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ID1411337500

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Metadaten
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    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 10663 A Roland Claus PDS (zur GO) . . . . . . . . . . . . . 10663 B Dr. Uwe Küster SPD (zur GO) . . . . . . . . . . . . 10664 A Eckart von Klaeden CDU/CSU (zur GO) . . . 10664 A Jürgen Koppelin F.D.P. (zur GO) . . . . . . . . . . 10664 B Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung zum Be- richt über die Entwicklung der Konver- genz in der Europäischen Union im Jahre 1999 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10664 C Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10664 D Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 10665 C Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10665 C Eckart von Klaeden CDU/CSU (zur GO) . . . 10666 A Jürgen Koppelin F.D.P. (zur GO) . . . . . . . . . . 10666 B Dr. Uwe Küster SPD (zur GO) . . . . . . . . . . . . 10666 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (zur GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10666 C Wolfgang Gehrcke PDS (zur GO) . . . . . . . . . 10667 A Uwe Küster SPD (zur GO) . . . . . . . . . . . . . . . 10667 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10667 C Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10667 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . . . . . . . . . . . . 10668 B Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10668 C Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 10668 D Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 A Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 B Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 10669 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 C Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 10669 C Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 14/3722) . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 D Erleichterung des medikamentösen Schwan- gerschaftsabbruchs MdlAnfr 3, 4Detlef Parr F.D.P. Antw PStSekr’in Christa Nickels BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10670 A, 10671 A ZusFr Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . 10670 B, 10671 A ZusFr Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10670 D Gesamtkosten der Baumaßnahme Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas MdlAnfr 5Jürgen Koppelin F.D.P. Antw StMin Dr. Michael Naumann BK . . . . . 10671 C ZusFr Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . 10671 D Ablehnung eines Fernstraßensonderbaupro- gramms Europäische Einheit MdlAnfr 6Rudolf Kraus CDU/CSU Plenarprotokoll 14/113 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 113. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 I n h a l t : Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10672 C ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10672 D ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . 10673 B ZusFr Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10673 D Vorzeitiger Bau der A 6 MdlAnfr 7 Rudolf Kraus CDU/CSU Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10673 D ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10674 A Einplanung zusätzlicher Mittel für die Fertig- stellung der A 6 bei Amberg MdlAnfr 8, 9 Georg Girisch CDU/CSU Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10674 C, 10676 C ZusFr Georg Girisch CDU/CSU . . . 10674 D, 10676 D ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10675 B ZusFr Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . 10675 C ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10675 D ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . 10676 B Zeitpunkt der Fertigstellung der A 6 – Teil- strecke Amberg/Süd–Waidhaus; Bereitstel- lung von Sondermitteln MdlAnfr 10, 11 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10677 B, 10678 C ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . 10677 C, 10678 D ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . 10678 A, 10679 B ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . 10678 B, 10679 A ZusFr Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10679 B Verhinderung des Baubeginns des Autobahnab- schnittes der A 66 zwischen Schlüchtern–Dies- telrasen und Flieden–Schweben als Lücken- schluss zwischen Gelnhausen und Fulda durch einen Sperrvermerk MdlAnfr 12 Martin Hohmann CDU/CSU Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10679 C ZusFr Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . 10679 D Belastung der Anwohner von Autobahnrast- stätten durch widerrechtliche Nutzung von Versorgungszufahrten MdlAnfr 13, 14 Ina Lenke F.D.P. Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10680 A, C ZusFr Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 10680 A, D Einladung des iranischen Staatspräsidenten Chatami zu einem Besuch in die Bundesrepu- blik Deutschland angesichts der Menschen- rechtsverletzungen im Iran MdlAnfr 15, 16 Leo Dautzenberg CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . 10681 A, D ZusFr Leo Dautzenberg CDU/CSU . . . . . . 10681 B, D Änderung des Gesetzes zur Beschleunigung fälliger Zahlungen MdlAnfr 21, 22 Heidemarie Ehlert PDS Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . 10682 B, D ZusFr Heidemarie Ehlert PDS . . . . . 10682 C, 10683 A Ratifizierung des Haager Adoptionsabkom- mens; Übergangsregelung MdlAnfr 23, 24 Heinz Schmitt (Berg) SPD Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ 10683 B, 10684 A ZusFr Heinz Schmitt (Berg) SPD . . . . . . . . . . 10683 C Bewertung der Vorschläge der Europäischen Kommission zur Internetsteuer MdlAnfr 25 Ursula Heinen CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10684 B ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10684 C ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10685 A ZusFr Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . 10685 A ZusFr Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10685 B Unterscheidung der Internet-Anbieter hin- sichtlich ihrer Veranlagung zur Umsatzsteuer zwischen Privat- und Geschäftskunden; An- wendung des Umsatzsteuer-Normalsatzes auf elektronisch verbreitete Bücher MdlAnfr 26, 27 Klaus Holetschek CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10685 C, D ZusFr Klaus Holetschek CDU/CSU 10685 C, 10686 A ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10686 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000II ZusFr Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10686 B ZusFr Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . 10686 C ZusFr Dr. Martina Krogmann CDU/CSU . . . . 10686 D Kontrollierbarkeit der im Vorschlag der Euro- päischen Kommission zur Änderung der Richtlinie 77/388/EWG enthaltenen Registrie- rungspflicht von Drittlandsunternehmen MdlAnfr 28 Annette Widmann-Mauz CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10687 A ZusFr Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . 10687 A ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10687 C ZusFr Dr. Martina Krogmann CDU/CSU . . . . 10687 D Unterschiedliche Behandlung von Online- und stationärem Handel beim Stromhandel; Durch- setzung einer nationalen Umsatzbesteuerung für elektronische Dienstleistungen im Internet MdlAnfr 29, 30 Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10688 A, D ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10688 B, D ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10689 B Multi- bzw. bilaterale Regelung der Besteue- rung des Waren- und Dienstleistungsverkehrs im Internet MdlAnfr 31, 32 Dr. Martina Krogmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10689 D, 10690 C ZusFr Dr. Martina Krogmann CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10689 D, 10690 D ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10691 B Mehrbelastung der ostdeutschen Bundesunter- nehmen zur Sanierung der Braunkohle- und Wismutbergbauschäden durch die drastisch gestiegenen Dieselkraftpreise MdlAnfr 33, 34 Wolfgang Dehnel CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10691 C, 10692 D ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10691 C, 10693 A ZusFr Ulrich Klinkert CDU/CSU . . . 