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ID1408702500

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    Plenarprotokoll 14/87 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Kollegen Dr. Erika Schuchardt, Margot von Renesse und Karl-Hermann Haack ........................... 7973 A Wahl der Abgeordneten Helga Kühn-Mengel zur Schriftführerin ........................................... 7973 A Erweiterung der Tagesordnung ....................... 7973 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 7 und 11 .............................................................. 7974 A Tagesordnungspunkt 2: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2000 der Bun- desregierung „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit gewinnen“ (Drucksache 14/2611) ............................... 7974 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technolo- gie zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Zwölftes Hauptgutachten der Monopolkommission 1996/1997 (Drucksachen 13/11291, 13/11292, 14/69 Nr. 1.8 und 1.9, 14/1274, 14/2005) ........... 7974 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 1999/2000 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 14/2223) ............................... 7974 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2 Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Hildebrecht Braun (Augsburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Für eine sachgerechte Aufteilung wirt- schaftspolitischer Zuständigkeiten (Drucksache 14/2707) ................................ 7974 D Hans Eichel, Bundesminister BMF ................. 7975 A Michael Glos CDU/CSU ................................. 7978 A Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 7982 B Rainer Brüderle F.D.P. .................................... 7985 D Dr. Christa Luft PDS ....................................... 7990 A Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi .... 7991 D Gunnar Uldall CDU/CSU ................................ 7994 A Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 7996 A Ursula Lötzer PDS .......................................... 7998 B Ernst Schwanhold SPD ................................... 7999 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU .............................. 8002 B Dr. Mathias Schubert SPD .............................. 8004 B Hansjürgen Doss CDU/CSU ........................... 8005 D Nina Hauer SPD .............................................. 8007 D Hans Michelbach CDU/CSU .......................... 8009 B Fritz Schösser SPD .......................................... 8010 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Op- timierung des Sicherheits- und Not- fallkonzepts für Nord- und Ostsee ... 8013 A – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abge- ordneter und der Fraktion CDU/CSU: Folgerungen aus der Havarie der „Pallas“ vor Amrum (Drucksachen 14/281, 14/160, 14/843) 8013 A b) Antrag der Abgeordneten Jürgen Koppe- lin, Ulrike Flach und der Fraktion F.D.P.: Bericht der Unabhängigen Experten- kommission „Havarie Pallas“ unver- züglich vorlegen (Drucksache 14/2454) ............................... 8013 B c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, in- ternational besser zusammenarbeiten (Drucksache 14/548) ........................ ......... 8013 B d) Große Anfrage der Abgeordneten Wolf- gang Börnsen (Bönstrup), Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Schaffung einer Deutschen Küstenwache (Drucksachen 14/1229, 14/2430) .............. 8013 B e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 1999 bis 2002 (Drucksache 14/1634) ....... 8013 C f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK); hier: Rahmenplan 2000 bis 2003 (Drucksache 14/1652) ............................... 8013 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann, Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksache 14/2684) ...... ......................... 8013 D Annette Faße SPD ........................................... 8013 D Dietrich Austermann CDU/CSU ..................... 8016 B Klaus Wolfgang Müller (Kiel) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ................................................ 8018 C Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8020 D Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8022 D Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8023 B Reinhard Klimmt, Bundesminister BMVBW 8024 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU ...... 8026 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8028 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8030 A Kersten Naumann PDS ................................... 8031 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8032 C Dr. Barbara Hendricks SPD ........................ 8034 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8035 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8036 C Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 8037 A Ulrike Mehl SPD ............................................. 8037 C Jürgen Koppelin F.D.P. ............................... 8038 B Gert Willner CDU/CSU .................................. 8039 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8041 A Ulrike Flach F.D.P. ......................................... 8041 B Jürgen Koppelin F.D.P. ................................... 8041 B Ulrike Mehl SPD ............................................. 8041 D Manfred Opel SPD .......................................... 8042 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU ....................................................... 8042 C Cajus Caesar CDU/CSU .................................. 8044 A Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8045 C Tagesordnungspunkt 14: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Flurbereinigungs- gesetzes (Drucksache 14/2445) ........... 8046 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) (Drucksache 14/2577) .......... 8046 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisungen im vereinfach- ten Verfahren (Ergänzung zu TOP 14.) a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Fernabsatzverträge und andere Fragen des Verbrau- cherrechts sowie zur Umstellung von Vorschriften auf Euro (Drucksache 14/2658) .......................... 8046 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Festlegung ei- nes vorläufigen Wohnortes für Spät- aussiedler (Drucksache 14/2675) ........ 8047 A Tagesordnungspunkt 15: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünfzehnten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (15. WSGÄndG) (Drucksachen 14/2498; 14/2625) ........ 8047 B b) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Bun- desbesoldungsgesetzes (Drucksachen 14/2094; 14/2602) ........ 8047 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie .......................................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Gunnar Uldall, Dr. Bernd Protzner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: „Jahr-2000- Problem“ in der Informations- technik ernst nehmen ................... 8047 D – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Jahr-2000-Prob- lem – Unterstützung zur Prob- lemlösung (Drucksachen 14/1334, 14/1544, 14/2115) ......................................... 8047 D d) – h) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersicht 117, 118, 119, 120, 121 zu Petitionen (Drucksachen 14/2585, 14/2586, 14/2587, 14/2588, 14/2589) ..................................... 8048 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung im Hinblick auf einen möglichen Schaden für die Demokratie in Deutschland durch die aktuellen Er- kenntnisse zu Praktiken der Parteienfi- nanzierung und deren mögliche Aus- wirkungen auf Mehrheitsverhältnisse in Bundesorganen Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 8048 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU ....................................................... 