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ID1403515400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Jürgen Hedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsi-
    dentin! Um Ihre letzte Bemerkung aufzugreifen: Der
    Haushalt 1999 liegt unter dem Ist des Haushaltes 1998.
    Daran ändert auch die Intervention der Kollegin Eid
    nichts.


    (Brigitte Adler [SPD]: Nennen Sie auch die Ursachen!)


    – Ich habe nur den Sachverhalt genannt, mehr nicht.

    Parl. Staatssekretärin Dr. Uschi Eid






    (A) (C)



    (B) (D)


    Es ging nicht um diese Frage, sondern um die Initia-
    tive für die am höchsten verschuldeten armen Länder,
    also um die sogenannte HIPC-Initiative. Dazu kann
    man nur feststellen: Die Bundesregierung, der Bundes-
    kanzler und übrigens auch der damalige Arbeits- und
    Sozialminister, hat auf dem Kopenhagener Gipfel 1995
    als erste Regierung darauf hingewiesen, es gehe nicht
    mehr, daß die Entschuldung nur auf bilateraler Ebene er-
    folge; vielmehr müßten sich die internationalen Finanz-
    organisationen ebenfalls an diesen Maßnahmen beteili-
    gen. Darauf wollte ich zur Klarstellung aufmerksam ma-
    chen.

    Die Kollegin Eid hat übrigens nicht völlig unrecht,
    wenn sie darauf verweist, daß insbesondere das Finanz-
    ministerium sehr restriktiv verfahren ist. Das Ministeri-
    um hatte zum Teil aber auch nicht unrecht. In der HIPC-
    Initiative hatten wir uns auf bestimmte Länder verstän-
    digt, die als erste angegangen werden sollten. Dann ha-
    ben unsere französischen Freunde zum Beispiel durch-
    gesetzt, daß ein Land wie Elfenbeinküste nachgeschoben
    wurde, von dem man nur sagen kann, daß das dortige
    korrupte Regime Geld verschwendet und die Umwelt
    schädigt. Wir sollen auch noch die schlechte Politik die-
    ses Landes mit Entschuldungsmaßnahmen finanzieren.

    Aber auch wenn Länder die Kriterien erfüllten, mußte
    man feststellen, daß die Vorsorge der internationalen
    Gemeinschaft nicht verhindern konnte, daß diese Länder
    ihre freigewordenen Finanzmittel falsch verwendeten.
    Ich komme zum dritten Mal auf das Beispiel der Mi-
    nisterin zu sprechen: Ein Land wie Uganda hat die Un-
    terstützung der internationalen Gemeinschaft bekom-
    men. Als Dank dafür kauft man dort mehr Waffen und
    interveniert beim Bürgerkrieg im Kongo. Wenn wir so
    etwas nicht verhindern, dann ist all das, was wir hier
    gemeinsam diskutiert haben, für die Katz. Darauf wollte
    ich noch einmal hingewiesen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt die Abgeordnete Dagmar Schmidt.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dagmar Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsi-
    dentin! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Mit
    Entschuldung Entwicklung fördern und Entwicklung
    möglich machen, das wollen wir alle mit Entwicklungs-
    politik erreichen. Wie können aber die Schuldenerlasse
    für die ärmsten Länder auf bestwirksame Weise wirklich
    den Armen zugute kommen? Welche Perspektiven ha-
    ben hochverschuldete Länder ohne die Streichung von
    Forderungen? Wir diskutieren heute die Entschul-
    dungsinitiative, die die Bundesregierung auf dem Gip-
    fel in Köln vorschlagen wird und die genau diese Fragen
    anpackt. Insofern stellt sie einen Meilenstein in der deut-
    schen Entwicklungspolitik dar. Es werden neue Akzente
    gesetzt.


    (Beifall bei der SPD)

    Spät, aber hoffentlich nicht zu spät reagieren wir

    endlich auf die derzeitige Verschuldungskrise, die nun
    schon 17 Jahre andauert. Endlich begreift eine Bundes-

    regierung, daß die Verschuldungsproblematik uns alle
    angeht. Die Schuldenfalle ist der Grund für die Nicht-
    entwicklung zahlreicher Länder. Es muß auch gesehen
    werden, daß sie das Potential für eine drohende interna-
    tionale Finanzkrise enthält. Wir handeln also nicht nur
    gönnerhaft, sondern auch im wohlverstandenen Eigen-
    interesse.

    Es sind daher neue, zusätzliche Initiativen notwen-
    dig, und da es sich vorrangig um ein Problem der
    multilateralen Institute handelt, sollte von diesen
    auch die Initiative ausgehen.

    Dieser Satz meines ehemaligen CDU-Kollegen Feilcke
    stammt aus der entwicklungspolitischen Debatte vom
    Februar 1996.


