Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 10663 A
Roland Claus PDS (zur GO) . . . . . . . . . . . . . 10663 B
Dr. Uwe Küster SPD (zur GO) . . . . . . . . . . . . 10664 A
Eckart von Klaeden CDU/CSU (zur GO) . . . 10664 A
Jürgen Koppelin F.D.P. (zur GO) . . . . . . . . . . 10664 B
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung zum Be-
richt über die Entwicklung der Konver-
genz in der Europäischen Union im Jahre
1999 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10664 C
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10664 D
Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 10665 C
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10665 C
Eckart von Klaeden CDU/CSU (zur GO) . . . 10666 A
Jürgen Koppelin F.D.P. (zur GO) . . . . . . . . . . 10666 B
Dr. Uwe Küster SPD (zur GO) . . . . . . . . . . . . 10666 C
Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
(zur GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10666 C
Wolfgang Gehrcke PDS (zur GO) . . . . . . . . . 10667 A
Uwe Küster SPD (zur GO) . . . . . . . . . . . . . . . 10667 B
Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10667 C
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10667 D
Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . . . . . . . . . . . . 10668 B
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10668 C
Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 10668 D
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 A
Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 B
Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 10669 C
Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 C
Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 10669 C
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksache 14/3722) . . . . . . . . . . . . . . . . 10669 D
Erleichterung des medikamentösen Schwan-
gerschaftsabbruchs
MdlAnfr 3, 4Detlef Parr F.D.P.
Antw PStSekr’in Christa Nickels
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10670 A, 10671 A
ZusFr Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . 10670 B, 10671 A
ZusFr Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10670 D
Gesamtkosten der Baumaßnahme Stiftung
Denkmal für die ermordeten Juden Europas
MdlAnfr 5Jürgen Koppelin F.D.P.
Antw StMin Dr. Michael Naumann BK . . . . . 10671 C
ZusFr Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . 10671 D
Ablehnung eines Fernstraßensonderbaupro-
gramms Europäische Einheit
MdlAnfr 6Rudolf Kraus CDU/CSU
Plenarprotokoll 14/113
Deutscher Bundestag
Stenographischer Bericht
113. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000
I n h a l t :
Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10672 C
ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10672 D
ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . 10673 B
ZusFr Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10673 D
Vorzeitiger Bau der A 6
MdlAnfr 7
Rudolf Kraus CDU/CSU
Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10673 D
ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10674 A
Einplanung zusätzlicher Mittel für die Fertig-
stellung der A 6 bei Amberg
MdlAnfr 8, 9
Georg Girisch CDU/CSU
Antw PStSekr Siegfried Scheffler
BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10674 C, 10676 C
ZusFr Georg Girisch CDU/CSU . . . 10674 D, 10676 D
ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10675 B
ZusFr Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . 10675 C
ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/
CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10675 D
ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . 10676 B
Zeitpunkt der Fertigstellung der A 6 – Teil-
strecke Amberg/Süd–Waidhaus; Bereitstel-
lung von Sondermitteln
MdlAnfr 10, 11
Klaus Hofbauer CDU/CSU
Antw PStSekr Siegfried Scheffler
BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10677 B, 10678 C
ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . 10677 C, 10678 D
ZusFr Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . 10678 A, 10679 B
ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . 10678 B, 10679 A
ZusFr Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10679 B
Verhinderung des Baubeginns des Autobahnab-
schnittes der A 66 zwischen Schlüchtern–Dies-
telrasen und Flieden–Schweben als Lücken-
schluss zwischen Gelnhausen und Fulda durch
einen Sperrvermerk
MdlAnfr 12
Martin Hohmann CDU/CSU
Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10679 C
ZusFr Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . 10679 D
Belastung der Anwohner von Autobahnrast-
stätten durch widerrechtliche Nutzung von
Versorgungszufahrten
MdlAnfr 13, 14
Ina Lenke F.D.P.
Antw PStSekr Siegfried Scheffler BMVBW 10680 A, C
ZusFr Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 10680 A, D
Einladung des iranischen Staatspräsidenten
Chatami zu einem Besuch in die Bundesrepu-
blik Deutschland angesichts der Menschen-
rechtsverletzungen im Iran
MdlAnfr 15, 16
Leo Dautzenberg CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . 10681 A, D
ZusFr Leo Dautzenberg CDU/CSU . . . . . . 10681 B, D
Änderung des Gesetzes zur Beschleunigung
fälliger Zahlungen
MdlAnfr 21, 22
Heidemarie Ehlert PDS
Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . 10682 B, D
ZusFr Heidemarie Ehlert PDS . . . . . 10682 C, 10683 A
Ratifizierung des Haager Adoptionsabkom-
mens; Übergangsregelung
MdlAnfr 23, 24
Heinz Schmitt (Berg) SPD
Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ 10683 B, 10684 A
ZusFr Heinz Schmitt (Berg) SPD . . . . . . . . . . 10683 C
Bewertung der Vorschläge der Europäischen
Kommission zur Internetsteuer
MdlAnfr 25
Ursula Heinen CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10684 B
ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10684 C
ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/
CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10685 A
ZusFr Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . 10685 A
ZusFr Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10685 B
Unterscheidung der Internet-Anbieter hin-
sichtlich ihrer Veranlagung zur Umsatzsteuer
zwischen Privat- und Geschäftskunden; An-
wendung des Umsatzsteuer-Normalsatzes auf
elektronisch verbreitete Bücher
MdlAnfr 26, 27
Klaus Holetschek CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10685 C, D
ZusFr Klaus Holetschek CDU/CSU 10685 C, 10686 A
ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10686 A
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000II
ZusFr Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10686 B
ZusFr Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . 10686 C
ZusFr Dr. Martina Krogmann CDU/CSU . . . . 10686 D
Kontrollierbarkeit der im Vorschlag der Euro-
päischen Kommission zur Änderung der
Richtlinie 77/388/EWG enthaltenen Registrie-
rungspflicht von Drittlandsunternehmen
MdlAnfr 28
Annette Widmann-Mauz CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10687 A
ZusFr Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . 10687 A
ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 10687 C
ZusFr Dr. Martina Krogmann CDU/CSU . . . . 10687 D
Unterschiedliche Behandlung von Online- und
stationärem Handel beim Stromhandel; Durch-
setzung einer nationalen Umsatzbesteuerung
für elektronische Dienstleistungen im Internet
MdlAnfr 29, 30
Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10688 A, D
ZusFr Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/
CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10688 B, D
ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10689 B
