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    Plenarprotokoll 13/95 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 95. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1996 Inhalt: Bestimmung des Abgeordneten Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) als ordentliches Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß . 8375 A Wahl der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann als beratendes Mitglied in den Wahlprüfungsausschuß 8375 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 8375 B, 8451 B, 8507 B Absetzung des Punktes 4 von der Tagesordnung 8376 A Begrüßung des Präsidenten der Nationalversammlung der Republik Togo, Herrn Dahuku Péré, und seiner Delegation . . 8387 B Tagesordnungspunkt 2: Debatte „Schlanker Staat" a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des öffentlichen Dienstrechts (Reformgesetz) (Drucksache 13/3994) 8376A b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung und anderer Gesetze (Drucksachen 13/3993, 13/4069) . . . . . . . . . . . . . 8376 A c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung und Vereinfachung immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren (Drucksache 13/3996) 8376B d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren (Genehmigungsverfahrensbeschleunigungsgesetz (Drucksache 13/3995) 8376B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Antje Vollmer, Oswald Metzger und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nutzung der Reform des Dienstrechts für die Verwaltungsmodernisierung (Drucksache 13/4076) 8376 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Michaele Hustedt, Gerald Häfner, Dr. Jürgen Rochlitz, Ursula Schönberger und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kein Abbau von Umweltstandards und Bürgerrechten (Drucksache 13/4075) . 8376 C Manfred Kanther, Bundesminister BMI 8376 D Otto Schily SPD 8379 B Dr. Rupert Scholz CDU/CSU 8381 D Dr. Antje Vollmer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8384 D Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. . . . . . 8386 C Dr. Guido Westerwelle F.D.P. . . . . 8387 C Dr. Gregor Gysi PDS 8390 A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 8392 B Dr. Gregor Gysi PDS 8393 A Fritz Rudolf Körper SPD 8394 C Dietmar Schlee CDU/CSU 8396 D Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8398B, 8413C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . 8400B, 8405 B Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8400D, 8406B, 8407 A Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . 8402B, 8413A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . 8405C, 8412D Dietmar Schütz (Oldenburg) SPD . . 8406 A Alfred Hartenbach SPD 8408 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 8409 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8410 C Marion Caspers-Merk SPD 8412A Eva Bulling-Schröter PDS 8413D Dr. Burkhard Hirsch F D P. 8414 D Erwin Marschewski CDU/CSU 8415 D Fritz Rudolf Körper SPD 8416C Dr. Dietrich Sperling SPD 8417 C Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . 8419B Zusatztagesordnungspunkt 3: Innovationspolitik a) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Thierse, Michael Müller (Düsseldorf), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Innovative Forschungs- und Technologiepolitik - Bündnis für Arbeit und Umwelt (Drucksache 13/3979) 8420C b) Antrag der Abgeordneten Dr. Edelbert Richter, Ernst Schwanhold, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Risikokapital für junge Technologieunternehmen (Drucksache 13/3302) 8420 C c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung „Info 2000 - Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft" (Drucksache 13/4000) . . . . . . . . . 8420 D Wolfgang Thierse SPD 8420 D Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 8423 D Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8426 D Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/ CSU 8429 B Jörg Tauss SPD 8429 D Wolfgang Bierstedt PDS 8431 A Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann F.D.P. . . 8433 B Dr.-Ing. Rainer Jork CDU/CSU 8435A Siegmar Mosdorf SPD 8436 C Cornelia Yzer, Parl. Staatssekretärin BMBF 8438 B Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8440B, D Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/ CSU 8441 B Ernst Schwanhold SPD 8442 C Jörg Tauss SPD 8443 D Hartmut Schauerte CDU/CSU 8444 C Lilo Blunck SPD 8445 B Dr. Peter Glotz SPD 8446 C Erich Maaß (Wilhelmshaven) CDU/CSU 8448A Zusatztagesordnungspunkt 14: Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Albert Schmidt (Hitzhofen), Halo Saibold, Gila Altmann (Aurich), Rainder Steenblock und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im internationalen Luftverkehr (Drucksache 13/4080) . . 8449 C Tagesordnungspunkt 12: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Rolf Schwanitz, Jelena Hoffmann (Chemnitz), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung des Bergrechts nach der deutschen Einheit (Drucksachen 13/3625, 13/4003) . . . 8449D Zweite und dritte Beratung des von der Abgeordneten Vera Lengsfeld und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der fortgeltenden Rechtsvorschriften des Berggesetzes der Deutschen Demokratischen Republik (Drucksachen 13/3489, 13/4003) . 8449 D b) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft - zu dem Antrag der Abgeordneten Peter Bleser, Dr. Susanne Tiemann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Jürgen Türk, Paul K. Friedhoff, Ulrich Heinrich, Günther Bredehorn und der Fraktion der F.D.P.: Anpassung des Bergrechts - zu dem Antrag der Abgeordneten Vera Lengsfeld und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Neuregelung des Bundesbergrechtes (Drucksachen 13/2359, 13/787, 13/4003) 8450A c) Beschlußempfehlung und Bericht des Altestenrates zu dem Antrag des Abgeordneten Manfred Such und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz über Reisen des Bundestages gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern (II) (Drucksachen 13/1014, 13/3682) 8450B d) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen zur Verbesserung der Schiffssicherheit und der Gefahrguttransporte auf See (Drucksachen 13/1279, 13/1616 Nr. 1, 13/3440) . . . 8450C e) Beratung der 12. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 111 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3924) 8450D f) Beratung der 13. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 110 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3925) 8450D g) Beratung der 14. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 85 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3926) 8450 D h) Beratung der 15. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 47 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3927) . . . . . . 8451 A i) Beratung der 16. Beschlußempfehlung und Bericht des Wahlprüfungsausschusses zu 43 gegen die Gültigkeit der Wahl zum 13. Deutschen Bundestag eingegangenen Wahleinsprüchen (Drucksache 13/3928) . . . . . 8451 A j) Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 108 zu Petitionen (Drucksache 13/3999) . , 8451B Zusatztagesordnungspunkt 15: Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 110, 111 und 112 zu Petitionen (Drucksachen 13/4094, 13/4095, 13/4096) . . 8451C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P.: Strafrechtlicher Schutz des Eigentums und des Vermögens (Drucksache 13/4064) . . 8451D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag des Abgeordneten Volker Beck (Köln) und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Entkriminalisierung des Ladendiebstahls, Schwarzfahrens und der Fahrerflucht bei Sachbeschädigung (Drucksache 13/2005) . . . . 