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ID1312010300

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    Plenarprotokoll 13/120 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 120. Sitzung Bonn, Dienstag, den 10. September 1996 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Hansjürgen Doss 10701 A Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1997 (Haushaltsgesetz 1997) (Drucksache 13/5201) 10701 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 1996 bis 2000 10701 B Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 10701 B Ingrid Matthäus-Maier SPD 10711 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 10719 C Hans-Peter Repnik CDU/CSU 10720 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10725 B Dr. Wolfgang Weng (Gerungen) F.D.P. . 10729 A Dr. Barbara Höll PDS 10735 B Adolf Roth (Gießen) CDU/CSU 10737 B Detlev von Larcher SPD 10741 C Dankward Buwitt CDU/CSU 10744 B Dr. Uwe-Jens Rössel PDS 10746 B Wilfried Seibel CDU/CSU 10747 B Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 10748 D Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 10751 C Arnulf Kriedner CDU/CSU 10753 B Ingrid Matthäus-Maier SPD . 10753 D, 10766 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10755 B Birgit Homburger F.D.P. 10756 C Eva Bulling-Schröter PDS 10758 B Eckart Kuhlwein SPD 10759 A Matthias Wissmann, Bundesminister BMV 10761 B Horst Kubatschka SPD 10763 B Hans Georg Wagner SPD 10763 D Bartholomäus Kalb CDU/CSU 10766 A Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10767 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10769 B Matthias Wissmann CDU/CSU 10770 A, 10776 A Horst Friedrich F.D.P. 10771 B Dr. Winfried Wolf PDS 10772 D Elke Ferner SPD 10773 D Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 10776 D Achim Großmann SPD 10779 C Gert Willner CDU/CSU 10781 C Norbert Formanski SPD 10782 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10784 C Jürgen Koppelin F.D.P 10786 B Otto Reschke SPD 10787 D Klaus-Jürgen Warnick PDS 10788 C Dieter Maaß (Herne) SPD 10789 C Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. 10790 D Dr. Wolfgang Bötsch, Bundesminister BMPT 10791 C Hans Martin Bury SPD 10793 A Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU 10795 A Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 10797 B Dr. Max Stadler F.D.P. 10798 C Gerhard Jüttemann PDS 10800 A Eike Hovermann SPD 10801 A Nächste Sitzung 10803 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10805* 120. Sitzung Bonn, Dienstag, den 10. September 1996 Beginn: 11.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 10. 9. 96 Augustin, Anneliese CDU/CSU 10. 9. 96 Beck (Bremen), BÜNDNIS 10. 9. 96 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 10. 9. 96 * Berninger, Matthias BÜNDNIS 10. 9. 96 90/DIE GRÜNEN Borchert, Jochen CDU/CSU 10. 9. 96 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 10. 9. 96 Herta Duve, Freimut SPD 10. 9. 96 Gansel, Norbert SPD 10. 9. 96 Glos, Michael CDU/CSU 10. 9. 96 Dr. Glotz, Peter SPD 10. 9. 96 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kanther, Manfred CDU/CSU 10. 9. 96 Kurzhals, Christine SPD 10. 9. 96 Dr. Lucyga, Christine SPD 10. 9. 96 * Matschie, Christoph SPD 10. 9. 96 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 10. 9. 96 Dr. Rappe (Hildesheim), SPD 10. 9. 96 Hermann Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 10. 9. 96 90/DIE GRÜNEN Verheugen, Günter SPD 10. 9. 96 Voigt (Frankfurt), SPD 10. 9. 96 Karsten D. Wallow, Hans SPD 10. 9. 96 Dr. Zöpel, Christoph SPD 10. 9. 96 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Klaus Töpfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Mehr als in den vergangenen Jahren gilt für diesen Haushalt: Vorrang haben Wachstum und Beschäftigung, Vorrang hat die Zukunftssicherung unserer sozialen Systeme, Vorrang haben damit auch die Senkung der Staatsquote, die Stärkung der Eigenverantwortung, der Privatinitiative und die Verbesserung der Investitionsbedingungen. Wir müssen uns auf investive Maßnahmen und auf Hilfen für die sozial wirklich Bedürftigen konzentrieren.
    Dies sind die Anforderungen an den Haushalt insgesamt. Es sind auch die Anforderungen an den Haushalt des Bauministeriums. Denn gerade das Bauministerium hat eine große Verantwortung in den Bereichen der wirtschaftlichen, der sozialen und der ökologischen Wirkungen. Wenn man sich nur immer wieder klarmacht, daß über zwei Drittel aller Bruttoinvestitionen in Deutschland Bauinvestitionen sind, daß wir im letzten Jahr ein Bauvolumen von über 500 Millionen DM gehabt haben, dann wird deutlich, welche konjunktur- und strukturpolitischen Wirkungen damit verbunden sind.
    Das hat große Auswirkungen auf die sozialen Bezüge. Die Wohnung ist ein Sozialgut und nicht nur

