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    Plenarprotokoll 13/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Bonn, Dienstag, den 25. November 1997 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des Interparlamentarischen Rates, Herrn Miguel Angel Martinez 18515 A Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Heinrich Lummer 18515 B Erweiterung der Tagesordnung 18515 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 18515 B Abwicklung der Tagesordnung 18515 B Nachträgliche Ausschußüberweisungen 18515 C Tagesordnungspunkt I: - Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1998 (Haushaltsgesetz 1998) (Drucksachen 13/8200, 13/8883) . . . 18516 A - Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1997 (Nachtragshaushaltsgesetz 1997) (Drucksachen 13/8199, 13/8803) 18516 A Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksachen 13/9001, 13/9025) . . . 18516 B Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 13/9002, 13/9025) . . 18516 B in Verbindung mit Beschlußempfehlung des Ältestenrats Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin (Drucksache 13/9046) 18516 C Wolf-Michael Catenhusen SPD 18516 C Peter Conradi SPD (Erklärung nach § 31 G0) 18517 C Friedhelm Julius Beucher SPD (Erklärung nach § 31 G0) 18518 A Klaus-Jürgen Warnick PDS (Erklärung nach § 31 G0) 18518 C Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 13/9003, 13/9025) . . . 18519 B Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 13/9008, 13/9025) . . 18519 B in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 13/9022) 18519 C in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 13/9024) 18519 C in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 13/9018, 13/9025) . . 18519 C Karl Diller SPD 18519 D Michael Glos CDU/CSU 18524 A Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 18525 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18530 A Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. . 18533 D Ingrid Matthäus-Maier SPD 18534 C, 18551 C, D Dr. Barbara Höll PDS 18537 C Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 18539 C Joachim Poß SPD 18545 B Peter Jacoby CDU/CSU 18550 C Joachim Poß SPD 18552 C Dr. Christa Luft PDS 18554 A Dr. Uwe-Jens Rössel PDS 18554 B Wilfried Seibel CDU/CSU 18555 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (Drucksachen 13/9021, 13/9025) . . . 18561 D Dieter Schanz SPD 18562 A Jürgen Koppelin F.D.P 18563 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . 18564 D, 18569 B Edelgard Bulmahn SPD 18566 A Dieter Schanz SPD 18568 B, 18579 C Jörg Tauss SPD 18568 D Elisabeth Altmann (Pommelsbrunn) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18569 B, 18574 A Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . 18570 D, 18574 B, 18580 D Doris Odendahl SPD . . . . 18571 B, 18579 B Edelgard Bulmahn SPD 18573 A Wolfgang Bierstedt PDS 18575 A Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister BMBF 18576 C Wolf-Michael Catenhusen SPD . . . 18578 C Karl Diller SPD 18579 A, 18582 D Dr. Christa Luft PDS 18580 B Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18581 B Stephan Hilsberg SPD 18581 C Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 13/9016, 13/9025) . . 18584 C Siegrun Klemmer SPD 18584 C Renate Diemers CDU/CSU 18586 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18588 B Ina Albowitz F.D.P. 18589 D Heidemarie Lüth PDS 18591 A Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 18592 A Klaus Hagemann SPD 18594 D Dr. Heiner Geißler CDU/CSU . . . 18595 C Wilfried Seibel CDU/CSU 18597 B Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 13/9014, 13/9025) . . 18598 D Gerhard Rübenkönig SPD 18599 A Roland Sauer (Stuttgart) CDU/CSU . . 18600 C Dr. Martin Pfaff SPD 18601 B, 18611 D Marina Steindor BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18602 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . 18603 C Jürgen W. Möllemann F.D.P. . . . . . 18604 B Klaus Kirschner SPD 18605 B Dr. Ruth Fuchs PDS 18606 B Matthäus Strebl CDU/CSU 18607 B Dr. Martin Pfaff SPD 18608 C Horst Seehofer, Bundesminister BMG . 18610 C Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 13/9010, 13/9025) . . . 18613 B in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes (Drucksachen 13/8443, 13/9074) . . . 18613 C in Verbindung mit Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Michaele Hustedt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Umweltorientierte Neuausrichtung des Pflanzenschutzgesetzes (Drucksachen 13/8505, 13/9074) . 