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ID1316921200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/169 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 169. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1997 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Dr. Helmut Lippelt, Johannes Nitsch und Werner Labsch 15215 A, B Erweiterung der Tagesordnung 15215 B Absetzung von Punkten von der Tagesordnung 15215 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 15215 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts (Drucksache 13/7274) 15216 A b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Michaele Hustedt, Gila Altmann (Aurich), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Energiewirtschaft (Drucksache 13/5352) . . . 15216 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Elektrizitätswirtschaft (Drucksache 13/7425) 15216 B Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15216 B Volker Jung (Düsseldorf) SPD 15218 D Gunnar Uldall CDU/CSU 15222 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15224D, 15232 D Paul K. Friedhoff F.D.P 15227 B Rolf Köhne PDS 15229 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 15230D, 15233 B Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . . 15233 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . 15235D, 15243 C Werner Labsch SPD 15238 B Kurt-Dieter Grill CDU/CSU 15239 C Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD 15241 C, 15244 A Tagesordnungspunkt 4: Große Anfrage der Abgeordneten Dr Uwe Jens, Anke Fuchs (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft (Drucksachen 13/1488, 13/ 2416) 15244 C Ernst Schwanhold SPD . . . . 15244 C, 15251 D Hartmut Schauerte CDU/CSU . 15247 C, 15251 D, 15252 B Anke Fuchs (Köln) SPD 15251 A Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15252 C Paul K. Friedhoff F.D.P 15254 C Dr. Christa Luft PDS 15256 B Ernst Schwanhold SPD 15256 D Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15258 A Ernst Schwanhold SPD 15259 B Sabine Kaspereit SPD 15260 D Hansjürgen Doss CDU/CSU 15263 A Uwe Hiksch SPD 15265 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Vereinbarte Debatte zur Iran-Politik 15267 B Rudolf Seiters CDU/CSU 15267 B Dr. Christoph Zöpel SPD 15268 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15271 B Ulrich Irmer F.D.P 15272 C Steffen Tippach PDS 15273 C Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 15274 C Ruprecht Polenz CDU/CSU 15277 A Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 15278 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 15279 C Jürgen Möllemann F.D.P. (Erklärung nach § 30 GO) 15280 C Tagesordnungspunkt 18: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (Drucksache 13/6724) 15281 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 21. Dezember 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über den Durchgangsverkehr von Exekutivorganen und die Durchbeförderung von Häftlingen (Drucksache 13/7285) 15281 D c) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der ehem. Carl-SchurzKaserne in Bremerhaven (Drucksache 13/7204) 15281 D Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeits- und sozialrechtlicher Schutz für abhängige Selbständige (Drucksache 13/7421) 15281 D Tagesordnungspunkt 19: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesfernstraßengesetzes (Drucksachen 13/5292, 13/6693) . . . 15282 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften auf dem Gebiet der Energieeinsparung bei Haushaltsgeräten (Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz) (Drucksachen 13/6723, 13/7395) 15282 B c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Seeschiffahrt (Drucksachen 13/6438, 13/7409) 15282 C d) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes (Drucksachen 13/6830, 13/7408) 15283 A e) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Mittelmeer-Abkommen vom 20. November 1995 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Staat Israel andererseits (Drucksachen 13/6616, 13/7393, 13/ 7394) 15283 B f) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zu dem Schengener Übereinkommen vom 19. Juni 1990 betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen (Drucksachen 13/6671, 13/7325) 15283 C g) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Franziska EichstädtBohlig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Fahrrad-Fahrbereitschaft für den Deutschen Bundestag in Bonn (Drucksache 13/3328) 15283 D h) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Gunter Weißgerber, Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gemeinschaftliche Finanzierung eines Neubaus des Museums der Bildenden Künste in Leipzig - zu dem Antrag der Abgeordneten Erika Steinbach, Dr. Klaus Dieter Uelhoff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Thomas Krüger, Gunter Weißgerber, Uta Titze-Stecher, Wolfgang Thierse und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Ina Albowitz, Dr. Max Stadler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Gemeinschaftliche Finanzierung eines Neubaus des Museums der Bildenden Künste in Leipzig (Drucksachen 13/6114, 13/7059, 13/ 7212) 15284 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Mitteilung der Kommission - Leistungen der Daseinsvorsorge in Europa (Drucksachen 13/6129 Nr. 1.24, 13/ 7223) 15284 C j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sammelübersicht 181 zu Petitionen (Wiedergutmachungsleistungen) (Drucksache 13/6984) 15284 C k) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 193 zu Petitionen (Abschiebestopp für zairische Flüchtlinge) (Drucksache 13/7277) . . 