    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    ein Wirtschaftsgut. Das hat weiter Auswirkungen auf die Ökologie. Das sieht man, wenn man nur den Energiebedarf in den privaten Haushalten betrachtet: Etwa ein Drittel aller CO2-Emissionen stammen aus diesem Bereich.
    Deswegen ist dieser Haushalt in besonderer Weise im Rahmen der strukturellen Maßnahmen, die eingeleitet worden sind, zu sehen. Diese strukturellen Maßnahmen haben wir zu einem guten Teil gemeinsam, fast einstimmig, in diesem Hohen Hause und ebenso im Bundesrat verabschiedet; ich nenne das Eigenheimzulagengesetz und die Verbesserung des Bausparens. Wir haben in der Zwischenzeit den Entwurf der Novellierung des Baugesetzbuches, der Baunutzungsverordnung und des Rechts der Raumordnung vorgelegt; der Entwurf einer Änderung des Altschuldenhilfe-Gesetzes ist in den parlamentarischen Beratungen; der Entwurf des Wohngeldüberleitungsgesetzes und der Entwurf eines Bergarbeiterwohnungsbauänderungsgesetzes sind vom Kabinett verabschiedet worden. Ich glaube, daß wir jetzt wiederum mit dem Ziel, möglichst viel gemeinsam zu verabschieden, an diese Gesetzesvorhaben gehen sollten.
    Wenn man gerade auch die gegenwärtig schwierige konjunkturelle Lage am Bau sieht, dann kann mit um so größerem Nachdruck darauf aufmerksam gemacht werden, wie richtig es gewesen ist, daß wir die Wohneigentumsförderung umgestellt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Diese Umstellung ist gesellschaftspolitisch wichtig, und es zeigt sich sehr deutlich, daß sie auch unmittelbare konjunkturelle Wirkungen gehabt hat. Das selbstgenutzte Wohneigentum ist für uns - ich möchte es noch einmal unterstreichen - die sozialste Wohnform. Wir wollen alles daransetzen, daß viele Menschen diese Möglichkeit realisieren können,