Multi- bzw. bilaterale Regelung der Besteue-
rung des Waren- und Dienstleistungsverkehrs
im Internet
MdlAnfr 31, 32
Dr. Martina Krogmann CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10689 D, 10690 C
ZusFr Dr. Martina Krogmann CDU/
CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10689 D, 10690 D
ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10691 B
Mehrbelastung der ostdeutschen Bundesunter-
nehmen zur Sanierung der Braunkohle- und
Wismutbergbauschäden durch die drastisch
gestiegenen Dieselkraftpreise
MdlAnfr 33, 34
Wolfgang Dehnel CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10691 C, 10692 D
ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/
CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10691 C, 10693 A
ZusFr Ulrich Klinkert CDU/CSU . . . 10692 A, 10693 B
ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 10692 C
Gespräche mit den Kirchen über eine Kom-
pensation für die Einbußen durch die neuen
Steuergesetze
MdlAnfr 35
Hartmut Koschyk CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10693 D
ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 10694 A
Erfahrungen mit der seit Januar 2000 geltenden
Regelung des § 12 a Abs. 4 FVG (Weitergabe
von bei Zollkontrollen gefundenen Unterlagen
an die zuständige Steuerfahndung)
MdlAnfr 39, 40
Christian Lange (Backnang) SPD
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10694 D, 10695 B
Zusatztagesordnungspunkt 2:
Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun-
desregierung zur öffentlichen Kritik am
Bericht der Bundesregierung über die
Wirkungen der Nutzungsentgeltverord-
nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10695 D
Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 10695 D
Hans-Joachim Hacker SPD . . . . . . . . . . . . . . 10696 D
Andrea Voßhoff CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 10697 D
Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10699 A
Rainer Funke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10700 A
Dr. Christine Lucyga SPD . . . . . . . . . . . . . . . 10700 D
Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10701 D
Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10702 D
Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 10703 C
Dr. Christine Lucyga SPD . . . . . . . . . . . . . . . 10704 C
Rainer Eppelmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10705 A
Dr. Eckhart Pick, Parl. Staatssekretär BMJ . . 10706 A
Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 10707 C
Tagesordnungspunkt 3:
a) Antrag der Abgeordneten Dr. Peter
Paziorek, Cajus Caesar, weiterer Abgeordne-
ter und der Fraktion CDU/CSU: Reduzie-
rung von Ozonvorläufersubstanzen zur
Bekämpfung des so genannten Som-
mersmogs
(Drucksache 14/3671) . . . . . . . . . . . . . 10708 C
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 III
b) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
Sofortprogramm der Bundesregierung
zurVerminderung derOzonbelastung
(Drucksache 14/3609) . . . . . . . . . . . . . 10708 C
Marie-Luise Dött CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 10708 D
Rainer Brinkmann (Detmold) SPD . . . . . . . . 10710 C
Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 10712 B
Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 10713 B
Eva-Maria Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . 10715 A
Kurt Bodewig, Parl. Staatssekretär BMVBW 10715 C
Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 10717 A
Tagesordnungspunkt 4:
Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich
(Bayreuth), Hans-Michael Goldmann, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.:
Anti-Stau-Programm für Europas Luft-
verkehr
(Drucksache 14/3188) . . . . . . . . . . . . . . . . 10718 C
Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. . . . . . . . . . 10718 C
Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . 10719 C
Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . 10721 B
Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10723 A
Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10724 A
Tagesordnungspunkt 5:
Antrag der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN und F.D.P.: Unterstützung
des Friedensprozesses in Kolumbien
(Drucksache 14/3766) . . . . . . . . . . . . . . . . 10724 D
in Verbindung mit
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner,
Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion PDS: Eine nachhaltige de-
mokratische und soziale Entwicklung in
Kolumbien unterstützen
(Drucksache 14/3782) . . . . . . . . . . . . . . . . 10724 D
Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10725 A
Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 10727 A
Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10728 B
Dr. Werner Hoyer F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 10729 A
Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10730 A
Dr. Ludger Volmer, Staatsminister AA . . . . . . 10730 D
Tagesordnungspunkt 6:
Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert,
Sabine Jünger, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion PDS: Soziale Arbeit stär-
ken – Alternativen zum Zivildienst ent-
wickeln
(Drucksache 14/3563) . . . . . . . . . . . . . . . . 10732 B
Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10732 B
Dieter Dzewas SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10733 B
Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 10735 A
Christian Simmert BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10737 A
Ina Lenke F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10738 A
Dr. Edith Niehuis, Parl. Staatssekretärin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10739 B
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10741 C
Berichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10741 A
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10743 A
Anlage 2
Entwicklung des Zivildienstes vor dem Hin-
tergrund der Pläne zur Reform der Bundes-
wehr; notwendige Bundesmittel zur Ableis-
tung des freiwilligen sozialen Jahres 1999
MdlAnfr 1, 2
Maria Eichhorn CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Edith Niehuis BMFSFJ 10743 C
Anlage 3
Neufassung der negativen Internet-Darstellung
des Auswärtigen Amtes über Polen
MdlAnfr 17, 18
Dr. Klaus Grehn PDS
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . 10744 A
Anlage 4
Erleichterung der humanitären Transporte ka-
ritativer Organisationen und Privatinitiatoren
nach Russland; Anstieg der Arbeitsbelastung in
der deutschen Botschaft in Kopenhagen nach
der Schließung des Generalkonsulats in Apen-
rade
MdlAnfr 19, 20
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . 10744 C
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000IV
Anlage 5
Umsetzung des Ergebnisses des Europäischen
Rates in Feira bei der Zinsbesteuerung, Ab-
schaffung des Bankgeheimnisses nach § 30 a
Abgabenordnung; Einführung einer Agentur
(GmbH) für das Schuldenmanagement
MdlAnfr 36, 37
Hans Michelbach CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10745 A
Anlage 6
Auswirkungen der geplanten Auslagerung von
Teilen des dem Bundesministerium der Finan-
zen unterstehenden Schuldenmanagements auf
den Stellenplan dieses Hauses
MdlAnfr 38
Gerda Hasselfeldt CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10745 C
Anlage 7
Entschädigungsleistungen für jüdische und
nichtjüdische Opfer aus dem geplanten
Zwangsarbeiterfonds
MdlAnfr 41
Martin Hohmann CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 10745 D
Anlage 8
Liberalisierung des Rabattgesetzes und der
Zugabeverordnung
MdlAnfr 42
Gudrun Kopp F.D.P.