8050 A Franz Müntefering SPD .................................. 8051 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. ........................ 8052 C Dr. Dietmar Bartsch PDS ................................ 8053 D Rita Streb-Hesse SPD ..................................... 8054 D Hartmut Schauerte CDU/CSU ........................ 8056 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8057 C Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU ........... 8059 B Bernd Reuter SPD ........................................... 8060 C Dr. Wolfgang Bötsch CDU/CSU .................... 8062 A Ludwig Stiegler SPD ....................................... 8063 A Tagesordnungspunkt 4: Vereinbarte Debatte zur Eröffnung der Regierungskonferenz über institutio- nelle Reformen der EU und zu den Er- gebnissen der Tagung des Allgemeinen Rates am 14./15. Februar 2000 ............... 8064 B Michael Roth (Heringen) SPD ........................ 8064 B Peter Altmaier CDU/CSU ............................... 8066 C Dr. Norbert Wieczorek SPD ........................ 8068 B Joseph Fischer, Bundesminister AA ............... 8069 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P. ... 8071 A Uwe Hiksch PDS ............................................. 8072 C Dr. Christoph Zöpel, Staatsminister AA ......... 8073 C Dr. Gerd Müller CDU/CSU ............................ 8075 C Christian Sterzing BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8077 C Tagesordnungspunkt 5: Unterrichtung durch die Bundesregierung: 9. Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 14/1859) ............................. 8078 C Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatsekretär BMI 8078 C IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8080 D Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8083 D Dr. Klaus Kinkel F.D.P. .................................. 8087 A Gustav-Adolf Schur PDS ................................ 8089 C Dagmar Freitag SPD ....................................... 8091 B Klaus Riegert CDU/CSU ................................ 8092 D Dagmar Freitag SPD ....................................... 8093 A Peter Letzgus CDU/CSU ................................ 8093 B Christine Lehder SPD ..................................... 8095 B Dr. Klaus Rose CDU/CSU .............................. 8096 D Friedhelm Julius Beucher SPD ....................... 8098 D Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Gesetzes zur Ände- rung des Abgeordnetengesetzes und ei- nes Achtzehnten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 14/2235, 14/2660) .. ............ 8100 A Dr. Uwe Küster SPD ....................................... 8100 B Joachim Hörster CDU/CSU ............................ 8101 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8102 D Jörg van Essen F.D.P. ..................................... 8104 A Roland Claus PDS .......................................... 8105 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P.: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung“ (Drucksache 14/2687) ............................... 8105 C Monika Ganseforth SPD ................................. 8105 C Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ...................... 8107 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN ................................................................ 8109 C Walter Hirche F.D.P. ...................................... 8111 A Eva Bulling-Schröter PDS .............................. 8112 A Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Fraktion CDU/CSU: Hilfspro- gramm für die Sturmschäden im Wald durch den Orkan „Lothar“ (Drucksache 14/2570) ............................... 8112 D b) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Rasche und wirksame Hilfe für Waldbesitzer (Drucksache 14/2583) ................................ 8113 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Heidemarie Wright, Iris Follak, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Steffi Lemke, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Waldschäden durch die Orkane im Dezember 1999 (Drucksache 14/2685) ................................ 8113 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8113 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU ............... 8114 A Peter Dreßen SPD ........................................... 8115 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 8115 C Heidemarie Wright SPD .................................. 8116 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8117 A Ulrich Heinrich F.D.P. .................................... 8117 C Heinz Wiese (Ehingen) CDU/CSU ............. 8118 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ... 8119 B Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8120 B Kersten Naumann PDS ................................... 8121 B Marion Caspers-Merk SPD ............................. 8122 B Ernst Burgbacher F.D.P. ............................. 8123 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8123 D Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8125 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU ...... 8125 C Ulrich Heinrich F.D.P. ................................ 8126 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU ........... 8127 B Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML ....... 8127 C Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von den Abge- ordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weiteren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksent- scheid (dreistufige Volksgesetzgebung) (Drucksachen 14/1129;14/2151) ............. 8128 A Dr. Evelyn Kenzler PDS ................................. 8128 B Peter Enders SPD ............................................ 8129 C Norbert Röttgen CDU/CSU ............................ 8131 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 V Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 8132 C Dr. Max Stadler F.D.P. ................................... 8133 A Nächste Sitzung .............................................. 8134 S Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 8135 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 7973 (A) (B) (C) (D) 87. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Max Stadler Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 87. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000 8135 (A) (B) (C) (D) Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Brecht, Eberhard SPD 17.02.2000 Bulmahn, Edelgard SPD 17.02.2000 Falk, Ilse CDU/CSU 17.02.2000 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 17.02.2000 Frick, Gisela F.D.P. 17.02.2000 Friedrich (Altenburg), Peter SPD 17.02.2000 Fuchs (Köln), Anke SPD 17.02.2000 Gehrcke, Wolfgang PDS 17.02.2000 Günther (Plauen), Joachim F.D.P. 17.02.2000 Homburger, Birgit F.D.P. 17.02.2000 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2000 Klose, Hans-Ulrich SPD 17.02.2000 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17.02.2000 Leidinger, Robert SPD 17.02.2000 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dr. Loske, Reinhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Metzger, Oswald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 17.02.2000 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 17.02.2000 Moosbauer, Christoph SPD 17.02.2000 Mosdorf, Siegmar SPD 17.02.2000 Rühe, Volker CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Rüttgers, Jürgen CDU/CSU 17.02.2000 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 17.02.2000 Schmitz (Baesweiler), Hans Peter CDU/CSU 17.02.2000 Schütze (Berlin), Diethard CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Schwarz-Schilling, Christian CDU/CSU 17.02.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2000 Wieczorek (Duisburg), Helmut SPD 17.02.2000 Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hansjürgen Doss