10692 A, 10693 B ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 10692 C Gespräche mit den Kirchen über eine Kom- pensation für die Einbußen durch die neuen Steuergesetze MdlAnfr 35 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10693 D ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 10694 A Erfahrungen mit der seit Januar 2000 geltenden Regelung des § 12 a Abs. 4 FVG (Weitergabe von bei Zollkontrollen gefundenen Unterlagen an die zuständige Steuerfahndung) MdlAnfr 39, 40 Christian Lange (Backnang) SPD Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10694 D, 10695 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung zur öffentlichen Kritik am Bericht der Bundesregierung über die Wirkungen der Nutzungsentgeltverord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10695 D Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 10695 D Hans-Joachim Hacker SPD . . . . . . . . . . . . . . 10696 D Andrea Voßhoff CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 10697 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10699 A Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10700 A Dr. Christine Lucyga SPD . . . . . . . . . . . . . . . 10700 D Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10701 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10702 D Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 10703 C Dr. Christine Lucyga SPD . . . . . . . . . . . . . . . 10704 C Rainer Eppelmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10705 A Dr. Eckhart Pick, Parl. Staatssekretär BMJ . . 10706 A Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 10707 C Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Paziorek, Cajus Caesar, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Reduzie- rung von Ozonvorläufersubstanzen zur Bekämpfung des so genannten Som- mersmogs (Drucksache 14/3671) . . . . . . . . . . . . . 10708 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 III b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sofortprogramm der Bundesregierung zurVerminderung derOzonbelastung (Drucksache 14/3609) . . . . . . . . . . . . . 10708 C Marie-Luise Dött CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 10708 D Rainer Brinkmann (Detmold) SPD . . . . . . . . 10710 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 10712 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 10713 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . 10715 A Kurt Bodewig, Parl. Staatssekretär BMVBW 10715 C Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 10717 A Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Hans-Michael Goldmann, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Anti-Stau-Programm für Europas Luft- verkehr (Drucksache 14/3188) . . . . . . . . . . . . . . . . 10718 C Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. . . . . . . . . . 10718 C Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . 10719 C Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10721 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10723 A Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10724 A Tagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und F.D.P.: Unterstützung des Friedensprozesses in Kolumbien (Drucksache 14/3766) . . . . . . . . . . . . . . . . 10724 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Eine nachhaltige de- mokratische und soziale Entwicklung in Kolumbien unterstützen (Drucksache 14/3782) . . . . . . . . . . . . . . . . 10724 D Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10725 A Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 10727 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10728 B Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 10729 A Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10730 A Dr. Ludger Volmer, Staatsminister AA . . . . . . 10730 D Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, Sabine Jünger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Soziale Arbeit stär- ken – Alternativen zum Zivildienst ent- wickeln (Drucksache 14/3563) . . . . . . . . . . . . . . . . 10732 B Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10732 B Dieter Dzewas SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10733 B Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10735 A Christian Simmert BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10737 A Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10738 A Dr. Edith Niehuis, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10739 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10741 C Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10741 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10743 A Anlage 2 Entwicklung des Zivildienstes vor dem Hin- tergrund der Pläne zur Reform der Bundes- wehr; notwendige Bundesmittel zur Ableis- tung des freiwilligen sozialen Jahres 1999 MdlAnfr 1, 2 Maria Eichhorn CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Edith Niehuis BMFSFJ 10743 C Anlage 3 Neufassung der negativen Internet-Darstellung des Auswärtigen Amtes über Polen MdlAnfr 17, 18 Dr. Klaus Grehn PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . 10744 A Anlage 4 Erleichterung der humanitären Transporte ka- ritativer Organisationen und Privatinitiatoren nach Russland; Anstieg der Arbeitsbelastung in der deutschen Botschaft in Kopenhagen nach der Schließung des Generalkonsulats in Apen- rade MdlAnfr 19, 20 Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . 10744 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000IV Anlage 5 Umsetzung des Ergebnisses des Europäischen Rates in Feira bei der Zinsbesteuerung, Ab- schaffung des Bankgeheimnisses nach § 30 a Abgabenordnung; Einführung einer Agentur (GmbH) für das Schuldenmanagement MdlAnfr 36, 37 Hans Michelbach CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10745 A Anlage 6 Auswirkungen der geplanten Auslagerung von Teilen des dem Bundesministerium der Finan- zen unterstehenden Schuldenmanagements auf den Stellenplan dieses Hauses MdlAnfr 38 Gerda Hasselfeldt CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10745 C Anlage 7 Entschädigungsleistungen für jüdische und nichtjüdische Opfer aus dem geplanten Zwangsarbeiterfonds MdlAnfr 41 Martin Hohmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10745 D Anlage 8 Liberalisierung des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung MdlAnfr 42 Gudrun Kopp F.D.P. Antw PStSekr Siegmar Mosdorf BMWi . . . . 10746 A Anlage 9 Fördermittel für die zur Südzucker AG ge- hörenden Zuckerfabriken in Sachsen (De- litzsch und Löbau); Erhalt der Standorte MdlAnfr 43, 44 Heidemarie Lüth PDS Antw PStSekr Siegmar Mosdorf BMWi . . . . 10746 B Anlage 10 Förderung der Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger MdlAnfr 45, 46 Ilse Falk CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10746 D Anlage 11 Förderung des ehrenamtlichen Engagements in den neuen Bundesländern MdlAnfr 47, 48 Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 A Anlage 12 Ehrenamtliches Engagement, beispielsweise Tätigkeiten bei der freiwilligen Feuerwehr MdlAnfr 49, 50 Norbert Barthle CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 B Anlage 13 Beseitigung der Ungereimtheiten bei den ge- ringfügigen Aufwandsentschädigungen für eh- renamtliche Tätigkeiten und Einführung eines Steuerfreibetrages MdlAnfr 51, 52 Ilse Aigner CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 C Anlage 14 Sozialversicherungspflichtigkeit von Auf- wandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten, beispielsweise bei der Feuerwehr MdlAnfr 53 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 D Anlage 15 Versicherungsschutz und Rentenleistungen für ehrenamtlich Tätige MdlAnfr 54, 55 Marie-Luise Dött CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10748 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 V Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10741 (C)(A) Berichtigungen 107. Sitzung, Seite 10035 (A), vierter Absatz; der zweite Satz ist wie folgt zu lesen: „Bei allen anderen 439 Standorten wird es oberste Priorität sein, zu prüfen, wie sie wirtschaftlicher ge- führt werden können, statt eine dumme Politik der Standort- auflösung zu betreiben“. 