18613 C Ilse Janz SPD 18613 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU 18616 B Dr. Gerald Thalheim SPD 18617 A Jürgen Koppelin F.D.P 18617 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18618 B Jürgen Koppelin F.D.P 18619 D Dr. Günther Maleuda PDS 18621 B Helmut Lamp CDU/CSU 18622 A Horst Sielaff SPD 18623 A Jochen Borchert, Bundesminister BML 18624 C Ilse Janz SPD 18625 B Tagesordnungspunkt X: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Antrag der Abgeordneten Dr. Liesel Hartenstein, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Regelung der Sonderabfallentsorgung (Drucksache 13/ 7562) 18557 D b) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Achim Großmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Privatisierungs- und Veräußerungspflicht im Altschuldenhilfegesetz an den Problemen und der Entwicklung des ostdeutschen Wohnungsmarktes orientieren (Drucksache 13/9181) 18557 D c) Antrag der Abgeordneten Albert Schmidt (Hitzhofen), Gila Altmann (Aurich), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Effizienter und EU-konformer Bau der S-Bahn-Linie 9 Haltern - Essen - Wuppertal (Drucksache 13/8769) 18557 D d) Antrag der Abgeordneten Markus Meckel, Dr. Angelica Schwall-Düren, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Unterstützung der Europäischen Union für die Hochwasseropfer in Polen und Tschechien (Drucksache 13/8922) . . 18558 A e) Antrag der Abgeordneten Rolf Kutzmutz, Maritta Böttcher, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Konsequenzen des Oder-Hochwassers im Sommer 1997 (Drucksache 13/9085) 18558 A f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vierter Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht (Drucksache 13/8273) . . 18558 B g) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldbericht der Bundesregierung (Drucksache 13/8493) 18558 B Tagesordnungspunkt XI: Abschließende Beratungen ohne Aussprache b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Tierzuchtgesetzes (Drucksachen 13/8349, 13/9087) 18558 C c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Schiedsverfahrensrechts (Schiedsverfahrens-Neuregelungsgesetz) (Drucksachen 13/5274, 13/9124) . 18558 D d) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung zwangsvollstreckungsrechtlicher Vorschriften (2. Zwangsvollstreckungsnovelle) (Drucksachen 13/341, 13/9088) . 18559 A e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ältestenrates - zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Franziska EichstädtBohlig, Oswald Metzger und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Großen Anfrage der Abgeordneten Franziska Eichstädt-Bohlig, Andrea Fischer (Berlin), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Effizienz des Hauptstadtumzugs Teil I: Bauplanung (Drucksachen 13/4731, 13/6627) - zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus-Jürgen Warnick, Hanns-Peter Hartmann, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Arbeitsaufnahme des Deutschen Bundestages ab 1. Mai 1999 in Berlin (Drucksache 13/6821) - zu der Unterrichung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der Maßnahmen der Bundesregierung zum Umzug nach Berlin und zum Ausgleich für die Region Bonn (Drucksachen 13/6822, 13/6821, 13/ 5371, 13/9047) 18559 B f) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Oswald Metzger, Franziska Eichstädt-Bohlig, Dr. Antje Vollmer und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einsetzung eines Sonderausschusses BerlinUmzug (Drucksachen 13/3989, 13/7548) 18559 D g) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zu der von UNICE, CEEP und EGB geschlossenen Rahmenvereinbarung über Teilzeitarbeit KOM (97) 392 endg. (Drucksachen 13/ 8615 Nr. 2.111, 13/9123) 18560 A h-j) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 253, 254 und 255 zu Petitionen (Drucksachen 13/8996, 13/8997, 13/8998) . . 18560 B k) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 256 zu Petitionen (B 56 als Verbindung zwischen der A 3 und der A 565 beschleunigen) (Drucksache 13/8999) 18560 C 1) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 257 zu Petitionen (Verzicht auf den Bau der B 56 als Verbindung zwischen der A 565 und der A 3) (Drucksache 13/9000) . . . . 18560 D Zusatztagesordnungspunkt : Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Rentenreformgesetz 1999) (Drucksachen 13/8011, 13/8671, 13/8955, 13/9065) 18560 D Petra Bläss PDS 18561 A Nächste Sitzung 18627 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 18628* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Franz Peter Basten, Hansjürgen Doss, Josef Hollerith, Andreas Krautscheid, Armin Laschet, Dr. Gerd Müller, Norbert Röttgen, Kurt J. Rossmanith, Wilhelm Josef Sebastian, Michael Teiser, Hans-Otto Wilhelm (Mainz) (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin 18628* B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Uwe Göllner, Günter Graf (Friesoythe), Reinhold Hemker, Barbara Imhof, HansPeter Kemper, Waltraud Lehn, Klaus Lennartz, Bernd Reuter, Ulla Schmidt (Aachen), Jella Teuchner, Verena Wohlleben (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin 18628* C Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Friedhelm Julius Beucher, Dieter Grasedieck, Helga Kühn-Mengel, Ingrid Matthäus-Maier (alle SPD) sowie Manfred Such (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin 18629* A Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Halo Saibold, Irmingard Schewe-Gerigk (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin 18629* C Anlage 6 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin 18629* D Anlage 7 Erklärung des Abgeordneten Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 20 - Bundesrechnungshof 18630* C 205. Sitzung Bonn, Dienstag, den 25. November 1997 Beginn: 11.00 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), BÜNDNIS 25. 