8451D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Gerald Häfner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Idee des TäterOpfer-Ausgleiches stärken und Effizienzsteigerung der Justiz bei der Verbrechensbekämpfung durch Konzentration auf schwerwiegende Rechtsverletzungen entlasten (Drucksache 13/4078) 8452A Norbert Röttgen CDU/CSU 8452A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8454B, 8457B, 8460B Renate Blank CDU/CSU . . . 8454D, 8462 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 8455 C Renate Blank CDU/CSU 8457 A Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 8457 C Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesminister BMJ 8458D Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . 8460D, 8469D Jörg van Essen F.D.P. 8465 C Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 8467 A, 8471 A Alfred Hartenbach SPD 8467 C Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8470D Zusatztagesordnungspunkt 7: Vereinbarte Debatte zur parlamentarischen Behandlung des Jahresgutachtens '96 des Sachverständigenrates für Umweltfragen 8471C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8471 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 8473 A Ulrike Mehl SPD 8474 D Birgit Homburger F.D.P. 8477 A Eva Bulling-Schröter PDS 8479 B Max Straubinger CDU/CSU 8480 B Christoph Matschie SPD . . . . . . . 8481 B Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . 8483 B Walter Hirche F.D.P 8484 A Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 8484 B Dr. Jürgen Rochlitz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8485 A Tagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktion der SPD: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen" (Drucksache 13/3867) 8487 C Renate Rennebach SPD 8487 D Ortrun Schätzle CDU/CSU 8490 A Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8491 D Sabine Leutheusser-Schnarrenberger F.D.P 8493 C Renate Rennebach SPD . . . . . . 8494 B Ulla Jelpke PDS 8494 D Eckart von Klaeden CDU/CSU 8495 D Angelika Mertens SPD 8496 D Helmut Jawurek CDU/CSU 8498 D Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Neugestaltung der Arbeit" (Drucksache 13/1621) 8499D Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8500 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . 8501 C Adolf Ostertag SPD 8503 B Dr. Gisela Babel F.D.P 8505 A Hanns-Peter Hartmann PDS 8506 B Tagesordnungspunkt 7: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Christine Lucyga, Rolf Schwanitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erblastentilgungsfonds-Gesetzes (Drucksache 13/3895) 8507 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Altschuldenhilfe-Gesetzes und den Fortgang der Wohnungsprivatisierung in den neuen Bundesländern (Drucksache 13/2501) 8507 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Franziska Eichstädt-Bohlig, Steffi Lemke, Werner Schulz (Berlin), Helmut Wilhelm (Amberg) und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Förderung der Wohnungsprivatisierung an Mieter, Genossenschaften und Mietergemeinschaften (Drucksache 13/4077) . . . 8507 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 16: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der F.D.P.: Regelung der kommunalen Altschulden auf gesellschaftliche Einrichtungen (Drucksache 13/ 4098) 8507 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Werner Schulz (Berlin), Franziska EichstädtBohlig, Antje Hermenau, Steffi Lemke und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Streichung der Altschulden auf gesellschaftliche Einrichtungen (Drucksache 13/4115) 8507 D Dr. Christine Lucyga SPD 8507 D Manfred Kolbe CDU/CSU 8509D Hans-Joachim Hacker SPD 8510 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8511C, 8521D Klaus-Jürgen Warnick PDS 8513 A, 8514 C, 8518 B Joachim Günther (Plauen) F.D.P. . . . . 8513 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 8514D, 8518B Dr. Uwe-Jens Rössel PDS 8515 B Hansgeorg Hauser, Parl. Staatssekretär BMF 8516B Iris Gleicke SPD 8517 A Ulrich Petzold CDU/CSU 8517 D Arnulf Kriedner CDU/CSU . . . . 8519D, 8522 A Dr. Christine Lucyga SPD 8520 B Walter Schöler SPD 8520 D Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 8522 A Achim Großmann SPD 8523 C Vizepräsident Hans-Ulrich Klose . 8524 D, 8521 A Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Werner Schulz (Berlin), Marieluise Beck (Bremen) und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Krise der Bremer Vulkan und Zukunft der maritimen Industrie (Drucksache 13/3975) 8525 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Rolf Kutzmutz, Dr. Christa Luft, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS: Sofortige politische Konsequenzen aus dem Umgang mit Subventionsmitteln beim Bremer Vulkan Verbund (Drucksache 13/4079) 8525 A Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 8525 B Michael Teiser CDU/CSU 8526A Dr. Christine Lucyga SPD 8527 D Jürgen Koppelin F.D.P 8529 A Volker Kröning SPD 8530 A Rolf Kutzmutz PDS 8530 D Dr. Heinrich L. Kolb, Parl. Staatssekretär BMWi 8532 B Jürgen Koppelin F.D.P 8532 C Dr. Gregor Gysi PDS 8533 B Konrad Kunick SPD 8534 A Gunnar Uldall CDU/CSU 8534 C Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) CDU/ CSU 8535 B Nächste Sitzung 8535 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 8537* A Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Renate Blank (CDU/CSU) zu den namentlichen Abstimmungen unter Tagesordnungspunkt 3 (Drucksachen 13/3649, 13/3636 und 13/3648) in der 83. Sitzung am 1. Februar 1996 8537* D 95. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1996 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Belle, Meinrad CDU/CSU 14. 3. 96 Börnsen (Ritterhude), SPD 14. 3. 96 Arne Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 14. 3. 96 Hartmut Dempwolf, Gertrud CDU/CSU 14. 3. 96 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 14. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Friedrich, Horst F.D.P. 14. 3. 96 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 14.3. 96 Hanewinckel, Christel SPD 14. 3. 96 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 14. 3. 96 Irber, Brunhilde SPD 14. 3. 96 Dr. Kinkel, Klaus F.D.P. 14. 3. 96 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 14. 3. 96 Kohn, Roland F.D.P. 14. 3. 96 Lederer, Andrea PDS 14. 3. 96 Lehn, Waltraud SPD 14. 3. 96 Lengsfeld, Vera BÜNDNIS 14. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 14. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Mante, Winfried SPD 14. 3. 96 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 14. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Pfaff, Martin SPD 14. 3. 96 Dr. Rappe (Hildesheim), SPD 14. 3. 96 Hermann Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 14. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Schulte (Hameln), SPD 14. 3. 96 Brigitte Schulz (Berlin), Werner BÜNDNIS 14. 3. 96 90/DIE GRÜNEN Sebastian, Wilhelm Josef CDU/CSU 14. 3. 96 Stiegler, Ludwig SPD 14. 3. 96 Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 14. 3. 96 Vogt (Düren), Wolfgang CDU/CSU 14. 3. 96 Voigt (Frankfurt), SPD 14. 3. 96 Karsten D. Vosen, Josef SPD 14. 3. 96 Wallow, Hans SPD 14. 3. 96 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 14. 3. 96 Margareta 90/DIE GRÜNEN Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Renate Blank (CDU/CSU) zu den namentlichen Abstimmungen unter Tagesordnungspunkt 3 (Drucksachen 13/3649, 13/3636 und 13/3648) in der 83. Sitzung am 1. Februar 1996 Ich erkläre, daß ich an allen drei namentlichen Abstimmungen nicht teilgenommen habe.
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    Rede von Otto Schily


