Rede:
ID1411802900

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Metadaten
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  • date_rangeDatum: 14. September 2000

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    Plenarprotokoll 14/118 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 118. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 I n h a l t : Entsendung des Abgeordneten Gunter Weißgerber als ordentliches Mitglied in das Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ . . . . . . . 11285 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 11285 B Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Druck- sache 14/4000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11285 B b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksache 14/4001) . . . . . . . . . . . . . 11285 B Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . . 11285 C Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11290 C Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11290 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11295 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 11298 A Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . . 11300 B Ulla Schmidt (Aachen) SPD . . . . . . . . . . . . . . 11302 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11306 A Ulla Schmidt (Aachen) SPD . . . . . . . . . . . . . . 11306 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . . 11306 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . 11309 A Dirk Niebel F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11310 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11311 C Adolf Ostertag SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11313 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11314 B Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . . 11316 B Einzelplan 09 Bundesministerium fürWirtschaft undTechnologie Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi . . . 11318 B Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11321 A Margareta Wolf (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11324 B Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11327 A Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11329 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11330 B Dr. Norbert Wieczorek SPD . . . . . . . . . . . . . . . 11332 A Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11335 B Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11336 D Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11337 B Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11338 C Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11339 A Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11339 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11339 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und Reaktorsicherheit Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 11341 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 11343 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11346 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 11347 A Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11347 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11349 D Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 11351 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11353 A Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11355 B JürgenTrittin BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN . . 11357 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11357 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11358 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11360 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11362 B Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . . . . . 11363 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 11363 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11364 D Zusatztagesordnungspunkt: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der Bemessungsgrundlage für Zuschlagsteuern (Drucksache 14/3762) . . . . . . . . . . . . . . . . 11365 C Tagesordnungspunkt 3: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Präsidentin des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrech- nungshofes für das Haushaltsjahr 1999 – Einzelplan 20 – (Drucksachen 14/2868, 14/3974) . . . . 11365 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu der Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Vorschlag für einen Beschluss des Rates zur Aufhebung der Beschlüsse 75/364/EWG, 7/454/EWG, 78/688/EWG, 78/1028/EWG, 80/156/EWG und 85/434/EWG über die Einsetzung Be- ratender Ausschüsse für die Ausbil- dung der für die allgemeine Pflege ver- antwortlichen Krankenschwestern/ Krankenpfleger, der Zahnärzte, der Tierärzte, der Hebammen, der Apothe- ker und der Ärzte (Drucksachen 14/3050 Nr. 2.2, 14/3607) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11365 D Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 11366 A Eduard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 11368 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11371 D Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11373 D Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . . 11374 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11376 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . . 11380 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11382 D Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11384 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 11384 D Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 A Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 B Dieter Maaß (Herne) SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11386 C Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . . 11388 B Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 11391 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . 11393 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11394 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11395 C Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11397 A Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11398 A Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 11398 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11399 C Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11400 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 11400 B Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 11402 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11403 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11405 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 Norbert Schindler 11403 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 118. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. September 2000 11405 (C)(A) Brudlewsky, Monika CDU/CSU 14.09.2000 Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 14.09.2000 Peter H. Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Elser, Marga SPD 14.09.2000 Fischer (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 Joseph DIE GRÜNEN Frick, Gisela F.D.P. 14.09.2000 Hauer, Nina SPD 14.09.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Hoffmann (Chemnitz), SPD 14.09.2000 Jelena Dr.-Ing. Jork, Rainer CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Kolb, Heinrich L. F.D.P. 14.09.2000 Kolbe, Manfred CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 14.09.2000 Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 14.09.2000 DIE GRÜNEN Lüth, Heidemarie PDS 14.09.2000 Marquardt, Angela PDS 14.09.2000 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 14.09.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 14.09.2000 Hans Peter Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 14.09.2000 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Joachim Fuchtel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsiden-
    tin! Meine Damen und Herren! Zunächst wende ich mich
    direkt an den Minister. Herr Minister, aus haushaltspoliti-
    scher Sicht ist eines ganz klar: Über Ihrem Haushalt hängt
    das Damoklesschwert der Ökosteuer. Das ist Ihr größtes
    Problem und wird es auch bleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die direkte Verknüpfung von Energie und Rente ist

    kontraproduktiv. Das sagen wir nicht erst seit heute, seit
    Sie die Probleme sehr handfest zu spüren bekommen, son-
    dern von Anfang an. Sie brauchen, um das Finanzie-
    rungssystem aufrechterhalten zu können, immer höhere
    Beiträge aus den Energiesteuern. Es ist doch keine ver-
    nünftige Zusammenstellung von Haushaltsproportionen,
    die wir hier in Milliardenhöhe vorfinden, dass man Ab-
    hängigkeiten schafft. Jede Turbulenz, die auf dem Ener-
    giesektor auftritt, führt automatisch zu Verunsicherungen
    bei der Rente. Das darf doch nicht sein. Das hat die viel
    beschworene ältere Generation, Frau Schmidt, ganz si-
    cher nicht verdient.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Konstanze Wegner: Nennen Sie die Alternative!)