11. 97 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Berninger, Matthias BÜNDNIS 25. 11. 97 90/DIE GRÜNEN Dreßler, Rudolf SPD 25. 11. 97 Frick, Gisela F.D.P. 25. 11. 97 Dr. Hauchler, Ingomar SPD 25. 11. 97 Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 25. 11, 97 Homburger, Birgit F.D.P. 25. 11. 97 Kaspereit, Sabine SPD 25. 11. 97 Klose, Hans-Ulrich SPD 25. 11. 97 Köhler (Hainspitz), CDU/CSU 25. 11. 97 Hans-Ulrich Kriedner, Arnulf CDU/CSU 25. 11. 97 Kurzhals, Christine SPD 25. 11. 97 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 25. 11. 97 Erich Marx, Dorle SPD 25. 11. 97 Reschke, Otto SPD 25. 11. 97 Schaich-Walch, Gudrun SPD 25. 11. 97 Scheel, Christine BÜNDNIS 25. 11. 97 90/DIE GRÜNEN Schenk, Christina PDS 25. 11. 97 Schlee, Dietmar CDU/CSU 25. 11. 97 Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 25. 11. 97 90/DIE GRÜNEN Schultz (Everswinkel), SPD 25. 11. 97 Reinhard Stübgen, Michael CDU/CSU 25. 11. 97 Türk, Jürgen F.D.P. 25. 11. 97 Dr. Wieczorek (Duisburg), SPD 25. 11. 97 Helmut Willner, Gert CDU/CSU 25. 11.97 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Franz Peter Basten, Hansjörgen Doss, Josef Hollerith, Andreas Krautscheid, Armin Laschet, Dr. Gerd Müller, Norbert Röttgen, Kurt J. Rossmanith, Wilhelm Josef Sebastian, Michael Teiser, Hans-Otto Wilhelm (Mainz) (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin Die Beschlußempfehlung stimmt nicht mit dem vom Plenum verabschiedeten Umzugsbeschluß überein, nach dem ein Umzug des Deutschen Bundestages und seiner Abgeordneten erst zu dem Zeitpunkt erfolgt, zu dem die volle Arbeitsfähigkeit in Berlin gewährleistet ist. Ein Umzug in provisorische Büros für einen Zeitraum von ca. acht bis neun Monaten verursacht hohe Kosten und führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments. Aus diesen Gründen lehnen wir die Beschlußempfehlung Drucksache 13/9046 ab. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Uwe Göllner, Günter Graf (Friesoythe), Reinhold Hemker, Barbara Imhof, Hans-Peter Kemper, Waltraud Lehn, Klaus Lennartz, Bernd Reuter, Ulla Schmidt (Aachen), Jella Teuchner, Verena Wohlleben (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin Der Beschlußempfehlung des Ältestenrates bezüglich des Umzugs des Deutschen Bundestages nach Berlin werden wir nicht zustimmen. Die Entscheidung, vor Fertigstellung der dortigen Parlamentsneubauten nach Berlin umzuziehen, verstößt in mehrfacher Weise gegen die Beschlüsse des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 1994. Diese forderten unmißverständlich - ohne Wenn und Aber - einen Umzug ohne Mehrkosten und nicht in Provisorien und als weitere Voraussetzung, keine Gefährdung der Arbeitsfähigkeit. Nicht nur im Rheinland werden die Bürgerinnen und Bürger immer aufmerksamer, wenn Parlamente gegen ihre eigenen Beschlüsse verstoßen. Dies um so mehr, wenn man selbst durch diese Entscheidungen betroffen ist. In Anbetracht der dramatischen Situation bei den öffentlichen Finanzen und als Konsequenz zur Beschlußlage des „Bonn-Berlin-Gesetzes" von 1994 werden wir deshalb gegen die Beschlußempfehlung stimmen, - die für den vorzeitigen Umzug nach der Sommerpause 1999 zusätzliche Aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe notwendig macht, - die den Umzug in Provisorien, die durch Anmietung und Herrichtung von Bauten, die ursprünglich nicht für Parlament und Verwaltung vorgesehen waren, beinhaltet, - und die die Arbeitsfähigkeit des Parlaments erheblich beeinträchtigt. Der Deutsche Bundestag beendet mit der Zustimmung zur Beschlußempfehlung und zu dem Einzel- plan 02 ohne Debatte die Diskussion über den sinnvollen und kostensparenden Zeitpunkt des Umzugs. Das spricht nicht für ein selbstbewußtes Parlament. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Friedhelm Julius Beucher, Dieter Grasedieck, Helga Kühn-Mengel, Ingrid Matthäus-Maier (alle SPD) sowie Manfred Such (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin Der Beschlußempfehlung des Ältestenrates bezüglich des vorzeitigen Umzugs des Deutschen Bundestages nach Berlin werden wir nicht zustimmen. Die Entscheidung, vor Fertigstellung der dortigen Parlamentsneubauten nach Berlin umzuziehen, verstößt in mehrfacher Weise gegen die Beschlüsse des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 1994. Diese forderten unmißverständlich - ohne Wenn und Aber - einen Umzug ohne Mehrkosten und nicht in Provisorien und als weitere Voraussetzung, keine Gefährdung der Arbeitsfähigkeit. Nicht nur im Rheinland werden die Bürgerinnen und Bürger immer aufmerksamer, wenn Parlamente