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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Joachim Otto


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Prä-
    sident! Meine Damen und Herren! Es ist durchaus be-
    merkenswert, welchen Stellenwert Gedenkstätten mo-
    mentan in der politischen Agenda unseres Landes haben.
    Wichtig aber ist, daß wir in Deutschland nicht nur über
    das Holocaust-Mahnmal sprechen, sondern auch über
    die zahlreichen Gedenkstätten an authentischen Orten,
    die sich zum Teil in jammervollem Zustand befinden. Es
    mag eine modische Wortschöpfung sein, von der „de-
    mokratischen Erinnerungskultur“ zu sprechen, aber ich
    teile ausdrücklich die Einschätzung, daß Erinnern und
    Gedenken in einem engen Zusammenhang mit der Kul-
    tur stehen. Umgekehrt und zugespitzt formuliert: Eine
    der Voraussetzungen für einen Kulturstaat ist die Fähig-
    keit und Bereitschaft seiner Bürger, sich der eigenen
    wechselvollen Geschichte stets bewußt zu sein und sich
    zu ihr zu bekennen. Dies gilt nun leider in besonderem
    Maße für uns Deutsche. Wir gedenken beispielsweise
    nicht nur des Lebenswerkes Johann Wolfgang von
    Goethes und anderer großer Dichter und Denker, son-

    Angelika Krüger-Leißner






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    dern auch der beiden Diktaturen in unserem Land und
    deren zahlreicher Opfer.

    Meine Damen und Herren, Gedenkstätten haben im-
    mer eine Doppelfunktion: Sie erinnern an Vergangen-
    heit und weisen zugleich in die Zukunft. Indem sie an
    historische Ereignisse oder Persönlichkeiten erinnern,
    enthalten sie im Positiven wie im Negativen Lehren
    auch für gegenwärtiges und zukünftiges Handeln. Sie
    alle kennen das berühmte Zitat: Nur wer die Vergangen-
    heit kennt, kann die Zukunft gewinnen. Demokratische
    Erinnerungskultur streitet deshalb gegen die sich leider
    ausbreitende Geschichtslosigkeit. Notwendige Bestand-
    teile demokratischer Erinnerungskultur sind also nicht
    nur Gedenkstätten und Mahnmale, schon gar nicht Do-
    kumentationszentren und Bücherwände, sondern nicht
    zuletzt auch geschichtliche Bildung.

    Es ist schon ein Problem, eigentlich mehr als das,
    nämlich eine Schande, welch geringen Raum der Ge-
    schichtsunterricht inzwischen in den Lehrplänen der
    meisten Länder einnimmt. Geschichtskenntnisse schaf-
    fen erst den Boden für das Interesse an Gedenkstätten.
    Die besten Erläuterungen, Museen und Dokumentati-
    onszentren nützen gar nichts, wenn Menschen wegen
    fehlendem Geschichtsbewußtsein ihre Gedenkstätten
    erst gar nicht aufsuchen. Wir appellieren deshalb in er-
    ster Linie an die Länder. Sie haben in doppelter Hinsicht
    eine primäre Kompetenz und Verantwortung, nämlich
    für Kultur und für Bildung. Der Bund kann und will die
    Länder aus dieser Primärverantwortung nicht entlassen.
    Der Bund hat aber durchaus im Sinne des viel beschwo-
    renen kooperativen Föderalismus eine sekundäre bzw.
    Mitverantwortung für die Gedenkstätten zu übernehmen,
    die eine gesamtgesellschaftliche Rolle spielen. Da bin
    ich mir mit Ihnen einig.

    In diesem Sinne halten wir den Bericht der alten
    Bundesregierung zur Förderung von Gedenkstätten
    aus dem Jahre 1997 unverändert für eine gute und an-
    gemessene Grundlage. Ich habe bisher eigentlich wenig
    überzeugende Kritik gegen diesen Bericht gehört.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sollten zunächst einmal davon ausgehen, daß nicht
    sehr viel daran zu ändern ist. Aber dieser Bericht muß
    selbstverständlich überprüft und aktualisiert werden.