15284 D Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen in China im Rahmen der gemeinsamen Außenpolitik der EU 15285 A Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15285 A Heinrich Lummer CDU/CSU 15286 A Rudolf Bindig SPD 15287 A Ulrich Irmer F.D.P 15288 A Steffen Tippach PDS 15289 A Reinhard Freiherr von Schorlemer CDU/ CSU 15289 D Günter Verheugen SPD 15290 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 15292 A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15293 D Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 15294 C Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD . . . 15295 C Hartmut Koschyk CDU/CSU 15296 C Volker Neumann (Bramsche) SPD . . 15297 C Tagesordnungspunkt 5: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Fortsetzung der Sanierung der Braunkohlegebiete in den neuen Ländern - zu dem Antrag der Abgeordneten Christoph Matschie, Richard Schuhmann (Delitzsch), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sanierung des Wasserhaushaltes in den Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlerevieren - zu dem Antrag der Abgeordneten Christine Kurzhals, Gunter Weißgerber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Braunkohlesanierungsgesellschaften erhalten - Beschäftigungsverhältnisse sichern - zu dem Antrag der Abgeordneten Vera Lengsfeld, Antje Hermenau, Werner Schulz (Berlin) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Braunkohlereviere ökologisch sanieren (Drucksachen 13/5588, 13/4850, 13/5225, 13/5721, 13/6776) 15298 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 15299 A Christoph Matschie SPD . . . 15300 A, 15306 B Rolf Köhne PDS 15300 A Christoph Matschie SPD 15301 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15302 C Jürgen Türk F.D.P 15303 D Rolf Köhne PDS 15304 D Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . 15305 C Christine Kurzhals SPD 15307 C Arnold Vaatz, Staatsminister (Sachsen) 15309 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Robert Leidinger, Ottmar Schreiner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur vollen Absicherung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Krankheitsfall (Drucksache 13/6843) 15311 C Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . 15311 A, 15317 B Julius Louven CDU/CSU 15313 A Ottmar Schreiner SPD 15313 D Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15314 C Dr. Gisela Babel F.D.P 15316A, 15316 C Rolf Köhne PDS 15316 C Dr. Heidi Knake-Werner PDS 15317 D Peter Ramsauer CDU/CSU 15319 A Erika Lotz SPD 15321 C Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 15323 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln), Amke Dietert-Scheuer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rückkehr bosnischer Flüchtlinge (Drucksache 13/7284) 15324 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Günter Graf (Friesoythe), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Abschiebepraxis von Flüchtlingen aus Bosnien-Herzegowina (Drucksache 13/7424) 15324 B Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15324 C Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . 15325 D Günter Graf (Friesoythe) SPD 15327 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 15329 B Vizepräsident Dr. Burkhard Hirsch . . . 15329 C Cornelia Schmalz-Jacobsen F.D.P. . . 15329 D Ulla Jelpke PDS 15331 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 15332 A Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für Verkehr über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 1994 und 1995 - Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 1994/95 -; Übersicht Rettungswesen 1994 und 1995 (Drucksachen 13/4826, 13/5550 Nr. 1.1, 13/7034) 15332 C b) Antrag der Abgeordneten Rita Grießhaber, Albert Schmidt (Hitzhofen) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Heraufsetzung der Deliktsfähigkeit von Kindern im Straßenverkehr (Drucksache 13/5302) 15332 D c) Antrag der Abgeordneten Karin Rehbock-Zureich, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbesserung der Situation von Kindern im Straßenverkehr (Drucksache 13/6535) 15332 D d) Große Anfrage der Abgeordneten Elke Ferner, Annette Faße, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Geschwindigkeit und Verkehrssicherheit im Straßenverkehr (Drucksachen 13/4464, 13/6703) 15333 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 15333 A Heide Mattischeck SPD 15334 C Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15336 B Horst Friedrich F.D.P. 15337 C Dr. Winfried Wolf PDS 15338 D Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMV 15339 D Norbert Otto (Erfurt) CDU/CSU . . . . 