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    auch unter Einbindung der Selbsthilfe und weiterführender genossenschaftlicher Überlegungen. Dies ist ja im Eigenheimzulagengesetz ebenfalls angesprochen und geregelt worden.
    Wenn ich heute sehe, daß bei sonst deutlich rückläufigen Bauantragszahlen die Zahlen beim selbstgenutzten Wohneigentum in den letzten sechs Monaten um insgesamt 5,3 Prozent nach oben gegangen sind und in den neuen Bundesländern sogar um über 10 Prozent, dann zeigt mir das, daß wir eine vernünftige Regelung getroffen haben. Auch die Bausparkassen bestätigen uns das sehr deutlich. Die zusätzlichen Abschlüsse machen bei einzelnen Instituten über 45 Prozent aus. Ich hatte die Gelegenheit, am Samstag in Hamburg zu sein. Die LBS in Hamburg hat mir einen Zuwachs bei den Bausparpolicen von über 80 Prozent mitgeteilt. Es zeigt sich, daß wir hier einen richtigen Ansatz, der auch gesamtwirtschaftlich richtig ist, verfolgen.
    Wir müssen auch die Situation im Haushalt des Bauministeriums sehen. Die Fakten sind bekannt. 1997 wird das Volumen dieses Haushaltes auf 10,4 Milliarden DM wachsen, also um rund 6,2 Prozent. Wenn auf die Frage, woher das komme, gesagt wird, das sei nur eine Reaktion auf die kommenden Bauinvestitionen in Berlin, dann kann ich zunächst einmal festhalten: Selbst wenn Sie die Baumaßnahmen in Berlin herausrechnen, bleibt der Haushalt mit 9,1 Milliarden DM konstant. Wir haben also denselben Ansatz wie 1996. Ich bin sehr erfreut darüber, daß wir mit den Maßnahmen in Berlin so gut vorankommen. Es ist der erklärte Wille, daß wir in der Zeit zwischen 1998 und 2000 in Berlin arbeitsfähig sind. Ich freue mich, lieber Dietmar Kansy, daß wir in guter Zusammenarbeit mit der Baukommission des Deutschen Bundestages dieses Ziel, wie ich glaube, erreichen können. Es ist sinnvoll eingesetztes Geld, das wir für den Ausbau der Hauptstadt mit klarer Vorgabe von Zeit- und Kostenrahmen veranschlagt haben.
    Wenn man sich die Hauptposten dieses Etats ansieht, dann stellt man fest, daß sie sich auf die Wohnungsbauförderung, auf die Städtebauförderung, auf das Wohngeld und nicht zuletzt, was viele vergessen, auf die Zinshilfen beziehen, die wir im Zusammenhang mit dem 60-Milliarden-Programm der KfW für die Modernisierung der Wohnungssubstanz in den neuen Bundesländern ausgeben, immerhin im kommenden Jahr 1,3 Milliarden DM mit zunehmender Tendenz. Es ist der Systematik dieser Haushaltsposition zuzurechnen, daß frühere Verpflichtungsermächtigungen erst hinterher in die Baransätze hineinwachsen, so daß wir zur Zeit steigende Baransätze selbst in Bereichen haben, wo wir gegenwärtig die Verpflichtigungsermächtigungen zurücknehmen mußten. Dies ist die gesamte Systematik. Man sollte sie immer wieder herausarbeiten.
    Blicken wir auf den Posten der Städtebauförderung. Wieviel Kritisches ist darüber auch an dieser Stelle schon gesagt worden! Es wurde beispielsweise behauptet, wir würden diesen Posten wahrscheinlich gar nicht mehr halten können. Ich kann heute feststellen, er ist ohne jede Einschränkung auch für 1997 mit 600 Millionen DM im Haushalt enthalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich glaube - bei aller Einsicht auch in die notwendigen Veränderungen, die wir in den alten Bundesländern haben -, daß es nach wie vor richtig ist, den Schwerpunkt bei den neuen Bundesländern mit den angesetzten 520 Millionen DM zu belassen.
    Ich darf nur daran erinnern, daß wir damit städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen zur Behebung städtebaulicher Mißstände finanzieren und diese mit Maßnahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes zur Erhaltung bedrohter historischer Stadtkerne verbinden können.
    Ich möchte an dieser Stelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, in besonderer Weise ihrem Präsidenten, Professor Kiesow, sehr herzlich danken. Was sie pro Jahr an privatem Geld für den Denkmalschutz beisteuert, ist wirklich beispielhaft.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P., der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    Dadurch wird vieles mit unterstützt, was wir sonst gar nicht realisieren könnten. Da Herr Kiesow hauptamtlich pensioniert worden ist, denke ich, ich sollte ihn hier einmal erwähnen. Ehrenamtlich wird er natürlich in gleicher Weise weiterarbeiten. Wir können uns an dieser Stelle überhaupt keinen Besseren vorstellen. 12 Millionen DM Spendengelder auch in diesem Jahr - meine Damen und Herren, ich finde, das ist eine großartige Sache.
    Natürlich, Frau Eichstädt-Bohlig - lassen Sie mich diesen Punkt aufgreifen -, würde der Bauminister für die neuen und die alten Bundesländer gerne noch mehr tun. Ihr Vorschlag, man solle dies mit Hilfe eines Fonds machen, ist schön und gut. Es ist aber für mich überraschend, daß gerade Sie jetzt fordern, wir sollten dies über Steuererleichterungen ermöglichen. Als hätten fehlende Einnahmen nicht genau dieselben Haushaltskonsequenzen wie veränderte Ausgaben! Außerdem sind wir uns alle eigentlich darüber einig, daß wir den Steuersatz senken und die Bemessungsgrundlage verbreitern möchten. Ihr Vorschlag geht genau in die entgegengesetzte Richtung. Von daher glaube ich, daß wir diesen Weg wohl kaum gehen können.
    Meine Damen und Herren, ich bin gern bereit, die Verwaltungsvereinbarung für die Nutzung der Städtebauförderungsmittel weiter zu überarbeiten; wir werden dies mit den Bundesländern machen. Ich möchte dabei in besonderer Weise die Erkenntnisse mit einbringen, die wir von Habitat II mitgebracht haben, also die Verbindung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedingungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Es wäre sicherlich sehr sinnvoll, wenn wir das gemeinsam mit den Ländern machen könnten.
    Diese Entwicklung erfordert nicht nur Geld, sondern auch den richtigen rechtlichen Rahmen. Deswegen ist es auch sinnvoll, daß wir ein Planungsrecht aus einem Guß schaffen wollen, daß wir in einem Artikelgesetz Baugesetzbuch, Baunutzungsverordnung und Raumordnungsgesetz novellieren wollen. Dies liegt jetzt im Bereich der parlamentarischen Beratungen. Ich hoffe, daß wir die entscheidenden Ziele gemeinsam verfolgen können, nämlich die Bestimmungen übersichtlicher und einfacher zu gestalten.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Schürmann!)

