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ID1408705200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen
    und Herren! Das Unglück des Holzfrachters „Pallas“
    war keine ökologische Katastrophe, liebe Frau Altmann,
    es war eine organisatorische Katastrophe für die rot-
    grünen Regierungen in Schleswig-Holstein und Berlin.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Klaus Wolfgang Müller [Kiel] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt geht es aber los!)


    Durch die Unfähigkeit, eine schnelle Koordination
    der zuständigen Behörden zu gewährleisten, ist der
    Schaden wesentlich größer geworden, als es bei einer
    funktionierenden Krisenbewältigung der Fall gewesen
    wäre. Da hilft es auch nicht, das durch das Aufzählen
    von Schlepperkapazitäten zu beschönigen, Frau Alt-
    mann. Frau Simonis hat Ihretwegen bzw. wegen Herrn
    Steenblock eine Regierungskrise, eine Koalitionskrise,
    ausgerufen. Ich glaube, das spricht für sich.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wir alle wissen – ich habe heute einen friedlichen

    Tag –, dass Unfälle in der Schifffahrt nicht hundertpro-
    zentig zu vermeiden sind. Die Zusammenarbeit von
    Bundes- und Landesbehörden und privaten Rettungsor-
    ganisationen ist dringend verbesserungsbedürftig. Das
    hat der Unfall eindeutig bewiesen, und das hat das See-
    amt Kiel noch vor der dankenswerten Arbeit der Kom-
    mission schon am 21. August 1999 eindeutig bestätigt.

    Bereits im Frühjahr 1999 haben wir alle Anträge zur
    Verbesserung des Küstenschutzes vorgelegt. Sie ha-
    ben immer darauf verwiesen, man müsse erst den Be-
    richt der unabhängigen Sachverständigenkommission
    abwarten. Wir haben auf eine sehr schnelle Vorlage ge-
    drängt. Es ging dabei nicht darum, die Arbeit von Sena-

    tor Grobecker und seiner Kommission unter Druck zu
    setzen.
    Die Regierung selbst hat mehrfach eine Vorlage des Be-
    richtes angekündigt und das dann nicht eingehalten. Wir
    haben Sie zum Schluss sogar mit einem Antrag auffor-
    dern müssen, den Bericht unverzüglich vorzulegen. Ich
    frage mich zu Recht, Herr Koppelin: Warum diese
    Langsamkeit? Es geht schließlich um den Schutz von
    einmaligen Naturräumen, seltenen Vogelarten und nicht
    zuletzt um den Schutz von Menschenleben.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Manfred Opel [SPD]: Warum waren Sie dann in Schleswig-Holstein gegen das Nationalparkgesetz?)


    Ich habe den Eindruck, bei der Langsamkeit geht es
    auch um den Schutz von Herrn Steenblock.

    Dass eine bessere Koordination dringend notwendig
    ist, beweist folgender Vorfall unter Ihrer Ägide: Am
    5. November 1999 brach auf dem norwegischen Frach-
    ter „MS Mercator“ ein Feuer aus. Auf ihrem Weg von
    Hamburg nach Berlin wollte die „Mercator“ deshalb
    Brunsbüttel als Nothafen anlaufen. Die schleswig-
    holsteinischen Behörden lehnten es jedoch ab, einen
    Liegeplatz zur Verfügung zu stellen. Die Feuerwehr
    Brunsbüttel, die zur Brandbekämpfung bereits an Bord
    gegangen war, musste unverrichteter Dinge wieder ab-
    ziehen.


    (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Hört! Hört!)

    Unter dem Geleit des Schleppers „Mellum“ musste die
    brennende „Mercator“ in den Hamburger Hafen einlau-
    fen, wo sie von der Hamburger Feuerwehr gelöscht
    wurde.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ein Skandal ist das!)


