Rede:
ID1403509500

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14035

  • date_rangeDatum: 22. April 1999

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    Plenarprotokoll 14/35 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Theodor Waigel.............................. 2761 A Eintritt des Abgeordneten Wolfgang Steiger in den Deutschen Bundestag............................ 2761 A Erweiterung der Tagesordnung.......... 2761 B, 2817 A Absetzung des Punktes 8 von der Tagesord- nung ................................................................. 2762 A Tagesordnungspunkt 5: a) Abgabe einer Regierungserklärung des Bundeskanzlers anläßlich des 50. Jah- restages der Gründung der Nordatlan- tikpakt-Organisation................................ 2762 B b) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN NATO-Gipfel in Washington und Wei- terentwicklung des Bündnisses (Druck- sache 14/599) ............................................. 2762 B c) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Die Handlungsfähigkeit der Nordatlan- tischen Allianz für das 21. Jahrhundert sichern (Drucksache 14/316)..................... 2762 B d) Antrag der Fraktion PDS Europäische Sicherheitsarchitektur statt Dominanz der Nordatlantischen Allianz (Drucksache 14/454 (neu)) ........................... 2762 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. 50 Jahre Nordatlantisches Bündnis (Drucksache 14/792) .................................. 2762 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 2762 C Volker Rühe..................................................... 2766 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 2770 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 2773 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 2776 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 2779 A Markus Meckel SPD.................................... 2781 B Michael Glos CDU/CSU ................................. 2781 D Gernot Erler SPD............................................. 2784 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2786 C Markus Meckel SPD........................................ 2787 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU... 2789 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2791 B Peter Zumkley SPD ......................................... 2792 D Dr. Christoph Zöpel SPD................................. 2794 B Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Friedrich Merz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Deutschland muß verläßlicher Partner in europäischer Raumfahrt bleiben (Drucksache 14/655) .................................. 2795 C Ilse Aigner CDU/CSU..................................... 2795 C Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2797 C II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Thomas Rachel CDU/CSU .......................... 2799 C Dr.Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU.. 2801 A Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . 2801 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2801 D Jürgen W. Möllemann F.D.P. .......................... 2804 B Jörg Tauss SPD............................................ 2805 C Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2806 D Stephan Hilsberg SPD ................................. 2807 A Lothar Fischer (Homburg) SPD....................... 2809 B Jürgen W. Möllemann F.D.P. ..................... 2809 D Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU .................. 2811 B Bodo Seidenthal SPD....................................... 2812 D Thomas Rachel CDU/CSU .............................. 2815 B Tagesordnungspunkt 15: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform des Staatsangehörig- keitsrechts (Drucksache 14/744)............... 2815 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Über- weisungsgesetzes (Drucksache 14/745) .... 2815 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 8. Dezem- ber 1997 über wirtschaftliche Partner- schaft, politische Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen der Euro- päischen Gemeinschaft und ihren Mit- gliedstaaten einerseits und den Ver- einigten Mexikanischen Staaten ande- rerseits (Drucksache 14/684)..................... 2815 D d) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung des arbeitsgerichtlichen Verfahrens (Arbeits- gerichtsbeschleunigungsgesetz) (Druck- sache 14/626) ............................................. 2815 D e) Erste Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Dehnel, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), weiteren Abgeord- neten und der Fraktion CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 14/544) .................................. 2815 D f) Antrag der Fraktion der CDU/CSU Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache 14/542) ....................................................... 2816 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schwe- den zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verbundenen Unternehmen (Drucksache 14/748) .................................. 2816 A b) Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Rainer Brüderle, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P. Für eine sofortige Verhängung umfas- sender Handelssanktionen gegen Jugo- slawien (Drucksache 14/793) .................... 2816 A c) Antrag der Abgeordneten Gabriele Fogra- scher, Adelheid Tröscher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Dr. Angelika Köster- Loßack, Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN UN-Sondergeneralversammlung – 5 Jah- re nach der Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo – Aktive Be- völkerungspolitik in der Entwicklungs- zusammenarbeit (Drucksache 14/797)......... 2816 B d) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Heidi Lippmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Ausschluß des Eintritts Minderjähriger in die Bundeswehr (Drucksache 14/551) . 2816 B e) Antrag der Abgeordneten Fred Gebhardt, Carsten Hübner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Einsatz von Kindern als Soldaten wirk- sam verhindern (Drucksache 14/552) ...... 2816 C f) Antrag der Abgeordneten Karin Kort- mann, Brigitte Adler, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion SPD sowie der Ab- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 III geordneten Dr. Angelika Köster-Loßack, Hans-Christian Ströbele, Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten (Drucksache 14/806) .................................. 2816 C Tagesordnungspunkt 16: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Techno- logie zu der Verordnung der Bundesregie- rung Aufhebbare Einhundertachtunddrei- ßigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste – Anlage zum Außenwirt- schaftsgesetz – (Drucksachen 14/264, 14/305 Nr. 2.2, 14/729) ....................................................... 2816 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Privatisierung von Bundesbeteiligungen hier: Veräußerung der Geschäftsan- teile an der Heimstätte Rheinland-Pfalz GmbH, Organ der staatlichen Woh- nungspolitik, Mainz (Drucksachen 14/186, 14/305 Nr. 1.1, 14/657) ....................................................... 2817 A Zusatztagesordnungspunkt 12: a) bis e) Beschlußempfehlungen des Peti- tionsausschusses Sammelübersichten 38, 39, 40, 41, 42 (Drucksachen 14/814, 14/815, 14/816, 14/817 und 14/818) .................................... 2817 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes (Drucksa- chen 14/389, 14/474, 14/820)..................... 2817 C Brigitte Lange SPD.......................................... 2817 D Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU .......... 2819 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2820 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2821 D Dr. Klaus Grehn PDS....................................... 2822 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung als Bauherr zu Schwarzarbeit und außertariflicher Be- schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin und zu den Auswir- kungen auf die Beschäftigungssituation im Baugewerbe Berlins und Branden- burgs sowie die ostdeutsche Bauwirt- schaft insgesamt ....................................... 