    Die Ankündigung der neuen Bundesregierung, eine
    Gesamtkonzeption zur Förderung und Festigung der
    demokratischen Erinnerungskultur zu erarbeiten, neh-
    men wir mit Interesse und Offenheit zur Kenntnis. Wir
    haben uns allerdings angewöhnt – angewöhnen müssen
    –, die neue Bundesregierung nicht an ihren hehren An-
    kündigungen, sondern an ihren realen Taten zu messen.
    Für eine solche Zurückhaltung geben gerade unsere täg-
    lichen Erfahrungen mit anderen wohlgesetzten Worten
    des Herrn Kulturbeauftragten Dr. Naumann immer wie-
    der Anlaß.

    Keine Frage ist es, daß die verdienstvolle Arbeit der
    Enquete-Kommission und ihre Vorschläge Berücksich-
    tigung bei unseren weiteren Überlegungen finden müs-
    sen. Dies gilt insbesondere für die Auflistung von be-
    sonders bedeutsamen Gedenkstätten in den neuen Bun-

    desländern, die sicherlich zum großen Teil die Unter-
    stützung und Förderung auch des Bundes verdienen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    – Ich bedanke mich.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Wir sind Ihre F.D.P.!)


    Der Bericht der Enquete-Kommission enthält aller-
    dings auch Punkte, über die wir uns einmal in Ruhe Ge-
    danken machen sollten. Insofern will ich einige zarte
    Fragezeichen machen. Es erstaunt mich, offen gesagt,
    wenn ausgerechnet die Enquete-Kommission zur Über-
    windung der Folgen der SED-Diktatur und auch Sie,
    verehrte Kollegin Krüger-Leißner, die bisherige, wie ich
    meine, sinnvolle Konzentration der Förderung des Bun-
    des auf Gedenkstätten in den neuen Bundesländern auf-
    geben und nunmehr eine bundesweite Förderung einfüh-
    ren wollen. Vielleicht wäre es sehr viel sinnvoller, in
    den neuen Bundesländern größere Schwerpunkte zu set-
    zen. Fragwürdig erscheint mir auch, wenn die Enquete-
    Kommission die zeitliche Befristung der Bundesförde-
    rung auf zehn Jahre bereits jetzt aufheben und in eine
    Dauerförderung übergehen will. Ich meine, da sollten
    wir noch Feinarbeit leisten. Diese Punkte können wir in
    Ruhe im Ausschuß besprechen. Ich möchte jedenfalls,
    um das ganz klar zu sagen, die Länder aus ihrer Primär-
    verantwortung für Kultur und damit auch für Gedenk-
    stätten nicht so pauschal und schnell entlassen. Hier be-
    darf es noch einiger Gespräche, die wir sicherlich im
    Konsens führen werden. Das hoffe ich jedenfalls.

    Abschließend noch ein Punkt, der uns besonders am
    Herzen liegt. Ich freue mich sehr, daß sich auch beide
    Vorredner Gedanken darüber gemacht haben, wie wir
    mehr bürgerschaftliches Engagement bei der Errich-
    tung, vor allem aber bei der Unterhaltung von Gedenk-
    stätten initiieren können. Zu Recht weist der Bericht der
    Enquete-Kommission darauf hin, daß viele Gedenkstät-
    ten erst aus dem Engagement von Vereinen, Bürgerin-
    itiativen oder einzelnen Menschen heraus entstanden
    sind.


    (Zuruf von der SPD: Sehr richtig!)

    Unsere Aufgabe liegt nun darin, zusätzliche Anreize für
    solche privaten Initiativen zu schaffen. Es wird Sie
    sicherlich nicht überraschen, wenn ich hierin ein wichti-
    ges Betätigungsfeld für Stiftungen sehe.


    (Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Denn Stiftungen sind auf eine Verstetigung von Enga-
    gement angelegt, was gerade im Sinne einer dauerhaften
    Sicherung und Betreuung von Gedenkstätten von gro-
    ßem Vorteil ist.