15340 B Karin Rehbock-Zureich SPD 15342 A Michael Jung (Limburg) CDU/CSU . . 15343 B Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 15344 D Tagesordnungspunkt 11: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Ludwig Elm, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Einsetzung einer EnqueteKommission „Gleichstellung von Menschen mit Behinderung" (Drucksachen 13/813, 13/3152) 15345 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Ruth Fuchs, Heidemarie Lüth und der Gruppe der PDS: Auftrag zur Erweiterung des Vierten Berichtes der Bundesregierung zur Lage der Behinderten und zur Entwicklung der Rehabilitation (Drucksache 13/7422) . . . 15345 D Petra Bläss PDS 15346 A, 15352 A Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . 15347 A Petra Bläss PDS 15347 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD . . 15348 D Uwe Lühr F.D.P 15350 B Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15351 A Heinz Schemken CDU/CSU 15352 B Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung der rechtlichen Diskriminierung von Prostituierten (Drucksache 13/6372, 13/ 7440 [Berichtigung]) 15353 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15353 D Ilse Falk CDU/CSU 15355 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 15356 D Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 15357 D Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15358 D Christina Schenk PDS 15359 B Horst Eylmann CDU/CSU 15359 D Ingrid Holzhüter SPD 15361 A Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Rolf Schwanitz, Friedhelm Julius Beucher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strafrechtliche Aufarbeitung des SED-/DDR-Unrechts und der vereinigungsbedingten Wirtschaftskriminalität (Drucksache 13/7281) 15361 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag des Abgeordneten Gerald Häfner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verbesserung der Strafverfolgung für DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität (Drucksache 13/ 7423) 15362 A Rolf Schwanitz SPD 15362 A Dr. Michael Luther CDU/CSU 15363 C Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15365 C Jörg van Essen F.D.P. 15366 D Wolfgang Bierstedt PDS 15367 D Rainer Funke, Parl. Staatssekretär BMJ 15368 C Nächste Sitzung 15369 D Berichtigung 15369 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 15371* 169. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 168. Sitzung, Seite 15 204 D, 9. Zeile von unten: Statt „6,5 Milliarden DM" ist „6,5 Millionen DM" zu lesen. Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Blunck, Lilo SPD 17. 4. 97 Duve, Freimut SPD 17. 4. 97 Dr. Eid, Ursula BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 17. 4. 97 Gansel, Norbert SPD 17. 4. 97 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 17. 4. 97 Götz, Peter CDU/CSU 17. 4. 97 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Homburger, Birgit F.D.P. 17. 4. 97 Horn, Erwin SPD 17. 4. 97 Dr. Jacob, Willibald PDS 17. 4. 97 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17. 4. 97 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17. 4. 97 Koppelin, Jürgen F.D.P. 17. 4. 97 Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 17.4. 97 Lehn, Waltraud SPD 17. 4. 97 Mosdorf, Siegmar SPD 17. 4. 97 Purps, Rudolf SPD 17. 4. 97 Reschke, Otto SPD 17. 4. 97 Schloten, Dieter SPD 17. 4. 97 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 17. 4. 97 Such, Manfred BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Terborg, Margitta SPD 17. 4. 97 Wallow, Hans SPD 17. 4. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 17. 4. 97 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 17. 4. 97 Margareta 90/DIE GRÜNEN
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    Rede von Rudolf Kraus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall ist für uns nach wie vor eine der wichtigsten sozialen Leistungen, die die Arbeitgeber auf Grund gesetzlicher Bestimmungen zu erbringen haben. Sie ist und bleibt eine der großen Errungenschaften unseres Sozialstaats. Jeder Arbeitnehmer hat auch in Zukunft bei Krankheit bis zu sechs Wochen Anspruch auf finanzielle Absicherung durch den Arbeitgeber. Daran hat sich zwar der Höhe nach, aber prinzipiell nichts geändert.
    Die Bundesregierung hat dieses Gesetzgebungsverfahren in der festen Überzeugung betrieben, damit einen Beitrag zur Bereitstellung von mehr Arbeitsplätzen zu leisten, wobei wir davon ausgehen, daß in dieser Republik prinzipiell unbeschränkt Arbeit vorhanden ist, daß die Arbeit in vielen Fällen aber zu teuer ist. Wenn diese Meinung stimmt, ist es notwendig, Arbeit billiger zu machen, um mehr Menschen wieder einen Arbeitsplatz zu verschaffen. Das ist der Grund dafür, daß wir dieses Gesetzgebungsverfahren betrieben haben.

