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ID1408718500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Letzgus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Abschließend ist noch
    zu sagen: Wir werden Sie an den Leistungen der ver-
    gangenen Jahre messen, daran, wie viel Mittel insgesamt
    in die Sportstättenförderung der neuen Ländern fließen.
    Dann werden wir Bilanz ziehen und hoffentlich nicht
    feststellen müssen, dass durch den Goldenen Plan Ost
    Investitionen durch das Investitionsförderungsgesetz für
    Sportstätten zu kurz gekommen sind. Investitionsförde-
    rungsgesetz plus Goldener Plan Ost kann somit die
    Formel für die Sportstättenförderung in den neuen Bun-
    desländern nur heißen, und wenn wir da konform gehen,
    ist das besonders nett.

    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Nunmehr spricht für
die SPD-Fraktion die Kollegin Christine Lehder.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christine Lehder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Sehr ge-
    ehrte Kolleginnen und Kollegen! Von meinen Vorred-
    nern wurden schon viele Bereiche aus dem 9. Sport-
    bericht aufgegriffen und die sich daraus ergebende Prob-
    lematik wurde ausführlich dargestellt. Ein Bereich wur-
    de bisher noch gar nicht angesprochen, nämlich der Be-
    reich, den das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen
    und Jugend abzudecken hat. In dessen Verantwortungs-
    bereich fällt die Förderung von Jugendsport im Rahmen
    des Kinder- und Jugendplanes des Bundes, der Sport für
    Frauen und Mädchen sowie der Seniorensport.

    Der erste große Bereich, auf den ich eingehen möch-
    te, ist der Jugendsport. Die meisten Mittel des Ministe-
    riums stehen für die sportliche Jugendbildung zur Ver-
    fügung. Daran ändert auch die neue Regierungskoalition
    nichts.

    Ein wesentliches Instrument zur Förderung des au-
    ßerschulischen Jugendsports ist der Bundesjugendplan
    des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen
    und Jugend. In ihm sind die konzeptionellen und finan-
    ziellen Möglichkeiten der Förderung der freien und öf-
    fentlichen Jugendarbeit zusammengefasst. Er ist unter
    anderem Finanzierungsgrundlage der Deutschen Sport-
    jugend und anderer zentraler Jugendverbände sowie für
    die Bundesjugendspiele.

    Diese Bundesjugendspiele werden hauptsächlich
    von dem Gedanken getragen, dass alle Jugendlichen
    teilnehmen können, dass jeder einen Anreiz erhalten

    soll, teilzunehmen, zu üben und die für ihn optimalen
    Leistungen zu erzielen. Dabei werden unterschiedliche
    Veranlagungen angesprochen und sie sollen auch entwi-
    ckelt werden. Hierbei geht es nicht um sportliche
    Höchstleistungen; vielmehr sollte jeder Schüler seine im
    Unterricht erlernten Fertigkeiten erproben können.


    (Beifall bei der SPD)

    Im Berichtszeitraum 1994 bis 1997 wurde eine Koor-

    dinationsgruppe aus Vertretern des Deutschen Leichtath-
    letikverbandes, des Deutschen Turnerbundes, des Deut-
    schen Schwimmvereins und der Deutschen Sportjugend
    gegründet, die ein Konzept erarbeitet hat, um die Bun-
    desjugendspiele neu und zeitgemäß zu gestalten. Die
    Erprobung fand im Schuljahr 1998/99 statt, sodass nach
    entsprechender Auswertung die neuen Bundesjugend-
    spiele in die Ausschreibung für das Schuljahr 2000/2001
    aufgenommen werden. Hierfür sind im Haushalt für das
    Jahr 2000 jetzt zusätzlich 100 000 DM eingestellt wor-
    den.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, ein weiteres
    wichtiges Gebiet des Jugendsports sind die internationa-
    len Beziehungen und der Jugendaustausch. Neben der
    gemeinsamen sportlichen Betätigung können sich dabei
    freundschaftliche Beziehungen entwickeln. Die Jugend-
    lichen lernen so das gesellschaftliche und das kulturelle
    Umfeld des jeweiligen Landes kennen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Einen besonderen Stellenwert haben hierbei das
    deutsch-französische und das deutsch-polnische Jugend-
    werk. Ich persönlich würde mir wünschen, dass es in
    Zukunft noch mehr solcher länderübergreifender Ju-
    gendwerke gibt, die das Ziel haben, Vorurteile abzu-
    bauen, den Weg zur Versöhnung zu ebnen sowie gute
    Nachbarschaft und das gegenseitige Kennenlernen der
    jungen Menschen zu fördern.