    Das ist ein Skandal, der gefährliche Folgen hätte ha-
    ben können. Es kann nicht sein, dass brennende Schiffe
    aufgrund bürokratischer Borniertheit über unsere Meere
    fahren müssen.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Gestern Abend hat die unabhängige Expertenkom-

    mission ihren Abschlussbericht vorgelegt. Ich möchte
    mich bei dieser Gelegenheit bei Senator Grobecker und
    seinem Team herzlich für die geleistete Arbeit bedan-
    ken.

    Ich stelle fest, dass die 30 Empfehlungen des Berich-
    tes eine sehr hohe Übereinstimmung mit den von der
    F.D.P. geforderten Maßnahmen aufweisen, die wir im
    letzten Jahr in unserem Antrag vorgeschlagen haben. Da
    ist die Kernforderung nach Zusammenführung der mit
    Aufsichtsaufgaben betrauten, auf See tätigen Dienste des
    Bundes zu einer Einheit mit gemeinsamer Flotte und
    gemeinsamem Kommando. Wir haben dies „Küstenwa-
    che“ genannt, die Kommission nennt es „Seewache“.
    Das ist wohl treffender, weil es schließlich nicht nur um
    den Schutz von Küstengewässern geht. Ein gemeinsa-
    mes Havariekommando soll den zentralen Meldekopf,
    Meldestelle, Einsatzleitgruppe, Sonderstellen von Bund

    Gila Altmann (Aurich)







    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    und Ländern ersetzen und autonom entscheiden, in wel-
    chen Fällen es das Kommando mit Durchgriffsrecht auf
    alle erforderlichen Einsatzkräfte übernimmt. Auch dies
    finden Sie in unserem Antrag.

    Ganz wichtig ist auch eine verbesserte Öffentlich-
    keitsarbeit, wie sie in Empfehlung 13 vorgeschlagen
    wird. Ein Mitarbeiter des Havariekommandos soll zent-
    ral als Ansprechpartner für Medien und Öffentlichkeit
    dienen. Ich weise nur darauf hin, dass die F.D.P. auch
    dies gefordert hat.

    Beide Papiere enthalten die Forderung nach verbes-
    serter Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Dä-
    nemark sowie nach Modernisierung der Ausrüstung der
    Schlepper. Im Bericht der Kommission finden Sie au-
    ßerdem – das ist für uns Umweltpolitiker sehr begrü-
    ßenswert – den Vorschlag zur Weiterentwicklung von
    Ölbekämpfungsmitteln mit möglichst geringen Um-
    weltschäden.

    Von der rechtlichen Seite empfehlen F.D.P.-Antrag
    und Kommissionspapier die schnelle Ratifizierung des
    internationalen Bergungsabkommens, des internationa-
    len Abkommens über die Beschränkung für Seeforde-
    rungen sowie die Weiterentwicklung der IMO-Richt-
    linien für ein Haftungsübereinkommen für austretendes
    Bunkeröl.

    Ganz wichtig ist aus unserer Sicht, meine lieben Kol-
    legen von der SPD, dass die Kommission ausdrücklich
    keine Notwendigkeit für eine generelle Ausweitung der
    Schutzzonen und eine generelle Verlegung von Ver-
    kehrstrennungsgebieten sieht, sondern ein System der
    flexiblen Wegeführung bevorzugt. Das widerspricht
    eindeutig dem überzogenen Vorschlag von SPD und
    Grünen nach einer Ausweisung des Wattenmeeres als
    Particular Sensitive Sea Area mit Durchfahrverboten für
    Sub-Standard-Schiffe.


    (Manfred Opel [SPD]: Das Wattenmeer kann gar keiner ausweisen!)


    Wir fordern, dass das Machbare schnell umgesetzt
    wird, damit ein verbesserter Umweltschutz gewährleistet
    werden kann. Auch die Kommission kommt zu der Er-
    kenntnis – da stimme ich Herrn Klimmt zu –, dass für
    die Umsetzung der Maßnahmen keine Grundgesetzände-
    rung nötig ist und die Kosten für die Umsetzung aller
    Empfehlungen mit rund 130 Millionen DM erträglich
    sind, wenn man bedenkt, dass allein die Kosten für den
    „Pallas“-Unfall bei rund 25 Millionen DM liegen, von
    denen nur 3,5 Millionen DM über Versicherungen ge-
    deckt sind.

