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ID1403519700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kurt-Dieter Grill


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Mei-
    ne sehr geehrten Damen und Herren! Frau Griefahn, Sie
    haben am Schluß Ihrer Rede gesagt, es spreche alles da-
    für, die Regierung auf ihrem Weg zu unterstützen. Es
    muß zunächst aber festgehalten werden, daß die offizi-
    ellen Stellungnahmen der Bundesregierung, sowohl die
    Stellungnahmen des Bundeskanzleramtes als auch die
    des Bundesfinanzministeriums, der Europäischen Ent-
    wicklungsbank in London eine klare Unterstützung für
    den Bau von K 2 und R 4 in der Ukraine signalisiert ha-
    ben.

    Monika Griefahn






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Europäische Entwicklungsbank hat sich ausweis-
    lich der Berichterstattung und den sonstigen Informatio-
    nen, die mir vorliegen, ausdrücklich noch einmal versi-
    chert, wie denn die Haltung der G-7-Staaten ist. Wenn
    ich richtig informiert bin, dann ist es so, daß Herr
    Kutschma für die Bundesregierung deutlich gemacht
    hat, daß man an den gegebenen Zusagen festhält. Der
    Punkt ist: Wenn die Regierung von Ihnen unterstützt
    würde, bedürfte es des Antrages nicht. Also gibt es of-
    fensichtlich doch eine Veränderung, die durchaus mehr
    Fragen aufwirft, als daß sie Antworten gibt.


    (Monika Ganseforth [SPD]: Das Parlament will auch noch etwas zu sagen haben!)


    – Das ist ja unbestritten. Ich reagiere doch nur auf das,
    was heute festgestellt worden ist, Frau Ganseforth. Die
    Widersprüche darf ich wohl noch aufzeigen.

    Der Deutsche Bundestag hat sich vor nicht allzu lan-
    ger Zeit in der Drucksache 13/8391 – das sind die Un-
    terlagen zur Agenda 2000 – mit der Frage „Osteuropa
    und nukleare Sicherheit“ beschäftigt. Vielleicht schauen
    Sie einfach einmal in dieses Dokument hinein, das Sie
    im Bundestag befürwortet haben. Es ist ganz interessant,
    daß Sie ein Dokument unterschrieben haben, in dem es
    – bezogen auf die Frage der Kernkraftwerke, die unter
    Einsatz sowjetischer Technologie errichtet wurden und
    internationalen Sicherheitsnormen nicht genügen –
    heißt:

    Sie einfach stillzulegen, wäre keine Lösung, denn
    sie stellen nicht alle dasselbe Risiko dar, und die
    Kosten für den Aufbau einer alternativen Energie-
    versorgung wären äußerst hoch. Einige Bewerber-
    länder haben bereits mit dem Bau neuer Kernkraft-
    werke begonnen, da sie dies als den kostengünstig-
    sten Weg zur Deckung des wachstumsbedingt stei-
    genden Energiebedarfs und zur Erreichung von Un-
    abhängigkeit im Energiesektor ansehen.
    Die Union steht unter dem Gebot des Schutzes von
    Leben und Gesundheit ihrer jetzigen und künftigen
    Bürger. Das bedeutet, daß die Bewerberländer un-
    eingeschränkt an den Bemühungen mitwirken soll-
    ten, die Nuklearsicherheit in ihrem Land auf inter-
    nationales Niveau zu bringen.

    Genau das ist der entscheidende Punkt im Hinblick
    auf Ihre Initiative: Man steht in der Ukraine doch nicht
    am Beginn des Baus von zwei Kernkraftwerken, son-
    dern mittendrin!

    Es ist interessant, daß wir als Abgeordnete eine Ein-
    ladung der Gesellschaft für Reaktorsicherheit zu einem
    Seminar über Gesetzgebungsverfahren und Aufsicht auf
    dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie mit
    osteuropäischen Parlamentariern und Behörden bekom-
    men und Sie zur gleichen Zeit alle Maßnahmen ergrei-
    fen, um in Osteuropa Sicherheit im Vollzug und im Be-
    trieb von Kernkraftwerken zu gewährleisten.


    (Zuruf von der SPD: Das ist doch kein Widerspruch!)


