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ID1408716000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
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    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
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    Rede von Fritz Rudolf Körper


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen
    und Herren! Es handelt sich um den 9. Sportbericht.
    Damit wahrt die Bundesregierung die Kontinuität hin-
    sichtlich ihrer Sportberichte. Man sollte berücksichtigen,
    dass es sich bei diesem Sportbericht um den Bericht der
    alten Bundesregierung handelt. Sie sehen mir mit Si-
    cherheit nach, wenn ich mich mehr auf die Aktivitäten
    und Initiativen, die im Bereich des Sports unter der Ägi-
    de der neuen Bundesregierung ergriffen worden sind,
    beziehe.

    Deshalb mache ich jetzt einige Bemerkungen zur
    Sportsituation in Deutschland insgesamt. Ich denke,
    wir können stolz darauf sein, 87 000 Sportvereine mit
    sage und schreibe 27 Millionen Mitgliedern zu haben.
    Das ist ein gutes Zeichen. Wenn das fort- und weiter-
    entwickelt wird, ist es gut. Denn der Sport übernimmt
    auf vielfältige Weise eine soziale Funktion, die für den
    Zusammenhalt unserer Gesellschaft von außerordentlich
    hoher Bedeutung ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In diesem Zusammenhang möchte ich – weil mich mei-
    ne Kollegin aus dem Bundesverteidigungsministerium
    darauf hingewiesen hat – einmal auf die Leistungen im
    Bereich des Sports durch die Bundeswehr und – das fü-
    ge ich hinzu, Frau Kollegin – durch den Bundesgrenz-
    schutz aufmerksam machen. Ich denke, in diesem Be-
    reich wird eine hervorragende Arbeit geleistet.

    Viele Leute reden über das Ehrenamt. Vielleicht wä-
    re es besser, nicht so viel über das Ehrenamt zu reden,
    sondern es zu praktizieren. An dieser Stelle möchte ich
    all denjenigen ein ganz herzliches Dankeschön ausspre-
    chen, die ehrenamtlich in Sportorganisationen tätig sind,
    insbesondere denjenigen, die sich auch heute noch für
    die Arbeit im Jugendbereich des Sports zur Verfügung
    stellen. Ihnen allen gebührt ein ganz besonderer Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Christian Sterzing






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Die Bundesregierung hat handfeste finanzielle Entlas-
    tungen geschaffen, um das Ehrenamt zu stärken.


    (Beifall bei der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Welche?)


    – Das sage ich: beispielsweise, dass die Übungslei-
    tungspauschale ab Januar dieses Jahres um 50 Prozent
    von 2 400 DM auf 3 600 DM angehoben worden ist


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Sagen Sie einmal etwas zum 630-MarkGesetz!)


    und dass zugleich der Kreis der Begünstigten über den
    Kreis der Übungsleiter hinaus auf die Betreuer erweitert
    worden ist. Meine Damen und Herren von der Oppositi-
    on, Sie sollten mit der Kritik vorsichtig sein. Das sind
    Entscheidungen, die Sie jahrelang überhaupt nicht zu-
    stande bekommen haben.


    (Beifall bei der SPD)

    Zudem können – anders als beim bisherigen Pauschalbe-
    trag – von den Einkünften, die den Steuerfreibetrag
    übersteigen, entstandene Kosten wie zum Beispiel
    Fahrtkosten anteilmäßig abgesetzt werden. Ich denke,
    auch das muss erwähnt werden.

    Heute klagen auch vielfach Vereine des Breiten-
    sports, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich
    ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Ich denke, dass das,
    was auf den Weg gebracht worden ist, nämlich das ar-
    beitsaufwendige so genannte Durchlaufspendenverfah-
    ren über Gemeindeverwaltungen und Stadtverwaltungen
    abzuschaffen, eine gute Tat für die Sportvereine ist. Jetzt
    können alle gemeinnützigen Vereine, auch Sportvereine,
    Geldspenden unmittelbar entgegennehmen


    (Peter Dreßen [SPD]: Aber nicht schwarz! – Weiterer Zuruf von der SPD: Nur gegen Quittung!)


    und Spendenquittungen selbst ausstellen. Diese Maß-
    nahme baut zugleich unnötige Bürokratie ab und wird
    helfen, die Vereine finanziell zu stärken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Peter Dreßen [SPD]: Keine schwarzen Koffer!)