Antw PStSekr Siegmar Mosdorf BMWi . . . . 10746 A
Anlage 9
Fördermittel für die zur Südzucker AG ge-
hörenden Zuckerfabriken in Sachsen (De-
litzsch und Löbau); Erhalt der Standorte
MdlAnfr 43, 44
Heidemarie Lüth PDS
Antw PStSekr Siegmar Mosdorf BMWi . . . . 10746 B
Anlage 10
Förderung der Eigeninitiative der Bürgerinnen
und Bürger
MdlAnfr 45, 46
Ilse Falk CDU/CSU
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10746 D
Anlage 11
Förderung des ehrenamtlichen Engagements
in den neuen Bundesländern
MdlAnfr 47, 48
Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 A
Anlage 12
Ehrenamtliches Engagement, beispielsweise
Tätigkeiten bei der freiwilligen Feuerwehr
MdlAnfr 49, 50
Norbert Barthle CDU/CSU
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 B
Anlage 13
Beseitigung der Ungereimtheiten bei den ge-
ringfügigen Aufwandsentschädigungen für eh-
renamtliche Tätigkeiten und Einführung eines
Steuerfreibetrages
MdlAnfr 51, 52
Ilse Aigner CDU/CSU
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 C
Anlage 14
Sozialversicherungspflichtigkeit von Auf-
wandsentschädigungen für ehrenamtliche
Tätigkeiten, beispielsweise bei der Feuerwehr
MdlAnfr 53
Hartmut Koschyk CDU/CSU
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10747 D
Anlage 15
Versicherungsschutz und Rentenleistungen für
ehrenamtlich Tätige
MdlAnfr 54, 55
Marie-Luise Dött CDU/CSU
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 10748 A
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 V
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10741
(C)(A)
Berichtigungen
107. Sitzung, Seite 10035 (A), vierter Absatz; der zweite Satz
ist wie folgt zu lesen: „Bei allen anderen 439 Standorten wird
es oberste Priorität sein, zu prüfen, wie sie wirtschaftlicher ge-
führt werden können, statt eine dumme Politik der Standort-
auflösung zu betreiben“.
112. Sitzung, Seite 10653 (D); der Name Klaus-Jürgen
Hedrich ist zu streichen.
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10743
(C)
(D)
(A)
(B)
Behrendt, Wolfgang SPD 05.07.00**
Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 05.07.00**
Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 05.07.00
Borchert, Jochen CDU/CSU 05.07.00
Brüderle, Rainer F.D.P. 05.07.00
Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 05.07.00**
Klaus
Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ 05.07.00
DIE GRÜNEN
Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 05.07.00
Friedrich (Altenburg), SPD 05.07.00
Peter
Gebhardt, Fred PDS 05.07.00
Götz, Peter CDU/CSU 05.07.00
Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 05.07.00
DIE GRÜNEN
Hirche, Walter F.D.P. 05.07.00
Dr. Hornhues, CDU/CSU 05.07.00**
Karl-Heinz
Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 05.07.00
Klose, Hans-Ulrich SPD 05.07.00
Dr. Köster-Loßack, BÜNDNIS 90/ 05.07.00
Angelika DIE GRÜNEN
Lennartz, Klaus SPD 05.07.00
Lippmann, Heidi PDS 05.07.00
Moosbauer, Christoph SPD 05.07.00**
Müller (Berlin), PDS 05.07.00
Manfred
Niebel, Dirk F.D.P. 05.07.00
Ohl, Eckhard SPD 05.07.00
Romer, Franz CDU/CSU 05.07.00
Schily, Otto SPD 05.07.00
Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 05.07.00
Hans Peter
Schumann, Ilse SPD 05.07.00
Sothmann, Bärbel CDU/CSU 05.07.00
Steen, Antje-Marie SPD 05.07.00
Wimmer (Neuss), CDU/CSU 05.07.00**
Willy
Wohlleben, Verena SPD 05.07.00
** für die Teilnahme an der 9. Jahrestagung der ParlamentarischenVersammlung der OSZE
Anlage 2
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Edith Niehuis auf die Fragen
der Abgeordneten Maria Eichhorn (CDU/CSU) (Druck-
sache 14/3722, Fragen 1 und 2):
Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung für die weitereEntwicklung des Zivildienstes vor dem Hintergrund der Pläne zueiner Reform der Bundeswehr?
Wie viele Jugendliche, die ein freiwilliges soziales Jahr leistenwollten, mussten 1999 abgelehnt werden, weil nicht genügendStellen vorhanden waren, und wie viele Bundesmittel wären nötiggewesen, um allen Freiwilligen einen Platz zu ermöglichen?
Zu Frage 1:
Das Kabinett hat am 14. Juni 2000 über die Pläne zur
Reform der Bundeswehr entschieden. Danach soll der
Grundwehrdienst ab Januar 2002 neun Monate dauern.
Der Zivildienst dauert – nach § 24 Abs. 2 des Zivildienst-
gesetzes – einen Monat länger als der Grundwehrdienst.
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend hat eine Arbeitsgruppe „Zukunft des Zivildiens-
tes“ einberufen, die ihrer Arbeit die Ergebnisse zur Wehr-
strukturreform zugrunde legen wird. Die Arbeitsgruppe
wird ihre Arbeit voraussichtlich bis September dieses Jah-
res abschließen und Empfehlungen für die zukünftige Ge-
staltung des Zivildienstes geben. Mitglieder dieser Ar-
beitsgruppe sind auch Vertreter der Stellen, die Zivil-
dienstleistende einsetzen. Dazu gehören insbesondere die
Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, Länder, Kirchen,
kommunale Spitzenverbände und Umweltschutzeinrich-
tungen.
Zu Frage 2:
Angaben darüber, wie viele junge Menschen sich bei
den verschiedenen Trägern des freiwilligen sozialen Jah-
res im Jahr 1999 vergeblich um einen Platz im freiwilli-
gen sozialen Jahr beworben haben, liegen dem Bundes-
ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
nicht vor. Dementsprechend ist es nicht möglich, zu be-
ziffern, in welcher Höhe die für das freiwillige soziale
entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Anlagen zum Stenographischen Bericht
Jahr vorgesehenen Haushaltsmittel zu erhöhen gewesen
wären. Nach den Schätzungen der Träger kann man davon
ausgehen, dass auf eine Stelle circa 3 Bewerbungen kom-
men. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
wurde in den letzten Jahren deutlich erhöht: Im Jahr 1999
haben 11 250 junge Menschen ein freiwilliges soziales
Jahr geleistet, während es 1996 noch 8 100 waren. Dies ist
eine Steigerung von 39 Prozent.
