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ID1306706300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 13/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 8. November 1995 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5727 A Absetzung des Punktes III j von der Tagesordnung 5727 B Nachträgliche Ausschußüberweisung . 5727 B Begrüßung des Außenministers von Costa Rica, Herrn Dr. Fernando Naranjo, und einer Delegation 5796 D Tagesordnungspunkt I: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1996 (Haushaltsgesetz 1996) (Drucksachen 13/2000, 13/2593) 5727 C Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 13/2604, 13/2626) . . . 5727 C in Verbindung mit Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 13/2605, 13/2626) 5727 D in Verbindung mit Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 13/2614, 13/2626) . . . 5727 D Günter Verheugen SPD 5728A, 5751 B Rudolf Seiters CDU/CSU 5732 D Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5736 A Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P 5737 B Hans Büttner (Ingolstadt) SPD . . . 5739 B Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister AA . 5741 B Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD . . . 5743 D Eckart Kuhlwein SPD 5744 B, 5751 C Dr. Erich Riedl (München) CDU/CSU . . 5746 D, 5751B, 5751 D Eckart Kuhlwein SPD 5747 B Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F.D.P. 5749 D Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5752B, 5757 B Dr. Otto Graf Lambsdorff F.D.P. . . . . 5756 D Dr. Helmut Haussmann F.D.P 5758 B Gerhard Zwerenz PDS 5759 D Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler . . . 5761 B Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5769 D Rudolf Scharping SPD 5770 B Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . 5778B Günter Verheugen SPD 5779 B Ingrid Matthäus-Maier SPD 5781 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5784 A Ina Albowitz F.D.P. 5785 A Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5785 C Dr. Gregor Gysi PDS 5786 D Volker Rühe, Bundesminister BMVg . 5790B Ernst Kastning SPD 5792A, 5799 B Paul Breuer CDU/CSU 5792 D Jürgen Koppelin F.D.P 5793 C Dr.-Ing. Paul Krüger CDU/CSU 5796 D Jürgen Augustinowitz CDU/CSU . . . 5798D Stephan Hilsberg SPD 5799 C Eckart Kuhlwein (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5800C Dr. Peter Struck (Erklärung nach § 31 GO) 5801 A Namentliche Abstimmungen . . 5800B, 5801 C Ergebnisse 5802A, 5807 A Tagesordnungspunkt III: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Umweltbundesamtes (Drucksache 13/2687) . . . 5804 B b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über den Autobahnzusammenschluß sowie über den Bau und den Umbau einer Grenzbrücke im Raum Forst und Erlenholz (Olszyna) (Drucksache 13/2688) 5804 B c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Erhaltung der Grenzbrücken im Zuge der deutschen Bundesfernstraßen und der polnischen Landesstraßen an der deutsch-polnischen Grenze (Drucksache 13/2689) 5804 C d) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. März 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über den Zusammenschluß der deutschen Bundesstraße B 97 und der polnischen Landesstraße 274 sowie über den Bau einer Grenzbrücke im Raum Guben und Gubinek (Drucksache 13/2690) . . . . . . . . . . . 5804 C e) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des AGB-Gesetzes (Drucksache 13/2713) . . . 5804 D f) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlagerung des Sitzes des Bundesverwaltungsgerichts von Berlin nach Leipzig (Drucksache 13/2714) 5804 D g) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Fleischhygienegesetzes (Drucksache 13/2904) 5804 D h) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung zur Veräußerung der von den britischen Streitkräften freigegebenen bundeseigenen Wohnsiedlung in Werl (Drucksache 13/2650) 5805 A i) Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Einwilligung gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung in die Veräußerung der bundeseigenen Liegenschaft in Leipzig, Essener Straße 1-3, an den Freistaat Sachsen (Drucksache 13/2678) . . . . . . . . 5805 A Zusatztagesordnungspunkt i: Weitere Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes des Verwaltungsrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes und des Beruflichen Rehabilitierungsgesetzes (Drucksache 13/2838) 5805A b) Antrag der Gruppe der PDS: Grundrechte für die in der Europäischen Union lebenden Menschen (Drucksache 13/2457) 5805B Tagesordnungspunkt IV: Abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes (Drucksachen 13/192, 13/1583) 5805C b) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Kaffee-Übereinkommen von 1994 (Drucksachen 13/1667, 13/2648) 5805 C e) Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Filmförderungsgesetz (Drucksachen 13/1666, 13/1899 Nr. 2, 13/2647) . . . 