    Auch ist es notwendig, deutlich zu machen, dass in
    diesem Haushaltsjahr die Mittel für die Sportförderung
    trotz schwierigster Haushaltslage erhöht worden sind,
    nämlich um den Betrag von 41 Millionen DM. Die
    Sportförderung hat jetzt das beachtliche Volumen von
    fast 280 Millionen DM erreicht. In Anbetracht der
    schwierigen Haushaltslage ist das ein sehr positives Er-
    gebnis.


    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben eine Initiative mit dem Sonderförderpro-

    gramm Goldener Plan Ost vollzogen. Ich denke, dass
    gerade auch für den Sportstättenbau in den neuen Bun-
    desländern damit ein guter Ansatz gewählt worden ist.
    Ich könnte mir vorstellen, dass sofort kritisiert wird,
    dass das finanzielle Volumen noch größer hätte sein

    können. Aber mit diesen 60 Millionen DM können wir
    bis zum Jahre 2002 wesentliche Impulse auch für den
    Sportstättenneubau in den neuen Bundesländern geben.

    In diesem Zusammenhang ist es wichtig, festzuhalten,
    dass zwar die Länder für den Breitensport und der Bund
    für den Spitzensport zuständig ist, dass man dies aber
    nicht trennen kann. Ich bringe das auf den einfachen
    Nenner: ohne Breite keine Spitze, ohne Spitze keine
    Breite. Deswegen gehören beide Komplexe zusammen.


    (Beifall bei der SPD)

    Nur nebenbei möchte ich erwähnen, dass diese Bun-

    desregierung mit der Zurverfügungstellung von insge-
    samt 200 Millionen DM für die Sanierung des Olympia-
    stadions Berlin und des Leipziger Zentralstadions einen
    ganz wesentlichen Beitrag für eine vielleicht erfolgrei-
    che Bewerbung für die Fußballweltmeisterschaft 2006
    leisten wird. Dieses große Ereignis würde uns gut anste-
    hen. Hoffentlich gelingt es, das nach Deutschland zu ho-
    len.


    (Beifall bei der SPD und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Sportförderhaushalt 2000 gewährleistet auch,
    dass Vorbereitung und Entsendung der deutschen Mann-
    schaften zu den Olympischen Spielen und zu den Para-
    lympics nach Sydney im vorgesehenen Umfang reali-
    siert werden können. Das möchte ich hier noch einmal
    festhalten.

    Aber der Sport wird auch nicht umhinkönnen, sich zu
    fragen, wo er sich effektiver und effizienter organisieren
    kann. Ich bin dem Deutschen Sportbund sehr dankbar,
    dass er sich konstruktiv an diesem Prozess beteiligt. Die
    von ihm angeregte Konzentration, etwa zukünftig nur
    noch einen speziell geförderten internationalen Haupt-
    wettkampf in den einzelnen Sportarten pro Jahr durchzu-
    führen, wirkt nicht nur finanziell entlastend, sondern
    schützt auch die Athletinnen und Athleten vor den Ge-
    fahren einer permanenten gesundheitlichen Überforde-
    rung. Deswegen ist der Vorschlag nicht schlecht.

    In solchen Maßnahmen liegt auch ein Ansatzpunkt
    für konsequente Dopingbekämpfung, die zugleich
    Grundvoraussetzung für staatliche Spitzenförderung ist.
    In dieser Zielsetzung nämlich mit Nachdruck die huma-
    ne Gestaltung des Leistungssports einzufordern, besteht
    Grundkonsens zwischen allen im Deutschen Bundestag
    vertretenen Parteien.


    (Beifall bei der SPD und der F.D.P.)

