Rede:
ID1403517600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 65
    1. die: 4
    2. der: 4
    3. \n: 4
    4. und: 3
    5. an: 3
    6. des: 2
    7. Ichschließe: 1
    8. Aussprache.Interfraktionell: 1
    9. wird: 1
    10. Überweisung: 1
    11. Gesetzentwür-fe: 1
    12. auf: 1
    13. Drucksachen: 1
    14. 14/183: 1
    15. 14/516: 1
    16. in: 1
    17. Ta-gesordnung: 1
    18. aufgeführten: 1
    19. Ausschüsse: 1
    20. vorgeschlagen.Gibt: 1
    21. es: 1
    22. dazu: 1
    23. anderweitige: 1
    24. Vorschläge?: 1
    25. –: 1
    26. Das: 1
    27. ist: 1
    28. nichtder: 1
    29. Fall.: 1
    30. Dann: 1
    31. sind: 1
    32. Überweisungen: 1
    33. so: 1
    34. beschlossen.Ich: 1
    35. rufe: 1
    36. Tagesordnungspunkt: 1
    37. 9: 1
    38. sowie: 1
    39. Zusatzpunkt: 1
    40. 8auf:: 1
    41. 9.: 1
    42. Beratung: 1
    43. Antrags: 1
    44. Abgeordneten: 1
    45. HartmutBüttner: 1
    46. Dieter: 1
    47. Wiefelspütz\n: 1
    48. chael: 1
    49. Luther,: 1
    50. weiterer: 1
    51. Abgeordneter: 1
    52. derFraktion: 1
    53. CDU/CSUBeteiligung: 1
    54. Bundes: 1
    55. Gedenkstätten: 1
    56. undMahnmalen: 1
    57. zur: 1
    58. Erinnerung: 1
    59. beidendeutschen: 1
    60. Diktaturen: 1
    61. ihre: 1
    62. Opfer–: 1
    63. Drucksache: 1
    64. 14/656: 1
    65. –Überweisungsvorschlag:\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

    In dieser Frage, Herr Kollege,
    besteht zwischen uns keine Differenz. Ich denke, Sie
    wissen das. Ihr Hinweis auf DDR-Zustände kommt für
    mich auch nicht überraschend. Ich kann mich sehr gut
    an die Zustände vor zehn Jahren erinnern, als quasi die
    ganze DDR von einer Bannmeile umgeben war. Ich
    kann mich gut erinnern, wie diese plötzlich weg war
    und wie ich in Halle an der Saale, in Sachsen-Anhalt,
    Abend für Abend und Demonstration für Demonstration
    die erste Adresse für die berechtigte Kritik der Bürge-
    rinnen und Bürger an den Zuständen war. Das war eine
    bittere Lehre; sie hat sich mir für lange Zeit eingeprägt.
    Ich möchte diesen Vorgang, den ich als geistige Befrei-
    ung erlebt habe, nicht so schnell wieder aufgehoben se-
    hen und nicht durch Belehrungen über Verantwortung
    gemindert wissen.


    (Beifall bei der PDS)

    Ich möchte einmal auf den historischen Ursprung

    des Bannmeilenbegriffs im deutschsprachigen Raum
    zurückblicken. Vielleicht hilft uns das bei der heutigen
    Entscheidung. Woher stammt dieses kuriose Wort? Der
    Begriff reicht in das 13. Jahrhundert zurück, als sich
    deutsche Städtegründer in Schlesien und Mähren der
    Konkurrenz der Bauern beim Handeltreiben erwehren
    wollten. Sie haben die Töpfer, die Bürstenmacher und
    die Besenbinder von den Toren ihrer Stadt ferngehalten.


    (Dieter Wiefelspütz [SPD]: Ich würde Sie nicht als Besenbinder bezeichnen!)


    Im 19. Jahrhundert haben England und besonders Preu-
    ßen eine Bannmeile um die Parlamente geschaffen. Hier
    ging es nicht mehr um die Besenbinder, sondern um das
    Abwehren protestierender Demokratinnen und Demo-

    kraten. Wenn man sich das einmal vor Augen hält, sind
    Bannmeilen in der Tat unzeitgemäß.

    Ich sagte bereits, daß nur vier westeuropäische De-
    mokratien dieses Instrument noch kennen. In den neuen
    Ländern gibt es die Bannmeile nur in Thüringen. Ich
    erinnere mich sehr gut daran – ich sage dies an die Da-
    men und Herren der F.D.P. gewandt –, daß wir im
    Landtag von Sachsen-Anhalt zu Beginn der ersten
    Wahlperiode einen Antrag der F.D.P.-Fraktion behan-
    delt haben, eine solche Bannmeile einzurichten. 1991
    haben wir nach gründlicher Diskussion im Innenaus-
    schuß in aller Friedfertigkeit und aller Gemeinsamkeit,
    auch in aller Stille und Gründlichkeit diesen Gesetzent-
    wurf beerdigt. Wir haben gesagt, so etwas bräuchten wir
    in Sachsen-Anhalt nicht, und haben gemeint, dies könne
    ein Signal aus den neuen Ländern sein, das vielleicht
    von der Bundespolitik aufgenommen wird. Das ist unse-
    re Hoffnung auch jetzt noch.