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin!
    Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Liebe Kol-
    legen! „Arbeitsplätze schaffen – Zukunftsfähigkeit ge-
    winnen“ lautet der hochtrabende Untertitel des Jahres-
    wirtschaftsberichts. Er ist übrigens der zweite, der vom
    Bundesfinanzminister vorgelegt wird. Das ist durchaus
    bemerkenswert. Zwei Kollegen – Rainer Brüderle und
    Dagmar Wöhrl – haben das in der Debatte schon ange-
    sprochen. Ein Wirtschaftsbericht gehört letztlich ins
    Wirtschaftsministerium. Das ist doch das Wächteramt
    der sozialen Marktwirtschaft.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Sollte man meinen!)

    Dort sollte die Kraft der Argumente, der Ordnungspoli-
    tik und des freiheitlichen Gedankenguts der sozialen
    Marktwirtschaft angesiedelt sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dirk Niebel [F.D.P.])


    Es ist bezeichnend, dass die SPD Wirtschaftspolitik zur
    Finanzpolitik degradiert, also mit dem Geldbeutel
    macht. Das bedeutet – so muss vermutet werden – keine
    klare Konzeption, sondern die Steuerung über Staatsfi-
    nanzen.

    Aber zurück zum Titel des Jahreswirtschaftsberichts:
    große Worte, schwache Taten. Mit Rot-Grün wird es –
    so müssen wir befürchten – keine neuen Arbeitsplätze

    Dr. Mathias Schubert






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    geben. Sie reden darüber, aber schaffen werden Sie kei-
    ne.

    Im Übrigen werden in erster Linie die Mittelständler
    Arbeitsplätze schaffen. Das machen sie darüber hinaus
    völlig alleine, wenn man ihnen die richtigen Rahmenbe-
    dingungen gibt. Diese richtigen Rahmenbedingungen
    sind gefragt.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Sagen Sie doch einmal etwas zu Ihrer Bilanz aus 16 Jahren!)


    – Ich komme noch darauf. Ich weiß, Sie sind ungedul-
    dig, wenn Sie meine Ausführungen hören, weil Sie ein-
    fach dazulernen wollen. Das kann ich gut verstehen.