    Unser Land belegt bei Dopingkontrollen weltweit ei-

    nen führenden Platz. Dies hat die Jahresstatistik gezeigt,
    die am 10. Februar dieses Jahres von der Anti-Doping-
    Kommission von DSB und NOK vorgelegt wurde. Ins-
    gesamt gab es mehr als 7 700 Dopingtests, davon 4 265
    Trainingskontrollen. Die seit Bestehen des Dopingkon-
    trollsystems höchste Anzahl gaben die im DSB zusam-
    mengeschlossenen Verbände 1999 in Auftrag. Wenn
    man über dieses Thema redet, ist festzuhalten, dass le-
    diglich 39 dieser Tests aus Wettkampf und Training po-
    sitiv waren; das sind – um einmal die Relation deutlich
    zu machen – 0,5 Prozent. Es ist ein gutes Zeichen, dass

    Parl. Staatssekretär Fritz Rudolf Körper






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    trotz vermehrter Trainingskontrollen die Zahl positiv ge-
    testeter Sportler nicht gestiegen ist.

    Intensivere Trainingskontrollen und verfeinerte Ana-
    lysemethoden haben wohl zur verstärkten Abschreckung
    geführt. Diese Entwicklung ist maßgeblich durch die Po-
    litik der Bundesregierung mitbestimmt worden. So wur-
    den 1999 die Bundesmittel für die beiden deutschen Do-
    pingkontrolllabore und für die Dopingforschung um
    400 000 DM aufgestockt, nachdem wir den noch von
    der alten Bundesregierung hierfür zunächst vorgesehe-
    nen Ansatz bereits um 100 000 DM erhöht hatten. Allein
    in den Jahren 1999 und 2000 wird rund 1 Million DM
    für Forschungen auf den Gebieten Wachstumshormone
    und EPO bereitgestellt werden. Dies unterstreicht die
    Entschlossenheit der Bundesregierung im Kampf gegen
    Doping.

    Mit dem Deutschen Sportbund und dem Nationalen
    Olympischen Komitee weiß ich mich auch darin einig,
    dass die gemeinsame Anti-Doping-Kommission von
    DSB und NOK möglichst rasch zu einer eigenständigen
    nationalen Anti-Doping-Agentur fortentwickelt wird.
    Wichtig ist eine Zusammenführung des Sachverstandes,
    wenn es darum geht, konkreten Anhaltspunkten für eine
    Beteiligung des Athletenumfeldes an Dopingverstößen
    nachzugehen. Die Einrichtung einer Schwerpunktstaats-
    anwaltschaft ist dabei ein aus meiner Sicht Erfolg ver-
    sprechender Ansatz.

    Die Bundesregierung bekennt sich nachdrücklich zur
    Förderung des Leistungssports der Behinderten, de-
    ren Leistungen nicht nur Anerkennung, sondern auch ei-
    ne angemessene Darstellung in den Medien verdienen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Ilja Seifert [PDS])


    Behinderung ist nicht gleichbedeutend mit Leistungs-
    minderung. Behindertensport trägt viel zu einer huma-
    nen Gesellschaft bei. Deswegen verdient er unsere Un-
    terstützung.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Klaus Kinkel [F.D.P.] – Dr. Ilja Seifert [PDS]: Aber auch der Behindertenmassensport!)


    Ein besonderes Anliegen ist in diesem Zusammen-
    hang die Berichterstattung über den Behindertensport.
    Gerade mit Blick auf die Berichterstattung über die Pa-
    ralympics in Sydney im Oktober dieses Jahres appelliere
    ich auch von dieser Stelle noch einmal eindringlich an
    die Medien, den Behindertensport in Zukunft stärker zu
    berücksichtigen.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der F.D.P. – Dr. Ilja Seifert [PDS]: Hoffentlich hören sie es auch!)


    – Sie können ja dazu beitragen, dass das erhört wird. Ich
    bin sicher – das wird dann auch dem Breitensport der
    Behinderten dienlich sein –, dass das Interesse durch ei-
    ne verstärkte Darstellung in den Medien weiter steigen
    wird, wenn beispielsweise von Sydney in den Fernseh-
    programmen breit berichtet wird.

