Rede:
ID1408721300

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14087

  • date_rangeDatum: 17. Februar 2000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Hirche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine
    sehr verehrten Damen und Herren! Mit dem Beschluss,
    den wir heute fassen, setzt sich dieser Bundestag ein
    ganz ehrgeiziges Ziel. Wir sollen in der Enque-
    te-Kommission diskutieren, wie es möglich ist, bis zum
    Jahr 2010 den Anteil der erneuerbaren Energien zu
    verdoppeln und bis zum Jahr 2050 – ein weiter Horizont
    – den Umfang der Treibhausemissionen um 80 Prozent
    zu verringern. Ich nenne diese Zahl deswegen am An-
    fang, weil ich glaube, dass vielen in diesem Hause über-
    haupt nicht bewusst ist, was das letzten Endes unter den
    Bedingungen von Globalisierung und Liberalisierung
    bedeutet.

    Wer „Klima“ an die oberste Stelle der Ziele setzt, der
    begeht einen Anschlag auf dieses Ziel, wenn er zu die-
    sem Zeitpunkt eine CO2-freie Energieerzeugung, die Kernenergie, vom Markt entfernt,


    (Monika Ganseforth [SPD]: Das musste ja kommen! Das ist doch falsch!)


    ohne dass er in entsprechendem Umfang eine Alternati-
    ve zur Verfügung hat.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    An dieser Frage entscheidet sich, ob „Klima“ oder die
    Gegnerschaft gegenüber der Kernenergie das oberste
    Ziel ist.

    Ich verstehe den Antrag auf Einsetzung der Enque-
    te-Kommission so, dass wir verschiedene Szenarien
    entwickeln. In der einen Kategorie spielt die Kernener-
    gie eine Rolle, während in der anderen Kategorie Szena-
    rien beschrieben werden, wie es gelingen kann, die
    Probleme ohne Kernenergie zu bewältigen. Dies muss
    vor dem Hintergrund der Globalisierung und der Libera-
    lisierung geschehen.

    Liberalisierung bedeutet in diesem Zusammenhang,
    dass wir den Innovationsdruck im Energiebereich auf-
    rechterhalten müssen, zum Beispiel so, wie es bis jetzt
    mit dem Stromeinspeisungsgesetz in Richtung auf die
    erneuerbaren Energien vonstatten gegangen ist. Aber
    genau diesen Innovationsdruck, nämlich durch eine An-
    kopplung von Preisen auf dem Markt, wollen Sie jetzt
    mit Ihrem neuen Gesetzentwurf herausnehmen.

    Nach meiner festen Überzeugung schaden Sie mit
    diesem Gesetzentwurf der Entwicklung der erneuerbaren

    Energien. Frau Hustedt, weil Sie es angesprochen haben,
    sage ich Folgendes auch in Ihre Richtung: Es wäre bes-
    ser, das bestehende Gesetz bestehen zu lassen und da-
    rüber nachzudenken, wie man ohne das Aufwerfen all
    der Verfassungsprobleme, die mit Ihrem Entwurf ver-
    bunden sind und die eine totale Verunsicherung in die
    Szene der erneuerbaren Energien treiben, in einer ruhi-
    gen Diskussion mit Fachwissenschaftlern und Rechtsex-
    perten eine sichere Grundlage für den Ausbau der er-
    neuerbaren Energien schaffen kann.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Ich plädiere jedenfalls dafür, dass wir das versuchen

    und dabei – auch das ist im Zuge der Liberalisierung zu
    beachten – daran denken, dass es natürlich eine Rolle
    spielt, gerade wenn wir die globale Entwicklung be-
    trachten, zu welchen Kosten wir CO2-Vermeidung betreiben. Wenn zum Beispiel die Biomasse zu geringe-
    ren Kosten als die Windenergie und in ihrer Gesamtbi-
    lanz CO2-frei Energie erzeugt, dann muss dieses Haus den Akzent stärker auf die Biomasse als auf die Wind-
    energie legen. Wenn dieses morgen auf die Geothermie
    oder etwas anderes zutrifft, dann muss dieses Haus eine
    entsprechende Gewichtung vornehmen.

    Ich plädiere in dieser Situation dafür, dass wir offen
    bleiben und in dieser Debatte nicht versuchen, uns ge-
    genseitig auf bestimmte Wege und Instrumente festzule-
    gen. Global heißt aber auch – das ist mein Appell insbe-
    sondere an die SPD – zu registrieren, was im Europäi-
    schen Parlament Positives über Kernenergie gesagt wur-
    de. Ich denke da an Ihren Sprecher, den Kollegen Link-
    ohr.


    (Lachen des Abg. Peter Dreßen [SPD])

    – Natürlich ist das so. Lesen Sie doch einmal die Zei-
    tungsinterviews nach. In zehn Jahren ändern sich auch
    die in Debatten behandelten Fragen. Lassen Sie uns das
    vorurteilsfrei diskutieren. Ich plädiere dafür, Szenarien
    der unterschiedlichsten Art nebeneinander zu stellen.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    In fünf oder zehn Jahren werden dann Parlamente

    entscheiden, was nach neuesten Erkenntnissen für sie
    das Richtige ist. Lösen Sie sich davon, heute durch einen
    Beschluss festlegen zu wollen, was für die Zukunft rich-
    tig ist. Derjenige hat eine schwache Position, der heute
    mit Verboten oder Geboten festlegen will, was morgen
    richtig ist. Wir als Liberale verstehen die Aufgabe der
    Enquete-Kommission und jede aktuelle Debatte so, dass
    man nach jeweils aktuellem Erkenntnisstand, sicherlich
    von unterschiedlichen Auffassungen ausgehend, ver-
    sucht, eine Situation zu beschreiben. Sie darf aber nicht
    zementiert werden,


    (Beifall bei der F.D.P.)

    sondern es muss die Möglichkeit offen gelassen werden,
    morgen eine Entwicklung in Gang zu setzen, die dazu
    beiträgt, dass auf der ganzen Welt zu bezahlbaren Prei-
    sen – das ist dann Weltpolitik für die Umwelt – umwelt-
    verträglich Energie erzeugt werden kann. Wenn wir uns
    in dieser Frage in der Kommission annähern, dann hät-
    ten wir eine ganze Menge erreicht.