    Ihre Politik belastet den Mittelstand, hindert die Un-
    ternehmer an der freien Entwicklung, will nach wie vor
    die Belastbarkeit der Wirtschaft testen und nutzt besten-
    falls angeschlagenen Baukonzernen, denen Sie großzü-
    gige Staatsgarantien geben und Zuschüsse spendieren,
    während Sie die Investitionen beim Mittelstand und die
    Mittelstandsförderung großzügig kürzen.

    Also: Das augenblickliche Wirtschaftswachstum ist
    zu gering. Dem Aufschwung mangelt es an Breite. Er
    wird weitestgehend am beschäftigungsintensiven Mit-
    telstand, an den kleinen und mittleren Unternehmen, am
    Handel, am Handwerk und an den freien Berufen vor-
    beigehen. Dort ist nach wie vor die große Flaute.

    Für ein beschäftigungswirksames Wachstum ist es
    dringend erforderlich, die Gesamtbelastung der kleinen
    und mittleren Unternehmen deutlich zu reduzieren. Das
    sagt nicht, wie man vermuten könnte, ein ewiger Nörg-
    ler der Opposition. Das sagt der Zentralverband des
    Deutschen Handwerks – er ist im Übrigen der größte
    Arbeitgeber in Deutschland –


    (Ernst Schwanhold [SPD]: Das Handwerk, nicht der Zentralverband!)


    in seiner Presseerklärung vom 26. Januar 2000.

    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Der Nörgelt auch immer an der falschen Stelle!)


    Vielleicht sollten Sie auf die hören, die das tun, was wir
    von ihnen erwarten, und nicht in Ihre eigenen ideologi-
    schen Gedanken zurückverfallen, die uns nicht weiter-
    führen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ernst Schwanhold [SPD]: Ist Herr Philipp eigentlich noch Ratsherr der CDU in Aachen?)


    Der Aufschwung, den Sie laut reklamieren, ist stark
    vom Export getragen. Wenigstens das sollte unstrittig
    sein. Er steht nur auf einem Bein. Auf einem Bein zu
    stehen ist immer eine wackelige Sache. Deswegen müss-
    ten Sie eine andere Politik machen. Sie tun das genaue
    Gegenteil.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    – Vielen Dank, liebe Kollegen. Ich sehe hohe Kompe-
    tenz und Sachverstand. Wenn meine Ausführungen
    nachvollzogen werden können, ist das der Fall.


    (Zurufe von der SPD: Oh!)

    Schauen wir uns einmal die Mittelstandsförderung im

    Bundeshaushalt an: 1998 gab es insgesamt 1,3 Milliar-
    den DM im Einzelplan des Bundeswirtschaftsministers.
    2003 werden daraus 620 Millionen DM. Das ist eine
    glatte Halbierung. Das muss man sich vor Augen führen.
    Die Förderung von Unternehmensberatung wird im Zeit-
    raum von 1998 bis 2000 von 44 Millionen DM auf
    34 Millionen DM gekürzt. Das ist ein Viertel weniger.


    (Michael Glos [CDU/CSU]: Das ist ja die Schwindsucht!)


    Ich komme zu Forschung und Entwicklung. Sie re-
    den immer davon, das sei die Zukunftsfähigkeit. Was
    tun Sie? – Sie reduzieren von 896 Millionen DM auf
    680 Millionen DM im Jahr 2003. Dann ist da noch Ihre
    Steuerreform. Darüber wird morgen noch zu reden sein.
    Sie ist zu spät, zu zaghaft und hat zu wenig Entlas-
    tungswirkung.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Aber Sie haben doch 16 Jahre gar nichts gemacht!)


    Was ich ganz besonders toll finde – ich freue mich,
    dass ich Ihre Aufmerksamkeit errege –, ist folgende Tat-
    sache – das sollten Sie sich wirklich auf der Zunge zer-
    gehen lassen –: 200 Milliarden DM mehr Steuereinnah-
    men bis 2005,


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Weil die Wirtschaft funktioniert!)


    aber nur 43 Milliarden DM Steuerentlastung durch die
    Reform. Wo ist da die Reform?


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: So ist es! Exakt! – Michael Glos [CDU/CSU]: Das ist rot-grünes Raubrittertum!)


    Uns Mittelständlern liegt besonders schwer im Ma-
    gen: Die Steuerreform begünstigt die Körperschaften.
    Die Unternehmen in Deutschland sind zu über 80 Pro-
    zent – der Kollege von den Grünen, den das beschäftigt
    hatte, ist nicht mehr da, – Personenunternehmen oder
    Einzelkaufleute. Sie zahlen weiter die hohen Einkom-
    mensteuersätze. Ihr Optionsmodell bringt da gar nichts.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Wir haben sie doch schon gesenkt! Sie haben überhaupt nichts verstanden!)