2823 D Petra Pau PDS.................................................. 2823 D Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVB ............................................................. 2825 A Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU................. 2826 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN................................................. 2827 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ........................... 2828 B Renate Rennebach SPD ................................... 2829 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU...... 2830 C Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ........................................................ 2831 C Dr. Klaus Grehn PDS ...................................... 2832 D Gabriele Iwersen SPD ..................................... 2833 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2834 D Wolfgang Weiermann SPD ............................. 2835 D Konrad Gilges SPD ......................................... 2837 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU ...................... 2838 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entschuldungsinitiative anläßlich des Weltwirtschaftsgipfels der G-7/G-8- Staaten in Köln (Drucksache 14/794) ...... 2839 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Hedrich, Dr. Christian Ruck, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion CDU/CSU Entschuldung armer Entwicklungs- länder – Initiativen zum G-8-Gipfel in Köln (Drucksache 14/785)......................... 2839 A b) Antrag der Abgeordneten Carsten Hübner, Fred Gebhardt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS Umfassender Schuldenerlaß für einen Neuanfang (Drucksache 14/800) .............. 2839 A IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ ........................................................... 2839 B Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2841 C Dr. R. Werner Schuster SPD........................ 2842 D Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2844 A Joachim Günther (Plauen) F.D.P. .................... 2845 B Adelheid Tröscher SPD ................................... 2847 A Carsten Hübner PDS........................................ 2848 C Frank Hempel SPD .......................................... 2850 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU ....................... 2851 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ ...... 2853 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU.................... 2854 D Dagmar Schmidt (Meschede) SPD .................. 2855 B Zusatztagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, weiteren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neurege- lung des Schutzes parlamentarischer Beratungen (Drucksache 14/183) ............. 2856 D b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Sabine Jünger und der Fraktion PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Bannmeilenregelung (Drucksache 14/516) ....................................................... 2857 A Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. ...................... 2857 A Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2858 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig F.D.P. .................. 2859 C Dieter Wiefelspütz SPD................................... 2859 D Joachim Hörster CDU/CSU............................. 2860 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 2861 B Roland Claus PDS ........................................... 2862 B Dieter Wiefelspütz SPD............................... 2862 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Margarete Späte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Beteiligung des Bundes an Gedenkstät- ten und Mahnmalen zur Erinnerung an die beiden deutschen Diktaturen und ihre Opfer (Drucksache 14/656) ............... 2863 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Gert Weisskir- chen (Wiesloch), Angelika Krüger-Leiß- ner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion SPD sowie der Abgeordneten Antje Vollmer, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Konzeption zur Förderung und Festi- gung der demokratischen Erinnerungs- kultur (Drucksache 14/796) ...................... 2864 A Hartmut Koschyk CDU/CSU .......................... 2864 B Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 2865 D Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. ........... 2867 D Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 2869 A Dr. Heinrich Fink PDS .................................... 2870 D Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD ................ 2871 D Margarete Späte CDU/CSU............................. 2873 C Zusatztagesordnungspunkt 9: a) Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Keine weitere Unterstützung der Atom- kraftwerke Khmelnytsky 2 und Rivne 4 in der Ukraine (Drucksache 14/795) ........ 2875 C b) Antrag der Abgeordneten Angela Mar- quardt, Eva-Maria Bulling-Schröter, Dr. Gregor Gysi und der Fraktion PDS Investitionen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Khmelnystky 2 und Rivne 4 (Drucksa- che 14/708) ................................................ 2875 C c) Antrag der Abgeordneten Kurt-Dieter Grill, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU Festhalten an den Zusagen zum Bau von sichereren Ersatzreaktoren in der Ukraine (Drucksache 14/819) ................... 2875 C Monika Griefahn SPD ..................................... 2875 D Kurt-Dieter Grill CDU/CSU............................ 2876 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2878 A Ulrike Flach F.D.P........................................... 2879 B Eva-Maria Bulling-Schröter PDS .................... 2880 B Horst Kubatschka SPD .................................... 2881 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Evelyn Kenzler, Roland Claus, weite- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 V ren Abgeordneten und der Fraktion PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bürgerlichen Ge- setzbuchs (Verjährung Schadensersatz- forderungen für Zwangsarbeit) (Druck- sache 14/554) ............................................. 2882 B Dr. Evelyn Kenzler PDS.................................. 2882 B Joachim Stünker SPD ...................................... 2883 B Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU ..................... 2885 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 2886 B Rainer Funke F.D.P. ........................................ 2887 C Nächste Sitzung ............................................... 2887 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 2889 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2761 (A) (C) (B) (D) 35. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Winfried Nachtwei Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 2889 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Binding (Heidelberg), Lothar SPD 22.4.99 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 22.4.99* Fink, Ulf CDU/CSU 22.4.99 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 22.4.99 Dr. Gysi, Gregor PDS 22.4.99 Hasenfratz, Klaus SPD 22.4.99 Ibrügger, Lothar SPD 22.4.99 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 22.4.99 Kolbow,Walter SPD 22.4.99 Moosbauer, Christoph SPD 22.4.99 Müller (Berlin), Manfred PDS 22.4.99 Müntefering, Franz SPD 22.4.99 Nolte, Claudia CDU/CSU 22.4.99 Dr. Paziorek, Peter CDU/CDU 22.4.99 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 22.4.99 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Raidel, Hans CDU/CSU 22.4.99 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 22.4.99 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 22.4.99 Schmidbauer (Nürnberg), Horst SPD 22.4.99 Schuhmann (Delitzsch), Richard SPD 22.4.99 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 22.4.99 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 22.4.99 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.4.99 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 22.4.99 Willner, Gert CDU/CSU 22.4.99 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.4.99 Wissmann, Matthias CDU/CSU 22.4.99 Wolf, Aribert CDU/CSU 22.4.99 –––––––– *) für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2890 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. April 1999 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Damit bin ich am Schluß.

