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ID1306844900

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 4
    1. -: 2
    2. Herr: 1
    3. Kollege: 1
    4. Friedrich: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/68 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 68. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 9. November 1995 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1996 (Haushaltsgesetz 1996) (Drucksachen 13/2000, 13/ 2593) 5863 A Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft (Drucksachen 13/2609, 13/2626) . . 5863 B Manfred Hampel SPD 5863 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 5866 C, 5867 A, 5869 A Siegmar Mosdorf SPD 5867 B, 5883 C Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . 5867 D, 5881 D Manfred Hampel SPD 5868 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD 5871 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5872 B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . 5874 D, 5879 D Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . . . 5876 A Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5877 A Ernst Schwanhold SPD 5877 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . 5878 A Dr. Christa Luft PDS 5878 C Peter Dreßen SPD 5879A Rolf Kutzmutz PDS 5880 A Dr. Günter Rexrodt, Bundesminister BMWi 5882 A Peter Dreßen SPD 5883 B Ernst Schwanhold SPD 5884 C Friedhelm Ost CDU/CSU 5886 B Anke Fuchs (Köln) SPD 5888 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . 5888 D Ilse Janz SPD 5888 D Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . 5889 C Ernst Hinsken CDU/CSU 5890 A Manfred Hampel SPD (Erklärung nach § 31 GO) 5891 A Manfred Kolbe CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 5891 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Erklärung nach § 31 GO) 5892 B Namentliche Abstimmung 5892 D Ergebnis 5918 B Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 13/2611, 13/2626) 5893 A Dr. Konstanze Wegner SPD 5893 B Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . 5896 A Uta Titze-Stecher SPD 5896 D, 5897 A Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5899 B Ina Albowitz F.D.P. . . . . 5901 D, 5905 C, 5906 B Ingrid Matthäus-Maier SPD 5904 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5904 D Peter Dreßen SPD 5905 D Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5906 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS 5906 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . 5908 B Ottmar Schreiner SPD 5910 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU 5911 C Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 5913 D Ingrid Matthäus-Maier SPD 5914 B Ottmar Schreiner SPD . . . . . . . 5915 C Dr. Barbara Höll PDS 5916 B Gerd Andres SPD 5917 C Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 13/2616, 13/2626) 5920 D Eckart Kuhlwein SPD . . . . . . . . 5921 A Arnulf Kriedner CDU/CSU 5923 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5924 D, 5931 B Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5927 C Birgit Homburger F D P. 5929 C Marion Caspers-Merk SPD . . . 5930 D, 5933 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5932 A Eva Bulling-Schröter PDS 5933 D Dr. Angela Merkel, Bundesministerin BMU 5935 A Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . 5936 A Eckart Kuhlwein SPD 5936 C Wolfgang Behrendt SPD 5937 A Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . 5939 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . 5939 D Dr. Gerhard Friedrich CDU/CSU . . . 5941 D Otto Schily SPD 5942 D Wolfgang Behrendt SPD 5943 D, 5946 A Arnulf Kriedner CDU/CSU . . . . . 5944 B Kurt-Dieter Grill CDU/CSU 5945 C Bartholomäus Kalb CDU/CSU 5946C Marion Caspers-Merk SPD 5946 D Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 13/2607, 13/2626) 5947 C in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 13/2618 [neu], 13/2626) 5947 C Gunter Weißgerber SPD 5947 C Manfred Kolbe CDU/CSU . . . . . . 5949 A Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5951 D Manfred Kolbe CDU/CSU 5953 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . 5953 D Horst Eylmann CDU/CSU 5954 B Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. . . . . 5955 C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 5957 B Dr. Susanne Tiemann CDU/CSU . . . 5958 D Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5960 A, 5974 A, C Heinrich Graf von Einsiedel PDS . . . 5960 C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS . . . 5961 A, 5970 D Otto Schily SPD . . . . 5961 C, 5973 A, B Hermann Bachmaier SPD 5962 A Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . 5962 D, 5969 B Frederick Schulze CDU/CSU 5965 A, D Heinz Lanfermann F.D.P. . . . 5966 D, 5967 A Horst Eylmann CDU/CSU 5968 D Norbert Geis CDU/CSU 5969D Dr. Gregor Gysi PDS 5971 B Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ 5972 A Dr. Herta Däubler-Gmelin SPD . . . 5972 D Jürgen Koppelin F.D.P. 5973 D Einzelplan 25 Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksachen 13/2621, 13/2626) 5975 C Dr. Rolf Niese SPD 5975 D Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. 5976D, 5991 A Hannelore Rönsch (Wiesbaden) CDU/ CSU .. . 5977 A Volkmar Schultz (Köln) SPD 5977 B Dieter Pützhofen CDU/CSU 5980 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5983 C, 5985 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . 5985 B Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . 5986 A Klaus-Jürgen Warnick PDS 5987 C Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 5988 D, 5993 A Hans Georg Wagner SPD 5989 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5990 B Otto Reschke SPD 5992 B Einzelplan 13 Bundesministerium für Post und Telekommunikation (Drucksachen 13/2613, 13/2626) 5993 D Gerhard Rübenkönig SPD 5994 A Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 5995 C Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5996 B Dr. Max Stadler F D P. 5997 C Gerhard Jüttemann PDS 5998 D Elmar Müller (Kirchheim) CDU/CSU . . 5999 D Dr. Manuel Kiper BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 6000 C, 6002 C Hans Martin Bury SPD 6002 A Dr. Wolfgang Bötsch, Bundesminister BMPT 6004 C Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr (Drucksachen 13/2612, 13/2626) 6006 C Hans Georg Wagner SPD 6006 C Bartholomäus Kalb CDU/CSU 6010 C Kristin Heyne BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 6013 D Horst Friedrich F.D.P. 6016 A Dr. Winfried Wolf PDS 6018 B Matthias Wissmann, Bundesminister BMV 6020 A Annette Faße SPD 6022 B Dr. Hermann Kues CDU/CSU 6024 C Nächste Sitzung 6027 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 6029 *A 68. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 9. November 1995 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) (A) Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), BÜNDNIS 09. 11.95 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Dr. Dobberthien, SPD 09. 11.95 Marliese Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 09. 11.95 * Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 09. 11.95 Marten, Günter CDU/CSU 09. 11.95 * Meißner, Herbert SPD 09. 11.95 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 09. 11.95 Nickels, Christa BÜNDNIS 09. 11.95 90/DIE GRÜNEN (B) Anlage zum Stenographischen Bericht (C) Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Odendahl, Doris SPD 09. 11.95 Poß, Joachim SPD 09. 11.95 Dr. Scheer, Hermann SPD 09. 11. 95 Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 09. 11. 95 90/DIE GRÜNEN Schwanitz, Rolf SPD 09. 11.95 Steindor, Marina BÜNDNIS 09. 11. 95 90/DIE GRÜNEN Terborg, Margitta SPD 09. 11.95 Vogt (Düren), Wolfgang CDU/CSU 09. 11.95 Vosen, Josef SPD 09. 11. 95 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ich erteile dem Abgeordneten Horst Friedrich das Wort.