Anlage 3
Antwort
des Staatsministers Ludger Volmer auf die Fragen des Ab-
geordneten Dr. Klaus Grehn (PDS) (Drucksache
14/3733, Fragen 17 und 18):
Wie vereinbart die Bundesregierung ihren Einsatz für Freund-schaft und Zusammenarbeit mit Polen und dem polnischen Volkmit der über das Internet weltweiten Darstellung unseres östlichenNachbarn durch das Auswärtige Amt als Land mit hohem Sicher-heitsrisiko für Deutsche und Hort von Gewaltverbrechen, Dieb-stählen, Raubüberfällen und überhaupt einer hohen Kriminalität?
Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass geradeDeutschland alles dafür tun muss, um Vorurteile gegenüber Polenund dem polnischen Volk in der deutschen Bevölkerung abzu-bauen statt sie zu schüren, und auch deshalb diese Internet-Seitesofort gelöscht und neu erarbeitet werden muss?
Zu Frage 17:
Die Bundesregierung ist an der Überwindung verein-
zelt noch bestehender Vorurteile in der deutschen Bevöl-
kerung gegenüber unseren Partnern und Nachbarn in Mit-
tel- und Osteuropa interessiert. Die aktuelle Internet-
Seite mutmaßt an keiner Stelle über die Nationalität von
in Polen tätigen Kriminellen. So ist allgemein bekannt,
dass eine beträchtliche Anzahl von PKW-Diebstählen
auf das Konto transnational agierender Banden mit Mit-
gliedern aus verschiedenen Ländern, darunter auch
Deutschen, gehen. Die Bundesregierung sieht keinen
Anlass, die angesprochene Internet-Seite zu löschen, zu-
mal ein Verschweigen objektiv vorhandener Gefähr-
dungspotenziale für Touristen der Verständigung nicht
dienlich wäre.
Darüber hinaus überarbeitet das Auswärtige Amt zur-
zeit seinen Internetauftritt. Die Sicherheitshinweise wer-
den zukünftig in ein neues Gesamtkonzept der Länder-
information eingebunden werden.
Zu Frage 18:
Das Auswärtige Amt gibt im Rahmen seines vielfälti-
gen Internet-Angebotes konkrete Hinweise für Reisende.
Polen wird darin weder als ein Land mit einem hohen Si-
cherheitsrisiko klassifiziert, noch rät das Auswärtige Amt
von Reisen nach Polen ab. Im Interesse der Bürger wird
jedoch auf einige Sicherheitsrisiken hingewiesen. Dazu
gehört vor allem das Risiko von Diebstählen. Die polni-
sche Polizei selbst weist an Grenzübergängen darauf hin.
Deutschland und Polen arbeiten bei der Verbrechens-
bekämpfung eng und vertrauensvoll zusammen. Dazu
gehört auch die konkrete Information der Bürger, die
potenziellen Tätern ihre Aktivität erschwert und dazu
beiträgt, dass die Kriminalität insgesamt zurückgeht. Die
wirkungsvolle Bekämpfung der Kriminalität liegt in pol-
nischem wie in deutschem Interesse und ist als aktiver
Beitrag zur Überwindung und zum Abbau von Verallge-
meinerungen und Vorurteilen zu verstehen.
Anlage 4
Antwort
des Staatsministers Dr. Ludger Volmer auf die Fragen des
Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/
CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 19 und 20):
Was alles hat die Bundesregierung für die Erleichterung derhumanitären Transporte karitativer Organisationen und Privat-initiatoren von Deutschland nach Russland unternommen,nachdem der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, WolfgangIschinger, dem Nordelbischen Kirchenamt in Kiel im Frühjahrdieses Jahres einen Abbau der Behinderungen in den Grenzabfer-tigungen durch Russland in Aussicht stellte, es aber tatsächlich inder Zwischenzeit zu mehr Reglementierungen gekommen ist, so-dass oft nur auf dem Umweg von „Geschenksendungen“ Hilfs-leistungen möglich sind?
Wie bewertet die Bundesregierung Zeitungsberichte (siehe„Der Nordschleswiger“ vom 14. Juni 2000), nach denen die Ar-beitsbelastung der deutschen Botschaft in Kopenhagen nach derSchließung des Generalkonsulats in Apenrade sprunghaft ange-stiegen ist, sodass neben den Sachbearbeitern „auch Fahrer, Gärt-ner und Sicherheitskräfte“ – sogar über die Dienstzeit hinaus – zurBewältigung von Visum- und Passanträgen beitragen müssen, undwelche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dieser Si-tuation, die nach Angaben des Botschafters als „schlimm“ be-zeichnet wird?
Zu Frage 19:
Sie haben Recht: Leider müssen wir feststellen, dass es
zwar seit Mai 1999 ein neues russisches Gesetz über
humanitäre Hilfe und Durchführungsbestimmungen gibt,
die Zollgesetzgebung und das Zollabwicklungsverfahren
jedoch noch immer nicht angepaßt worden sind. Das Aus-
wärtige Amt wird darauf weiterhin drängen. Die Bundes-
regierung befindet sich daher mit Russland in einem stän-
digen Dialog zur Erleichterung der humanitären Hilfe
nach Russland. So haben zuletzt Bundesminister Fischer
am 16. Juni bei den Regierungskonsultationen in Berlin
und Staatssekretär Ischinger am 29. Mai bei den vorbe-
reitenden Gesprächen in Moskau die Frage angesprochen.
In diesem Zusammenhang übrigens eine kleine Korrek-
tur: Staatssekretär Ischinger hat keinen Abbau der Behin-
derungen in Aussicht gestellt; dieser muss von der russi-
schen Seite selbst geleistet werden. Er hatte in seinem
Schreiben zugesagt, dass das Auswärtige Amt die Ent-
wicklung weiter aufmerksam beobachten und versuchen
werde, auf die russische Seite im Sinne der Hilfsorgani-
sationen einzuwirken. Dies erfolgte bei den genannten
Begegnungen. Darüber hinaus steht die deutsche Bot-
schaft in Moskau in ständigem Kontakt mit dem russi-
schen Außenministerium und dem russischen Ministe-
rium für humanitäre Hilfe, Emercom. Gleiches ge-
schieht auf diplomatischer Ebene in Berlin zwischen
Auswärtigem Amt und russischer Botschaft. Das Aus-
wärtige Amt wird dieses Thema, auch im Rahmen der
nächsten Sitzungen des Koordinierungsausschusses Hu-
manitäre Hilfe, weiter verfolgen und ist für hilfreiche
Anregungen der Hilfsorganisation dankbar.
