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    Plenarprotokoll 13/186 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 186. Sitzung Bonn, Dienstag, den 5. August 1997 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt: Erklärung durch die Bundesregierung: Die Hochwasserkatastrophe an der Oder und die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung 16823 B in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1: a) Vereinbarte Debatte zur Hochwasserkatastrophe an der Oder 16823 B Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 16823 D Dr. Manfred Stolpe, Ministerpräsident (Brandenburg) 16826 C Ulrich Junghanns CDU/CSU 16827 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16829 D Jürgen Türk F.D.P 16831 A Rolf Kutzmutz PDS 16832 C Dr. Mathias Schubert SPD 16833 C Tagesordnungspunkt 2: a) Vereinbarte Debatte zu Steuern und Arbeitsplätzen 16835 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 28 GG) (Drucksache 13/8340) 16835 A Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 16835 B Dr. Henning Voscherau, Präsident des Senats (Hamburg) 16839 C Johannes Selle CDU/CSU 16841 A Dr. Gerhard Stoltenberg CDU/CSU . 16841 D, 16842 A Dr. Gerhard Stoltenberg CDU/CSU . . . 16845 B Hans-Peter Repnik CDU/CSU 16845 D Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16848 C Carl-Ludwig Thiele F.D.P. 16852 A Joachim Poß SPD 16852 D Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 16853 A Peter Dreßen SPD 16855 D Dr. Gregor Gysi PDS 16856 C Dr. Peter Struck SPD 16859 C Joachim Hörster CDU/CSU 16859 D Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zum Gesetz zur Fortsetzung der Unternehmenssteuerreform (Drucksachen 13/901, 13/7000, 13/7570, 13/7579, 13/8325) 16860 B b) Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zum Steuerreformgesetz 1998 (Drucksachen 13/7242, 13/7775, 13/8020, 13/8177, 13/8178, 13/8326) 16860 C c) Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zum Steuerreformgesetz 1999 (Drucksachen 13/7480, 13/7917, 13/8022, 13/8023, 13/8177, 13/8179, 13/8327) 16860 C Nächste Sitzung 16861 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 16863* A Anlage 2 Erklärung nach §31 GO der Abgeordneten Bernd Reuter, Barbara Imhof, Erika Lotz, Erwin Horn, Brigitte Lange, Gerhard Rübenkönig, Gerd Höfer, Berthold Wittich, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Dr. R. Werner Schuster, Alfred Hartenbach, Joachim Tappe (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Fortsetzung der Unternehmenssteuerreform 16864* A 186. Sitzung Bonn, Dienstag, den 5. August 1997 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 5. 8.97 Barnett, Doris SPD 5. 8. 97 Beck (Bremen), BÜNDNIS 5. 8. 97 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Bierstedt, Wolfgang PDS 5. 8. 97 Börnsen (Ritterhude), SPD 5. 8. 97 Arne Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 5. 8. 97 Böttcher, Maritta PDS 5. 8. 97 Bredehorn, Günther F.D.P. 5. 8. 97 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 5. 8. 97 Büttner (Ingolstadt), Hans SPD 5. 8. 97 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 5. 8. 97 90/DIE GRÜNEN Caspers-Merk, Marion SPD 5. 8. 97 Conradi, Peter SPD 5. 8. 97 Dr. Dregger, Alfred CDU/CSU 5. 8. 97 Graf von Einsiedel, PDS 5. 8. 97 Heinrich Eppelmann, Rainer CDU/CSU 5. 8. 97 Faße, Annette SPD 5. 8. 97 Fischer (Berlin), BÜNDNIS 5. 8. 97 Andrea 90/DIE GRÜNEN Friedrich, Horst F.D.P. 5. 8. 97 Ganseforth, Monika SPD 5. 8. 97 Geiger, Michaela CDU/CSU 5. 8. 97 Gilges, Konrad SPD 5. 8. 97 Gloser, Günter SPD 5. 8. 97 Großmann, Achim SPD 5. 8. 97 Günther (Plauen), F.D.P. 5. 8. 97 Joachim Gysi, Andrea PDS 5. 8. 97 Dr. Hartenstein, Liesel SPD 5. 8. 97 Hartmann, Hanns-Peter PDS 5. 8. 97 Hauser (Esslingen), Otto CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Hellwig, Renate CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Höll, Barbara PDS 5. 8. 97 Dr. Hoyer, Werner F.D.P. 5. 8. 97 Dr. Jens, Uwe SPD 5. 