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Kollegen! Die Modernisierung von Staat und Verwaltung ist nach unserem Verständnis - das wollen wir heute bekräftigen - eine der zentralen politischen Gestaltungsaufgaben der kommenden Jahre.
    Die ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen, unter denen sich die Tätigkeit von Staat und Verwaltung vollzieht, ändern sich kontinuierlich und mit wachsender Dynamik. Politik und Verwaltung haben sich in immer kürzeren Zeiträumen auf neue Entwicklungen einzustellen, die in aller Regel nicht mehr nur national-internen Charakter haben. Das erfordert ein neues, modernes, weltoffenes Profil der Verwaltung.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Die Komplexität der staatlichen Aufgaben nimmt zu. Gleichzeitig verknappen sich die Ressourcen. Wir alle wissen, daß neue Anstrengungen zur Sicherung der ökonomischen Entwicklungsbedingungen Deutschlands erforderlich sind. Es müssen daher kooperative Instrumente und Lösungen gefunden werden, um bei anhaltend engen finanziellen Handlungsspielräumen die Massenarbeitslosigkeit nicht weiter anwachsen zu lassen und eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern.
    Der öffentliche Sektor mit seinen vielfältigen Einrichtungen ist in der Vergangenheit immer unüberschaubarer und schwerer steuerbar geworden. Auf neue Probleme wurde häufig mit der Schaffung neuer öffentlicher Einrichtungen und Behörden reagiert.
    Das Politikmuster, Probleme durch Mehrausgaben und Ausbau von Verwaltung zu lösen, ist jedoch längst an seine Grenzen geraten. Wird der Staat ständig mit neuen Aufgabenstellungen konfrontiert, ohne daß er sich in vergleichbarem Maße von überkommenen Aufgaben trennt und dadurch Ressourcen für neue Prioritäten freimacht, kann das nur in einem Debakel enden.
    Deshalb sollten wir uns aller Dogmen entledigen. Längst nicht alles, was heute durch staatliche Institutionen geleistet wird, kann nur durch den Staat vernünftig geregelt werden.