Zu Frage 20:
Unter Berücksichtigung des bei Schließung des Gene-
ralkonsulates Apenrade (31. März 2000) bekannten Ar-
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10744
(C)
(D)
(A)
(B)
beitsanfalls wurden der Botschaft Kopenhagen zur Be-
wältigung des durch die Schließung resultierenden Ar-
beitsmehranfalls folgende Stellen und Quoten für Hilfs-
kräfte zugewiesen: 1 Personalstelle gehobener Dienst,
1 Personalstelle mittlerer Dienst (VST), 1 Quote zur Be-
schäftigung einer Ortskraft (Pass-Visa-Angelegenheiten).
Unter Berücksichtigung der hohen Arbeitsbelastung im
Visum-Bereich wurde der Botschaft am 14. Juni 2000 die
zusätzliche Genehmigung zur Einstellung von zwei wei-
teren Aushilfskräften erteilt. Damit sind nach Auffassung
des Auswärtigen Amtes die Voraussetzungen gegeben,
den erhöhten Arbeitsanfall unter Einsatz aller vorhande-
nen Kräfte in angemessener Weise zu bewältigen. Bedingt
durch weltweite Stellenkürzungen und Einsparmaßnah-
men ist eine darüber hinausgehende Personalverstärkung
nicht möglich.
Anlage 5
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
Fragen des Abgeordneten Hans Michelbach (CDU/
CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 36 und 37):
Wie soll die Umsetzung des Ergebnisses des Europäischen Ra-tes in Feira bei der Zinsbesteuerung allgemein und konkret inDeutschland erfolgen, und glaubt die Bundesregierung, dass dasdeutsche Bankgeheimnis nach § 30 a Abgabenordnung dazu fürdie deutschen Steuerzahler abgeschafft wird?
Bedarf die Einführung einer Agentur (GmbH) für das Schul-denmanagement eines eigenen Gesetzentwurfs, und welche be-stehenden Gesetze, wie zum Beispiel das Bundesbankgesetz,müssen hierfür geändert werden?
Zu Frage 36:
Der Europäische Rat in Feira hat auf seiner Tagung am
19./20. Juni 2000 Eckpunkte und einen Zeitplan für das
weitere Vorgehen zur Gewährleistung eines Minimums an
effektiver Besteuerung von Zinserträgen innerhalb der
Gemeinschaft – nicht aber eine Richtlinie – beschlossen.
Daher besteht für die Bundesregierung zurzeit kein Hand-
lungsbedarf. Ob zu den Optionen des deutschen Gesetz-
gebers nach Verabschiedung der Zinsrichtlinie die Be-
schränkung des Bankgeheimnisses auf Steuerinländer in
Betracht kommt, muss noch eingehend geprüft werden.
Zu Frage 37:
Das Bundesministerium der Finanzen beabsichtigt,
zunächst nur solche Aufgaben des Debt Management aus-
zulagern, die bislang im BMF angesiedelt waren. Hierbei
handelt es sich um: Grundsatzfragen und Planung des
Debt Management, Marktanalysen und Zinsprognosen,
Entscheidungen über Emissionen und Konditionen,
SWAP-Geschäfte, Geldmarktgeschäfte, Abschluss von
Schuldscheindarlehen.
Darüber hinaus sollen die bisher auf BMF, Bundesbank
und zwei Agenturen verteilten Zuständigkeiten für Öf-
fentlichkeitsarbeit gebündelt und eine systematische
Pflege der Investor Relations geschaffen werden. Der
Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages wird die-
sem Vorhaben heute Nachmittag zustimmen. Da diese
Dienstleistungen schon bisher in der Form privater
Rechtsgeschäfte betrieben wurden und eine Verletzung
zwingender staatlicher Zuständigkeiten nicht erkennbar
ist, bedarf es zu ihrer Auslagerung keines Gesetzes. So
wurden und werden zum Beispiel die SWAP-Geschäfte,
Geldmarktgeschäfte und Schuldscheindarlehen als pri-
vate Geschäfte betrieben, ebenso die Öffentlichkeitsar-
beit. Auch die Gründung der GmbH bedarf keines Geset-
zes, weil der BMF selbst entscheiden kann, welcher Or-
ganisationsform er sich bei der Durchführung dieser
privatrechtlich zu erledigenden Aufgaben bedienen will.
Für die genannte erste Stufe der Auslagerung von Aufga-
ben des Debt Management bedarf es auch keiner Ände-
rung von bestehenden Gesetzen.
Anlage 6
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
Frage der Abgeordneten Gerda Hasselfeld (CDU/CSU)
(Drucksache 14/3722, Frage 38):
Wie wird sich die von der Bundesregierung geplante Auslage-rung von Teilen des im Bundesministerium der Finanzen ressor-tierenden Schuldenmanagements auf den Stellenplan dieses Hau-ses auswirken?
Das Schuldenmanagement wird im BMF von zwei Re-
feraten durchgeführt, die zusammen über 23 Dauerdienst-
posten verfügen. Zeitgleich mit der Verlagerung der Auf-
gaben dieser Referate auf eine bundeseigene GmbH wird
im BMF ein Referat für Steuerung und Kontrolle einge-
richtet. Über dessen Ausstattung wurde noch nicht end-
gültig entschieden. Als Orientierungspunkt kann jedoch
die Wirtschaftlichkeitsberechnung für die GmbH dienen.
Sie geht von elf Dauerdienstposten für das Steuerungs-
referat aus. Per Saldo ist also damit zu rechnen, dass im
Debt Management des BMF künftig zwölf Planstellen
weniger benötigt werden.
Anlage 7
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
Frage des Abgeordneten Martin Hohmann (CDU/CSU)
(Drucksache 14/3722, Frage 41):
Wie groß wird voraussichtlich die Zahl der jüdischen und dieder nichtjüdischen Opfer sein, die im Zuge des jetzt geplantenZwangsarbeiterfonds erstmals Entschädigungsleistungen erhal-ten?
