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    Plenarprotokoll 13/169 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 169. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1997 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abgeordneten Dr. Helmut Lippelt, Johannes Nitsch und Werner Labsch 15215 A, B Erweiterung der Tagesordnung 15215 B Absetzung von Punkten von der Tagesordnung 15215 C Nachträgliche Ausschußüberweisungen 15215 D Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts (Drucksache 13/7274) 15216 A b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Michaele Hustedt, Gila Altmann (Aurich), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Energiewirtschaft (Drucksache 13/5352) . . . 15216 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Elektrizitätswirtschaft (Drucksache 13/7425) 15216 B Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15216 B Volker Jung (Düsseldorf) SPD 15218 D Gunnar Uldall CDU/CSU 15222 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15224D, 15232 D Paul K. Friedhoff F.D.P 15227 B Rolf Köhne PDS 15229 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 15230D, 15233 B Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . . . 15233 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . 15235D, 15243 C Werner Labsch SPD 15238 B Kurt-Dieter Grill CDU/CSU 15239 C Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD 15241 C, 15244 A Tagesordnungspunkt 4: Große Anfrage der Abgeordneten Dr Uwe Jens, Anke Fuchs (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft (Drucksachen 13/1488, 13/ 2416) 15244 C Ernst Schwanhold SPD . . . . 15244 C, 15251 D Hartmut Schauerte CDU/CSU . 15247 C, 15251 D, 15252 B Anke Fuchs (Köln) SPD 15251 A Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15252 C Paul K. Friedhoff F.D.P 15254 C Dr. Christa Luft PDS 15256 B Ernst Schwanhold SPD 15256 D Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 15258 A Ernst Schwanhold SPD 15259 B Sabine Kaspereit SPD 15260 D Hansjürgen Doss CDU/CSU 15263 A Uwe Hiksch SPD 15265 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Vereinbarte Debatte zur Iran-Politik 15267 B Rudolf Seiters CDU/CSU 15267 B Dr. Christoph Zöpel SPD 15268 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15271 B Ulrich Irmer F.D.P 15272 C Steffen Tippach PDS 15273 C Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 15274 C Ruprecht Polenz CDU/CSU 15277 A Karsten D. Voigt (Frankfurt) SPD . . . 15278 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . 15279 C Jürgen Möllemann F.D.P. (Erklärung nach § 30 GO) 15280 C Tagesordnungspunkt 18: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (Drucksache 13/6724) 15281 C b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 21. Dezember 1993 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über den Durchgangsverkehr von Exekutivorganen und die Durchbeförderung von Häftlingen (Drucksache 13/7285) 15281 D c) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der ehem. Carl-SchurzKaserne in Bremerhaven (Drucksache 13/7204) 15281 D Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeits- und sozialrechtlicher Schutz für abhängige Selbständige (Drucksache 13/7421) 15281 D Tagesordnungspunkt 19: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesfernstraßengesetzes (Drucksachen 13/5292, 13/6693) . . . 15282 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaften auf dem Gebiet der Energieeinsparung bei Haushaltsgeräten (Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz) (Drucksachen 13/6723, 13/7395) 15282 B c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung von Rechtsvorschriften auf dem Gebiet der Seeschiffahrt (Drucksachen 13/6438, 13/7409) 15282 C d) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes (Drucksachen 13/6830, 13/7408) 15283 A e) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europa-Mittelmeer-Abkommen vom 20. November 1995 zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Staat Israel andererseits (Drucksachen 13/6616, 13/7393, 13/ 7394) 15283 B f) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zu dem Schengener Übereinkommen vom 19. Juni 1990 betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen (Drucksachen 13/6671, 13/7325) 15283 C g) Antrag der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Franziska EichstädtBohlig, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Fahrrad-Fahrbereitschaft für den Deutschen Bundestag in Bonn (Drucksache 13/3328) 15283 D h) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses - zu dem Antrag der Abgeordneten Gunter Weißgerber, Dr. Eberhard Brecht, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gemeinschaftliche Finanzierung eines Neubaus des Museums der Bildenden