gegen ihre eigenen Beschlüsse verstoßen. Dies um so mehr, wenn man selbst durch diese Entscheidung betroffen ist. In Anbetracht der dramatischen Situation bei den öffentlichen Finanzen und als Konsequenz zur Beschlußlage des „Bonn-Berlin-Gesetzes" von 1994 werden wir deshalb gegen die Beschlußempfehlung stimmen, - die für den vorzeitigen Umzug nach der Sommerpause 1999 zusätzliche Aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe notwendig macht, - die den Umzug in Provisorien, die durch Anmietung und Herrichtung von Bauten, die ursprünglich nicht für Parlament und Verwaltung vorgesehen waren, beinhaltet, - und die die Arbeitsfähigkeit des Parlaments erheblich beeinträchtigt. Der Deutsche Bundestag beendet mit der Zustimmung zur Beschlußempfehlung und zu dem Einzelplan 02 ohne Debatte die Diskussion über den sinnvollen und kostensparenden Zeitpunkt des Umzugs. Das spricht nicht für ein selbstbewußtes Parlament. Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Halo Saibold, Irmingard Schewe-Gerigk (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin Der Beschlußempfehlung des Ältestenrates bezüglich des Umzugs des Deutschen Bundestages nach Berlin und dem Einzelplan 02 werden wir nicht zustimmen. Die Entscheidung, vor Fertigstellung der dortigen Parlamentsneubauten nach Berlin umzuziehen, verstößt in mehrfacher Weise gegen die Beschlüsse des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 1994. Diese forderten unmißverständlich - ohne Wenn und Aber - einen Umzug ohne Mehrkosten und nicht in Provisorien und als weitere Voraussetzung, keine Gefährdung der Arbeitsfähigkeit. Nicht nur im Rheinland werden die Bürgerinnen und Bürger immer aufmerksamer, wenn Parlamente gegen ihre eigenen Beschlüsse verstoßen. Dies um so mehr, wenn man selbst durch diese Entscheidungen betroffen ist. In Anbetracht der dramatischen Situation bei den öffentlichen Finanzen und als Konsequenz zur Beschlußlage des „Bonn-Berlin-Gesetzes" von 1994 fordern wir deshalb den Deutschen Bundestag auf, gegen die Beschlußempfehlung und den Einzelplan 02 zu stimmen, - die für den vorzeitigen Umzug nach der Sommerpause 1999 zusätzliche Aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe notwendig macht, - die den Umzug in Provisorien, die durch Anmietung und Herrichtung von Bauten, die ursprünglich nicht für Parlament und Verwaltung vorgesehen waren, beinhaltet, - und die die Arbeitsfähigkeit des Parlaments erheblich beeinträchtigt. Der Deutsche Bundestag beendet mit der Zustimmung zur Beschlußempfehlung und zu dem Einzelplan 02 ohne Debatte die Diskussion über den sinnvollen und kostensparenden Zeitpunkt des Umzugs. Das spricht nicht für ein selbstbewußtes Parlament. Anlage 6 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ältestenrates: Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin Der Beschlußempfehlung des Ältestenrates bezüglich des Umzugs des Deutschen Bundestages nach Berlin werde ich nicht zustimmen. Die Entscheidung, vor Fertigstellung der dortigen Parlamentsneubauten nach Berlin umzuziehen, verstößt in mehrfacher Weise gegen die Beschlüsse des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 1994. Diese forderten unmißverständlich - ohne Wenn und Aber - einen Umzug ohne Mehrkosten und nicht in Provisorien und als weitere Voraussetzung, keine Gefährdung der Arbeitsfähigkeit. Nicht nur im Rheinland werden die Bürgerinnen und Bürger immer aufmerksamer, wenn Parlamente gegen ihre eigenen Beschlüsse verstoßen. Dies um so mehr, wenn man selbst durch diese Entscheidungen betroffen ist. In Anbetracht der dramatischen Situation bei den öffentlichen Finanzen und als Konsequenz zur Beschlußlage des „Bonn-Berlin-Gesetzes" von 1994 werde ich deshalb gegen die Beschlußempfehlung stimmen, - die für den vorzeitigen Umzug nach der Sommerpause 1999 zusätzliche Aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe notwendig macht, - die den Umzug in Provisorien, die durch Anmietung und Herrichtung von Bauten, die ursprünglich nicht für Parlament und Verwaltung vorgesehen waren, beinhaltet, - und die die Arbeitsfähigkeit des Parlaments erheblich beeinträchtigt. Der Deutsche Bundestag beendet mit der Zustimmung zur Beschlußempfehlung und zu dem Einzelplan 02 ohne Debatte die Diskussion über den sinnvollen und kostensparenden Zeitpunkt des Umzugs. Das spricht nicht für ein selbstbewußtes Parlament. Anlage 7 Erklärung des Abgeordneten Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Einzelplan 20 - Bundesrechnungshof Meine Fraktion hat heute bei der Abstimmung über den Epl. 20 - Bundesrechnungshof - versehentlich mit Nein gestimmt. Das richtige Abstimmungsvotum muß Zustimmung heißen.
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    Rede von Matthäus Strebl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Um es gleich vorweg zu sagen: Das deutsche Gesundheitswesen ist Spitze. Darüber sind sich nicht nur die Fachleute einig. Deutsche, die im Ausland erkranken, wollen sofort nach Hause zurück,