    Ulla Schmidt (Aachen)

    11306


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Nur Ideologen können solchen volkswirtschaftlichen,
    hauswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Unsinn
    produzieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Man muss das Kleingedruckte lesen. Ich dachte, wir

    sind in der Haushaltsdebatte. Manchmal erscheint es mir,
    als hätte ich etwas versäumt. Man hat zum Beispiel fest-
    gestellt, dass man für die Landwirtschaft Geld gebraucht
    hat. Deshalb hat auf einmal nicht mehr so viel Ökosteuer
    sein sollen. Dazu heißt es: Dies bedeutet, dass das dem
    BMA zugeordnete Aufkommen aus der Ökosteuer im
    Jahre 2001 um 460 Millionen DM, im Jahre 2002 um
    580 Millionen DM und ab 2003 jährlich um 700 Milli-
    onen DM geringer ist als bisher unterstellt.

    Wenn man die Rentenversicherung davon abhängig
    macht, dass man heute etwas in die Landwirtschaft und
    morgen in einen anderen Bereich geben muss, dann frage
    ich: Wie soll man denn dann die Sicherheit der Renten ga-
    rantieren können? Es glaubt Ihnen doch niemand, dass Sie
    das können. Sie sitzen in der selbst gemachten Ökofalle.
    Aus dieser müssen Sie sich lösen.

    Eine ganz wichtige Forderung meiner Fraktion ist, dass
    wir eine Entkoppelung zwischen der Rentenfinanzierung
    und der Ökosteuer herbeiführen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das Zweite, was wir fordern, ist eine Absenkung der
    Arbeitslosenversicherungsbeiträge. Die Zeit ist reif,
    dass wir diesen Schritt gehen. Jetzt, da die Konjunktur an-
    springt, muss ein weiteres Zeichen gegeben werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich sage Ihnen auch, warum: Hinter Arbeitslosigkeit ste-
    hen Einzelschicksale. Das wissen wir alle; das nehmen
    wir alle sehr ernst. Arbeitslosigkeit ist nach zwei Jahren
    Schröder immer noch das beherrschende Problem in
    Deutschland; von wegen: Wir sind bereit.


    (Dr. Konstanze Wegner [SPD]: Die habt ihr 16 Jahre lang aufgebaut! – Konrad Gilges [SPD]: Das kann in zwei Jahren nicht reguliert werden!)


    Wir haben eine gute Konjunktur. Dazu haben Sie mit
    Ihrer Politik wenig beigetragen. Selbst vom Kanzler wird
    bei entsprechenden Industrieveranstaltungen akzeptiert,
    wenn das gesagt wird. Aber eines ist auch klar: Im dritten
    Regierungsjahr gehen Sie mit einem äußerst bescheide-
    nen Beschäftigungszuwachs in diesen Haushalt. Wenn ich
    das nicht als ein Versagen bezeichnen soll, dann weiß ich
    nicht, was Versagen eigentlich ist. In Ostdeutschland sta-
    bilisieren Sie Arbeitslosigkeit auf einem sehr hohen Ni-
    veau. Das ist nicht tragbar. Deswegen muss hier mehr ge-
    schehen.

    Was sind denn 120 000 zusätzliche Beschäftigungs-
    verhältnisse bei einer solchen konjunkturellen Entwick-
    lung?


    (Zuruf von der SPD: 120 000 Einzelschicksale!)