    Fortschreibung und Aktualisierung der Gedenkstät-
    tenkonzeption ist eine Aufgabe, bei der wir uns, liebe
    Frau Kollegin Krüger-Leißner, in einem fraktionsüber-
    greifenden Konsens bewegen sollten; das ist ganz klar.
    Ich signalisiere Ihnen, daß sich die F.D.P.-Fraktion ohne
    Scheuklappen und ohne Einengungen in voller Offenheit
    an dieser Diskussion beteiligen wird. Wir werden kon-

    Hans-Joachim Otto (Frankfurt)







    (A) (C)



    (B) (D)


    struktiv an der Fortschreibung des Gedenkstättenkon-
    zepts mitarbeiten.

    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat das Wort die Kollegin Antje Voll-
mer von Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen! Es liegt in der Natur dieses Themas, daß es sich
    nicht für parteipolitische Debatten eignet. Das hat auch
    keiner getan, und das finde ich gut. Die Gedenkstätten
    brauchen die Unterstützung des ganzen Hauses. Die
    vorliegenden Anträge haben signalisiert, daß wir uns
    alle darum bemühen müssen und wollen. An realen Ta-
    ten, Herr Kollege Otto, wird nicht nur die jetzige Regie-
    rung gemessen, sondern muß auch die vorherige gemes-
    sen werden, die den Bericht der Enquete-Kommission
    schon vorliegen hatte und daraus schon Schlüsse folgern
    konnte.

    Interessant ist, daß diese Debatte wie die Debatte
    über das Holocaust-Denkmal in einem ganz besonderen
    Zeitraum stattfindet. Sie findet zu einem Zeitpunkt statt,
    an dem die Stimme der wirklichen Zeugen, der weni-
    gen Überlebenden, schwächer, leiser und seltener wird.
    Gerade deswegen ist es so wichtig, über die Gedenk-
    stätten zu sprechen. Wenn die wirklichen Zeugen nicht
    mehr reden können – manch einer fragt sich natürlich,
    ob man sie in der Zeit, in der sie noch reden konnten,
    nicht zuwenig angehört hat –,


    (Beifall bei der SPD und der PDS)

    dann müssen Steine, Bilder und Baracken sprechen und
    uns von dem berichten, was man sich aus eigener Phan-
    tasie gar nicht vorstellen könnte. Deswegen begrüße ich
    diese Debatte außerordentlich.

    Weil ich sie begrüße, möchte ich noch ein paar Worte
    zu der Anhörung, die wir in dieser Woche hatten, sagen:
    Da ist seitens der Vertreter der Gedenkstätten eine
    merkwürdige Verunsicherung geäußert worden, um
    nicht von einer gewissen Konkurrenz zu dem Projekt
    des Holocaust-Mahnmals zu sprechen. Wir sollten uns
    alle darum bemühen, diese Verunsicherung nicht zu
    schüren, sondern ihr entgegenzutreten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    So wie in dieser Woche in Berlin möchte ich allen Ver-
    tretern der Gedenkstätten, die natürlich wie immer Sor-
    gen um ihre eigene Existenz haben – das hat auch seine
    Vorgeschichte –, sagen, daß sie nicht geschwächt wer-
    den, sondern außerordentlich gestärkt werden, wenn die-
    ses Land und diese Republik darüber diskutiert, dieses
    Gedenken auch an einer ganz wesentlichen sichtbaren
    Stelle, im Zentrum der Metropole, an einem ganz her-
    ausgehobenen Ort in Berlin stattfinden zu lassen. Ich
    glaube, daß die Republik, die sich in ihrem Zentrum die-

    ser Geschichte stellt, auch mit ihren Gedenkstätten an
    historischen Orten besser und sorgfältiger umgehen
    wird. Da besteht für mich keine Alternative. Das eine
    wird vielmehr das andere bestärken. Dies sollte man den
    Vertretern der Gedenkstätten deutlich sagen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Gedenkstätten haben natürlich ihre Geschichte, auch
    ihre Zeitgeschichte. Dies ist eine Geschichte – sie ist im
    Osten und im Westen deutlich unterschiedlich –, ange-
    sichts deren Verlauf man viel über frühere Generationen
    und ihr Verhältnis zu unserer Vergangenheit begreifen
    kann. Im Westen, so muß man sagen, war diese Ge-
    schichte vielfach sehr mühselig. Das Gedenken ist gera-
    de nicht von staatlicher Seite, sondern auf Grund des
    Engagements der Bürger entstanden, die auf teilweise
    sehr entbehrungsreiche Weise Gedenkstätten aufgebaut
    haben, wie zum Beispiel in Stukenbrock, Bergen-Belsen
    und Dachau. Das heißt, das Gedenken hat mit den Men-
    schen vor Ort begonnen, die sich auf Grund der histori-
    schen Spuren und des Unfaßbaren, daß dies in ihrer
    Umgebung entstanden ist, dafür verantwortlich gefühlt
    haben. Erst allmählich und dann immer stärker ist dies
    auch ein Thema der öffentlichen Debatten geworden. Es
    scheint so, als ob sich die Bundesrepublik auf ihrer
    westlichen Seite lange Zeit nicht zugetraut hätte, sich
    diesen historischen Orten auch offiziell zu stellen.