    - Das war ein schöner Zwischenruf, Herr Kollege. Ich habe ihn mit großer Freude erwartet - allerdings nicht in erster Linie von Ihnen, Herr Kollege Fischer; das möchte ich hinzugefügt haben. Aber manchmal werden die eigenen Erwartungen nicht erfüllt. Sie, Herr Fischer, kommen wahrscheinlich wegen Ihrer veränderten Ernährungsform auf solche Dinge.
    Aber wieder zurück, meine Damen und Herren: Wir möchten das Planungsrecht insgesamt einfacher, transparenter und für die Gemeinden gestaltungsfreudiger machen. Wir möchten erreichen, daß es wirklich bessere Voraussetzungen für eine Stadt der kurzen Wege gibt. Wir können nicht auf der HabitatKonferenz in Istanbul und anderswo reden und dann hierhinkommen und nichts weiter an unserem eigenen Planungsrecht machen. Ich weiß, wir werden hierüber noch intensive Diskussionen führen. Das ist bei einem solch umfassenden Werk auch mehr als verständlich.
    Das Verfahren ist in Gang gesetzt. Ich hoffe, daß wir das neue Recht auf jeden Fall bis zum 1. Januar 1998 werden umsetzen können. Anderenfalls laufen die Übergangsbestimmungen aus dem Prozeß der deutschen Einheit aus, und das wäre sicherlich die schlechteste Regelung. Wir brauchen eine Anschlußregelung für diese Bereiche wie zum Beispiel städtebauliche Verträge.
    Lassen Sie mich der Vollständigkeit halber hinzufügen: Ob es wirklich die beste Idee ist, in diesen Prozeß Überlegungen für einen Planungswertausgleich einzubringen, wie es jetzt durch die nordrhein-westfälische Landesregierung geschehen ist, möchte ich mit einem ganz dicken Fragezeichen. versehen. Sehen Sie sich das Gutachten der Experten an! Wir haben mit den städtebaulichen Verträgen und den anderen Regelungen leistungsfähige Instrumente, um auch die Folgekosten zu tragen. Diese sollten wir nutzen; wir sollten nicht nach neuen Instrumenten Ausschau halten. Ich glaube, es wäre sinnvoller, so vorzugehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, im sozialen Wohnungsbau werden wir - das sagte ich bereits - bei den Ausgaben mit 2,93 Milliarden DM sogar noch einen Anstieg haben.
    Wir können aber - auch mit Blick auf die mittelfristigen Sparnotwendigkeiten - den Verpflichtungsrahmen nicht mehr in gleicher Weise erhalten, so daß wir ihn um 200 Millionen DM auf nunmehr 2,01 Milliarden DM kürzen, davon 1,2 Milliarden DM für die alten und 810 Millionen DM für die neuen Länder.
    Wenn wir das tun, dann müssen wir auch daran arbeiten, diese Mittel möglichst effizienter und besser einzusetzen. Deswegen noch einmal an dieser Stelle der Hinweis darauf, daß wir uns mit der einkommensorientierten Förderung im sozialen Wohnungsbau auf jeden Fall eine gezieltere Verwendung dieser Mittel vorstellen und daß wir deswegen nicht weniger bauen, sondern diese Mittel sozial gezielter und mit einer Kostenobergrenze an den Markt bringen können.
    Ich glaube, daß es sinnvoll ist, darüber nachzudenken, ob im Bereich des Bergarbeiterwohnungsbestandes wirklich weiterhin aufgestockt werden muß oder ob die Rückflüsse aus diesem Darlehensvermögen, die in der Größenordnung von etwa 60 bis 70 Millionen DM pro Jahr liegen, nicht in die allgemeine Förderung des sozialen Wohnungsbaus mit hineingenommen werden sollen. Wir schlagen Ihnen das vor. Ich hoffe, daß jedem klar ist: Hier geht es nicht um die Bestände. Wir haben rund 230 000 Wohnungen im Bergarbeiterwohnungsbestand. Damit können die Anforderungen, die vom Bergbau an die Wohnungsfürsorge gestellt werden, wirklich befriedigt werden, und der Zuwachs kann dem allgemeinen sozialen Wohnungsbau hinzugefügt werden.