    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: So ist es!)

    weil sie hier mit der medizinischen Versorgung zufrieden sind. Das ist eine Tatsache; daran läßt sich nicht rütteln.
    Unser Gesundheitssystem muß aber weiterhin so leistungsfähig und gleichzeitig bezahlbar sein. Dafür haben wir die dritte Stufe der Gesundheitsreform beschlossen. Viele sehen als erstes die erhöhte Zuzahlung bei den Medikamenten. Die wenigsten aber sehen zum Beispiel die Krankenhauskosten, die sie selbst gar nicht zahlen könnten. Wer könnte sich denn einen Krankenhausaufenthalt in der Uniklinik leisten, der jeden Tag 1500 DM bis 2000 DM kostet?

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: So ist es!)

    Da ist doch ein Eigenanteil von 17 DM für jeden Tag wohl ohne weiteres tragbar.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Schließlich müssen wir bedenken, daß über 20 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland von jeglicher Zuzahlung befreit sind. Solidarität schreiben viele Menschen groß, solange sie etwas bekommen, aber nicht mehr, wenn sie zu den Zahlungen herangezogen werden.
    Das Gesundheitssystem in Deutschland ist seit der dritten Stufe der Gesundheitsreform in Bewegung gekommen. Das Ziel, die Selbst- und Eigenverantwortung zu steigern und Wirtschaftlichkeitsreserven zu erschließen, nehmen alle Beteiligten sehr ernst. Ich erlebe das zu Hause im Bereich der häuslichen Krankenpflege hautnah mit. Dort laufen zur Zeit die Verhandlungen zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern. Ich weiß daher genau, wie die Lage aussieht. Beide Seiten versuchen, ihre neuen Freiheiten auszuloten, und der Patient ist in jedem Fall - davon bin ich überzeugt - der Gewinner.
    Auf der Gewinnseite aller Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung ist noch mehr zu verbuchen: Der Beitrag der gesetzlichen Krankenversicherung bleibt stabil, das Defizit wird abgebaut, die erstklassige Versorgung unseres Gesundheitssystems bleibt gesichert. Schließlich möchte ich noch ganz besonders hervorheben: Die gesetzliche Krankenversicherung bleibt auch solidarisch.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Kommen wir zum Haushalt 1998. Die Kürzungen im Etat des Bundesgesundheitsministeriums um 1,9 Prozent werden wir verkraften. Unser Rezept lautet: Effizienz steigern und Prioritäten setzen. Die Schwerpunkte unserer Politik liegen bei der Forschung, bei Aufklärung und bei Modellvorhaben.
    Die Forschung erhält im nächsten Jahr wieder viel Geld, allein 54,1 Millionen DM für institutionelle Zuwendungsempfänger. Dabei handelt es sich vorwiegend um Forschungseinrichtungen der Blauen Liste.
    Durch die Konzentration der Mittel konnten im direkten Forschungsbereich Kürzungen weitgehend vermieden werden. Über die institutionelle Forschungsförderung hinaus werden auch noch andere Forschungsvorhaben unterstützt, zum Beispiel im

