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ID1403516200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsiden-
    tin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Die
    F.D.P.-Fraktion legt Ihnen heute einen Gesetzentwurf
    zum Schutz der parlamentarischen Beratungen auch in
    Berlin vor. Damit bringen wir als erste Fraktion einen
    konstruktiven Vorschlag für eine Erneuerung, Verbesse-
    rung und Liberalisierung der sogenannten Bannmeilen-
    regelung ein. Eine gänzliche Abschaffung einer solchen
    Regelung zum Schutze der parlamentarischen Beratun-
    gen, wie sie von den Grünen und der PDS gefordert
    wird, kommt allerdings für die F.D.P. nicht in Frage.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Sie hat sich in Bonn als notwendig erwiesen. Ich erinne-
    re nur an die Demonstrationen anläßlich der Verab-
    schiedung der Änderungen des Asylrechts oder im
    Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses vor 18 Jahren.
    Das hat doch gezeigt, daß wir auch in Berlin eine solche
    Regelung brauchen.

    Die Beratungen des Parlaments müssen weiter unbe-
    einträchtigt von gewalttätigen Ausschreitungen möglich
    sein. Ein demokratischer Rechtsstaat muß die freie Wil-
    lensbildung des Parlaments sichern. Die Parlamentarier
    müssen – quasi ohne Druck der Straße – frei beraten und
    entscheiden können.


    (Beifall bei der F.D.P sowie des Abg. Joachim Hörster [CDU/CSU])


    Ziel des F.D.P.-Gesetzentwurfes ist der Schutz des
    Parlaments und seiner Beratungen und damit der der
    demokratischen Verfassung der Bundesrepublik
    Deutschland. Es geht nicht darum, Bürger aus dem Um-
    feld der Abgeordneten zu verbannen, wie es der Name
    dieses Gesetzes fälschlicherweise zum Ausdruck bringt.
    Deswegen soll der Begriff „Bannmeile“ nicht mehr ver-
    wendet werden. Es geht auch nicht um Objektschutz, bei
    dem unabhängig vom Einzel fall oder einer tatsächlichen

    Beeinträchtigung der Parlamentsarbeit Demonstrationen
    grundsätzlich ausgeschlossen wären. Bei dem F.D.P.-
    Entwurf geht es vielmehr um einen Funktionsschutz.
    Das heißt, er ermöglicht eine flexible Handhabung – je
    nachdem, ob die einzelnen Demonstrationen das Parla-
    ment bei seiner Arbeit wirklich behindern oder nicht.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Der Entwurf trägt im übrigen der Rechtsprechung des
    Bundesverfassungsgerichts Rechnung.

    Demonstrationen in dem geschützten Bereich bedür-
    fen einer Zulassung. Sie erfolgt durch das Bundestags-
    präsidium – nicht durch den Präsidenten und auch nicht,
    wie bisher, durch den Bundesinnenminister. Dadurch ist
    gesichert, daß ein gewisser Konsens vorhanden sein
    muß, damit eine solche Entscheidung erfolgen kann.

    Die Zulassung soll ausgesprochen werden, wenn eine
    Beeinträchtigung der parlamentarischen Beratungen
    nicht zu befürchten ist, und zwar insbesondere in sit-
    zungsfreien Zeiten. Denn dann gibt es eigentlich nichts
    zu schützen. Es geht ja nicht um den Schutz der Gebäu-
    de. Bisher waren Demonstrationen innerhalb der Bann-
    meile grundsätzlich verboten. Die Zulassung von Aus-
    nahmen lag im Ermessen des Bundesinnenministers.

    Aus dem bisherigen Straftatbestand der Bannmeilen-
    verletzung wird eine Ordnungswidrigkeit, um damit der
    Polizei nach dem sogenannten Opportunitätsprinzip die
    Möglichkeit zu differenziertem Eingreifen zu geben.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Die Aufforderung zur Verletzung der Bannmeile bleibt
    weiterhin strafbar.


    (Dr. Edzard Schmidt-Jortzig [F.D.P.]: Sehr richtig!)


    Der Umfang des befriedeten Bezirks orientiert sich
    unmittelbar an den Ratschlägen der Polizei, in diesem
    Falle also denen der Berliner Polizei. Er ist auf den
    Schutzzweck des Gesetzes zugeschnitten und berück-
    sichtigt die Möglichkeiten der Polizei, diesen Schutz
    auch wirklich zu gewährleisten. Die polizeilichen Ein-
    griffsmöglichkeiten nach allgemeinem Versammlungs-
    recht und Maßnahmen des Objektschutzes bleiben na-
    türlich von diesem Gesetzentwurf unberührt.