Künste in Leipzig - zu dem Antrag der Abgeordneten Erika Steinbach, Dr. Klaus Dieter Uelhoff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU, der Abgeordneten Thomas Krüger, Gunter Weißgerber, Uta Titze-Stecher, Wolfgang Thierse und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Ina Albowitz, Dr. Max Stadler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Gemeinschaftliche Finanzierung eines Neubaus des Museums der Bildenden Künste in Leipzig (Drucksachen 13/6114, 13/7059, 13/ 7212) 15284 A i) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Mitteilung der Kommission - Leistungen der Daseinsvorsorge in Europa (Drucksachen 13/6129 Nr. 1.24, 13/ 7223) 15284 C j) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sammelübersicht 181 zu Petitionen (Wiedergutmachungsleistungen) (Drucksache 13/6984) 15284 C k) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 193 zu Petitionen (Abschiebestopp für zairische Flüchtlinge) (Drucksache 13/7277) . . 15284 D Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen in China im Rahmen der gemeinsamen Außenpolitik der EU 15285 A Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15285 A Heinrich Lummer CDU/CSU 15286 A Rudolf Bindig SPD 15287 A Ulrich Irmer F.D.P 15288 A Steffen Tippach PDS 15289 A Reinhard Freiherr von Schorlemer CDU/ CSU 15289 D Günter Verheugen SPD 15290 D Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 15292 A Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15293 D Dr. Dietrich Mahlo CDU/CSU 15294 C Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD . . . 15295 C Hartmut Koschyk CDU/CSU 15296 C Volker Neumann (Bramsche) SPD . . 15297 C Tagesordnungspunkt 5: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Fortsetzung der Sanierung der Braunkohlegebiete in den neuen Ländern - zu dem Antrag der Abgeordneten Christoph Matschie, Richard Schuhmann (Delitzsch), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sanierung des Wasserhaushaltes in den Lausitzer und Mitteldeutschen Braunkohlerevieren - zu dem Antrag der Abgeordneten Christine Kurzhals, Gunter Weißgerber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Braunkohlesanierungsgesellschaften erhalten - Beschäftigungsverhältnisse sichern - zu dem Antrag der Abgeordneten Vera Lengsfeld, Antje Hermenau, Werner Schulz (Berlin) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Braunkohlereviere ökologisch sanieren (Drucksachen 13/5588, 13/4850, 13/5225, 13/5721, 13/6776) 15298 D Ulrich Klinkert, Parl. Staatssekretär BMU 15299 A Christoph Matschie SPD . . . 15300 A, 15306 B Rolf Köhne PDS 15300 A Christoph Matschie SPD 15301 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15302 C Jürgen Türk F.D.P 15303 D Rolf Köhne PDS 15304 D Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . 15305 C Christine Kurzhals SPD 15307 C Arnold Vaatz, Staatsminister (Sachsen) 15309 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Robert Leidinger, Ottmar Schreiner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur vollen Absicherung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Krankheitsfall (Drucksache 13/6843) 15311 C Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . 15311 A, 15317 B Julius Louven CDU/CSU 15313 A Ottmar Schreiner SPD 15313 D Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15314 C Dr. Gisela Babel F.D.P 15316A, 15316 C Rolf Köhne PDS 15316 C Dr. Heidi Knake-Werner PDS 15317 D Peter Ramsauer CDU/CSU 15319 A Erika Lotz SPD 15321 C Rudolf Kraus, Parl. Staatssekretär BMA 15323 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Kerstin Müller (Köln), Amke Dietert-Scheuer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rückkehr bosnischer Flüchtlinge (Drucksache 13/7284) 15324 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Freimut Duve, Günter Graf (Friesoythe), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Abschiebepraxis von Flüchtlingen aus Bosnien-Herzegowina (Drucksache 13/7424) 15324 B Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15324 C Erwin Marschewski CDU/CSU . . . . 15325 D Günter Graf (Friesoythe) SPD 15327 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 15329 B Vizepräsident Dr. Burkhard Hirsch . . . 15329 C Cornelia Schmalz-Jacobsen F.D.P. . . 