    Matthäus Strebl
    Bereich der Drogenbekämpfung mit 2 Millionen DM, und im Bereich der Aidsforschung haben wir sogar auf insgesamt 4,2 Millionen DM aufgestockt. Diese 4,2 Millionen DM sind aber nur ein Teil der Gelder für die Aidsforschung. Erhebliche Mittel werden aus anderen Bereichen des Haushalts zur Verfügung gestellt, so zum Beispiel aus den Etats des Paul-Ehrlich- und des Robert-Koch-Instituts. Der Kollege Sauer hat vorhin schon auf die großen Summen im Bereich der Aidsaufklärung hingewiesen. Auch der Bereich der Aidsforschung wird in großem Umfang gefördert.
    Ich komme jetzt zu einem anderen Schwerpunkt unserer Politik, nämlich zu den Modellprogrammen. Die Finanzierung einiger Modellprogramme, die in den neuen Bundesländern freiwillig unterstützt wurden, ist planmäßig ausgelaufen. Hier hatte der Bund erst einmal einen Großteil der Anschubfinanzierung übernommen. Jetzt gehen die Modellprogramme in die Regelversorgung der Länder über.
    Nachdem die Finanzierung dieser Modellprogramme ausgelaufen ist, können wir mit neuen Modellvorhaben neue Schwerpunkte setzen. Unsere Ziele sind, die Suchtbekämpfung zu unterstützen, das Aufkommen an Blut und Plasma zu erhöhen und die Qualitätssicherung voranzutreiben. Im Bereich von Blut und Plasma kommt es zu einem Zusammenspiel von Modellvorhaben auf der einen Seite sowie Aufklärung und Gesetzgebung auf der anderen Seite. Auch wenn sich die Lage schon gebessert hat, so müssen noch rund 25 Prozent des benötigten Plasmas eingeführt werden. Unser Ziel ist es, hier in Deutschland zu einer Selbstversorgung mit Blut und Plasma zu gelangen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Deshalb werden vom Bundesgesundheitsminister Modellvorhaben finanziert. Gleichzeitig hat er die Gesetzesinitiative ergriffen und den Entwurf eines Transfusionsgesetzes vorgelegt. Damit wird zum erstenmal in Deutschland die Entnahme und Übertragung von Blut und seinen Bestandteilen auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Damit folgt die Bundesregierung dem Willen des Deutschen Bundestages, der als Konsequenz aus den Erfahrungen der Aidskatastrophe durch die Übertragung von HIV-infiziertem Blut eine gesetzliche Regelung des Transfusionswesens gefordert hatte.
    Blut- und Plasmaspenden sollen nur freigegeben werden, wenn sie zuvor auf HIV und Hepatitis B und C untersucht worden sind. Die Anwendung von Blutprodukten muß dokumentiert werden, um eine Rückverfolgung zu gewährleisten. Außerdem soll die Aufklärung der Bevölkerung über Blut- und Plasmaspenden gefördert werden, um die nationale Selbstversorgung zu erreichen.
    Ich komme zum Schluß: Der Haushalt 1998 für den Bereich des Bundesgesundheitsministeriums steht. Er ist solide und zeigt Perspektiven auf. Indem wir den Einsatz der finanziellen Mittel durch die Gesetzgebung wie im Falle des Transfusionsgesetzes unterstützen, können wir auch in Zeiten knapper Kassen zu vorzeigbaren Ergebnissen kommen.
    Dem Bundesgesundheitsminister wünsche ich für seine Arbeit weiterhin viel Erfolg.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)



Rede von Michaela Geiger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Dr. Martin Pfaff, SPD-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Martin Pfaff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Bundeshaushaltsplan 1998 ist mehr als ein Schicksalsbuch der Nation, mehr als ein in Zahlen gegossenes Programm dieser Bundesregierung. Der Bundeshaushaltsplan 1998 ist gleichzeitig ein Schicksalsbuch dieser Bundesregierung. Denn er ist ein Reflex der wirtschafts-, finanz-
    und haushaltspolitischen Fallen, in die sich diese Bundesregierung hineinmanövriert hat. Er ist das letzte Aufgebot einer an sich nicht mehr handlungsfähigen, einer verbrauchten und abgewirtschafteten Regierungskoalition.

    (Beifall bei der SPD)

    Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist er auch der letzte Haushaltsplan, den der amtierende Bundesminister für Gesundheit einbringen und der hier beraten wird. Deshalb, so meine ich, gibt uns das heute das Recht, ja, die Pflicht, nicht nur den Haushaltsplan als solchen zu diskutieren, sondern auch die Bilanz des Bundesministers Seehofer hier vorzutragen.
    Zum Haushalt selbst: Herr Bundesminister, Sie feiern ja mehrfach Erfolge. Der erste Erfolg ist die wundersame Budgetvermehrung. Nachdem Sie im letzten Jahr drastische Einsparungen vorgenommen haben, feiern Sie auch kleine Erfolge.

    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Wer früh sät, kann früh ernten!)

    Der zweite Anlaß zum „Feiern" - der ist sehr viel trauriger, Herr Bundesminister - ist die Tatsache, daß Sie die Sozialhilfe ebenfalls thematisieren, daß die Abkehr vom Bedarfsprinzip bei den Sozialhilfeleistungen, die Deckelung der Bedarfssätze, die Einschränkung der Gesundheitsleistungen für Asylbewerber und damit der Rückgang der Sozialhilfeausgaben von Ihnen als Erfolg gefeiert werden.
    Heute konnten wir lesen, daß die Armut mit 2,7 Millionen Betroffenen ein Rekordniveau erreicht hat und daß im letzten Jahr im gesamten Deutschland ein Anstieg von über 5 Prozent und allein im Osten ein Anstieg von 10 Prozent zu verzeichnen waren. Herr Bundesminister, wer den Erfolg der Sozialhilfe an den Ausgabekürzungen mißt, während ein Rekordniveau an Armut festzustellen ist, der sollte sich als Unterabteilung des Finanzministeriums einsortieren und sich nicht als Bewahrer des Sozialstaates oder als Anwärter auf das Sozialministerium profilieren wollen. Das nicht!

