Rede von
Dr. h.c.
Jürgen
Koppelin
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(F.D.P.)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich stimme Ihnen nicht nur zu, sondern ich bin sogar der Auffassung, Herr Abgeordneter, daß der betreffende Minister für dieses Ressort ein offenes Ohr für alle Anregungen hat, die von den Betroffenen kommen werden.
Nun muß ich doch noch einmal den Minister und nicht mehr den Abgeordneten ansprechen. Herr Minister, da muß ich schon sagen: Nicht nur ich, sondern auch meine Fraktion war in diesen Tagen sehr erstaunt über eire Aktion, die Sie - zwar nicht als Minister, sondern nach meinem Eindruck für die CDU - gestartet haben. Es kam plötzlich die Forderung von Ihnen, der Tierschutzgedanke sollte Aufnahme in die Verträge über die Europäische Union finden - eine durchaus löbliche Angelegenheit. Ich sage Ihnen allerdings in aller Deutlichkeit: So löblich das Ganze ist, wir Freien Demokraten hätten erwartet, daß Sie, allerdings auch Ihre Fraktion, unseren Anträgen damals zugestimmt hätten, als wir, und zwar nicht nur wir Freien Demokraten, sondern auch andere, die Anträge zur Änderung des Grundgesetzes gestellt haben.
Ich finde es sehr einfach und billig, das für Europa zu fordern, aber nicht vor der eigenen Tür zu kehren.
Herr Minister, wir fordern Sie auf, eine entsprechende Novelle zum Tierschutzgesetz in den Bundestag einzubringen. Lieber wäre es uns, wir könnten uns im nachhinein noch über eine entsprechende Grundgesetzänderung einig werden. Wir wären dazu bereit. Also bewegen Sie Ihren Laden etwas, damit das nicht nur den Beigeschmack einer Wahlkampfaktion hat.
Das mußte ich doch noch loswerden. Ich könnte jetzt noch einiges zum Dank sagen.