    200 000 Beschäftigungsverhältnisse müssen Sie aus
    Gründen der Demographie ja abziehen, die können Sie
    doch gar nicht dazuzählen. Dann sehen Sie, wie mickrig
    all Ihre Versprechungen sind, dass sie wie ein Kartenhaus
    zusammenfallen und dass Sie all die Menschen mit Ihren
    Wahlaussagen 1998 betrogen haben. Deswegen sollten
    Sie wenigstens einen Schritt der Wiedergutmachung tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie sollten den Mut haben, mit uns zusammen an der

    Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge zu arbei-
    ten. Wir können hier mit Sicherheit 0,5 Beitragsprozent-
    punkte erreichen. Das ist im Übrigen die ganze Marge der
    Ökosteuer, die Sie dem Volk zumuten wollen. Also: Statt
    der Erhöhung in der nächsten Stufe der Ökosteuer machen
    wir uns auf und senken wir die Arbeitslosenversiche-
    rungsbeiträge um 0,5 Prozentpunkte. Millionen von Men-
    schen werden es uns danken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Der Spielraum ist vorhanden.

    (Hans Georg Wagner [SPD]: Wo denn?)


    – Er ist auf jeden Fall vorhanden.
    Zunächst einmal dürfen Sie keinen Sand in das Ge-

    triebe werfen. Wenn ich höre, was Sie alles mit dem Be-
    schäftigungsförderungsgesetz vorhaben, kann ich Ihnen
    nur sagen: Sobald Sie anfangen, den Einstieg in den Ar-
    beitsmarkt wieder zu erschweren, werden wir feststellen,
    dass die Leute lieber Überstunden und nicht zusätzliche
    Beschäftigungen wählen. Was wir aber als Allererstes
    brauchen, ist zusätzliche Beschäftigung.

    Deswegen: Lassen Sie bei diesem Punkt die Hände
    weg von einer Veränderung bei dem Beschäftigungsför-
    derungsgesetz. Sie können zu Kleinbetrieben gehen, da
    werden Sie das hören, und Sie können zu großen Firmen
    gehen – ob zu Porsche oder zu Daimler –, überall im
    Lande werden Sie das hören.

    Es stimmt eben nicht, dass die Zahl der befristeten Ar-
    beitsverhältnisse so dramatisch zugenommen hätte, wie
    es diejenigen behaupten, die jetzt ihre Spielchen machen
    wollen. Manus manum lavat – eine Hand wäscht die
    andere –: bei der Rente etwas Nachgeben der Gewerk-
    schaften, dafür beim Beschäftigungsförderungsgesetz
    jetzt entsprechend zupacken. Das ist die alte Gewerk-
    schaftsmauschelei, Herr Riester, die Sie jetzt wieder in die
    Politik einführen, die aber aus der Politik herausgehalten
    gehört – viel mehr, als Sie das hier in Ihrer Person ver-
    körpern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Das kritisieren wir ganz besonders. Wir können die Ein-
    stellungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem An-
    wachsen der Konjunktur nur dann nutzen, wenn nicht
    neuer Sand ins Getriebe geworfen wird.

    Ein anderes Thema, worüber auch einmal gesprochen
    werden muss. Ich komme aus dem Wahlkreis Calw-Freu-
    denstadt. Dort herrschen 3,7 Prozent Arbeitslosigkeit. Es
    gibt in der Zwischenzeit 27 Arbeitsamtsbezirke, in denen




    Hans-Joachim Fuchtel

    11307


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    die Arbeitslosigkeit unter 5 Prozent liegt. Auf der anderen
    Seite haben wir 29 Arbeitsamtsbezirke, in denen die Ar-
    beitslosigkeit zwischen 15 Prozent und 22 Prozent liegt.
    Ich frage mich: Was ist das für ein Arbeitsmarkt? Der Ar-
    beitsmarkt müsste doch eigentlich in der Lage sein, einen
    Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu organi-
    sieren.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Aber nur, wenn die Anreize stimmen!)


    Herr Minister, wo ist Ihr Konzept für diesen Ansatz? Es
    ist kein Konzept vorhanden. Wir brauchen – das fordern
    wir – eine neue Partnerschaft zwischen Regionen mit
    ganz niedriger Arbeitslosigkeit und Regionen mit sehr ho-
    her Arbeitslosigkeit,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    damit wir mit intelligent angesetzten arbeitsmarktpoliti-
    schen Konzeptionen wieder einen Arbeitsmarkt schaffen
    und allen helfen.


    (Renate Jäger [SPD]: Was habt ihr denn dazu beigetragen? Gar nichts!)


    – Wenn Sie mir bitte eine Zwischenfrage stellen würden,
    könnte ich das noch ausführlicher beantworten; so kann
    ich es leider nicht tun.