    Mit der Fußballeuropameisterschaft steht uns in
    diesem Jahr ein herausragendes Sportereignis bevor. Wir
    freuen uns alle und hoffen, dass die deutsche National-
    mannschaft in den Niederlanden und Belgien entspre-
    chend gut abschneidet.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Klaus Kinkel [F.D.P.])


    Damit diese Europameisterschaft auch ein schönes,
    großes und friedliches Fußballfest werden kann, bei dem
    Spieler und Zuschauer nicht durch Randalierer oder gar
    Kriminelle gefährdet werden, wird es eine umfängliche
    Zusammenarbeit der Polizeibehörden aller beteiligten
    Länder über die Grenzen hinweg geben. Gestern hat
    Bundesminister Otto Schily mit seinen belgischen und
    niederländischen Kollegen vereinbart, dass wir zur Ver-
    hinderung von Gewalt bei der Europameisterschaft 2000
    sowie zur zügigen Ahndung eventueller Ausschreitun-
    gen eng zusammenarbeiten werden. Dies können wir nur
    gemeinsam tun und wir hoffen, dass wir erreichen, dass
    für Rowdys und Hooligans bei solchen Sportereignissen
    kein Platz bleibt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Klaus Kinkel [F.D.P.])


    Die weitere Gestaltung der Spitzensportförderung
    vonseiten der Bundesregierung ist eine Aufgabe mit
    großer Tragweite. Ihre Auswirkungen gehen weit über
    den engeren Sportbereich hinaus. Ein Engagement zum
    Wohle des Sports sollte ein über alle Parteigrenzen hin-
    weg einheitliches und verbindliches Ziel sein, dem wir
    uns alle verpflichtet fühlen.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Abgeordnete Klaus Riegert.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Riegert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine
    Damen und Herren! Der 9. Sportbericht belegt mit Zah-
    len und Dokumenten die Zielsetzung und Leistung der
    Bundesregierung bei der Förderung des Sports, vor-
    nehmlich des Spitzensports, in den Jahren 1994 bis
    1997, zum Teil noch 1998.

    Dieser Bericht ist eine Bilanz des Erfolges, der Zu-
    verlässigkeit und der partnerschaftlichen Zusammenar-
    beit mit dem Sport. Deutschland gehört zu den Top-
    Nationen des Spitzensports sowohl im Bereich der nicht
    behinderten als auch der behinderten Sportler. Diese er-
    folgreiche Bilanz lässt sich an den Medaillenzahlen bei
    den Olympischen Spielen und bei den Paralympics able-
    sen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Diese erfolgreiche Bilanz lässt sich vor allem ableiten
    aus der Breite, in der Spitzensport heute in Deutschland
    erfolgreich gefördert wird.

    Parl. Staatssekretär Fritz Rudolf Körper






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Diese erfolgreiche Bilanz ist möglich, weil der deut-
    sche Spitzensport über eine hervorragende Infrastruktur
    an Trainings- und Wettkampfeinrichtungen verfügt und
    die sportwissenschaftliche Forschung in den vergange-
    nen Jahren vorangebracht worden ist. Wir verfügen heu-
    te über qualifizierte Trainer, unsere Athleten werden
    sportmedizinisch und sozial gut betreut. Dies ist möglich
    durch eine konsequente und verlässliche Förderung des
    Spitzensports durch die früheren Bundesregierungen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P. – Dr. Peter Danckert [SPD]: Das ist zu einseitig!)


    Der Vizepräsident des Deutschen Sportbundes traut un-
    seren Athleten ein hervorragendes Abschneiden in Syd-
    ney zu, weil alle Koordinaten des Spitzensportkonzepts
    stimmen. Wir wünschen unseren Athleten diesen Erfolg
    als Ergebnis von jahrelangem, oft entbehrungsreichem
    Training.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es wäre deshalb fatal, junge Menschen durch Kür-
    zung von Fördermitteln in ihrer Leistungsentwicklung
    zu hemmen. Es wäre fatal, Spitzensport nur dort zu för-
    dern, wo er international erfolgreich ist. Dies wäre eine
    Rückkehr zur Förderpraxis des ehemaligen DDR-
    Systems. Dort wurden nur die Bereiche des Spitzen-
    sports gefördert, die mit wenigen Mitteln sehr effektiv
    und erfolgreich waren. Die Folgen sind bekannt: Weg-
    brechen der Breite des Spitzensports, Vernachlässigung
    von Talenten, die nicht zu den förderfähigen Sportarten
    gehörten.


