Rede:
ID1321703800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Gestatten: 1
    2. Sie: 1
    3. eine: 1
    4. Zwischenfrage: 1
    5. des: 1
    6. Abgeordneten: 1
    7. Kiper?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/217 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 217. Sitzung Bonn, Freitag, den 6. Februar 1998 Inhalt: Bestimmung des Abgeordneten Gerhard Schulz (Leipzig) zum Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Ausgleichsbank . 19833 A Tagesordnungspunkt 3: Forschungspolitische Debatte a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Manuel Kiper, Simone Probst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung 1996 (Drucksachen 13/4554, 13/6388, 13/ 7128) 19833 B b) Antrag der Abgeordneten Edelgard Bulmahn, Wolfgang Thierse, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Prioritäten zugunsten einer sozialverträglichen Forschungs- und Technologiepolitik (Drucksache 13/7866) 19833 B c) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Thierse, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Innovative Forschungs- und Technologiepolitik - Bündnis für Arbeit und Umwelt (Drucksachen 13/3979, 13/ 6181) 19833 C d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Edelbert Richter, Ernst Schwanhold, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Risikokapital für junge Technologieunternehmen (Drucksachen 13/ 3302, 13/6182) 19833 D e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Margareta Wolf (Frankfurt), Antje Hermenau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine neue Innovationskultur - Stärkung des Risikokapitalmarktes (Drucksachen 13/ 5962, 13/7010) 19833 D f) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Abgeordneten Tilo Braune, Dr. Edelbert Richter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Akzente bei der Förderung der Industrieforschung in den neuen Ländern (Drucksachen 13/4967, 13/7768) . . . 19834 A g) Große Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Gründung innovativer Unternehmen aus Hochschulen, Großforschungseinrichtungen und Einrichtungen der Blauen Liste (Druck- sachen 13/7771, 13/8813) 19834 A Christian Lenzer CDU/CSU 19834 B Wolfgang Thierse SPD 19837 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19839 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F.D.P. . . 19842 B Wolfgang Bierstedt PDS 19844 B Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 19846 A Otto Schily SPD 19848A, C, 19849 C Edelgard Bulmahn SPD . . . 19851 A, 19859 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/ CSU 19852D, 19855 B Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19853 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19854 D Dr. Edelbert Richter SPD 19855 C Erich Maaß (Wilhelmshaven) CDU/CSU 19857 C, 19859 B Horst Kubatschka SPD 19859 C Hans-Otto Schmiedeberg CDU/CSU . 19861 A Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 19862 C Siegmar Mosdorf SPD 19863 A Edelgard Bulmahn SPD 19863 B Tagesordnungspunkt 15: a) Antrag der Abgeordneten Ursula Schönberger, Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Hermes-Bürgschaften für den Weiterbau des AKW Mochovce (Drucksache 13/5142) 19865 D b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Schmitt (Langenfeld), Dr. Uschi Eid und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokratische, ökologische und entwicklungspolitische Gestaltung der Vergabe von Hermes-Bürgschaften (Drucksache 13/8724) . 19865 D Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19866 A Erich G. Fritz CDU/CSU 19867 A Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19868 C Siegmar Mosdorf SPD 19869 C Paul K. Friedhoff F.D.P 19871 B Rolf Köhne PDS 19872 A Erich G. Fritz CDU/CSU 19872 D Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 19873 A Zusatztagesordnungspunkt: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zu der vom Bundesrat geplanten Verschärfung des Asylbewerberleistungsgesetzes Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19874 B Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/ CSU 19875 C Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast SPD . . 