    Deshalb sollten wir die Chance mit dem Umzug nach
    Berlin nutzen und einen alten preußischen Hut entsor-
    gen. Es paßt doch auch nicht zusammen! In allen Frak-
    tionen waren am Montag – vor drei Tagen – in Berlin
    die freundlichsten Fensterreden an die Berlinerinnen und
    Berliner zu hören, in denen wir zum Ausdruck gebracht
    haben, daß wir gern bei ihnen sein und mit ihnen zu-
    sammenkommen wollen und daß wir die Begegnung
    suchen. Nun, am Donnerstag, erklären wir ihnen, daß ihr
    Versammlungsrecht eingeschränkt werde und daß sie
    eine Bannmeile bekämen, die auch noch besonders be-
    deutsame historische Stätten betrifft. Man muß nur ein-
    mal „Ein weites Feld“ von Günter Grass lesen, um zu
    erkennen, welche Bedeutung dieses Terrain für die Stadt
    hat.

    Bannmeilen um Parlamente ziehen immer die Gefahr
    nach sich, daß sie auch Bannmeilen in den Köpfen mit
    sich bringen, womit solche Gesetze auf ihre geistigen
    Urheber zurückschlügen. Eigentlich sind solche Gesetze
    „bannmeilenweit“ vom wirklichen Leben entfernt. Dem
    können Sie dadurch entgehen, daß Sie dem Gesetzent-
    wurf der PDS zur Aufhebung der Bannmeile zustimmen.
    Anderenfalls – das ist aber nicht allzu ernst gemeint –
    können Sie dann vielleicht noch einmal die alten Schil-
    der verwenden, die es in Berlin gab und auf denen steht:
    „Ende des demokratischen Sektors“.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der PDS – Lachen bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich
schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung der Gesetzentwür-
fe auf Drucksachen 14/183 und 14/516 an die in der Ta-
gesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen.
Gibt es dazu anderweitige Vorschläge? – Das ist nicht
der Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 9 sowie Zusatzpunkt 8
auf:
9. Beratung des Antrags der Abgeordneten Hartmut

Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, Dr. Mi-

Dieter Wiefelspütz






(B)



(A) (C)



(D)


chael Luther, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der CDU/CSU
Beteiligung des Bundes an Gedenkstätten und
Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden
deutschen Diktaturen und ihre Opfer
– Drucksache 14/656 –
Überweisungsvorschlag:

(federführend ZP 8 Beratung des Antrags der Abgeordneten Gert Weisskirchen Leißner, Eckhardt Barthel geordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festigung der demokratischen Erinnerungskultur – Drucksache 14/796 – Überweisungsvorschlag: Ausschuß für Kultur und Medien (federführend)RechtsausschußAusschuß für Angelegenheiten der neuen Länder Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die Aussprache eine Stunde vorgesehen. – Ich höre keinen Widerspruch. Dann ist es so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege Hartmut Koschyk von der CDU/CSU-Fraktion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das vehemente Eintreten des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, des Staatsministers Naumann, für die Kombination eines Mahnmals für die ermordeten Juden Europas mit einem umfangreichen und kostspieligen Dokumentationsannex hat die deutsche Gedenkstättenlandschaft in erhebliche Unruhe versetzt. Das machte die Anhörung des Ausschusses für Kultur und Medien am Dienstag dieser Woche in Berlin deutlich. Einhellig wiesen die als Sachverständige angehörten Leiter von bestehenden Gedenkeinrichtungen darauf hin, daß eine zusätzliche Gedenkund Forschungsstätte neben einem Mahnmal nicht notwendig sei, weil deren Aufgaben schon in anderen Einrichtungen, zum Teil in unmittelbarer Nähe, wahrgenommen würden. Vielmehr – so das Votum der Angehörten – sollten die bestehenden Gedenkund Forschungseinrichtungen stärker gefördert werden. Der Kombinationsvorschlag von Staatsminister Naumann gibt daher Grund genug, über die Ausstattung und weitere Förderung bestehender Gedenkstätten nachzudenken. Der vorliegende Antrag der CDU/CSUBundestagsfraktion zur „Beteiligung des Bundes an Gedenkstätten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer“ fordert deshalb ein Engagement des Bundes in diesem Bereich, das die Vielfalt und Dezentralität der Gedenkstättenlandschaft in Deutschland erhält und ihr eine Zukunft gibt. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Vorstellungen über ein Beteiligungskonzept des Bundes an vorhandenen Gedenkstätten vorzulegen. Wir sind sehr gespannt, ob daraus wirklich ein umfassendes Gedenkstättenkonzept wird. Monumentalität ist auch bei Gedenkeinrichtungen kein Wert an sich. Gedenkeinrichtungen müssen auf wissenschaftlich, museologisch und gedenkstättenpädagogisch fundierten Vorstellungen beruhen. Hierbei gilt sicher: Historische Ereignisse lassen sich nicht unwirksam machen; die Erinnerung an sie läßt sich nicht verdrängen. Die Deutschen bleiben aufgefordert, mit der Erinnerung an zwei deutsche Diktaturen und ihre Opfer zu leben: an die Diktatur der Nationalsozialisten sowie an die SED-Diktatur. Bei der Erinnerung an diese Ereignisse kann es nicht um eine letztlich fruchtlose, selbstquälerische Haltung gehen. Das Erinnern an die beiden Diktaturen muß vielmehr Teil eines demokratischen Selbstverständnisses im vereinten Deutschland sein. Es muß das Bewußtsein für Freiheit, Recht und Demokratie schärfen; denn beide Diktaturen waren sich in der Ablehnung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einig. Die Aufklärung über die geschichtlichen Tatsachen, über die beiden Diktaturen in Deutschland, muß zum Kern eines antitotalitären Selbstverständnisses gehören, dem sich der größte Teil der Deutschen verpflichtet weiß. Gedenkstätten sollen das Erinnern und Gedenken an die Diktaturen und ihre Opfer ermöglichen und lebendig erhalten. Sicher ist die Errichtung und das Betreiben von derartigen Gedenkstätten grundsätzlich Ländersache. Aber gleichwohl kann sich der Bund an solchen Gedenkstätten beteiligen, sofern gesamtstaatliche Bezüge oder eine gesamtstaatliche Verantwortung nicht abweisbar sind. Weil die neuen Länder mit der Erhaltung und vor allem mit der notwendigen Umgestaltung bestehender Gedenkstätten nach der Herstellung der deutschen Einheit überfordert waren, hat sich der Bund auf Grund einer Konzeption des Haushaltsausschusses vom März 1993 zunächst für 10 Jahre bereit erklärt, sich an Gedenkstätten in den neuen Ländern und in Berlin zu beteiligen. Der Umbau und die Neuausrichtung vor allem der ehemaligen „nationalen Gedenkstätten der DDR“ waren dabei ein besonderes Erfordernis. So mußten die bereits von der DDR betriebenen Gedenkstätten Buchenwald, Sachsenhausen und Ravensbrück nach Herstellung der deutschen Einheit inhaltlich neu gestaltet werden. Es bedarf natürlich kaum der Erwähnung, daß sich in den von der DDR betriebenen Gedenkstätten kein Hinweis auf die Zeit fand, in der sie sowjetische Speziallager waren. Die Konzeption vom März 1993 kann nur als ein erster Schritt hin zu einer umfassenden Gedenkstättenkonzeption verstanden werden, denn die bisherige Beteiligung des Bundes an diesen Gedenkstätten erfolgt mehr Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms unter restriktiven Kriterien, die ich hier im einzelnen nicht nennen will. Die Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“ in der 13. Wahlperiode des Deutschen Bundestages hatte die Aufgabe und den Auftrag übernommen, aufbauend auf dem bestehenden Beteiligungskonzept des Bundes, eine umfassende Konzeption vorzulegen. Dieser Auftrag wurde in einem großen Konsens aller Fraktionen dieses Hauses – mit Ausnahme der PDS – erledigt. Der Bundestag hat die