    – Natürlich ist das ein Widerspruch, und zwar insofern,
    als Sie heute den Eindruck erwecken, als würden in der

    Ukraine Kernkraftwerke gebaut, von denen ein besonde-
    res Risiko für uns oder für die Ukrainer ausginge. Das
    ist nicht der Fall.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sie haben sich – ich meine das Dokument, das wir ge-
    stern auch im Ausschuß vorliegen hatten – der Europäi-
    schen Union angeschlossen, und Sie entziehen nicht nur
    der Ukraine, sondern auch der internationalen Vereinba-
    rung, die ja mit gutem Gewissen so verantwortet und
    geplant worden ist, im Grunde genommen ein Stück des
    Bodens, auf dem sie steht.

    Es ist richtig, wenn der Bundeskanzler wie heute mor-
    gen auf die besondere Bedeutung der Ukraine hinweist.
    Laut Berichten in der „Berliner Zeitung“ und im „Han-
    delsblatt“ sowie nach dort zitierten Aussagen des Chefs
    der Europäischen Entwicklungsbank hat der Bundes-
    kanzler deutlich gemacht, daß die Verpflichtung zum Bau
    der Kernkraftwerke in der Ukraine von der Bundesregie-
    rung eingehalten wird. Es wird noch eines klaren Wortes
    der Bundesregierung bedürfen, denn nach dem deutsch-
    französischen Treffen ist es in interessanter Weise zu
    unterschiedlichen Darstellungen in der Öffentlichkeit ge-
    kommen: einmal seitens des Finanzministeriums und
    einmal seitens des Bundesumweltministeriums. Wenn ich
    richtig informiert bin, legen die Franzosen großen Wert
    darauf, daß Deutschland in der einmal begonnenen Ver-
    antwortung bleibt und sich ihr nicht entzieht.


    (René Röspel [SPD]: Wenn man mit dem einen Bein im Sumpf steht!)


    – Ach, wissen Sie, Ihre Vergleiche taugen nicht so
    wahnsinnig viel, weil Sie letztlich auch an einem Punkt
    sind – ich sage das unter Berücksichtigung manch ande-
    rer Diskussion, die wir in diesem Hause führen –, an
    dem Sie über die Frage entscheiden müssen, was andere
    Länder zu entscheiden haben und inwiefern wir darauf
    Einfluß nehmen. Wenn Sie sich einmal den Anteil
    Deutschlands an der Gesamtfinanzierung ansehen, dann
    finde ich, daß der Deutsche Bundestag etwas zurück-
    haltender mit der Frage umgehen muß, ob er von sich
    aus entscheidet, was in der Ukraine gebaut werden darf
    und was nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Denn wir haben es mit einem Land zu tun, in dem seit
    noch nicht allzu langer Zeit in eigenständigen Parla-
    menten Entscheidungen zur Energiepolitik getroffen
    werden können.

    Die Frage von Gasreaktoren ist mit Sicherheit auch
    unter psychologischen Gesichtspunkten eine Frage ande-
    rer Abhängigkeiten, als Sie sie für die Kernenergie hier
    skizzieren.

    Ich meine, daß es der Bundesregierung und auch die-
    sem Hause gut ansteht, die der Ukraine gegebenen Zu-
    sagen nicht mitten in einem Verfahren zurückzuziehen,
    deren Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit – wenn
    ich das richtig sehe – durchaus noch geprüft werden; so
    ist es ja nicht.

    Ich plädiere namens meiner Fraktion dafür, daß wir
    der Ukraine die Möglichkeit einräumen, selbst zu ent-

    Kurt-Dieter Grill






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    scheiden, und dabei sicherstellen, daß das, was dann ge-
    baut wird, so sicher ist, daß auch wir damit umgehen
    können. Ich meine, dies ist der richtige Weg und nicht
    die Art und Weise, wie Sie versuchen, auf die Dinge
    Einfluß zu nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächste Rednerin hat das Wort die Kollegin Michaele
Hustedt vom Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michaele Hustedt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nur wenige
    wissen, daß in Jugoslawien in der Nähe von Belgrad ein
    Atomkraftwerk steht. Das ist eine weitere Sorge, die ich
    mir mache, wenn ich an den Krieg denke.