5806 C f) Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die Erfahrungen mit der befristeten umsatzsteuer- lichen Übergangsregelung und den Auswirkungen auf den innergemeinschaftlichen Warenverkehr sowie über den Stand der Bemühungen, zu einer endgültigen Umsatzsteuer-Regelung im europäischen Binnenmarkt zu kommen zu dem Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament: Funktionieren der MwSt-Übergangsregelung für den innergemeinschaftlichen Handelsverkehr (Drucksachen 12/8221, 13/725 Nr. 62, 13/1097, 13/ 1096 Nr. 2.1, 13/2673) 5806C g) Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 11 - Erstattung des Sozialzuschlags für Rentenempfänger in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet (Drucksachen 13/2096, 13/2275 Nr. 1.6, 13/2762) . . 5806 C h) bis i) Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 73 und 74 zu Petitionen (Drucksachen 13/2765, 13/2766) 5806D Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 13/2620, 13/2626) . . . 5809B Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . 5809 C Michael von Schmude CDU/CSU . 5812A, 5817B Dr. R. Werner Schuster SPD 5814 B Wolfgang Schmitt (Langenfeld) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5814 D Armin Laschet CDU/CSU 5816 C Roland Kohn F.D.P. 5817D Dr. Willibald Jacob PDS 5819C Dr. Uschi Eid BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . 5820B Carl-Dieter Spranger, Bundesminister BMZ 5820D Dr. R. Werner Schuster SPD 5822 C Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 13/2606, 13/2626) 5823D in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 13/2624, 13/ 2626) 5823 D Uta Titze-Stecher SPD 5824 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . 5826 D Dr. Klaus-Dieter Uelhoff CDU/CSU . . 5828 B Uta Titze-Stecher SPD 5831 A, 5831 C Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) F D.P. . 5832A Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5832 B Dr. Burkhard Hirsch F D P. 5834 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5836 C Dieter Wiefelspütz SPD 5836 D Ulla Jelpke PDS 5837 C Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU 5839A Günter Graf (Friesoythe) SPD 5839 D Erwin Marschewski CDU/CSU 5842 B Manfred Kanther, Bundesminister BMI 5843 B Peter Dreßen SPD 5845 A Günter Graf (Friesoythe) SPD . . . 5845 D Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 13/2617, 13/2626) 5846 C Siegrun Klemmer SPD 5846 D Peter Jacoby CDU/CSU 5850 D Margot von Renesse SPD 5852 B Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5853 A Heinz Lanfermann F.D.P. . . . . 5854B, 5857 B Heidemarie Lüth PDS 5855 D Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 5856 D Maria Eichhorn CDU/CSU 5858 A Claudia Nolte, Bundesministerin BMFSFJ 5859A Nächste Sitzung 5861 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5862* A 67. Sitzung Bonn, Mittwoch den 8. November 1995 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), BÜNDNIS 08. 11. 95 Marieluise 90/DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 08. 11. 95 * Dr. Dobberthien, SPD 08. 11.95 Marliese Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 08. 11. 95 * Hafner, Gerald BÜNDNIS 08. 11. 95 90/DIE GRÜNEN Dr. Hauchler, Ingomar SPD 08. 11. 95 Hörsken, Heinz-Adolf CDU/CSU 08. 11. 95 Meißner, Herbert SPD 08. 11. 95 Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 08. 11.95 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Nickels, Christa BÜNDNIS 08. 11.95 90/DIE GRÜNEN Odendahl, Doris SPD 08. 11.95 Dr. Scheer, Hermann SPD 08. 11.95 Schoppe, Waltraud BÜNDNIS 08. 11.95 90/DIE GRÜNEN Steindor, Marina BÜNDNIS 08. 11. 95 90/DIE GRÜNEN Terborg, Margitta SPD 08. 11.95 Vogt (Düren), Wolfgang CDU/CSU 08. 11. 95 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Helmut Haussmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Verehrte Kollegen und Kolleginnen! Das Geschrei von Herrn Fischer hat auf eines hingewiesen: daß das wichtigste Thema die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit heute zu Recht nicht mehr mit nationalen Maßnahmen, sondern nur mit globalen Möglichkeiten angegangen werden kann. Herr Fischer, ich will Ihnen eines sagen: Im internationalen Bereich wird in Zukunft über Arbeitsplätze in Deutschland im Weltmaßstab dort entschieden, wo die Grünen weder eine Rolle spielen noch eine Konzeption haben. Die Grünen haben zur Weiterentwicklung einer Weltwirtschaftsordnung nichts beizutragen. Sie spielen in Brüssel keine Rolle. Es gibt überhaupt keinen Ansatz einer Europäisierung der Klimaschutzsteuer. Sie spielen auch überhaupt keine Rolle, was die Globalisierung der Weltmärkte angeht. Insofern, Herr Fischer, lösen Sie Ihre internationalen Aufgaben, schaffen Sie sich Mehrheiten, kommen Sie wieder, und melden Sie sich in dieser Debatte zurück.
    Was aber der Opposition fehlt, ist der Oppositionsführer. Er fehlt in dieser Debatte immer noch.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU Jörg Tauss [SPD]: Der Kanzler fehlt!)