    (Zuruf des Abg. Ottmar Schreiner [SPD]: Warum sollen das die Kranken bezahlen?)

    Es ist ganz bestimmt nicht der Grund, der hier genannt wurde, nämlich daß wir unsere Macht zeigen wollten. Meine sehr verehrten Damen und Herren, glauben Sie mir; ich kenne die Kollegen zur Genüge. Ich sage Ihnen: Um einer kleinen Gruppe einen Gefallen zu tun, würden sie nie und nimmer ein solches Gesetz verabschieden.

    (Zuruf von der SPD: Habt ihr aber!)

    Die Damen und Herren haben ganz fest, und zwar mit zunehmender Intensität, den nächsten Wahltermin im Auge. Sie werden nur äußerst widerwillig etwas machen, von dem sie mit Recht annehmen müssen, daß es den Leuten nicht gefällt; so ist es ganz bestimmt. Das Ganze läßt sich bei uns nur durchsetzen und rechtfertigen, wenn man der festen Überzeugung sein kann, daß damit letztendlich etwas in bezug auf die Schaffung von Arbeitsplätzen bewirkt wird.
    Es wurde immer wieder darauf hingewiesen, daß diese Regelung zu sozialen Härten führt. Das ist völlig unbestritten. Natürlich gibt es eine Menge Leute, die das Geld, das ihnen jetzt abgezogen wird, dringend benötigen. Deshalb - darauf möchte ich nochmals hinweisen - gibt es die Regelung, daß man die Abzüge bei der Lohnfortzahlung durch die Anrechnung von Urlaubstagen vermeiden kann. Natürlich gibt es Menschen, für die auch das eine Härte ist. Aber wenn man in Ihrer Logik bleiben würde, müßte man sagen, daß diese Leute von vornherein wesentlich mehr Urlaub haben müßten.
    Daß das Ganze gerechtfertigt werden kann, zeigt auch der internationale Vergleich. Selbst wenn man davon ausgeht, daß jemand den maximalen Abzug von sechs Urlaubstagen hinnehmen muß, ist festzustellen, daß wir in der Bundesrepublik immer noch die kürzesten Jahresarbeitszeiten haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sollte das hier von irgend jemandem bestritten werden? Das bestreitet doch wohl niemand. Andere Staaten, die längere Jahresarbeitszeiten haben, sind doch nicht deshalb keine Sozialstaaten mehr.

    (Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Na und?)

    - Lieber Herr Büttner, Sie sollten vielleicht eines verstehen: Wir leben nicht allein auf der Welt. Es gibt eine Wirtschaft, die natürlich mit Volkswirtschaften konkurrieren muß,

    (Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Na und?)


    Parl. Staatssekretär Rudolf Kraus
    in denen im Jahr wesentlich länger gearbeitet wird. Wenn wesentlich länger gearbeitet wird, dann führt das zu geringeren Kosten. Mit diesen Volkswirtschaften müssen wir konkurrieren. Deswegen müssen wir schauen, daß wir die Arbeit möglichst günstig anbieten können.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Zuruf von der CDU/CSU: Daß man das immer wieder erklären muß!)

    Die internationalen Erfahrungen, Herr Büttner, zeigen, daß die Kürzungen bei der Lohnfortzahlung in anderen Ländern sehr wohl dazu geführt haben, daß sich - aus dem praktischen Leben ist uns das bekannt - der eine oder andere, wenn er gesundheitlich dazu in der Lage ist, doch dazu entschließt - das gibt es; das praktische Leben zeigt das immer wieder -, der Arbeit nachzugehen und sich eben nicht krank schreiben zu lassen.

    (Hans Büttner [Ingolstadt] [SPD]: Es gibt aber bessere Möglichkeiten!)

    Weil das so ist, meine sehr verehrten Damen und Herren, denken wir, daß das ein gutes Gesetz ist, ein Gesetz, bei dem wir bleiben wollen. Wir haben deshalb nicht die Absicht, etwas zu ändern.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Zuruf von der SPD: Arbeitsplätze sind nicht geschaffen worden!)



Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ich schließe damit die Aussprache. - Interfraktionell wird die Überweisung des Gesetzentwurfs auf Drucksache 13/6843 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt es andere Vorschläge? - Das ist nicht der Fall. Dann ist die Überweisung so beschlossen.
Ich rufe Tagesordnungspunkt 7 sowie Zusatzpunkt 6 auf:
7. Beratung des Antrags der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln), Amke Dietert-Scheuer, Christa Nickels, Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Rückkehr bosnischer Flüchtlinge
- Drucksache 13/7284 —
Überweisungsvorschlag:
Innenausschuß (federführend)

Auswärtiger Ausschuß
Verteidigungsausschuß
Ausschuß für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
ZP 6 Beratung des Antrags der Abgeordneten Freimut Duve, Günter Graf (Friesoythe), Robert Leidinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD
Abschiebepraxis von Flüchtlingen aus Bosnien-Herzegowina
- Drucksache 13/7424 -
Überweisungsvorschlag:
Innenausschuß (federführend)

Auswärtiger Ausschuß
Ausschuß für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen, wobei die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sieben Minuten erhalten soll. - Ich höre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat zunächst die Kollegin Kerstin Müller.

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    Rede von Kerstin Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Was man in den letzten Wochen in der Auseinandersetzung um die Massenabschiebung bosnischer Flüchtlinge erleben mußte, ist wirklich schwer erträglich. Dazu muß man wohl ein besonders hartgesottener Politiker sein.
    Da werden Menschen von ihrem Arbeitsplatz weg verhaftet. Sie haben noch nicht einmal Zeit, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken. Schwangere und Herzkranke sind unter den Abgeschobenen genauso wie Flüchtlinge, deren Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Da werden die Eltern und Geschwister einer schwangeren Frau in einer Nacht-
    und-Nebel-Aktion abgeschoben, obwohl die Familie ihre Bereitschaft zur freiwilligen Rückkehr bereits erklärt hatte. Ihre einzige Bitte war, die Heimreise gemeinsam nach der Geburt des Kindes antreten zu können.
    In Berlin werden zwei Bosnierinnen aus dem Flüchtlingsfrauenhaus geholt und in Abschiebehaft genommen. Die Abschiebung kann zwar gerade noch auf gerichtlichem Weg verhindert werden, aber die Behandlung von zwei Jahren ist zerstört, weil die Frauen durch die Hafterfahrung ein neues Trauma erleben.
    Flüchtlinge aus der Republika Srpska werden abgeschoben. Selbst Flüchtlinge aus dem durch Massenmord an Tausenden bekanntgewordenen Srebrenica erhalten Abschiebebescheide.
    Meine Damen und Herren, ich frage Sie: Ist das human? Ist das notwendig? Ich meine, das alles hat mit Humanität überhaupt nichts mehr zu tun.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Das ist zutiefst inhuman und unverantwortlich.
    Die Wahllosigkeit, mit der diese Menschen abgeschoben werden, ist ein schreckliches, wohlkalkuliertes Spiel mit der Angst. Sie wollen weit über den Kreis der Abgeschobenen hinaus Panik erzeugen. Wenn Flüchtlinge dann aus Angst gehen, dann nennen Sie das auch noch freiwillige Rückkehr. Panikartige Flucht ist genau das Gegenteil von Freiwilligkeit. Wer da noch von Freiwilligkeit redet, der ist einfach heuchlerisch.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Ich erwarte von den Innenministern und auch von Ihnen, Herr Lintner und Ihrem Minister, daß Sie sich

    Kerstin Müller (Köln)

    von diesen inhumanen Abschiebemaßnahmen distanzieren und sie nachdrücklich verurteilen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Warum tun Sie das alles? Da erklärt ein Herr Minister Beckstein aus Bayern auf die Frage, warum er denn so hart und unmenschlich bei den Abschiebungen vorgehe, er übe hier - Zitat - „eine Wellenbrecherfunktion" aus, zu der ihn zahlreiche Kollegen, auch aus SPD-regierten Ländern ermuntert haben. Herr Beckstein sagt weiter: „Zwangsmaßnahmen sind nötig, damit der Rückkehrprozeß überhaupt in Gang kommt." Welch eine zynische Verdrehung der Tatsachen! Bereits im Jahre 1996 sind allein 30 000 Flüchtlinge freiwillig zurückgegangen - ohne Abschiebungen. Die Menschen wollen zurück in ihre Heimat, wenn sie dort nur irgendeine Perspektive sehen.
    Genau hier liegt das Problem. Die Bedingungen vor Ort sind nach wie vor katastrophal. Zu diesem Ergebnis kommt selbst ein Bericht des Auswärtigen Amtes vom 30. Januar 1997. Danach hat sich - ich zitiere einmal - „die Menschenrechtslage seit dem letzten Lagebericht ... nicht verbessert". Weiter heißt es: „Der wirtschaftliche Aufbau kommt ... nur schleppend voran."
    Herr Lintner, es ist ein Skandal, daß dieser Bericht nicht veröffentlicht wurde, sondern als vertraulich unter Verschluß gehalten wird. Zum Beispiel in Una Sana - dort haben Sie Ihr eigenes Vorzeigeprojekt - steht noch kein Stein auf dem anderen. Das wissen Sie ganz genau. Das liegt weniger an Ihnen und auch nicht an den Innenministern, das liegt zum großen Teil an der Bürokratie in Brüssel.
    Aber es ist doch absurd: Sie und die Innenminister der Länder wollen jetzt mit aller Gewalt die Rückkehr in Wohnungen erzwingen, die die EU noch nicht gebaut hat. Ohne Fortschritte beim Wiederaufbau ist eine Massenrückkehr unverantwortlich.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Ulla Jelpke [PDS])