    – Hören Sie doch einmal zu. Sie können doch gar nicht
    zuhören, wenn Sie dauernd reden.

    Der bereits zitierte ZDH sagt, es wird nur 1 Prozent
    dieser Personengesellschaften für die Körperschaftsteuer
    optieren. Sollte es aber so kommen, dass sie optieren,
    dann bedeutet das, es gibt einen Umbau unserer Unter-
    nehmenskultur: raus aus der Personengesellschaft, rein
    in die Kapitalgesellschaft. Es ist eine qualitative Verän-
    derung, die in Deutschland stattfindet.
    Wenn nicht mehr der selbstverantwortliche, persönlich
    haftende Unternehmer – er ist der SPD nach wie vor
    suspekt –, sondern die anonyme Kapitalgesellschaft, am
    besten noch unter Gewerkschaftskontrolle, zur Regel

    Hansjürgen Doss






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    wird, wie es Ihnen lieber ist, dann ist das eine qualitative
    Veränderung in Deutschland.

    Was wir brauchen, ist mehr Mut in der Steuerreform,
    auch in der Debatte morgen. In der Länderkammer wer-
    den, so denke ich, die nötigen Korrekturen erfolgen.
    Deswegen nur noch ein paar Bemerkungen zur Öko-
    steuer. Diese Steuer soll – das ist bereits angesprochen
    worden – bis zum Jahr 2003 rund 38 Milliarden DM
    einbringen. Die Beitragszahler werden aber nur mit
    20 Milliarden DM entlastet. – Dagmar Wöhrl hat das be-
    reits erwähnt, aber wichtige Dinge muss man immer
    wieder sagen. –


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Dadurch werden sie auch nicht richtig!)


    Die restlichen 18 Milliarden DM steckt der Bundesfi-
    nanzminister ein.

    Die Entlastung beim Rentenbeitrag beträgt für den
    Durchschnittsverdiener 25 DM im Monat, während die
    Belastung durch die Ökosteuer für einen Durchschnitts-
    haushalt 85 DM ausmacht. Eine achtköpfige Familie aus
    Heidelberg wird deshalb gegen dieses Gesetz klagen.
    Der Bundesverband des Groß- und Außenhandels über-
    legt sich eine Verfassungsklage, ebenso das Güterkraft-
    verkehrsgewerbe – und das aus gutem Grund: Die Re-
    gierung bricht nicht nur ihr Versprechen, diese Steuer
    voll zur Senkung der Beiträge einzusetzen, dieses Ge-
    setz verstößt auch eklatant gegen den Gleichheitsgrund-
    satz des Art. 3 Grundgesetz. Zu diesem Sachverhalt lie-
    gen bereits Gutachten von Rechtswissenschaftlern vor.
    Auch der von mir in dieser Frage angesprochene Wis-
    senschaftliche Dienst des Bundestages hat in seiner
    Antwort eine Fülle verfassungsrechtlicher Zweifel fest-
    gestellt.

    Meine Damen, meine Herren, einige Schlaglichter:
    Das produzierende Gewerbe wird ohne sachlichen
    Grund gegenüber anderen Branchen bevorzugt. Es be-
    zahlt nur rund 20 Prozent des Regelsteuersatzes. So ist
    der Strom für die Säge im Sägewerk privilegiert, wäh-
    rend der gleiche Strom für die gleiche Säge im Holz-
    großhandelsbetrieb mit dem vollen Steuersatz belastet
    wird. Der Strom in der Brotfabrik ist privilegiert, wäh-
    rend der gleiche Strom für den gleichen Backofen beim
    Bäckermeister mit dem vollen Steuersatz belastet wird.
    Man muss einmal versuchen, das jemandem zu erklären!

