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ID1411807400

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/118 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 118. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 I n h a l t : Entsendung des Abgeordneten Gunter Weißgerber als ordentliches Mitglied in das Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ . . . . . . . 11285 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 11285 B Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Druck- sache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11285 B b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11285 B Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . . 11285 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11290 C Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11290 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11295 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11298 A Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . . 11300 B Ulla Schmidt (Aachen) SPD . . . . . . . . . . . . . . 11302 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11306 A Ulla Schmidt (Aachen) SPD . . . . . . . . . . . . . . 11306 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . . 11306 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . 11309 A Dirk Niebel F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11310 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11311 C Adolf Ostertag SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11313 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11314 B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . . 11316 B Einzelplan 09 Bundesministerium fürWirtschaft undTechnologie Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . . 11318 B Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11321 A Margareta Wolf (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11324 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11327 A Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11329 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11330 B Dr. Norbert Wieczorek SPD . . . . . . . . . . . . . . . 11332 A Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11335 B Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11336 D Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11337 B Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11338 C Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11339 A Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11339 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11339 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und Reaktorsicherheit Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 11341 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 11343 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11346 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 11347 A Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11347 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11349 D Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 11351 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11353 A Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11355 B JürgenTrittin BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN . . 11357 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11357 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11358 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11360 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11362 B Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . . 11363 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11363 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11364 D Zusatztagesordnungspunkt: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Bemessungsgrundlage für Zuschlagsteuern (Drucksache 14/3762) . . . . . . . . . . . . . . . . 11365 C Tagesordnungspunkt 3: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Präsidentin des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrech- nungshofes für das Haushaltsjahr 1999 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 14/2868, 14/3974) . . . . 11365 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu der Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates zur Aufhebung der Beschlüsse 75/364/EWG, 7/454/EWG, 78/688/EWG, 78/1028/EWG, 80/156/EWG und 85/434/EWG über die Einsetzung Be- ratender Ausschüsse für die Ausbil- dung der für die allgemeine Pflege ver- antwortlichen Krankenschwestern/ Krankenpfleger, der Zahnärzte, der Tierärzte, der Hebammen, der Apothe- ker und der Ärzte (Drucksachen 14/3050 Nr. 2.2, 14/3607) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11365 D Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 11366 A Eduard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11368 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11371 D Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11373 D Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . . 11374 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11376 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11380 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11382 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11384 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 11384 D Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 A Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 B Dieter Maaß (Herne) SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 C Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . . 11388 B Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11391 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . 11393 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11394 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11395 C Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11397 A Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11398 A Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11398 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11399 C Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11400 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 11400 B Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11402 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11403 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11405 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 Norbert Schindler 11403 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 11405 (C)(A) Brudlewsky, Monika CDU/CSU 14.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 14.09.2000 Peter H. Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 14.09.2000 Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 14.09.2000 Hauer, Nina SPD 14.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Hoffmann (Chemnitz), SPD 14.09.2000 Jelena Dr.-Ing. Jork, Rainer CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 14.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 14.09.2000 Marquardt, Angela PDS 14.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 14.09.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 14.09.2000 Hans Peter Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 14.09.2000 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ditmar Staffelt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Schönen Dank, Herr Kol-
    lege Heil. Ich wollte nur sagen: Ich habe ein ähnliches
    Recht wie Herr Brüderle, auch ich kann auf Fragen ant-
    worten und dabei noch das sagen, was ich gerne sagen
    möchte. Insoweit, Herr Brüderle, sind wir wieder ganz
    nahe beieinander.

    Um Ihre Frage aufzunehmen: Ich halte es einfach für
    eine Mär – die von Ihnen immer und immer wieder in die
    Öffentlichkeit gesetzt wird –, dass Personengesellschaf-
    ten gegenüber Kapitalgesellschaften benachteiligt wer-
    den.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Das ist doch richtig!)


    Die 38-prozentige Gewinnbelastung, von der wir bei Ka-
    pitalgesellschaften ausgehen – Körperschaftsteuer plus
    Gewerbesteuer –, wird ja überhaupt nur von Personen-
    unternehmen erreicht, die einen Gewinn vor Steuern von
    mehr als 240 000 DM ausweisen. Mehr als 90 Prozent
    aller Personenunternehmen weisen aber einen Gewinn
    vor Steuern von nur ungefähr 100 000 DM aus. Das, was
    Sie vorrechnen, mag zwar auf Einzelfälle zutreffen. Aber
    im Grunde genommen haben wir durch die Reform des
    Einkommensteuertarifs die Personengesellschaften bes-
    ser gestellt als die Kapitalgesellschaften. Das soll hier
    noch einmal ausdrücklich gesagt werden. Genau das ist
    ein Beitrag zur Förderung des Mittelstandes.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich noch kurz etwas zu dem Thema Auf-
    bau Ost sagen, weil mich das die ganzen Ferien über
    geärgert hat. Ähnlich wie damals bei Holzmann erklärt
    man – je nachdem, wer gerade unterwegs ist –: Der macht
    das ja nur, um eine Shownummer abzuziehen. Diese Art
    der Beliebigkeit Ihrer Argumentation wird Ihnen noch auf
    die Füße fallen. Es ist doch wohl zunächst festzuhalten:
    Seit über 16 Jahren hat sich kein Bundeskanzler der Bun-
    desrepublik Deutschland so intensiv um die ökonomi-
    schen Fragen dieses Landes gekümmert wie Gerhard
    Schröder.


    (Beifall bei der SPD – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Aber mit den falschen Ergebnissen!)


    – Hören Sie bloß auf! Sie praktizieren eine parteipoliti-
    sche Instrumentalisierung. Sie aus dem Sauerland sind so
    weit weg von den Realitäten Ostdeutschlands, dass Sie
    jetzt besser ein bisschen ruhiger sein sollten.


    (Beifall bei der SPD)





    Dr. Ditmar Staffelt

    11337


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich kann Ihnen nur eines sagen: Den Menschen ist zwar
    viel Herz vermittelt worden, aber das hat an vielen Stellen
    leider nicht zu einer Verbesserung der ökonomischen
    Lage geführt. Wenn ein Bundeskanzler durch Ostdeutsch-
    land reist und dabei auf die positiven Beispiele der wirt-
    schaftlichen Entwicklung verweist, auf Produkte auf-
    merksam macht, die in Ostdeutschland in hervorragender
    Weise entwickelt worden sind, dann ist das ein Beitrag zur
    Entwicklung Ostdeutschlands, den man nur begrüßen
    kann. Alles andere ist doch nichts weiter als billige Agita-
    tion.


    (Beifall bei der SPD)

    Lassen Sie mich schließlich noch auf Folgendes ver-

    weisen: Dieses Land hat durch gute Rahmenbedingungen,
    die diese Regierung geschaffen hat – auch im Bereich der
    Unternehmen des Neuen Marktes –, eine Landschaft ent-
    wickelt, die sich sehen lassen kann. Wenn Sie sich alleine
    die Zahlen über das Venture Capital anschauen, dann
    wissen Sie, welches Potenzial hier zur Verfügung steht.
    Jeder dritte Euro, der in Beteiligungen investiert wird,
    fließt in junge, neue Unternehmen.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Aber nicht mehr lange, nach der Steuerreform!)


    Das kommt doch nicht daher, weil sich diese Regierung
    weigert, diese Entwicklung zu unterstützen. Das kommt
    doch vielmehr daher, dass die Investoren wissen: Ja, diese
    Regierung fördert die Entwicklung der modernen Tech-
    nologien. Das ist unser Ziel, das wir auch konsequent ver-
    folgen.

    Wir haben nie viel davon gehalten, Old und New Eco-
    nomy gegeneinander auszuspielen. Das wäre ja auch
    Blödsinn; denn beide gehören zusammen und bedingen
    einander. Deshalb müssen wir einerseits zu dem stehen,
    was wir im Bereich der Old Economy zugesagt haben,
    und andererseits das Neue dynamisch aufbauen. Das ist
    unsere Grundphilosophie.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Ich möchte schließlich kurz und knapp auch noch auf

    das Handwerk eingehen, um Missverständnissen vorzu-
    beugen. Wir wollen auch beim Handwerk die notwendi-
    gen Modernisierungsschritte mittragen, und zwar in Ab-
    stimmung mit dem Zentralverband des Deutschen
    Handwerks, und das aufnehmen, was Präsident Philipp
    und Hauptgeschäftsführer Schleyer immer wieder gesagt
    haben: Auch das Handwerk ist beweglich und will die
    Moderne. Das werden wir im Konsens mit diesen Herren
    machen. Die Gespräche laufen bereits. Niemand muss
    sich sorgen, dass diese Koalition etwa die Handwerksord-
    nung aushebelt und den großen Befähigungsnachweis
    abschafft. Wir wissen, was dieses Land am Handwerk hat,
    und zwar sowohl hinsichtlich Arbeitsplätzen als auch hin-
    sichtlich Ausbildungsplätzen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte auch erwähnen, dass die Entwicklung in
    diesem Land – das können Sie doch gar nicht leugnen –
    insgesamt mehr als erfreulich ist: 3 Prozent, möglicher-
    weise sogar 3,25 Prozent Wachstum und eine sich auf-

    grund von Neueinstellungen und Investitionen positiv
    entwickelnde Arbeitslosenzahl.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Demographischer Faktor!)


    – Frau Wöhrl, Sie machen auch solche Sprünge. Auf der
    einen Seite erklären Sie im Ausschuss, dass das Rabattge-
    setz etwas ganz Gefährliches für den Mittelstand sei, und
    auf der anderen Seite bietet Ihre Firma das „knopfstarke“
    Wöhrl-Bonus-Programm mit vielen Extras an, neu und
    einzigartig.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Das ist etwas ganz anderes!)


    Sie gehen in Wahrheit mit der Moderne mit. Aber Sie
    trauen sich nur noch nicht, dies der Öffentlichkeit zu
    sagen, wenn Sie den CSU-Rock anhaben.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Das stimmt nicht!)


    Haben Sie mehr Mut! Tun Sie das! Dann können wir in
    diesem Lande auch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik
    betreiben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Zu einer Kurzinter-
vention gebe ich dem Kollegen Gunnar Uldall das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gunnar Uldall


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine
    Damen und Herren! Durch die SPD-Kollegen wurde ich
    auf meinen Beitrag über die Auswirkung der Steuerreform
    auf die unterschiedliche Rechtsform der Betriebe ange-
    sprochen. Es gibt einen absolut unabhängigen und wirk-
    lich souveränen Beobachter der deutschen Wirtschafts-
    und Finanzpolitik: Das ist die Deutsche Bundesbank. Es
    geht nicht darum, verschiedene Beispiele zu konstruieren.
    Wir sind alle lange genug im Geschäft, um das zu beherr-
    schen.

    Deswegen sage ich: Beziehen wir uns auf die Zahlen
    der unabhängigen Deutschen Bundesbank. Sie schreibt in
    ihrem letzten Bericht: Wenn man einen Gewinn in der
    Höhe von zum Beispiel 100 000 DM erzielt, der thesau-
    riert wird, das heißt in die Rücklage gestellt wird, und man
    bereits den höchsten Steuersatz erreicht hat – das ist bei
    einer Personengesellschaft bei 240 000 DM der Fall –,
    dann erfolgt bei einer KG, einer OHG, einer GbR die Be-
    steuerung mit 51 Prozent. Eine GmbH, eine Aktiengesell-
    schaft, die auch über 240 000 DM Gewinn macht und
    ebenfalls 100 000 DM thesaurieren will, wird nur mit
    38 Prozent besteuert. Somit stehen den 38 000 DM
    51 000 DM gegenüber. Diesen Unterschied können Sie
    nicht erklären. Ich prognostiziere, dass Sie diesen Unter-
    schied auf Dauer nicht vertreten können. Kein Mensch in
    Deutschland versteht, dass eine Besteuerung nicht nach
    der Höhe des Gewinns erfolgt, sondern nach der Rechts-
    form des Unternehmens. Solchen Unsinn werden Sie auf
    Dauer nicht vertreten können. Deswegen garantiere ich
    Ihnen: Sie werden dieses in den nächsten Jahren wieder
    zurücknehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)





    Dr. Ditmar Staffelt
    11338


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)