112. Sitzung, Seite 10653 (D); der Name Klaus-Jürgen Hedrich ist zu streichen. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10743 (C) (D) (A) (B) Behrendt, Wolfgang SPD 05.07.00** Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 05.07.00** Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 05.07.00 Borchert, Jochen CDU/CSU 05.07.00 Brüderle, Rainer F.D.P. 05.07.00 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 05.07.00** Klaus Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ 05.07.00 DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 05.07.00 Friedrich (Altenburg), SPD 05.07.00 Peter Gebhardt, Fred PDS 05.07.00 Götz, Peter CDU/CSU 05.07.00 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 05.07.00 DIE GRÜNEN Hirche, Walter F.D.P. 05.07.00 Dr. Hornhues, CDU/CSU 05.07.00** Karl-Heinz Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 05.07.00 Klose, Hans-Ulrich SPD 05.07.00 Dr. Köster-Loßack, BÜNDNIS 90/ 05.07.00 Angelika DIE GRÜNEN Lennartz, Klaus SPD 05.07.00 Lippmann, Heidi PDS 05.07.00 Moosbauer, Christoph SPD 05.07.00** Müller (Berlin), PDS 05.07.00 Manfred Niebel, Dirk F.D.P. 05.07.00 Ohl, Eckhard SPD 05.07.00 Romer, Franz CDU/CSU 05.07.00 Schily, Otto SPD 05.07.00 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 05.07.00 Hans Peter Schumann, Ilse SPD 05.07.00 Sothmann, Bärbel CDU/CSU 05.07.00 Steen, Antje-Marie SPD 05.07.00 Wimmer (Neuss), CDU/CSU 05.07.00** Willy Wohlleben, Verena SPD 05.07.00 ** für die Teilnahme an der 9. Jahrestagung der ParlamentarischenVersammlung der OSZE Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Edith Niehuis auf die Fragen der Abgeordneten Maria Eichhorn (CDU/CSU) (Druck- sache 14/3722, Fragen 1 und 2): Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung für die weitereEntwicklung des Zivildienstes vor dem Hintergrund der Pläne zueiner Reform der Bundeswehr? Wie viele Jugendliche, die ein freiwilliges soziales Jahr leistenwollten, mussten 1999 abgelehnt werden, weil nicht genügendStellen vorhanden waren, und wie viele Bundesmittel wären nötiggewesen, um allen Freiwilligen einen Platz zu ermöglichen? Zu Frage 1: Das Kabinett hat am 14. Juni 2000 über die Pläne zur Reform der Bundeswehr entschieden. Danach soll der Grundwehrdienst ab Januar 2002 neun Monate dauern. Der Zivildienst dauert – nach § 24 Abs. 2 des Zivildienst- gesetzes – einen Monat länger als der Grundwehrdienst. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine Arbeitsgruppe „Zukunft des Zivildiens- tes“ einberufen, die ihrer Arbeit die Ergebnisse zur Wehr- strukturreform zugrunde legen wird. Die Arbeitsgruppe wird ihre Arbeit voraussichtlich bis September dieses Jah- res abschließen und Empfehlungen für die zukünftige Ge- staltung des Zivildienstes geben. Mitglieder dieser Ar- beitsgruppe sind auch Vertreter der Stellen, die Zivil- dienstleistende einsetzen. Dazu gehören insbesondere die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, Länder, Kirchen, kommunale Spitzenverbände und Umweltschutzeinrich- tungen. Zu Frage 2: Angaben darüber, wie viele junge Menschen sich bei den verschiedenen Trägern des freiwilligen sozialen Jah- res im Jahr 1999 vergeblich um einen Platz im freiwilli- gen sozialen Jahr beworben haben, liegen dem Bundes- ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nicht vor. Dementsprechend ist es nicht möglich, zu be- ziffern, in welcher Höhe die für das freiwillige soziale entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Jahr vorgesehenen Haushaltsmittel zu erhöhen gewesen wären. Nach den Schätzungen der Träger kann man davon ausgehen, dass auf eine Stelle circa 3 Bewerbungen kom- men. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde in den letzten Jahren deutlich erhöht: Im Jahr 1999 haben 11 250 junge Menschen ein freiwilliges soziales Jahr geleistet, während es 1996 noch 8 100 waren. Dies ist eine Steigerung von 39 Prozent. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Ludger Volmer auf die Fragen des Ab- geordneten Dr. Klaus Grehn (PDS) (Drucksache 14/3733, Fragen 17 und 18): Wie vereinbart die Bundesregierung ihren Einsatz für Freund-schaft und Zusammenarbeit mit Polen und dem polnischen Volkmit der über das Internet weltweiten Darstellung unseres östlichenNachbarn durch das Auswärtige Amt als Land mit hohem Sicher-heitsrisiko für Deutsche und Hort von Gewaltverbrechen, Dieb-stählen, Raubüberfällen und überhaupt einer hohen Kriminalität? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass geradeDeutschland alles dafür tun muss, um Vorurteile gegenüber Polenund dem polnischen Volk in der deutschen Bevölkerung abzu-bauen statt sie zu schüren, und auch deshalb diese Internet-Seitesofort gelöscht und neu erarbeitet werden muss? Zu Frage 17: Die Bundesregierung ist an der Überwindung verein- zelt noch bestehender Vorurteile in der deutschen Bevöl- kerung gegenüber unseren Partnern und Nachbarn in Mit- tel- und Osteuropa interessiert. Die aktuelle Internet- Seite mutmaßt an keiner Stelle über die Nationalität von in Polen tätigen Kriminellen. So ist allgemein bekannt, dass eine beträchtliche Anzahl von PKW-Diebstählen auf das Konto transnational agierender Banden mit Mit- gliedern aus verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschen, gehen. Die Bundesregierung sieht keinen Anlass, die angesprochene Internet-Seite zu löschen, zu- mal ein Verschweigen objektiv vorhandener Gefähr- dungspotenziale für Touristen der Verständigung nicht dienlich wäre. Darüber hinaus überarbeitet das Auswärtige Amt zur- zeit seinen Internetauftritt. Die Sicherheitshinweise wer- den zukünftig in ein neues Gesamtkonzept der Länder- information eingebunden werden. Zu Frage 18: Das Auswärtige Amt gibt im Rahmen seines vielfälti- gen Internet-Angebotes konkrete Hinweise für Reisende. Polen wird darin weder als ein Land mit einem hohen Si- cherheitsrisiko klassifiziert, noch rät das Auswärtige Amt von Reisen nach Polen ab. Im Interesse der Bürger wird jedoch auf einige Sicherheitsrisiken hingewiesen. Dazu gehört vor allem das Risiko von Diebstählen. Die polni- sche Polizei selbst weist an Grenzübergängen darauf hin. Deutschland und Polen arbeiten bei der Verbrechens- bekämpfung eng und vertrauensvoll zusammen. Dazu gehört auch die konkrete Information der Bürger, die potenziellen Tätern ihre Aktivität erschwert und dazu beiträgt, dass die Kriminalität insgesamt zurückgeht. Die wirkungsvolle Bekämpfung der Kriminalität liegt in pol- nischem wie in deutschem Interesse und ist als aktiver Beitrag zur Überwindung und zum Abbau von Verallge- meinerungen und Vorurteilen zu verstehen. Anlage 4 Antwort des Staatsministers Dr. Ludger Volmer auf die Fragen des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/ CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 19 und 20): Was alles hat die Bundesregierung für die Erleichterung derhumanitären Transporte karitativer Organisationen und Privat-initiatoren von Deutschland nach Russland unternommen,nachdem der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, WolfgangIschinger, dem Nordelbischen Kirchenamt in Kiel im Frühjahrdieses Jahres einen Abbau der Behinderungen in den Grenzabfer-tigungen durch Russland in Aussicht stellte, es aber tatsächlich inder Zwischenzeit zu mehr Reglementierungen gekommen ist, so-dass oft nur auf dem Umweg von „Geschenksendungen“ Hilfs-leistungen möglich sind? Wie bewertet die Bundesregierung Zeitungsberichte (siehe„Der Nordschleswiger“ vom 14. Juni 2000), nach denen die Ar-beitsbelastung der deutschen Botschaft in Kopenhagen nach derSchließung des Generalkonsulats in Apenrade sprunghaft ange-stiegen ist, sodass neben den Sachbearbeitern „auch Fahrer, Gärt-ner und Sicherheitskräfte“ – sogar über die Dienstzeit hinaus – zurBewältigung von Visum- und Passanträgen beitragen müssen, undwelche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dieser Si-tuation, die nach Angaben des Botschafters als „schlimm“ be-zeichnet wird? Zu Frage 19: Sie haben Recht: Leider müssen wir feststellen, dass es zwar seit Mai 1999 ein neues russisches Gesetz über humanitäre Hilfe und Durchführungsbestimmungen gibt, die Zollgesetzgebung und das Zollabwicklungsverfahren jedoch noch immer nicht angepaßt worden sind. Das Aus- wärtige Amt wird darauf weiterhin drängen. Die Bundes- regierung befindet sich daher mit Russland in einem stän- digen Dialog zur Erleichterung der humanitären Hilfe nach Russland. So haben zuletzt Bundesminister Fischer am 16. Juni bei den Regierungskonsultationen in Berlin und Staatssekretär Ischinger am 29. Mai bei den vorbe- reitenden Gesprächen in Moskau die Frage angesprochen. In diesem Zusammenhang übrigens eine kleine Korrek- tur: Staatssekretär Ischinger hat keinen Abbau der Behin- derungen in Aussicht gestellt; dieser muss von der russi- schen Seite selbst geleistet werden. Er hatte in seinem Schreiben zugesagt, dass das Auswärtige Amt die Ent- wicklung weiter aufmerksam beobachten und versuchen werde, auf die russische Seite im Sinne der Hilfsorgani- sationen einzuwirken. Dies erfolgte bei den genannten Begegnungen. Darüber hinaus steht die deutsche Bot- schaft in Moskau in ständigem Kontakt mit dem russi- schen Außenministerium und dem russischen Ministe- rium für humanitäre Hilfe, Emercom. Gleiches ge- schieht auf diplomatischer Ebene in Berlin zwischen Auswärtigem Amt und russischer Botschaft. Das Aus- wärtige Amt wird dieses Thema, auch im Rahmen der nächsten Sitzungen des Koordinierungsausschusses Hu- manitäre Hilfe, weiter verfolgen und ist für hilfreiche Anregungen der Hilfsorganisation dankbar. Zu Frage 20: Unter Berücksichtigung des bei Schließung des Gene- ralkonsulates Apenrade (31. März 2000) bekannten Ar- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10744 (C) (D) (A) (B) beitsanfalls wurden der Botschaft Kopenhagen zur Be- wältigung des durch die Schließung resultierenden Ar- beitsmehranfalls folgende Stellen und Quoten für Hilfs- kräfte zugewiesen: 1 Personalstelle gehobener Dienst, 1 Personalstelle mittlerer Dienst (VST), 1 Quote zur Be- schäftigung einer Ortskraft (Pass-Visa-Angelegenheiten). Unter Berücksichtigung der hohen Arbeitsbelastung im Visum-Bereich wurde der Botschaft am 14. Juni 2000 die zusätzliche Genehmigung zur Einstellung von zwei wei- teren Aushilfskräften erteilt. Damit sind nach Auffassung des Auswärtigen Amtes die Voraussetzungen gegeben, den erhöhten Arbeitsanfall unter Einsatz aller vorhande- nen Kräfte in angemessener Weise zu bewältigen. Bedingt durch weltweite Stellenkürzungen und Einsparmaßnah- men ist eine darüber hinausgehende Personalverstärkung nicht möglich. Anlage 5 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Fragen des Abgeordneten Hans Michelbach (CDU/ CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 36 und 37): Wie soll die Umsetzung des Ergebnisses des Europäischen Ra-tes in Feira bei der Zinsbesteuerung allgemein und konkret inDeutschland erfolgen, und glaubt die Bundesregierung, dass dasdeutsche Bankgeheimnis nach § 30 a Abgabenordnung dazu fürdie deutschen Steuerzahler abgeschafft wird? Bedarf die Einführung einer Agentur (GmbH) für das Schul-denmanagement eines eigenen Gesetzentwurfs, und welche be-stehenden Gesetze, wie zum Beispiel das Bundesbankgesetz,müssen hierfür geändert werden? Zu Frage 36: Der Europäische Rat in Feira hat auf seiner Tagung am 19./20. Juni 2000 Eckpunkte und einen Zeitplan für das weitere Vorgehen zur Gewährleistung eines Minimums an effektiver Besteuerung von Zinserträgen innerhalb der Gemeinschaft – nicht aber eine Richtlinie – beschlossen. Daher besteht für die Bundesregierung zurzeit kein Hand- lungsbedarf. Ob zu den Optionen des deutschen Gesetz- gebers nach Verabschiedung der Zinsrichtlinie die Be- schränkung des Bankgeheimnisses auf Steuerinländer in Betracht kommt, muss noch eingehend geprüft werden. Zu Frage 37: Das Bundesministerium der Finanzen beabsichtigt, zunächst nur solche Aufgaben des Debt Management aus- zulagern, die bislang im BMF angesiedelt waren. Hierbei handelt es sich um: Grundsatzfragen und Planung des Debt Management, Marktanalysen und Zinsprognosen, Entscheidungen über Emissionen und Konditionen, SWAP-Geschäfte, Geldmarktgeschäfte, Abschluss von Schuldscheindarlehen. Darüber hinaus sollen die bisher auf BMF, Bundesbank und zwei Agenturen verteilten Zuständigkeiten für Öf- fentlichkeitsarbeit gebündelt und eine systematische Pflege der Investor Relations geschaffen werden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages wird die- sem Vorhaben heute Nachmittag zustimmen. Da diese Dienstleistungen schon bisher in der Form privater Rechtsgeschäfte betrieben wurden und eine Verletzung zwingender staatlicher Zuständigkeiten nicht erkennbar ist, bedarf es zu ihrer Auslagerung keines Gesetzes. So wurden und werden zum Beispiel die SWAP-Geschäfte, Geldmarktgeschäfte und Schuldscheindarlehen als pri- vate Geschäfte betrieben, ebenso die Öffentlichkeitsar- beit. Auch die Gründung der GmbH bedarf keines Geset- zes, weil der BMF selbst entscheiden kann, welcher Or- ganisationsform er sich bei der Durchführung dieser privatrechtlich zu erledigenden Aufgaben bedienen will. Für die genannte erste Stufe der Auslagerung von Aufga- ben des Debt Management bedarf es auch keiner Ände- rung von bestehenden Gesetzen. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage der Abgeordneten Gerda Hasselfeld (CDU/CSU) (Drucksache 14/3722, Frage 38): Wie wird sich die von der Bundesregierung geplante Auslage-rung von Teilen des im Bundesministerium der Finanzen ressor-tierenden Schuldenmanagements auf den Stellenplan dieses Hau-ses auswirken? Das Schuldenmanagement wird im BMF von zwei Re- feraten durchgeführt, die zusammen über 23 Dauerdienst- posten verfügen. Zeitgleich mit der Verlagerung der Auf- gaben dieser Referate auf eine bundeseigene GmbH wird im BMF ein Referat für Steuerung und Kontrolle einge- richtet. Über dessen Ausstattung wurde noch nicht end- gültig entschieden. Als Orientierungspunkt kann jedoch die Wirtschaftlichkeitsberechnung für die GmbH dienen. Sie geht von elf Dauerdienstposten für das Steuerungs- referat aus. Per Saldo ist also damit zu rechnen, dass im Debt Management des BMF künftig zwölf Planstellen weniger benötigt werden. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage des Abgeordneten Martin Hohmann (CDU/CSU) (Drucksache 14/3722, Frage 41): Wie groß wird voraussichtlich die Zahl der jüdischen und dieder nichtjüdischen Opfer sein, die im Zuge des jetzt geplantenZwangsarbeiterfonds erstmals Entschädigungsleistungen erhal-ten? Die Zahl der nach der Stiftung „Erinnerung, Verant- wortung und Zukunft“ Leistungsberechtigten wurde ins- besondere anhand der Angaben der Jewish Claim Confe- rence sowie der Versöhnungsstiftungen in Warschau, Moskau, Minsk und Kiew geschätzt. Diese Organisatio- nen waren in den vergangenen Jahren bei der Gewährung von Wiedergutmachungsleistungen eingeschaltet. Die von ihnen betreuten Personen haben in der Regel bereits aus verschiedenen Gründen, insbesondere wegen NS- Verfolgungsmaßnahmen, Ausgleichsleistungen erhalten. Nichtjüdische „Berechtigte“ in Osteuropa konnten über die mit deutschen Mitteln eingerichteten Versöhnungs- stiftungen, den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds oder im Rahmen der so genannten Hirsch-Initiative Leis- tungen gewährt werden. Nichtjüdische Betroffene mit Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10745 (C) (D) (A) (B) Wohnsitz außerhalb dieser Länder haben in der Regel nur Leistungen erhalten können, wenn die Regierungen der zwölf Staaten, mit denen besonders in den 60er-Jahren Globalentschädigungsabkommen geschlossen worden sind, ihnen aus diesen Mitteln (rund 1 Milliarde DM) Leistungen gewährt haben. Da die Länder, mit denen solche Globalentschädigungsabkommen abgeschlossen worden sind, keine Aussagen machen mussten, an welche Bürger ihres Bereichs die Mittel weitergeleitet wurden, kann die Bundesregierung hierüber keine weiteren Anga- ben machen. In der Regel dürften die Empfänger jüdische Verfolgte gewesen sein. Die Frage, ob die seinerzeitigen Siegermächte aus Reparationsentnahmen Leistungen an Zwangsarbeiter oder sonstige NS-Geschädigte erbracht haben, kann mangels einschlägiger Erkenntnisse eben- falls nicht beantwortet werden. Möglich ist somit allen- falls die grobe Schätzung, dass rund 10 Prozent der Leis- tungsberechtigten für Mittel der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ erstmals Leistungen aus deutschen Wiedergutmachungsgeldern erhalten. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Siegmar Mosdorf auf die Frage der Abgeordneten Gudrun Kopp (F.D.P.) (Drucksache 14/3722, Frage 42): Welchen Inhaltes soll die Liberalisierung des Rabattgesetzesund der Zugabeverordnung sein, und wann wird die angekündigteReform vorliegen? Die von der Bundesregierung geplante Liberalisierung des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung soll glei- che Wettbewerbsbedingungen für inländische und auslän- dische Unternehmen gewährleisten, die über das Internet auf dem deutschen Markt Waren oder Dienstleistungen anbieten. Die Gleichheit der Wettbewerbsbedingungen ist aufgrund der am 4. Mai 2000 vom Europäischen Parla- ment verabschiedeten Richtlinie und des darin veranker- ten Herkunftslandprinzips gefährdet. Danach muss ein Anbieter im Internet nur das Recht seines Heimatstaates, nicht aber das Recht des Vertriebsstaates beachten. Eine abschließende Aussage über die Einzelheiten der geplan- ten Liberalisierung, insbesondere über die Notwendigkeit flankierender Regelungen in anderen Gesetzen, ist derzeit noch nicht möglich. Es bedarf dazu einer Auswertung der mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen der Ver- bände, aus denen sich zum Teil besondere Auswirkungen für einzelne Branchen und sonstige wichtige reformrele- vante Aspekte ergeben. Die Bundesregierung strebt an, die Reform zeitlich parallel zur Umsetzung der Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr durchzu- führen. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Siegmar Mosdorf auf die Fragen der Abgeordneten Heidemarie Lüth (PDS) (Drucksache 14/3722, Fragen 43 und 44): In welcher Höhe und mit welchen Auflagen hat die Bundesre-gierung Fördermittel an die zur Südzucker AG gehörendenZuckerfabriken in Sachsen (Delitzsch und Löbau) vergeben, umunter anderem langfristig Arbeitsplätze zu sichern? Welche Maßnahmen beabsichtigt die Bundesregierung, ange-sichts der Entscheidung des Aufsichtsrates der marktführendenSüdzucker AG zu ergreifen, um die angekündigte Schließung derZuckerfabriken in Delitzsch und Löbau bis zum Jahr 2001 abzu-wenden und die Standorte in einer Region mit über 20 % Arbeits-losigkeit zu erhalten? Zu Frage 43: Die Bundesregierung hat selbst keine Zuwendungen an das angesprochene Unternehmen für die Investitionen an den beiden Standorten in Sachsen gewährt. Nach Mittei- lung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit wurden die beiden Betriebsstätten Anfang der Neunzigerjahre mit Fördermitteln der Gemeinschaftsauf- gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) entsprechend den damals geltenden Förderbedin- gungen unterstützt. Für die Zuckerfabrik in Delitzsch wurden GA-Mittel in Höhe von rund 14 Millionen DM gewährt. Die Zuckerfabrik in Löbau wurde mit GA-Mit- teln in Höhe von rund 6,6 Millionen DM gefördert. Die Zuwendungsbescheide des Sächsischen Staatsministeri- ums für Wirtschaft und Arbeit enthielten unter anderem die Auflagen, dass die durch die Investitionszuschüsse ge- förderten Wirtschaftsgüter mindestens fünf Jahre nach Abschluss des Investitionsvorhabens in der Betriebsstätte verbleiben und die geschaffenen Dauerarbeitsplätze eben- falls fünf Jahre nach Abschluss der Maßnahme dauerhaft zu besetzen sind. Zu Frage 44: Die Entscheidung über die Schließung einer Betriebs- stätte, die für das Unternehmen mit erheblichen Kosten verbunden ist, liegt im Verantwortungsbereich des Unter- nehmens. Ursachen von Betriebsschließungen können in vielschichtigen Faktoren liegen, zum Beispiel zunehmen- der Wettbewerbsdruck, sektorale Anpassung, Überkapa- zitäten. Nur wettbewerbsfähige Unternehmen werden langfristig am Markt bestehen und dadurch dauerhaft Arbeitsplätze sichern können. Die Bundesregierung kann nicht ausschließen, dass infolge der Betriebsschließung möglicherweise regionalwirtschaftliche Effekte auftreten. Für die regionale Entwicklung sind nach der grundge- setzlichen Zuständigkeitsverteilung in erster Linie die Länder und Regionen selbst verantwortlich. Der Bund be- teiligt sich an dieser Aufgabe nur subsidiär. Zur Bewälti- gung von Strukturproblemen stehen in den neuen Bun- desländern im Rahmen der EU-Strukturfonds als auch der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Sie bieten den Ländern die Möglichkeit, bei der Auswahl der geeigneten Maßnahmen den spezifi- schen Herausforderungen in der jeweiligen Region Rech- nung zu tragen. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der Abgeordneten Ilse Falk (CDU/CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 45 und 46): Teilt die Bundesregierung die von Bundeskanzler GerhardSchröder auf dem 27. Feuerwehrtag geäußerte Auffassung, dass„der Staat in unserer komplexen Welt den Bürgern einen mög-lichst großen Raum zur Eigenverantwortung verschaffen soll“? Durch welche konkreten Maßnahmen gedenkt die Bundesre-gierung die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger in Zu-kunft stärker zu ermöglichen und von staatlicher Bevormundungzu befreien? Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10746 (C) (D) (A) (B) Zu Frage 45: Ja. Zu Frage 46: Zur Förderung von Eigenverantwortung setzt die Bundesregierung auf folgende Ansätze: Senkung der Staatsquote und der Steuer- und Abgabenquote (mehr Freiheit für selbst verantwortetes Handeln), mehr Eigen- vorsorge in sozialen Sicherungssystemen, Rückführung der staatlichen Schulden, Verbesserung der Angebotsbe- dingungen der Wirtschaft (Senkung der Lohnnebenkos- ten, grundlegende Steuerreform), Stärkung der Chancen zur Eigenverantwortung durch leistungsfähigere Bil- dungseinrichtungen (Entfaltung der Humanressourcen), Privatisierung, Deregulierung, Entbürokratisierung, ge- sellschaftliche Teilhabe durch aktivierende Sozialpolitik, mehr Markt und Wettbewerb als Steuerungsinstrumente, Stärkung der Selbstverwaltung, Leistungsaktivierung in einem schlanken Staat. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der Abgeordneten Christa Reichard (Dresden) (CDU/ CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 47 und 48): Was plant die Bundesregierung, um das ehrenamtliche Enga-gement in den neuen Bundesländern noch stärker zu fördern? Was plant die Bundesregierung, um den im Ehrenamt Tätigenin Zukunft höhere Anerkennung zukommen zu lassen? Nach einer Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf dem Deutschen Feuerwehrtag in Augsburg am 24. Juni 2000 beabsichtigt die Bundesregierung, an ehrenamtlich Tätige gezahlte Aufwandsentschädigungen bis zu einer bestimmten Höhe künftig steuer- und sozial- versicherungsfrei zu stellen. Diese Neuregelungen sollen im gesamten Bundesgebiet gelten; Sonderregelungen für die neuen Bundesländer sind nicht vorgesehen. Im Übri- gen sind nach § 3 Nr. 12 Einkommensteuergesetz und R 13 Lohnsteuer-Richtlinien bereits jetzt schon Auf- wandsentschädigungen aus öffentlichen Kassen bis zu ei- ner bestimmten Höhe steuerfrei und in Abhängigkeit vom Steuerrecht auch sozialversicherungsfrei: Steuerfreie Aufwandsentschädigungen und die in § 3 Nr. 26 des Ein- kommensteuergesetzes genannten steuerfreien Einnah- men gelten sozialversicherungsrechtlich nicht als Arbeits- entgelt. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen des Abgeordneten Norbert Barthle (CDU/CSU) (Drucksa- che 14/3722, Fragen 49 und 50): Was versteht die Bundesregierung unter den von Bundeskanz-ler Gerhard Schröder verwendeten Begriffen des ehrenamtlichenEngagements, der Zivilgesellschaft, des zivilen Engagements undder zivilen Bürgergesellschaft? Widerspricht die Bundesregierung der Auffassung, dass dieTätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr generell als ehrenamtlichzu bezeichnen ist, und wie begründet sie ihre Auffassung? Zu Frage 49: Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder in seiner Rede vor dem Deutschen Feuerwehrtag in Augsburg am 24. Juni 2000 verwendeten Begriffe stehen im Zusam- menhang mit der Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehren und mit generell ehrenamtlicher Tätigkeit. Diese Begriffe sind allgemein geläufig und werden beispielsweise auch von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundesta- ges zur Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements für die Umschreibung ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gesell- schaft verwendet. Zu Frage 50: Die Bundesregierung widerspricht nicht der Auffas- sung, die Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr generell als ehrenamtlich zu bezeichnen. Hieraus kann aber nicht abgeleitet werden, dass diese Tätigkeit auch generell steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt werden sollte. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der Abgeordneten Ilse Aigner (CDU/CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 51 und 52): Wie beabsichtigt die Bundesregierung die von BundeskanzlerGerhard Schröder auf dem 27. Feuerwehrtag eingeräumten Unge-reimtheiten im Steuer- und Sozialrecht sowie der Auslegungspra-xis der Sozialversicherungsträger bei geringfügigen Aufwands-entschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu beseitigen? Plant die Bundesregierung, für ehrenamtlich Tätige einenSteuerfreibetrag einzuführen? Nach § 3 Nr. 12 Einkommensteuergesetz und R 13 Lohnsteuer-Richtlinien werden Aufwandsentschädigun- gen bereits jetzt schon bis zu einer bestimmten Höhe steu- erfrei gestellt – hierzu rechnen auch die an freiwillige Feuerwehrleute aus öffentlichen Kassen gezahlten Auf- wandsentschädigungen. In Abhängigkeit vom Steuerrecht sind diese Aufwandsentschädigungen auch sozialversi- cherungsfrei: Steuerfreie Aufwandsentschädigungen und die in § 3 Nr. 26 des Einkommensteuergesetzes genann- ten steuerfreien Einnahmen gelten sozialversicherungs- rechtlich nicht als Arbeitsentgelt. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in seiner Rede vor dem Deutschen Feuer- wehrtag erklärt, dass darüber hinaus Aufwandsentschädi- gungen für ehrenamtliche Tätigkeiten bis zu einer be- stimmten Höhe künftig steuer- und sozialversicherungs- frei gestellt werden sollen. Auf dieser Grundlage prüft die Bundesregierung zurzeit eine Neuregelung. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) (Druck- sache 14/3722, Frage 53): Wann und auf welche Weise will die Bundesregierung die von Bundeskanzler Gerhard Schröder beim 27. Deutschen Feuer- wehrtag am 24. Juni 2000 in Augsburg angekündigte „grundsätz- liche Lösung“ herbeiführen, um „Ungereimtheiten“ der Sozial- versicherungspflicht von Aufwandsentschädigungen für ehren- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10747 (C) (D) (A) (B) amtliche Tätigkeiten, zum Beispiel bei den Feuerwehren, zu be- seitigen? Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in seiner Rede vor dem Deutschen Feuerwehrtag zu der Fragestellung er- klärt, dass Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten bis zu einer bestimmten Höhe künftig steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt werden; wichtiger als eine schnelle sei aber eine solide, tragfähige Lösung. Auf dieser Grundlage prüft die Bundesregierung zurzeit eine Neuregelung. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der Abgeordneten Marie-Luise Dött (CDU/CSU) (Drucksa- che 14/3722, Fragen 54 und 55): Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen oder beabsichtigt sie in dieser Legislaturperiode zu ergreifen, um eh- renamtliche Tätigkeit zur Berechnung von Rentenleistungen he- ranzuziehen? Was plant die Bundesregierung, um für Ehrenamtliche, die mit ihrer Tätigkeit auch stets ein Risiko eingehen, in Zukunft einen an- gemessenen Versicherungsschutz zu gewährleisten? Zu Frage 54: Die rentenrechtliche Relevanz einer ehrenamtlichen Tätigkeit erfordert nach den Regelungen des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) immer einen Zusam- menhang mit einer versicherungspflichtigen Beschäfti- gung. Dabei berücksichtigt das geltende Rentenrecht grundsätzlich zwei Fallgestaltungen (§ 163 Abs. 3 und 4 SGB VI): Erstens. Es wird eine versicherungspflichtige Beschäf- tigung ausgeübt, deren Arbeitsentgelt wegen einer dane- ben ausgeübten nicht versicherungspflichtigen ehrenamt- lichen Tätigkeit gemindert ist. Hier gilt der Betrag zwi- schen dem tatsächlichen – wegen der ehrenamtlichen Tätigkeit geminderten – Entgelt und dem Entgelt, das ohne die ehrenamtliche Tätigkeit erzielt worden wäre (höchstens jedoch bis zur Beitragsbemessungsgrenze), als Arbeitsentgelt, soweit der Arbeitnehmer dies beim Ar- beitgeber beantragt. Dies gilt jedoch nur, wenn die ehren- amtliche Tätigkeit in bestimmten Institutionen im Zusam- menhang mit gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchli- chen Zwecken ausgeübt wird. Selbstverständlich muss für diesen „Unterschiedsbetrag“ auch ein Beitrag gezahlt werden. Zweitens. Es wird eine versicherungspflichtige ehren- amtliche Tätigkeit aufgenommen und im vergangenen Kalenderjahr sind freiwillige Beiträge entrichtet worden. Voraussetzung für die Versicherungspflicht der ehrenamt- lichen Tätigkeit ist, dass die gezahlte Aufwandsentschä- digung als Arbeitsentgelt anzusehen ist. Wird mit der Auf- wandsentschädigung nur der aufgrund der ehrenamtli- chen Tätigkeit entstehende erhöhte Aufwand abgegolten, so ist diese Zahlung kein Entgelt. Dagegen handelt es sich um Entgelt, soweit mit der Aufwandsentschädigung eine mit der Tätigkeit verbundene Einkommenseinbuße abge- golten wird. In einem solchen Falle gilt jeder Betrag zwi- schen dem Arbeitsentgelt und der Beitragsbemessungs- grenze als Arbeitsentgelt, wenn der Versicherte dies beim Arbeitgeber beantragt. Dies gilt nur für ehrenamtliche Tätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts. Derzeit besteht innerhalb der gesetzlichen Rentenversi- cherung keine Möglichkeit, über den bestehenden Um- fang hinaus für den Personenkreis der ehrenamtlich Be- schäftigten weitere begünstigende Rahmenbedingungen in der gesetzlichen Rentenversicherung in Aussicht zu stellen. Zu Frage 55: Ehrenamtliche Tätigkeiten, etwa bei der freiwilligen Feuerwehr, sind dann sozialversicherungsrechtlich regel- mäßig als Beschäftigung anzusehen, wenn für diese Tätigkeiten Aufwandsentschädigungen oberhalb der möglicherweise gegebenen Steuer- und Sozialversiche- rungsfreiheit gezahlt werden, die als versicherungspflich- tiges Arbeitsentgelt gewertet werden müssen. In diesen Fällen besteht angemessener Versicherungsschutz im Sinne der Fragestellung. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10748 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Als
    nächster Redner hat der Bundesminister Jürgen Trittin das
    Wort.

    Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Natur-
    schutz und Reaktorsicherheit: Herr Präsident! Meine Da-
    men und Herren! Wenn wir heute über diese Fragen dis-
    kutieren, ist es vielleicht angemessen, sich einmal daran
    zu erinnern, was Bestandteil der bisherigen gesetzlichen
    Regelung zum Ozon gewesen ist. Da, wo „Fahrverbot“
    draufstand, war nämlich in Wahrheit „Freie Fahrt für alle“

    gemeint. Wenn es dazu noch eines Beweises bedurft hätte,
    dann ist er 1998 mit dem so genannten Ozonalarm er-
    bracht worden. Damals ging es nach dem Motto: Stellt
    euch vor, es herrscht Fahrverbot, und alle fahren einfach
    weiter. – Die Ausnahmen von den Regeln, die von Ihnen
    zu verantworten waren, waren nämlich so großzügig, dass
    man sich schon ziemlich doof anstellen musste, um nicht
    fahren zu dürfen. Und die Voraussetzungen waren
    schlicht und ergreifend so gestrickt, dass es faktisch zu
    keinem Ozonalarm und den damit auszulösenden Maß-
    nahmen kommen konnte.

    Wenn Sie sich die Voraussetzungen in Erinnerung ru-
    fen: Sie brauchten drei Messstationen, die mehr als 50 Ki-
    lometer, aber weniger als 250 Kilometer auseinander la-
    gen. Bei manchen Bundesländern musste man noch ein
    anderes Bundesland einbeziehen. Niemand konnte das
    kontrollieren.

    Meine Damen und Herren, bei Ihren Ozonregelungen
    handelt es sich um nichts anderes als um symbolische
    Maßnahmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Diese Regeln waren so symbolisch, dass sie auch in die-
    sem Sommer nicht an einem einzigen Tag Ozonalarm hät-
    ten auslösen können. Es ist ein Witz der Geschichte, dass
    Sie für diese Verhohnepipelung der Bevölkerung heute,
    da die Regeln nicht mehr gelten, Lob ausgerechnet von
    Greenpeace bekommen. Wir werden uns diesem postfu-
    neralen Lob für eine bloß symbolische Regelung nicht an-
    schließen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wir haben die alte Sommersmogregelungmit Absicht
    auslaufen lassen, unter anderem weil alle Länder, von
    Bayern bis Schleswig-Holstein, ob Schwarz, ob Rot, ob
    Grün, gesagt haben: Diese Verordnung wollen wir nicht
    mehr; sie lässt sich nicht praktizieren. Wir befinden uns
    mit dieser Position in Übereinstimmung mit dem Rat von
    Sachverständigen für Umweltfragen – Sie, liebe Frau
    Döpp, haben ihn vorhin schon zitiert –, der ausdrücklich
    gesagt hat: Die Sofortmaßnahmen halten wir für ungeeig-
    net und überwiegend wirkungslos. Stattdessen müssen
    Stickoxid- und Kohlenwasserstoffemissionen dauerhaft
    verringert werden. Solche Maßnahmen müssen auch über
    Europa hinweg ergriffen werden.

    Diesem Gebot kommen wir mit dem Sofortprogramm
    zur Verminderung der Ozonbelastung nach.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Sofortprogramm?)

    Wir haben wirksame und dauerhafte Senkungen der Vor-
    läufersubstanzen im Auge. Es sind 17 Einzelmaßnah-
    men. Sie erfassen präzise jene Bereiche, in denen die
    Ozon bildenden Substanzen heute noch in großen Men-
    gen entstehen, insbesondere im Bereich des Verkehrs und
    im Bereich der Lösemittelverwendung.

    Dazu gehört auch eine stärkere Spreizung der Kfz-
    Steuer. Wir haben ein konkretes Ziel: Wir wollen im
    nächsten Jahr die Hälfte der 6 Millionen alten Stinker aus




    Birgit Homburger

    10713


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    dem Verkehr ziehen. Diese hoch emittierenden PKWs
    emittieren allein 50 Prozent der VOC-Emissionen aller
    PKWs in Deutschland. Wir könnten mit den erzielten Mehr-
    einnahmen umweltgerechtes Verhalten belohnen und
    künftig beispielsweise Besitzern eines Dreiliterautos – ich
    greife jetzt einfach einmal eine Zahl – zu den 1 000 DM,
    die sie schon heute erhalten, eine Vergünstigung von wei-
    teren 750 DM zahlen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Selbstverständlich brauchen wir eine gespreizte Be-

    steuerung bei Motorrädern. Durch eine solche Spreizung
    kann sich umweltgerechtes Verhalten lohnen. Aufgrund
    der dortigen Tarife ist es, wenn man eine entsprechende
    Staffelung einführt, selbstverständlich möglich, beispiels-
    weise denjenigen, die ein Motorrad mit Katalysator an-
    schaffen oder einen Katalysator an ihrem Motorrad
    nachrüsten, wie es auch prominente Motorradfahrer und
    -fahrerinnen getan haben, eine Vergünstigung von
    500 DM für vier Jahre zu gewähren.

    Sie haben sich ein paar Beispiele ausgesucht, liebe
    Frau Homburger. Ich nenne Ihnen eines, zu dem Sie viel-
    leicht konkret Stellung nehmen sollten. Wir wollen eine
    streckenbezogene Autobahngebühr. Wir haben inner-
    halb der EU unter deutscher, also meiner Präsidentschaft,
    bei den schweren LKWs den DeNOx-Katalysator durch-gesetzt, und wir wollen für die LKW eine streckenbezo-
    gene und auch emissionsabhängige Autobahngebühr.

    Wenn Sie hier erzählen, das sei alles nichts, dann neh-
    men Sie doch einmal konkret zu der Frage Stellung: Ist die
    F.D.P. für diese Autobahngebühr? Oder wollen Sie uns
    hier nur Untätigkeit vorwerfen?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Birgit Homburger [F.D.P.]: Das kann man nachlesen!)


    Ich muss sagen, das ist Umweltpolitik ohne Biss, gnädige
    Frau.

    Das Gleiche gilt für die Lösemittelrichtlinie. Ich freue
    mich schon auf die vielen Schreiben, die aus Ihrer Klien-
    tel kommen werden – in Hamburg haben Sie ja einmal als
    die Malerpartei gegolten –, wenn wir darangehen, bei-
    spielsweise den Anteil von Lösemitteln in Lacken und
    Ähnlichem europaweit zu begrenzen. Das ist nunmehr –
    im Wesentlichen auf deutsches Drängen hin – von der
    Kommission zugesagt worden.

    Meine Damen und Herren, sicherlich ist es richtig, dass
    bei der Ozonkonzentration nicht alles durch nationale
    Maßnahmen erreicht werden kann. Ein Drittel der Immis-
    sionen in diesem Bereich entstehen außerhalb der Bun-
    desrepublik Deutschland. Das macht manche Maßnah-
    men natürlich nur sehr beschränkt wirkungsvoll.

    Aber mit diesem Ansatz wird es bis zum Jahre 2005
    nach einer ersten groben Abschätzung zu einer zusätzli-
    chen Reduzierung der Vorläufersubstanzen – Stickoxide
    und flüchtige organische Verbindungen – von insgesamt
    weiteren 150 Kilotonnen kommen. Wir erzielen also eine
    nochmalige Reduzierung um 30 Prozent.