    Deshalb will ich - sollte er sich noch melden - vorsorglich sagen, daß führende Sozialdemokraten inzwischen unter einem schlimmen Wiederholungszwang leiden. So wie Oskar Lafontaine damals die deutsche Einheit verhindern wollte, so will jetzt ebenfalls Gerhard Schröder die europäische Einigung verhindern, mit ihm Herr Scharping und mit
    ihm auch sein neuer Freund Spöri in Baden-Württemberg. Denn eines ist völlig klar: Wer von Neuverhandlungen spricht, wer auf das letzte Weichwährungsland mit der Realisierung der Wirtschafts- und Währungsunion warten will, knüpft den Vertrag auf, hebt damit den Druck auf und schafft damit auch keinen Fortschritt in der politischen Union.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Das Perverse ist - da gebe ich sogar Herrn Fischer recht -, daß diese teuflische Schrödersche Strategie umgekehrt aufgeht; denn sein Populismus bereitet für chauvinistische Populisten überall in Europa den Boden, ohne der SPD zu nützen. Seine Verweigerung der Währungsunion zur vertraglich vereinbarten Zeit wirft die Europäer letztlich im globalen Wettbewerb mit Asien und Amerika weit zurück und erzeugt damit weitere Massenarbeitslosigkeit.


Rede von Hans-Ulrich Klose
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Dr. Haussmann, einen Moment. Meine verehrten Kolleginnen und Kollegen, es ist zu unruhig. Ich muß Sie bitten, etwas ruhiger zu sein.

(Jörg Tauss [SPD]: Das liegt am Redner! Das ist das Problem! Bundesfinanzminister Dr. Theodor Waigel: Zappelphilipp!)

- Ich bitte Sie, etwas ruhiger zu sein - unkommentiert.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Helmut Haussmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine Damen und Herren, es bleibt dabei: Die Sozialdemokratie muß heute klären, ob sie den Vertrag von Maastricht, dem sie zugestimmt hat, will oder nicht. Man kann nicht sagen: Wir wollen neue Verhandlungen; wir wollen die Verschiebung der Wirtschafts- und Währungsunion, bis Spanien, Italien und Griechenland kommen. Das hieße, daß man den Vertrag auflöst; denn der Termin ist Vertragsbestandteil, meine Damen und Herren. Das muß hier heute eindeutig geklärt werden. Wer diesen Druck auflöst, wirft Europa im internationalen Wettbewerb um Arbeitsplätze weit zurück und erzeugt Nationalismus, Abwertungswettlauf, mehr Arbeitslosigkeit und damit politischen Extremismus.
    Es bleibt dabei: Wer die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland bekämpfen will, muß für internationale und für größere europäische Märkte und Währungseinheiten sorgen, damit die großen Firmen ebenso wie amerikanische und asiatische Firmen agieren können.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.]: Kann das nicht auch Herr Schröder erkennen?)

    - Wenn Herr Schröder ein Positives erreicht hat, dann das: Es gibt nun endlich die dringend erforderliche öffentliche Debatte um die Wirtschafts- und Währungsunion, und wir müssen sie endlich führen. Wir haben sie längst angemahnt; sie ist dringend notwendig.