    Meine Damen und Herren, ich habe mich bei der Bun-
    desanstalt für Arbeit auf den heutigen Tag hin informiert,
    was es in diesem Zusammenhang an Instrumenten gibt.
    Was hat man mir gesagt? Man tut schon ein bisschen et-
    was, aber man werde jetzt – ich denke, auch weil ich diese
    Anfrage als Haushaltsberichterstatter gemacht habe – eine
    neue Rundverfügung erarbeiten. Sie sei noch nicht fertig;
    aber man wolle in diesem Sinne neue Initiativen ergreifen.
    Lieber Herr Riester, wo war Ihre Initiative auf diesem Ge-
    biet bisher? Hätten Sie Ihrem Kanzler mit auf den Weg
    nach Ostdeutschland gegeben, dass er in die Bezirken mit
    hoher Arbeitslosigkeit gehen und dort Vorschläge machen
    soll, dann wäre die gesamte Aktion nicht nur Volksschau-
    spielerei in der Sommerpause gewesen, sondern wäre
    tatsächlich von großem politischem Nutzen gewesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn jetzt die Arbeitslosenquote zurückgeht, dann er-

    warten wir, dass auch die Bundesanstalt selber schlanker
    wird.


    (Beifall des Abg. Dirk Niebel [F.D.P.])

    Es kann nicht sein, dass die Arbeitslosenzahlen zurückge-
    hen, aber die Beamten bleiben. Es muss daran gearbeitet
    werden, hier eine Reduzierung zu erreichen.

    Meine Damen und Herren, eines können wir Ihnen
    nicht durchgehen lassen. Sie haben uns im Zusammen-
    hang mit der deutschen Einheit ständig gescholten, dass
    wir Aufgaben nicht im Steuerteil des Haushalts finanzier-
    ten, sondern auf die Bundesanstalt für Arbeit abdrückten.
    Im Entwurf zum Haushaltsgesetz 2001 sehen wir, dass
    dieses Abdrücken ohne Not noch verstärkt wird. Bis
    jetzt hatten wir ein Langzeitarbeitslosenprogramm mit
    750 Millionen DM im Bundeshaushalt, ein Struktur-
    anpassungsprogramm Ost mit 1,7 Milliarden DM, ganz

    am Anfang sogar JUMP mit 2 Milliarden DM, also ins-
    gesamt 4,4 Milliarden DM. Das schieben Sie jetzt ganz
    einfach in die Bundesanstalt für Arbeit. Im klein ge-
    druckten Riester-Deutsch heißt das: Gleichzeitig wird die
    Kostentragung für die aktiveArbeitsmarktpolitik ab 2001
    im Haushalt der Bundesanstalt konzentriert. – Hokuspo-
    kus-Verschwindibus bei der Bundesanstalt für Arbeit!
    Eichel macht sich eine weiße Weste und sagt, er senke die
    Neuverschuldung. So primitiv sollten Sie mit diesem Par-
    lament nicht umgehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Wenn die Arbeitslosenversicherung eine Versicherung
    ist, wenn Leute, die von ihr Geld wollen, zuvor Anwart-
    schaften ansammeln müssen, dann kann man doch der
    Versichertengemeinschaft nicht einfach 5 Milliarden DM
    ohne Gegenleistung auflasten. Das gehört in den steuer-
    finanzierten Teil. Dann sehen die Rechnungen ganz an-
    ders aus. Sie sollten den Mut haben, das hier zu sagen.

    Inwieweit Sie dazu in der Lage sind, weiß ich nicht. Als
    der zuständige Haushaltspolitiker habe ich zur Kenntnis
    genommen, dass Sie extra für Ihre Medienauftritte einen
    Berater brauchen.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Das war notwendig damals!)


    Das muss die Öffentlichkeit wissen. Offensichtlich haben
    Sie vor jeder Pressekonferenz die Hosen so voll, dass Sie
    einen zusätzlichen Berater brauchen, der den Steuerzahler
    nicht weniger als 130 000 DM kostet.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ungeheuerlich!)

    Das ist doch keine Leistung!

    Es ist schon gar keine Leistung – damit komme ich
    zum Schluss, Frau Präsidentin –, wenn Sie in diesen
    Haushalt einen neuen Haushaltstitel aufnehmen. Man
    glaubt es gar nicht: Man braucht 400 000 DM für Aus-
    landsreisen, die der Herr Minister künftig zusammen mit
    Vertretern aus dem Tarifbereich durchführen möchte.
    Meine Damen und Herren, wer den Rentnern Einsparun-
    gen zumutet, wer den Arbeitslosenhilfebeziehern riesige
    Einsparungen zumutet, der sollte in dieser Phase nicht so
    mit Geld um sich werfen und für Auslandsreisen mit sei-
    ner direkten Umgebung 400 000 DM in einen Sparhaus-
    halt einstellen.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Dann können wir Ihre Reisen ja gut einmal reduzieren!)