    Wir wissen nicht, wie die politische Situation in 10
    oder 20 Jahren in der Ukraine sein wird. Das ist für mich
    ein Grund, warum man in dieser Region keine Atom-
    kraftwerke finanzieren sollte.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Es gibt einen zweiten Grund. Warum sollten wir

    Atomstrom aus Kraftwerken russischer Bauart finanzie-
    ren, der auf Grund der Liberalisierung des Energie-
    marktes dann für 1,2 Pfennig nach Deutschland trans-
    portiert wird, wodurch deutsche Arbeitsplätze ver-
    nichtet werden? Das ist ein zweiter Grund.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich nenne einen dritten Grund. Diese Atomkraftwerke
    sind nicht sicher. Herr Grill, Ihre Bundesregierung hat
    Stendal mit dem Argument abgeschaltet, diese Technik
    sei nicht akzeptabel.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Stendal war doch gar nicht in Betrieb! Es war doch gar nicht gebaut! Was reden Sie denn da?)


    – Sie haben auch Greifswald abgeschaltet.
    Es wird, wenn dieser Plan umgesetzt wird, gravierende
    Mängel im Feuerschutz, bei der Beständigkeit der
    Druckbehälter und im Kontrollsystem geben. Das west-
    liche technische Niveau, das auch noch keine Sicherheit
    garantiert, aber auf jeden Fall besser ist, ist nicht ge-
    wollt. Es ist bei diesem Bau auch nicht möglich.

    Hinzu kommt, daß den Arbeitern zum Teil monate-
    lang kein Gehalt ausgezahlt wird. Das heißt, die Gefahr
    menschlichen Versagens ist hier wesentlich größer als
    anderswo.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Die Entsorgungsfrage ist ungelöst. Die Berge von
    Plutonium wachsen an, wobei es eine Mafia gibt, die das
    in aller Herren Länder verscherbelt.

    Die Sicherheitsfrage ist auch ein Grund, warum man
    dort keine AKWs bauen oder finanzieren sollte.

    Monika Griefahn hat einen vierten Grund genannt: Es
    ist auch billiger, wenn wir dort GuD-Kraftwerke oder
    Energieeinsparungen finanzieren. Immerhin soll der
    deutsche Bundesbürger ungefähr 3,5 Milliarden DM an
    Steuergeldern aufbringen. Das sollte dann auch in einer
    sinnvollen Weise verwendet werden.

    Die Finanzierung von K 2 und R 4 widerspricht dem
    Wortlaut des „memorandums of understanding“, weil es
    eben nicht die finanziell günstigste Möglichkeit ist.

    Das sind vier gute Gründe dafür, warum wir diesen
    Antrag gestellt haben, vier gute Gründe, warum diese
    Bundesregierung im Verhältnis zur alten Bundesregie-
    rung eine Kurskorrektur vornehmen sollte.

    Weil wir so gute und überzeugende Gründe haben,
    Herr Grill, kommen Sie jetzt nur noch mit Hilfsargu-
    menten. Ich möchte zwei davon aufgreifen.

    Das eine Argument ist – das haben Sie schon im Aus-
    schuß und auch hier wieder angeführt –, wir greifen in
    die Souveränität der Ukraine ein. Zunächst einmal
    werden die Auswirkungen eines GAU auch unsere Sou-
    veränität beeinflussen; denn radioaktive Strahlen kennen
    keine Grenzen, und auch wir werden die Folgen tragen
    müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Deswegen gibt es ja auch völkerrechtliche Verständi-
    gungen über die Sicherheit bei Atomkraftwerken und
    dergleichen mehr.

    Zweitens war es doch genau umgekehrt. Ich möchte
    aus einem Brief des Präsidenten der Ukraine, Leonid
    Kutschma, vom 11. Mai 1998 an Tony Blair zitieren, in
    dem er – ins Deutsche übersetzt; er hat natürlich Eng-
    lisch geschrieben – schreibt:

    Das Vorhaben, diese Kraftwerke fertigzustellen,
    wurde von den westlichen Partnern vorgeschlagen,
    als Alternative zum ukrainischen Vorhaben eines
    Gas- und Dampfturbinenkraftwerks bei Slavutic.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

    Genauso ist es. Sie haben in die Souveränität einge-

    griffen, indem Sie mit der Macht des Geldes die ukraini-
    sche Regierung dazu gezwungen haben, AKWs und
    nicht ein GuD-Kraftwerk zu bauen. In der Ukraine sind
    90 Prozent der Bevölkerung gegen AKWs. Nach den Er-
    fahrungen von Tschernobyl ist das auch keine Überra-
    schung. Auch die ukrainische Regierung wollte etwas
    anderes. Sie haben als Gehilfe von Siemens mit der
    Macht des Geldes die Ukraine dazu gezwungen. Das ist
    ein Eingriff in die Souveränität. Wir kehren jetzt zu
    einem offenen Verfahren zurück.

