Rede von
Cornelia
Schmalz-Jacobsen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(F.D.P.)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich habe manchmal den Eindruck, Frau Kollegin, daß viele Männer nichts davon wissen oder wissen wollen, daß es etwas sehr Schönes und Befriedigendes sein kann, die andere Hälfte des Himmels zu tragen.
Ich sprach von den ausländischen Familien, die unter uns leben. Es ist vollkommen unsinnig, deutsche Familien und die Frage, wie es ihnen geht, gegen ausländische Familien und die Frage, wie es ihnen geht, auszuspielen. Aber es ist nun einmal eine Tatsache, daß viele der ausländischen Familien ein deutlich niedrigeres Einkommen haben als deutsche Familien, daß die Frauen es schwerer haben und daß auch die, die in der Fremde altern, besondere Probleme haben. Aber noch viel schwerer haben es Familien, die als Kriegsflüchtlinge oder Asylsuchende zu uns gekommen sind. Ohne die Frauen und Männer von der Caritas, von Pax Christi, von anderen kirchlichen oder nichtkirchlichen Organisationen wäre das Leben insbesondere der Frauen noch schwieriger, könnten noch weniger Kinder die Schule besuchen oder in ihrer Unterkunft schreiben und lesen lernen.
Ich bewundere dieses unermüdliche und selbstlose Engagement. Wir haben allen Grund, für dieses Maß an Nächstenliebe, für dieses Beispiel menschlicher Verantwortung und eines humanen Zusammenhalts dankbar zu sein.
Daran sollten wir erinnern und hier nicht nur Beifall klatschen, wenn jemand aus diesen Organisationen versucht, uns die Lage von Asylsuchenden, von Flüchtlingsfamilien und auch von mancher ausländischen Familie näherzubringen. Wir sollten das nicht abwerten. Das Ehrenamt ist übrigens einmal eine breite Diskussion in diesem Hause wert.
Vielen Dank.