    (Jochen Feilcke [CDU/CSU]: Wohl wahr!)

    Andererseits ist eine ideologische Fixierung auf Privatisierung staatlicher Kompetenzen als Allheilmittel verfehlt,

    (Beifall bei der SPD)

    weil nicht bedacht wird, daß im Wettbewerb häufig die staatliche Organisation durchaus kostengünstiger und effizienter arbeitet als ein privater Anbieter.
    Vor einer ideologischen Fixierung auf Privatisierung ist nicht zuletzt deshalb zu warnen, weil nichts verbessert, sondern eher alles erheblich verschlechtert wird, wenn am Ende an Stelle eines staatlichen Monopols ein privates Monopol steht.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Staat und Verwaltung müssen Steuerungsfähigkeit zurückgewinnen und durch verstärktes Kostenbewußtsein und erhöhte Wirtschaftlichkeit die Effizienz und Effektivität ihres Handelns steigern. Was die öffentliche Hand tun und was sie lassen soll, muß im politischen Prozeß konkretisiert werden. Das kann sowohl die Übertragung überkommener Aufgaben auf freie Träger oder private Anbieter als auch die gezielte Übernahme neuer Staatsaufgaben bedeuten.
    Ich erwähne hier sehr bewußt auch freie Träger, weil wir uns nicht auf die Alternative hie Staat und

    Otto Schily
    dort private Anbieter unter dem ökonomischen Kalkül beschränken sollten. Ich fand es sehr bedenkenswert, daß kürzlich in einem Leitartikel der „Süddeutschen Zeitung" hervorgehoben wurde, daß wir vielleicht künftig gerade Stiftungen eine größere Rolle im gesellschaftlichen Raum zuordnen sollten.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Jochen Feilcke [CDU/CSU])

    Man muß eben ein neues Verständnis von freier Trägerschaft entwickeln.
    Hohe Flexibilität und Innovationsfähigkeit sind entscheidend. Die Verwaltung braucht anpassungsfähigere Entscheidungsformen und mehr Selbstorganisation. Die SPD hat in diesem Sinne ein neues Leitbild für die Verwaltung formuliert. Elemente dieses Leitbildes sind eine stärkere Zielorientierung der Arbeit der Verwaltungen, mehr Bürgernähe und -freundlichkeit, mehr Kundenorientierung - wir sollten dabei den Begriff der Kunden nicht auf die unternehmerische Seite verengen, zu den Kunden gehören auch der einfache Bürger und die Allgemeinheit; das gilt für die Planungs- und Genehmigungsverfahren -,

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    mehr Einfühlungsvermögen hinsichtlich der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen, mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Kostendenken, mehr Zeitdisziplin, mehr Eigenverantwortung und zugleich mehr Verantwortungsbereitschaft sowie Abbau von Hierarchien.
    Es umfaßt ferner Beseitigungen von Fehl- und Überregulierungen und Verringerung des Papierkriegs unter Wahrung der Bürgerbeteiligung und der rechtlichen, der Sicherheits- und der Umweltstandards.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wenn eine Modernisierung der Verwaltung im Sinne dieses Leitbildes gelingen soll, dann muß für die Reform ein umfassender Ansatz gewählt werden. Das heißt, die Dienstrechtsreform, die wir heute auch diskutieren, muß in ein umfassendes Reformkonzept integriert sein.
    Dabei muß der methodisch richtige Weg gewählt werden. Eine stumpfsinnige Rotstiftpolitik, die sich darauf beschränkt, möglichst viele Stellen abzubauen, hat mit einem sinnvollen Konzept zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltung nichts, aber auch gar nichts zu tun.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Die Tatsache, daß bei dem Programm der Bundesregierung zur Straffung der Bundesbehörden nicht der Bundesinnenminister, sondern auffälligerweise der Bundesfinanzminister federführend ist, beweist, daß die Bundesregierung bedauerlicherweise einen falschen Ansatz gewählt hat.
    Selbstverständlich kann niemand ernsthaft die These vertreten, der Staat könne Arbeitslosigkeit dadurch auffangen, daß er mehr Stellen anbietet oder auf notwendige Einsparungen verzichtet. Wenn der Staat jedoch der Wirtschaft und der Gesellschaft allgemein abverlangt, sich darauf zu besinnen, daß es besser ist, Geld für Arbeit als für Arbeitslosigkeit aufzuwenden, darf er sich selbst aus dem „Bündnis für Arbeit" nicht verabschieden,

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    sondern er muß aktiver Teilnehmer an diesem Bündnis sein.
    An die erste Stelle gehört daher im Rahmen eines Gesamtkonzepts „Modernisierung der Verwaltung" die Prüfung der Frage, wie können wir die vorhandenen Fähigkeiten und Begabungen der Menschen im öffentlichen Dienst sinnvoll und effizient so einsetzen, daß die dem Staat zukommenden Aufgaben in optimaler Weise gelöst werden können. Dabei spielt die Motivation der Beschäftigten eine herausragende Rolle.
    Kernstück einer Verwaltungsreform muß immer die Steigerung der Leistungsbereitschaft und die Stärkung der Eigenverantwortung der Beschäftigten sein. Wir haben das schon des öfteren an dieser Stelle gesagt, ich wiederhole es bewußt: Eine Verwaltungsreform, die gegen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Gang gesetzt werden soll, ist von Beginn an gescheitert.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Es sollte daher der Bundesregierung zu denken geben, wenn es in einer Verlautbarung des Deutschen Beamtenbundes heißt:
    Das Bündnis für Arbeit des Finanzministers besteht offenbar lediglich darin, Behörden aufzulösen, zusammenzulegen oder zu privatisieren. Dafür kann er von den Gewerkschaften weder Verständnis noch Unterstützung erwarten.
    Ich füge hinzu: Er kann dafür auch weder Verständnis noch Unterstützung seitens der SPD erwarten.

    (Beifall bei der SPD)

    In einer Grundsatzrede hat Rudolf Scharping vor zwei Jahren fünf Leitprinzipien für die Verwaltungsmodernisierung formuliert, an die ich erinnern will:
    Erstens. Steuern statt rudern.
    Zweitens. Resultate sind wichtiger als Regeln. Drittens. Autonomie statt Hierarchie.
    Viertens. Wettbewerb statt Monopol.
    Fünftens. Motivation statt Alimentation.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Inhaltliche Sprechblasen sind das!)