8. 97 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 5. 8. 97 Dr.-Ing. Kansy, Dietmar CDU/CSU 5. 8. 97 Kauder, Volker CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Kiper, Manuel BÜNDNIS 5. 8. 97 90/DIE GRÜNEN Dr. Knake-Werner, Heidi PDS 5. 8. 97 Körper, Fritz Rudolf SPD 5. 8. 97 Kolbow, Walter SPD 5. 8. 97 Abgeordnete(r) entschuldigt bi! einschließlich Kossendey, Thomas CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 5. 8. 97 Laumann, Karl-Josef CDU/CSU 5. 8.97 Lemke, Steffi BÜNDNIS 5. 8.97 90/DIE GRÜNEN Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 5. 8. 97 90/DIE GRÜNEN Löwisch, Sigrun CDU/CSU 5. 8. 97 Marschewski, Erwin CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 5. 8. 97 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 5. 8. 97 Mogg, Ursula SPD 5. 8. 97 Müller (Berlin), PDS 5. 8. 97 Manfred Neumann (Bramsche), SPD 5. 8. 97 Volker Onur, Leyla SPD 5. 8. 97 Dr. Penner, Willfried SPD 5. 8. 97 Dr. Pfaff, Martin SPD 5. 8. 97 Dr. Pfennig, Gero CDU/CSU 5. 8. 97 Richter, Roland CDU/CSU 5. 8. 97 Robbe, Reinhold SPD 5. 8. 97 Dr. Rochlitz, Jürgen BÜNDNIS 5. 8. 97 90/DIE GRÜNEN Dr. Rössel, Uwe-Jens PDS 5. 8. 97 Schäfer (Mainz), Helmut F.D.P. 5. 8. 97 Schaich-Walch, Gudrun SPD 5. 8. 97 Dr. Scheer, Hermann SPD 5. 8. 97 Schild, Horst SPD 5. 8. 97 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 5. 8. 97 Schumann, Richard SPD 5. 8. 97 Dr. Schulte (Schwäbisch CDU/CSU 5. 8. 97 Gmünd), Dieter Seidenthal, Bodo SPD 5. 8. 97 Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 5. 8. 97 Dr. Stadler, Max F.D.P. 5. 8. 97 Steen, Antje-Marie SPD 5. 8. 97 Dr. Tiemann, Susanne CDU/CSU 5. 8. 97 Tippach, Steffen PDS 5. 8. 97 Titze-Stecher, Uta SPD 5. 8. 97 Voigt (Frankfurt), SPD 5. 8. 97 Karsten D. Wagner, Hans Georg SPD 5. 8. 97 Dr. Warnke, Jürgen CDU/CSU 5. 8. 97 Welt, Jochen SPD 5. 8. 97 Wester, Hildegard SPD 5. 8. 97 Dr. Wieczorek, Norbert SPD 5. 8. 97 Wilz, Bernd CDU/CSU 5. 8. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 5. 8. 97 Wolf (München), Hanna SPD 5. 8. 97 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Bernd Reuter, Barbara Imhof, Erika Lotz, Erwin Horn, Brigitte Lange, Gerhard Rübenkönig, Gerd Höfer, Berthold Wittich, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Dr. R. Werner Schuster, Alfred Hartenbach, Joachim Tappe (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Fortsetzung der Unternehmenssteuerreform (Drucksache 13/8325) Das Ergebnis des Vermittlungsausschusses bezüglich der Kompensation für den Wegfall der Gewerbekapitalsteuer ist aus unserer Sicht nicht ausreichend befriedigend für einen Teil hessischer Kommunen. Die Ursache liegt darin, daß CDU/CSU und F.D.P. verhindert haben, daß 2,3 % der Umsatzsteuer den Gemeinden zur Kompensation zur Verfügung gestellt werden, wie es der SPD-Forderung entsprach. Vielmehr wollten CDU/CSU und F.D.P. ursprünglich nur 1,9 % zur Verfügung stellen. Angesichts des Verhaltens der Parteien der Bundesregierung mußte die 2,2 %-Kompensation als Kompromiß erst durchgekämpft werden. Es ist ein Erfolg der sozialdemokratischen Seite, daß die Gewerbeertragsteuer - entgegen Forderungen der F.D.P. - grundgesetzlich abgesichert wird und entsprechend sichergestellt wird, daß zur kommunalen Selbstverwaltung eine den Kommunen zustehende wirtschaftskraftbezogene und mit Hebesatzrecht versehene Steuerquelle gehört. Wir stimmen deshalb den Gesamtregelungen zu, auch weil die ostdeutschen Länder ohne entsprechenden Beschluß die Gewerbekapitalsteuer hätten einführen müssen.
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    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Der Bundesminister der Finanzen hat seine Ausführungen mit der Erwartung eingeleitet, ich würde nach ihm schlecht über ihn reden. Herr Bundesminister, da täuschen Sie sich. Ich denke gar nicht daran, Sie persönlich anzurempeln; denn erstens ist es besser, sich in der Sache auseinanderzusetzen,