    (Beifall bei der PDS)


    Petra Pau






    (A) (C)



    (B) (D)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Für die Bundesregie-
rung spricht der Kollege Großmann.

A
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Achim Großmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Antrag
    der PDS zur Abhaltung einer Aktuellen Stunde muß
    unter dem Gesichtspunkt, daß bereits alle Fakten zu die-
    sem Thema sehr umfangreich in Kleinen Anfragen, aber
    auch in einem Bericht an den Haushaltsausschuß be-
    sprochen worden sind, schon sehr verwundern. Praktisch
    im Abstand von vier Wochen haben wir darüber berich-
    tet, was für Kontrollen auf den Baustellen in Berlin
    durchgeführt wurden und mit welchem Erfolg. Es gab
    zwei Kleine Anfragen der PDS. Es gab noch im Januar
    dieses Jahres auf Anregung der Kollegin Frau Luft einen
    Bericht an den Haushaltsausschuß, in dem ausführlich
    dargelegt worden ist, wie oft die Kontrollen auf den
    Bundesbaustellen in Berlin durchgeführt wurden und
    mit welchen Ergebnissen. Auf diesen Bericht, der den
    Mitgliedern des Hauses vorgelegt worden ist und der an
    für sich auch der PDS bekannt sein müßte, werde ich
    später noch ausführlicher eingehen. Zunächst möchte ich
    zwei Sätze aus ihm zitieren:

    Grundsätzlich ist zu registrieren, daß auf den Bun-
    desbaustellen die festgelegten Verstöße von der
    Anzahl her geringer sind als auf den übrigen Bau-
    stellen.