Die Zahl der nach der Stiftung „Erinnerung, Verant-
wortung und Zukunft“ Leistungsberechtigten wurde ins-
besondere anhand der Angaben der Jewish Claim Confe-
rence sowie der Versöhnungsstiftungen in Warschau,
Moskau, Minsk und Kiew geschätzt. Diese Organisatio-
nen waren in den vergangenen Jahren bei der Gewährung
von Wiedergutmachungsleistungen eingeschaltet. Die
von ihnen betreuten Personen haben in der Regel bereits
aus verschiedenen Gründen, insbesondere wegen NS-
Verfolgungsmaßnahmen, Ausgleichsleistungen erhalten.
Nichtjüdische „Berechtigte“ in Osteuropa konnten über
die mit deutschen Mitteln eingerichteten Versöhnungs-
stiftungen, den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds
oder im Rahmen der so genannten Hirsch-Initiative Leis-
tungen gewährt werden. Nichtjüdische Betroffene mit
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10745
(C)
(D)
(A)
(B)
Wohnsitz außerhalb dieser Länder haben in der Regel nur
Leistungen erhalten können, wenn die Regierungen der
zwölf Staaten, mit denen besonders in den 60er-Jahren
Globalentschädigungsabkommen geschlossen worden
sind, ihnen aus diesen Mitteln (rund 1 Milliarde DM)
Leistungen gewährt haben. Da die Länder, mit denen
solche Globalentschädigungsabkommen abgeschlossen
worden sind, keine Aussagen machen mussten, an welche
Bürger ihres Bereichs die Mittel weitergeleitet wurden,
kann die Bundesregierung hierüber keine weiteren Anga-
ben machen. In der Regel dürften die Empfänger jüdische
Verfolgte gewesen sein. Die Frage, ob die seinerzeitigen
Siegermächte aus Reparationsentnahmen Leistungen an
Zwangsarbeiter oder sonstige NS-Geschädigte erbracht
haben, kann mangels einschlägiger Erkenntnisse eben-
falls nicht beantwortet werden. Möglich ist somit allen-
falls die grobe Schätzung, dass rund 10 Prozent der Leis-
tungsberechtigten für Mittel der Stiftung „Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft“ erstmals Leistungen aus
deutschen Wiedergutmachungsgeldern erhalten.
Anlage 8
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Siegmar Mosdorf auf die Frage
der Abgeordneten Gudrun Kopp (F.D.P.) (Drucksache
14/3722, Frage 42):
Welchen Inhaltes soll die Liberalisierung des Rabattgesetzesund der Zugabeverordnung sein, und wann wird die angekündigteReform vorliegen?
Die von der Bundesregierung geplante Liberalisierung
des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung soll glei-
che Wettbewerbsbedingungen für inländische und auslän-
dische Unternehmen gewährleisten, die über das Internet
auf dem deutschen Markt Waren oder Dienstleistungen
anbieten. Die Gleichheit der Wettbewerbsbedingungen ist
aufgrund der am 4. Mai 2000 vom Europäischen Parla-
ment verabschiedeten Richtlinie und des darin veranker-
ten Herkunftslandprinzips gefährdet. Danach muss ein
Anbieter im Internet nur das Recht seines Heimatstaates,
nicht aber das Recht des Vertriebsstaates beachten. Eine
abschließende Aussage über die Einzelheiten der geplan-
ten Liberalisierung, insbesondere über die Notwendigkeit
flankierender Regelungen in anderen Gesetzen, ist derzeit
noch nicht möglich. Es bedarf dazu einer Auswertung der
mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen der Ver-
bände, aus denen sich zum Teil besondere Auswirkungen
für einzelne Branchen und sonstige wichtige reformrele-
vante Aspekte ergeben. Die Bundesregierung strebt an,
die Reform zeitlich parallel zur Umsetzung der Richtlinie
über den elektronischen Geschäftsverkehr durchzu-
führen.
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Siegmar Mosdorf auf die Fragen
der Abgeordneten Heidemarie Lüth (PDS) (Drucksache
14/3722, Fragen 43 und 44):
In welcher Höhe und mit welchen Auflagen hat die Bundesre-gierung Fördermittel an die zur Südzucker AG gehörendenZuckerfabriken in Sachsen (Delitzsch und Löbau) vergeben, umunter anderem langfristig Arbeitsplätze zu sichern?
Welche Maßnahmen beabsichtigt die Bundesregierung, ange-sichts der Entscheidung des Aufsichtsrates der marktführendenSüdzucker AG zu ergreifen, um die angekündigte Schließung derZuckerfabriken in Delitzsch und Löbau bis zum Jahr 2001 abzu-wenden und die Standorte in einer Region mit über 20 % Arbeits-losigkeit zu erhalten?
Zu Frage 43:
Die Bundesregierung hat selbst keine Zuwendungen an
das angesprochene Unternehmen für die Investitionen an
den beiden Standorten in Sachsen gewährt. Nach Mittei-
lung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft
und Arbeit wurden die beiden Betriebsstätten Anfang der
Neunzigerjahre mit Fördermitteln der Gemeinschaftsauf-
gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“
(GA) entsprechend den damals geltenden Förderbedin-
gungen unterstützt. Für die Zuckerfabrik in Delitzsch
wurden GA-Mittel in Höhe von rund 14 Millionen DM
gewährt. Die Zuckerfabrik in Löbau wurde mit GA-Mit-
teln in Höhe von rund 6,6 Millionen DM gefördert. Die
Zuwendungsbescheide des Sächsischen Staatsministeri-
ums für Wirtschaft und Arbeit enthielten unter anderem
die Auflagen, dass die durch die Investitionszuschüsse ge-
förderten Wirtschaftsgüter mindestens fünf Jahre nach
Abschluss des Investitionsvorhabens in der Betriebsstätte
verbleiben und die geschaffenen Dauerarbeitsplätze eben-
falls fünf Jahre nach Abschluss der Maßnahme dauerhaft
zu besetzen sind.