    Aufgrund der sehr hohen Übereinstimmung zwischen
    dem F.D.P.-Antrag und dem Kommissionsbericht sind
    wir der Ansicht, mit der Unterstützung unseres Antrages
    könnte der Bundestag nach dem langen Warten nun
    schnelle Handlungskompetenz beweisen. Wir bitten um
    Ihre Unterstützung.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Rednerin gebe ich der Kollegin Kersten Nau-
mann von der PDS-Fraktion das Wort.


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    Rede von Kersten Naumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

    Herr Präsident! Meine
    Damen und Herren! Ich möchte trotz der Wichtigkeit
    des Küstenschutzes und sicher auch des Wahlkampfes
    zu einem weiteren Schwerpunkt dieses Tagesordnungs-
    punktes sprechen, nämlich der Agrarpolitik. Denn die
    Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur
    und des Küstenschutzes“ ist eines der wichtigsten In-
    strumente der Bundesregierung zur Durchsetzung der
    Agrarpolitik.


    (Beifall bei der PDS)

    Sie ist aber auch das Ergebnis einer starken Einfluss-
    nahme der Bäuerinnen und Bauern auf die Regierungs-
    politik, die wir für dringend notwendig erachten. Sie
    enthält deshalb viele Maßnahmen, die auch von der PDS
    nachdrücklich unterstützt werden.

    Aus der Sicht der PDS und der Landwirte sind aller-
    dings noch einige Schwachstellen zu kritisieren und zu
    beseitigen, die ich hier benennen möchte.

    Erstens. Auch die Regierung von Bundeskanzler
    Schröder setzt den unter Kanzler Kohl eingeleiteten ri-
    gorosen Sparkurs fort. Standen 1993 noch 2,6 Milliar-
    den DM für die Gemeinschaftsaufgabe zur Verfügung,
    so sind es im Haushaltsjahr 2000 nur noch
    1,7 Milliarden DM. Das entspricht einer Kürzung um
    über 35 Prozent. Eine Aufstockung der Mittel ist nicht
    zu erwarten, wie uns Minister Funke gestern im Aus-
    schuss vermittelte.

    Gemessen an der Dynamik des Strukturwandels in
    der Landwirtschaft und den sich daraus ergebenden An-
    forderungen an eine gestaltende Agrarpolitik ist diese
    Mittelkürzung Ausdruck einer verantwortungslosen Po-
    litik. Sie wird leider durch viele andere agrarpolitische
    Maßnahmen der Bundesregierung noch verstärkt. Ich er-
    innere in diesem Zusammenhang nur an die Haushalts-
    kürzungen bei der landwirtschaftlichen Sozialpolitik und
    die Auswirkungen der Steuerpolitik auf die Landwirt-
    schaft. Das bestärkt den Eindruck, dass die Agrarpolitik
    mehr und mehr zu einem Restposten verkommt.

    Ein zweiter Schwachpunkt der Gemeinschaftsaufgabe
    ist die Verteilung der Mittel auf die verschiedenen Maß-
    nahmen. Darunter wird die „Förderung der agrarstruktu-
    rellen Entwicklungsplanung“ genannt. Unter diesen
    Grundsätzen ist das Ziel formuliert: „Erarbeitung ge-
    bietsspezifischer Leitbilder zur Landentwicklung sowie
    von Vorschlägen sachlicher und/oder räumlicher Ent-
    wicklungsschwerpunkte.“ Und weiter: „Mitwirkung der
    Öffentlichkeit an der agrarstrukturellen Entwicklungs-
    planung“.

    Welche Bedeutung dieser Maßnahme beigemessen
    wird, lässt sich daran erkennen, dass lediglich 0,3 Pro-
    zent der Gesamtmittel dafür zur Verfügung stehen. Von
    einer Mitwirkung der Öffentlichkeit kann unter diesen
    Bedingungen überhaupt nicht die Rede sein. Es ist des-
    halb kein Wunder, wenn es lautstarke Proteste gegen die
    Einrichtung neuer Naturschutz- oder FFH-Gebiete gibt.