    Aus meiner Sicht kann man sagen, dass der bisher be-
    schrittene Weg der Förderung des Jugendsports in die
    richtige Richtung geht. Sicherlich gibt es noch einige
    Felder, die der besonderen Förderung bedürfen. Aber bei
    der Aufdeckung solcher bestehenden Defizite sind wir
    auch auf die Zuarbeit der jeweiligen Sportverbände an-
    gewiesen.

    Auch wenn wir mit der Förderung der Jugend im
    Rahmen der Sportpolitik relativ konform mit der alten
    Bundesregierung gehen, erschreckt mich dagegen in be-
    sonderem Maße die in meinen Augen verfehlte Politik
    im Bereich des Seniorensports in unserem Berichtszeit-
    raum von 1994 bis 1997. So sind die Ausgaben in die-
    sem Bereich von 428 000 DM im Jahre 1996 über
    245 000 DM im Jahre 1997 auf sage und schreibe
    78 000 DM im Jahre 1998 gesunken.


    (Dagmar Freitag [SPD]: Skandal!)

    Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter, weil man
    nicht erst seit gestern weiß, dass der Anteil der älteren
    Menschen an der Gesamtbevölkerung zunimmt. Wenn
    man von einer zukunftsgestaltenden Politik für ältere
    Mitbürger und mit der älteren Generation sprechen

    Peter Letzgus






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    möchte, dann müssen deren Wünsche und Bedürfnisse
    noch stärker berücksichtigt werden; denn nur so kann
    man Bedingungen für ein sinnerfülltes und selbstständi-
    ges Leben im Alter schaffen oder verbessern.

    Die Mehrzahl unserer älteren Menschen ist rege, leis-
    tungsfähig und vital. Seniorinnen und Senioren möchten
    aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Lang ge-
    hegte Wünsche, die wegen Berufstätigkeit oder Ver-
    pflichtungen in der Familie zurückgestellt wurden, kön-
    nen jetzt im Alter erfüllt werden. Viele Freizeitaktivitä-
    ten werden in der nachberuflichen Phase erweitert oder
    treten neu hinzu, auch im sportlichen Bereich. Bewe-
    gung, Spiel und Sport im Alter tragen wesentlich zur
    Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen bei.
    Sportliche und spielerische Betätigung hilft, soziale
    Kontakte zu knüpfen und einer eventuellen Vereinsa-
    mung entgegenzuwirken.

    Sportliche Betätigung ist jedoch nicht nur für Jung-
    und Fitgebliebene von hohem Stellenwert. Auch man-
    chem hilfs- und pflegebedürftigen älteren Menschen bie-
    ten Spiel und Sport gewisse Möglichkeiten, Selbststän-
    digkeit, Kompetenz und Lebensfreude zu erhalten.

    All dies hat die alte Bundesregierung erkannt und
    verweist in ihrem 8. wie auch in dem vor uns liegenden
    9. Sportbericht immer wieder darauf. Nur, man muss
    feststellen, dass dies keinen Niederschlag in ihrer finan-
    ziellen Förderung im Bereich des Seniorensports fand.