    Im Osten wiederum – auch hier kann man Schale um
    Schale der Geschichte, der Erinnerung abheben – gab es
    ein staatlich verordnetes, aber sehr selektives Gedenken.
    Gedacht wurde nicht der Opfer in ihrer ganzen Breite
    und in ihren unterschiedlichen Spektren. Es wurde viel-
    mehr eine Art Hierarchie der Opfer errichtet. Einen be-
    sonderen Erinnerungswert erhielt also der verfolgte
    kommunistische Kämpfer. Andere wurden dabei fast gar
    nicht mehr erwähnt. Erwähnt wurde auch nicht die
    Nachgeschichte, die Sonderlager der sowjetischen Be-
    satzungsmacht oder der SED-Diktatur. An dem Verlauf
    dieser Geschichte im Westen wie im Osten kann man
    über die Schwierigkeit, sich der ganzen Geschichte zu
    stellen, viel begreifen.

    Die Enquete-Kommission hat eine, wie ich finde,
    sehr solide Arbeit gemacht. Ich begrüße, daß Sie uns
    Empfehlungen gegeben hat, die in den beiden heute
    vorliegenden Anträgen erwähnt werden. Das sind einer-
    seits allgemeine Grundsätze, an die ich noch einmal er-
    innern will, daß also ehrenamtliche und professionelle
    Arbeit im Rahmen der Gedenkstättenkultur gleich wich-
    tig ist, daß der dezentrale und plurale Charakter der Ge-
    denkstättenlandschaft nicht durch falschen Zentralismus
    gestärkt werden darf und daß vor allen Dingen die Ar-
    beit der Gedenkstätten international vernetzt sein muß.
    Das ist außerordentlich wichtig. Welches waren denn
    die ersten Gruppen, die zu den kleinen Gruppen vor Ort
    gekommen sind? Das waren oft internationale Gruppen,
    die gesagt haben: Wir trauen uns wieder an diesen
    furchtbaren Ort.

    Grundsätze der Beteiligung des Bundes sind eben-
    falls im Enquete-Bericht festgehalten: Die Gedenkstät-
    ten müssen sich an einem historischen Ort befinden,

    Hans-Joachim Otto (Frankfurt)







    (B)



    (A) (C)



    (D)


    dessen Bedeutung der Bevölkerung bewußt ist. Die
    Authentizität des Ortes ist wichtig. Die Arbeit der Ge-
    denkstätten soll durch das Engagement der Opferver-
    bände verstärkt werden, und diejenigen, unter denen be-
    sonders viele Opfer waren, sollen eine besondere Rolle
    einnehmen. Das Land, in dem die Gedenkstätte steht,
    soll an der Finanzierung beteiligt sein.

    Interessant und sehr wichtig finde ich den Vorschlag,
    einen wissenschaftlichen Beirat beim BMI für die För-
    deranträge für die Gedenkstätten einzurichten.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [F.D.P.]: Das ist ein bißchen überholt!)


    – Das war die Empfehlung in diesem Bereich. Ich meine,
    daß gerade ein solcher besonderer Beirat, der auch die
    Sensibilität besitzt, mit diesen Gruppen umzugehen. –


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [F.D.P.]: Wir haben jemand Neues!)


    – Ich war noch nicht zu Ende. Das haben wir jetzt neu
    geordnet. Wir haben das auch insofern neu geordnet, als
    d