    (A) Horst Friedrich (F.D.P.): Herr Präsident! Meine sehr

    verehrten Kolleginnen und Kollegen! Ich bin immer noch bis ins tiefste Mark erschüttert von der Dampfplauderei, die wir bisher gehört haben.

    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Besonders von Herrn Bargfrede! Elke Ferner [SPD]: Meinen Sie Herrn Waigel?)

    Lieber Herr Kollege Wagner, was man in 20 Minuten alles nicht sagen kann, haben Sie wirklich nachhaltig demonstriert.

    (Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Ja!)

    Es ist wirklich zum Heulen. Ich will Sie einmal an etwas erinnern, damit Sie es nicht vergessen: Der Haushaltsausschuß des letzten Bundestages hat die Finanzierungsvereinbarungen und die Beschlüsse zum Transrapid einstimmig genehmigt.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Aha!)

    Es war der Vorsitzende dieses Haushaltsausschusses, Rudi Walther - der nach meiner Kenntnis immer noch Mitglied der SPD ist -,

    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Nicht mehr lange! Wenn er das Protokoll von heute liest, geht er raus!)

    der auf Werbeplakaten von Thyssen Henschel, die

    (B) flächendeckend in Hessen und anderswo aushingen, abgebildet war. Es war nicht zuletzt der hochgeschätzte Kollege Klaus Daubertshäuser, der in einem weniger beachteten Buch mitgeteilt hat,


    (Elke Ferner [SPD]: Herr Friedrich, jetzt zitieren Sie wieder die Sachen von vor 15 Jahren!)

    daß das die Technik des entsprechenden Jahrtausends sei.