    Neben dem gebrochenen Versprechen der Verwen-
    dung der Erträge für die Senkung der Rentenbeiträge
    und neben den verfassungsrechtlichen Problemen ist die
    Ökosteuer drittens auch noch ökonomisch eine schwere
    Last für die Betriebe. Beispiel Güterkraftverkehr: Schon
    die erste Stufe brachte für einen durchschnittlichen
    LKW Mehrkosten von 2 800 DM, während der Renten-
    beitrag des Fahrers nur um 280 DM gesenkt wurde. Die
    Entlastung beträgt also nur 10 Prozent der Belastung.
    Diese Art von Politik führt nicht, wie im Jahreswirt-
    schaftsbericht angekündigt, zu neuen Arbeitsplätzen,
    höchstens zur Schwarzarbeit: In der relativ kurzen Zeit
    Ihrer Verantwortung ist in diesem Bereich eine Steige-
    rungsrate von 6,8 Prozent festzustellen. Der entgangene
    Jahresumsatz ist von 548 Milliarden DM – Sie haben
    das angesprochen, Herr Schwanhold – auf 640 Mil-

    liarden DM angestiegen. Das sind rund 16 Prozent des
    Bruttoinlandsproduktes. Das sollte uns große Sorge ma-
    chen.

    Durch die zweite Stufe dieser Ökosteuer wird die Be-
    lastung des angeführten LKWs bis 2003 auf mehr als
    11 000 DM pro Jahr steigen – und das angesichts des
    harten internationalen Wettbewerbs und eines offenen
    europäischen Verkehrsmarktes. So wird die Ökosteuer
    nicht nur zur Wachstumsbremse, sondern auch zum
    Jobkiller.


    (Michael Glos [CDU/CSU]: So ist es!)

    Deswegen sollten wir einen Rat von den Amerika-

    nern annehmen. Die sagen nämlich: Die beste Wirt-
    schafts- und Mittelstandspolitik ist, wenn du, Staat, von
    meinem Rücken gehst und deine Hand aus meiner Ta-
    sche nimmst.


    (Ernst Schwanhold [SPD]: Deswegen haben die auch keine mittelständische Wirtschaft!)


    Ich empfehle dieser Bundesregierung: Gehen Sie uns
    Mittelständlern vom Rücken und nehmen Sie beide
    Hände aus unseren Taschen. Dann wird ein Schuh da-
    raus, dann wird sich ein Aufschwung einstellen und
    dann bekommen wir auch wieder mehr Arbeitsplätze.

    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt die Abgeordnete Nina Hauer.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nina Hauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Verehrte Da-
    men und Herren! Der Jahreswirtschaftsbericht dokumen-
    tiert, was überall zu spüren ist: Wir haben in Deutsch-
    land mehr Beschäftigung und mehr wirtschaftliches
    Wachstum. Grund dafür ist mit Sicherheit die erfolgrei-
    che Politik dieser Bundesregierung:


    (Beifall bei der SPD – Dirk Niebel [F.D.P.]: Ab jetzt wird es zur Büttenrede!)


    das Zukunftsprogramm, die steuerlichen Entlastungen
    und die aktive Beschäftigungspolitik, die insbesondere
    für die junge Generation eine Perspektive bietet.

    Wir haben aber auch ein neues wirtschaftliches
    Klima in Deutschland.


    (Dirk Niebel [F.D.P.]: Das ist wohl wahr!)

    Das liegt daran, dass wir nicht nur den Mut hatten, Ver-
    änderungen vorzunehmen, sondern auch die Verände-
    rung der Zukunft zu gestalten. „Wirtschaftspolitik unter
    Reformdruck“ hat deshalb der Sachverständigenrat das
    erste Kapitel seines Jahresgutachtens 1999/2000 über-
    schrieben. Ich denke, wir können das als Bestätigung,
    als Ratschlag und Wegweiser für die Zukunft nehmen.

    Es gibt in Deutschland weniger Firmenpleiten und ei-
    ne richtige Gründerwelle von neuen, jungen Unterneh-
    men, die als Botschafter eines Strukturwandels auftreten
    und die Dienstleistungsgesellschaft zu einer Wachs-
    tumsgesellschaft machen. Das bedeutet auch mehr Be-

    Hansjürgen Doss






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    schäftigung. Zwar ist es richtig zu sagen, dass Rationali-
    sierungsfortschritte Arbeitsplätze kosten können. In der
    Dienstleistungsgesellschaft aber wird das nicht mehr in
    dem bisher gekannten Maß der Fall sein. Deswegen
    schauen wir auf eine Entwicklung, die uns mehr Be-
    schäftigung bringen und das wirtschaftliche Wachstum
    unterstützten wird.

    Die jungen Unternehmen in Deutschland treten im in-
    ternationalen Wettbewerb an. Sie verkaufen Dienstleis-
    tungen, sie transportieren Informationen, auch im Inter-
    net, und durchbrechen damit Monopolstrukturen. Sie
    brauchen Freiräume für ihre ökonomische Entwicklung
    und sie brauchen einen staatlichen Partner, der mit Bera-
    tung und Risikokapital zur Verfügung steht. Die Bun-
    desregierung hat mit ihren Programmen und den Trägern
    dieser Programme einiges geleistet.


