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ID1408712300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rudolf Seiters


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Für die CDU/CSU-
    Fraktion spricht der Kollege Gerald Weiß.

    Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU): Herr Präsi-
    dent! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich
    möchte mich mit einigen Debattenbeiträgen auseinander
    setzen, aber nicht mit dem von Herrn Bartsch von der
    PDS. Es wäre ja noch schöner, wenn sich die PDS als
    Hüterin der parlamentarischen Demokratie hier aufspie-
    len könnte und eine vermeintlich blütenweiße Weste
    nachweisen wollte. Das darf nicht sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU Dr. Dietmar Bartsch [PDS]: Da sehen Sie mal: Wir haben gelernt!)


    Herr Berninger, was Sie eben als Ansammlung von
    Verleumdungen und Lügen geboten haben, ist unakzep-
    tabler Tobak.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der SPD: Oh!)


    Ich mache diese Aussage an einigen Beispielen fest. Mi-
    nisterpräsident Koch hat sich beispielsweise sehr wohl
    bei der jüdischen Gemeinde dafür entschuldigt, dass
    Prinz Wittgenstein die jüdischen Erblasser als vermeint-
    liche Geldgeber in Anspruch genommen hat.


    (Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hinterhergehoppelt!)


    So billig kommen Sie mir nicht davon: Erst Behauptun-
    gen aufstellen, diese dann aber nicht beweisen können.
    Auf diese Weise können wir in der jetzigen Debatte
    nicht verfahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Frau Streb-Hesse, zu dem angeblich gefälschten Re-

    chenschaftsbericht.

    (Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ NEN]: „Angeblich“? Ha!)

    Wir haben inzwischen Rechtsgutachten und Wirt-
    schaftsprüfergutachten vorliegen. Herr Koch hat von
    dem Geldzufluss von einem Anderkonto, das er nicht
    kannte, nichts gewusst.


    (Bernd Reuter [SPD]: Doch!)

    Um diese Zahlung zurückweisen zu können und dieses
    Geld als Eigentum der hessischen Union abwehren zu
    können, hatte er rechtlich keine andere Wahl, als dieses
    Geld als Darlehen zu verbuchen.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein übergesetzlicher Notstand!)


    Bei seinem Wissensstand am Ende des Jahres und bei
    Abgabe des Rechenschaftsberichts blieb keine andere
    Möglichkeit übrig. Lesen Sie die entsprechenden Gut-
    achten! Wir lassen Roland Koch von Ihnen nicht in die
    Ecke der Verleumdung und der Denunzierung rücken.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hubertus Heil [SPD]: Unglaublich!)


    Frau Streb-Hesse, zu welchen Plattitüden und zu wel-
    chen maßlosen Anschuldigungen – diese absolute Maß-
    losigkeit ist ja das Kennzeichen der Debatte – Sie grei-
    fen,


    (Hubertus Heil [SPD]: Ja, genau!)

    wird deutlich, wenn Sie von den Vorwürfen Verfas-
    sungsbruch, Staatskrise und Demokratiekrise sprechen.


    (Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 22 Millionen DM auf Schweizer Konten sind ziemlich maßlos!)


    Wir verniedlichen nicht das Fehlverhalten und die Feh-
    ler Einzelner. Aber es ist doch keine Staatskrise, keine
    Demokratiekrise und kein Verfassungsbruch. Herr Isen-
    see hat Ihnen unlängst ins Stammbuch geschrieben, dass
    es diese Maßlosigkeit ist, die die Demokratie in der
    Bundesrepublik Deutschland vergiftet.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Berninger – Frau Müller, Sie haben sich vorhin

    ähnlich ausgedrückt, – was ist denn das für eine Vorstel-
    lung, dass man in dieser Demokratie Stimmen kaufen
    kann?

    Matthias Berninger






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)



    (Lachen bei der SPD Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ha!)


    Wählerstimmen gibt es nicht für Geld; Wählerstimmen
    gibt es für Argumente.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eisenbahnerwohnungen!)


    Wenn es Wählerstimmen für Geld gäbe, dann müsste ja
    die SPD die Wahl in Hessen gewonnen haben, weil sie
    6 Millionen DM im hessischen Landtagswahlkampf
    ausgegeben hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die hessische Union hat aber nur 4 Millionen DM, or-
    dentlich finanziert, ausgegeben.


    (Kerstin Müller GRÜNEN]: Schwarzes Geld!)


    Wenn ich die Aktion gegen die doppelte Staatsbür-
    gerschaft und für Integration nehme, dann muss ich sa-
    gen – diese Feststellung ist richtig –, dass diese Aktion
    sehr viel mit dem Wahlerfolg zu tun hatte.


    (Kerstin Müller GRÜNEN]: Woher kam das Geld?)