    Nun frage ich Sie: Folgt die Bundesregierung dem ersten Prinzip? - Offenkundig ist das nicht der Fall. Sie rudert herum, statt zu steuern. Sie hat keinen Kompaß, oder sie versteht ihn nicht zu lesen.

    Otto Schily
    Das gilt auch für die Dienstrechtsreform, auf die mein Fraktionskollege Fritz Rudolf Körper noch näher eingehen wird.

    (Zuruf von der F.D.P.: Da sind wir aber gespannt!)

    Ein Mangel dieser Dienstrechtsreform ist vor allem, daß sie keine Vorschläge für ein besseres Personalmanagement bringt. Gerade das ist aber, glaube ich, ein wichtiges Element innerhalb einer solchen Dienstrechtsreform.
    Zu kritisieren sind auch die geplanten Einschränkungen im Versorgungsrecht, weil über Veränderungen in diesem Bereich erst verhandelt werden kann, wenn der überfällige Versorgungsbericht vorgelegt wird. Warum, Herr Bundesinnenminister, halten Sie den Versorgungsbericht immer noch, streng bewacht, unter Verschluß? Gehört dieser Versorgungsbericht zu den streng gehüteten Geheimnissen, die der erstaunten Öffentlichkeit erst nach den Landtagswahlen am 24. März offenbart werden sollen?

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Müssen Sie befürchten, daß Ihre Finanzplanung vollends zur Makulatur wird, wenn die Zahlen des Versorgungsberichtes auf dem Tisch liegen?
    Verwaltungsmodernisierung verstehen wir als ein umfassendes Vorhaben, das sich nicht nur auf die Verbesserung von organisatorischen Abläufen beschränkt; Bestandteil eines solchen umfassenden Konzepts muß auch eine grundlegende Steuerreform sein. Was sich im Bereich der Steuerverwaltung abspielt, hat mit moderner, effizienter Verwaltung auch nicht das Geringste zu tun. Hier muß richtig aufgeräumt werden. Eine grundlegende Steuerreform setzt sicherlich einen breiten Konsens voraus. Wir bieten dazu unsere konstruktive Mitarbeit an.
    Schließlich bedarf es auch einer Verständigung darüber, inwieweit eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren erreicht werden kann, ohne Umweltschutz, Sicherheitsstandards und Bürgerbeteiligung zu vernachlässigen. Sie haben dazu einige Gesetze eingebracht, die unterschiedlich zu bewerten sind.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Allerdings!)

    Ein deutliches Defizit bei diesen Gesetzgebungsvorhaben sehen wir darin, daß sich die Bundesregierung nicht um verläßliche empirische Daten bemüht hat. Wer nicht weiß, wie lange Genehmigungsverfahren in der Praxis dauern, kann kaum zu vernünftigen Verbesserungsvorschlägen gelangen.

    (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Wenn man weiß, daß es zu lange ist, kann man es auf jeden Fall verkürzen!)

    Die Kritik, die in dem jüngst vorgelegten Umweltgutachten an den Vorschlägen der Bundesregierung zur Verfahrensbeschleunigung und Deregulierung geübt wird, sollten Sie eingehend studieren.
    Wir begrüßen wie der Umweltrat Vorschläge, die sich mit dem Verfahrensmanagement beschäftigen und die erkennbar werden lassen, daß in dem bestehenden System noch erhebliche Beschleunigungspotentiale vorhanden sind, die ausgeschöpft werden können. Eine Absenkung von Umwelt- und Sicherheitsstandards und eine Verschlechterung der Bürgerbeteiligung lehnen wir aber in Übereinstimmung mit dem Umweltrat entschieden ab.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Dazu wird mein Fraktionskollege Dietmar Schütz noch in Einzelheiten Stellung nehmen.

    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Haben Sie den Entwurf gelesen, Herr Schily?)

    - Ja, ja, ich habe ihn gelesen. Es gibt durchaus interessante Ansätze, Herr Hinsken. Aber bei einer Absenkung von Umwelt- und Sicherheitsstandards kann man, wie gesagt, nicht mit unserer Zustimmung rechnen.
    Skeptiker meinen, meine Damen und Herren, in der Vergangenheit habe man schon des öfteren ehrgeizige Ziele zur Reform des öffentlichen Dienstes und zum Abbau von Bürokratie auf die Fahnen geschrieben; es sei jedoch immer alles im Sande verlaufen; inzwischen füllten ungezählte Gutachten und Bücher die Bibliotheken, ohne daß etwas Ernsthaftes geschehen sei. Von diesen skeptischen Einwänden sollten wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir haben gar keine andere Wahl, wenn wir im globalen Wettbewerb bestehen wollen, als uns der Reformaufgabe zu stellen.

    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Das ist richtig!)