    Bundesminister Dr. Klaus Töpfer
    Wir werden deswegen das Zweite Wohnungsbaugesetz zu- einem Wohnungsbaugesetzbuch weiterentwickeln. Wir legen den Referentenentwurf in Kürze vor. Ich hoffe, daß wir uns hier in den Zielen klar und einig sind. Wir wollen die stärkere Einkommensorientierung. Wir wollen in diesem Wohnungsbaugesetz die Vermeidung einseitiger Bewohnerstrukturen, die Stärkung der Bereitschaft zur Selbsthilfe und zur Schaffung von Wohneigentum, das kosten- und flächensparende Bauen und nicht zuletzt das umweltgerechte Bauen zusammenfassend besser konzentrieren und damit eine gute Rechtsgrundlage schaffen.
    Meine Damen und Herren, ich komme zum letzten Punkt - sicherlich einem sehr wichtigen und ganz bedeutsamen -, nämlich zum Problem des Wohngeldes. Es ist ganz unstrittig, daß wir beim Wohngeld angesichts der aktuellen Haushaltssituation eine generelle Veränderung und Erhöhung nicht erreichen konnten. Ich bin gespannt, wie sich das demnächst bei den Bundesländern darstellen wird. Denn wir haben beschlossen, daß Kollege Waigel mit den Finanzministern der Bundesländer über das Volumen verhandeln wird, das insgesamt für das Wohngeld verfügbar ist. Gegenwärtig kann ich nur festhalten: Das Wohngeld steigt gegenüber dem Finanzplan. Es sinkt nicht, sondern es steigt. Wer also glaubt, hier werde ein sozialer Kahlschlag vorgenommen, muß sich einfach einmal die Zahlen ansehen, damit er weiß, über was er spricht.
    Wir sind der Überzeugung, daß wir den Übergangsprozeß in den neuen Bundesländern nach wie vor flankieren müssen - deswegen der Entwurf eines Wohngeldüberleitungsgesetzes, ausgestattet mit Mitteln jeweils in Höhe von 80 Millionen DM bei Bund und Ländern. Wir haben - entgegen der Meinung vieler anderer, die in ganz besonderer Weise laut dagegen protestiert haben - eines zur Kenntnis genommen: Die Kollegen aus den neuen Bundesländern haben mit uns darüber sehr sachlich und, wie ich meine, auch sehr kompetent gesprochen. Sie haben den Weg, den wir gehen, nicht abgelehnt. Sie haben einige Ergänzungen gefordert. Es ist eigentlich das Selbstverständlichste, daß man, wenn man ein Gesetz vorlegt, nicht von vornherein Einmütigkeit hat. Wir werden uns darüber unterhalten müssen, ob die von den neuen Bundesländern vorgeschlagenen drei Punkte aufgearbeitet werden können. Dies ist ein Angebot, das wir von vornherein gemacht haben.
    Ich sage noch einmal: Von einem Kahlschlag oder einer 80prozentigen Minderung kann beim besten Willen nicht die Rede sein. Als ich gestern in Berlin war, habe ich die „Berliner Zeitung" gelesen, weil ich glaubte, selbst gemeint zu sein. Ich las dort die große Überschrift „Schröder für weniger Sozialstaat". Dem Mann sollte man sagen, er müßte seine eigene Fraktion einmal darüber unterrichten, daß das, was wir vorlegen, auf keinen Fall ein Kahlschlag ist.

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Es bleibt ein Kahlschlag!)