15329 D Ulla Jelpke PDS 15331 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 15332 A Tagesordnungspunkt 9: a) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für Verkehr über Maßnahmen auf dem Gebiet der Unfallverhütung im Straßenverkehr 1994 und 1995 - Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 1994/95 -; Übersicht Rettungswesen 1994 und 1995 (Drucksachen 13/4826, 13/5550 Nr. 1.1, 13/7034) 15332 C b) Antrag der Abgeordneten Rita Grießhaber, Albert Schmidt (Hitzhofen) und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Heraufsetzung der Deliktsfähigkeit von Kindern im Straßenverkehr (Drucksache 13/5302) 15332 D c) Antrag der Abgeordneten Karin Rehbock-Zureich, Elke Ferner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Verbesserung der Situation von Kindern im Straßenverkehr (Drucksache 13/6535) 15332 D d) Große Anfrage der Abgeordneten Elke Ferner, Annette Faße, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Geschwindigkeit und Verkehrssicherheit im Straßenverkehr (Drucksachen 13/4464, 13/6703) 15333 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 15333 A Heide Mattischeck SPD 15334 C Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15336 B Horst Friedrich F.D.P. 15337 C Dr. Winfried Wolf PDS 15338 D Manfred Carstens, Parl. Staatssekretär BMV 15339 D Norbert Otto (Erfurt) CDU/CSU . . . . 15340 B Karin Rehbock-Zureich SPD 15342 A Michael Jung (Limburg) CDU/CSU . . 15343 B Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 15344 D Tagesordnungspunkt 11: Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Ludwig Elm, weiterer Abgeordneter und der Gruppe der PDS: Einsetzung einer EnqueteKommission „Gleichstellung von Menschen mit Behinderung" (Drucksachen 13/813, 13/3152) 15345 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Petra Bläss, Dr. Ruth Fuchs, Heidemarie Lüth und der Gruppe der PDS: Auftrag zur Erweiterung des Vierten Berichtes der Bundesregierung zur Lage der Behinderten und zur Entwicklung der Rehabilitation (Drucksache 13/7422) . . . 15345 D Petra Bläss PDS 15346 A, 15352 A Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . 15347 A Petra Bläss PDS 15347 C Karl Hermann Haack (Extertal) SPD . . 15348 D Uwe Lühr F.D.P 15350 B Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15351 A Heinz Schemken CDU/CSU 15352 B Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beseitigung der rechtlichen Diskriminierung von Prostituierten (Drucksache 13/6372, 13/ 7440 [Berichtigung]) 15353 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15353 D Ilse Falk CDU/CSU 15355 B Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 15356 D Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 15357 D Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15358 D Christina Schenk PDS 15359 B Horst Eylmann CDU/CSU 15359 D Ingrid Holzhüter SPD 15361 A Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Rolf Schwanitz, Friedhelm Julius Beucher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strafrechtliche Aufarbeitung des SED-/DDR-Unrechts und der vereinigungsbedingten Wirtschaftskriminalität (Drucksache 13/7281) 15361 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag des Abgeordneten Gerald Häfner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verbesserung der Strafverfolgung für DDR-Regierungs- und Vereinigungskriminalität (Drucksache 13/ 7423) 15362 A Rolf Schwanitz SPD 15362 A Dr. Michael Luther CDU/CSU 15363 C Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 15365 C Jörg van Essen F.D.P. 15366 D Wolfgang Bierstedt PDS 15367 D Rainer Funke, Parl. Staatssekretär BMJ 15368 C Nächste Sitzung 15369 D Berichtigung 15369 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 15371* 169. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1997 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 168. Sitzung, Seite 15 204 D, 9. Zeile von unten: Statt „6,5 Milliarden DM" ist „6,5 Millionen DM" zu lesen. Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Blunck, Lilo SPD 17. 4. 97 Duve, Freimut SPD 17. 4. 97 Dr. Eid, Ursula BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 17. 4. 97 Gansel, Norbert SPD 17. 4. 97 Genscher, Hans-Dietrich F.D.P. 17. 4. 97 Götz, Peter CDU/CSU 17. 4. 97 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Homburger, Birgit F.D.P. 17. 4. 97 Horn, Erwin SPD 17. 4. 97 Dr. Jacob, Willibald PDS 17. 4. 97 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17. 4. 97 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 17. 4. 97 Koppelin, Jürgen F.D.P. 17. 4. 97 Dr. Graf Lambsdorff, Otto F.D.P. 17.4. 97 Lehn, Waltraud SPD 17. 4. 97 Mosdorf, Siegmar SPD 17. 4. 97 Purps, Rudolf SPD 17. 4. 97 Reschke, Otto SPD 17. 4. 97 Schloten, Dieter SPD 17. 4. 97 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 17. 4. 97 Such, Manfred BÜNDNIS 17. 4. 97 90/DIE GRÜNEN Terborg, Margitta SPD 17. 4. 97 Wallow, Hans SPD 17. 4. 97 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 17. 4. 97 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 17. 4. 97 Margareta 90/DIE GRÜNEN
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    Rede von Günter Verheugen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte mit fünf ehernen Grundsätzen der Menschenrechtspolitik beginnen:

    Günter Verheugen
    Menschenrechtspolitik ... braucht Prinzipienfestigkeit, braucht Mut, Beharrlichkeit und einen langen Atem.

    (Beifall bei der SPD)

    Es gibt leider auch, und zwar zu häufig, politischen Widerstand gegen eine aktive Menschenrechtspolitik. Gerade diejenigen, die etwas zu verbergen haben, versuchen immer wieder, die Arbeit der UN-Sonderberichterstatter zu verhindern oder mindestens massiv zu erschweren.

    (Beifall bei der SPD)

    Die stille Diplomatie kann und darf die öffentliche Kritik nicht ersetzen.

    (Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD]: Sehr gut!)

    Deshalb müssen wir Menschenrechtsverletzungen auch den Ländern gegenüber in aller Klarheit und Offenheit ansprechen und durchzusetzen versuchen, mit denen uns Partnerschaft, ja, Freundschaft verbindet. In diesem Zusammenhang nenne ich Länder wie die Volksrepublik China, Indonesien und auch die Türkei.
    China muß akzeptieren, daß es in Menschenrechtsfragen kritisiert wird.
    Meine Damen und Herren, alles, was ich bisher gesagt habe, waren wörtliche Zitate von Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel aus dem Jahre 1996.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die meisten davon stammen aus dem Plenum des Deutschen Bundestages.
    Ich muß Ihnen sagen, daß selbst für die Verhältnisse dieser Regierung die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der China-Politik unerträglich groß geworden ist.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Wenn man schon eine solche Politik betreibt, wie sie durch das Verhalten der Bundesregierung in Genf sichtbar geworden ist, dann soll man wenigstens ruhig sein und nicht eine so große Klappe haben, wie Sie sie in den letzten Jahren in dieser Frage gehabt haben.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Dr. Helmut Lippelt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] sowie bei Abgeordneten der PDS)

    Die Frage, die uns interessiert, ist: Was hat sich eigentlich verändert? Es muß ja etwas passiert sein, wenn Herr Kinkel im vergangenen Jahr, am 16. April, in Genf bei der Menschenrechtskonferenz darauf hingewiesen hat, daß man sich mit China in einem intensiven Dialog um Besserung bemüht habe, leider kein substantieller Erfolg erreicht worden sei und deswegen -jetzt kommt der entscheidende Satz - die Europäische Union und die USA einen Resolutionsentwurf zur Menschenrechtslage in China vorgelegt haben.
    Frage, Herr Dr. Kinkel: Haben Sie aufgehört, mit China darüber zu reden? Oder hat es irgendwelche substantiellen Fortschritte gegeben? Weswegen sonst haben Sie in diesem Jahr keinen Resolutionsentwurf vorgelegt? Das steht in völligem Gegensatz zu dem, was Sie noch im vergangenen Jahr für richtig gehalten haben.

    (Beifall des Abg. Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD])