    (Zurufe von der PDS: Na, na, na! – Dr. Ruth Fuchs [PDS]: Jetzt muss ich wirklich ein bisschen lachen!)


    Dies wollen wir nicht und dies hat die alte Bundesre-
    gierung stets verhindert. Sie hat in den vier Jahren des
    Berichtszeitraumes von 1994 bis 1997 die Förderung des
    Spitzensports auf einem sehr hohen Niveau gehalten.
    Die Mittel für den Spitzensport sind in diesen Jahren
    nicht angehoben, aber auch nicht abgesenkt worden.
    Zum ersten Mal nun werden die Mittel für die Förderung
    des Spitzensports im Haushalt 2000 drastisch gekürzt.
    Da hilft, Herr Staatssekretär, auch kein Gesundrechnen.

    Es ist unredlich, die Kosten für die Entsendung zu
    den Olympischen Spielen und zu den Paralympics in
    Höhe von 9,4 Millionen DM in die Fördermittel des
    Sports hineinzurechnen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)

    Sie kürzen real die Leistungen für den Spitzensport um
    8,2 Millionen DM,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Leider wahr!)

    und zwar im Bereich der Olympiastützpunkte und Bun-
    desleistungszentren, für Wettkampf- und Trainingsmaß-
    nahmen, für medizinische Versorgung der Spitzen-
    athleten usw. Da können Sie herumrechnen, wie Sie
    wollen. Ich schließe mich der Aussage des Präsidenten
    des Deutschen Sportbundes an,


    (Dagmar Freitag [SPD]: Das wundert uns nicht!)


    der Ihre Art des Rechnens und Ihren Haushalt schlicht
    und einfach eine Mogelpackung nennt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Dr. Peter Danckert [SPD]: Das hat noch Folgen!)


    In dem Berichtszeitraum 1994 bis 1997/98 hat der
    deutsche Sport seine Kooperation unter Beweis gestellt,
    die Fördermittel des Bundes sparsam und effizient ein-
    zusetzen. Das nationale Spitzensportkonzept bewirkt ei-
    ne Konzentration der Olympiastützpunkte und Leis-
    tungszentren, sieht doch das Förderkonzept 2000 Förde-
    rung nach Leistung vor; es setzt Qualifizierung von
    Trainern voraus und betreibt gezielt Nachwuchsförde-
    rung.

    Diese Konzeption ist nicht zum Nulltarif zu haben,
    im Gegenteil. Internationale Konkurrenz nimmt zu, im-
    mer mehr Länder etablieren sich erfolgreich im Spit-
    zensport. Es wird nicht gelingen, dieses international
    hohe Spitzenniveau auf breiter Basis zu erhalten, wenn
    die Bundesregierung die Fördermittel drastisch kürzt –
    bei den Olympiastützpunkten, den Bundesleistungszent-
    ren, den Trainings- und Wettkampfmaßnahmen.

    Sie wollen zusätzlich die Investitionen für Sport-
    stätten im Spitzensport bis zum Jahre 2003 um 60 Pro-
    zent, von jetzt 68 Millionen DM auf 32 Millionen DM,
    kürzen.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Wie wollen Sie eigentlich noch Sportstätten für den
    Spitzensport finanzieren? – Schon heute gibt es eine
    Bugwelle von Verpflichtungsermächtigungen für die
    nächsten Jahre, und Sie wissen ganz genau, dass der
    deutsche Spitzensport die ihm jetzt gekürzten Mittel aus
    dem Investitionshaushalt herausschneidet. Wie wollen
    Sie in drei oder vier Jahren noch Sportstätten für den
    Spitzensport fördern, wenn Sie die Mittel so drastisch
    kürzen?


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Uwe Küster [SPD]: Tosender Beifall!)