    Auf diese Aufgabe, den Wiederaufbau, sollten wir jetzt alle Kräfte konzentrieren.
    Der Außenminister und der Verteidigungsminister sehen Ihre Abschiebepläne zu Recht sehr kritisch. Herr Kinkel meint: „Eine Abschiebung auf Knopfdruck wäre inhuman. " Herr Rühe warnt - ich zitiere -: „Wenn jetzt zu schnell und in zu großer Zahl, vor allem an die falsche Stelle die Flüchtlinge zurückkehren, dann schürt das eher die Probleme."
    Beide kommen zu dem Schluß: „Nicht vorrangig der Familienstand, sondern die Herkunftsregion und die ethnische Zugehörigkeit sollten Kriterium bei der Rückführung sein." Es kommt bei uns Bündnisgrünen nicht so oft vor; aber diese Lagebeurteilung des Außen- und Verteidigungsministers kann ich nur nachdrücklich unterstützen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS)

    Massenabschiebungen jetzt gefährden den gesamten labilen Friedensprozeß. Die Schlüsselfrage für den Friedensprozeß ist die im Dayton-Abkommen vereinbarte freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge an ihre Heimatorte in Sicherheit und Würde. Daran müssen wir unbedingt festhalten. Zwei Drittel der hier lebenden Flüchtlinge stammen aus der Republika Srpska. Eine Rückkehr von Bosniern und Kroaten in diese Region ist immer noch - wieder der Bericht des Auswärtigen Amtes - „so gut wie ausgeschlossen".
    Wenn diese Menschen nun aber, wie in Bayern geschehen, jetzt in die Föderation abgeschoben werden, dann zementiert das die ethnische Teilung des Landes. Genau das dürfen wir nicht zulassen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Außerdem gibt es besondere humanitäre Härtefälle, bei denen eine baldige Rückkehr kaum vorstellbar ist. Diesen ganz besonders belasteten Menschen sollten wir ein Bleiberecht geben. Dazu gehören traumatisierte Flüchtlinge, wie Vergewaltigungsopfer, Angehörige bi-ethnischer Partnerschaften, potentielle Zeugen für das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag sowie Roma und Deserteure.
    Sie haben aus dem Thema Flüchtlingsrückkehr eine Abschiebedebatte gemacht. Ich meine, Stimmungsmache gegen Flüchtlinge oder gar eine zweite Asyldebatte ist absolut das letzte, was wir für den schwierigen Friedensprozeß in Bosnien brauchen können. Noch ist nach den jüngsten Umfragen eine Mehrheit in Deutschland dafür - 59 Prozent -, daß die Flüchtlinge so lange bleiben dürfen, bis sich die Lage in Bosnien verbessert hat. Diese Akzeptanz in der Bevölkerung für die bosnischen Flüchtlinge dürfen wir nicht leichtfertig verspielen.
    Zur Sicherung des Friedens in Bosnien sowie aus Gründen der Menschlichkeit müssen deshalb die Beschlüsse der Innenministerkonferenz revidiert werden. Nach den schrecklichen Kriegserfahrungen haben diese Menschen ein Recht darauf, nicht erneut Angst und Gewalt zu erfahren, sondern in Sicherheit und Würde an ihre Heimatorte zurückzukehren.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der PDS)