Zu Frage 44:
Die Entscheidung über die Schließung einer Betriebs-
stätte, die für das Unternehmen mit erheblichen Kosten
verbunden ist, liegt im Verantwortungsbereich des Unter-
nehmens. Ursachen von Betriebsschließungen können in
vielschichtigen Faktoren liegen, zum Beispiel zunehmen-
der Wettbewerbsdruck, sektorale Anpassung, Überkapa-
zitäten. Nur wettbewerbsfähige Unternehmen werden
langfristig am Markt bestehen und dadurch dauerhaft
Arbeitsplätze sichern können. Die Bundesregierung kann
nicht ausschließen, dass infolge der Betriebsschließung
möglicherweise regionalwirtschaftliche Effekte auftreten.
Für die regionale Entwicklung sind nach der grundge-
setzlichen Zuständigkeitsverteilung in erster Linie die
Länder und Regionen selbst verantwortlich. Der Bund be-
teiligt sich an dieser Aufgabe nur subsidiär. Zur Bewälti-
gung von Strukturproblemen stehen in den neuen Bun-
desländern im Rahmen der EU-Strukturfonds als auch der
Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
regionalen Wirtschaftsstruktur“ Fördermöglichkeiten zur
Verfügung. Sie bieten den Ländern die Möglichkeit, bei
der Auswahl der geeigneten Maßnahmen den spezifi-
schen Herausforderungen in der jeweiligen Region Rech-
nung zu tragen.
Anlage 10
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der
Abgeordneten Ilse Falk (CDU/CSU) (Drucksache
14/3722, Fragen 45 und 46):
Teilt die Bundesregierung die von Bundeskanzler GerhardSchröder auf dem 27. Feuerwehrtag geäußerte Auffassung, dass„der Staat in unserer komplexen Welt den Bürgern einen mög-lichst großen Raum zur Eigenverantwortung verschaffen soll“?
Durch welche konkreten Maßnahmen gedenkt die Bundesre-gierung die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger in Zu-kunft stärker zu ermöglichen und von staatlicher Bevormundungzu befreien?
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10746
(C)
(D)
(A)
(B)
Zu Frage 45:
Ja.
Zu Frage 46:
Zur Förderung von Eigenverantwortung setzt die
Bundesregierung auf folgende Ansätze: Senkung der
Staatsquote und der Steuer- und Abgabenquote (mehr
Freiheit für selbst verantwortetes Handeln), mehr Eigen-
vorsorge in sozialen Sicherungssystemen, Rückführung
der staatlichen Schulden, Verbesserung der Angebotsbe-
dingungen der Wirtschaft (Senkung der Lohnnebenkos-
ten, grundlegende Steuerreform), Stärkung der Chancen
zur Eigenverantwortung durch leistungsfähigere Bil-
dungseinrichtungen (Entfaltung der Humanressourcen),
Privatisierung, Deregulierung, Entbürokratisierung, ge-
sellschaftliche Teilhabe durch aktivierende Sozialpolitik,
mehr Markt und Wettbewerb als Steuerungsinstrumente,
Stärkung der Selbstverwaltung, Leistungsaktivierung in
einem schlanken Staat.
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der
Abgeordneten Christa Reichard (Dresden) (CDU/
CSU) (Drucksache 14/3722, Fragen 47 und 48):
Was plant die Bundesregierung, um das ehrenamtliche Enga-gement in den neuen Bundesländern noch stärker zu fördern?
Was plant die Bundesregierung, um den im Ehrenamt Tätigenin Zukunft höhere Anerkennung zukommen zu lassen?
Nach einer Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard
Schröder auf dem Deutschen Feuerwehrtag in Augsburg
am 24. Juni 2000 beabsichtigt die Bundesregierung, an
ehrenamtlich Tätige gezahlte Aufwandsentschädigungen
bis zu einer bestimmten Höhe künftig steuer- und sozial-
versicherungsfrei zu stellen. Diese Neuregelungen sollen
im gesamten Bundesgebiet gelten; Sonderregelungen für
die neuen Bundesländer sind nicht vorgesehen. Im Übri-
gen sind nach § 3 Nr. 12 Einkommensteuergesetz und
R 13 Lohnsteuer-Richtlinien bereits jetzt schon Auf-
wandsentschädigungen aus öffentlichen Kassen bis zu ei-
ner bestimmten Höhe steuerfrei und in Abhängigkeit vom
Steuerrecht auch sozialversicherungsfrei: Steuerfreie
Aufwandsentschädigungen und die in § 3 Nr. 26 des Ein-
kommensteuergesetzes genannten steuerfreien Einnah-
men gelten sozialversicherungsrechtlich nicht als Arbeits-
entgelt.
Anlage 12
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen des
Abgeordneten Norbert Barthle (CDU/CSU) (Drucksa-
che 14/3722, Fragen 49 und 50):
Was versteht die Bundesregierung unter den von Bundeskanz-ler Gerhard Schröder verwendeten Begriffen des ehrenamtlichenEngagements, der Zivilgesellschaft, des zivilen Engagements undder zivilen Bürgergesellschaft?
Widerspricht die Bundesregierung der Auffassung, dass dieTätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr generell als ehrenamtlichzu bezeichnen ist, und wie begründet sie ihre Auffassung?
Zu Frage 49:
Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder in seiner
Rede vor dem Deutschen Feuerwehrtag in Augsburg am
24. Juni 2000 verwendeten Begriffe stehen im Zusam-
menhang mit der Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehren
und mit generell ehrenamtlicher Tätigkeit. Diese Begriffe
sind allgemein geläufig und werden beispielsweise auch
von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundesta-
ges zur Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements für
die Umschreibung ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gesell-
schaft verwendet.
Zu Frage 50:
Die Bundesregierung widerspricht nicht der Auffas-
sung, die Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr generell
als ehrenamtlich zu bezeichnen. Hieraus kann aber nicht
abgeleitet werden, dass diese Tätigkeit auch generell
steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt werden sollte.
Anlage 13
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der
Abgeordneten Ilse Aigner (CDU/CSU) (Drucksache
14/3722, Fragen 51 und 52):
Wie beabsichtigt die Bundesregierung die von BundeskanzlerGerhard Schröder auf dem 27. Feuerwehrtag eingeräumten Unge-reimtheiten im Steuer- und Sozialrecht sowie der Auslegungspra-xis der Sozialversicherungsträger bei geringfügigen Aufwands-entschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu beseitigen?
Plant die Bundesregierung, für ehrenamtlich Tätige einenSteuerfreibetrag einzuführen?