    (Dr. Ruth Fuchs [PDS]: Das ist eine Relation! 100 zu 99, oder was?)

    – Dazu werde ich gleich noch etwas sagen.

    Bezüglich des Vorwurfs, der in der „Report“-
    Sendung, die Sie zitiert haben, erhoben wurde, es gebe
    mafiose Strukturen, kommt der Bericht zu dem Ergeb-
    nis:

    Die Sonderprüfgruppe hat keine mafiosen Struktu-
    ren im Baubereich aufdecken können.

    Alle wissen, daß es fast unmöglich ist, auf den Bau-
    stellen Vorfälle völlig auszuschließen, die in die oben
    beschriebene Richtung weisen und die wir von vielen
    Einzelfällen her kennen. Trotzdem hat gerade der Bund
    – darauf wird in dem Bericht eingegangen, und das
    sollten Sie zur Kenntnis nehmen – besonders intensiv
    darüber gewacht, daß eben solche Vorfälle ans Tages-
    licht gebracht werden und daß die entsprechenden Fir-
    men mit Bußgeldern belegt werden. Wenn ich jetzt die
    Einzelmaßnahmen einmal Revue passieren lasse, dann
    muß ich feststellen, daß man dem Bund keine Fahrläs-
    sigkeit vorwerfen kann. Wir müssen vielleicht zusam-
    men darüber nachdenken, wie man Kontrollen und
    Strukturen unter Umständen noch verbessern kann.
    Wahrscheinlich müssen wir dafür noch einmal Gesetze
    verändern.

    Zunächst einmal ist am 1. März 1996 das Gesetz über
    zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreiten-
    den Dienstleistungen, das Arbeitnehmer-Entsendegesetz,
    in Kraft getreten, um die tiefgreifenden Störungen der
    Wettbewerbsbedingungen auf dem Baumarkt zu lindern.

    Zielsetzung dieses Gesetzes war und ist es, daß auslän-
    dische Arbeitgeber, die Arbeitnehmer auf Baustellen in
    Deutschland entsenden, zumindest hinsichtlich der be-
    sonders wettbewerbsrelevanten Arbeitsbedingungen,
    nämlich hinsichtlich des Lohns und der Gewährung von
    Urlaub, denselben rechtlichen Verpflichtungen unter-
    worfen werden wie die deutschen Arbeitgeber.

    Ein Jahr später, am 7. Juli 1997, ist zusätzlich zu die-
    ser gesetzlichen Regelung eine weitere Sanktionsmög-
    lichkeit eingeführt worden, und zwar auf Grund eines
    Erlasses des ehemaligen Bundesministeriums für Raum-
    ordnung, Bauwesen und Städtebau. Diese Tariftreue-
    erklärung gilt ab dem genannten Datum auf den Bau-
    stellen des Bundes und damit auch auf denen in Berlin.
    Danach müssen sich Auftragnehmer in einer gesonder-
    ten Vereinbarung zur Einhaltung der tarifvertraglichen
    und öffentlich-rechtlichen Bestimmungen bei der Aus-
    führung von Baumaßnahmen verpflichten. Insbesondere
    haben sich die Auftragnehmer vertraglich ergänzend
    zur Einhaltung der für sie geltenden tarifvertraglichen
    Bestimmungen bzw. der Mindestentgeltregelungen des
    Arbeitnehmer-Entsendegesetzes zu verpflichten. Der
    Auftragnehmer darf einen Nachunternehmer nur unter
    der Voraussetzung beauftragen, daß dieser eine gleich-
    lautende Erklärung gegenüber dem Auftragnehmer ab-
    gibt.

    Schließlich hat sich der Auftragnehmer auch zu ver-
    pflichten, Subunternehmer nur unter der Voraussetzung
    zu beauftragen, daß dieser sich zur Zahlung von Ver-
    tragsstrafen an den Auftraggeber bei entsprechenden
    Verstößen verpflichtet. Der Verstoß gegen diese Ver-
    pflichtung wird mit einer Vertragsstrafe sanktioniert.
    Die Vereinbarung sieht als Kontrollmöglichkeit vor, daß
    der öffentliche Auftraggeber zur Durchführung von
    Stichprobenkontrollen Einblick in die Lohnabrechnung
    von Auftragnehmern bzw. Nachunternehmern nehmen
    darf.