    Ermutigen sollten uns die Erfolge, die viele Städte und Kommunen bei der Reform der Verwaltung bereits erzielt haben. Die Städte Passau und Heidelberg sind dafür herausragende Beispiele.
    Aber auch die wirtschaftlichen Erfolge, die Neuseeland zu verzeichnen hat, sollten beispielgebend sein. Neuseeland erhält von der OECD die besten Noten und hält den Spitzenplatz in der internationalen Wettbewerbsrangliste bei Staatsleistungen. Das ist nicht zuletzt einer umfassenden Modernisierung von Staat und Verwaltung in diesem Lande zu verdanken.
    Hans Peter Bull, der ehemalige Innenminister Schleswig-Holsteins, meinte: Der Öffentliche Dienst wird sich nur bessern - ich zitiere -, „wenn er wirklich von einem neuen Geist der Modernisierung erfaßt wird" . Ob die ziemlich abgeschlaffte amtierende Bundesregierung diesen neuen Geist einzuflößen vermag, unterliegt allerdings ernsthaften Zweifeln.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort erhält jetzt unser Kollege Dr. Rupert Scholz.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rupert Scholz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Über das

    Dr. Rupert Scholz
    Thema „Überregulierung, Überbürokratisierung, Vorschriftenflut" wird in unserem Lande seit Jahren diskutiert, und zwar genaugenommen auch mit viel einheitlicher Kritik. Das ist unbestreitbar.
    Daß das Thema, das im Ergebnis sehr viel weiter zu spannen ist - Stichwort: Verschlankung des Staates -, mit wirklichem Nachdruck und mit der nötigen Stringenz jetzt in das Bewußtsein getreten ist und daß das von der Koalition von Anfang an als eine ihrer zentralen Aufgaben für diese Legislaturperiode in Ansatz gebracht worden ist, ist etwas, was mit Nachdruck zu begrüßen ist, so wie die Gesetzentwürfe, die heute als erster Schritt hier eingebracht worden sind, zu begrüßen sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Heute muß über die Grenzen staatlicher Zuständigkeiten, staatlicher Regulierungen, staatlicher Lenkungen, auch staatlicher Verteilungsmaßnahmen nun wirklich von Grund auf neu nachgedacht werden; denn der Staat ist mit der Last seiner Zuständigkeiten, mit dem Ausmaß der von ihm übernommenen Verantwortlichkeiten buchstäblich an die Grenze dessen gelangt, was für ihn selbst verträglich und - was wohl noch bedeutsamer ist - was für eine ebenso freie wie sozial verantwortliche, mobile, moderne, innovationsfähige Leistungsgesellschaft erträglich ist.
    Die Signale dafür, daß unser Staat in vielfältiger Weise an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit und Kapazität gestoßen ist, sind unübersehbar. Ich weise nur hin auf die Staatsquote, die bekanntlich wieder über 50 Prozent liegt, und ich weise hin auf eine Gesetzgebungs- und Regulierungsmaschinerie, die immer schneller läuft, die immer weiter ausholt und immer intensiver wird und die in zunehmendem Maße nicht mehr, sondern weniger Effektivität, mehr Ineffektivitäten, Intransparenzen und Überregulationen produziert.
    Auf Grund dessen benötigen wir schon auf der Ebene der Gesetzgebung die Bereitschaft zu mehr Zurückhaltung, zu weniger, dafür besseren, transparenten und dauerhafteren Regelungen, die Bereitschaft zur Einschränkung unverhältnismäßig großer Regulierungsansprüche, eine vorab wirksame Gesetzesfolgenabschätzung, die Bereitschaft zur Respektierung von mehr gesellschaftlicher Eigenverantwortung, insgesamt die Bereitschaft zur wirklichen und durchgreifenden Beachtung des Subsidiaritätsprinzips. Vom Subsidiaritätsprinzip sprechen bekanntlich viele; ernst genommen wird dieses Prinzip aber viel zuwenig. Unser Staat hat sich - die Zeit ist wahrhaftig gekommen - endlich und mit Nachdruck auf das Subsidiaritätsprinzip zu besinnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Dies bedeutet naturgemäß nicht, daß sich der Staat, wie manche fordern, etwa auf den Kanon der klassischen Hoheitsaufgaben zurückzuziehen hätte. Nein, im System unseres Rechts- und Sozialstaates ist der Staat auch und definitiv dazu berufen, in umfassender Weise Partner der Gesellschaft zu sein, eben nicht nur Aufsichts- und Sicherheitsorgan, sondern auch umfassendes Dienstleistungsunternehmen für eine Gesellschaft, die von staatlichen Leistungs-, Vorsorge- und Lenkungssystemen natürlich in vielfältiger Weise, ja mitunter existentiell abhängig ist.
    Dennoch muß das Verhältnis zwischen gesellschaftlicher Eigenverantwortung und staatlicher Vorsorge wie Lenkung im wesentlichen neu justiert werden. Zwischen mehr gesellschaftlicher Eigenverantwortung und prinzipiell subsidiärer staatlicher Lenkung müssen neue und wieder zukunftsfähige Umgewichtungen vorgenommen werden, was allerdings zunächst die kritische Bestandsaufnahme und dann auch die Rücknahme vieler Überregulierungen voraussetzt.
    Die grundlegende Verschlankung des Staates ist somit eine der wichtigsten, politisch existentiellen Forderungen an Staat und Gesellschaft. Ohne eine entsprechende Verschlankung des Staates ist unsere Zukunft nicht mehr zu sichern.
    Dies gilt namentlich und insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Heute fehlen uns in Deutschland bereits rund 4 Millionen wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze. Der Rückgang der Investitionen, vor allem in zukunftsfähige Technologien und Industrien, wird immer augenfälliger.
    Die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist in vielfältiger Weise bedroht. Sie ist nicht zuletzt auch durch einen Staat bedroht, der etwa über seine Planungs- und Genehmigungsverfahren längst Überregulierungen, Verkrustungen und Überbürokratien geschaffen hat, die im internationalen Vergleich evidente Wettbewerbsnachteile mit sich bringen. Während die Errichtung einer modernen, neuen Industrieanlage in ihrer Planung und Genehmigung in Deutschland manchmal Jahre braucht, werden dafür in unseren europäischen Nachbarländern mitunter nur Monate, in Japan und in USA mitunter nur Wochen benötigt.
    Dies alles liegt an einer Fülle von sehr unterschiedlichen Ursachen, Ursachen, die aber sehr oft schon bei den Gesetzgebungen beginnen, Gesetzgebungen, die nicht mehr den modernen Anforderungen von Effektivität genügen.
    Diese Probleme setzen sich bei unseren Verwaltungsverfahren, unseren Planungs- und Genehmigungsverfahren fort, und sie enden schließlich im politischen Bereich bei vielfach mangelnder Bereitschaft, die Notwendigkeiten für moderne Technologien, für ihre Nutzung, für ihre Akzeptanz in unserem Lande anzuerkennen. Vor allem dort, wo rotgrüne Regierungen Verwaltungen steuern, kennen wir diese Malaisen bekanntlich zur Genüge.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)