    Ich komme zu Ihrem zweiten Hilfsargument. In Ih-
    rem Antrag behaupten Sie, daß Trittin die Zusage für die
    Mitfinanzierung des Sarkophags von Tschernobyl zu-
    rückziehen will. Die Vereinbarung über westliche Hilfe
    für den Sarkophag des Unglücksblocks 4 von Tscherno-
    byl steht aber in keinerlei Zusammenhang mit dem
    „memorandum of understanding“ von 1995; vielmehr
    beruht sie auf einem separaten Abkommen von 1997.

    Kurt-Dieter Grill






    (A) (C)



    (B) (D)


    Zu keinem Zeitpunkt – das möchte ich hier ganz
    deutlich betonen; ich habe mit Herrn Trittin telefoniert;
    die Staatssekretärin sitzt dort und kann Ihnen das bestä-
    tigen – hat das BMU in Frage gestellt, daß der Sarko-
    phag für den zerstörten Block 4 von Deutschland mit
    finanziert wird – im Gegenteil. Das Memorandum sieht
    nur die Schließung der Blöcke 1 bis 3 als Gegenleistung
    für die Schaffung von Ersatzoptionen vor, egal ob es
    sich um nukleare oder nicht nukleare handelt. Auch von
    diesem Versprechen ist die Bundesregierung nicht abge-
    rückt, und sie wird davon auch nicht abrücken. Deswe-
    gen ist Ihr Antrag eine absolut infame Unterstellung. Im
    Namen der Bundesregierung, des Umweltministeriums
    und unserer beiden Fraktionen weise ich sie entschlos-
    sen zurück.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich bin sehr froh über den Antrag der Fraktionen von
    SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Ich danke auch dem
    Umweltministerium, dem Auswärtigen Amt, dem
    Finanzministerium und auch dem Bundeskanzleramt,
    daß sie bereit sind, in diesem Punkt mit uns zusammen
    eine Kurskorrektur vorzunehmen. Es kommt jetzt sehr
    viel Arbeit auf sie zu, weil es darum geht, diese Zielvor-
    stellung auch diplomatisch umzusetzen.

    Der Ukraine muß man die Sorgen nehmen, daß jetzt
    nichts mehr finanziert wird. Man muß mit ihr als Partner
    sprechen. Man muß mit den G-7-Staaten reden, so daß
    sich die Position insgesamt ändert. Das wird nicht ein-
    fach sein, insbesondere deswegen, weil es parallel zum
    Kosovo-Krieg und der geplanten Friedensinitiative ge-
    schehen soll, an der die Ukraine teilnehmen soll. Aber
    ich glaube, es wird gelingen. Man muß dabei kein di-
    plomatisches Porzellan zerschlagen. Ich habe zutiefst
    Vertrauen in unsere Ministerien.

    Diese Kurskorrektur war notwendig. Weitere Projekte
    dieser Art stehen auf der Tagesordnung. Auch die wer-
    den wir hier diskutieren und konsequent verfolgen. Wir
    haben die Möglichkeit, ein neues Kapitel internationaler
    Energiepolitik aufzuschlagen und zu signalisieren, daß
    es Alternativen zu diesen veralteten Technologien gibt.
    Andere, neue Technologien sind preiswerter, umwelt-
    freundlicher, beherrschbarer und gerade deshalb für ei-
    nen weltweiten Einsatz geeignet.

    Ich möchte auch meinen Kollegen von der SPD, Mi-
    chael Müller, Monika Griefahn und Horst Kubatschka,
    außerordentlich für diesen gemeinsamen Antrag danken.
    Wir haben es wirklich gut gemacht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)