19876 D Uwe Lühr F.D.P 19877 D Dr. Heidi Knake-Werner PDS 19879 A Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Parl. Staatssekretärin BMG 19880 B Beate Hübner, Senatorin (Berlin) . . . . 19881 C Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19882 B Ulf Fink CDU/CSU 19883 B Nächste Sitzung 19884 C Berichtigungen 19884 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 19885* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19885* D 217. Sitzung Bonn, Freitag, den 6. Februar 1998 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 216. Sitzung, Seite 19 797A, Redetext der Abgeordneten Christa Nickels: Der zweite Absatz erhält folgende Fassung: Ich möchte jetzt eine Passage aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1975 zitieren, in dem sehr deutlich gesagt wird: Das Grundgesetz ... verlangt gesetzliche Vorkehrungen dagegen, daß Abgeordnete Bezüge aus einem Angestelltenverhältnis, aus einem sog. Beratervertrag oder ähnlichem, ohne die danach geschuldeten Dienste zu leisten, nur deshalb erhalten, weil von ihnen im Hinblick auf ihr Mandat erwartet wird, sie würden im Parlament die Interessen des zahlenden Arbeitgebers, Unternehmers oder der zahlenden Großorganisation vertreten und nach Möglichkeit duchzusetzen versuchen. Einkünfte dieser Art sind mit dem unabhängigen Status des Abgeordneten und ihrem Anspruch auf gleichmäßige finanzielle Ausstattung in ihrem Mandat unvereinbar. 216. Sitzung, Seite VIII, Anlage 7, und Seite 19 827 D, zweiter Absatz von unten: Statt „Egbert Nitsch (Rendsburg) CDU/CSU" ist „Egbert Nitsch (Rendsburg) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" zu lesen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Altmann (Aurich), Gila BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Augustin, Anneliese CDU/CSU 6. 2. 98 Blank, Renate CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 6. 2. 98 Borchert, Jochen CDU/CSU 6. 2. 98 Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 6. 2. 98 Dreßler, Rudolf SPD 6. 2. 98 Graf von Einsiedel, PDS 6. 2. 98 Heinrich Folta, Eva SPD 6. 2. 98 Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 6. 2. 98 Dr. Höll, Barbara PDS 6. 2. 98 Ibrügger, Lothar SPD 6. 2. 98 Dr. Jork, Rainer CDU/CSU 6. 2. 98 Dr. Kinkel, Klaus F.D.P. 6. 2. 98 Kleinert (Hannover), F.D.P. 6. 2. 98 Detlef Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 6. 2. 98 Kronberg, Heinz-Jürgen CDU/CSU 6. 2. 98 Krüger, Thomas SPD 6. 2. 98 Kühn-Mengel, Helga SPD 6. 2. 98 Kurzhals, Christine SPD 6. 2. 98 Leidinger, Robert SPD 6. 2. 98 Lengsfeld, Vera CDU/CSU 6. 2. 98 Lüth, Heidemarie PDS 6. 2. 98 Dr. Luft, Christa PDS 6. 2. 98 Mascher, Ulrike SPD 6. 2. 98 Meckel, Markus SPD 6. 2. 98 Michels, Meinolf CDU/CSU 6. 2. 98 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 6. 2. 98 Müller (Düsseldorf), SPD 6. 2. 98 Michael Neumann (Berlin), Kurt fraktionslos 6. 2. 98 Dr. Ortleb, Rainer F.D.P. 6. 2. 98 Poppe, Gerd BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rupprecht, Marlene SPD 6. 2. 98 Schaich-Walch, Gudrun SPD 6. 2. 98 Schmidt (Salzgitter), SPD 6. 2. 98 Wilhelm Schmidt-Zadel, Regina SPD 6. 2. 98 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 6. 2. 98 Hans Peter Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 6. 2. 98 Schultz (Köln), Volkmar SPD 6. 2. 98 Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 6. 2. 98 90/DIE GRÜNEN Schumann, Ilse SPD 6. 2. 98 Schwanitz, Rolf SPD 6. 2. 98 Sorge, Wieland SPD 6. 2. 98 Terborg, Margitta SPD 6. 2. 98 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 6. 2. 98 Welt, Jochen SPD 6. 2. 98 Yzer, Cornelia CDU/CSU 6. 2. 