    Als im Herbst 1998 die neue Regierungskoalition ihre
    Arbeit aufnahm, wurden die Ausgaben für den Senio-
    rensport um 50 000 DM erhöht. Natürlich war auch das
    nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Leider war zu die-
    sem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Jedoch unmittelbar
    im Anschluss an die parlamentarischen Beratungen hat
    die SPD-Fraktion die Initiative ergriffen und den DSB
    gebeten, eine eigene neue Konzeption bezüglich des Se-
    niorensports vorzulegen. Dies ist durch die Mitarbeiter
    des Deutschen Sportbundes zügig geschehen. Ich möch-
    te an dieser Stelle ausdrücklich meinen herzlichen Dank
    dafür aussprechen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Nur dadurch war es möglich, dass die Konzeption mit
    dem Ministerium abgestimmt werden konnte und
    im Haushalt 2000 eine nochmalige Erhöhung um
    90 000 DM eingestellt werden konnte. Man mag sich
    über den relativ bescheidenen Betrag wundern. Wenn
    man jedoch sieht, wie die Kampagne für den Senioren-
    sport konzipiert ist und wie diese durch Eigenmittel und
    engagierte Sponsoren mit finanziert wird, dann muss
    man feststellen, dass hier eine positive Entwicklung be-
    gonnen hat, die die alte Regierung nicht in der Lage war
    in Gang zu setzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    An dieser Stelle möchte ich abschließend auch noch
    auf den dritten Förderbereich des Bundesministeriums
    für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den Frauen-
    und Mädchensport, eingehen. Es ist besonders hervor-

    zuheben, dass im 9. Sportbericht dieser Thematik zum
    ersten Mal ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Dies ist für
    mich auch ein Indiz, dass die Rolle der Frau in der Ge-
    sellschaft einen höheren Stellenwert bekommen hat.
    Sport hat im Leben von Mädchen und Frauen verstärkt
    an Bedeutung gewonnen. Die zunehmenden sportlichen
    Aktivitäten von Mädchen und Frauen schlagen sich auch
    deutlich in den Mitgliedszahlen des DSB nieder. Wur-
    den hier 1970 noch 28 Prozent weibliche Mitglieder
    verzeichnet, so bestanden 1997 bereits 38,1 Prozent
    weibliche Mitgliedschaften. Aber diese erfreuliche Ent-
    wicklung hat sich leider nicht in der Besetzung von Vor-
    ständen und Präsidien niedergeschlagen.
    Dort sind Frauen nämlich nur zu circa 15 Prozent vertre-
    ten. Daran hat sich bis heute bedauerlicherweise nicht
    viel geändert. Es stellt uns vor die besondere
    Herausforderung, diesen Missstand zu beheben.

    Ein besonderes Anliegen der alten und der neuen Re-
    gierung war und ist es, verstärkt den frauen- und mäd-
    chenpolitischen Interessen im Sport Rechnung zu tragen.
    Dies wird besonders an der Entwicklung mädchen- und
    frauengerechter Trainingsangebote deutlich. Hierfür hat
    die rot-grüne Regierung zum Beispiel im Jahr 2000 För-
    dermittel in Höhe von 400 000 DM zur Verfügung ge-
    stellt. Diese werden für ein Modellprojekt des Deut-
    schen Basketball Bundes und der Damenbasketballbun-
    desliga eingesetzt.


    (V o r s i t z: Vizepräsidentin Petra Bläss)

    Ich möchte noch auf ein von der alten Bundesregie-

    rung initiiertes Forschungsvorhaben hinweisen, das
    mich als ostdeutsche Politikerin besonders interessiert
    und auf dessen Ergebnisse ich mit Spannung warte.
    Hierbei handelt es sich nämlich um die Erforschung der
    Entwicklung des Frauensports in der DDR – eine bisher
    vollkommen unbeachtete Thematik. Ich könnte mir vor-
    stellen und ich würde mir wünschen, dass sich daraus
    nachahmenswerte Anregungen für die Vereinbarkeit von
    Familie, Beruf und sportlicher Betätigung im Bereich
    des Breiten- und des Leistungssports auch für Frauen
    unserer jetzigen Gesellschaft ergeben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Abschließend kann ich nur sagen: Sport frei und vie-
    len Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)