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    und zweitens sind die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes des ritualisierten Streits in den deutschen Parlamenten müde. Sie wollen Taten in der Sache sehen.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    In diesem Zusammenhang wird vielfach über Blokkade gesprochen. Kein Geheimnis: Der Herr Bundeskanzler, der Bundesminister der Finanzen und der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU sprechen landauf, landab von Blockade. Soeben haben wir gehört, es sei einmalig, daß eine solche Strategie im Bundesrat stattfinde.
    Haben Sie denn alle vor wenigen Monaten die, wie ich finde, sehr erheiternde Karikatur nicht gesehen, in der ein Detektiv mit der Lupe die Fingerabdrücke des Bundeskanzlers Kohl als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz auf der Notbremse im Bundesrat ausfindig macht?

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Ist es nicht so, Herr Bundeskanzler, daß Sie selbst 1976 in den Stoßseufzer ausgebrochen sind, damals an Helmut Schmidt gerichtet: Herr Bundeskanzler, lassen Sie doch bitte die dauernde Schelte des Bundesrates! Irgendwie muß das etwas mit dem Rollenverständnis zu tun haben.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Deshalb lassen Sie mich zu Beginn ganz deutlich feststellen: Es gibt keine Blockadestrategie,

    (Zurufe von der CDU/CSU)


    Präsident des Senats Dr. Henning Voscherau (Hamburg)

    sondern es gibt unterschiedliche Auffassungen und gegensätzliche Konzepte.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Bundesminister der Finanzen hat soeben dem thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel seinen Dank ausgesprochen. Vielleicht, Herr Bundesminister, gibt mir das in diesem Zusammenhang Veranlassung, Bernhard Vogel aus der Zeitung „Die Welt" vom 28. Juli 1997 - kurz vor Abschluß der Meinungsstreitigkeiten im Vermittlungsausschuß - zu zitieren:
    Es geschieht weniger Totalblockade, vielmehr konkurrieren zwei fundamental entgegengesetzte Konzepte, wovon das eine natürlich das andere blockiert. Entscheidend aber ist, daß sie so völlig unterschiedliche Ansätze haben und dadurch so gut wie unvermittelbar sind.
    Das ist eine lautere, sachgerechte Beschreibung des Kerns: Wir sind verschiedener Meinung.