    Michaele Hustedt






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)



    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Letzte Rednerin in
dieser Debatte ist die Kollegin Eva Bulling-Schröter für
die PDS-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

    Frau Präsidentin!
    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Einsetzungsbe-
    schluss für die Enquete-Kommission zu Energiefragen
    hat eine lange Vorgeschichte und hat die Beteiligten bis
    jetzt schon viele Nerven gekostet. Es begann damit, dass
    sich SPD und CDU/CSU darum stritten, wer denn ei-
    gentlich zu den Vorbereitungstreffen einladen dürfe.

    Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Antrages wur-
    den vonseiten der CDU/CSU immer wieder bekannte
    Wahrheiten infrage gestellt,


    (Walter Hirche [F.D.P.]: Bekannte Wahrheiten kennt nur der Marxismus-Leninismus! – Gegenruf von der PDS: Herr Hirche, davon haben Sie nun wirklich keine Ahnung!)


    während sich die SPD-Vertreter selbst uneinig über die
    Zielrichtung der Enquete-Kommission waren. In lang-
    wierigen mühsamen Verhandlungen wurde dann ein
    Kompromiss gefunden, dem sich alle Parteien anschlie-
    ßen konnten.

    Obwohl über Nachhaltigkeit viel im Antrag geschrie-
    ben steht und bekannterweise dabei alle gesellschaftli-
    chen Gruppen einbezogen werden sollen, durfte die PDS
    nicht als Antragstellerin erscheinen. Die beiden großen
    Volksparteien wollten das wieder einmal so. Offensicht-
    lich hat sich bis jetzt immer noch nicht herumgespro-
    chen, dass wir hier im Bundestag über zwei Millionen
    Wählerinnen und Wähler vertreten. Vielleicht will man
    aber auch schlicht und einfach mit einer Partei nichts zu
    tun haben, die sich nach wie vor für den sofortigen
    Atomausstieg einsetzt.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Das habt ihr ja schon immer gemacht!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dem Titel für
    die Enquete-Kommission im Einsetzungsbeschluss wird
    suggeriert, dass die Wirkungen der Globalisierung und
    der Liberalisierung gottgegeben und deshalb unabwend-
    bar sind. Entsprechend untergeordnet werden dann auch
    die damit zusammenhängenden Fragen behandelt, wie
    zum Beispiel die mögliche Verdoppelung des Einsatzes
    von erneuerbaren Energien. Mit dem hoffentlich bald
    beschlossenen Stromeinspeisungsgesetz werden hier
    Möglichkeiten geschaffen, im Rahmen marktwirtschaft-
    licher Instrumente regenerative Energien zu fördern. Si-
    cher kann hier noch sehr viel mehr bewegt werden, vor
    allem dann, wenn andere Energieträger die von ihnen
    erzeugte Energie endlich zu realen Kosten verkaufen
    müssen, also zum Beispiel endlich die Rückstellungen
    der Atomkonzerne versteuert oder die Haftpflichtsum-
    men der AKWs der realen Gefährdung angepasst wer-
    den.

    Weiter soll der Einsatz von Kraft-Wärme-
    Kopplung erforscht werden „mit dem Ziel, sie als mög-

    liche Technologie zur Überbrückung bis zu einer lang-
    fristig wesentlich auf erneuerbaren Energieträgern beru-
    henden Energieversorgung ... zu installieren“. Ich bin
    mir nicht sicher, ob wir mit unserer Untersuchung nicht
    zu spät kommen. Denn schon jetzt kämpfen die Stadt-
    werke und KWK-Anlagen-Betreiber ums Überleben.
    Wenn hier nicht schnell reagiert wird, besteht die Ge-
    fahr, dass die Diskussion um KWK zu spät kommt und
    diese Anlagen inzwischen alle abgeschaltet sind. Des-
    halb hat die PDS einen Antrag zur Sicherung und zum
    Ausbau der gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung
    eingebracht, um die Diskussion ein bisschen zu beför-
    dern.

    Natürlich soll auch „der Beitrag der Kernenergie
    sowie der weiterführenden Forschung in der Kernener-
    gie“ zum x-ten Mal untersucht werden. Offensichtlich
    reichen Atomunfälle wie in Japan oder in Tschernobyl
    nicht aus, um endlich zu einer gemeinsamen Einsicht zu
    kommen. Ich befürchte allerdings, dass man darüber
    auch im Abschlussbericht keine Einigung erzielen wird.
    Denn die Atombefürworter werden nicht zu überzeugen
    sein, selbst wenn es noch einmal ein anderes Tscherno-
    byl geben würde. Herr Dr. Brauksiepe hat das schon
    deutlich gemacht.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Ein guter Mann!)


    Ich meine also: Es wurden Chancen vertan, wirkliche
    Perspektiven für eine zukunftsfähige Energieversorgung
    zu erarbeiten. Dass Kollege Scheer, wie ich gehört habe,
    die Enquete-Kommission schon im Vorfeld verlässt, ist
    nur ein Indiz dafür.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Wir werden uns deshalb bei der Abstimmung enthal-

    ten, werden aber versuchen, in der Enquete-Kommission
    unsere Meinung und unser Wissen einzubringen.


    (Beifall bei der PDS)