    Ich möchte Ihnen gerne erklären, warum aus unserer Sicht Druck in der Menschenrechtsfrage richtig und notwendig bleibt, auch wenn es um ein Mitglied des Sicherheitsrates mit Vetorecht und um den großen Zukunftsmarkt China geht.
    Ich erinnere Sie an das Beispiel der KSZE vor etwas über 20 Jahren. Durch beharrlichen Druck ist es gelungen, die damalige Sowjetunion und den Warschauer Pakt dazu zu bringen, auch den Menschenrechtskorb in der KSZE-Schlußakte zu unterschreiben. Das war für viele Menschen in der damaligen Sowjetunion, den Staaten des Warschauer Pakts und nicht zuletzt auch der ehemaligen DDR die Grundlage, auf die sie sich jahrelang berufen haben. Daraus sind die Bürgerrechtsbewegungen entstanden, die einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet haben, daß dieses kommunistische Staatensystem zusammengebrochen ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Es sage niemand, einer aktiven Menschenrechtspolitik könne es nicht gelingen, große politische Veränderungen zu erreichen. Wir haben in Europa andere Beispiele.
    Ich plädiere entschieden dafür, China in dieser Frage unter Druck zu halten. Gerade weil es China unangenehm ist, international unter Druck gesetzt zu werden, muß es geschehen. Nur so wird es möglich sein, China zu bewegen, zum Beispiel die Menschenrechtspakte zu unterschreiben und so die Berufungsgrundlage zu schaffen.
    Lassen Sie mich zum Schluß kommen. Man soll ja immer die Quellen der fernöstlichen Spruchweisheit benutzen. Ich habe in meinem Buch über die chinesischen Sprichwörter nachgeschlagen. Ich habe sehr viele Sprichwörter; wir könnten noch sehr viele Debatten führen.
    Zu dem deutschen Verhalten, erst große Worte zu schwingen und dann nichts zu tun, sagen die Chinesen: Das Füchschen spielt den Tiger. - Zu dem Wohlverhalten gegenüber China in der Hoffnung, man könne damit etwas verändern, sagen sie: Auf den Baum steigen, um Fische zu fangen.
    Wer auch immer es gewesen ist, der die ursprüngliche Haltung des Auswärtigen Amtes verändert hat, der französische Präsident oder der deutsche Bundeskanzler - ich vermute einmal, es war der Bundeskanzler; weil es nicht direkt den Weisungen des französischen Präsidenten unterliegt -, der muß sich ein besonders altes und schönes chinesisches Sprichwort

    Günter Verheugen
    sagen lassen: Der Leithammel kann die ganze Herde in die Irre führen.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der PDS)



Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat jetzt der Bundesaußenminister, Dr. Klaus Kinkel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus Kinkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist das gute Recht der Opposition, anderer Auffassung zu sein. Wenn man Verantwortung trägt und in der Regierung ist, ist das ein bißchen schwieriger, manchmal aber auch angenehmer. In einigen Fragen aber täuschen Sie sich, lieber Herr Verheugen.
    Erstens. Zu alldem, was ich früher gesagt habe und was Sie ,vorgetragen haben, stehe ich, und zwar voll und ganz.
    Zweitens. Ich nehme für mich in Anspruch, daß ich gerade China gegenüber bei dem verschobenen Besuch in einem weit über eine Stunde dauernden Gespräch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Peng die Menschenrechtsfragen massivst und deutlich besprochen habe, in einer Art und Weise, die an Deutlichkeit nichts übrigließ. Ich brauche mir von niemandem in der Opposition sagen zu lassen, daß ich in der Ansprache von Menschenrechten der Volksrepublik China gegenüber schüchtern wäre.
    Drittens. Die Menschenrechtslage in China und die chinesische Menschenrechtspolitik sind seit Jahren Gegenstand der Diskussionen in den Sitzungen der UN-Menschenrechtskommission in Genf. Das war auch in diesem Jahr der Fall. Die bisherigen Versuche, eine Resolution zu China zu verabschieden, sind jedesmal, auch dieses Jahr, gescheitert. Eine gemeinsame Haltung war nicht erreichbar, und zwar nicht unter deutscher Federführung. Auch was dazu gesagt wurde, ist falsch. Sie können - wenn es sie gibt; ich weiß es gar nicht - sicher die Protokolle der beiden Außenministertagungen nachlesen. Dort müßte stehen, was ich für die Bundesregierung gesagt habe. Dazu stehe ich. Das ist nachlesbar.

    (Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD]: Das nützt nichts, wenn die gemeinsame Resolution nicht da ist!)