    (Heiterkeit bei der SPD)

    Weil das schon so lange her ist – immerhin drei Jahre –,
    möchte ich den Satz wiederholen:

    Es sind daher neue, zusätzliche Initiativen notwen-
    dig, und da es sich vorrangig um ein Problem der
    multilateralen Institute handelt, sollte von diesen
    auch die Initiative ausgehen.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Manfred Grund [CDU/CSU])


    Warum habe ich gerade diesen Satz herausgegriffen?
    Der aktuelle CDU/CSU-Antrag spricht sich für eine
    konsequente Fortsetzung der bisherigen Entschuldungs-
    und Umschuldungspolitik aus.


    (Dr. R. Werner Schuster [SPD]: Das ist zuwenig!)


    Für mich hieße das, in alten Bremsspuren weiter brem-
    sen.


    (Beifall bei der SPD)

    Seit 1996 ist nichts weiter passiert. Ich erinnere an Ihre
    Position im EU-Ministerrat. Es konnte ja auch nichts
    passieren angesichts der Grundeinstellung der alten Re-
    gierung. Die Sachlage sahen und sehen wir anders. Bei
    uns folgen Taten.

    Zwei Pflöcke sind eingeschlagen, der eine von den
    Kirchen und NGOs durch ihre Kampagne „Erlaßjahr
    2000“ – diese bemerkenswerte Initiative hat für eine
    breite Akzeptanz künftiger Schuldenerlasse in der Be-
    völkerung gesorgt; wir sind den Initiatoren dafür sehr
    dankbar – und der andere durch die Kölner Schulden-
    initiative der Bundesregierung. Auf dem Gipfel werden
    nicht nur wirtschafts- und finanzpolitische Themen iso-
    liert behandelt, sondern endlich Aufgaben und Instru-
    mente der Finanzpolitik mit denen der Entwicklungs-
    politik verzahnt.

    Die Leinwand zwischen den beiden Pflöcken bildet
    der Antrag von SPD und Grünen. Hier wird ausführlich
    projiziert, daß in der Schuldeninitiative der Impuls für
    erstens nachhaltiges Wachstum, zweitens Innovation
    und drittens eine sozial gerechte und ökologisch ver-
    trägliche Entwicklung der ärmsten Länder liegt.

    Klaus-Jürgen Hedrich






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    Wir sind uns natürlich darüber im klaren, daß dieser
    Impuls allein nicht reicht. Wir brauchen flankierende
    entwicklungspolitische Maßnahmen. Wir brauchen ein
    nicht nur staatliches Problembewußtsein für Verschul-
    dung in der Entwicklungsarbeit. Hier sind auch die pri-
    vaten Gläubiger gefordert, verantwortungsbewußter mit
    ihren Schuldnern umzugehen. Gerade um die Fehler der
    Vergangenheit nicht zu wiederholen, müssen erstens
    Mittel gewissenhafter vergeben werden, zweitens Krite-
    rien einer nachhaltigen Entwicklung stärker berücksich-
    tigt werden und darf es drittens keine Risikoabsicherung
    ohne ökologische, soziale und entwicklungspolitische
    Auflagen mehr geben, denn damit heizen wir Verschul-
    dung nur noch mehr an.

    Unsere Regierung will auch mit den Instrumenten der
    Außenwirtschaftsförderung die Finanzierung von
    entwicklungspolitischen Projekten fördern. Wir müssen
    nach meiner Auffassung aber verhindern, daß sich Tritt-
    brettfahrer an die verschuldeten Länder heranmachen
    und sie erneut zu Ausgaben veranlassen, die absolut
    nichts mit entwicklungspolitischen Maßnahmen und mit
    Armutsbekämpfung zu tun haben.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der PDS)


    Aber auch Korruption, teilweise in Verbindung mit
    Hermes-Absicherung, trägt nicht selten zu einer unnöti-
    gen Verschuldung bei. Manche Entwicklungsprojekte
    wären ohne Bestechungsgelder nie realisiert worden, so
    der Flughafen in Kamerun. Hätte das BMZ bei den
    Hermes-Krediten von seinem Vetorecht Gebrauch ma-
    chen können, hätte das Land 700 Millionen DM weniger
    Schulden gemacht.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Das entspricht der in fünf Jahren geleisteten Entwick-
    lungshilfe für dieses Land.

    Wir sind nicht die Oberlehrer der Welt, die den Län-
    dern Vorschriften machen. Allerdings müssen sich die
    Länder auf die Bekämpfung von sozialen Ungerechtig-
    keiten, Armut und Umweltproblemen und auf die Be-
    achtung demokratischer Grundsätze einlassen. Auflagen
    – da stimmen wir wohl alle überein – müssen sein.
    Längst nicht alle Partner sehen in der Armutsbekämp-
    fung ein vorrangiges Ziel. In der Initiative liegt jetzt eine
    große Chance, nämlich den HIPC-Ländern wieder Luft
    zum Atmen für innerstaatliche Gestaltung und damit zur
    Armutsbekämpfung zu geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nun noch ein paar Worte zu DDR-Altschulden.