    (Beifall bei der SPD)

    Diese jungen Unternehmen werden auch von unserer

    Steuerreform profitieren. Sie gehören zu denjenigen,
    die von der Senkung der Einkommensteuer profitieren,
    und sie gehören zu denjenigen, die davon profitieren
    werden, dass mit dieser Steuerreform die Bildung von
    Eigenkapital in Deutschland unterstützt wird. Mehr Ei-
    genkapital und mehr Risikokapital in Deutschland heißt
    aber auch, die Weichen für den Finanzplatz Deutschland
    neu zu stellen.

    Dabei ist das, was wir in den letzten Wochen im
    Übernahmekampf von Mannesmann zu Vodafone erlebt
    haben, mehr als ein unternehmerischer Krimi. Es ist
    auch ein Wegweiser dafür, dass sich Strukturen verän-
    dern und wir auf einer gemeinsamen europäischen
    Grundlage darüber nachdenken müssen, was bei uns in
    Deutschland nötig ist. Nötig ist auf jeden Fall, dass wir
    die Rechte unserer Aktionäre stärken. Nötig ist, dass wir
    zu einem anderen Umgang mit Beteiligungen an Unter-
    nehmen finden. Übernahmen bieten Chancen für Unter-
    nehmen, aber auch für mehr Beschäftigung.

    Selbstbewusste Aktionäre – das lehrt uns Amerika –
    können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein, die
    in wirtschaftspolitischen Entscheidungen mitreden. Dass
    sich ein amerikanischer Gewerkschaftspensionsfonds in
    die Übernahme einmischt und Mannesmann Tipps gibt,
    was der beste Weg sein kann, wäre in Deutschland un-
    denkbar. Es wäre nicht falsch, wenn wir uns auf die Fra-
    ge konzentrierten, wie auch wir dahin kommen.

    In diesem Zusammenhang muss ich ehrlich sagen:
    Ich verstehe den bayerischen Konservatismus nicht, der
    sich gegen die Steuerfreiheit von Gewinnen aus Beteili-
    gungsveräußerungen richtet.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! Sie müssen die Texte genauer lesen!)


    Sie müssen natürlich beachten, dass das Kapital, das in
    Deutschland bei den Banken konzentriert ist, ein Mo-
    ment ist, das mögliche neue ökonomische Entwicklun-
    gen im Dienstleistungsbereich und in anderen beschäfti-
    gungswirksamen Bereichen verhindert.

    Die hohe Kapitalkonzentration bei den Banken war
    eines der Probleme, die wir bei Holzmann kennen ge-
    lernt haben. Die Beweglichkeit von Beteiligungskapital
    wird durch Steuerbelastung unnötig eingeschränkt.
    Deswegen ist es richtig zu sagen, wir stellen diesen Be-
    reich steuerfrei. Das ist nicht nur steuersystematisch und
    steuerpolitisch richtig, sondern auch aus unternehmens-
    politischen und damit auch beschäftigungspolitischen
    Gründen richtig.


    (Beifall bei der SPD)

    Es gibt ökonomische Veränderungen, die in ganz Eu-

    ropa bekannt sind. Es wurde Zeit, dass es in Deutschland
    eine Regierung gibt, die den Mut hat, auch hier die Wei-
    chen für die Zukunft zu stellen. Das gilt auch für die
    mittelständischen Unternehmen. Unser Mittelstand ist
    zunehmend darauf angewiesen, auch innerhalb von Eu-
    ropa und gegen europäische Anbieter auf unserem Markt
    konkurrenzfähig zu sein. Und er ist natürlich auch daran
    interessiert, im eigenen Bereich konkurrenzfähig zu
    sein. Da will man weniger Steuern zahlen und auch we-
    niger Bürokratie haben. In beide Richtungen geht die
    Bundesregierung mit ihrer Steuerreform. Sie wissen
    ganz genau, auch wenn Sie immer das Gegenteil be-
    haupten – der DIHT bestätigt es heute noch einmal offi-
    ziell –, dass der Mittelstand einer der Hauptprofiteure
    unserer Steuerreform sein wird.


    (Beifall bei der SPD)

    Die mittelständischen Unternehmen profitieren auch

    von dem Abbau bürokratischer Vorschriften und sie pro-
    fitieren auch vom Steuerentlastungsgesetz. Es gibt eini-
    ge Dinge, die wir ihnen aus dem Kreuz genommen ha-
    ben. Ich denke da zum Beispiel an die Auszahlung des
    Kindergeldes. Das war eine Belastung für ein kleines
    Unternehmen. Diese Belastung haben sie jetzt nicht
    mehr.

