Rede:
ID1408718900

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14087

  • date_rangeDatum: 17. Februar 2000

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    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus Rose


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Verehrte Frau Präsi-
    dentin! Liebe sportliche Kolleginnen und Kollegen! Ich
    meine nicht bloß diejenigen, die jetzt im Plenarsaal sind,
    sondern auch die vielen anderen Kolleginnen und Kolle-
    gen, die zur Stunde außerhalb des Hauses Sport treiben.


    (Beifall des Abg. Friedhelm Julius Beucher [SPD])


    Christine Lehder






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Denn das Interesse an der Sache, lieber Herr Kollege
    Schur, ist sicherlich viel größer, als es den Anschein hat.
    Die geringe Zahl von Anwesenden liegt mehr an der Ta-
    geszeit und weniger am Interesse.

    Wir praktizieren im Sportausschuss – ich greife ger-
    ne das auf, was Kollege Dr. Kinkel sagte – eine große
    sportpolitische Zusammenarbeit. Es geht um gemeinsa-
    me Ziele und um die Vertretung der Interessen des
    Sports, der Sportlerinnen und Sportler. Uns eint auch der
    faire Wille zum Erfolg im Interesse der Sache. Wir ha-
    ben auch deshalb im Laufe der Jahre einiges gemeinsam
    erreicht.


    (Beifall des Abg. Friedhelm Julius Beucher [SPD])


    Nur, das heißt nicht, dass man nicht sportlich fair Punkte
    sammeln will


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Sportlich fair!)

    und dass wir uns Gedanken machen, wie es in Zukunft
    noch besser wird – so wie Sie es uns versprochen haben.

    Wir Sportpolitiker wissen auch, dass wir eine ver-
    schworene Gemeinschaft sind und gerne mehr möchten,
    auch wenn wir von den Finanzpolitikern und von den
    Fraktionsführungen nicht ganz so viel gehört werden.
    Deshalb müssen wir über unseren eigenen Bereich hin-
    aus Freunde sammeln. Das macht man am besten, wenn
    man miteinander sportlich umgeht.

    Die unterschiedlichen Auffassungen möchte ich nicht
    verschweigen. Im Laufe meiner parlamentarischen Kar-
    riere sind sie mir immer wieder bewusst geworden. Ich
    musste mich immer wieder, wenn das Stichwort „Sport
    und Umwelt“ kam, damit auseinander setzen, dass mir
    vonseiten der Grünen ganz andere Vorstellungen ent-
    gegnet wurden. So hieß es, dass man Sport fast nicht
    mehr betreiben dürfe, weil man eigentlich die Umwelt
    zerstöre.

    Ich war mir auch bei der SPD nicht immer so sicher,
    dass sie zum Leistungs- und Spitzensport ein wirklich
    gutes Verhältnis gehabt hat. Dies galt zwar für viele
    Kolleginnen und Kollegen; aber die Gesamtaussage war
    oft sehr differenziert, sodass ich festhalten muss: Begrif-
    fe wie „Leistung“ und „Elite“ sind manchem nicht so
    leicht über die Lippen gegangen. Wenn Sie sich in der
    Regierungsverantwortung jetzt verantwortlich fühlen
    und das anders wird, dann kann ich das im Interesse des
    Sports und der vielen Sportlerinnen und Sportler nur
    dankbar begrüßen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Klaus Kinkel [F.D.P.])


    Auch einen zweiten Hinweis kann ich Ihnen nicht er-
    sparen: Es ist die unsportliche Politik der Bundesregie-
    rung im Zusammenhang mit dem 630-Mark-Gesetz.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Na, na, na!)

    Das tut Ihnen noch immer weh; aber es hat den Sport-
    vereinen viel mehr wehgetan, weil sie damit wichtige
    Aufgaben nicht vollenden und wichtige Leistungen nicht
    anbieten konnten. Zusätzlich beabsichtigen Sie jetzt eine

    erneute Belastung des Ehrenamts durch Sozialabgaben
    auf Aufwandsentschädigungen. Wir spüren die Folgen
    zurzeit bei den Feuerwehren, die sich rühren. Ich weiß
    noch nicht, ob diese Welle auf die Sportvereine über-
    schwappt. Ich traue ihnen zu, dass sie an ähnliche Reak-
    tionen denken.