    Was hat aber die hessische CDU angesichts dieser
    Aktion gesagt? Lasst den monetären und den materiellen
    Aspekt beiseite! Sie hat nur 230 000 DM aus dem
    Wahlkampfbudget umfinanziert. Wer diese Aktion groß
    gemacht und ins Bewusstsein gerückt hat, waren man-
    che Medien und Sie selbst von der SPD und den Grünen,
    sodass diese Aktion zum Schluss wahlrelevant wurde.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Eigentlich haben wir Ihnen dafür zu danken.

    Der Kollege Schauerte hat sich vorhin verdienstvoll
    mit dem Beitrag von Herrn Müntefering auseinander ge-
    setzt. Diese Einäugigkeit, diese Selbstgerechtigkeit ist
    nur Ihnen, Herr Müntefering, zu Eigen. Das Kompli-
    ment muss man Ihnen schon machen. An allen jetzt im
    Raume stehenden Vorwürfen – Struck, Rau, Clement,
    Schleußer –, an allen diesen Fragestellungen vorbei, die
    sich letztlich auch an Sie richten, sich in der Attitüde des
    Saubermanns vor den Deutschen Bundestag zu stellen,
    ist schon eine unglaubliche Heuchelei, ein unglaubliches
    Pharisäertum.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Und wenn Sie uns pathetisch sagen: Ihr dürft euch

    diesen Staat nicht zu Eigen machen, dann halte ich Ih-
    nen vor, wie Sie das Bundesland Nordrhein-Westfalen
    einschließlich WestLB vereinnahmt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dort haben Sie nach Gutsherrenart Mittel gebraucht, um
    nicht den Begriff des Missbrauchs zu verwenden. Was
    hier abläuft, meine sehr verehrten Damen und Herren,
    diese Schlammschlacht gegen den - auch in der Aufklä-
    rung der Missstände – verdienstvollen Roland Koch, hat
    ein einziges Ziel: Machtumverteilung. Hinter dieser Fra-

    ge steht die Machtfrage. Sie wollen im Bundesrat und in
    Hessen Macht umverteilen, weil Sie eine andersfarbige
    Regierung wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Lächerlich!)


    Wir wollen die Farbe der jetzigen hessischen Regierung,
    weil diese eine leistungsfähige Landesregierung ist.
    Deshalb und auch um seiner Aufklärungsverdienste wil-
    len stellen wir uns vor Roland Koch, wie die F.D.P. in
    Hessen auch.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Für die SPD-
Fraktion spricht der Kollege Bernd Reuter.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Reuter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr
    verehrten Damen und Herren! Ich will zunächst die
    unverschämten Unterstellungen, die hier vom Kollegen
    Weiß im Hinblick auf Johannes Rau vorgetragen wur-
    den, zurückweisen.


    (Beifall bei der SPD – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Ich kann mich nicht erinnern, dass seit Friedrich Ebert
    ein amtierender Präsident in Deutschland so falsch an-
    gegiftet wurde, wie das hier geschehen ist.


    (Beifall bei der SPD – Lachen bei der CDU/CSU)


    – Ihr Gelächter ist schon in Ordnung. – Solange Sie sich
    hier so selbstgerecht wie Herr Weiß, Herr Lippold und
    Herr Schauerte hinstellen, so lange werden Sie nicht in
    der Lage sein, Ihre Probleme einer Lösung zuzuführen.


    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, welchen Schaden hat denn

    die Demokratie durch diese verwerflichen Taten, die bei
    Ihnen begangen wurden, genommen? Es gibt einen Ver-
    lust an Glaubwürdigkeit in der Politik, Ihrer höchsten
    Repräsentanten. Aber am meisten ärgert mich, dass die
    F.D.P. mit dranhängt. Das, was Herr Westerwelle hier
    vorgetragen hat, war ja alles sehr schön. Es hört sich
    immer an wie das Wort zum Montag.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Jetzt werden Sie nicht übermütig Aber Sie brauchen uns doch nicht vorzuhalten, wir würden das wegen eines billigen Wahlerfolges machen. Sie freuen sich doch, dass Ihre Pünktchen nach oben wandern. Das ist doch auch Tatsache. (Beifall bei der SPD – Ina Lenke [F.D.P.]: Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt!)


    Am meisten ärgert es mich, dass die Frauen und
    Männer, die vor Ort treu und brav ihre Arbeit machen,
    jetzt alle in einen Sack mit denen gesteckt werden, die
    gegen Recht und Gesetz und gegen die Verfassung ver-
    stoßen haben. Das ist das Ärgerliche, auch in der CDU,
    meine Damen und Herren.

    Gerald Weiß (Groß-Gerau)







    (A)



    (B)



    (C)



    (D)



    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)


    Ich sage Ihnen: Willy Brandt hat einmal ausgeführt:
    Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, son-
    dern der Sittlichkeit.


    (Dr. Andreas Schockenhoff [CDU/CSU]: Er hat seine Kanzlerschaft gekauft! – Gegenrufe von der SPD: Wie bitte?!)


    Seien Sie ruhig!