    In einem Klima, in dem sich Mut für die Zukunft
    ausbreitet, Mut, neue Wege zu gehen, brauchen wir na-
    türlich auch die Köpfe für die Zukunft. Insofern ist es
    gut, dass im Jahreswirtschaftsbericht so großer Wert
    darauf gelegt wird, einmal zu schildern, wie die Investi-
    tionen in diese Köpfe ablaufen, wie Qualifikationen in
    den Branchen – gerade im Informationsbereich und in
    der Kommunikationstechnologie – gefördert werden,
    wie Ausbildungsgänge überarbeitet werden, wie über-
    dacht wird, welche Qualifikation, welche Ausbildung
    für die Zukunft notwendig ist, wie Qualifikationen im
    Wettbewerb mit anderen Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmern geleistet werden.

    Dazu zählt natürlich auch die unbürokratischere und
    schnellere Zulassung von neuen Berufen. Wir haben Be-
    schäftigte in kleinen Computerunternehmen, bei denen
    keiner weiß, welche Ausbildung sie eigentlich benöti-
    gen, wenn sie da arbeiten wollen. Das sind keine Indus-
    triekaufleute, das sind aber auch noch keine Informati-
    ker. Da gibt es viele Möglichkeiten für Beschäftigung,
    da sitzen junge Leute, aber auch ältere Arbeitnehmerin-
    nen und Arbeitnehmer, die eine Bezeichnung für ihren
    Beruf haben wollen, die dafür eine Ausbildung haben
    wollen.

    Nina Hauer






    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Auf diesem Gebiet hat die Bundesregierung Steine
    aus dem Weg geräumt, die verhinderten, dass diese Be-
    rufe schneller anerkannt worden sind. Sie wird weiter
    Steine aus dem Weg räumen, damit man in diesen Be-
    reichen ohne komplizierte, jahrelange Verfahren, son-
    dern mit einem guten Konzept in ein oder zwei Jahren
    ausbilden kann.


    (Beifall bei der SPD)

    Es wurde aber auch einiges für die Umsetzung von

    neuen Produkten und neuen Ideen geleistet. Es sind
    die großen Unternehmen, aber auch die mittelständi-
    schen Unternehmen, die in der Kooperation zwischen
    Wissenschaft, ihrem eigenen Bereich und Forschung
    neue Produkte und neue Dienstleistungen, neue Angebo-
    te erfinden. Sie zu unterstützen – ohne ihnen bü-
    rokratisch im Wege zu stehen –, und zwar nicht nur in
    finanzieller Hinsicht, sondern auch überall dort, wo Mo-
    deration und Vermittlung zu leisten sind, war das Ziel
    der Bundesregierung. Im Jahreswirtschaftsbericht kön-
    nen wir nun lesen, dass sie dieses Ziel auch erreicht hat.


    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, Investitionen in die Köpfe

    heißt natürlich auch, dass wir unsere Arbeitsmarktpolitik
    an dem orientieren, was nötig ist. Es nützt nichts, da-
    rüber zu jammern, dass irgendeine Entwicklung in ei-
    nem bestimmten Bereich, in einer Branche dazu führen
    wird, dass durch Rationalisierung oder andere Dinge
    Arbeitsplätze verloren gehen. Wir werden das nicht auf-
    halten können und verbieten können wir es auch nicht.
    Was wir machen können, ist, den Menschen die Unter-
    stützung zu geben, sich für neue Aufgaben zu befähigen,
    in neuen Bereichen Fuß zu fassen und einen neuen Ar-
    beitsplatz zu finden. Das verstehen wir unter aktiver Ar-
    beitsmarktpolitik: dass ein Staat auch als ein aktivieren-
    der Staat auftritt. Ich denke, dass das der richtige Weg
    ist, um auch diejenigen, die nicht zu den Gewinnern ei-
    ner neuen ökonomischen Entwicklung und neuer Struk-
    turen gehören, daran teilhaben zu lassen.

    Meine Damen und Herren, im Jahreswirtschaftsbe-
    richt 2000 ist zu lesen, was wir nicht erst seit einer Wo-
    che, sondern schon länger auch in allen Zeitungen lesen
    können und auch überall spüren: Wir haben in Deutsch-
    land mehr wirtschaftliches Wachstum, wir haben mehr
    Beschäftigung. – Es ist klar: Die rot-grüne Koalition
    gestaltet die Zukunft.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)