    Meine Damen und Herren, wir debattieren zwar heute
    den 9. Sportbericht, also unsere Leistungsbilanz, aber im
    Vorwort haben Sie ja doch sehr vollmundig davon ge-
    sprochen, dass Sie für die Zukunft eine klare Hand-
    schrift anbieten.


    (Dagmar Freitag [SPD]: Die ist schon erkennbar!)


    Sie wollten ja überhaupt alles neu erfinden. Ich erinnere
    mich an manche Aussagen nach dem Regierungswech-
    sel, in denen es hieß: Jetzt geht es mit dem Sport erst
    richtig los.


    (Dagmar Freitag [SPD]: Wo haben Sie das Zitat her?)


    Ich frage: los, ohne Moos? Sie führen doch so gerne an,
    dass Sie sparen müssen und nur mit großen Schwierig-
    keiten überhaupt einige Millionen für den Goldenen
    Plan gefunden haben.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Hauptsache ist: Wir haben sie gefunden!)


    Wir werden das auch in Zukunft intensiv beobachten
    und Ihre Versprechen dann daran messen, was Sie in die
    Tat umgesetzt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wer sich mit den Spitzen des deutschen Sports unter-

    hält, der weiß, dass die derzeitige Förderung der Spit-
    zensportler durchaus gewürdigt wird. Ich sage aber auf
    den bisherigen Bericht bezogen auch: Wie steht es um
    künftige Investitionen in Sportstätten? Zieht man näm-
    lich eine Bilanz der Leistungsfähigkeit der derzeitigen
    Leistungszentren, dann taucht die klare Erkenntnis auf,
    dass man nicht nur reparieren und flicken darf, sondern
    dass man modernisieren und klotzen muss, weil allein
    das den deutschen Sportlern angemessen ist. Sie werden
    also über den Goldenen Plan Ost hinaus einen Plan auf-
    stellen müssen, wie in den nächsten Jahren wirklich eine
    konzentrierte Sportstättenförderung im ganzen Lande
    durchgeführt werden kann. Auch daran werden wir Sie
    messen.

    Kommen Sie mir bitte nicht mit der Leier, Sie hätten
    eine dramatische Finanzlage vorgefunden.


    (Dagmar Freitag [SPD]: So ist das! Weiterer Zuruf von der SPD: Nicht falsch!)


    Zunächst einmal sprechen die gesamtwirtschaftlichen
    Daten dagegen. Sie alle wissen, dass Faktoren wie Infla-
    tionsrate und Geldwertstabilität eine deutlich andere
    Sprache sprechen. Außerdem geben Sie in anderen Be-
    reichen ja auch mehr als zuvor aus, beim Sport aller-
    dings nicht. Sie sagen, beim Sport müsse man einsparen
    und den Gürtel enger schnallen. Vor dem Hintergrund,
    dass der Bundeshaushalt im Jahre 1999 Ausgaben in

    Dr. Klaus Rose






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Höhe von 485 Milliarden DM vorsah, die nach Ihrem
    Finanzplan im Jahre 2003 auf 504 Milliarden DM an-
    wachsen, kann es nicht heißen, auch beim Sport müsse
    gespart werden. Wir werden Sie also beobachten und an
    den Taten messen.

    Wir werden Sie natürlich auch – das sage ich als alter
    Haushaltspolitiker – daran messen, wie viel Schulden
    Sie machen. Uns werfen Sie das ja immer vor. In Ihren
    derzeitigen Haushaltsplänen machen Sie Schulden in
    Höhe von 50 Milliarden DM pro Jahr. Wenn Sie einmal
    die nächsten vier Jahre zusammenrechnen, dann ergibt
    sich, dass der Schuldenberg danach um 200 Milliarden
    DM höher sein wird. Sie können dann nicht mehr sagen,
    das liege leider an der Situation, die Sie vorgefunden
    hätten.

    Im Vorwort des Sportberichtes haben Sie auch ge-
    schrieben, dass Haushaltskonsolidierung und Einsparun-
    gen bei der Sportförderung eine Chance für Strukturver-
    besserungsmaßnahmen bieten. Das sah ich immer so.
    Jede Sparmaßnahme und jeder Druck auf öffentliche
    Haushalte führte immer auch zu Verbesserungen. Aber
    auch da werden wir Sie daran messen, ob Sie wirkliche
    Verbesserungen vorweisen können. Wenn Sie diese
    nachweisen, dann – das verspreche ich Ihnen heute –
    sind wir auf Ihrer Seite.