    Vor allem zu nennen sind die - im übrigen bundesrechtswidrigen; ich betone das - immer wieder inszenierten Ausstiegsszenarien. Das geht vom Ausstieg aus der Kernenergie über die Behinderung der Gen- und Biotechnologie bis zu sonstigen Pervertierungen staatlicher Planungs- und Genehmigungsverfahren.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


    Dr. Rupert Scholz
    Überall leidet der Wirtschaftsstandort Deutschland, leiden vor allem die Arbeitnehmer, geht die Zukunftsfähigkeit unseres Landes verloren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die Koalition leitet mit dem heute in erster Lesung zu beratenden Gesetzesvorhaben grundlegende erste Schritte zur Verschlankung ein. Diese Maßnahmen stehen im weitgehenden Zusammenhang mit dem von der Koalition vorgelegten Aktionsprogramm für Investitionen und Arbeitsplätze. Verschlankung des Staates heißt - um es noch einmal hervorzuheben - für uns, für die Koalition, entscheidend auch Förderung und Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland und seiner Zukunftsfähigkeit.
    Der öffentliche Dienst und die öffentliche Verwaltung müssen den neuen Anforderungen angepaßt werden. Sie müssen in vielfacher Hinsicht strukturell modernisiert werden. Dies bedeutet für den öffentlichen Dienst aber nicht etwa - wie dies von manchen unverantwortlichen Geistern immer wieder geltend gemacht wird -, daß man den Staat durch das schlichte Rasenmäherprinzip, also allein durch quantitative Verringerungen, verbessern, verschlanken könnte; Herr Kanther hat bereits darauf hingewiesen.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Da war die F.D.P. gemeint!)

    Kein öffentlicher Dienst, meine Damen und Herren, kann im übrigen besser und effektiver sein, als es die Gesetze sind, die er zu vollziehen hat, und als es die Verwaltungsverfahren und Verwaltungsstrukturen sind, mit denen er zu leben und die er zu operationalisieren hat. In diesem Sinne ist die Reform des öffentlichen Dienstes untrennbar mit der Reform der öffentlichen Verwaltung insgesamt verbunden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Richtig!)

    In vielfältiger Hinsicht können die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung und des öffentlichen Dienstes heute zurückgenommen werden, kann und muß stärker auf private Eigenverantwortung bis hin zu Maßnahmen der Privatisierung gesetzt und vertraut werden. Ich betone ganz ausdrücklich, Herr Schily: Privatisierung ist kein Ideologiethema und darf es auch nicht werden,

    (Beifall des Abg. Otto Schily [SPD]) wie es bei Ihnen wieder angeklungen ist.


    (Widerspruch bei der SPD)

    Der Bund ist in dieser Hinsicht bekanntlich weit vorausgeschritten.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt aber mal Attacke! Zurufe von der SPD)

    - Endlich kommt Leben in die Bude, na, wie schön! Endlich kommt Leben rein. O wie schön!
    Der Bund ist in dieser Frage, meine Damen und Herren, wie wir wissen, weit vorangeschritten, wie vor allem die grundlegenden Privatisierungen bei
    Post und Bahn belegen. Auf der Agenda steht eine Fülle weiterer Unternehmen. Ich füge hinzu: Solche Privatisierungen dürfen natürlich nicht nur nach den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit, sondern sie müssen auch nach den Grundsätzen von Sozialverträglichkeit und Infrastrukturgerechtigkeit vorgenommen werden.

    (Beifall des Abg. Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    Vor allem bei Post und Bahn ist dies erfolgreich gelungen. Ich erinnere an das Telekommunikationsgesetz, bei dem die gleichen Voraussetzungen in richtunggebender Weise vorgesehen sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Um gleich ein weiteres Mißverständnis auszuräumen: Verstärkte Privatisierungserfordernisse bedeuten natürlich nicht, daß auf das Berufsbeamtentum zu verzichten wäre.

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nein, lange lebe die Puderperücke!)