    Wir werden – dies sagen Experten – auf Dauer keine
    Sportstätten und keine Trainingseinrichtungen mit einem
    solch hohen internationalen Niveau mehr haben.

    Der Aktivensprecher der deutschen Sportlerinnen und
    Sportler hat bei der Anhörung im Sportausschuss zum
    Thema Doping deutlich gesagt, sollten Sie es nicht ge-
    hört haben, können Sie es in seinem Statement nachle-
    sen – :

    Die sehr gute Infrastruktur des deutschen Sportes
    darf nicht gefährdet werden, wenn unsere Sportler
    international mithalten wollen, ohne auf illegale
    Methoden, sprich: Doping, zurückgreifen zu müs-
    sen.

    Diese Warnung der Aktiven sollten Sie ernst nehmen.

    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das ist ja ein merkwürdiger Zusammenhang, den Sie da darstellen, Herr Riegert! Ich dachte, Sie wären ein fairer Sportler!)


    Klaus Riegert






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deshalb fordere ich Sie auf: Kürzen Sie nicht. Blei-
    ben Sie bei Ihrer früheren Aussage. Jede Mark, die dem
    Sport entzogen wird, muss dreifach im sozialen Bereich
    zugezahlt werden. Dies haben Sie uns im Sportaus-
    schuss immer wieder vorgehalten. Dies sollte für Sie
    heute auch Gültigkeit besitzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Der Herr Minister – leider ist er vor Beginn der De-

    batte gegangen; ich weiß nicht, wohin er musste –

    (Dagmar Freitag [SPD]: Das muss er Ihnen auch nicht sagen!)

    inszeniert sich ja gern selbst.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Zu wichtigen Geheimverhandlungen mit Ihren Leuten!)


    So hat er zu Recht darauf hingewiesen, dass die Einheit
    im Sport hervorragend und beispielhaft gelungen sei.
    Nur, der Herr Minister schmückt sich mit fremden Fe-
    dern. Er hat dazu nichts, aber auch gar nichts beigetra-
    gen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der F.D.P.: Leider wahr! – Dr. Peter Danckert [SPD]: Das ist ja die Unwahrheit! – Weiterer Zuruf von der SPD: Sie wissen, dass das nicht stimmt!)


    Mit 665 Millionen DM hat die Bundesregierung bis
    1998 den Aus- und Neubau von Spitzensporteinrichtun-
    gen in den neuen Ländern gefördert. Wo sind Ihre Mittel
    für die zusätzliche Förderung des Spitzensports?


    (Dagmar Freitag [SPD]: Immer noch nichts verstanden, Herr Riegert!)


    Sie gefährden durch Ihre Haushaltspolitik diese Leistun-
    gen.

    Zu Beginn seiner Tätigkeit hat sich der Minister in
    Dopingaktionismus und in geradezu hysterischer Über-
    bewertung von Einzelfällen geübt.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Jetzt verliert er jede Balance! Es ist ja nicht mehr auszuhalten!)


    Manchmal hatte man den Eindruck, als wimmle es in
    seinen Vorstellungen geradezu von gedopten Sportlern.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Aber ein bisschen gedopt sind Sie auch, nicht?)


    Diese Aufregung hätte er sich sparen können. Er hat in
    Sachen Doping ein gut bestelltes Haus vorgefunden.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Ja? Wer hat denn dort vorher „gekanthert“?)


    Wir haben das Arzneimittelgesetz geändert. Er will oder
    wollte – man weiß es nicht genau – ein eigenständiges
    Antidopinggesetz, wir nicht. Die Sachverständigen ge-
    ben uns Recht. Das deutsche Dopingkontrollsystem
    funktioniert sehr gut. Der Herr Staatssekretär hat es auch
    ausgeführt. Es arbeitet effektiv und die Abschreckung
    funktioniert. Von 7 726 Kontrollen – Wettkampf und
    Training – waren 39 positiv, davon 14 in einer Kraft-
    sportart. Dies sind weniger als 0,5 Prozent der unter-

    suchten Proben. Das ist erfolgreiche Prävention und Do-
    pingbekämpfung und ein Verdienst der alten Bundesre-
    gierung.