    (Dr. Klaus Röhl [F.D.P.]: Ja, das ist so!)

    Man sollte sich dann, wenn es ernst wird, einmal an die Aussagen der Vorväter erinnern,

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU) und nicht, wenn es darauf ankommt, kneifen.

    Wenn man dann die Relation sieht und sich überlegt, über was wir eigentlich beim Transrapid debattieren, ist festzustellen:

    (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Hessen!)

    Es kommen derzeit die Finanzierungskosten für die Magnetschwebebahnplanungsgesellschaft in den Haushalt. Darin ist nicht eine Mark Investitionskosten enthalten, weil sie noch gar nicht notwendig sind. Sie reden bereits über ungelegte Eier, die noch gar nicht im Haushalt stehen. Wenn Sie ihn gelesen hätten, dann wüßten Sie es vielleicht.
    Weil Sie auch noch die Lufthansa angesprochen (C) haben und hier Freuden- und Jammertränen vergossen haben:

    (Albert Schmitz [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Was denn jetzt?)

    Die SPD hat sich nun die gemeinsame Währung Europas als nationales Wahlkampfthema vorgenommen. Der Vorsitzende der Lufthansa hat erklärt: Wenn die Währungsparitäten zwischen England und Deutschland genau andersherum wären, als sie derzeit seien, würde die Lufthansa bei gleicher Leistung wie derzeit ihr Ergebnis um sage und schreibe 850 Millionen DM pro Jahr verbessern können. Damit wäre sie die höchstrentierliche Fluggesellschaft der Welt. Deswegen hat uns Jürgen Weber, weil er etwas davon versteht, händeringend gebeten, um Gottes willen nicht von den Konvergenzkriterien und von dem Weg zur gemeinsamen Währung abzuweichen. Sie machen genau das Gegenteil. Das ist die Politik, die der Lufthansa hilft, und nicht Ihre Krokodilstränen, die Sie hier vergießen.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU Karl Diller [SPD]: Es würde sich doch nichts ändern!)

    Ich möchte nicht versäumen, meinem Kollegen Koppelin für die Arbeit im Haushalt des Verkehrs des Einzelplanes 12 zu danken; denn er hat mit Barthel Kalb dafür gesorgt, das alles das, was in der ersten Lesung von uns verkündet worden ist, auch umgesetzt werden konnte. (D)

    Auf den Straßenhaushalt komme ich später. Ich möchte mich ein bißchen mit der Seeschiffahrt bef assen, weil auch dazu in letzter Zeit einiges behauptet worden ist. Man kann es, meine Damen und Herren von der SPD, kurz zusammenfassen: Wenn die Regierungskoalition alles das gemacht hätte, was Sie vorgeschlagen haben, gäbe es nicht ein einziges Schiff mehr unter deutscher Flagge.

    (Zustimmung bei der F.D.P. und der CDU/ CSU Widerspruch bei der SPD Elke Ferner [SPD]: Ein Schwachsinn!)

    Dann könnten wir uns alle Probleme der Seeschifffahrt schenken, weil es nämlich dann wirklich kein einziges Schiff mehr gäbe.
    Was hat sich der hochgeschätzte Kollege Manfred Richter und die Kollegen, die mit ihm zusammen das Zweitregister eingeführt haben, alles anhören müssen? Ich sage Ihnen hier und heute ganz klar: Das Zweitregister ist mit Sicherheit nicht alles, aber ohne Zweitregister gäbe es nicht ein einziges deutsches Schiff mehr. Dann hätten Sie auch keinen einzigen deutschen Seemann mehr, zumindest keinen mehr, der unter deutscher Flagge fährt und in Deutschland Steuern bezahlt. Das muß man endlich einmal akzeptieren.

    (Siegfried Scheffler [SPD]: Soviel Blödsinn habe ich lange nicht gehört!)


    Horst Friedrich

    (A) Ich füge allerdings hinzu - das darf man als Politiker auch einmal deutlich sagen -: Die Hapag-Lloyd hat natürlich zu einem Zeitpunkt Beschlüsse bekanntgegeben - -


    (Elke Ferner [SPD]: Die passen Ihnen nicht ins Konzept!)