    Auch das ist ja ein Thema, das die Altideologen inzwischen wieder herausholen. Wir halten am Berufsbeamtentum fest und bekennen uns gleichzeitig zu seiner Reform.
    Meine Damen und Herren, das Gesetz zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren nimmt die gegebenen, die allzu groß gewordenen Defizite in unseren Planungs- und Genehmigungsverfahren auf und begegnet diesen durch Maßnahmen zur substantiellen Beschleunigung, Konzentration und Öffnung für mehr private Eigenverantwortung. Flexiblere Planungs- und Genehmigungsverfahren sind notwendig: notwendig für den Wirtschaftsstandort, notwendig für mehr Eigenverantwortung, notwendig für Investitionsvorhaben, notwendig für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Dies alles ist das entscheidende Programm, ist die entscheidende Philosophie dieser Gesetzgebung. Wir brauchen mehr kooperative Verantwortung von Verwaltung und Privaten, vom Projektmanagement bis zum Öko-Audit. Auch das muß erkannt und umgesetzt werden.
    In die gleiche Richtung weist das Gesetz zur Beschleunigung und Vereinfachung immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren. Auch hier werden die entsprechenden Verfahren im Bereich zentraler Aufgabenfelder des Umweltschutzes gestrafft und vereinfacht, und dies, wie mit Nachdruck hervorzuheben ist, ohne jede Einschränkung an qualitativem Umweltschutz. Die umweltrelevanten Schutzstandards werden nicht zurückgenommen. Der materielle Standard bleibt auch im Bereich des Immissionsschutzrechtes erhalten. Gerade deshalb ist den hier angesprochenen Besorgnissen, daß Umweltschutzstandards zurückgenommen werden könnten, mit Nachdruck zu widersprechen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich bin mal gespannt!)


    Dr. Rupert Scholz
    Bei Ihrem Papier allerdings, Herr Fischer, das wir heute mitzuberaten haben, braucht man nur die Überschrift zu lesen: „Kein Abbau von Umweltstandards und Bürgerrechten" . Sie glauben doch nach wie vor an die Allmacht des Staates, und das hat mit Bürgerrechten überhaupt nichts zu tun.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. Dr. Antje Vollmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sehen genau Ihre Schwäche! Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das unterscheidet uns von Herrn Kanther! Der glaubt nicht an die Allmacht des Staates!)

    Da steht ausdrücklich drin - man muß es nur lesen -: Wo Genehmigungsverfahren, wo Kontrollverfahren zurückgenommen werden, bedeutet dies für die Grünen die Rücknahme von Standards. Die Wahrheit ist das Gegenteil. Aber Sie haben eben kein Bild vom eigenverantwortlichen Bürger, und deshalb verstehen Sie auch nichts von Bürgerrechten. Das ist ganz einfach.

    (Beifall bei der CDU/CSU Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)

    Aber ich möchte darüber hinaus darauf hinweisen, daß der Umweltschutz ebenso wie die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen im System einer ebenso sozialen wie ökologischen Marktwirtschaft nicht isoliert, nicht getrennt voneinander gesehen und verfolgt werden können. Es bedarf hier einer wirklichen Gesamtschau von Ökonomie und Ökologie. Hier bestehen keine einseitigen Prioritäten zugunsten der einen oder anderen Seite, sondern hier besteht eine Gesamtverantwortung zugunsten einer ebenso ökonomisch leistungsfähigen wie ökologisch sicheren und verantwortlichen Wirtschaft.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wer einen wirklich schlankeren und damit auch effizienteren Staat will, darf schließlich auch am System unseres Verwaltungsrechtsschutzes nicht vorbeigehen. Folgerichtig gehört in den Kontext unserer heutigen Debatte auch der Entwurf eines Änderungsgesetzes zur Verwaltungsgerichtsordnung. Das System unseres Verwaltungsrechtsschutzes basiert bekanntlich auf der umfassenden Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes. Hiernach ist dem Bürger ein ebenso umfassender wie effektiver Rechtsschutz von Verfassungs wegen gewährleistet. Ein solcher Rechtsschutz muß aber auch gerade im System unseres gewaltenteiligen Rechtsstaates in einem adäquaten Verhältnis zu den Anforderungen einer effektiven Verwaltungsverantwortung und der von ihr für Staat und Gesellschaft insgesamt zu erfüllenden Aufgaben gesehen und operationalisiert werden. Dies bedeutet, daß auch im Lichte eben dieser Rechtsschutzgarantie der Gesetzgeber immer wieder mit für die nötigen Verfahrensvereinfachungen, Verfahrensverbesserungen sowie Beschleunigungen im System unseres Verwaltungsrechtsschutzes insgesamt zu sorgen hat. Es kann nicht der Sinn eines Systems verfassungskonformer Rechtsschutzgarantien sein, daß die reine Prozeßführung, die reine Durchführung und Einlegung von Rechtsmitteln gesamtstaatliche, gesamtgesellschaftliche Erfordernisse im Übermaß inhibiert. Wir leben auf dem Weg - der Innenminister hat darauf hingewiesen -, Individualgerechtigkeiten mitunter überzubetonen. Individualgerechtigkeiten sind unverzichtbar, natürlich. Aber es gibt auch gesamtstaatliche, gesamtgesellschaftliche Belange, und es gibt auch Gleichheitsbelange. Das ist etwas, was in unserer Rechtsprechung, in unserem System des Verwaltungsrechtsschutzes zunehmend in den Hintergrund getreten ist. Die Reparatur liegt im richtigen Ansatz gesehen dort, wo es um verfahrensmäßige Entschlakkungen geht. Auch hierzu bildet diese Novelle zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung einen ersten wichtigen Einstieg.
    Meine Damen und Herren, insgesamt sind die von der Bundesregierung, von der Koalition eingebrachten neuen Gesetze ein erster wichtiger Schritt für die Modernisierung unseres Gemeinwesens insgesamt, zur Einleitung eines wirklich notwendigen Prozesses und vor allem auch ein Beitrag für den Wirtschaftsstandort Deutschland, für den Umweltstandort Deutschland und vor allem für die Arbeitsplätze und den Arbeitsmarkt in Deutschland. Das sind die Themen unserer Zeit.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)