    Der Gesetzentwurf befaßt sich nur mit dem Schutz des
    Bundestages. Ob und inwieweit der Bundesrat
    einen Schutz seiner Arbeits- und Funktionsfähigkeit in
    Berlin für erforderlich hält, sollte seiner eigenen Ent-
    scheidung überlassen bleiben. Gegebenenfalls könnte in
    den parlamentarischen Beratungen eine solche Regelung
    aufgenommen werden. Das gleiche sollte für das Bundes-
    verfassungsgericht gelten. Darüber müssen wir uns eini-
    gen. Dazu müßte es Gespräche mit dem Bundesrat geben.

    Die F.D.P. ist der Auffassung, daß der Schutz der
    parlamentarischen Tätigkeit in Berlin in größtmögli-
    chem Einvernehmen behandelt werden sollte. Der Ge-
    setzentwurf bietet eine Grundlage für konstruktive Ge-
    spräche mit allen Fraktionen in diesem Hause. Deswe-
    gen hoffe ich, daß wir in dieser Frage einen Konsens er-
    zielen werden.

    Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    Abschließend bleibt mir, einen Dank an unseren frü-
    heren Kollegen und Bundestagsvizepräsidenten Burk-
    hard Hirsch auszusprechen,


    (Beifall des Abg. Dieter Wiefelspütz [SPD])

    der diesen Gesetzentwurf im Auftrag des damaligen Prä-
    sidiums im wesentlichen schon in der letzten Legislatur-
    periode erarbeitet hatte.


    (Beifall bei der F.D.P. und der SPD)

    Meine Bitte: Behandeln Sie diesen Gesetzentwurf mit

    dem Ziel, eine einvernehmliche Lösung des gesamten
    Hauses zustande zu bringen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie des Abg. Joa chim Hörster [CDU/CSU])




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Kollege Dieter Wiefelspütz.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dieter Wiefelspütz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich will mich dem Dank an
    den Kollegen Hirsch anschließen, der diesen Gesetzent-
    wurf in der Tat ganz maßgeblich in der letzten Legisla-
    turperiode mitgeprägt hat.

    Der Gesetzentwurf, Herr Solms, den Sie eingebracht
    haben, ist ein gutes Beispiel dafür, daß die Opposition
    sehr wohl Einfluß auf die Gesetzgebung haben kann,
    wenn sie vernünftige Vorschläge macht.


    (Dr. Hermann Otto Solms [F.D.P.]: Aber nicht immer!)


    – Ich bitte das als den Versuch einer humorvollen ironi-
    schen Bemerkung zu diesem Gesetzentwurf, den ich öf-
    fentlich immer als eine brauchbare und ernstzunehmen-
    de Gesprächsgrundlage bezeichnet habe, zu verstehen.
    Dieser anerkennenswerte Gesetzentwurf ist für uns –
    Herr Solms, ich weiß nicht, ob Sie das wissen – der
    Auslöser geworden, uns hinzusetzen und uns diesen Ge-
    setzentwurf vorzunehmen, um ihn noch ein bißchen zu
    verbessern.

    Ich will hervorheben, was an dem Gesetzentwurf po-
    sitiv und gut ist. Es ist gut, daß wir die Rechtslage inso-
    weit verändern, als in dem Entwurf der F.D.P. ein ge-
    schützter Bezirk erfaßt wird, der sich räumlich auf das
    Notwendige erstreckt, auf nicht mehr. Beispielsweise
    fehlt der Schutz des Bundeskanzleramts. Die Bannmeile
    oder der befriedete Bezirk schützt das Parlament in sei-
    ner Funktionsfähigkeit und nicht das wichtige Bundes-
    kanzleramt oder andere Ministerien. Darauf wollen wir
    uns auch beschränken.

    In dem Gesetzentwurf, den wir auf der Grundlage Ih-
    res Gesetzentwurfs, Herr Solms, vorlegen werden, bleibt
    es bei der räumlichen Erstreckung, die Sie gewählt ha-
    ben. Sie ist sorgfältig bedacht worden, sie ist gut. Wir
    haben nur eine kleine Feinabstimmung in einem Stra-
    ßenbereich vorgenommen, ansonsten ist die Erstreckung
    so, daß wir einen Konsens erzielen werden. Wir werden
    ihn sogar mit Herrn Ströbele erzielen, der sich noch

    überlegt, ob auch er dem Gesetzentwurf eines Tages zu-
    stimmen wird.

    Ich glaube, wir haben eine gute Chance, daß wir eine
    breite Mehrheit für den Entwurf bekommen. Ich würde
    mir sehr wünschen, Herr Solms – es geht hierbei nun
    wirklich nicht um irgendeine Prestigeangelegenheit –,
    daß wir, wenn es um Angelegenheiten des gesamten
    Parlaments geht, im Parlament breite Mehrheiten finden.
    Das gilt für Statusfragen der Abgeordneten, Herr Solms,
    und für Diäten. Das gilt aber auch für parlamentsrechtli-
    che Regelungen wie beispielsweise für eine Regelung
    der Bannmeile oder eines befriedeten Bezirks.

    Ich glaube, daß wir bei der Bannmeile einen breiten
    Konsens finden werden. Ich will aber, weil wir auch ein
    wenig fachlich diskutieren sollten, gleich auf ein, zwei
    Punkte hinweisen, an denen ich meine, daß das, was wir,
    die Bündnisgrünen und die SPD, in einem Entwurf, der
    inzwischen durch unsere Arbeitsgruppen gelaufen ist,
    der die Fraktionen noch durchlaufen muß, den Sie in den
    nächsten Tagen bekommen werden und zu dessen Dis-
    kussion wir Sie einladen werden – wir werden gemein-
    sam darüber reden müssen – an Veränderungen vorge-
    nommen haben, überzeugender ist.

    Ausnahmegenehmigungen für Demonstrationen, für
    Versammlungen innerhalb der Bannmeile sollte nicht
    der Parlamentspräsident, sondern wie bislang der In-
    nenminister im Einvernehmen mit dem Präsidium ertei-
    len; denn es ist nicht gut, wenn wir den Bundestagsprä-
    sidenten zu einem Streitgegner vor einem Verwaltungs-
    gericht machen. Ihre Fraktion hat vor einiger Zeit eine
    solche Situation erleben müssen: Da hat eine Partei in
    einem anderen Rechtsbereich, nämlich bei der Parteien-
    finanzierung, legitimerweise den Bundestagspräsidenten
    verklagt. In eine solche Situation möchte ich das Präsi-
    dium nicht bringen.

    Die Sicherheitsbehörde ist das Innenministerium.
    Die Belange des Bundestages werden durch eine Ein-
    vernehmensregelung sichergestellt. Ich glaube, das ist
    die richtige Regelung. Sie gilt derzeit und hat sich be-
    währt; wir sollten sie nicht ändern. Herr Solms, wir wer-
    den Sie und Herrn Schmidt-Jortzig überzeugen, daß die
    derzeitige Regelung die bessere ist – bei aller Wert-
    schätzung für Ihren, wie ich finde, ansonsten sehr ge-
    lungenen Entwurf.

    Zum zeitlichen Erstreckungsbereich: Ich finde es
    sehr wichtig, daß die Bannmeile nur dann gilt – das ist
    in Ihrem wie auch in unserem Entwurf vorgesehen; das
    ist wichtig –, wenn das Parlament tagt, also nicht in der
    sitzungsfreien Zeit.

    Im übrigen sollte man das Ganze relativ entspannt
    und gelassen diskutieren. Der Reichstag, der Deutsche
    Bundestag, das Gebäude Reichstag wird das meistbe-
    suchte Gebäude Deutschlands werden, übrigens mit
    Recht. Das Haus unserer Demokratie soll ein Magnet,
    ein Anziehungspunkt sein, so wie das jetzt beim Tag der
    offenen Tür der Fall war. Nur wenn Parlamentsberatun-
    gen stattfinden, soll der engere Bereich um das Parla-
    ment herum demonstrationsfrei sein, damit das Parla-
    ment seine Entscheidungen in völliger Freiheit treffen
    kann. Damit haben wir hier in Bonn gute Erfahrungen

    Dr. Hermann Otto Solms






    (A) (C)



    (B) (D)


    gemacht. Wir sollten einige gute Erfahrungen aus Bonn
    mit nach Berlin nehmen.

