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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Wir werden das vorrangig
    behandeln.


    (Beifall bei der SPD)

    Daß es diesen Beirat gibt, daß wir es nicht mehr wie

    so oft in Entschädigungsfragen mit dem Finanzministe-
    rium zu tun haben, ist außerordentlich wichtig. Deswe-
    gen wollte ich das hervorheben und diese Anregung be-
    sonders betonen.

    Im einzelnen gibt es Empfehlungen in diesem Bericht
    der Enquete-Kommission, nämlich daß Sachsenhausen
    und die Stiftung „Topographie des Terrors“ zu 50 Pro-
    zent vom Bund und von den Ländern gefördert werden
    sollen, daß die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
    – das ist eine Gedenkstätte, die nur sehr wenig bekannt
    ist, in der aber über 1 000 Tschechen hingerichtet wur-
    den – und die Gedenkstätte für die Opfer der NS-
    Euthanasie vom Bund gefördert werden sollen, ebenso
    wie die internationalen Jugendbegegnungsstätten. Ich
    weiß aus meiner Arbeit in Dachau, wie schwer es gerade
    die Jugendbegegnungsstätten gehabt haben. Ich glaube,
    gerade diese brauchen, wenn wir die Erinnerung an die
    nächste Generation weitergeben wollen, außerordentlich
    große, starke und sichtbare Unterstützung vom Bund.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Ich glaube, daß die Gedenkstätten vom Willen der
    Bürger dieser Republik leben, die Geschichte als Teil
    der Voraussetzung unserer Demokratie zu begreifen.
    Deswegen unterstütze ich auch die Idee, Stiftungen auf-
    zufordern, sich hier zu engagieren. Es ist ein Stück der
    besonderen Selbstvergewisserung der Demokratie in
    Deutschland, daß wir die Bürger nicht außen vor lassen,
    sondern als wesentlichen Teil dieser Erinnerungsarbeit
    verstehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Ich will noch einen letzten Satz sagen. Lassen Sie uns
    nicht vergessen, daß wesentliche Gedenkstätten, die Teil
    unserer Geschichte sind, nicht auf deutschem Boden
    stehen, sondern insbesondere in Polen. Ich selbst bin das
    erstemal in den 60er Jahren in Auschwitz gewesen und
    danach regelmäßig noch einige Male. Ich habe gesehen,
    wie sich Schicht um Schicht grauen Staubs auf den
    grauenhaften Dokumenten abgelagert und das Bild im-
    mer wieder verändert hat. Ich habe auch gemerkt, daß es
    für die Polen sehr schwer ist, dieses unglaublich große
    Lager im Sinne einer Gedenkstätte zu erhalten.

    Ich glaube, daß wir, wenn wir uns jetzt über den Er-
    halt für Gedenkstätten bei uns unterhalten, diese anderen
    Gedenkstätten nicht vergessen sollten. Daran sieht man
    das wirklich gigantische Ausmaß der Verbrechen, die
    man vor den Augen der deutschen Bevölkerung ver-
    heimlichen wollte. Das gehört dazu, wenn wir über die-
    ses Thema reden.

    Danke.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der CDU/CSU und der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der PDS)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat der Kollege Dr. Heinrich Fink von
der PDS-Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich Fink


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Sehr verehrter Herr Präsi-
    dent! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es scheint eine
    gewisse Zusammenarbeit in dem Ausschuß für Kultur
    und Medien zu geben, da die meisten Mitglieder dieses
    Ausschusses hier reden. Ich kann mich sehr vielem von
    dem anschließen, was hier gesagt wurde. Ich möchte
    aber sehr konkret von einigen Erfahrungen berichten,
    die auch Ergänzung für die Anträge sein können.

    Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben ge-
    zeigt, daß nicht alle neuen Bundesländer in der Lage
    sind, die von der Bundesregierung erwartete Summe für
    die Gedenkstättenerhaltung aufzubringen und in ihre
    Landeshaushalte aufzunehmen. Das hat zur Folge, daß
    diese Länder auch nicht die entsprechenden Bundesmit-
    tel bekommen. Deshalb können zum Beispiel im Land
    Brandenburg in den KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen
    und Ravensbrück wichtige Erhaltungsarbeiten nicht
    mehr realisiert werden.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Wo ist das Geld?)


    Dadurch besteht in Ravensbrück die Gefahr, daß das
    Gelände des Konzentrationslagers, auf dem Betriebsan-
    lagen in einmaliger Weise erhalten geblieben sind, die
    ein beredtes Zeugnis vom Zusammenwirken von SS und
    deutscher Industrie ablegen, nicht angemessen in die
    Gedenkstätte einbezogen werden kann. Gleiches gilt für
    das fast vergessene Jugend-KZ Uckermark, weil die-
    ses Gelände nach dem Krieg durch die Sowjetarmee ge-
    nutzt wurde und deshalb nicht als Erinnerungsstätte in
    der DDR zur Verfügung stand. Das Gelände ist jetzt frei,
    die Erinnerungsstätte muß neu errichtet werden. Weil
    die Mittel fehlen, mußten wichtige Forschungsergeb-

    Dr. Antje Vollmer






    (A) (C)



    (B) (D)


    nisse vergangener Jahre unveröffentlicht bleiben. Sie
    alle wissen: Langfristige Forschungsarbeit ist mit ABM-
    Stellen nicht zu leisten,


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS)

    sosehr sie für den einzelnen als Alternative zur Arbeits-
    losigkeit der einzige Ausweg sind.