    Es wäre gut, wenn er in Niedersachsen entsprechend handeln würde.
    Wir werden den Sozialstaat nicht abbauen, sondern ihn auch im Bereich der Wohnungspolitik gezielt weiterentwickeln. Das ist unsere Aufgabe.
    Ich danke Ihnen sehr herzlich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)



Rede von Hans-Ulrich Klose
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Kollege Achim Großmann, SPD-Fraktion.

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    Rede von Achim Großmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Etat, den uns der Bauminister heute vorlegt, ist ein Etat des Wortbruchs, des Vertrauensbruchs und des fehlenden Reformwillens. Seit seiner Ernennung hat er keinen Monat vergehen lassen, ohne zum Wohngeld blumige Presseerklärungen abzugeben. Er hat den Bürgerinnen und Bürgern in diesem Land mit den schönsten Zahlen vorgegaukelt, wie er eine Wohngeldreform durchsetzen will. Er hat - damit nicht genug - beim Mietenüberleitungsgesetz für die Regierung dem Parlament eine feste Zusage gegeben, eine Wohngeldnovelle noch in diesem Jahr vorzulegen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich zitiere aus dem entsprechenden Bericht des Ausschusses zum Mietenüberleitungsgesetz. Dort heißt es wörtlich:
    Bereits in der Begründung zum Gesetzentwurf ist zum Ausdruck gebracht worden, daß die Bundesregierung für das Jahr 1996 im Zusammenhang mit der anstehenden Novellierung des Wohngeldgesetzes eine Vereinheitlichung des Wohngeldrechts in West und Ost beabsichtigt und daß die Geltungsdauer des Wohngeldsondergesetzes bis zum Inkrafttreten dieser in Vorbereitung befindlichen Novelle verlängert werden soll.
    Es kommt noch dicker:
    Es wird angestrebt, daß die Wohngeldrechtsnovelle bereits im Jahre 1996 wirkt. Dabei kann ein Teil der Novelle zur Vermeidung von Härtefällen in westlichen Ländern vorgezogen werden.
    Pustekuchen! Das Versprochene kommt nicht. Herr Töpfer hat bei der Haushaltsberatung im letzten Jahr selbst noch einen draufgelegt. Auf den Zwischenruf unseres Kollegen Diller hat er am 9. November 1995 hier im Plenum erklärt:
    Ich kann zum Wohngeld genau das wiederholen, was wir gesagt haben. Wir werden das Gesetz so novellieren, daß es noch im Jahr 1996 wirksam wird. Das haben wir an dieser Stelle fünfmal gesagt. Wenn Sie es zum sechstenmal hören wollen, habe ich das damit jetzt gesagt.
    Originalton Bauminister Töpfer. Deshalb kann man es ohne Emotionen sagen: Es ist ein klassischer Wort-

    Achim Großmann
    bruch. Die Regierung hat dieses Gesetz bis heute nicht vorgelegt.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Das Nein zu einer substantiellen - nicht strukturellen - Wohngeldreform bedeutet gleichzeitig das Aus für die Reform des sozialen Wohnungsbaus. Alle, die sich nur ein wenig mit der Wohnungsbauförderung und der Wohnungspolitik beschäftigen, wissen, daß wir eine gesunde Mischung aus Objekt- und Subjektförderung brauchen. Bei der Objektförderung sind wir uns darüber einig, daß wir einen neuen Weg einschlagen wollen. Wir wollen die Objektförderung stärker auch für den Bestand nutzen. Beim Wohngeld macht es nur Sinn, daß wir eine quasi Dynamisierung zur individuellen Feinsteuerung einführen. Wenn wir das nicht schaffen, bricht das ganze Gebäude der Reform des sozialen Wohnungsbaus zusammen.
    Sie, Herr Minister Töpfer, kürzen beides: Wohngeld und die Mittel für den sozialen Wohnungsbau werden im nächsten Jahr gekürzt. Sie haben - um es auf eine schnittige Formel zu bringen - Ihren Gestaltungswillen an der Garderobe des Finanzministeriums abgegeben.