    (Beifall bei der SPD)

    Was mich stört, ist, daß sich die Diskussion um Steuerreform und um Entlastungsvolumina in diesen Wochen und Monaten immer stärker eingeengt hat, als handelte es sich bei beiden um eine Art Selbstzweck. Ist es denn nicht ursprünglich so gewesen - übrigens, Herr Bundeskanzler, auch auf Ihrer Seite und bei Ihnen persönlich, das will ich nachdrücklich, und zwar würdigend, unterstreichen -, daß diese Steuerreform als ein Teil der Notwendigkeit eines großen deutschen Aufbruchs, eines Fitneßprogramms für das neue Jahrhundert, einer Beendigung des Reformstaus, einer Anpassung unserer Strukturen an den globalen Umbruch, einer Vorsorgestrategie gegen die Schwächung des Wirtschafts- und Arbeitsstandorts Deutschland, als ein integrierter Bestandteil eines gerechten, tüchtigen und wirksamen Gesamtkonzepts eingeleitet wurde?
    Was ist davon übriggeblieben? Jetzt reden wir über die Senkung des Solidaritätszuschlages als Selbstzweck, und Sie haben offenbar in der Koalition nicht die 7,5 Milliarden DM, um das ohne Gegenfinanzierung aus eigener Kraft zu machen, was Sie ja könnten. Jetzt reden wir von einer 30-MilliardenNettoentlastung als Selbstzweck, und kein Mensch bei Ihnen spricht mehr über diesen ehrgeizigen, wichtigen, zukunftsbezogenen Ansatz

    (Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.]: Doch! Doch!)

    einer Gesamtkonzeption, an die die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland Ost und West glauben können, weil sie gerecht ist und jeden dazu motiviert, mit anzufassen. Denn in Wahrheit liegt doch da der Hase im Pfeffer.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese Bundesregierung bringt es nicht fertig - das möge bitte nicht der Opposition in die Schuhe geschoben werden; denn auf diesem Sektor können Sie allein handeln -, die 80 Millionen Bürgerinnen und Bürger dieses Landes dazu zu motivieren, mit anzupacken, weil sie sich gegen die Maxime der Gerechtigkeit vergeht. Das ist der Punkt.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Wir brauchen ein Gesamtkonzept, das unser Land im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, die hier leben, und im Interesse unserer Kinder und Enkel fit macht und auf die Auswirkungen des globalen Umbruchs vorbereitet.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ammenmärchen!)

    - Sie können mich von dieser Überzeugung nicht durch Geschrei abbringen. Ich glaube, wir stehen vor einer ernsten Herausforderung, vor einer prinzipiellen Prüfung unserer Reformfähigkeit. Der globale Umbruch, die Globalisierungsfalle, wird die nächsten beiden Generationen der Deutschen in ihrem Arbeitsleben herausfordern und die Anspannung aller Kräfte erfordern. Denn ich möchte fragen: Wovon leben wir denn? - Wir leben vom Vorsprung; wir leben davon, daß wir besser sind als die Konkurrenz; wir leben davon, daß wir schneller sind als die Konkurrenz.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Dies bezieht sich auf alle Deutschen. Das bezieht sich nicht isoliert auf eine ganz kleine, sehr erfolgreiche, sehr vermögende Höchstverdienerschicht. Sie ist es - vielleicht 1 Prozent, vielleicht 5 Prozent der deutschen Steuerzahler -, die durch Ihre Steuerreformvorschläge vor allen anderen massiv entlastet wird.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Im Mittelpunkt dieser Diskussion müssen doch die 6 Millionen fehlenden Arbeitsplätze in Deutschland stehen - vielleicht sind es gar mehr -; im Mittelpunkt der Diskussion müssen die 4,5 Millionen registrierten Arbeitslosen stehen.

    (Zuruf von der F.D.P.: Genau darum geht es!)

    Dieses Land steht mitten in der größten Verschuldungskrise der öffentlichen Finanzen - auch der Bundeshaushalt, Herr Bundesminister der Finanzen, genauso wie die Haushalte von Ländern und Gemeinden - seit der Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949.


Rede von Dr. Rita Süssmuth
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Herr Erster Bürgermeister, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Selle?

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    Ja, gerne.