    Nachdem eine gemeinsame Resolution nicht erreichbar war,

    (Rudolf Bindig [SPD]: Tun Sie doch nicht so, als ob Sie sie angestrebt hätten!)

    bestand also Anlaß, darüber nachzudenken, ob eine Resolution, die bisher nie durchgebracht werden konnte, das richtige Verfahren ist, um Fortschritte im Bereich der Menschenrechte in China zu erreichen. Um diese Fortschritte muß es uns gehen. Wir haben in der Europäischen Union oft mit unterschiedlichen Auffassungen darüber diskutiert. Im Ergebnis haben sich eine Reihe europäischer Länder, an erster Stelle Frankreich, entschieden, sich dieses Jahr definitiv
    nicht an dieser Resolution zu beteiligen, sondern China beim Wort zu nehmen, um auf anderen Wegen, unter anderem über intensive Gespräche, Kontakte usw., Fortschritte im Bereich der Menschenrechte zu erzielen.
    Es i st manchmal von einem Papierfetischismus die Rede gewesen. Die Frage muß wohl lauten: Wollen wir Papiere um der Papiere willen produzieren, die wir nicht durch- und umsetzen können, oder wollen wir Fortschritte in der Sache?

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Das ist die präzise Fragestellung. Auch da kann ich nur wieder sagen: Gott sei Dank tragen Sie keine Verantwortung, sonst wäre es ein klein wenig schwieriger.

    (Gerd Poppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Welche Fortschritte haben Sie denn erreicht? Nennen Sie mir nur einen einzigen!)

    - Ich will gleich welche nennen.
    Wir haben uns der Entscheidung zusammen mit Italien, Spanien und anderen Ländern angeschlossen.

    (Rudolf Bindig [SPD]: Tun Sie nicht so, als ob Sie sich angeschlossen hätten! Sie haben aktiv mitgemacht!)

    China hat immer wieder deutlich gemacht, daß es nicht bereit ist, seine Menschenrechtspolitik auf ausländischen Druck zu ändern. China hat aber gleichzeitig seine Bereitschaft erklärt, in diesem Sinne einen Dialog zu führen. Da werden wir die Chinesen nun beim Wort nehmen.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Schon im Vorfeld der 53. MRK gab es intensive Bemühungen, insbesondere seitens der Bundesregierung, China zu spürbaren Verbesserungen in der Menschenrechtssituation zu bewegen. Diese Bemühungen haben sich hauptsächlich auf den Beitritt Chinas zu den beiden Menschenrechtspakten, aber auch auf Änderungen in dem für Menschenrechte zentralen Bereich der chinesischen Gesetzgebung gerichtet. Ich wiederhole, daß ich gerade bei meinem letzten Besuch wirklich intensivst über dieses Thema gesprochen habe.

    (Vorsitz: Vizepräsident Hans-Ulrich Klose)

    Ich habe dabei den chinesischen Gesprächspartnern allerdings auch erklärt, daß wir diese schwierigen Fragen nicht konfrontativ, sondern im Wege des Gesprächs angehen wollen. Ich stimme Ihnen gerne zu, Herr Verheugen: Menschenrechtsfragen müssen selbstverständlich generell deutlich und klar angesprochen werden, in vielen Fällen eher durch eine ruhige Ansprache des Partners. Aber es kann nicht unser Ziel sein, eine lautstarke Auseinandersetzung um ihrer selbst willen zu führen, die im Ergebnis sehr oft nur die Fronten verhärtet, aber nichts bewegt und

    Bundesminister Dr. Klaus Kinkel
    nicht zu greifbaren Verbesserungen führt. Aber um diese Verbesserungen für die Menschen muß es uns gehen. Alles andere kann Getöse und Deklaration nach außen sein, die aber in der Praxis nicht sehr viel weiterführen.
    Bei der Diskussion heute sollten wir auch nicht außer acht lassen, daß es im Bereich der Menschenrechte in China durchaus Fortschritte gegeben hat, auch wenn diese längst nicht ausreichen. Ich spreche von den eingeleiteten Reformen beim Verwaltungs- und Strafrecht durch Streichung des Tatbestandes der konterrevolutionären Verbrechen,

    (Gerd Poppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch Unsinn! Umbenennung, nicht Streichung!)