    (Beifall bei der SPD)

    Geld wäre da,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wo?)

    wenn Sie zusammen mit der SPD weitere Reformschritte gehen würden. Wir haben einen Antrag zur Umgestaltung des frei finanzierten Mietwohnungsbaus vorgelegt. Aber selbst wenn Sie diesem Antrag nicht folgen wollen, nämlich Grenzen bei den Abschreibungsmöglichkeiten im frei finanzierten Mietwohnungsbau vorzusehen, sprich: Luxussubventionierungen abzubauen, schauen Sie doch einmal in die Gazetten der letzten Wochen. Die „Wirtschaftswoche" schrieb: „Nicht zu schlagen. Optimale Verschuldung." Dies ist ein schönes neues Wort. Es wird aufgelistet, daß ein Ehepaar, das eine zu vermietende Wohnung, frei finanzierter Mietwohnungsbau, kauft, die 298 000 DM kostet, wenn es nur die normalen Abschreibungen in Anspruch nimmt, eine Steuerersparnis von 20 000 DM hat. Wenn in die Finanzierung eine Lebensversicherung eingeschlossen wird, hat es eine Ersparnis von 88 000 DM. Wenn es das Darlehen nicht tilgt, sondern eine Lebensversicherung anspart, das Eigenkapital allerdings vorher einem Anlagekonto zuführt, hat es eine Steuerersparnis von 161 000 DM. Das bezieht sich alles auf dieselbe Wohnung. Das lassen wir zu.
    Hier werden Steuersparmodelle offen angekündigt. Es wird Geld verschleudert. Das ist der eine Teil, aus dem man sicherlich ohne weiteres 100, 200 oder 400 Millionen DM schöpfen könnte, um das Wohngeld zu reformieren.
    Es gibt noch einen weiteren schönen Artikel, und zwar über den früheren Vorsitzenden der F.D.P. in Hamburg - er war immerhin sechs Jahre Landesvorsitzender -, Herrn Vogel. Sein Immobilienvermögen wird - so heißt es in der „Zeit" - auf 300 000 Quadratmeter Wohn- und Bürofläche im
    Wert von 1,4 Milliarden DM geschätzt. Er legte in einem Interview dar, warum ein Millionär keine Steuern zahlt. Er erklärte, daß er im Grunde genommen trotz seines Besitzes von Immobilien im Werte von 1,4 Milliarden DM die Möglichkeit hat, eine Sozialwohnung zu beziehen. Er sagt auf die entsprechende Frage in der „Zeit":
    Mein Steuerbescheid schloß wegen der nichtalterungsbedingten Abschreibungen auf Gebäude, die wir ja vornehmen können, mit einem Einkommen von null Mark ab.
    Es heißt weiter:
    In den Mietzahlungen der Sozialmieter ist eine Abschreibung in der Regel von etwas über einem Prozent jährlich für die Abnutzung des Gebäudes und der installierten Elektrogeräte wie Speicher oder Herde enthalten. Steuerrechtlich muß aber eine Abschreibung von zwei Prozent geltend gemacht werden. Dadurch stellen sich automatisch steuerliche Verluste ein - das ist eine Zwangsvorschrift.
    Weiter heißt es auf die Frage, ob das denn so bleiben müsse:
    Ich gebe Ihnen recht. Es geht mir selbst allmählich gegen den Strich, daß es viele Menschen gibt, die durch die vielfach möglichen Abschreibungen ihre Steuerzahlungen minimieren oder gar keine Steuern mehr bezahlen ...

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Und das ist ein F.D.P.-Mann!)

    Das heißt - noch einmal zurück zum Wohngeld -: Die Finanzmasse ist da. Wir brauchen nur mutige Reformer in diesem Haus, um das auf die Beine zu stellen und um dann das Geld für andere Maßnahmen einzusetzen.

    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der PDS)

    Es ist übrigens überhaupt nicht nachvollziehbar und überhaupt nicht zu verstehen, daß im sozialen Wohnungsbau Kostenobergrenzen eingestellt werden und beim freifinanzierten Mietwohnungsbau jeder investieren kann, was er will, ohne jegliche Grenze; der Steuerzahler ist immer dabei. Das ist überhaupt nicht nachzuvollziehen.