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Den Rückgang der Gesundheitsausgaben, Herr Bundesminister, feiern Sie als dritten Erfolg Ihrer Politik. Kostendämpfung über Zuzahlung und Leistungsausgrenzung ist aber die Kunst der Primitiven,

    Dr. Martin Pfaff
    denn Kosten werden nicht eingespart, sondern nur verlagert. Wenn Sie die Chance genutzt hätten, echte Strukturmaßnahmen durchzuführen, wie wir es in Lahnstein gemeinsam erarbeitet hatten, dann wären Sie nicht in diese Situation immer wiederkehrender Defizite und immer mehr ausartender Zuzahlungsorgien gekommen. Bei den Strukturreformen hat aber Ihre Politik kläglich versagt. Die Zeche müssen die Versicherten und schließlich wir alle zahlen.
    Richtig ist, daß das Defizit im Westen bis zum Ende des Jahres zurückgeführt werden kann. Richtig ist ebenfalls, daß dieses nur deshalb möglich ist, weil die Zuzahlungen um sage und schreibe 5 Milliarden DM zunehmen werden. Richtig ist leider auch, daß das Defizit im Osten nicht zurückgeführt wird, weil der Arbeitsmarkt Ost keine Anzeichen zur Hoffnung gibt und weil darüber hinaus - das ist ja der Sache nach richtig - die Zunahme der Zahl der Härtefallregelungen und wegen der Überforderungsklausel dazu führen wird, daß eine Verbesserung der Einnahmen nicht zu erwarten ist. Die Kassen im Osten stehen vor dem Zusammenbruch. Diese dramatische Situation ist nicht das Ergebnis von blinden Mächten und unausweichlichen Entwicklungen, sondern diese Situation ist auf Grund der verfehlten Finanz- und Wirtschaftspolitik und mangelnder Steuerung der Ausgaben auch von Ihnen mitzuverantworten.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Dennoch sagen wir ja zum bundesweiten Risikostrukturausgleich; gleichzeitig sagen wir aber, daß man eine effektive Kostensteuerung einführen muß. Dabei werden Sie nicht um einen Mechanismus der Budgetierung herumkommen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Da haben wir es wieder!)

    Wir sagen nein zu den Forderungen aus Bayern und Baden-Württemberg. Dort sehen Sie, wohin diese Politik der Entsolidarisierung und Privatisierung wirklich führen wird.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Ich kann mir nur vorstellen, daß diese Idee auf dem Rückweg vom Oktoberfest geboren wurde. Leider ist der Engel Aloisius noch immer nicht in der Staatskanzlei eingetroffen, und die Bayerische Staatsregierung wartet noch immer auf Erleuchtung.

    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Was haben Sie denn gegen das Oktoberfest? Sie sind wohl beleidigt, weil Sie nicht eingeladen wurden!)

    Herr Bundesminister, die Bilanz dieses Jahres fügt sich in die Bilanz Ihrer gesamten Tätigkeit ein. Sie haben zwar gut angefangen, haben sich sehr geschickt mit der Opposition in Lahnstein verständigt und die F.D.P. ausmanövriert. Unter dem Druck der Klientel und der Anbieterkartelle haben Sie auf dem Altar des politischen Opportunismus Stück für Stück der Strukturgestaltung geopfert. Am Ende wurden Sie von der kleinen F.D.P. mit der tatkräftigen Unterstützung Ihres Kanzlers auf demütigende Weise aufs
    Kreuz gelegt - getreu der Devise: als Tiger der Strukturreform hochgesprungen, als Bettvorleger der Klientelinteressen gelandet!

    (Beifall bei der SPD und der PDS)

    Eine Chronologie Ihres Handelns würde zu einem Dokument der Unstetigkeit. Sie begannen als Kostendämpfer mit Sofortbremsung, wandelten sich dann angeblich zum Strukturgestalter, verließen aber diese Politik in der Umsetzungsphase, indem Sie sie entweder gar nicht oder falsch umsetzten, verkündeten dann den staunenden Verbänden auf dem Petersberg, daß sie mehr Selbstverwaltung und Autonomie erhalten sollten, um nur wenige Monate später durch Gesetz, per Fiat, eine Beitragssatzreduktion zu verordnen. Am Ende nahmen Sie Ihr Wort zurück, die sogenannte dritte Stufe nur zusammen mit der Opposition umzusetzen.

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Sie haben sie doch abgelehnt!)

    Schließlich machten Sie eine 180-Grad-Wendung hin zu den F.D.P.-Plänen einer Aushöhlung der solidarischen Krankenversicherung, die Sie früher aufs schärfste gegeißelt haben. Das erste und das zweite Neuordnungsgesetz bestrafen die Kranken und deren Kassen und fördern die Klientelinteressen.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD Zuruf von der CDU/CSU: Wo denn?)

    Das ist, Herr Bundesgesundheitsminister, ein gesundheitspolitischer Schlingerkurs sondergleichen: rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln; hau und ruck; hü und hott. Das sind die Markenzeichen Ihrer Politik.
    Ich gestehe ja neidlos ein, Herr Bundesminister, daß Sie in einem Punkt einsame Spitze sind, nämlich als derjenige, dessen Zitate noch lange Jahre gelesen werden. Sie haben ja zu fast allen erdenklichen Themen ein Zitat geliefert, aber im selben Atemzug auch immer eines, das genau das Gegenteil besagt. Auch das ist ein Markenzeichen Ihrer Politik.
    Ich fasse diesen Punkt zusammen: Das größte Risiko für die soziale Krankenversicherung ist nicht der Demographieeffekt, auch nicht die Erosion der Finanzierungsgrundlage. Das größte Risiko ist der Seehofer-Möllemann-Effekt. Es ist nämlich höchste Zeit, daß dieses Duo infernale abgewählt wird, damit die soziale Krankenversicherung nicht noch mehr Schaden leidet.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Im Herbst nächsten Jahres, liebe Kolleginnen und Kollegen, werden die Karten neu gemischt. Das erste Markenzeichen unserer Gesundheitspolitik wird sein: Stetigkeit, Verläßlichkeit, Prognostizierbarkeit. Die Rahmenbedingungen werden stimmen. Es wird transparent und berechenbar werden.

    (Roland Sauer [Stuttgart] [CDU/CSU]: Sozialistisches Gesundheitswesen!)

    Wir werden die sozialen Grundpfeiler der Krankenversicherung wiederherstellen. Wir werden die von Ihnen eingeführten Elemente einer privaten

    Dr. Martin Pfaff
    Krankenversicherung wieder aus der GKV verbannen. Wir werden die absurde Kopfsteuer von 20 DM für die Instandhaltungskosten der Krankenhäuser - das ist ja wohl wirklich eine der eigenartigsten Kreationen - wieder abschaffen.

    (Roland Sauer [Stuttgart] [CDU/CSU]: Weil Ihre Länder nicht gezahlt haben!)

    Wir werden die unselige und unmoralische Koppelung von Beitragssatzanhebungen und höheren Zuzahlungen schleunigst auf den Schrotthaufen gesundheitspolitischer Irrlehren verbannen. Wir werden die Privatisierung des Zahnersatzes für die Jüngeren und die Kürzung des Krankengeldes rückgängig machen. Wir werden die neuen Formen der Selbstbeteiligung Schritt für Schritt wieder abschaffen. Wir werden die Strategie der Strukturreformen wieder aufnehmen.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir werden ein Globalbudget einführen und innerhalb dieses Rahmens mehr Kreativität und Flexibilität zulassen und fördern. Wir werden wirksame Anreize für die bessere Verzahnung der Sektoren schaffen und die hausärztliche Versorgung stärken. Wir werden kooperative Praxisformen, vernetzte Praxen fördern. Wir werden Gemeinschaftspraxen fördern, Gesundheitszentren ermöglichen.

    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Die der Vermittlungsausschuß abgelehnt hat! Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie sehen, liebe Kolleginnen und Kollegen, der Protest zeigt es: Wir wissen genau, was wir wollen. Wir werden Ihnen, meine Damen und Herren von der Regierungskoalition, zeigen, daß in Zeiten finanzieller Engpässe die sozialstaatliche Qualität der GKV erhalten und vielleicht sogar verbessert werden kann,

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    daß der Weg über die Mobilisierung von Rationalisierungsreserven zu mehr Effizienz, mehr Effektitivät und Verteilungsgerechtigkeit noch viel weiter gegangen werden und daß man die Finanzierungsgrundlagen verbreitern kann.
    Ich freue mich ganz, ganz besonders darauf, daß wir Ihnen und der deutschen Bevölkerung zeigen werden, daß der Weg der Stärkung der Solidarität allemal effektiver ist als der Weg der Privatisierung und Entsolidarisierung.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Ich freue mich auch darauf, daß wir der deutschen Bevölkerung zeigen werden, daß wir die besseren Rezepte haben und den festen Willen, diese in die Tat umzusetzen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das glaubt bloß niemand!)

    Die besten Zeiten des Sozialstaates liegen nicht hinter uns, sie liegen vor uns.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Ja, es liegt an uns, die gesundheitspolitische Zukunft selbst zu gestalten. Dies wollen und dies werden wir ab Herbst 1998 unter Beweis stellen.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wer bietet mehr? Herr Professor, Sie enttäuschen mich aber heute!)