    (Zuruf von der SPD: Da müssten wir Ihnen aber auf die Sprünge helfen!)


    Der Leiter des Dopingkontrolllabors in Köln warnt
    vor einer Dopinghysterie und gibt Ihnen, Herr Minister
    und Herr Staatssekretär, Hausaufgaben auf.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Alle kommen mit Hausaufgaben! Das hatten wir schon!)


    Wir brauchen eine kontinuierliche Erhöhung der Zahl
    unangemeldeter Trainingskontrollen von 4 000 auf
    6 000, um auch die C- und D-Kader im Nachwuchs-
    bereich stärker zu erfassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Wir brauchen eine unabhängige Antidopingagentur.
    Stellen Sie hierfür Mittel bereit!


    (Zuruf von CDU/CSU: Jawohl!)

    Wir brauchen auch mehr Mittel für Dopingforschung
    und -analytik.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Sie können doch die Mittel von Herrn Kanther in der Schweiz benutzen!)


    Sie dagegen kürzen die Mittel.
    Ihre Behauptung, Sie gäben mehr Mittel für die Do-

    pingbekämpfung aus, wird durch die Zahlen des Haus-
    haltes widerlegt. 1998 gab die Bundesregierung für die
    Förderung der sportwissenschaftlichen Forschung und
    die Durchführung der Dopinganalytik 5,86 Milli-
    onen DM aus. 1999 waren es noch 5,094 Millionen DM.
    Im Jahre 2000 sind es nur noch 4,498 Millionen DM.
    Sie haben diesen Bereich von 1998 bis 2000 um rund
    12 Prozent gekürzt. Das sind über 600 000 DM. In wel-
    chen Bereichen der Forschung wollen Sie sonst kürzen,
    wenn nicht im Dopingbereich, etwa bei der Forschung
    im Bereich des Behindertensports? Sagen Sie uns das!
    Das würde uns interessieren.

    Ihre Aktivitäten in Sachen Doping beschränken sich
    auf Drohgebärden: Dies geht vom Entzug der Fördermit-
    tel über Verschärfung der Gesetze,


    (Zuruf von SPD: Das war sehr richtig so!)

    über den juristischen Flop mit der Androhung einer
    Mindeststrafe von zwei Jahren bei Ersttätern bis hin zum
    Olympiaboykott. Aber Drohgebärden ersetzen keine
    Sachpolitik. Wir, aber vor allem der Sport, erwarten von
    Ihnen sachliche, konstruktive und kontinuierliche Ar-
    beit. Aber die ist beim besten Willen nicht zu erkennen.
    Wenn Sie in Sachen Doping hohe Anforderungen an an-
    dere stellen, dann müssen Sie auch die erforderlichen
    Haushaltsmittel bereitstellen. Diese verweigern Sie. Wir,
    die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordern ein For-
    schungsprogramm zur Dopingbekämpfung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Klaus Riegert






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Auch im Bereich des Behindertensports müssen Sie
    sich an den Leistungen der Vorgängerregierung messen
    lassen. In den letzten Jahren haben sich die Leistungen
    im Bereich des Behindertensports geradezu explo-
    sionsartig entwickelt. Immer mehr Nationen schicken
    Athleten zu den Paralympischen Spielen. Es wird des-
    halb zukünftig von herausragender Bedeutung sein, den
    behinderten Sportlerinnen und Sportlern die gesamte
    Infrastruktur des Spitzensports zur Verfügung zu stellen.
    Dies sind wir den Behinderten schuldig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Dr. Ilja Seifert [PDS]: Hättet ihr doch längst machen können!)


    Behinderte müssen kurze Wege zu den Trainings-
    und Wettkampfeinrichtungen haben. Darauf sind sie
    mehr angewiesen als andere Sportler. Tägliches Training
    ist auch bei unseren behinderten Spitzensportlern zu-
    künftig gefragt, damit sie international konkurrenzfähig
    bleiben können.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Was haben Sie denn bis 1998 gemacht?)


    – Hören Sie bitte zu! Ich bin gerade dabei, dies zu erklä-
    ren.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Ja, sagen Sie einmal, was Sie bis 1998 gemacht haben!)