    (Walter Hirche [F.D.P.]: Dann bekommen Sie die goldene Rose!)


    – Ich verteile dann gerne auch die goldene Rose. Sehr
    richtig.

    Ich setze Ihr Einverständnis voraus, wenn ich jetzt
    zwei Bereiche des Spitzensports noch einmal besonders
    erwähne, weil ich mich für diese auch verantwortlich
    fühlte, nämlich die Förderung durch Bundeswehr und
    Bundesgrenzschutz. Die Frau Kollegin Parlamentari-
    sche Staatssekretärin Schulte war nur am Anfang der
    Debatte anwesend, als die Bundeswehr gelobt wurde,
    um die Blumen entgegenzunehmen. Vielleicht ist ja
    noch jemand da, der ihr auch meine Worte mitteilt. Wir
    freuen uns, dass hier die Kontinuität gewahrt bleibt und
    die Bundeswehr weiterhin als bedeutsamer Förderer des
    Sports auftritt. Auch Bundesminister Scharping scheint
    diese bisher gut entwickelte Politik in Bezug auf die 25
    Sportfördergruppen fortzusetzen.


    (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Unsere gute Politik!)


    – Der Zwischenruf kommt mir gerade gelegen, lieber
    Kollege Dr. Ramsauer. Bezüglich des Wintersportes
    sollten wir Bayern natürlich besonders stolz auf unsere
    bayerischen Sportstätten und besonders auch auf unsere
    Aushängeschilder sein; ich nenne Martina Ertl, Uschi
    Disl, Claudia Pechstein, Barbara Niedernhuber


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    oder den legendären Schorsch Hackl – bei der Erwäh-
    nung seines Namens bekomme ich jetzt natürlich –
    Durst – und Fritz Fischer.
    Aber nicht nur der Freistaat Bayern, auch der Freistaat
    Thüringen, der Freistaat Sachsen und die „Freiburg“

    Schwabenland werden nicht vergessen. Sie bringen gro-
    ße Leistungen für den Sport.

    Olympiastützpunkte und Bundesleistungszentren
    in ganz Deutschland fördern Talente im Sommersport.
    Bundeswehr und Bundesgrenzschutz bieten auch be-
    rufliche Perspektiven. Dafür sind wir dankbar. Das sollte
    fortgesetzt werden. Ich sage heute das Gleiche wie ges-
    tern im Ausschuss: Ich persönlich hoffe, dass die allseits
    diskutierte und befürchtete Verkleinerung der Bundes-
    wehr die Sportplanstellen unangetastet lässt, und zwar
    über das Olympiajahr hinaus.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Beim Stichwort Olympia fällt mir ein, dass Uli Feld-

    hoff davon gesprochen hat, dass wir in diesem olympi-
    schen Sommer noch erfolgreicher als die Amerikaner
    abschneiden werden. – Na gut, Funktionäre sprechen so.
    Ich hoffe, dass sich die Gedanken in Medaillen umset-
    zen. Wir können uns darüber nur freuen.

    Lassen Sie mich abschließend einige gesellschaftspo-
    litische Auswüchse im Umfeld des Sports erwähnen.
    Zum Doping ist schon viel gesagt worden; das kann ich
    mir also jetzt sparen. Aber ich finde es traurig und auf-
    rüttelnd zugleich, dass die diesjährige Fußballeuropa-
    meisterschaft –



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Kollege Rose,
Sie müssen langsam zum Schluss kommen, bitte.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus Rose


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    – in Holland und Bel-
    gien zu einem Ausnahmezustand im Nordwesten unse-
    res Kontinents führt. Ich finde es unsportlich und men-
    schenverachtend, dass junge Skiflieger wegen Geld und
    Fernsehrechten Sturmböen und Lebensgefahr verges-
    sen sollen. Es gibt also über den Erfolg hinaus eine Rei-
    he von Aufgaben, die wir demnächst behandeln müssen.
    Dazu rufe ich uns gemeinsam auf.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)