98 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuß - Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 1997 - Drucksache 13/8450 - Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die künftige wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche Nutzung der Raumstation Nutzungskonzept für die Internationale Raumstation von deutscher Seite - Drucksachen 13/8376, 13/8507 Nr. 1.16- - Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die zukünftigen Perspektiven der Weltraumforschung Konzept Raumfahrt: Perspektiven für Forschung und Anwendung - Drucksachen 13/8377, 13/8507 Nr. 1.17 - Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EU-Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuß Drucksache 13/8615 Nr. 1.19 Drucksache 13/8615 Nr. 2.94 Innenausschuß Drucksache 13/7456 Nr. 2.1 Drucksache 13/8615 Nr. 2.45 Drucksache 13/8615 Nr. 2.99 Finanzausschuß Drucksache 13/8106 Nr. 2.17 Drucksache 13/8508 Nr. 1.7 Drucksache 13/8615 Nr. 1.2 Drucksache 13/8615 Nr. 1.3 Drucksache 13/8615 Nr. 2.27 Drucksache 13/8615 Nr. 2.36 Drucksache 13/8615 Nr. 2.39 Drucksache 13/8615 Nr. 2.61 Haushaltsausschuß Drucksache 13/9086 Nr. 2.47 Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 13/8106 Nr. 2.10 Drucksache 13/8615 Nr. 2.13 Drucksache 13/8615 Nr. 2.15 Drucksache 13/8615 Nr. 2.62 Drucksache 13/8894 Nr. 2.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.2 Drucksache 13/9086 Nr. 1.3 Drucksache 13/9086 Nr. 1.4 Drucksache 13/9086 Nr. 1.11 Drucksache 13/9086 Nr. 1.13 Drucksache 13/9086 Nr. 1.17 Drucksache 13/9086 Nr. 1.18 Drucksache 13/9086 Nr. 1.19 Drucksache 13/9086 Nr. 2.3, Drucksache 13/9086 Nr. 2.4 Drucksache 13/9086 Nr. 2.5 Drucksache 13/9086 Nr. 2.6 Drucksache 13/9086 Nr. 2.8 Drucksache 13/9086 Nr. 2.9 Drucksache 13/9086 Nr. 2.11 Drucksache 13/9086 Nr. 2.12 Drucksache 13/9086 Nr. 2.16 Drucksache 13/9086 Nr. 2.17 Drucksache 13/9086 Nr. 2.18 Drucksache 13/9086 Nr. 2.19 Drucksache 13/9086 Nr. 2.20 Drucksache 13/9086 Nr. 2.26 Drucksache 13/9086 Nr. 2.34 Drucksache 13/9086 Nr. 2.37 Drucksache 13/9086 Nr. 2.38 Drucksache 13/9086 Nr. 2.39 Drucksache 13/9086 Nr. 2.40 Drucksache 13/9086 Nr. 2.43 Drucksache 13/9086 Nr. 2.45 Drucksache 13/9086 Nr. 2.60 Drucksache 13/9086 Nr. 2.62 Drucksache 13/9086 Nr. 2.65 Drucksache 13/9086 Nr. 2.66 Drucksache 13/9086 Nr. 2.67 Drucksache 13/9086 Nr. 2.69 Drucksache 13/9086 Nr. 2.79 Drucksache 13/9086 Nr. 2.81 Drucksache 13/9086 Nr. 2.82 Drucksache 13/9086 Nr. 2.83, Drucksache 13/9312 Nr. 2.1 Drucksache 13/9312 Nr. 2.3 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 13/8615 Nr. 2.69 Drucksache 13/9086 Nr. 1.21 Drucksache 13/9086 Nr. 2.41 Drucksache 13/9086 Nr. 2.74 Ausschuß far Verkehr Drucksache 13/6357 Nr. 2.10 Drucksache 13/7541 Nr. 2.3 Drucksache 13/7867 Nr. 2.11 Drucksache 13/8508 Nr. 2.30 Drucksache 13/8615 Nr. 2.3 Drucksache 13/9086 Nr. 2.57 Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 13/8615 Nr. 2.33 Drucksache 13/9086 Nr. 2.31 Post und Telekommunikation Drucksache 13/9086 Nr. 2.70 Ausschuß für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung Drucksache 13/6593 Nr. 1.1 Drucksache 13/8615 Nr. 1.14 Drucksache 13/8615 Nr. 1.16 Drucksache 13/8894 Nr. 1.1 Drucksache 13/9086 Nr. 1.5 Drucksache 13/9086 Nr. 2.21 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 13/8615 Nr. 2.80
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Kollege Kiper, Ihre Fragestellung ist falsch. Natürlich ist es so, daß Innovation, Forschung und Entwicklung im Bereich der Güterproduktion zu immer mehr Rationalisierung führen. Im Wettbewerb wird sich derjenige durchsetzen, der am billigsten produziert. Sie übersehen dabei aber völlig, daß es beispielsweise bei der Informationstechnik eine Fülle von neuen möglichen Dienstleistungen gibt. Da müssen die Ergebnisse von Forschung und Entwicklung möglichst schnell umgesetzt werden. Das Land, das in dieser Entwicklung führend ist, Amerika, hat die meisten neuen Arbeitsplätze.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU Dr. Manuel Kiper [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Also Dienstleistungen! Sehr richtig!)