    Lesen Sie den Sportbericht! Dort steht, dass wir den be-
    hindertengerechten Ausbau und Zugang zu den Einrich-
    tungen des Spitzensports auf den Weg gebracht haben.
    Setzen Sie diesen erfolgreichen Weg fort


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Werden Sie an der Stelle doch einmal konkret!)


    und kürzen Sie nicht willkürlich bei Olympiastützpunk-
    ten und Leistungszentren!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wir wollen, dass den behinderten Leistungssportlern das
    gesamte Leistungsangebot der Olympiastützpunkte und
    Leistungszentren zur Verfügung steht.
    Sie verhindern dies durch Ihre Kürzungen.

    Ziehen wir das Fazit des 9. Sportberichts für die Jahre
    von 1994 bis 1998: hervorragende Leistungsbilanz für
    den deutschen Sport, Kontinuität und partnerschaftliche
    Zusammenarbeit mit dem deutschen Sport. Trotz ange-
    spannter Haushaltslage hat der Spitzensport bei der al-
    ten Bundesregierung einen hohen Stellenwert gehabt.


    (Zuruf von der SPD: Alles auf Pump!)

    Spitzenleistungen – auch im Sport – sind kein Selbst-

    zweck. Spitzenleistungen sind Voraussetzungen für eine
    gesunde Breite und umgekehrt. Deshalb sind die Mittel
    für den Spitzensport nicht gekürzt worden. In der Be-
    wertung von Leistungen für unsere Gesellschaft liegt der
    wesentliche Unterschied zu der neuen Regierung. Spit-
    zensport und damit Spitzenleistungen scheinen für Sie
    Luxus zu sein, bei dem man ruhig sparen kann. In die-
    sem Sinne äußerte sich der sportpolitische Sprecher der
    Grünen im Sportausschuss des Bundestages.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Das ist doch abenteuerlich!)


    Dementsprechend ist Ihre Bilanz: Unzuverlässigkeit,
    drastische Kürzungen im Spitzensport und Unklarheit.

    Trotz aller Differenzen, die es naturgemäß gibt, sind
    wir zu einer fairen und konstruktiven Zusammenarbeit
    bereit. Wir werden Sie daran messen, ob Sie dem Sport
    die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellen. Wir
    werden Sie daran messen, ob Sie alle Voraussetzungen
    für Sportlerinnen und Sportler aufrechterhalten, eine fai-
    re Chance im internationalen Wettbewerb zu haben. Wir
    werden Sie auch daran messen, ob Sie Talente in der
    ganzen Breite des Spitzensports fördern.

    Noch ein Wort zum Minister. Das Vorwort des
    9. Sportberichtes strotzt vor vollmundigen Ankündigun-
    gen, die ein sportpolitisch neues Zeitalter prophezeien.
    Leider können wir nicht erkennen, wer hier so tönt. Wir
    nehmen aber an, dass es der Herr Minister ist, der dahin-
    ter steckt. Wenn das so ist, dann soll er sich dazu beken-
    nen, dass er der Sportminister dieses Landes sein soll.


    (Dr. Peter Danckert [SPD]: Er ist jedenfalls besser als Kanther!)


    Mir stellt sich oft die Frage: Haben wir überhaupt ei-
    nen Sportminister? Seine Abwesenheit heute spricht ei-
    ne deutliche Sprache.


    (Ingrid Holzhüter [SPD]: Er ist aber nicht in Liechtenstein!)


    Herr Staatssekretär, richten Sie bitte Herrn Schily
    aus, er solle das Vorwort des Sportberichtes unterschrei-
    ben, er solle sein Konterfei dem Bericht hinzufügen und
    diesen Bericht als Broschüre herausgeben. Auch alle
    seine Vorgänger haben dies bei einem Regierungswech-
    sel so gehalten. Wir versichern Ihnen: Sein Vorwort und
    sein Konterfei interessieren nicht; doch der Bericht ist
    für Sportinteressierte sehr interessant.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zuruf von der SPD: Wir sprechen uns beim 10. Sportbericht wieder!)