
    ten Teil der Legislaturperiode beschäftigen wird. Die Dis-
    kussion über den Volksentscheid ist erneut angestoßen
    worden. Eine jüngste Umfrage hat ergeben, dass 75 Pro-
    zent –


    (Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Gegen die Ökosteuer sind!)


    – unserer Bevölkerung sich ausdrücklich für die direkte
    Demokratie aussprechen. Herr Bosbach, wenn Ihnen die-
    ses Thema so wichtig ist, warum fürchten Sie sich dann
    vor der Bevölkerung? Wenn Ihnen dieses Thema wichtig
    ist, dann lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir
    Elemente einer direkten Demokratie einführen können.
    Das Angebot ist ehrlich gemeint. Wir sind auch bereit, die
    Diskussion über Hürden, Quoren und die Ausgestaltung
    eines mehrstufigen Verfahrens der direkten Demokratie
    zu führen. Sie haben Ihre Themen; wir haben unsere The-
    men. Wir fürchten uns nicht vor der Bevölkerung.


    (Wolfgang Bosbach [CDU/CSU]: Nicht vor der Bevölkerung! Nur vor deren Meinung!)


    Wir fürchten uns auch nicht vor Mehrheitsentscheidun-
    gen. Leider hat Ihre Fraktion an der Reise des Innenaus-
    schusses in die Schweiz nicht teilgenommen. Sie hätten
    dort sehr viele eindrückliche Erfahrungen machen kön-
    nen. Überall dort, wo es direkte Demokratie gibt – ob nun
    in der Schweiz oder im wunderschönen Bayern; Sie müss-
    ten es eigentlich wissen, Herr Zeitlmann –, hat sich die di-
    rekte Demokratie bewährt. Ich verstehe nicht, warum das,
    was in Bayern gut funktioniert und von den Grünen bis
    hin zur CSU angenommen wird, im Bund schlecht funk-
    tionieren soll. Das müssen Sie, bitte schön, der Bevölke-
    rung erklären.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Die Mehrheit Ihrer Wählerinnen und Wähler möchte die
    direkte Demokratie. Hören Sie auf Ihre Wählerinnen und
    Wähler! Vielleicht nützt es Ihnen etwas.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich zum Schluss noch auf einen Punkt ein-
    gehen, der im Zusammenhang mit dem Thema der direk-
    ten Demokratie steht. Wir brauchen auch ein Gesetz zum
    Schutz der Informationsfreiheit. Deshalb bin ich froh,
    dass die Bundesregierung noch in diesem Jahr – meine
    Fraktion setzt sich ja seit langem dafür ein – ein Gesetz
    zum Schutz der Informationsfreiheit angekündigt hat. Die
    Amerikaner haben ein solches Gesetz seit Ende der 60er-
    Jahre. Ein solches Gesetz wäre ein wichtiges Signal für
    die Abkehr vom Obrigkeitsstaat.

    Danke sehr.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort
hat jetzt der Kollege Guido Westerwelle von der F.D.P.-
Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Guido Westerwelle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident!
    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Innenmi-
    nister, Sie haben hier eine ausgeglichene Bilanz vorge-
    legt.


    (Beifall des Abg. Dr. Eberhard Brecht [SPD])

    Das ist für einen Oppositionspolitiker eine wichtige

    Bemerkung in einer Haushaltsberatung. Ich möchte aus-
    drücklich festhalten, dass das, was im Zusammenhang mit
    vielen anderen Etats zu Recht an der Regierung kritisiert
    wird, nämlich dass über die Köpfe des Parlaments und der
    Abgeordneten hinweg entschieden wird, im Bereich der
    Innenpolitik nicht der Fall ist. Die Zusammenarbeit ist
    konstruktiv und sachlich. Ihre Politik, Herr Minister, ist
    überwiegend pragmatisch, meistens rational und manch-
    mal sogar liberal.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Die Jungs wären ein guter Koalitionspartner! Nehmen Sie an, Herr Schily! Nehmen Sie sie in den Arm und küssen Sie sie!)





    Cem Özdemir

    11441


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Deswegen möchte ich ausdrücklich anerkennen, dass Sie
    die Zusammenarbeit gut pflegen. Darüber freuen wir uns
    sehr.


    (Beifall bei der F.D.P., der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Cem Özdemir, Sie müssen nicht gleich feuchte Finger
    bekommen. Bleiben Sie ruhig.