Nach § 3 Nr. 12 Einkommensteuergesetz und R 13
Lohnsteuer-Richtlinien werden Aufwandsentschädigun-
gen bereits jetzt schon bis zu einer bestimmten Höhe steu-
erfrei gestellt – hierzu rechnen auch die an freiwillige
Feuerwehrleute aus öffentlichen Kassen gezahlten Auf-
wandsentschädigungen. In Abhängigkeit vom Steuerrecht
sind diese Aufwandsentschädigungen auch sozialversi-
cherungsfrei: Steuerfreie Aufwandsentschädigungen und
die in § 3 Nr. 26 des Einkommensteuergesetzes genann-
ten steuerfreien Einnahmen gelten sozialversicherungs-
rechtlich nicht als Arbeitsentgelt. Bundeskanzler Gerhard
Schröder hat in seiner Rede vor dem Deutschen Feuer-
wehrtag erklärt, dass darüber hinaus Aufwandsentschädi-
gungen für ehrenamtliche Tätigkeiten bis zu einer be-
stimmten Höhe künftig steuer- und sozialversicherungs-
frei gestellt werden sollen. Auf dieser Grundlage prüft die
Bundesregierung zurzeit eine Neuregelung.
Anlage 14
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Frage des
Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) (Druck-
sache 14/3722, Frage 53):
Wann und auf welche Weise will die Bundesregierung die von
Bundeskanzler Gerhard Schröder beim 27. Deutschen Feuer-
wehrtag am 24. Juni 2000 in Augsburg angekündigte „grundsätz-
liche Lösung“ herbeiführen, um „Ungereimtheiten“ der Sozial-
versicherungspflicht von Aufwandsentschädigungen für ehren-
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10747
(C)
(D)
(A)
(B)
amtliche Tätigkeiten, zum Beispiel bei den Feuerwehren, zu be-
seitigen?
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in seiner Rede
vor dem Deutschen Feuerwehrtag zu der Fragestellung er-
klärt, dass Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche
Tätigkeiten bis zu einer bestimmten Höhe künftig steuer-
und sozialversicherungsfrei gestellt werden; wichtiger als
eine schnelle sei aber eine solide, tragfähige Lösung. Auf
dieser Grundlage prüft die Bundesregierung zurzeit eine
Neuregelung.
Anlage 15
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen der
Abgeordneten Marie-Luise Dött (CDU/CSU) (Drucksa-
che 14/3722, Fragen 54 und 55):
Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen oder
beabsichtigt sie in dieser Legislaturperiode zu ergreifen, um eh-
renamtliche Tätigkeit zur Berechnung von Rentenleistungen he-
ranzuziehen?
Was plant die Bundesregierung, um für Ehrenamtliche, die mit
ihrer Tätigkeit auch stets ein Risiko eingehen, in Zukunft einen an-
gemessenen Versicherungsschutz zu gewährleisten?
Zu Frage 54:
Die rentenrechtliche Relevanz einer ehrenamtlichen
Tätigkeit erfordert nach den Regelungen des Sechsten
Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) immer einen Zusam-
menhang mit einer versicherungspflichtigen Beschäfti-
gung. Dabei berücksichtigt das geltende Rentenrecht
grundsätzlich zwei Fallgestaltungen (§ 163 Abs. 3 und 4
SGB VI):
Erstens. Es wird eine versicherungspflichtige Beschäf-
tigung ausgeübt, deren Arbeitsentgelt wegen einer dane-
ben ausgeübten nicht versicherungspflichtigen ehrenamt-
lichen Tätigkeit gemindert ist. Hier gilt der Betrag zwi-
schen dem tatsächlichen – wegen der ehrenamtlichen
Tätigkeit geminderten – Entgelt und dem Entgelt, das
ohne die ehrenamtliche Tätigkeit erzielt worden wäre
(höchstens jedoch bis zur Beitragsbemessungsgrenze), als
Arbeitsentgelt, soweit der Arbeitnehmer dies beim Ar-
beitgeber beantragt. Dies gilt jedoch nur, wenn die ehren-
amtliche Tätigkeit in bestimmten Institutionen im Zusam-
menhang mit gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchli-
chen Zwecken ausgeübt wird. Selbstverständlich muss für
diesen „Unterschiedsbetrag“ auch ein Beitrag gezahlt
werden.
Zweitens. Es wird eine versicherungspflichtige ehren-
amtliche Tätigkeit aufgenommen und im vergangenen
Kalenderjahr sind freiwillige Beiträge entrichtet worden.
Voraussetzung für die Versicherungspflicht der ehrenamt-
lichen Tätigkeit ist, dass die gezahlte Aufwandsentschä-
digung als Arbeitsentgelt anzusehen ist. Wird mit der Auf-
wandsentschädigung nur der aufgrund der ehrenamtli-
chen Tätigkeit entstehende erhöhte Aufwand abgegolten,
so ist diese Zahlung kein Entgelt. Dagegen handelt es sich
um Entgelt, soweit mit der Aufwandsentschädigung eine
mit der Tätigkeit verbundene Einkommenseinbuße abge-
golten wird. In einem solchen Falle gilt jeder Betrag zwi-
schen dem Arbeitsentgelt und der Beitragsbemessungs-
grenze als Arbeitsentgelt, wenn der Versicherte dies beim
Arbeitgeber beantragt. Dies gilt nur für ehrenamtliche
Tätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts.
Derzeit besteht innerhalb der gesetzlichen Rentenversi-
cherung keine Möglichkeit, über den bestehenden Um-
fang hinaus für den Personenkreis der ehrenamtlich Be-
schäftigten weitere begünstigende Rahmenbedingungen
in der gesetzlichen Rentenversicherung in Aussicht zu
stellen.
Zu Frage 55:
Ehrenamtliche Tätigkeiten, etwa bei der freiwilligen
Feuerwehr, sind dann sozialversicherungsrechtlich regel-
mäßig als Beschäftigung anzusehen, wenn für diese
Tätigkeiten Aufwandsentschädigungen oberhalb der
möglicherweise gegebenen Steuer- und Sozialversiche-
rungsfreiheit gezahlt werden, die als versicherungspflich-
tiges Arbeitsentgelt gewertet werden müssen. In diesen
Fällen besteht angemessener Versicherungsschutz im
Sinne der Fragestellung.
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 5. Juli 2000 10748
(C)
(D)
(A)
(B)
Druck: MuK. Medien-und Kommunikations GmbH, Berlin