    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Wie ist er denn gewählt worden? – Gegenrufe von der SPD)


    Meine Damen und Herren, ich komme ja nun aus
    Hessen. Hessen ist ja die Schaltstelle der Bimbes-
    Schwarzkonten gewesen. Ich will auch hinzufügen: Ich
    war derjenige, der am meisten mit Manfred Kanther zu
    kämpfen hatte.

    Dazu möchte ich Ihnen auch einmal etwas sagen. Sie
    haben das seltene Talent entwickelt, sofort von der Tä-
    terrolle in die Opferrolle zu schlüpfen. Sie fühlen sich
    von allen verfolgt, so ähnlich wie dies Manfred Kanther
    auch getan hat. Stellen Sie sich vor, meine Damen und
    Herren, er hat erklärt: Ich mache hiermit der Treibjagd
    ein Ende und trete zurück. Ein unterfränkischer Kabaret-
    tist, Urban Priol, hat dazu ausgeführt: Das ist genau so,
    als wenn bei einer richtigen Treibjagd die Sau aus dem
    Unterholz kommt und erklärt den staunenden Jägern:
    Jetzt ist die Treibjagd zu Ende. So mutet das an.


    (Heiterkeit bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Wer ist die Sau?)


    Dann will ich Ihnen noch sagen: Der spätere Minis-
    terpräsident Koch konnte seine unselige Unterschriften-
    kampagne nur machen, weil er wusste, dass er Geld im
    Rücken hat.

    Ich kann Ihnen sagen, wo das Ganze seinen Anfang
    genommen hat. Ich habe hier einen Brief:

    Seit Beginn der 80er-Jahre wütet in Mittelhessen
    ein „kleiner Haider“ ...

    Der „kleine Haider“ hat auch einen Namen. Der heißt
    nämlich Irmer. Herr Reif feierte seinen fünfzigsten Ge-
    burtstag. Am 14. Januar 1999 begann in Mittelhessen
    diese Unterschriftenaktion. Bei dieser Geburtstagsfeier
    hat Herr Irmer Herrn Koch, der verspätet eingetroffen
    war, als Hauptredner des Abends vorgestellt, hat gesagt,
    dass er in Sachen doppelte Staatsbürgerschaft der erste
    Spitzenpolitiker sei, der sich hinter Wolfgang Schäuble
    gestellt habe. Das heißt im Klartext: Wer ist denn Herr
    Clemens Reif?


    (Bundesminister Joseph Fischer: Den kenne ich auch!)


    Clemens Reif ist der Schatzmeister, der Prinz Wittgen-
    stein abgelöst hat. Ich behaupte steif und fest: Die Her-
    ren wussten, wo das Geld ist. Sie waren deshalb willens

    und entschlossen, diese Kampagne zu führen. Ich höre
    von Herrn Weiß immer, der brutalstmögliche Aufklärer
    sei Koch. Meine Damen und Herren, ich erwarte von ei-
    nem Parteivorsitzenden, dass er aufklärt. Aber warum
    sagt er, er wolle dieses Geld nicht haben? Dann hätte er
    es zurückweisen müssen und nicht als Darlehen verbu-
    chen dürfen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wer einen Rechenschaftsbericht fälscht, kann nicht Mi-
    nisterpräsident bleiben.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS – Ludwig Stiegler [SPD]: Subventionsbetrüger!)


    Es geht nicht nur darum, meine Damen und Herren,
    so wie die F.D.P. sagt: Der Herr Koch muss weg. Es
    geht auch nicht darum, dass uns die Farbe der Regierung
    nicht gefällt.


    (Lachen bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Da geht doch die Lügerei los!)


    – Im Gegensatz zu Ihnen, Herr Schauerte, bin ich ein
    überzeugter Demokrat.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich sage Ihnen: Ich bin der Meinung, dass die Wählerin-
    nen und Wähler von diesem Herrn Koch getäuscht wur-
    den und dass jetzt die Wählerinnen und Wähler ent-
    scheiden müssen, welche Regierung sie in Hessen haben
    wollen. Dann wird sich herausstellen, ob noch einmal
    jemand wie Herr Koch Ministerpräsident von Hessen
    werden kann. Wer das Parlament und die Öffentlichkeit
    belügt, muss seinen inneren Schweinehund überwinden
    und sagen: Ich trete zurück. Andere haben das vorge-
    macht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Wie in Niedersachsen!)


    Meine Damen und Herren, meine Redezeit ist leider
    zu Ende. Ich könnte Ihnen noch einiges aus dem schö-
    nen Hessen erzählen. Ich sage Ihnen: Kehren Sie in sich,
    räumen Sie auf! Wir sind gerne bereit hier mitzuwirken.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    – Ihr Gelächter beweist mir, dass Sie noch nicht die Rei-
    fe haben, um die Dimension Ihrer moralischen Verwer-
    fung zu begreifen. Sie sollten sich als Demokraten ei-
    gentlich schämen.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)