    - Nein, sie passen nicht ins Konzept. Das ist letztendlich eine unternehmerische Entscheidung. Man muß sich nur überlegen, was man macht und wie man es macht. Ich kann nicht auf der einen Seite beim Bundestag vorstellig werden und die Erhöhung der Finanzbeiträge einfordern - was wir gemacht haben -, um auf der anderen Seite zu erklären, das kratzt uns alles nicht. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn bestimmte Quotierungen anders aussehen. Ich sage noch einmal: Es ist die unternehmerische Entscheidung eines jeden einzelnen. Nur, man muß dann auch die Konsequenzen tragen.

    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [F.D.P.] Elke Ferner [SPD]: Als einziger klatscht Herr Koppelin!)

    Wenn ich statt 3 Milliarden DM Kosten bei einem Schiff unter deutscher Flagge und mit deutscher Besatzung nur 1 Milliarde DM Kosten habe, wenn ich es komplett ausflagge, und 1,7 Milliarden DM, wenn ich es im Zweitregister anmelde, dann muß ich als Unternehmer zumindest nachdenken, weil ich auch eine Kapitaleignerseite zu bedienen habe. Aber

    (B) man sollte sich zumindest überlegen, ob im Wettbewerb nicht auch das Zweitregister greifen kann.

    Allerdings - das füge ich hinzu -: Die Schiffahrtspolitik der F.D.P. hat sich nie immer nur auf die Finanzbeiträge bezogen.

    (Albert Schmdt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sondern auch auf die Rettungsboote!?)

    - Diese harmlosen Zwischenrufe von den billigen Plätzen machen es von Ihrer Seite aus auch nicht besser. Liebe Freunde von der SPD, Sie haben es nun langanhaltend bewiesen, daß Sie es nicht können.
    Wir sind noch dabei, das Finanzministerium zu überzeugen, daß wir auch noch einen Montageerlaß für Seeleute brauchen. Das, was bei den Bauarbeitern schon gang und gäbe ist, das, was für deutsche Seeleute gilt, die auf ausländischen Schiffen fahren, wenn sie 180 Tage nicht in Deutschland sind, das muß auch für deutsche Seeleute möglich sein, die unter deutscher Flagge 180 Tage nicht in Deutschland arbeiten, sondern auf See sind.

    (Zurufe der Abg. Elke Ferner [SPD])

    - Ich weiß, daß Sie das nie begreifen werden. Trotzdem bleibe ich dabei: Das ist der richtige Weg.

    (Elke Ferner [SPD]: Dann macht es doch! Wer hat denn hier die Mehrheit?)

    - Wir arbeiten daran, liebe Kollegin Ferner. Wir set- (C) zen auch das um. Wir haben bisher alles umgesetzt,
    was wir zugesagt haben. Zweifeln Sie nicht daran. Auch das wird hier noch laufen.
    „Der Haushalt 12, der Verkehrshaushalt, ist einer der großen Haushalte. " Mit „47 Prozent Investitionen" ist er „ein sehr wichtiger Haushalt", der „relevante Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat", sagte der Berichterstatter der SPD im Haushaltsausschuß, Hans-Joachim Hoffmann, in der Schlußdebatte zum Haushalt 1984 am 6. Dezember 1983. Wenn Sie sich die Daten des jetzigen Haushaltes anschauen, werden Sie feststellen, daß die Parameter im wesentlichen die gleichen sind. Nur Herr Wagner erzählt, das sei ein Armutszeugnis. Auch da sollte man vielleicht ab und zu in der Vergangenheit nachsehen, was gesagt worden ist.
    1 Milliarde DM Investitionen sichert und erhält rund 15 000 Arbeitsplätze. Das ist das Ziel der F.D.P. bei den investiven Teilen des Verkehrshaushaltes. Wir sind von dieser Betrachtung ausgehend aus meiner Sicht zu einem angemessenen und ausgewogenen Mix gekommen.
    Auch wenn Sie es nicht hören wollen: Die Bahn hat es bisher nicht geschafft, die ihr zur Verfügung gestellten Mittel auszugeben. Der anwesende Parlamentarische Staatssekretär Nitsch hat vor kurzem gesagt, es werden noch gewaltige Anstrengungen der Bahn nötig sein, um die ihr zur Verfügung gestellten Mittel auch tatsächlich auszugeben. Ich sage Ihnen voraus: Die 1995 der Bahn zur Verfügung
    gestellten investiven Mittel können, wenn über- (D) haupt, nur unter großen Schwierigkeiten ausgegeben werden. Ich glaube es erst, wenn es geschehen ist.
    Liebe Kollegen von der SPD, Sie haben der Bahnreform zugestimmt. Wenn man sich den Haushalt des Verkehrsministers anschaut, dann wird man feststellen, daß 30 Milliarden DM von 51 Milliarden DM der Bahn zur Verfügung gestellt werden. Die Bahnreform kostet natürlich Geld. Ich kann nicht so tun, als wenn die 30 Milliarden DM, die zur Verfügung gestellt worden sind, und die Entschuldung am 1. Januar 1994 mit 70 Milliarden DM so einmal schnell aus der Hosentasche bezahlt werden können. Das muß eingestellt werden, das muß solide finanziert werden. Das kann man nicht, wie es manche getan haben, als hohles Geschwätz oder als Aufgabe der Politik des Vorrangs für die Schiene bezeichnen. Das ist doch alles blanker Unsinn.