Empfehlungen in der letzten Legislaturperiode entgegengenommen. Die Handlungsempfehlungen, zu denen die Enquete-Kommission gekommen ist, sehen ein abgestuftes Förderkonzept unter Beteiligung des Bundes für die bereits in der Förderung enthaltenen Einrichtungen, aber auch für zahlreiche weitere Gedenkeinrichtungen vor. Die CDU/CSU-Fraktion sieht in dieser von der Enquete-Kommission der vergangenen Legislaturperiode vorgelegten Gedenkstättenkonzeption nach wie vor eine wichtige Orientierungshilfe für die Befassung des 14. Deutschen Bundestages und seines Ausschusses für Kultur und Medien, aber auch für die Bundesregierung. Die Empfehlungen wollen die Dezentralität und die Vielfalt von NS-Gedenkstätten und Erinnerungsstätten an die SED-Diktatur in Deutschland erhalten. Es geht den Empfehlungen nicht um eine staatlich verordnete Geschichtsphilosophie; es geht auch nicht nur um die finanzielle Beteiligung. Vielmehr müssen auch das vorhandene private Engagement vieler Menschen in den und für die Gedenkstätten und die Tätigkeit zahlreicher privater Initiativen und Opferorganisationen ein notwendiges Fundament erhalten. Die Bewahrung und die Unterstützung der Gedenkstättenarbeit ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die in einer Zusammenarbeit von staatlicher, aber auch kommunaler Seite sowie von privaten Initiativen und Vereinen sinnvoll geleistet werden kann. Die Heterogenität der Trägerschaften und das von unterschiedlichster Seite stammende individuelle und vereinsmäßige Engagement müssen erhalten bleiben. Allerdings – auch das ist zu sagen – fußt unser Gemeinwesen auf Werten und Anschauungen, die sozusagen als Minimalkonsens betrachtet werden und die auch für die Beteiligung des Bundes an Gedenkstätten gelten müssen. Die vom Bund zu unterstützenden Gedenkeinrichtungen müssen zur Festigung des demokratischen Selbstbewußtseins, des freiheitlichen Rechtsempfindens und des antitotalitären Konsenses in Deutschland beitragen. Diktaturen dürfen nicht verharmlost und legalisiert werden, wie das die Geschichtspolitik der PDS und ihr nahestehender Organisationen regelmäßig versucht. In einem weiteren Punkt – auch darauf will ich heute hinweisen – haben sich die Empfehlungen der EnqueteKommission als weitsichtig erwiesen. Angesichts der erschreckenden Bilder über die Vertreibung Hunderttausender Menschen aus dem Kosovo hat eine Empfehlung der Enquete-Kommission für mich eine besondere Aktualität, nämlich die, das Denkmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung in Berlin in die Gedenkstättenkonzeption des Bundes aufzunehmen – ein Denkmal, das an die Millionen deutschen Opfer von Flucht und Vertreibung erinnert und das sicher auch als ein Mal der Mahnung gegen jede Art von Vertreibung und Entwurzelung von Menschen in der Gegenwart und Zukunft verstanden werden kann. Die CDU/CSU-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, alsbald eine überarbeitete Gesamtkonzeption zur Beteiligung des Bundes an Gedenkstätten vorzulegen und der durch die Anhörung des Kulturausschusses am 20. April bezeugten Verunsicherung in der deutschen Gedenkstättenlandschaft zu begegnen. Bei der Vorlage dieses Konzeptes sollte die Bundesregierung den fachlich überzeugenden und im politischen Konsens ausgesprochenen Empfehlungen der Enquete-Kommission des letzten Bundestages Rechnung tragen. Ich danke Ihnen. Als nächster Redner hat die Kollegin Angelika KrügerLeißner von der SPD-Fraktion das Wort. Bitte schön. Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das Erinnern darf nicht aufhören, denn ohne Erinnerung gibt es weder Überwindung des Bösen noch Lehren für die Zukunft. So formulierte es Bundespräsident Roman Herzog anläßlich der Proklamation des 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Feste Daten und Gedenktage sind für unser historisches Gedächtnis eine wichtige Stütze – um so mehr, wenn die Erinnerung über Generationen fortdauern soll. Aber nicht nur Tage, auch Orte stützen unsere Erinnerung. Vor wenigen Tagen, am 18. April, habe ich bei den Gedenkfeiern zum 54. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen selbst erlebt, wie stark Gedenktage, vor allem aber authentische Orte, wirken und berühren können. Ich habe aber auch gesehen, wie fast 60 Jahre nach den schrecklichen historischen Ereignissen Menschen an den Ort ihres Leidens zurückkehrten, Überlebende, Angehörige und ihre Kinder, aber auch viele interessierte Bürger kommen an diese Orte, um an den Gräbern, den wirklichen und den symbolischen, die Toten und Ermordeten zu ehren und ihrer zu gedenken. Die Überlebenden, die letzten Zeitzeugen, fragen uns immer drängender: Was wird aus diesen Orten? Was wird mit der Erinnerung, wenn wir nicht mehr sind? Sind sie dem Vergessen preisgegeben? – Das sind Fragen an uns, die Nachgeborenen. Unsere Aufgabe ist es, die Verantwortung für die Erinnerung zu übernehmen. Hartmut Koschyk Dies müssen wir tun, solange die Botschaft der Zeitzeugen noch lebendig ist – im ganz unmittelbaren Sinne. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


(Köln), Rita Grießhaber, weiterer Abgeordneter

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hartmut Koschyk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)





    (A) (C)


    (B) (D)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)