    Schließlich wurde eine weitere Möglichkeit zur Be-
    kämpfung von illegaler Beschäftigung geschaffen. Am
    1. März 1998 ist unter der Trägerschaft des Landesar-
    beitsamtes Berlin/Brandenburg – auch das ist in dem
    Bericht an den Haushaltsausschuß deutlich dargestellt
    worden – die Projektgruppe „Bekämpfung illegaler Be-
    schäftigung auf den Baustellen des Bundes in Berlin“
    eingesetzt worden. Die über 40 Mitarbeiter der Sonder-
    prüfgruppe Bund haben – das war der Stand Mitte De-
    zember 1998 – 200 Außenprüfungen auf 56 verschie-
    denen Baustellen des Bundes durchgeführt. Dabei wur-
    den 8 527 Arbeitnehmer von 2 744 Unternehmen ge-
    prüft. Im Rahmen dieser Überprüfungen wurden Zuwi-
    derhandlungen nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz,
    Zuwiderhandlungen nach dem SGB III, Zuwiderhand-
    lungen nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, Ver-
    gehen nach dem Ausländergesetz bzw. Beihilfe zum
    Verstoß gegen das Ausländergesetz überprüft. Schließ-
    lich wurde auch Leistungsmißbrauch überprüft. Diese
    Überprüfungen haben bei einer Reihe von Fällen dazu
    geführt, daß das Landesarbeitsamt und damit die zustän-
    digen Arbeitsämter über mögliche Verdachtsmomente
    informiert worden sind. Die Arbeitsämter gehen diesen
    Verdachtsmomenten nach.






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    Bisher habe ich nur das referiert, was unter Federfüh-
    rung der alten Bundesregierung gemacht worden ist.
    Darüber hinaus hat die neue Bundesregierung zu Beginn
    dieses Jahres ein Gesetz zur Generalunternehmerhaftung
    vorgelegt. Das heißt, wir wollen in Kenntnis der Tatsa-
    che, daß die bisher eingeführten Möglichkeiten unter
    Umständen nicht völlig ausreichen und daß wir noch
    mehr tun müssen, um die Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmer zu schützen, eine Durchgriffshaftung er-
    möglichen. Diese besagt, daß jeder Generalunternehmer,
    der Subunternehmer für sich arbeiten läßt, wissen muß,
    daß wir ihn für den Fall haftbar machen, daß er oder sei-
    ne Subunternehmer sich an bestimmte Regularien nicht
    halten. Im Gesetz geregelt sind dabei der Mindestlohn
    und die Beiträge zur Sozialkasse, also zwei ganz we-
    sentliche Punkte, die zu Wettbewerbsverzerrungen ge-
    führt haben.

    Als SPD-Bundestagsfraktion – ich gebe kurz einmal
    die Positionen wieder, die ich als wohnungspolitischer
    Sprecher in der letzten Legislaturperiode vertreten habe
    – wollten wir vergabefremde Aspekte in das Vergabe-
    rechtsänderungsgesetz einführen, zum Beispiel die Ta-
    riftreueerklärung. Sie wissen selbst, daß die CDU/CSU
    und die F.D.P. das damals abgelehnt haben. Über den
    Vermittlungsausschuß ist zumindest eine Öffnungsklau-
    sel erwirkt worden, so daß die Tariftreueerklärung ge-
    setzlich abgesichert werden kann. Diese Maßnahme hat
    sich übrigens im Freistaat Bayern hervorragend bewährt.
    Daher sollten wir wirklich darüber nachdenken, sie bun-
    desweit einzuführen.

    Faßt man das Ganze zusammen, dann wird man fest-
    stellen, daß über die Instrumentarien, über die wir schon
    seit längerem verfügen, aber auch über neue Gesetze,
    Erlasse und Verordnungen immer wieder versucht wor-
    den ist, die Zahl des mißbräuchlichen Einsatzes von Ar-
    beitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf Baustellen zu
    minimieren. Auch wenn wir über nach wie vor auftre-
    tende Vorfälle, die ans Tageslicht kommen, sehr besorgt
    sind, läßt sich sagen, daß wir auf den Baustellen des
    Bundes deutlich besser als auf allen anderen Baustellen
    dafür gesorgt haben, daß diese Verstöße in der Minder-
    heit bleiben.