    Auf dem Weg von den Ergebnissen der Forschung zum Kunden am Markt ist es wie bei einer steinernen Bogenbrücke: Wenn ein Stein fehlt, stürzt alles zusammen; dann war die Sache erfolglos. Viele Bausteine sind notwendig: Forscher, Entwickler, Kapitalgeber, Projektleiter, Kaufleute und Unternehmer, die die Arbeit koordinieren und Wagnisse eingehen. Deutschland braucht viele neue Brücken von der Forschung zum Markt. Denn die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Innovationen, die am Weltmarkt Erfolg haben, ist zukunftsgerichtet und außerdem weniger begrenzt als die durch Kostensenkung. Auch dieses Thema muß angesprochen werden.
    Herr Thierse, daß Sie in diesem Zusammenhang große und kleine Unternehmen auseinanderdividieren wollen, halte ich für absolut falsch. Ich meine, daß es uns nur durch eine Symbiose von großen, weltumfassenden Konzernen und vielen kleinen Unternehmen gelingen kann, neue Arbeitsplätze zu schaffen und Innovationen umzusetzen.

    (Wolfgang Thierse [SPD]: Die kleinen brauchen mehr Unterstützung!)

    Die Frage ist, wo in Deutschland die Schwachstelle liegt. Ich sage gleich: sie liegt nicht in der Forschung.

    (Jörg Tauss [SPD]: Bei Kohl und Rüttgers!)

    Auch in Zeiten, als öffentliche und private Mittel für die Forschung in Fülle flossen, war diese Schwachstelle in Deutschland schon vorhanden. Ich nenne das immer wieder zitierte Beispiel des Faxgerätes. Das Problem waren nicht mangelnde Forschung oder mangelnde technische Entwicklung, sondern mangelnde Umsetzung und mangelndes Marketing. Hier müssen wir in Deutschland in besonderer Weise ansetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn die Schwachstelle also nicht in der Forschung liegt, wäre es falsch - ich möchte hier meine persönliche Meinung sagen -, eine Forschungsförderung durch Steuervorteile einzuführen, weil das letztlich dazu führt, daß neue legale Steuerschlupflöcher entstehen und weil wir den Bereich fördern würden, der bei uns nicht die Schwachstelle ist, und den vernachlässigen würden, der die Umsetzung und das Marketing betrifft. Deshalb halte ich es für notwendig, daß wir die Entwicklung zur Marktreife und das Marketing dadurch fördern, daß wir die Rahmenbedingungen insgesamt fördern. Deshalb müssen die Steuern insgesamt bei uns gesenkt werden. Ich halte es für unverantwortlich, daß Sie die Steuerreform, die der Deutsche Bundestag verabschiedet hat, blokkiert haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Horst Kubatschka [SPD]: Was hat das mit Forschung zu tun?)

    - Herr Kubatschka, Sie begreifen eben manche Dinge nicht. Das ist wirklich wahr.
    Zwischen den Fraktionen gibt es eine weitgehende Übereinstimmung über die Notwendigkeit der Förderung folgender Bereiche: besserer Wissens- und Technologietransfer, Nutzung von Geräten in öffentlichen Forschungslabors durch Unternehmen, Anpassung des Insolvenzrechts, mehr Wagniskapital für Unternehmensgründungen. Aber auch hier sind wir

    Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn)

    I auf einem guten Weg. Beispiele sind die neuen Börsen Neuer Markt und EASDAQ, die kleinen europäischen Geschwister der großen amerikanischen NASDAQ, der Börse für innovative Unternehmen, die anfangen und wachsen. Es sollte uns mit Hoffnung erfüllen, daß wir in den Bereichen, in denen Europa traditionell schwach ist, aufholen.
    Ich möchte noch anfügen: Diese positiven Entwicklungen werden durch die Änderungen des Insolvenzrechts und das Finanzmarktförderungsgesetz unterstützt. Der Unterschied zwischen Koalition und Opposition liegt in diesem Bereich eher in Nuancen: Die Opposition setzt mehr auf staatliche Eingriffe, wir mehr auf die Kräfte des Marktes sowie auf die Antriebskräfte und die Verantwortung der Beteiligten.
    Weniger Übereinstimmung - Herr Kollege Kiper, ich kann dies in einer solchen Debatte nicht auslassen - gibt es bei der Einstellung zur Technik und dem Umgang mit erfolgreichen Unternehmen. Beispiel Bio- und Gentechnik: In Martinsried bei München gibt es seit kurzem ein neues Gründerzentrum mit Unternehmen der Pharmaforschung, die zur europäischen Spitze gehören. Das war möglich, weil die Koalition in Bonn das Gentechnikgesetz entrümpelt und damit ein Zeichen gesetzt hat, weil Bund und Freistaat Bayern bei der Bereitstellung von Wagniskapital viel erreicht haben, weil sich der Freistaat mit dem betroffenen Landkreis und der Gemeinde bemüht hat, das Genehmigungsverfahren schnell abzuwickeln, und nicht darüber nachgedacht hat, wie er denen Knüppel zwischen die Beine werfen kann - in Hessen haben wir dafür entsprechende Beispiele -, und weil das gesellschaftliche Umfeld überwiegend durch ein positives Meinungsbild über die Bio- und Gentechnik in diesem Bereich geprägt ist. Nur die Grünen als Ewiggestrige sind noch auf der Blockadeseite. Sie kämpfen weiter gegen die Gentechnik.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sakra, Teufel!)

    Ich kann Ihnen eine Pressemitteilung der grünen Kreisvorsitzenden und Landtagskandidatin aus dem Landkreis München zeigen, in der sie sich gegen die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen ausspricht. Darin diffamiert sie die Wirtschaft mit solchen klassenkämpferischen Begriffen wie Profitgeier. Mit solchen Parolen machen Sie die Stimmung kaputt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ozapft is!)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Kiper?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Nein. - Nicht weit weg von Martinsried polemisieren zum Beispiel Grüne und SPD gemeinsam gegen eine wichtige und leistungsfähige Forschungseinrichtung, den Forschungsreaktor München II - Gott sei Dank erfolglos, denn es handelt sich um eine wichtige Einrichtung.

    (Zuruf von der SPD)

    Der 30 mm Wafer von Wacker stellt einen Quantensprung in der Materialforschung dar. Dazu sind Neutronenquellen notwendig; sie sind eine wichtige Voraussetzung, daß sich Deutschland auch bei der Produktion von Mikrochips weiter weltweit eine Spitzenstellung sichern kann.

    (Dr. Karlheinz Guttmacher [F.D.P.]: Das begreifen die Grünen aber nicht!)

    In Deutschland bekämpft die kleine Oppositionsfraktion mit Militanz viele Anwendungen von neuen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen, angefangen bei der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen

    (Dr. Manuel Kiper [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn Sie solche Angriffe fahren, müssen Sie auch Zwischenfragen zulassen!)

    über Mobilfunkstationen - dagegen kämpfen Sie ja auch immer an vorderster Front - bis hin zum Transrapid. Die große Oppositionspartei schwimmt in diesem Fahrwasser mit oder hält allenfalls lau dagegen. Heute haben wir ja gehört, daß sich die SPD ausdrücklich zur Anwendung der Bio- und Gentechnik in der Pharmazie bekennt.

    (Jörg Tauss [SPD]: Lesen Sie doch einmal nach, was die Enquete-Kommission dazu sagt! Horst Kubatschka [SPD]: Bei Ihnen dauert es Jahre, bis etwas ankommt!)

    - Herr Thierse hat es ja gesagt. - Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß dann, wenn Mitte oder Ende des nächsten Jahrzehnts der Transrapid fährt, die SPD sagt:

    (Zuruf von der SPD: Das ist erst in 100 Jahren!)

    Wir haben immer schon an vorderster Front um den Transrapid gekämpft! - So sieht Ihre Politik aus.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    In diesem Klima ist es nicht leicht, junge Leute für die Forschung und für die Anwendung der Ergebnisse zu begeistern. Forschung und Unternehmen brauchen aber Begeisterung für das Neue, Neugierde und Einsatz.
    Meine Damen und Herren, das Beispiel des Faxgerätes darf sich nicht wiederholen. Von dem, was wir in der Forschung säen, müssen wir auch die Ernte in Form marktfähiger Innovationen einfahren, die neue Arbeitsplätze nach Deutschland bringen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)