    Wenn etwas konstruktiv läuft, dann muss man es auch
    ausdrücklich anerkennen. Wir haben mit der Regelung der
    Staatsangehörigkeit eine der wichtigsten gesellschafts-
    politischen Herausforderungen gemeinsam bewältigt.


    (Cem Özdemir [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Verschlimmbessert!)


    Dies ist ein bemerkenswertes Ergebnis. Das wird auch
    von der Fraktion der Freien Demokraten ausdrücklich an-
    erkannt.

    Wir hoffen und setzen darauf, dass die Zusammenar-
    beit bei der wichtigen Frage der Migration, bei der wich-
    tigen Frage der Zuwanderungspolitik fortgesetzt wird.
    Auch hier werden wir an einem überparteilichen Konsens
    arbeiten. Nach Ihren Ausführungen, Herr Kollege
    Zeitlmann – bei allem Respekt gegenüber Frau Kollegin
    Süssmuth –, ist man versucht, ihr politisches Asyl anzu-
    bieten.


    (Beifall bei der F.D.P. und der PDS – Zuruf von der CDU/CSU: Tut es doch! – Wolfgang Zeitlmann [CDU/CSU]: Ihr dürft sie haben!)


    – Da die Abgeordneten der CDU/CSU gerade rufen: Ihr
    dürft sie haben, –


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Das ist nicht wahr!)


    – betone ich ausdrücklich: Wir nehmen sie gerne, wenn
    sie denn möchte.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Ich muss Ihnen allerdings sagen, dass Ihr Bild bemer-

    kenswert ist. Wenn Frau Süssmuth eine Kommission für
    Familie und Frauen geleitet hätte, wäre das in Ordnung
    gewesen.


    (Wolfgang Zeitlmann [CDU/CSU]: Weil sie davon etwas versteht!)


    Trennen Sie sich doch endlich von dem Frauenbild der
    drei Ks: Kinder, Küche, Kirche.


    (Beifall bei der F.D.P., der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)


    Das ist heute nicht mehr so. Das passt auch nicht mehr.
    Meine Damen und Herren, wir müssen – das ist der

    Ausblick auf die nächste Zeit – in der Migrationspolitik
    eine Lösung finden. Das ist ein herausragendes Anliegen.
    Wir müssen es schaffen, und zwar noch in dieser
    Legislaturperiode, dafür zu sorgen, dass wir ein Zuwan-
    derungssteuerungsgesetz bekommen. Auch hier liegt ein
    Gesetzentwurf der Freien Demokraten vor, der auf den
    Entwurf der rheinland-pfälzischen Landesregierung

    zurückgeht. Ich kann an Sie nur appellieren, diesen Ent-
    wurf zur Grundlage zu machen, weil ich ihn in diesem
    Hause und in der Gesellschaft für konsensfähig halte.
    Man sollte die Kommission, die Sie, Herr Minister, zu
    Recht eingesetzt haben, nicht nutzen, um das Thema auf
    die lange Bank zu schieben.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Wir werden darauf achten, dass das nicht das Vehikel für
    die Vertagung in die nächste Legislaturperiode wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Wir wollen in dieser Legislaturperiode eine bessere Kon-
    trolle und Steuerung der Zuwanderung, die sich auch an
    den wohlverstandenen nationalen Interessen unseres Lan-
    des ausrichtet.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Meine Damen und Herren, das Thema Extremismus

    ist angesprochen worden. Das ist eines der wichtigsten
    Themen, das im Rahmen einer solchen Debatte zu be-
    sprechen ist. Das ist auch notwendig. In einem Punkt
    muss ich Ihnen widersprechen, Herr Minister. Ich glaube,
    dass Sie das falsch einschätzen. Sie haben in Ihrer Rede
    gesagt: Wenn es eine Chance für ein Verbotsverfahren
    der NPD gibt, dann werden wir diese Chance ergreifen.
    Das ist der falsche Ansatz. Erst wenn Sie die Sicherheit
    haben, dass das Bundesverfassungsgericht die NPD ver-
    bieten wird, dürfen Sie diesen Verbotsantrag stellen, Herr
    Minister.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Denn ein Vabanquespiel vor dem Bundesverfassungsge-
    richt ist leichtsinnig. Man stelle sich vor, die Verfas-
    sungsorgane beantragten das Verbot der NPD und das
    Verfassungsgericht würde diesem Verbotsantrag nicht fol-
    gen. Das wäre der Stempel der Verfassungsmäßigkeit
    der NPD, geradezu ein Zulaufprogramm für die NPD.
    Korrigieren Sie diesbezüglich Ihre Haltung, Herr Innen-
    minister. Hier liegen Sie eindeutig falsch.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Erst wenn Sie die Sicherheit haben, dürfen Sie einen sol-
    chen Antrag stellen.

    Meine Damen und Herren, ich glaube auch, dass Ihr
    Ansatz, den Sie vorgetragen haben, den Sie vorgestern
    exekutiert haben, richtig ist, wonach Sie sich auf das Ver-
    einsverbotsverfahren konzentrieren. Wir begrüßen Ihre
    Entscheidung ausdrücklich, dass Sie die Organisation
    „Blood & Honour“ und die angegliederten Nebenorgani-
    sationen verfolgen beziehungsweise verbieten. Das ist der
    richtige Weg.


    (Beifall des Abg. Wolfgang Gehrcke [PDS])

    Der Vorzug ist aber auch, dass Sie bei einem Vereins-

    verbotsverfahren nicht das hohe verfassungsrechtliche
    Risiko eingehen, das durch Art. 21 bei den Parteien vor-
    handen ist. Das ist der klügere Weg. Wir sind jedenfalls
    der Auffassung, dass Sie diesen Weg gehen sollten.




    Dr. Guido Westerwelle
    11442


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Es ist in diesem Hause völlig unstreitig, dass politi-
    scher Extremismus, gleich von welcher Couleur, verfolgt
    werden muss. Das ist einerseits eine Frage der Prävention.
    Das ist andererseits eine Frage der besseren Bildung, übri-
    gens auch einer werthaltigen Bildung. Dies ist in diesem
    Zusammenhang ein ganz wichtiges Thema. Das ist aber
    auch eindeutig eine Frage der Repression. Ich teile Ihre
    Einschätzung: Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes der
    starke Staat, der starke Rechtsstaat gefordert. Wenn je-
    mand Brandbomben auf Minderheiten wirft, ist das kein
    Grund für irgendwelche psychotherapeutischen Erklä-
    rungsversuche. Vielmehr muss das zu einem klaren, effi-
    zienten Strafverfahren vor Gericht führen, meine sehr ge-
    ehrten Damen und Herren.


    (Beifall bei der F.D.P., der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da Sie hier zu Recht die Vorbildfunktion des öffentli-
    chen Lebens angesprochen haben, möchte ich Ihnen aus-
    drücklich sagen: Da haben Sie sich meiner Meinung nach,
    als Sie sich von Ihrem Manuskript gelöst haben, deutlich
    vergaloppiert. Es ist vielleicht am Privatmann Otto Schily,
    aber nicht am deutschen Innenminister im Deutschen
    Bundestag, der Bonner Staatsanwaltschaft direkt oder
    auch durch die Blume Empfehlungen zu geben, wann sie
    ein Verfahren nach § 153a StPO einzustellen hat oder
    nicht.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Sehr wahr! – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Da war keine Blume mehr!)


    Das ist hier nicht die Kanzel für solche Empfehlungen.
    Das darf kein Abgeordneter und erst recht kein Minister
    in diesem Hause. So etwas bleibt nicht ohne Auswirkun-
    gen. Sie sollten das korrigieren. Ich kann mir nicht vor-
    stellen, dass Sie es so meinen.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Nur so hat er es gemeint!)


    Aber es muss bei den Ermittlern so ankommen. Es ist
    nicht an Ihnen, hier etwas Derartiges zu sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Last not least möchte ich noch einen weiteren Punkt

    ausdrücklich ansprechen, der von Herrn Kollegen
    Zeitlmann, wie ich finde, völlig zu Recht erwähnt wurde:
    In diesem Bereich der Beamtenpolitik besteht zwischen
    uns ein ganz klarer Dissens. Da das hier eine konstruktive
    innenpolitische Debatte sein soll – so verstehen wir un-
    sere Oppositionsarbeit –, will ich ganz klar sagen: Es ist
    ein Fehler, die Entwicklung der Gehälter der Beamten
    von den Vereinbarungen im öffentlichen Dienst abzukop-
    peln. Dieses Vorhaben ist mit dem Wort Sonderopfer in
    der Tat richtig und präzise beschrieben. Es geht in die
    falsche Richtung. Sie sollten umkehren!


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    Wir möchten, dass in der Logik der bisherigen Politik der
    Innenministerien weitergehandelt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. – Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Nicht nur Staatssekretäre!)


    Das liegt auch im Interesse der Beamtinnen und Beamten,
    deren Dienstherr Sie sind. Sie sollten sich vor Ihre Beam-
    ten stellen und nicht die verlängerte Hand von Herrn
    Eichel sein.

    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)