    Das ist nicht in Ordnung, Herr Minister. Verzichten Sie
    wenigstens auf diesen Haushaltsansatz!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Hans Georg Wagner [SPD]: Herr Fuchtel, der ständig in der Luft ist, muss so etwas reden!)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Nächste Rednerin ist
die Kollegin Ekin Deligöz für die Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen.




Hans-Joachim Fuchtel
11308


(C)



(D)



(A)



(B)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr
    Kollege Fuchtel! Ich möchte einmal ganz kurz zusam-
    menfassen, was hier schon alles gesagt wurde. Die
    Staatsverschuldung sinkt. Die Einkommensteuern sin-
    ken. Familien bekommen über Kindergelderhöhung und
    Familienlastenausgleich mehr Geld. Die Nettolöhne
    steigen. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Das ist die Antwort
    auf die Probleme, die die rot-grüne Regierung der jun-
    gen Generation bietet.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Welche Antworten bieten Sie mir und meiner Genera-
    tion? Auf diese Frage möchte ich Antworten hören, und
    zwar auf einem Niveau, das diesem Thema gerecht wird,
    und nicht auf dem von Ihnen praktizierten Niveau, das
    übrigens gestern in den Nachrichten als für das Parlament
    beschämend bezeichnet wurde. Dieses Niveau möchte ich
    – ich spreche im Namen meiner Generation – hier nicht
    weiterführen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – HansJoachim Fuchtel [CDU/CSU]: Zum Haushalt! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Wie fanden Sie Herrn Struck?)


    Wenn die Reduzierung der Arbeitslosigkeit die beste
    Sozialpolitik ist, wie Sie, Herr Blüm, immer gesagt haben,
    sind wir doch jetzt auf dem besten Weg dazu. Vor einem
    Jahr hatten wir noch eine Jugendarbeitslosigkeit von
    10 Prozent, inzwischen sind es nur noch 7 Prozent. Auf
    diesen Lorbeeren wollen wir uns nicht ausruhen. Ich
    möchte festhalten: Wir haben die niedrigste Jugend-
    arbeitslosigkeit in ganz Europa und das ist ein Verdienst,
    das sich sehen lassen kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben die Rahmenbedingungen für die wirtschaft-
    liche Entwicklung verbessert, wir haben mit dem JUMP-
    Programm ein sehr erfolgreiches Programm gegen die Ju-
    gendarbeitslosigkeit aufgelegt. Es handelt sich um ein
    Programm, das vielen Jugendlichen geholfen hat, die
    sonst vielleicht aus der Arbeitslosenstatistik herausgefal-
    len wären, keine Arbeit gefunden hätten oder nicht die lei-
    seste Hoffnung gehabt hätten, eine wirkliche Integration
    auf dem Arbeitsmarkt zu erfahren.

    Ich freue mich von daher ganz besonders, dass wir sa-
    gen können: Wir setzen JUMP fort, weil es erfolgreich
    war und weil es konkrete Früchte trägt. Wir setzen es so-
    wohl in diesem Jahr als auch im kommenden Jahr fort.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir bleiben am Ball, was die Reform der beruflichen
    Bildung angeht. 30 000 Ausbildungsverträge wurden im
    vergangenen Jahr in Berufen geschlossen, die erst in den
    vergangenen zwei Jahren entstanden sind. Wir moderni-
    sieren derzeit 50 Ausbildungsberufe, wir setzen sie in-
    stand, wir aktualisieren sie und bereiten sie für die Jugend
    von morgen und deren Zukunftschancen vor. Wir reden
    nicht über Green Card oder Ausbildung, sondern wir sa-

    gen: gezielte Zuwanderung und Ausbildung. Beides zu-
    sammen bürgt dafür, dass wir Zukunftschancen für die Ju-
    gend schaffen, diese Zukunftschancen nutzen und somit
    diese Gesellschaft weiterentwickeln.