    (Abg. Kristin Heyne [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)



Rede von Dr. Burkhard Hirsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege Friedrich - -

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Nein.
    Was hätte es denn für Konsequenzen, wenn wir der Bahn heute den doppelten investiven Haushalt zur Verfügung stellen würden? Wäre dann tatsäch-

    Horst Friedrich

    (A) lieh eine einzige Strecke mehr und schneller fertig gebaut? Nein.

    Eines ist auch klar. Die ganze Debatte über die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene, die teilweise sehr scheinheilig geführt wird, ist, wenn man die Potentiale und die tatsächliche Verteilung der Verkehre betrachtet, doch mehr oder weniger fürs Papier. Dreiviertel aller Verkehre, die in Deutschland stattfinden, sind Verkehre unterhalb der Nahverkehrsgrenze. Das ist auch nach eigener Einsicht der Bahn ein Verkehr, der nicht auf die Schiene verlagert werden kann. Ich kann der Bahn nicht par ordre du mufti oder durch andere Regularien Verkehre aufdrängen, die sie nicht bewältigt, sondern das Betriebsergebnis und das wirtschaftliche Ergebnis noch schlechter machen.
    Die Bahnreform war und ist ein richtiger Schritt. Sie ist noch lange nicht am Ende. Sie muß im Zweifel 1996 nach Einführung der Regionalisierung und nach entsprechender Betrachtung noch einmal auf den Prüfstand. Es wird mit Sicherheit noch einiges zu ändern sein, ob das nun die Fahrweg AG, das Netzmonopol oder die technische Ausstattung insgesamt betrifft.
    Eine Frage, meine sehr verehrten Damen und Herren von der Opposition, muß die Bahn selbst beantworten. Wenn Herr Dürr erklärt - was aus meiner Sicht begrüßenswert ist - daß er bis 1998 25 Milliarden DM in Schienenfahrzeuge investieren will, dann ist das ein hehres Ziel. Aber das bedeutet auch, daß er pro Jahr rund 8 Milliarden DM ausgeben will.

    (B) Wenn er sie nicht durch Neuverschuldung oder anderswo herbekommen will, muß er sie aus dem Cash-flow verdienen. Im Vergleich dazu hat die Lufthansa für die nächsten zehn Jahre ein Investitionsprogramm von 27 Milliarden DM, was einen Cashflow von 2,7 Milliarden DM pro Jahr bedeutet. Jürgen Weber denkt darüber nach, daß er den vielleicht nicht verdienen kann. Angesichts dieser Tatsache und bei einem Vergleich der Bilanz der Lufthansa mit der ersten Bilanz der Bahn stellt sich angesichts bestimmter Aussagen der Bahnleitung und des Managements die Frage, wo das Geld denn herkommt.

    Die F.D.P. wird dem vorgelegten Verkehrshaushalt mit den von ihr maßgeblich mit beeinflußten Änderungen zustimmen.

    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)