    Wenn wir heute an 40 Tagen im Jahr über dem Wert
    von 120 Mikrogramm liegen und wenn die EU sagt, im
    Jahre 2010 sollen es nur noch 20 Tage sein, dann sage ich
    Ihnen: Mit diesem Programm werden wir diesen ange-
    strebten Wert der EU etliche Jahre früher erreichen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Unser Programm zielt darauf, dass der Alarmwert von
    180Mikrogramm – Ihre Aktion begann ja erst bei 240Mi-
    krogramm – im Jahre 2005 nicht mehr überschritten wird.

    Aber was ist bis dahin? Ich finde es nicht richtig, wenn
    bei solchen Wetterlagen in erster Linie die Botschaft ver-
    mittelt wird: Kinder sollen nicht draußen spielen und
    Sportler sollen sich draußen möglichst nicht viel bewe-
    gen. Ich finde, an solchen Tagen muss man eine klare an-
    dere Botschaft geben: Leute, nutzt den öffentlichen Nah-
    verkehr, verzichtet auf euer Auto!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das ist der Grund, warum die Koalition gesagt hat: Wir
    wollen ein Ozonticket, wir wollen unter dem Motto: Kin-
    der zahlen gar nichts, Erwachsene die Hälfte, einen Um-
    stieg auf den öffentlichen Nahverkehr fördern.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Das steht in Ihrem Sofortprogramm gar nicht drin! – Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Abgelehnt!)


    Wir haben für die betroffenen Verkehrsbetriebe an dieser
    Stelle sogar eine finanzielle Erstattung vorgesehen.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Unglaublich!)

    Nun kommen wir zu einem ganz komischen Phäno-

    men: Wir erleben, dass man Verbänden Geld anbietet und
    sie es nicht haben wollen, und das noch nicht einmal mit
    den intelligentesten Argumenten. Da wird gesagt, wenn
    wir ein paar Tage im Jahr Gelegenheitsfahrer billiger fah-
    ren lassen, dann ist das eine Benachteiligung von Besit-
    zern von Dauerkarten, die dann einen nicht mehr ganz so
    großen Preisvorteil haben. Ich kann das ehrlich gesagt
    nicht nachvollziehen.

    Begreifen diese Verbände nicht, dass aus gelegentli-
    chen Ozonticketbenutzern schnell Dauerkunden werden
    können, wenn sich das Angebot als attraktiv erweist?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich behaupte, mit dieser Haltung des Verbandes verschläft
    der öffentliche Nahverkehr eine einmalige Werbechance.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich sage mit aller Deutlichkeit: Wir bieten unabhängig
    von der Haltung der Verbände noch einmal an, mit uns
    diesen Versuch zu wagen. Sie sehen daran, meine Damen
    und Herren: Wir setzen hier nicht wie Sie auf Symbolik,
    auf Simulieren, sondern auf Handeln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)





    Bundesminister Jürgen Trittin
    10714


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als nächste Red-
nerin hat Kollegin Eva Bulling-Schröter von der PDS-
Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

    Sehr geehrter
    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit
    Recht haben Grüne und SPD in der vergangenen Wahlpe-
    riode die Sommersmogverordnung der Regierung Kohl
    als völlig wirkungslos bezeichnet. Kollege Brinkmann hat
    sie jetzt gerade als Placeboverordnung betitelt. Die Vor-
    warn- und Fahrverbotswerte waren zu hoch. Zahlreiche
    Ausnahmeregelungen durchlöcherten die Verordnung, die
    Ende letzten Jahres auslief.

    Es hätte also die Chance bestanden, nun endlich eine
    wirksame, weil scharfe Verordnung zu erlassen und
    gleichzeitig ein Paket zu schnüren, welches mittel- bis
    langfristig die Ursachen dieses Smogs bekämpft. Die
    Verordnung fiel aber völlig unter den Tisch; das Paket ist
    trotz begrüßenswerter Ansätze nur mangelhaft geschnürt.

    Nunmehr versucht Herr Trittin – wir haben es gerade
    gehört –, eine weitere Niederlage des Umweltministeri-
    ums gegen das Verkehrsressort als Fortschritt zu verkau-
    fen: Nicht die Merkelsche Verordnung sei schlecht gewe-
    sen, sondern Sommersmogverordnungen seien überhaupt
    Unsinn! Deshalb gebe es in diesem Jahr gar keine. Im
    Übrigen zweifelt er auch Greenpeace-Studien an.

    Es ist vergessen, dass die Grünen damals – wie die
    PDS – Fahrverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen
    ab 180 Mikrogramm statt 240 Mikrogramm pro Kubik-
    meter Luft und eine Streichung der meisten Ausnahmere-
    gelungen verlangten. Es ist auch vergessen, dass damals
    mit der akuten Gesundheitsgefährdung der Bürgerinnen
    und Bürger argumentiert wurde. Es ist ebenso vergessen,
    dass selbst der grüne MdB Winfried Hermann – leider ist
    er nicht da – hinsichtlich des Erlasses von entsprechenden
    Grenzwerten vor zwei Monaten aktiv wurde, nachdem
    klar war, die Bundesregierung würde die Neufassung der
    Sommersmogverordnung schlichtweg verpennen.

    Für dieses Jahr sollen nun also so messerscharfe In-
    strumente wie Selbstverpflichtungen der Industrie und
    Appelle an die lieben Autofahrerinnen und Autofahrer,
    doch das geliebte Stück mal stehen zu lassen, sowie die
    Bitte an die Verkehrsbetriebe, vielleicht ein Ozonticket
    einzuführen, eine Sommersmogverordnung ersetzen. Und
    selbst diese Spaßnummern kommen zu spät, denn die al-
    ten Grenzwerte wurden in diesem Frühjahr schon mehr-
    fach überschritten.

    Damit ich nicht falsch verstanden werde: Dass die vom
    Kabinett längerfristig angelegten Maßnahmen zur Sen-
    kung der Ozonvorläufersubstanzen beschlossen wurden,
    ist grundsätzlich begrüßenswert. Doch sie ersetzen kei-
    nesfalls Regelungen zum akuten Sommersmog. Brand-
    schutz ersetzt im Ernstfall weder Feueralarm noch Lösch-
    zug. Dies gilt im Übrigen auch für die kommenden Jahre.

    Außerdem sind im Maßnahmepaket der Bundesregie-
    rung mit dem irreführenden Namen „Sofortmaßnahmen“
    die seit langem von Umweltverbänden – und einstmals
    auch von den Grünen – geforderten generellen Tempo-
    limits nicht enthalten. Da wird anscheinend herumgemo-

    gelt. Der deutsche Sonderweg in Fragen Geschwindigkeit
    soll auch von Rot-Grün behütet und gepflegt werden. Da-
    für streitet man sich im Kabinett ersatzweise leiden-
    schaftlich über die Emissionen von Rasenmähern. Das
    Ganze scheint mir allerdings für eine nachhaltige Um-
    welt- und Verkehrspolitik nicht wirklich überzeugend.

    Jetzt zum Sofortprogramm: Da fehlt etwas! Ich
    würde in Nr. 8 bei der Förderung des öffentlichen Perso-
    nennahverkehrs nicht nur die Fahrplanauskünfte per In-
    ternet – meistens schaut man nicht ins Internet, wenn man
    mit dem Bus fahren will –, sondern zum Beispiel auch
    bessere Taktzeiten aufnehmen. Das wäre ein wirklicher
    Effekt.


    (Beifall bei der PDS)

    In Nr. 9 des Sofortprogramms, Förderung des Gütertrans-
    ports mit Schiff und Bahn, würde ich den Verzicht auf
    Streckenstilllegungen aufnehmen. Das wäre ein gutes So-
    fortprogramm, denn hier wäre wirklich etwas zu tun, und
    das hätte Effekt.

    Danke.

    (Beifall bei der PDS)