    Es gibt bei der Ausbildung aber natürlich auch Pro-
    bleme. Mehr als 50 Prozent der Auszubildenden lassen
    sich in Berufen ausbilden, in denen nur 25 Prozent der Be-
    rufstätigen arbeiten. 25 Prozent aller Azubis brechen ihre
    Ausbildung ab. Das sind Zahlen, die wir kennen und auf
    die wir reagieren müssen. Wir brauchen – auch von der
    Bundesanstalt für Arbeit – spezifische Angebote für Be-
    nachteiligte, eine bessere Berufsberatung, eine Ausbil-
    dung, die die Jugendlichen motiviert und sie mitreißt, und
    nicht zuletzt zusätzliche Schlüsselqualifikationen für die
    Berufswelt von morgen. Kreativität, Team- und Kommu-
    nikationsfähigkeit müssen in die Ausbildung integriert
    werden und dürfen nicht nur auf dem Papier stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir brauchen keine Debatte über die Probleme von
    gestern, wir brauchen vielmehr eine Debatte über Aus-
    und Weiterbildung und über zukunftsweisende Konzepte
    für morgen. Wir brauchen eine Ausbildung in Modulen,
    aber nicht, um das duale System zu unterwandern, son-
    dern – ganz im Gegenteil – um das duale System zu stär-
    ken, da dieses Ausbildungssystem ebenso verbesserungs-
    bedürftig wie verbesserungsfähig ist.

    Es besteht ein Unterschied zu Ihnen: Wir schauen nicht
    einfach nur zu, wir kommentieren nicht nur, sondern wir
    sind aktiv. Wir spielen die Arbeitslosigkeit auch nicht ge-
    gen andere sozialpolitische Notwendigkeiten aus. Im Ge-
    genteil: Wir erkennen und stehen dazu, dass es in diesem
    Land Armut gibt. Vorhin gab es eine Andeutung, Armut
    betreffe ja nicht so viele Rentner im Alter. Ich möchte
    nicht diejenige sein, die sagt: Armut im Alter ist einfacher
    zu bewältigen als Armut in der Jugend. Es ist nicht unsere
    Aufgabe, das zu bewerten. Armut ist kein Naturschicksal,
    sie ist in dieser Gesellschaft vorhanden und eine Heraus-
    forderung für die Politik, eine Herausforderung, vor der
    wir die Augen nicht verschließen dürfen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben mit der Neuregelung des Familienlasten-
    ausgleichs bereits sehr viel für die Familien getan. Es ist
    bereits beschlossen worden, dass Familien für die ersten
    beiden Kinder je 600 DM zusätzlich pro Jahr an Kinder-
    geld bekommen. Erstmals profitieren auch Sozialhilfe-
    empfängerinnen und -empfänger von der Kindergeld-
    erhöhung. Genau das, was ich vor einem Jahr für meine
    Fraktion gefordert habe, haben wir also in praktische Po-
    litik umgesetzt. Diese Umverteilung war dringend not-
    wendig.

    Unser Leitspruch für die kommende Zeit wird sein:
    Kinder dürfen in dieser Gesellschaft kein Armutsrisiko
    mehr sein.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)







    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Deshalb unterstützen wir ausdrücklich die Forderung der
    Familienverbände nach einem Kindergeld, das das so-
    zio-kulturelle Existenzminimum tatsächlich abdeckt.
    Aber dies wird nur schrittweise zu verwirklichen sein. Wir
    wollen – darauf steuern wir bereits mit großen Schritten
    zu – am 1. Januar 2000 – hoffentlich – ein Kindergeld in
    Höhe von mindestens 300 DM vorweisen können.


    (Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: 2002!)

    – 2001!


    (Ulla Schmidt [Aachen] [SPD]: 2002! Die Forderung nach einem existenzsichernden Kinder geld in Höhe von 460 DM oder 600 DM ist zwar gut. Aber wie das bei der gegenwärtigen Kassenlage zu verwirklichen sein soll, ist eine nicht einfach zu beantwortende Frage. Das heißt nicht, dass wir nicht weiterdenken sollten. Wir sollten gerade deshalb weiterdenken und uns fragen: Wo besteht Notwendigkeit zum Handeln? Wo besteht Bedürftigkeit? Deshalb arbeitet gerade die grüne Fraktion – auch die SPD-Fraktion tut das – an Lösungen, die es uns ermöglichen, direkt dort zu helfen, wo Armut entsteht, nämlich in den Familien, die von Sozialhilfe leben oder über ein niedriges Einkommen verfügen. Über ein existenzsicherndes Kindergeld müssen wir in den kommenden zwei Jahren dringend reden. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)