    Die Anhörung der Gedenkstättenleiter zum Holo-
    caust-Denkmal am 20. April im Reichstag in Berlin – sie
    ist schon mehrfach erwähnt worden – machte deutlich,
    daß es allen bis auf Buchenwald an Haushaltsmitteln für
    den elementaren Erhalt der Gebäude mangelt, ganz zu
    schweigen von der Finanzierung von Forschungsarbei-
    ten und pädagogischen Mitarbeitern. Alle betonen hin-
    gegen, daß die Besucherzahlen gestiegen sind, beson-
    ders die Zahl Jugendlicher. Viele ehemalige Häftlinge
    führen als Zeitzeugen – 86jährige, 88jährige, im letzten
    Jahr sogar ein 90jähriger – durch die Gedenkstätten und
    berichten von ihrer Vergangenheit. Authentischere Zeu-
    gen gibt es nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS und der SPD)


    Viele ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger sind zu
    Führungen bereit und entlasten somit die kleine Zahl der
    unterbezahlten hauptamtlichen Mitarbeiter. Bei denen
    möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.


    (Beifall bei der PDS, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe zu Zeiten
    der DDR an 20 Workcamps mit Gruppen vom Bund der
    Antifaschisten und mit Aktion Sühnezeichen in Bu-
    chenwald, Sachsenhausen und Ravensbrück teilgenom-
    men. Die Synode meiner Berlin-Brandenburger Kirche
    hat allen Pfarrern empfohlen, diese Gedenkstätten mit
    ihren Konfirmanden zu besuchen. Eine ganze Konfir-
    mandengeneration ist in diesen Gedenkstätten geschult
    worden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei der Auswahl
    von Gedenkstätten, denen gesamtstaatliche Bedeutung
    zukommt, sind dringlich Ergänzungen nötig. Ich denke
    vor allem an die KZ-Gedenkstätten Dachau und Neuen-
    gamme, in denen von westlichen Alliierten Nazitäter
    interniert wurden, wie es die SMAD auf Alliiertenbe-
    schluß hin auch getan hat. Wenn die fatale Nachnutzung
    in Buchenwald und Sachsenhausen mit großem finan-
    ziellen Aufwand so ausführlich dokumentiert wurde,
    sollte eine Dokumentation für Dachau und Neuengam-
    me nicht unterlassen werden. Das ist nicht nur meine
    Meinung, sondern auch die der dortigen Gedenkstätten-
    leiter.


    (Beifall bei der PDS)

    Unvollständig sind die Empfehlungen der Enquete-

    Kommission auch in bezug auf die bisher vergessenen
    Opfergruppen. Es gibt in Buchenwald jetzt ein Denkmal
    für die ermordeten Sinti und Roma, aber es gibt zum
    Beispiel keinen Gedenkort für Euthanasieopfer, die etwa
    in Brandenburg, Grafeneck, Hartheim, Sonnenstein und
    Hadamar ermordet wurden.

    Ausdrücklich unterstützen möchte ich den Staatsmi-
    nister Naumann in den bei der Anhörung zum Holo-
    caust-Mahnmal hier in Bonn angesprochenen Bemühun-
    gen um eine Öffnung des Archivs des Internationalen
    Roten Kreuzes in Arolsen. Der Zugang zu diesem Ar-
    chiv würde demokratische Erinnerungskultur in Sachen
    NS-Forschung und damit die Arbeit der Gedenkstätten
    in erheblichem Maße voranbringen. Doch das muß auch
    finanziert werden.

    Meine Damen und Herren, in Erinnerung bringen
    möchte ich noch – das muß an diesem Ort gesagt wer-
    den dürfen, ohne einen Parteiendisput heraufzubeschwö-
    ren –, daß die SED/PDS auf ihrem außerordentlichen
    Parteitag im Dezember 1989 beschlossen hat, sich dafür
    einzusetzen – ich zitiere wörtlich – „daß den Opfern sta-
    linistischer Opfer ein bleibendes Gedenken in unserer
    Gesellschaft bewahrt wird“. Das heißt für mich auch,
    der Opfer in den Gefängnissen Hohenschönhausen und
    Waldheim zu erinnern und zu mahnen.


    (Beifall bei der PDS)

    Erinnerungskultur ist für mich eine rückhaltlose Auf-

    deckung des Verlaufs der Geschichte, und deshalb kann
    es keine Gleichsetzung geben zwischen dem SED-
    Regime, das sich ohne Blutvergießen aufgegeben hat,
    und der Nazidiktatur, die – wir wissen das ja alles – in
    einem bisher nicht gekannten Ausmaß Menschenleben
    aus allen Erdteilen vernichtet hat.