    Die Vernachlässigung dieser Planungsaufgabe ist
    auch ein wesentlicher Grund dafür, dass es erhebliche
    Rückstände bei der Vorlage der Länderprogramme
    zur ländlichen Entwicklung gibt. Sie sind aber die

    Ulrike Flach






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Voraussetzung dafür, dass von der EU die Mittel für die
    Förderung der ländlichen Entwicklung bereitgestellt
    werden.

    Wir halten die Aufstockung der Mittel für die agrar-
    strukturelle Entwicklungsplanung und eine tatsächliche
    Beteiligung der Öffentlichkeit an dieser Planung für
    dringend erforderlich. Mehr noch: Die im Ergebnis die-
    ser Planung getroffenen Entscheidungen müssen zu Kri-
    terien für die Investitionsförderung der landwirtschaftli-
    chen Betriebe werden. Wir erwarten, dass die Regierung
    ihre Grundsätze ernst nimmt und tatsächlich, wie es in
    der Unterrichtung der Bundesregierung heißt, „die För-
    dermaßnahmen so aufeinander abstimmt, dass auch zu-
    künftig eine integrierte Förderpolitik in allen Regionen
    ermöglicht“ wird.

    Damit komme ich zu einem dritten Problem der Ge-
    meinschaftsaufgabe: Der größte Anteil der Mittel aus
    der Gemeinschaftsaufgabe wird für die einzelbetrieb-
    liche Investitionsförderung eingesetzt. Das entspricht
    dem Grundsatz der Regierungspolitik „Stärkung der
    Wettbewerbsfähigkeit der land- und forstwirtschaftli-
    chen Betriebe“. Mit diesem Grundsatz befördert die
    Bundesregierung aber nachdrücklich den Verdrän-
    gungswettbewerb und das Höfesterben; denn förderfähig
    sollen nach ihren eigenen Aussagen vor allem „Rationa-
    lisierung und Kostensenkung“ sein. Damit, meine Da-
    men und Herren, ist die Arbeitsplatzvernichtung vor-
    programmiert. Zwar lässt die Agrarinvestitionsförderung
    auch die „Förderung von Betriebszusammenschlüssen“,
    also der Agrarkooperation, zu. Doch dieses Thema spielt
    für die Bundesregierung nur in Sonntagsreden eine Rol-
    le.

    Wir halten es für dringend erforderlich, den Erfah-
    rungen der neuen Bundesländer zu folgen, die trotz gro-
    ßer Betriebseinheiten die „Prioritäten zugunsten überbe-
    trieblicher Maßnahmen ... verschieben“, wie es in der
    Unterrichtung der Bundesregierung heißt. Ziel der Ge-
    meinschaftsaufgabe muss es sein, das betriebliche Inte-
    resse an der Steigerung der Effektivität mit der Schaf-
    fung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum zu verbin-
    den.


    (Beifall bei der PDS)

    Das erfordert Förderung der Kooperation zur Anglei-
    chung der Arbeits- und Lebensbedingungen in Stadt und
    Land.

    Ich komme zu einem letzten Problem: Der von der
    Bundesregierung durchgesetzte Sparzwang hat dazu ge-
    führt, dass in einer Reihe von Bundesländern bei den
    Schwächsten gespart wird, nämlich bei den Betrieben in
    den benachteiligten Gebieten. Ihnen wurde kurzerhand
    die Ausgleichszulage gekürzt.

    Meine Damen und Herren, die PDS hält eine flächen-
    deckende Landwirtschaft für unverzichtbar und fordert
    deshalb, die natürlichen Ertragsunterschiede durch an-
    gemessene Ausgleichszulagen abzufangen. Außerdem
    erneuern wir unsere Forderung, eine Steuer- und Haus-
    haltspolitik zu betreiben, die die Handlungsfähigkeit des
    Bundes und der Länder erhöht und nicht schmälert.

    Danke schön.


    (Beifall bei der PDS)