    Dr. Helmut Haussmann
    Wer aber wie Herr Schröder von Monopoly-Geld oder wie früher Herr Gauweiler von Esperanto-Geld redet, der zeigt, daß währungspolitische Laien am Werk sind, die nicht verstanden haben, daß die Globalisierung der Weltwirtschaft heißt: völlige Öffnung der Finanzmärkte, weltweite Spekulationsmöglichkeiten. Deshalb besteht die Notwendigkeit der Entwicklung größerer, übernationaler Märkte und größerer Währungseinheiten, meine Damen und Herren.
    Ist es denn, so frage ich Herrn Schröder, für einen Aufsichtsrat von Volkswagen oder für Herrn Wirtschaftsminister Spöri im Land von Daimler-Benz und Hewlett-Packard so schwer zu verstehen, daß es einen riesigen Vorteil für Arbeitsplätze bedeutet, wenn über 60 Prozent des Gesamtumsatzes von Volkswagen, Mercedes und Hewlett-Packard in Zukunft in einer europäischen Währung abzuwickeln sind? Meine Damen und Herren, das ist doch ein riesiger Vorteil. Warum versteht ein SPD-Wirtschaftsminister Spöri im Mittelstandsland Baden-Württemberg nicht, welchen immensen Vorteil und welche Beschäftigungssicherung es bedeutet, daß Mittelständler aus Baden-Württemberg dann 80 Prozent ihrer Kunden - nämlich in Deutschland, Frankreich, den Beneluxstaaten, Österreich und Großbritannien d. h. über 200 Millionen Verbraucher in Zentraleuropa, ohne Währungsverluste, ohne Umtauschverluste, ohne Sicherungsgeschäfte und damit langfristig auf der Grundlage einer klar kalkulierbaren europäischen Währung erreichen können?

    (Beifall bei der F.D.P.)

    Deshalb wollen wir die Währungsunion, die ja nicht von einigen wildgewordenen Eurokraten in Brüssel erfunden wurde. Sie ist vielmehr eine Forderung der deutschen Wirtschaft, um im internationalen Wettbewerb mitmischen zu können.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Denn die wirklichen Arbeitsplatzgewinner in Amerika und in Asien operieren heute eben in geschlossenen Binnenmärkten mit einer Währung - im einen Fall mit dem Dollar, im anderen Fall mit dem Yen -, und deshalb muß ein Exportland wie die Bundesrepublik Deutschland an der Spitze auf dem Weg zu einer soliden europäischen Währung marschieren.

    (Beifall bei der F.D.P. sowie des Abg. Karl Lamers [CDU/CSU])

    Der Zeitplan ist unter Experten völlig klar; bei Ihnen, Herr Fischer, leider noch nicht.
    Wir haben erreicht, das Europäische Währungsinstitut in Frankfurt am Main anzusiedeln - gegen Ihren Widerstand und gegen eine völlig falsche Stadtverkehrspolitik in Frankfurt,

    (Joseph Fischer [Frankfurt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Reden Sie doch nicht so einen Käse!)

    - Natürlich, die rot-grüne Mehrheit in Frankfurt war das Hauptargument von London und Amsterdam, um für sich zu werben. Es war eine große Leistung der Koalition, Frankfurt als Standort durchzusetzen.
    Wer aber die Verschiebung der Wirtschafts- und Währungsunion will, der macht einen großen Fehler, meine Damen und Herren. Zeit ist Geld. Zeit ist heute im internationalen Wettbewerb ein wichtiger Faktor zur Gewinnung von Vorteilen. Wenn ich als Ökonom die Währungsunion richtig verstehe, dann ist ja der Hauptzweck, die Währungen zu einem Zeitpunkt zusammenzulegen, wo die Inflationsraten gering sind. In den 80er Jahren gab es in Europa eine Inflationsrate von mehr als 13 Prozent; heute liegt die Inflationsrate in Europa bei 3 Prozent.

    (Carl-Ludwig Thiele [F.D.P.]: Sehr richtig!)

    Wann soll die Währungsunion denn kommen, wenn nicht jetzt?

    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Glauben denn die Populisten vom Schlage eines Herrn Schröder, daß bei einer Verschiebung der Währungsunion der Druck auf die nationalen Haushalte anhalten würde? Nie und nimmer.