    den Gesetzen über den Schutz der Rechte von Frauen und Minderjährigen, dem Gefängnisgesetz, dem Staatshaftungsgesetz, dem Rechtsanwaltsgesetz und den Änderungen der Strafprozeßordnung. Ich denke auch an die Einladung des Vorsitzenden der UN-Arbeitsgruppe „Willkürliche Festnahmen" und die Zusammenarbeit mit dem Hochkommissar für Menschenrechte und dem Internationalen Komitee. Zudem -wir haben das jedenfalls vorher durch viele Versuche, Resolutionen durchzubringen, die uns nicht gelungen sind, nicht erreicht - hat die chinesische Regierung jetzt immerhin formell angekündigt, den UN-Sozialpakt bis Ende des Jahres zu zeichnen.
    Jetzt können Sie einwenden: Das reicht alles nicht aus. Das sage auch ich. Aber mindestens das Letztgenannte und zwei oder drei andere Maßnahmen, die ich als früherer Justizminister und in Kenntnis der Situation dort sehr wohl bewerten kann, rechtfertigen die Aussage, daß wir immerhin schrittweise vorangekommen sind, während wir bisher bloß Papiere produziert haben, ohne jeden Erfolg und ohne jede Bewegung.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU Gerd Poppe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt einfach nicht! Sie wissen doch, daß das nicht stimmt!)

    Ungeachtet der Frage einer Resolution waren sich im übrigen - ich bin dankbar, daß darauf schon eingegangen wurde - alle Europäer mit vielen anderen Ländern darin einig, daß sich China einer Diskussion seiner Menschenrechtslage bei der MRK natürlich nicht entziehen kann und darf. Deshalb haben wir zusammen mit den anderen EU-Staaten vorgestern geschlossen gegen den chinesischen Antrag auf Nichtbefassung gestimmt.
    Unsere weiterhin kritische Einstellung zur Lage der Menschenrechte in China kommt auch unmißverständlich in der ausführlichen Passage in der Erklärung der Europäischen Union bei der MRK zur Menschenrechtssituation in allen Teilen der Welt zum Ausdruck. Um es noch einmal klar und unmißverständlich zu sagen: Die Bundesregierung wird zusammen mit ihren Partnern weiterhin die Frage der Menschenrechte in China wie auch in anderen Ländern kritisch zur Diskussion stellen. Schutz und Förderung der Menschenrechte weltweit bleiben ein
    Schwerpunkt unserer Außenpolitik - es wäre komisch, wenn es anders wäre -, und dies gilt für alle Länder, in denen Menschenrechtsverletzungen vorkommen. Deshalb bleibt das Thema auch weiter auf der Tagesordnung der Europäischen Union.
    In der Debatte heute geht es nicht um die Frage, was wir erreichen wollen, sondern darum, wie wir dabei vorgehen. Über das Ziel, die Verbesserung der Menschenrechtslage in China, bestand und besteht auch in der EU voller Konsens. Wir setzen in diesem schwierigen Bereich auf Gespräche, Kooperation und nicht auf Konfrontation. Für Deutschland und Europa - das muß man dann eben in einer solchen Debatte auch einmal sagen - bleibt China ein wichtiger Partner der Zukunft.
    Wenn Sie nach der französischen Weigerung, sich einem Konsens anzuschließen, von der Bundesregierung erwarten, daß sie sich in einer solchen Gemengelage gegen Frankreich und China stellt, dann muß ich Ihnen sagen, daß Sie so etwas vielleicht aus der Opposition heraus verlangen können, daß man in der Regierung so etwas aber wohl kaum vertreten kann, und dies aus Gründen, die Sie, ohne daß ich sie jetzt hier darlegen kann, nachvollziehen können und die Sie genauso wie ich kennen.
    Wir brauchen - genauso wie übrigens die USA - eine langfristig ausgerichtete China-Politik, die zum Ziel hat, China in die internationale Verantwortung einzubeziehen. Dazu gehört auch, daß sich die Volksrepublik China natürlich an dem internationalen Standard der Menschenrechte messen lassen muß. Diese langfristige Politik, ausgerichtet an der Wahrung unserer Gesamtinteressen, zu denen selbstverständlich auch die Achtung der Menschenrechte gehört, bleibt Richtschnur unseres Handelns. Davon lassen wir uns auch nicht durch tagespolitische Aufgeregtheiten abbringen.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)