    Ich räume ein – deswegen bin ich auch dafür, das
    Thema niedriger zu hängen –: Es gibt innerhalb und au-
    ßerhalb Deutschlands demokratische Parlamente, die
    ohne eine Bannmeilenregelung auskommen; das will ich
    hier freimütig anerkennen. Ich glaube aber, daß die
    Bannmeilenregelung hier in Bonn stilbildend gewesen
    ist. Man sollte die Sinnhaftigkeit einer solchen Regelung
    im übrigen nicht unter dem Gesichtspunkt ihrer Verlet-
    zung, sondern unter dem Gesichtspunkt ihrer Achtung
    diskutieren. Ich weiß von Hunderten von Demonstratio-
    nen, die hier in Bonn am Rande der Bannmeile stattge-
    funden haben, ohne daß diese durch die Polizei vertei-
    digt werden mußte. Die Leute haben akzeptiert, daß man
    überall in Bonn demonstrieren kann, auch in Parla-
    mentsnähe, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze und
    nur zu einer bestimmten Zeit. Man darf eben nicht de-
    monstrieren, wenn das Parlament hier tagt.

    Im übrigen ist der Deutsche Bundestag ein publikums-
    offener Bereich. Er hat gerne Bürger als Zuhörer, Zu-
    schauer und Gäste. Nur in ganz bestimmten Bereichen
    soll nicht demonstriert werden.

    Was viele Menschen nicht wissen: Auch in der Bon-
    ner Bannmeile werden Demonstrationen genehmigt,
    nämlich wenn die Funktionsfähigkeit des Parlaments
    nicht beeinträchtigt wird. Das wird auch in Berlin so
    sein.

    Wir wollen eine Regelung über einen befriedeten Be-
    zirk in Berlin, die die Funktionsfähigkeit des Parlaments
    gewährleistet und gleichzeitig grundrechtsfreundlich ist.
    Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit ist ein
    zentrales, konstitutives Grundrecht unserer Demokratie.
    Deswegen sollte es sich in einer Regelung über einen
    befriedeten Bezirk wiederfinden.

    Wir haben die erste Sitzung in Berlin ohne Bannmei-
    lenregelung abgehalten. Jedoch war der engere Bereich
    um den Reichstag an diesem Tag interessanterweise ab-
    geschirmt. Ob das so ganz richtig war, weiß ich nicht.
    Die Frage stelle ich in den Raum. Ich habe dazu keine
    abgeschlossene Meinung. Ich weiß nicht, ob das voraus-
    eilender Gehorsam gegenüber dem Gesetzgeber war, der
    noch gar nicht gesprochen hat. Es gab eine Abschir-
    mung, ohne daß eine Bannmeilenregelung vorhanden
    gewesen wäre. Man hat sich offenbar des Versamm-
    lungsrechtes bedient. Alles in allem will ich das aber
    nicht kritisieren.

    Wir sind ja alle miteinander sehr beeindruckt von der
    Eröffnung des Bundestages im Reichstagsgebäude – ein
    schönes Gebäude, das noch nie so schön war wie in der
    Gestalt, die es jetzt gefunden hat. Es hat sehr viel Zu-
    spruch durch die Öffentlichkeit erfahren. Wir werden
    Ihnen, Herr Solms, anbieten, im Juni mit diesem Ge-
    setzgebungsverfahren zu Rande zu kommen und es dann
    auch zu beenden.

    Herr Hörster, die letzten Sätze gehen an Ihre Adresse.
    Denn das, was an die F.D.P. gerichtet ist, gilt natürlich
    auch für die größte Oppositionspartei, die CDU/CSU. Es
    wäre schön, wenn wir uns auch mit Ihnen auf eine ver-

    nünftige Regelung einigen könnten. Ich sichere Ihnen
    ausdrücklich zu, daß die Gespräche Verhandlungen sind
    und nicht etwa ein Diktat. Wir werden um eine vernünf-
    tige Regelung ringen.

    Ich bitte, zu berücksichtigen, daß die Regelung, die in
    Berlin gelten wird, im wesentlichen dem entsprechen
    wird, was wir in Bonn erfolgreich und vernünftig ge-
    staltet haben. Insofern handelt es sich nur um eine ver-
    fassungskonforme Weiterentwicklung, moderat und ver-
    nünftig. Ich hoffe, daß eine solche Regelung einerseits
    dem Parlament dient, andererseits aber nicht ausschließt,
    daß in der Nähe des Parlamentes das Grundrecht auf
    Versammlungsfreiheit natürlich auch in Zukunft gilt.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und der F.D.P.)