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ID1321706000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/217 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 217. Sitzung Bonn, Freitag, den 6. Februar 1998 Inhalt: Bestimmung des Abgeordneten Gerhard Schulz (Leipzig) zum Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Ausgleichsbank . 19833 A Tagesordnungspunkt 3: Forschungspolitische Debatte a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Manuel Kiper, Simone Probst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung 1996 (Drucksachen 13/4554, 13/6388, 13/ 7128) 19833 B b) Antrag der Abgeordneten Edelgard Bulmahn, Wolfgang Thierse, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Prioritäten zugunsten einer sozialverträglichen Forschungs- und Technologiepolitik (Drucksache 13/7866) 19833 B c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Thierse, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Innovative Forschungs- und Technologiepolitik - Bündnis für Arbeit und Umwelt (Drucksachen 13/3979, 13/ 6181) 19833 C d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Edelbert Richter, Ernst Schwanhold, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Risikokapital für junge Technologieunternehmen (Drucksachen 13/ 3302, 13/6182) 19833 D e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Margareta Wolf (Frankfurt), Antje Hermenau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine neue Innovationskultur - Stärkung des Risikokapitalmarktes (Drucksachen 13/ 5962, 13/7010) 19833 D f) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Tilo Braune, Dr. Edelbert Richter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Akzente bei der Förderung der Industrieforschung in den neuen Ländern (Drucksachen 13/4967, 13/7768) . . . 19834 A g) Große Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Gründung innovativer Unternehmen aus Hochschulen, Großforschungseinrichtungen und Einrichtungen der Blauen Liste (Druck- sachen 13/7771, 13/8813) 19834 A Christian Lenzer CDU/CSU 19834 B Wolfgang Thierse SPD 19837 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19839 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F.D.P. . . 19842 B Wolfgang Bierstedt PDS 19844 B Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 19846 A Otto Schily SPD 19848A, C, 19849 C Edelgard Bulmahn SPD . . . 19851 A, 19859 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/ CSU 19852D, 19855 B Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19853 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19854 D Dr. Edelbert Richter SPD 19855 C Erich Maaß (Wilhelmshaven) CDU/CSU 19857 C, 19859 B Horst Kubatschka SPD 19859 C Hans-Otto Schmiedeberg CDU/CSU . 19861 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 19862 C Siegmar Mosdorf SPD 19863 A Edelgard Bulmahn SPD 19863 B Tagesordnungspunkt 15: a) Antrag der Abgeordneten Ursula Schönberger, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Hermes-Bürgschaften für den Weiterbau des AKW Mochovce (Drucksache 13/5142) 19865 D b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Schmitt (Langenfeld), Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokratische, ökologische und entwicklungspolitische Gestaltung der Vergabe von Hermes-Bürgschaften (Drucksache 13/8724) . 19865 D Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19866 A Erich G. Fritz CDU/CSU 19867 A Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19868 C Siegmar Mosdorf SPD 19869 C Paul K. Friedhoff F.D.P 19871 B Rolf Köhne PDS 19872 A Erich G. Fritz CDU/CSU 19872 D Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 19873 A Zusatztagesordnungspunkt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zu der vom Bundesrat geplanten Verschärfung des Asylbewerberleistungsgesetzes Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19874 B Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 19875 C Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . 19876 D Uwe Lühr F.D.P 19877 D Dr. Heidi Knake-Werner PDS 19879 A Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Parl. Staatssekretärin BMG 19880 B Beate Hübner, Senatorin (Berlin) . . . . 19881 C Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19882 B Ulf Fink CDU/CSU 19883 B Nächste Sitzung 19884 C Berichtigungen 19884 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 19885* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19885* D 217. Sitzung Bonn, Freitag, den 6. Februar 1998 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 216. Sitzung, Seite 19 797A, Redetext der Abgeordneten Christa Nickels: Der zweite Absatz erhält folgende Fassung: Ich möchte jetzt eine Passage aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1975 zitieren, in dem sehr deutlich gesagt wird: Das Grundgesetz ... verlangt gesetzliche Vorkehrungen dagegen, daß Abgeordnete Bezüge aus einem Angestelltenverhältnis, aus einem sog. Beratervertrag oder ähnlichem, ohne die danach geschuldeten Dienste zu leisten, nur deshalb erhalten, weil von ihnen im Hinblick auf ihr Mandat erwartet wird, sie würden im Parlament die Interessen des zahlenden Arbeitgebers, Unternehmers oder der zahlenden Großorganisation vertreten und nach Möglichkeit duchzusetzen versuchen. Einkünfte dieser Art sind mit dem unabhängigen Status des Abgeordneten und ihrem Anspruch auf gleichmäßige finanzielle Ausstattung in ihrem Mandat unvereinbar. 216. Sitzung, Seite VIII, Anlage 7, und Seite 19 827 D, zweiter Absatz von unten: Statt „Egbert Nitsch (Rendsburg) CDU/CSU" ist „Egbert Nitsch (Rendsburg) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" zu lesen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Altmann (Aurich), Gila BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Augustin, Anneliese CDU/CSU 6. 2. 98 Blank, Renate CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 6. 2. 98 Borchert, Jochen CDU/CSU 6. 2. 98 Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 6. 2. 98 Dreßler, Rudolf SPD 6. 2. 98 Graf von Einsiedel, PDS 6. 2. 98 Heinrich Folta, Eva SPD 6. 2. 98 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 6. 2. 98 Dr. Höll, Barbara PDS 6. 2. 98 Ibrügger, Lothar SPD 6. 2. 98 Dr. Jork, Rainer CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Kinkel, Klaus F.D.P. 6. 2. 98 Kleinert (Hannover), F.D.P. 6. 2. 98 Detlef Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 6. 2. 98 Kronberg, Heinz-Jürgen CDU/CSU 6. 2. 98 Krüger, Thomas SPD 6. 2. 98 Kühn-Mengel, Helga SPD 6. 2. 98 Kurzhals, Christine SPD 6. 2. 98 Leidinger, Robert SPD 6. 2. 98 Lengsfeld, Vera CDU/CSU 6. 2. 98 Lüth, Heidemarie PDS 6. 2. 98 Dr. Luft, Christa PDS 6. 2. 98 Mascher, Ulrike SPD 6. 2. 98 Meckel, Markus SPD 6. 2. 98 Michels, Meinolf CDU/CSU 6. 2. 98 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 6. 2. 98 Müller (Düsseldorf), SPD 6. 2. 98 Michael Neumann (Berlin), Kurt fraktionslos 6. 2. 98 Dr. Ortleb, Rainer F.D.P. 6. 2. 98 Poppe, Gerd BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rupprecht, Marlene SPD 6. 2. 98 Schaich-Walch, Gudrun SPD 6. 2. 98 Schmidt (Salzgitter), SPD 6. 2. 98 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 6. 2. 98 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 6. 2. 98 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 6. 2. 98 Schultz (Köln), Volkmar SPD 6. 2. 98 Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Schumann, Ilse SPD 6. 2. 98 Schwanitz, Rolf SPD 6. 2. 98 Sorge, Wieland SPD 6. 2. 98 Terborg, Margitta SPD 6. 2. 98 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 6. 2. 98 Welt, Jochen SPD 6. 2. 98 Yzer, Cornelia CDU/CSU 6. 2. 98 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuß - Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 1997 - Drucksache 13/8450 - Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche Nutzung der Raumstation Nutzungskonzept für die Internationale Raumstation von deutscher Seite - Drucksachen 13/8376, 13/8507 Nr. 1.16- - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die zukünftigen Perspektiven der Weltraumforschung Konzept Raumfahrt: Perspektiven für Forschung und Anwendung - Drucksachen 13/8377, 13/8507 Nr. 1.17 - Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EU-Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuß Drucksache 13/8615 Nr. 1.19 Drucksache 13/8615 Nr. 2.94 Innenausschuß Drucksache 13/7456 Nr. 2.1 Drucksache 13/8615 Nr. 2.45 Drucksache 13/8615 Nr. 2.99 Finanzausschuß Drucksache 13/8106 Nr. 2.17 Drucksache 13/8508 Nr. 1.7 Drucksache 13/8615 Nr. 1.2 Drucksache 13/8615 Nr. 1.3 Drucksache 13/8615 Nr. 2.27 Drucksache 13/8615 Nr. 2.36 Drucksache 13/8615 Nr. 2.39 Drucksache 13/8615 Nr. 2.61 Haushaltsausschuß Drucksache 13/9086 Nr. 2.47 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 13/8106 Nr. 2.10 Drucksache 13/8615 Nr. 2.13 Drucksache 13/8615 Nr. 2.15 Drucksache 13/8615 Nr. 2.62 Drucksache 13/8894 Nr. 2.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.2 Drucksache 13/9086 Nr. 1.3 Drucksache 13/9086 Nr. 1.4 Drucksache 13/9086 Nr. 1.11 Drucksache 13/9086 Nr. 1.13 Drucksache 13/9086 Nr. 1.17 Drucksache 13/9086 Nr. 1.18 Drucksache 13/9086 Nr. 1.19 Drucksache 13/9086 Nr. 2.3, Drucksache 13/9086 Nr. 2.4 Drucksache 13/9086 Nr. 2.5 Drucksache 13/9086 Nr. 2.6 Drucksache 13/9086 Nr. 2.8 Drucksache 13/9086 Nr. 2.9 Drucksache 13/9086 Nr. 2.11 Drucksache 13/9086 Nr. 2.12 Drucksache 13/9086 Nr. 2.16 Drucksache 13/9086 Nr. 2.17 Drucksache 13/9086 Nr. 2.18 Drucksache 13/9086 Nr. 2.19 Drucksache 13/9086 Nr. 2.20 Drucksache 13/9086 Nr. 2.26 Drucksache 13/9086 Nr. 2.34 Drucksache 13/9086 Nr. 2.37 Drucksache 13/9086 Nr. 2.38 Drucksache 13/9086 Nr. 2.39 Drucksache 13/9086 Nr. 2.40 Drucksache 13/9086 Nr. 2.43 Drucksache 13/9086 Nr. 2.45 Drucksache 13/9086 Nr. 2.60 Drucksache 13/9086 Nr. 2.62 Drucksache 13/9086 Nr. 2.65 Drucksache 13/9086 Nr. 2.66 Drucksache 13/9086 Nr. 2.67 Drucksache 13/9086 Nr. 2.69 Drucksache 13/9086 Nr. 2.79 Drucksache 13/9086 Nr. 2.81 Drucksache 13/9086 Nr. 2.82 Drucksache 13/9086 Nr. 2.83, Drucksache 13/9312 Nr. 2.1 Drucksache 13/9312 Nr. 2.3 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 13/8615 Nr. 2.69 Drucksache 13/9086 Nr. 1.21 Drucksache 13/9086 Nr. 2.41 Drucksache 13/9086 Nr. 2.74 Ausschuß far Verkehr Drucksache 13/6357 Nr. 2.10 Drucksache 13/7541 Nr. 2.3 Drucksache 13/7867 Nr. 2.11 Drucksache 13/8508 Nr. 2.30 Drucksache 13/8615 Nr. 2.3 Drucksache 13/9086 Nr. 2.57 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 13/8615 Nr. 2.33 Drucksache 13/9086 Nr. 2.31 Post und Telekommunikation Drucksache 13/9086 Nr. 2.70 Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 13/6593 Nr. 1.1 Drucksache 13/8615 Nr. 1.14 Drucksache 13/8615 Nr. 1.16 Drucksache 13/8894 Nr. 1.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.5 Drucksache 13/9086 Nr. 2.21 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 13/8615 Nr. 2.80
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Otto Schmiedeberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kollege Kubatschka, gerne ginge ich auf Ihren energiepolitischen Beitrag ein; aber ich möchte mich in meinem Beitrag auf die Industrieforschung in den neuen Ländern konzentrieren. Das ist meines Erachtens eine ganz wichtige Sache, die wir in den nächsten Jahren intensiv verfolgen werden. Aber eines lassen Sie mich Ihnen sagen: Wenn Sie in Kreisläufen denken, dann müssen Sie berücksichtigen, daß Sie immer wieder an Ihren Ausgangspunkt zurückkommen. Das haben Sie mit Ihrem Redebeitrag gerade bewiesen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Umfang und Leistung von Forschung und Entwicklung bei kleinen und mittelständischen Betrieben sind entscheidend für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen ostdeutschen Industrie. Die Wirtschaftsstruktur in den neuen Bundesländern ist fast ausschließlich durch kleine und mittelständische Betriebe gekennzeichnet. Dieser Struktur hat sich die ostdeutsche Industrieforschung in den vergangenen Jahren angepaßt. So arbeiten fast 90 Prozent des FuE-Personals in Betrieben mit weniger als 500 Beschäftigten. Die Hälfte des FuE-Personals der kleinen und mittelständischen Betriebe arbeitet in der externen Industrieforschung, den sogenannten Forschungs-GmbHs. Die Forschungslandschaft im Bereich der Industrie unterscheidet sich also gravierend von der in den alten Bundesländern, so daß für deren Entwicklung spezielle Programme in den letzten Jahren auf den Weg gebracht werden mußten.
    Auch im achten Jahr der deutschen Einheit befinden sich die forschungsintensiven Bereiche der Industrie in den neuen Ländern in einer noch unbefriedigenden Situation. Die Eigenkapitaldecke der meisten ostdeutschen Unternehmen ist nach wie vor so schwach, daß sie nicht in der Lage sind, Forschung und Entwicklung im notwendigen Umfang mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Dies führte in den ersten Jahren zu einem gefährlichen Abbau der Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung.

    (Jörg Tauss [SPD]: Dann stimmen Sie doch unseren Anträgen zu!)

    - Kollege Tauss, Sie haben vielleicht gar nicht bemerkt, daß wir heute einen gemeinsamen Antrag vorgelegt haben.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Horst Kubatschka [SPD]: Dann stimmen Sie also zu!)

    Ein Vergleich dieser Ausgaben mit denen in den alten Bundesländern macht deutlich, daß gerade auf diesem Gebiet bei den Betrieben in den neuen Ländern noch ein enormer Nachholbedarf besteht. Während in den alten Bundesländern annähernd 5 Prozent des gesamten Personals Forschung und Entwicklung betreiben, liegen die neuen Länder mit nur 2,5 Prozent auf halbem Niveau. Deshalb ist die Unterstützung der ostdeutschen Industrieforschung auch in den nächsten Jahren aus unserer Sicht durch direkte und gezielte Zuschüsse erforderlich.
    Die staatliche Förderung muß sich ganz besonders daran orientieren, daß die Unternehmen Produkte mit einer überlegenen Qualität zu kostendeckenden Preisen auf den Märkten anbieten können. Langfristig geht es auf keinen Fall um die Unterstützung solcher Unternehmen, deren Wettbewerbsvorteil auf den deutschen und internationalen Märkten ausschließlich auf Kostenvorteilen der staatlichen Förderung basiert.
    Die jungen Unternehmer in den neuen Ländern müssen in bereits verteilte Märkte eindringen. Sie müssen den Kunden mit besseren Leistungen dazu bewegen, sich aus langfristigen Lieferbeziehungen zu verabschieden. Es bleibt deshalb unsere Aufgabe, diese Unternehmen bei der Innovation zu unterstützen, so daß sie neue Märkte erschließen können. Für die Entwicklung eines innovativen Mittelstandes ist die verstärkte Wiederansiedlung von FuE in den kleinen und mittelständischen Betrieben eine unabdingbare Voraussetzung.
    Dabei werden folgende Absichten verfolgt: Die kleinen und mittelständischen Betriebe müssen selbstverständlich einen eigenen Beitrag zu ihren Innovationen leisten. Vor allem müssen sie mehr als bisher eine intensive Kooperation mit der übrigen Forschungslandschaft in ganz Deutschland - also nicht nur in den neuen Bundesländern - anstreben und betreiben.
    Die Ansiedlung von Forschung und Entwicklung in den Betrieben wurde bisher durch zwei spezielle Förderprogramme unterstützt. Das eine ist das Programm „Personalförderung Ost" des BMWi, das andere das Programm „Personalzuwachsförderung in der Wirtschaft" des BMBF. Das BMBF-Programm läuft aus, während das BMWi-Programm eine Laufzeit bis zum Jahre 2001 hat.
    Der gemeinsame Antrag von CDU/CSU, F.D.P. und SPD - die SPD hat sich uns angeschlossen, was ich gut finde; ich wünschte, sie würde es in vielen anderen Politikbereichen auch machen, weil es uns dann besser ginge -

    (Beifall bei der CDU/CSU Horst Kubatschka [SPD]: Wer hat sich hier wem angeschlossen?)


    Hans-Otto Schmiedeberg
    zielt deshalb in die Richtung, durch ein Bündel von Maßnahmen die Unterstützung der ostdeutschen Industrieforschung zu verstetigen. Es ist deshalb erforderlich, die BMWi-Programme „Personalförderung Ost" und „Marktvorbereitende Industrieforschung" fortzuführen und finanziell angemessen auszustatten. Das gleiche gilt für die BMBF-Programme „FUEGO" und „FUTOUR", welche die Beschleunigung des Transfers von Forschungsergebnissen und die Förderung besonders innovativer und risikoreicher Existenzgründungen beinhalten.
    Herr Kollege Richter, Sie kritisierten hier insbesondere die ganz schwierige Situation der Existenzgründer in den neuen Bundesländern. Ich verweise hier noch einmal deutlich auf das Programm „FUTOUR" Jemand, der in den neuen Bundesländern eine Idee hat, braucht kein Kapital, da dieses Programm eine Förderung in Höhe von bis zu 80 Prozent von der Idee bis hin zur Markteinführung ermöglicht. Es ist ein hervorragendes Programm. Wichtig ist natürlich, dieses Programm in den neuen Ländern weiterhin bekannt zu machen, damit noch mehr Unternehmensgründer es in Anspruch nehmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In der Anhörung vor dem Bund-Länder-Arbeitskreis „Innovationszulage" im Januar dieses Jahres haben sich die Sachverständigen überwiegend gegen die Ablösung des bisherigen PFO-Programms durch eine Innovationszulage ausgesprochen. Trotzdem sollten wir nach Möglichkeiten einer personellen Innovationszulage suchen, zumal eine solche Innovationszulage die Vorteile des Rechtsanspruchs wie auch der Planungssicherheit beinhaltet. Da bin ich mir der Problematik der Abgrenzung und auch der Verhinderung von Mitnahmeeffekten bewußt.
    Daß es sich lohnt, Technologieunternehmen zu unterstützen, belegt auch die neueste Studie der Technologiebeteiligungsgesellschaft der Deutschen Ausgleichsbank. Wenn ich sie in einen Satz zusammenfassen muß, dann kann man sagen: Technologieunternehmen schaffen Arbeitsplätze. Dazu einige Zahlen: Mit einem Durchschnittsalter von nur knapp vier Jahren beschäftigte jedes Unternehmen 1997 durchschnittlich 23 Personen. Gegenüber 1996 gab es hier einen Zuwachs von fünf Arbeitskräften pro Betrieb. Auch 1998 sollen laut Umfrage neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es ist mit einem Zuwachs von ungefähr 30 Prozent auf somit 30 Beschäftigte zu rechnen.
    Verglichen mit 1997 erwarten annähernd 40 Prozent der befragten Unternehmen für 1998 eine Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Besonders optimistisch sehen die Unternehmen der Biotechnologie und der Softwarebranche die wirtschaftliche Zukunft. Hier rechnen ungefähr 80 Prozent mit einer weiteren Verbesserung ihrer Lage. Ebenfalls positiv schätzen die Unternehmen aus den Bereichen Kommunikation und Lasertechnologie ihre Zukunftsaussichten ein.
    Meine Damen und Herren, die Ergebnisse dieser Umfrage bestätigen, daß die Art und Weise der Förderung richtig ist. Sicherlich wäre es wünschenswert,
    die finanzielle Ausstattung dieser Programme zu erweitern. In Anbetracht der aktuellen Haushaltslage bin ich jedoch der festen Überzeugung, daß die Forschungsförderungsprogramme sowohl des BMBF als auch des BMWi ein Maximum an Förderung unter den gegebenen Bedingungen bewirken.
    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)



Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat jetzt der Parlamentarische Staatssekretär Kolb.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Kollege Kubatschka hat seine Rede mit der Begrüßung „Liebe Forschungsfamilie mit Gästen!" begonnen. Gestatten Sie deswegen, daß ich zu dieser forschungs- und innovationspolitischen Debatte auch einige Beiträge aus wirtschaftspolitischer Sicht leiste, wobei ich der Meinung bin, daß die Wirtschaftspolitik, gemessen an ihren Beiträgen, insbesondere auch Finanzbeiträgen, mehr als nur Gaststatus in dieser Debatte haben sollte.

    (Ina Albowitz [F.D.P.]: Jawohl! Horst Kubatschka [SPD]: Wir sind offen! Zu uns kann sich jeder zählen!)

    Innovationen sind die Basis unserer Zukunft. Das hat, wenn ich das hier richtig verfolgt habe, inzwischen auch die Opposition erkannt. Ihre Vorwürfe, wir seien auf diesem Gebiet nicht aktiv genug, gehen allerdings ins Leere. Das zeigt - Frau Kollegin Bulmahn, ich bleibe dabei - auch die jüngste erfreuliche Entwicklung in diesem Bereich. Im Welthandel mit forschungsintensiven Gütern hat Deutschland auf geholt. Wenn ich mir dies im Bundesbericht Forschung 1996 im Tabellenanhang auf Seite 624 ansehe, so ist festzustellen, daß im Zeitraum zwischen 1989 und 1993 ein Rückgang stattgefunden hat. Aber Sie finden auch eine Fußnote, in der steht, daß ab 1991 gesamtdeutsche Zahlen zugrunde gelegt werden und diese deswegen mit den Vorjahreswerten nicht unbedingt vergleichbar sind. Unabhängig davon ist wichtig, daß wir seit 1993, also seit der Zeit, seit der wir die Standortdebatte führen, eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung haben.
    Auch was den Anteil forschungsintensiver Branchen an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung anbelangt, ist festzustellen, daß er höher als in den USA ist. Wir haben in Deutschland einen Anteil von 12,1, in Japan von 11,7 und in den USA von 7,9 Prozent. Bei den Weltmarktpatenten liegt Deutschland wieder an der Spitze. Auch hierauf haben Sie über einen längeren Zeitraum Ihre Argumentation aufgebaut. Aber nehmen Sie einmal die Abbildung 4.3. Sie sehen deutlich, daß wir nur 1989 - dies eben auch einigungsbedingt - einen Bruch hatten. Seitdem zeigt die Entwicklung aber wieder deutlich aufwärts. In der Graphik sind die Triate, Patente, je Million Beschäftigte dargestellt. Es ist klar, daß auf Grund der gestiegenen Zahl von Beschäftigten in Deutschland in 1989 ein Bruch erfolgen mußte.