    (Zustimmung beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Das Argument, wenn man das beschränken würde, würde man die Bauwirtschaft gefährden, ist ausgesprochen dämlich, denn die Abschreibungsgrenzen für den normalen Mietwohnungsbau wollen wir schließlich nicht antasten. Wenn wir Abschreibungsgrenzen für Luxussubventionen haben, ist das nichts anderes als ein weiterer Vorschlag zum kosten- und flächensparenden Bauen, das der Bundesbauminister so stark fördert - leider nur in Sonntagsreden, nicht mit den Instrumenten, die er sich vom Parlament geben läßt.
    Wortbruch, fehlender Reformwille, mangelnder Reformwille - das finden wir auch beim Altschulden-

    Achim Großmann
    hilfe-Gesetz. Ich will Ihnen jetzt ersparen, meine Damen und Herren von der Koalition, aus vielfältigen SPD-Anträgen und Gesetzesnovellen zum Altschuldenhilfe-Gesetz zu zitieren. Fakt ist, daß Sie unsere Vorschläge - sei es zur Anerkennung der Ausgründung von Genossenschaften, sei es zur Korrektur der progressiven Erlösabführungsquote und zu vielem anderen mehr - in diesem Hause in schöner Eintracht abgelehnt haben.
    Sie wollten die Privatisierung fördern und haben sie in Wirklichkeit blockiert. Bei der Lösung der Altschuldenfrage des ostdeutschen Wohnungsbestandes sitzt die Bundesregierung seit fünf Jahren im Bremserhäuschen. Jetzt kommen Sie kleinlaut und bringen die Änderungen des Altschuldenhilfe-Gesetzes ein, die wir seit mehreren Jahren fordern. Man soll es nicht für möglich halten: Drei Jahre sind vertan!
    Wortbruch, Vertrauensbruch, fehlender Reformwille - das Urteil zum Etat: Ich glaube, man kann es kaum noch deutlicher mit Beispielen belegen. Aber ich will noch einen draufsetzen - das allerdings nur mit wenigen Worten, weil der Kollege Maaß das vertiefen wird. Im Bergarbeiterwohnungsbau gibt es einen klassischen Vertrauensbruch. Die Bundesländer haben sich darauf eingerichtet, Wohnungen in Zechensiedlungen, die teilweise über hundert Jahre alt sind, zu modernisieren. In einer Nacht-und-NebelAktion wird dieses Vertrauen mißbraucht; es wird gesagt, ab 1. Januar 1997 gebe es überhaupt nichts mehr. Ein sichtlich schlicht überforderter Mitarbeiter des Bundesbauministeriums erklärte den Ländervertretern, daß dieses Gesetz noch nicht einmal zustimmungspflichtig sei. Die Länder werden fast genötigt und erpreßt. Das war bisher nicht Ihr Stil, Herr Töpfer.

    (Zuruf von der SPD: Unglaublich, was da passiert!)

    Ich fordere Sie auf, mit den Ländern in einen ernsten Dialog zu treten.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Es geht nicht an, sich auf internationalen Konferenzen mit warmem Applaus umspülen zu lassen, wenn dort gesagt wird, in der Bundesrepublik würden wir die Arbeitersiedlungen retten und nachhaltige Entwicklungen beim Wohnungsbau machen, während in einer Nacht-und-Nebel-Aktion diese Mittel einfach gestrichen werden. Das geht nicht, und das werden wir auch nicht zulassen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenige Stichworte zum Schluß, zuerst zum Mietrecht. Es gibt beim Mietrecht unglaublich dumme Vorschläge,

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Das ist wahr!)

    die landauf, landab herumgeistern und die die Menschen verunsichern. Der Bauminister hat es bis heute nicht für nötig gehalten, sich zu diesen Vorschlägen zu äußern. Er spricht zwar davon, das sei eben nicht unmittelbar sein Gebiet, er sei dafür nicht zuständig, er wolle, daß eine Mietrechtsänderung komme, und
    er könne sich auch vorstellen, wie man die gestalte. Aber er sagt nichts zu diesen wirklich schlimmen Vorschlägen, die bis zur Abschaffung der Kappungsgrenzen, bis zum Recht zur Kündigung ohne besondere Begründung gegenüber Leuten, die seit 30 Jahren in ihren Wohnungen leben, gehen. Es gibt wirklich unglaubliche Vorschläge. Dazu ist der Bundesbauminister bis jetzt und auch heute stumm geblieben.
    Mit Wortbruch, Vertrauensbruch und fehlendem Reformwillen, Herr Töpfer, mit mangelnder Gestaltungskraft und ohne Durchsetzungskraft kann man keine zukunftsfähige Wohnungspolitik gestalten.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS)