Rede:
ID1400904700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. für: 1
    4. dieCDU/CSU-Fraktion: 1
    5. hat: 1
    6. der: 1
    7. Kollege: 1
    8. Klaus: 1
    9. Lippold.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/9 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 9. Sitzung Bonn, Freitag, den 20. November 1998 I n h a l t : Erweiterung der Tagesordnung........................ 487 A Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Einstieg in die ökologische Steuer- reform (Drucksache 14/40) ....................... 487 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen SPD und BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN Entlastung durch Einführung einer ökologischen und sozialen Steuerreform (Drucksache 14/66 (neu))........................... 487 B Oskar Lafontaine, Bundesminister BMF ......... 487 C Friedrich Merz CDU/CSU ............................... 490 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU............... 494 A Carl-Ludwig Thiele F.D.P. .............................. 496 B Dr. Gregor Gysi PDS....................................... 499 B Detlev von Larcher SPD .................................. 500 D Walter Hirche F.D.P............................ 501 C, 508 A Cornelia Pieper F.D.P. ............................... 502 D Hans Michelbach CDU/CSU ........................... 504 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN................................................................. 506 C Carl-Ludwig Thiele F.D.P.......................... 509 C Dr. Barbara Höll PDS ...................................... 510 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD................... 511 B Dr. Klaus Lippold (Offenbach) CDU/CSU ..... 512 D Hans Martin Bury SPD.................................... 515 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi... 516 B, 517 D Walter Hirche F.D.P. ....................................... 517 B Gunnar Uldall CDU/CSU................................ 518 A Tagesordnungspunkt 8: a) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Enwurfs eines Gesetzes zu Korrekturen in der Sozialversicherung und zur Sicherung der Arbeitnehmer- rechte (Drucksache 14/45) ........................ 518 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versorgungsreform- gesetzes 1998 (Drucksache 14/46)............. 519 A c) Erste Beratung des von der Abgeord- neten Dr. Heidi Knake-Werner und der Fraktion der PDS eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Korrektur von Fehlentwicklungen im Recht der Ar- beitslosenhilfe (Erstes Arbeitslosenhilfe- Korrekturgesetz) (Drucksache 14/15)...... 519 A d) Erste Beratung des von der Abgeord- neten Dr. Heidi Knake-Werner und der Fraktion der PDS eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ar- beitszeitgesetzes und des Euro-Einfüh- rungsgesetzes (Drucksache 14/13)............ 519 A II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 9. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. November 1998 e) Erste Beratung des von der Fraktion der PDS eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Wiedereinführung des Schlecht- wettergeldes – Schlechtwettergeld-Ge- setz (Drucksache 14/39)............................. 519 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Irmgard Schwaetzer, Rainer Brüderle, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur beschäftigungswirksamen Änderung des Kündigungsschutzgeset- zes (Drucksache 14/44) .............................. 519 B Walter Riester, Bundesminister BMA ............. 519 C Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU ............... 522 D Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN......................................................... 525 B Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P......................... 528 D Dr. Heidi Knake-Werner PDS ......................... 530 C Angelika Krüger-Leißner SPD ........................ 532 C Dr. Ilja Seifert PDS .................................... 533 C Wolfgang Meckelburg CDU/CSU................... 535 A Hubertus Heil SPD..................................... 536 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. ............................ 537 C Olaf Scholz SPD.............................................. 538 B Johannes Singhammer CDU/CSU................... 540 C Peter Dreßen SPD ...................................... 541 A Kurt Bodewig SPD .......................................... 542 A Meinrad Belle CDU/CSU................................ 544 A Nächste Sitzung ............................................... 545 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten ........... 547 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 9. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. November 1998 487 (A) (C) (B) (D) 9. Sitzung Bonn, Freitag, den 20. November 1998 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Vizepräsident Rudolf Seiters Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 9. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. November 1998 547 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andres, Gerd SPD 20.11.98 Austermann, Dietrich CDU/CSU 20.11.98 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.11.98 Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.11.98 Blank, Renate CDU/CSU 20.11.98 Braun (Augsburg), Hildebrecht F.D.P. 20.11.98 Breuer, Paul CDU/CSU 20.11.98 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 20.11.98 * Bulling-Schröter, Eva-Maria PDS 20.11.98 Carstensen (Nordstrand), Peter Harry CDU/CSU 20.11.98 Caspers-Merk, Marion SPD 20.11.98 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 20.11.98 Dietzel, Wilhelm CDU/CSU 20.11.98 Fink, Ulf CDU/CSU 20.11.98 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.11.98 Frick, Gisela F.D.P. 20.11.98 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 20.11.98 Gebhard, Fred PDS 20.11.98 Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 20.11.98 Dr. Göhner, Reinhard CDU/CSU 20.11.98 Frhr. von Hammerstein, Carl-Detlev CDU/CSU 20.11.98 Hartnagel, Anke SPD 20.11.98 Hintze, Peter CDU/CSU 20.11.98 Irmer, Ulrich F.D.P. 20.11.98 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Jacoby, Peter CDU/CSU 20.11.98 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 20.11.98 Kahrs, Johannes SPD 20.11.98 Kolbe, Manfred CDU/CSU 20.11.98 Kolbow, Walter SPD 20.11.98 Lehn, Waltraud SPD 20.11.98 Lengsfeld, Vera CDU/CSU 20.11.98 Michels, Meinolf CDU/CSU 20.11.98 Otto (Frankfurt), Hans-Joachim F.D.P. 20.11.98 Dr. Pfaff, Martin SPD 20.11.98 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 20.11.98 Reiche, Katherina CDU/CSU 20.11.98 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.11.98 Ronsöhr, Heinrich-Wilhelm CDU/CSU 20.11.98 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 20.11.98 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 20.11.98 Schaich-Walch, Gudrun SPD 20.11.98 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 20.11.98 Dr. Schmidt-Jortzig, Edzard F.D.P. 20.11.98 Schmitz (Baesweiler), Hans-Peter CDU/CSU 20.11.98 von Schmude, Michael CDU/CSU 20.11.98 Thönnes, Franz SPD 20.11.98 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 20.11.98 Wissmann, Matthias CDU/CSU 20.11.98 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20.11.98 Würzbach, Peter Kurt CDU/CSU 20.11.98 —————— *) für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union 548 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 9. Sitzung. Bonn, Freitag, den 20. November 1998 (A) (C) (B) (D) Druck: Bonner Universitäts-Buchdruckerei, 53113 Bonn 53003 Bonn, Telefon: 02 28/3 82 08 40, Telefax: 02 28/3 82 08 44 20 Druck: Bonner Universitäts-Buchdruckerei, 53113 Bonn sellschaft mbH, Postfach 1320, 53003 Bonn, Telefon: 0228/3820840, Telefax: 0228/3820844 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsiden-
    tin! Meine Damen und Herren! Bei allen Kompromissen
    und bei allen schwer zu lösenden Aufgaben muß das
    Wichtigste klar sein: Wir vollziehen hiermit den Ein-
    stieg in eine ganz wichtige Kurskorrektur unserer Wirt-
    schaftsordnung. Das ist der entscheidende Punkt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Über Jahrzehnte hinweg haben wir Beschäftigungs-
    und Wohlstandsfragen auch über die Ausbeutung der
    Natur gelöst. Heute kommen Arbeitsplatzvernichtung
    und Umweltzerstörung zusammen. Wer die Probleme
    der Zukunft lösen will, muß deshalb zu einer Verände-
    rung der Faktorbesteuerung und zu einer Veränderung
    der wirtschaftlichen Dynamik kommen. Der Einstieg
    hierzu erfolgt über die Idee, Arbeit und Umwelt mitein-
    ander zu verbinden. Das ist die historische Chance.
    Nichts anderes wird die Zukunftsprobleme lösen kön-
    nen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bei der bisherigen Diskussion fällt auf, daß die mei-
    sten Redner von einem statischen Verständnis der Wirk-
    lichkeit ausgehen.


    (Zuruf von der SPD: Richtig!)

    Unser Gedanke ist es aber, eine neue Dynamik in Gang
    zu setzen. Natürlich zeigt sich am Anfang noch nicht das

    Ergebnis, das wir erreichen wollen. Aber das Entschei-
    dende ist, daß wir einen neuen Weg eröffnen, der – im
    Gegensatz zu dem, was heute besteht, was immer mehr
    zu einer Verbindung von Arbeitsplatzvernichtung und
    Umweltzerstörung führt – zukunftsverträglich ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich muß schon sagen: Ich wundere mich sehr über die
    Beiträge der Oppositionsfraktionen. Die PDS nehme ich
    aus. Die hat aus meiner Sicht in ökologischen Fragen
    wenig Kompetenz.


    (Lachen bei der PDS)

    Das ist historisch immer so gewesen. Da hat sie noch
    viel nachzuarbeiten. – Was soll's!


    (Beifall bei der SPD – Dr. Barbara Höll [PDS]: Jetzt sind Sie aber sehr statisch!)


    – Ich hoffe, daß Sie nacharbeiten. Aus Ihrem Beitrag
    war dies noch nicht zu erkennen. – Ich nenne als Bei-
    spiel zunächst die CDU. Die CDU schreibt in ihrem
    Programm „Konzept 2000“, Deutschland könne sich
    durch ein schrittweises Umsteuern im nationalen Allein-
    gang eine Vorreiterrolle bei der notwendigen wirt-
    schaftlichen Umstellung verschaffen. – Das schreibt die
    CDU!


    (Detlev von Larcher [SPD]: Hört! Hört!)

    Sie sagt weiter, ernsthafte Probleme seien nur in weni-
    gen energieintensiven Branchen zu erwarten, etwa dort,
    wo der Energieanteil am Produktionswert bei 4 Prozent
    oder mehr liege. – Das schreibt die CDU!


    (Detlev von Larcher [SPD]: Jetzt müßt ihr klatschen!)


    Aber bei Herrn Merz klingt das heute ganz anders. Man
    sollte die eigenen Beschlüsse auch einmal lesen!


    (Beifall bei der SPD)

    Sie schreiben weiter, eine geeignet ausgestaltete

    Energiebesteuerung müsse daher als „Kompromiß zwi-
    schen umweltökonomischer Exaktheit und administrati-
    ver Praktikabilität“ gesehen werden. – Genau das ma-
    chen wir. Was werfen Sie uns eigentlich vor? Kennen
    Sie Ihre Papiere nicht?


    (Beifall bei der SPD)

    Herr Thiele, auch Ihnen kann ich das vorhalten. In

    dem Beschluß ihrer Bundestagsfraktion von 1995
    schreibt die F.D.P.:


    (Detlev von Larcher [SPD]: Das ist zu lange her!)


    In ihrem Wahlkampfprogramm von 1994 fordert die
    F.D.P. die stufenweise aufkommensneutrale und EU-
    weite Einführung einer CO2-Energiesteuer und – jetzt
    kommt's – als Schrittmacher einen nationalen Allein-
    gang.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von der SPD: Nein!)


    Dr. Barbara Höll






    (B)



    (A) (C)



    (D)


    Meine Damen und Herren, Ihr Gedächtnis ist kurz.
    Gott sei Dank gibt es Papiere, die man nachlesen kann.

    Der Einstieg in die ökologische Steuerreform ist für
    uns ein Beitrag, Wirtschaft und Gesellschaft zukunftsfä-
    hig zu machen. Wir setzen dabei vor allem auf die Inno-
    vationskräfte. Ich will zwei Beispiele nennen.

    Erstens. Die Kienbaum Unternehmensberatung hat in
    einer Erhebung über Wirtschaftsbetriebe in der Bundes-
    republik nachgewiesen, daß die Betriebsergebnisse al-
    leine durch eine Veränderung der Faktorbesteuerung um
    bis zu 15 Prozent verbessert werden können. Das sind
    immerhin, volkswirtschaftlich gesehen, bis zu
    200 Milliarden DM. Denn heute werden volkswirt-
    schaftliche Werte durch zu niedrige Kosten – beispiels-
    weise für Abluft, Abwasser oder Abfall – verschleudert,
    statt daß sie sinnvoll genutzt werden.

    Zweitens. Die Enquete-Kommission des Deutschen
    Bundestages zur Klimaproblematik, an der damals alle
    Fraktionen beteiligt waren, hat nachgewiesen: In der
    Bundesrepublik gibt es ein nicht genutztes Energieein-
    sparpotential von über 40 Prozent. Meine Damen und
    Herren, ich denke, es ist Konsens hier im Hause, daß wir
    die Klimaschutzanstrengungen ernst nehmen. Wenn wir
    sie aber ernst nehmen, dann dürfen wir nicht nur darüber
    reden, sondern dann müssen wir auch die wirtschaftli-
    chen Instrumente dafür schaffen, daß es zu mehr Klima-
    schutz in der Bundesrepublik kommt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will hinzufügen: Bei aller positiven Wertung der
    Verbesserung der Industriestruktur in den neuen Bun-
    desländern können entsprechende Erfolge nicht nur das
    Ergebnis des Zusammenbruchs der DDR-Wirtschaft
    sein.


    (V o r s i t z : Vizepräsident Rudolf Seiters)

    Auch in den neuen Bundesländern muß sehr viel mehr
    geschehen, als bisher getan wurde.


    (Beifall bei der SPD)

    Auch aus diesem Grund gilt also, daß eine ökologische
    Steuerreform ein Gebot ökonomischer Vernunft ist, um
    Innovationen anzustoßen.

    Gerade dann, wenn man von einer marktwirtschaftli-
    chen Ordnung ausgeht, ist die Frage der richtigen
    Preissignale von großer Bedeutung. Dann aber müssen
    wir feststellen:

    Erstens. In der Bundesrepublik haben wir einen wach-
    senden Anteil externer Kosten, das heißt, viele Kosten
    werden in der Preisbildung nicht berücksichtigt. Markt-
    wirtschaftliche Effizienz zeichnet sich aber dadurch aus,
    daß sie externe Kosten möglichst geringhält. Ich denke,
    daß dies unter Marktwirtschaftlern unbestritten ist.

    Zweitens. Es paßt nicht zusammen, auf der einen
    Seite ständig über das Ordnungsrecht und über Bürokra-
    tisierungen zu klagen, aber gleichzeitig marktwirt-
    schaftliche Elemente abzulehnen. Das geht nicht zu-
    sammen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Weil wir die sozial-ökologische Marktwirtschaft ernst
    nehmen, bekennen wir uns zu der ökologischen Steuer-
    reform. Denn nicht die Frage „ob“, sondern nur noch die
    Frage „wie“ ist entscheidend.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben für die ökologische Steuerreform auch den
    Spielraum. In den letzten 25 Jahren – das ist schon
    mehrfach angesprochen worden – ist der Faktor Arbeit
    immer stärker besteuert worden; er erbringt heute rund
    38 Prozent des Steueraufkommens, Energie und Res-
    sourcen kommen nur auf 8 Prozent. Das heißt, die Pro-
    duktivität ist durch die falschen Preissignale zu Lasten
    des Faktors Arbeit sehr einseitig verteilt worden.

    Wenn wir sehen, wie sich in den letzten Jahren die
    Energiepreise entwickelt haben, dann erkennen wir, daß
    für die Ökosteuer Platz ist. Unter anderem steht übrigens
    auch in dem CDU-Papier, daß die ökologische Steuerre-
    form auch im Strombereich sehr wohl möglich ist, weil
    die meisten Betriebe schon durch den Wegfall des Koh-
    lepfennigs eine erhebliche Entlastung erfahren haben. –
    Das ist völlig richtig.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Hinzu kommt, daß die Energiepreise auch auf dem

    Weltmarkt, beispielsweise die Mineralölpreise, deutlich
    gesunken sind. Real liegen sie heute unter dem Niveau
    von 1973.


    (Beifall der Abg. Monika Griefahn [SPD])

    Allein in diesem Jahr sind sie um 10 Pfennig gesunken.
    Wenn die ökologische Steuerreform dann kein mögli-
    cher Ansatz ist, dann verstehe ich die wirtschaftlichen
    Realitäten nicht.

    Wir sehen den Gesetzentwurf als Einstieg. Wir wol-
    len weitergehen, auch das steht fest. Deshalb sagen wir
    auch in Richtung Wirtschaft: Arbeiten Sie mit uns kon-
    struktiv zusammen, statt zu versuchen, diese Reform zu
    blockieren und zu verhindern! Das werden Sie nicht
    schaffen. Mit konstruktiver Zusammenarbeit werden
    auch Sie sehr viel besser fahren.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort für die
CDU/CSU-Fraktion hat der Kollege Klaus Lippold.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus W. Lippold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-
    ren! Der Kollege Larcher hat gesagt: Wir haben das an-
    gekündigt, wir tun das, auf uns ist Verlaß, wir setzen
    klare Signale.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Diese Äußerungen, Herr Kollege Larcher, sind ja wohl
    mehr als irreführend. Was Sie mit diesem Gesetzesvor-
    haben praktizieren, ist etwas, was kein Wissenschaftler

    Michael Müller (Düsseldorf)







    (A) (C)



    (B) (D)


    aus der betroffenen Branche je realisiert hätte: die per-
    fekte Chaostheorie.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Die Chaostheorie ist sehr modern!)


    Sie ändern alle fünf Minuten die Preisincentives. Sie
    sprechen einmal von dieser Höhe und einmal von jener
    Höhe der Preisänderung. Sie ändern alle fünf Minuten
    den Zuschnitt der betroffenen Branchen. Sie ändern alle
    fünf Minuten die Ausnahmeregelungen, und Sie ändern
    alle fünf Minuten den Zeitplan, um den es hier geht.
    Und das nennen Sie klare Signale! Wer sich an das, was
    Sie gesagt haben, anpassen will, der weiß nicht, woran
    er sich anpassen soll.


    (Detlev von Larcher [SPD]: Natürlich! Es liegt doch schriftlich vor!)


    Das, was Sie jetzt sagen, gilt doch morgen nicht mehr.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Detlev von Larcher [SPD]: Darüber reden wir dann morgen!)


    So ist Ihre Grundlinie. Deshalb werden Sie doch in der
    Zeitung mit den Worten zitiert, daß Sie ein „heilloses
    Wirrwarr“ angerichtet haben.


    (Detlev von Larcher [SPD]: Kommen Sie mich morgen besuchen!)


    Ich zitiere schlicht und ergreifend „Die Welt“: „Heillo-
    ses Wirrwarr“.


    (Joachim Poß [SPD]: Sie haben sich schon mal sachlicher dazu geäußert!)


    Der Kollege Loske hat versucht, dies auf eine etwas
    andere Art darzustellen. Er hat davon gesprochen, daß es
    hier um ein wirkliches Reformprojekt geht. Alle diejeni-
    gen, die wissenschaftlich gearbeitet haben, halten etwas
    vom Sachverständigenrat. Der Sachverständigenrat sagt
    dazu: „Umweltpolitisch verfehlt und beschäftigungspo-
    litisch fragwürdig.“


    (Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.]: Richtig!)

    So einfach ist das. Und das nennen Sie ein „richtiges Re-
    formprojekt“.

    Herr Kollege Loske, es ist so, daß auch Sie, obgleich
    Sie an der Erstellung mitgewirkt haben, bereits im Detail
    angedeutet haben – ich meine damit die Bemerkung von
    Herrn von Larcher zu den permanenten Änderungen –,
    daß diese Reform hinsichtlich der Ausnahmeregelungen
    auf Dauer so nicht durchzuhalten sei. Während also auf
    der einen Seite von „klarer Initiative“ und von einem
    „deutlichen Reformprojekt“ gesprochen wird, üben Sie
    schon an Ihrem eigenen Reformprojekt Kritik, indem
    Sie sagen: So kann es nicht weitergeführt werden.

    Warum wollen Sie es denn in dieser Form beschlie-
    ßen? Warum überlegen Sie nicht erst einmal ruhig fünf
    Minuten, bevor Sie mit einem so unausgegorenen Wirr-
    warr in dieses Haus kommen? Hinterher muß es dann
    wieder geändert werden. Da gibt es einen anderen Kol-
    legen von Ihnen, der sagt: Das werden wir dann in der
    Ausschußberatung machen. – Warum legen Sie uns

    nicht ein ausgewogeneres Konzept vor? So jedenfalls,
    meine Damen und Herren, kann man das nicht machen.

    Herr Kollege Müller, ich will ganz deutlich sagen:
    Beschlußlage in der Union war: Selbstverpflichtung statt
    Steuererhöhung.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Ach? Dazu habe ich auch ein schönes Zitat!)


    Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Ich habe das sehr
    lange betrieben. Sie sollten das hier wirklich nicht ein-
    fach so unterschlagen.

    Ich habe noch eine Frage an den Kollegen Loske.
    Herr Loske, Sie haben darauf hingewiesen, daß die No-
    vellierung des Energiewirtschaftsrechts dazu geführt hat,
    daß die Preise in der Energiewirtschaft zurückgehen.
    Halten Sie diese positive Entwicklung für so ausrei-
    chend, daß Sie jetzt die Klage gegen dieses Energiewirt-
    schaftsrecht zurückziehen? Das wäre doch etwas. Das
    wäre doch einmal ein mutiges Bekenntnis. Aber sich
    hier hinzustellen und zu sagen, das sei eigentlich gar
    nicht so schlecht, gleichzeitig aber die Klage weiterlau-
    fen zu lassen, heißt auch das: schlüssiges Konzept? Ich
    glaube, nicht.

    Zur Lenkungswirkung der Preise will ich mich gar
    nicht einlassen. Aber ein anderer Punkt: Wenn ich Ihren
    Gesetzentwurf nach den Kriterien der Umweltverträg-
    lichkeitsprüfung anginge, würde er völlig durchfallen.
    Ich komme jetzt auf den Punkt, der heute schon einmal
    angesprochen wurde, Ihnen aber immer wieder in die
    Wunde gerieben werden muß: Ökologisch ist das, was
    Sie machen, nahezu eine Frechheit: Sie nehmen die
    maximalen Verschmutzer, die maximalen Belaster aus,
    bestrafen statt dessen die kleinen und mittelständischen
    Betriebe und geben noch durch Grenzziehung eine An-
    reizwirkung, so daß sich ein Unternehmer überlegen
    muß, ob es für ihn nicht kostengünstiger ist, ein paar
    Kilowatt mehr Energie zu verbrauchen, weil die Einspa-
    rung, die er dann erhält, das bißchen Mehrverbrauch
    mehr als ausgleicht. Das nennen Sie ökologisch!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Hier werden die Weichen völlig falsch gestellt, und

    Sie nennen das eine ökologisch orientierte Steuerreform.
    Das ist doch keine Reform! Das ist ein Einnahmenbe-
    schaffungskonzept. Das weiß der Finanzminister genau,
    weil er es ja so festgelegt hat, daß die Einnahmen die zu
    erwartenden Ausgaben decken, und weil er ständig in
    neue Schwierigkeiten kommt, wenn bei Ihnen wieder
    eine neue Lösung gefordert wird, die die Gleichung, die
    er gerade hinbekommen zu haben meint, wieder ver-
    schiebt. Nein, so kann man das nicht machen.

    Im übrigen ist das ja auch eine Bestrafung für dieje-
    nigen, die in der Vergangenheit – die deutsche Wirt-
    schaft hat ja auf Energieeffizienz hingearbeitet – ener-
    gieeffizient waren. Die, die nichts gemacht haben, wer-
    den jetzt belohnt, und die, die etwas gemacht haben,
    werden bei Ihnen nicht einmal ausgenommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Aus diesem Widerspruch kommen Sie einfach nicht her-
    aus.

    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)







    (B)



    (A) (C)



    (D)


    Wenn ich das unter Mobilitätsaspekten betrachte –
    das klang in der Diskussion ja nur ganz gelinde an –, so
    nehme ich einmal den öffentlichen Nahverkehr: Hier
    werden die Akzente ganz gründlich falsch gesetzt. Da-
    von habe ich aber hier nichts gehört. Der Kollege Len-
    nartz hat gemeint, man solle doch den öffentlichen Nah-
    verkehr von der Belastung ausnehmen. Darauf hat der
    Umweltkollege Müller – ich muß das immer in Abgren-
    zung vom Wirtschaftsminister sagen – gesagt, das sei ja
    wohl das völlig Falsche. Früher hat man mir immer er-
    zählt – auch in der Enquete-Kommission –, wir müßten
    den öffentlichen Verkehr begünstigen, denn der sei
    ökologisch vorteilhaft. Man kann darüber differenziert
    diskutieren, aber das, was Sie sich hier leisten, eine zu-
    sätzliche Belastung draufzusetzen und das Ganze dann
    immer noch ökologisch vernünftig zu nennen, ist schon
    ganz toll.

    Sie haben ja selbst gesagt, daß es auf die Dauer keine
    Logik hat, diese Ausnahmen beizubehalten, Herr Loske.
    Aber ich zitiere noch einmal Ihren Kollegen stellvertre-
    tenden Vorsitzenden des Umweltausschusses, Winfried
    Hermann, Bündnis 90/Die Grünen. Er kritisierte in der
    Kölner Tageszeitung „Express“, bei der Ökosteuer gebe
    es aus ökologischer Sicht große Defizite und teilweise
    unsinnige Regelungen, die im Anhörungsverfahren,
    spätestens aber in der nächsten Stufe korrigiert werden
    sollten. – Was stimmt denn nun eigentlich, „klares Re-
    formkonzept“ oder „unsinnige Regelung“? Und warum
    korrigieren Sie nicht gleich, sondern wollen die Kor-
    rektur noch um ein paar Jahre verschieben, unsinnige
    Regelungen noch ein paar Jahre belassen? Das ist ja mit
    das Schönste, was man sich anhören kann, aber es paßt
    zum Gesamtstart dieser Regierung. Da beißt die Maus
    keinen Faden ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Machen wir uns doch nichts vor, Herr Loske: Im
    Benchmarking zählen schlicht die Gesamtkosten, die wir
    im Energiebereich haben. Wenn Sie die Gesamtbela-
    stung im Energiebereich Wirtschaft in der Bundesrepu-
    blik nehmen, dann gilt der Satz, der vorhin gesagt wur-
    de, daß wir bis auf einige ganz wenige Ausnahmen in
    nicht so großen Industrieländern bereits an der Spitze
    liegen. Das ist der Fall. Deshalb kann man das nicht ein-
    fach so abtun, als ob es dadurch keine Verlagerung gäbe.
    Das ist ja gegebenenfalls auch ein Punkt: Wenn Produk-
    tion nicht mehr hier in Deutschland stattfindet, sondern
    durch andere, nichtdeutsche Unternehmen im Ausland,
    dann glauben Sie doch nicht, daß diese Produktionen
    dort umweltschonender sind, als wenn wir das hier in
    der Bundesrepublik herstellen würden. Das heißt, Sie
    tragen noch mit dazu bei, daß wir durch Produkte, die
    dann im Ausland und nicht hier hergestellt werden, zu
    einer weiteren Umweltbelastung kommen. Dabei be-
    haupten Sie aber immer noch, daß diese Maßnahmen
    umweltpolitisch und ökologisch vernünftig sind. Diese
    Auffassung kann ich Ihnen nicht abnehmen.


    (Zuruf des Abg. Detlev von Larcher [SPD])

    Es geht nicht darum, daß man den Unternehmen das

    Geld nimmt, sondern darum, daß man den Unterneh-

    men, gerade den kleinen und mittelständischen Unter-
    nehmen, das Geld beläßt,


    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    damit sie es in produktive und umweltschutzorientierte
    Verfahren investieren. Wie soll ein Betrieb investieren,
    wenn Sie ihm erst das Geld wegnehmen? Anschließend
    sagen sie ihm: Jetzt erreiche einmal die neu gesteckten
    Ziele! Das ist doch ein nicht zu verstehender Unfug.

    Von dem Geld, das Sie den Betrieben zurückgeben –
    ich kann Ihnen das für einige hessische Regelungen
    nachweisen; das sind meine Lieblingsregelungen –, wird
    immer eine kräftige Verwaltungsquote abgezogen, so
    daß nichts mehr zurückfließen kann. Sie nehmen bei-
    spielsweise 130 Millionen DM ein und sagen hinterher:
    Mit 7 Millionen DM unterstützen wir das Öko-Audit.
    Diese Maßnahme stellen Sie dann noch als Leistung dar,
    nachdem Sie den betroffenen Betrieben 130 Millionen
    DM aus der Tasche gezogen haben. Wo kommen wir
    denn da hin? So kann man uns nicht überzeugen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Erforderlich ist es, so wie wir es gemacht haben, An-

    reize für Einsparungen zu geben, zum Beispiel im Be-
    reich der Wärmedämmung.


    (Joachim Poß [SPD]: Reden Sie für die Industrie oder als Abgeordneter?)


    Warum schaffen Sie keine Anreize? Warum wollen Sie
    den Menschen nur das Geld nehmen? Führen Sie
    Zinszuschüsse und Besteuerungserleichterungen ein,
    mobilisieren Sie damit privates Kapital! Damit werden
    Sie die ökologische Energieeinsparung und die Be-
    schäftigung erreichen. Das ist nachweisbar und kann
    nicht bestritten werden. Diese Auffassung haben wir
    früher sogar gemeinsam eine Zeitlang geteilt, bevor Sie
    sich davon verabschiedet haben.

    Ich freue mich, daß wir heute in der Frage der Selbst-
    verpflichtung bei Teilen der Opposition zu einer anderen
    Einschätzung kommen. Wenn ich daran denke, wie wir
    früher mit Ihnen Selbstverpflichtung durchdeklinieren
    mußten – Sie haben sie abgelehnt und gesagt, sie sei un-
    zureichend –,


    (Detlev von Larcher [SPD]: Sie ist ja auch unzureichend!)


    dann komme ich zu der Erkenntnis, daß wenigstens ein
    Lernprozeß feststellbar ist. Darüber freue ich mich.

    Warum aber sprechen Sie dann erst im Zusammen-
    hang mit der zweiten und der dritten Stufe von Selbst-
    verpflichtung anstatt Ökosteuer? Wenn ich Herrn Trittin
    richtig verstehe, hat er der Industrie entsprechende Re-
    gelungen in Aussicht gestellt. Warum äußern Sie sich
    nicht eindeutig? Und warum sagen Sie es nicht gleich?
    Wenn Sie die Reform auf diese Weise durchführen
    wollen, muß ich fragen: Warum verzichten Sie dann
    nicht auf Diskussionen über Ausnahmeregelungen?
    Treffen Sie doch gleich vernünftige Regelungen in
    Richtung Selbstverpflichtung! Dann könnten wir uns die
    jetzige Diskussion sparen.

    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich habe immer noch nicht begriffen, wie Sie Ihre Re-
    form mit dem Grundsatz vereinbaren können, daß Büro-
    kratie abgebaut werden soll und daß Vorgänge transpa-
    renter und einfacher in der Handhabung gemacht werden
    sollen. Wenn ich die vielen Ungereimtheiten in Ihren
    Formulierungen betrachte – ich könnte reihenweise auf-
    zählen, was an diesen Formulierungen nicht erklärbar,
    nicht sauber abgegrenzt und nicht verständlich ist –,


    (Ernst Schwanhold [SPD]: Ersparen Sie uns das!)


    dann komme ich zu dem Schluß, daß durch diese Unge-
    reimtheiten Heerscharen von Unternehmensberatern,
    Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern beschäftigt wer-
    den. Es handelt sich doch nicht um eine Vereinfachung.
    Eine solche Verkomplizierung mit einem Schlag ist
    schon ein Geniestreich, der im Widerspruch zur Regie-
    rungserklärung steht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Aber was heißt schon Regierungserklärung? Die Politik
    wird neuerdings ja nicht von demjenigen gemacht, der
    die Regierungserklärung vorträgt.

    Ziehen Sie den Gesetzentwurf zurück! In dieser Form
    ist er untauglich. Wenn man untaugliche Maßnahmen
    korrigiert, dann werden sie nie so vernünftig, als wenn
    man von Anfang an vernünftige Maßnahmen vorlegt.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Detlev von Larcher [SPD]: Sie haben 16 Jahre nichts vorgelegt! 16 Jahre Untätigkeit!)